Das Leben der Sophie Klein von mile (Titel wird noch überarbeitet^^) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3. --------------------- „Ich muss diese Schuhe haben!“ Susan qiekt fast während sie vergnügt an einem paar Bordeauxblauer Peptoes zupft. Mel und ich haben uns erschöpft in zwei Sesseln niedergelassen. Es ist Samstag und seit fast drei Stunden ziehen wir drei durch die Läden. Und gerade eben hat sich Susan mal wieder neu verliebt. In Bordeaux-Blaue Peptoes von ‚Machad’. Ich selbst halte auch einen Schuhkarton in der Hand, der Inhalt: brand neue Cowboy-Boots. Mel zuckt kurz zusammen, als hätte sie etwas entdeckt und winkt jemandem an der Kasse zu. „Ich komm gleich wieder, das da vorne ist Dillen, die neue Freundin von Ben.“ Erklärt sie mir und ist schon verschwunden. „Ben?“ Susan lässt sich nun auf den freigeworden Platz neben mir fallen, ihre neuen Schuhe sicher in einem Schuhkarton in ihre Arme gebettet. „Ihr Bruder. Hat wohl grad erst n ziemliches Trennungs-Drama hinter sich. Aber die da vorne sieht ganz nett aus.“ Susan lacht „Naja, du siehst auch ziemlich nett aus, und kannst machmal ein ganzschönes Biest sein.“ Sie knufft mich in die Seite, ich verziehe schmollend den Mund. Mel bahnt sich wieder ihren Weg durch den Schuhlanden, zurück zu uns, im Schlepptau: Dillen. „Susan, Sophie, das ist Dillen.“ Dillen lächelt der peinlichen Situation halber, ein wenig schief: „Hey!“ sagt sie fröhlich. „Dillen meinte bei `Blue Line’ nebenan gäbs heute riesen Schnäppchen, na Mädels wie wärs?“ Mel ist sichtlich stolz ihres neun Geheim-Shoppingtipps, umarmt die immernoch etwas schief grinsende Dillen und nimmt Susan und mich links und recht in ihr Schlepptau. „Bye Dillen!“ Und schon hat sie uns davon geschleift. Beim Blue Line kauft sich Mel noch ein paar blauer Ohrringe und Susan ersteigert eine Shoppingbag. Anschließend setzte wir uns zusammen in unser Lieblings Cafe, trinken einen Latte Macchiato für Mel und Mich, und einen Expresso für Susan, bis diese schließlich verkündet gehen zu müssen, und Mel sich auf den Weg zu ihrem Judo-Training macht. Als ich am Abend das Fenster in der Küche öffne weht ein merklich kühler Wind durch die Wohnung. Ich fröstele, genieße aber gleichzeitig die erfrischende Kühle. Ein Zirren. Ich werfe einen Blick auf einen Zettel neben meinem Telefon: Ellie Stuart, eine neue Bewerberin für das freie Zimmer in meiner Wohnung. Nachdem ich donnerstags dem letzten Bewerber eine Absage gab, rief sie Freitag-Nachmittag an und wir verabredeten uns für Heute 19.30. Mit wenigen Schritten bin ich im Flur und an der Wohnungstür, ich drücke die Klinke. Und da steht sie, lächelt breit, hält mir ihre Hand entgegen und ruft freundlich: „Hey ich bin Ellie, du muss Sophie sein stimmt’s?“ Als sie lacht hüpfen bunte Dreadlocks um ihren Kopf und umspielen ihr herzförmiges Gesicht. Alles an ihr scheint zu lachen, ihre kleinen Fältchen die sich um ihren Mund gebildet haben, und die sich auf ihrer Nase kräuseln, selbst ihre Sommersprossen scheinen zu hüpfen. Sommersprossen. „Richtig, freut mich dich kennen zu lernen Ellie! Ich darf doch Ellie sagen?“ Ich ergreife ihre Hand und schüttele sie. „Sicher, So-phie!“ Als sie in der Wohnung steht, schließe ich die Tür. „Nun, dass ist meine, bzw. unsere Wohnung!“ „Also eine Dreier WG?“ Immer noch fällt es mir schwer es auszusprechen: „Ich habe eine Tochter.“ Ein kurzes fragendes Blitzen huscht in ihre Augen, dann wendet sie sich wieder der Wohnung zu. Langsam streichen ihre Finger über die Tapete. „Chrm.“ Ich räuspere mich: „Also… wie du siehst ist dass der Flur.Und die Küche ist hier gleich rechts.“ In der Küche schließe ich das Fenster, ihr Blick wandert über die weißen Wände, über die Kücheneinrichtung, den Babystuhl, und bleibt dann wieder an mir hängen. „Sieht schön aus!“ Ich schau weg, weiche ihren Meergrünen Augen aus. „Ja, ähm, also dann zum Wohnzimmer.“ Ich blicke mich nicht um, merke aber deutliche wie sie mir folgt, mir ist mulmig zumute, wieso kann ich nicht erfassen. Ich deute auf ein Regal in dem ich meine sämtlichen DVD’s säuberlich aufgereiht habe: „Ich liebe gute Filme, vielleicht könntest du meine Sammlung ja ein wenig ergänzen!“ Jetzt ist es unausweichlich und ich blicke geradewegs in ihre Augen. Sie sind nicht Grün wie ich dachte, doch schon, aber nicht nur. Sie sind grün leuchtend mit blauen Sprenkeln, wie das Meer und der Himmel zusammen. Ich senken meinen Blick wieder: „Oder was hast du sonst so für Hobbies?“ Aus den Augenwinkeln sehe ich ihr Lächeln. „Ich zeichne gern, und spiele Cello.“ Ich staune. „So richtig im Orchester?“ „Jupp.“ Wieder lächelt sie. Wir schweigen. „Na ja dann zeig ich dir noch das Bad, und das zu vermietende Zimmer, OK? Und wenn du willst kann ich dir auch noch meins zeigen.“ Sie nickt. Als sie nach einer halben Stunde schließlich die Wohnung verlässt, bin ich zu verwirrt um ihr schon eine feste Zusage zu geben, doch sicher ist, dass ich möchte dass niemand anderes als Ellie hier bei mir einziehen soll. Tuuut „Hallo?“ „Ellie?! Hey, ich bin’s Sophie.“ Mein Herz macht einen kleinen Hüpfer. „Ich hab mich entschieden. Wenn du möchtest kannst du bei mir einziehen!“ Ich hole tief Luft, schweige, warte, hoffe. „Was? Ja klar will ich!“ Sie lacht, freut sich, bedankt sich, und lacht wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)