I loved you then, love you still and will always love you von sakura_18 (MikanXNatsume) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- *Verdammt, ist das Kalt.* Ich war so sauer auf Natsume. Ich wollte ihm doch nur ein wenig Gesellschaft leisten. Ich bekam Mitleid mit ihm und dann als er ganz alleine in den Wald ging war ich ihm gefolgt. Zuerst hatte ich mich hinter einem Baum versteckt und zugesehen was Natsume tat. Er hatte sich seelenruhig auf den Boden gesetzt und auf den See geschaut der vor ihm lag. Langsam hatte ich mich dann auch zu ihm gesetzt. Es entstand Schweigen und er hatte nicht vor es zu brechen. Also versuchte ich es zu brechen. Wie man sieht hatte ich nicht viel erfolg. Natsume hatte mich angeschnauzt, dass ich ihn nerve. Aber das war ich schon von ihm gewohnt. So etwas sagte er Tagtäglich zu mir. Irgendwie hatte es mich dann doch gefreut, dass er mit mir geredet hatte und besonders das er meinen Namen ausgesprochen hatte. Das hatte er zu mir fast noch nie gesagt. Meistens sagte er zu mir einfach Pünktchen und das machte mich manchmal wirklich sehr traurig. Mir war aufgefallen dass er zu keinem Mädchen in der Klasse den richtigen Vornamen gesagt hatte, außer meinen Name hatte Natsume gesagt und das machte mich sehr glücklich. Und als ich daran dachte hatte ich Herzklopfen bekommen. Ich hatte es nicht verstanden warum ich plötzlich Herzklopfen bekam. Ich hatte es ignoriert und hatte versucht wieder ein Gespräch anzufangen. Mit wenig erfolg. Er wurde wütend und hatte mich angeschrien, ich solle endlich verschwinden. Dadurch ließ ich mich nicht beirren. Ich blieb neben ihm sitzen. Gerade als ich wieder fast in die Gedankenwelt versank spürte ich das Natsume mich mit dem Wasser nass machte. Da wurde ich sauer und machte das gleiche mit ihm. Dadurch entstand dann eine Wasserschlacht. Aber irgendwie dachte ich dann:* Wie kann ich ihm denn böse sein, wenn es mir doch Spaß gemacht hatte.* Leider fand ich es jetzt nicht mehr so lustig. Ich stand jetzt Klitschnass vor ihm. Ich muss mir schnellst wie möglich eine andere Uniform anziehen. Es war so unangenehm. Ich versuchte das Wasser aus meinen Zwei Zöpfen zu drücken, indem ich mit meinen Händen an den zwei Zöpfen drückte. Plötzlich spürte ich dass, ich von ihm angesehen wurde. Ich hob meinen Blick und sah direkt in seine rubinroten Seelenspiegel. Ich konnte nicht sagen was er fühlte, das konnte ich noch nie. Aber plötzlich schoss mir ein schöner und zugleich erschreckender Gedanke durch den Kopf. *Wunderschön.* Was dachte ich denn da? War ich verrückt geworden. Und dann hörte ich seine Stimme sagen. „…Hey… hässliches Mädchen.“ Genau das brachte mich wieder zur Weißglut. Ich sah ihn mit einem eiskalten Blick an, naja ich versuchte es so gut ich konnte. „Willst du diese Frisur in den nächsten Jahren eigentlich wirklich behalten?“ Nach kurzem Schweigen antwortete ich ihm. „…Wieso?“ Mit einem intensiven Blick sah er mich an und dabei war er genau so nass wie ich. „Diese Frisur ist nicht besonders geeignet wenn du älter bist.“ Fast sanft nahm er nun mein Haar von einem meiner Zöpfe in die Hände. Darüber war ich so erstaunt, dass ich nichts anderes tun konnte als ihn überrascht anzusehen. „Lass dein Haar offen.“ „Wieso sagst du das plötzlich?“ Ich schien keine Antwort zu bekommen, denn er drehte sich um. Doch als ich dachte er würde gehen drehte er sich noch mal halb zu mir um. Seine Stimme klang für mich berauschend und zugleich angenehm. „Wenn du es offen hast, sieht es besser aus.“ Dann ging er wirklich. Als er das sagte spürte ich regelrecht wie ich rot wurde. So etwas hatte er noch nie zu mir gesagt. Sonst lässt er von sich nur Beleidigungen hören aber heute hatte er mir tatsächlich ein Kompliment gegeben. Oder nein ich glaube vor etwa 3 Jahren, hatte er mir dasselbe gesagt. Es war glaube ich der gleiche Tag und wir beide hatten uns auch gestritten. Fast hatte ich es vergessen. Noch immer war mein Kopf so heiß und ich hatte das Gefühl es würde nie nachlassen. Nach dem ich mich halbwegs beruhigt hatte ging ich schnell ins Wohnheim und hoffte niemand würde mich so antreffen. Ich wollte keine Fragen beantworten oder das Fragen kommen würden. Ich sah schlimm aus. Ich war durchnässt bis zur Unterwäsche. Außerdem war ich tief in Gedanken, was sehr untypisch für mich war. Wieso überhaupt? Wieso brachte er mich so durcheinander? Natsume hatte mir doch nur ein Kompliment gegeben. Es war doch nur Natsume. Natsume der mich jeden Tag aufs Neue ärgerte. Bei jedem anderen würde ich doch nur vielleicht rot werden und die Sache vergessen. Aber bei IHM tue ich es nicht. Ich vergesse es einfach nicht. Die Szene spielt sich in meinem Kopf immer wieder ab. Schon manchmal hatte ich Komplimente bekommen. Immer wurde ich rot aber sehr schnell hatte ich es wieder vergessen. Dieses Kompliment konnte ich einfach nicht so schnell wieder vergessen, denn es war von Natsume gekommen. Ich wusste einfach nicht was mit mir los war. Ich versuchte meine Gedanken zu verscheuchen aber es klappte einfach nicht. Dort angekommen hatte ich Glück, dass Wohnheim war wie ausgestorben. Was auch kein großes Wunder war. Heute hatten alle Schüler/innen frei und sie waren wahrscheinlich alle draußen, denn die Sonne schien prächtig schön. Noch immer tief in Gedanken ging ich in mein Special - Zimmer. Ja, inzwischen war ich ein Special geworden, also 1 Stern in einem Kreis, und darüber war ich wirklich sehr froh. Es war viel größer und tausend Mal luxuriöser als am Anfang die alte Dach-Kammer. Ich hatte jetzt eine ganze Wohnung. Wie es dazu kam, war eigentlich nichts Weltbewegendes. In den 3 Jahren wurde ich immer besser und bin am Schluss zum Triple aufgestiegen. Es war komisch, dass ausgerechnet ich ohne Anstrengung jetzt immer sehr gute Noten mache. Früher musste ich wie verrückt für die Prüfungen lernen aber jetzt musste man es mir nur einmal erklären und ich wusste eigentlich ganz gut bescheid. Wieso wusste ich nicht. Nach der Entdeckung meines zweiten Alice wurde ich darauf zum Special Rang. Auch war ich jetzt in der Gefahrengruppe. Auch wenn ich viel lieber in der Sondergruppe geblieben wäre. Ich konnte nichts daran ändern. Es war so wie es war. Aus meinem Schlafzimmer nahm ich mir eine neue Schuluniform und schlüpfte schnell ins Bad. Rasch entledigte ich mir meiner Uniform und schließlich auch meiner Unterwäsche. Die Dusche war schön aber immer noch nicht wie sonst. Ich musste die ganze Zeit an ihn denken. Dennoch tat das heiße Wasser mir gut. Ich schamponierte mir mein Haar mit meinem geliebten Erdbeere Shampoo und schrubbte jeden einzelnen Zentimeter Haut. Dann trocknete ich mich ab, zog mir meine Unterwäsche samt Schuluniform an. Da ich nun in der Mittelschule war, hatte ich jetzt natürlich eine andere Uniform. Diese bestand aus einer weißen Bluse mit einem blauen Band dazu mit Puffärmeln, einen blauen Karo-Rock und schwarze schuhe mit schwarzen Overknees (Strumpf). Das Haar floss mir wie ein wirrer Wasserfall über den Rücken. Meine Haare gingen mir inzwischen bis zur Hüfte. Geistesabwesend föhnte ich mir mein langes, brünettes Haar. Als sie endlich trocken waren, kämmte ich mir mein Haar ordentlich. Langsam legte ich die Haarbürste auf das Spülbecken. Gespannt starrte ich mich im Spiegel an. Schon wieder dachte ich über IHN und seine Worte nach. Sah ich so wirklich besser aus? Hatte Natsume recht? Sehr lange schaute ich mich selbst an. Ich wusste selber nicht wie viel Zeit inzwischen vergangen war, denn ich hatte mein Zeitgefühl verloren. Das hatte ich schon so lange verloren. Abwesend strich ich mir mit meinen Händen durch die etwas gelockten Haare. Ich fand es sah wirklich besser aus. Es sah sogar richtig schön aus … fand ich. Mit einem lächeln auf den Lippen lief ich in das angrenzende Schlafzimmer. Ein Blick auf meinen Wecker vermittelte mir, dass es Zeit war für das Abendessen. Die Zeit war wie im Flug vergangen, es war inzwischen schon halb acht. Also zog ich mir schnell meine Schuhe an und lief in den Esssaal der Mittelschule. Glücklicherweise war mir Natsume nicht begegnet aber höchstwahrscheinlich würde ich ihn beim Abendessen antreffen. Als ich den Esssaal betrat warfen mir ein paar überraschte Blicke zu und manche ignorierten mich einfach. Mit den Blicken im Rücken suchte ich meine Freunde und setzte mich dann auf meinen Platz. Hotaru sah mich ebenso wie die anderen ein wenig überrascht an. Gut gelaunt lächelte ich sie an. „Was ist?“ „Du hast deine Haare ja offen.“ „Ja sieht man doch. Findest du es ist hässlich?“ fragte ich sie und konnte aus den Augenwinkeln beobachten, wie uns ein paar beobachteten. Sie schenkte mir ein kleines lächeln. Das machte mich noch glücklicher. „Nein. Es ist wirklich schön. Das solltest du öfters machen.“ Wieder lächelte ich glücklich. „Hab ich auch vor.“ Ich sah das Natsume mir gegenüber saß. Wieder spürte ich wie rot ich wurde. „Natsume? Wie findest du meine Frisur?“ Meine Stimme klang richtig scheu. Meinen Blick hatte ich auf das Essen gesenkt. „Tzz.“ Und fing wieder mit seinem Essen an. Vielleicht sollte ich wütend werden aber ich wurde traurig, doch dann sah ich wie er lächelte. Meine Augen weiteten sich für einen kurzen Moment, denn Natsume sah ich so selten lächeln. Die anderen aus dem Fanclub von ihm sahen ihn auch sehr überrascht an. Schon wieder huschte mir ein wirklich sehr komischer Gedanke durch den Kopf. *Sein Lächeln ist so … Schön.* Nach einem Seufzer begann ich auch zu essen. Dabei hatte ich überhaupt keinen Hunger. Was war in letzter Zeit nur mit mir los? Wieso benahm ich mich nur so in Natsumes Gegenwart? Ich muss mal wieder mit meiner besten Freundin Hotaru reden. Unser Verhältnis hatte sich in den Jahren auch sehr verbessert. Wir waren jetzt noch dickere beste Freunde als vorher. Während ich das dachte beobachtete ich sie. Dabei merkte ich nicht das Natsume MICH beobachtete. Sie sprach mit Ruka über allerlei Dinge, die ich nicht verstand. Denn ich hörte sie nicht. Es war so als ob ich in einem Stummfilm gefangen wäre. Nach einer Weile wurde ich auch endlich mit dem Essen fertig und ich konnte mich auch wieder von meinem Stummfilm lösen. An Hotaru gewandt fragte ich sie dann: „Hotaru? Kann ich vielleicht in deinem Zimmer mit dir reden? Unter 4 Augen wenn es geht.“ Sie sah mich verwundert an. „Ja, sicher. Wenn du willst können wir sofort gehen.“ Ich nickte nur stumm. Nun schaute sie mich besorgt an. Bei mir war es auch seltsam. Wenn ich den ganzen Abend fast nichts sage. Auch wenn ich nicht mehr so wie früher war, lächelte ich immer noch und bin auch nicht sehr stumm. Sie nahm meine Hand und zusammen gingen wir dann aus dem Esssaal. Aber bevor wir raus gingen drehte sich Hotaru noch mal um und ich mit ihr. „Wir sehen uns dann nachher, Ruka.“ Lächelte sie ihn an. Es war kein großes Geheimnis mehr, dass Ruka und Hotaru eine Liebes Beziehung hatten. Auch wenn es am Anfang eins war. Wie die zwei das geschafft hatten, konnte ich mir eher schlecht als recht vorstellen. Während sie verliebt Ruka anschaute, bewegte sich mein Kopf automatisch zu Natsume. Ich konnte nichts dagegen tun. Mein Körper hatte sich einfach selbstständig gemacht. Natsume sah mich ebenfalls an. Es war als ob es nur uns zwei auf der Welt gäbe. Er sah mich mit so besorgten und traurigen Augen an, dass es schmerzte. Ich wollte nicht das er sich sorgen um mich machte und traurig war. Ein rütteln an meiner Schulter ließ mich wieder wach werden. „Komm wir gehen, “ sagte Hotaru und zog mich mit der hand zu ihrem Zimmer. In ihrem Zimmer setzten wir uns auf ihr Bett. „Also“, sagte Hotaru leise, während sie meine Hand hielt. „Was ist los?“ Ich dachte zuerst gründlich nach wie ich anfangen sollte aber ich wusste einfach nicht wie ich das locker angehen konnte. Gespannt sah sie in meine braunen Seelenspiegel. Sie ließ mich in Ruhe nachdenken, musterte mich aber erwartungsvoll. Ich seufzte. „Naja“, ich musste hart schlucken. „Es geht um Natsume… Ich weiß nicht wie ich es richtig beschreiben soll. Aber ich fühle mich in seiner Gegenwart so, so … anders als vor einem Jahr. So habe ich noch nie gefühlt. Ich bin so durcheinander. Wenn er mir Komplimente gibt, wie zum Beispiel heute Nachmittag, dann werde ich rot und mein Herz klopft wie wild. Wenn er meinen Namen sagt dann, dann pocht mein Herz so sehr, dass ich es sogar höre und denke es will aus mir herausspringen. Wenn ich in seine Augen sehe oder er mich anlächelt, dann denke ich so komische Sachen und mein Herzschlag erhöht sich auch. Wenn ich ihn sehe hab ich so ein Kribbeln im Bauch. Das hatte ich noch nie ich weiß nicht was das bedeutet. Die ganze Zeit kann ich fast an nichts anderes denken als Natsume. Wenn ich in seiner Nähe bin fühle ich mich so wohl und am liebsten will ich ihn immer ansehen… Hotaru?! Was ist bloß mit mir los? Ich verstehe mich selbst nicht mehr.“ Meine stimme wurde während ich sprach immer leiser. Man hörte sie am Schluss fast nicht mehr. Ich versteckte mein Gesicht in meinen Händen, dabei hörte man wenig später auch kleine Schluchzer. Ich weinte und warum? Wegen Natsume? Ich wusste es nicht genau. Aber ich weinte und konnte meine Tränen einfach nicht stoppen. Ich spürte wie mich Hotaru vorsichtig umarmte. Schnell nahm ich meine Hände von meinem Gesicht und legte sie um ihren Hals. Meinen Kopf legte ich in ihre Halskehle. Als meine Tränen langsam aufgehört hatten, löste ich mich von ihr. Lächelnd legte sie meine Hände in ihre. „Hotaru?“ Noch immer lächelte sie mich liebevoll an. „Du musst dir keine Sorgen machen und auch keine Angst vor den neuen Gefühlen. Ich hab sie schon einmal gefühlt und ich fühle sie jeden Tag für Ruka. Wenn du immer noch nicht weißt worüber ich rede, denk an unser letztes Gespräch über Ruka. Aber jetzt solltest du gehen. Ich muss nachher nämlich noch zu Ruka.“ Ich nickte. Ich stand auf und sie gleich mit mir. Nun standen wir uns gegenüber. „Danke. Hotaru, “ flüsterte ich und umarmte sie liebevoll. Sie erwiderte meine Umarmung und flüsterte in mein Ohr: „Nichts zu Danken.“ Gerade als ich aus dem Zimmer marschieren wollte, haltete sie mich auf. „Hey, warte einen Moment. Ich glaube du solltest zuerst in mein Badezimmer gehen. Du siehst grässlich aus.“ Böse sah ich sie an. „Hey, tut mir ja leid aber es stimmt. Ich würde ja gehen aber wenn du nicht willst.“ „Also gut. Ich gehe, “ murrte ich und verschwand im Badezimmer. Als ich mich im Spiegel sah, war ich heilfroh, dass sie mich aufgehalten hatte. Ich sah wirklich grässlich aus. Sprichwörtlich. Meine Augen waren vom Weinen ganz rot und sie fühlen sich ganz geschwollen an. Meine haare waren auch ziemlich chaotisch und unordentlich. Zuerst wusch ich mein Gesicht mit kaltem Wasser und bürstete mir dann mein Haar ordentlich. Dann nahm ich Concealer, machte es auf die roten Stellen und auf die Augenringe. Dann schminkte ich mich noch so schnell ich konnte. Ich wollte nicht zu viel Zeit hier verbringen. Sonst würde Hotaru noch zu spät zu ihrer Verabredung kommen. Als ich aus dem Bad kam, wartete Hotaru auf dem Bett, naja sie schmökerte in einem Buch, während sie auf dem Bett lag. „Und? Ist das so annehmbar?“ fragte ich sie auch gleich. Gemächlich setzte sie sich auf. Dann musterte sie mich von Fuß bis Kopf. „Ja. Schon viel besser.“ „Da bin ich aber froh. Also, ich geh dann mal, Bye. Ach ja. Viel Spaß bei deinem Date.“ Gerade als ich die Tür schloss sah ich vorher noch wie sie rot wurde. Ich fand das richtig süß. Seit sie mit Ruka zusammen war, ist sie viel wärmer. Er hat sie sozusagen aufgetaut. Gerade als ich mich auf dem Weg in mein Zimmer machte sah ich Ruka vor mir und stoppte abrupt wieder. „Oh, Ruka. Hallo. Du kommst grad zur rechten Zeit. Deine Geliebte erwartet dich schon sehnsüchtig, “ lachte ich und zog ihn zu ihrer Tür. Er wurde rot. Sie waren sich gar nicht mal so unähnlich. „Also, bis dann.“ Und schnell war ich auch schon an der nächsten Ecke vorbei. Hinter mir hörte ich noch ein. „Mikan! Warte doch…“ Doch ich ignorierte es gekonnt. In Gedanken verloren lief ich in mein Zimmer. Niemand begegnete ich bei meinem Weg. Ich dachte noch mal über das Gespräch von vorhin nach. Es war ja nicht sonderlich lang gewesen. Aber es hatte mir trotzdem gut getan. Endlich die aufgestauten Gefühle jemandem preiszugeben. Trotzdem waren sie noch in mir. Aber meine Gefühle in Worte auszudrücken hatte gut getan, denn jetzt wusste noch jemand von meinen merkwürdigen Gefühlen und auch als ich bitterlich weinen musste war sehr gut. Auch wenn weinen vielleicht ein Zeichen der Schwäche war, konnte ich meine Gefühle so ausdrücken und manchmal war es besser zu weinen als sie zu verdrängen. Hotaru hatte gesagt, wenn ich nicht wusste was sie meinte, soll ich an unser letztes Gespräch über Ruka zurück denken. ----------------------------------------------------------------------Flashback-------------------------- Ruka und Hotaru hatten uns, also Natsume und mir, gerade gesagt das sie zusammen waren. Für uns war das ein großer Schock. Die unnahbare Hotaru war mit Ruka zusammen?! Für mich war irgendwie schon ein Schock, dass Hotaru mit jemandem zusammen war. Aber es war doch schön, dass sie mit keinem falschen zusammen war. Ruka war genau das richtige für Hotaru. Er war nett und vielleicht würde er sie auch noch auftauen. Ein paar Stunden später hatten wir uns wieder getrennt. Natsume war mit Ruka gegangen und ich mit Hotaru. Nun saßen wir auf meinem Lieblingsplatz, unter einem Kirschblütenbaum, bei der Kirschblütenallee. Überall wo man hinsieht, sieht man die wundervollen Bäume. Als ich zum ersten Mal aus Zufall hier war, fand ich diesen Ort wunderschön und er wurde zu meinem Lieblingsplatz. So oft ich konnte kam ich hier her um einfach zu entspannen und mich zu erholen. Außerdem vermittelt mir dieser Ort ein Gefühl von frieden und Harmonie, ob es nun am Duft der Bäume oder an der wunderbaren Aussicht vielleicht auch an der Atmosphäre liegt, aber immer wenn ich mich hier aufhalte bin ich fern von negativen Gedanken, ebenfalls ein Grund warum ich mich hier so gern aufhalte. Auch wenn ich grad eine Mission hatte, kam ich hier her. Vorausgesetzt es war noch Tag und ich hatte keine so schlimmen Verletzungen. Leider musste ich diese Missionen meistens nachts machen. Wie ich diese Missionen doch hasste! Einen Zeit lang herrschte Schweigen zwischen uns. Wir genossen einfach die Stille und diesen Ort. Nach einer Weile fragte ich sie leise etwas, damit ich nicht diesen Moment zerstörte. „Sag mal, Hotaru, wie wusstest du eigentlich, dass du Ihn liebst?“ Sie antwortete mir nicht und als schon ein paar Minuten vergangen waren, dachte ich, wahrscheinlich würde ich auch keine Antwort mehr bekommen. Doch ich bekam sie. „Jedes Mal wenn ich allein war, wollte ich Ruka in meiner Nähe haben. Ich fühle mich bei ihm so geborgen, glücklich und sicher. Manchmal habe ich in seiner Nähe richtig einen verkrampften Bauch und manchmal war mein Hals wie zugeschnürt. So war es ganz am Anfang als ich mich in ihn verliebt habe.“ Ich war richtig von ihr überrascht, dass sie so lange gesprochen hatte. „Aber wie kannst du wissen, dass du Ruka liebst? Wie konntest du wissen dass, Ruka für dich nicht nur ein guter Freund ist? Wieso warst du dir so sicher?“ Hotaru grinste mich an. „Ziemlich viele Fragen findest du nicht.“ Ich wurde ziemlich nervös. „N-Naja, i-ich…“ „Schon gut“, unterbrach sie mich und sah in den blauen Himmel hinauf. „Wie ich wissen konnte das ich Ruka liebe? Hab ich dir schon gesagt. Also, ich weiß nicht genau wie ich wissen konnte, dass er für mich mehr war als nur ein guter Freund. Ich kann es nicht erklären. Ich wusste es einfach, dass hatte ich einfach im Gefühl. Ich denke wenn du auch zum ersten Mal verliebt bist, wirst du mich verstehen, “ lächelte sie und sah mich wieder mit ihren violetten Augen an. Ich nickte und erwiderte ihr Lächeln ---------------------------------------------------------------Flashbackend----------------------------------------------------- Moment mal. War ich etwa…? Das kann doch gar nicht sein?! Ich stoppte plötzlich in der Bewegung. Wie kam ich auf den Gedanken. Ja, wir hatten uns damals über Liebe unterhalten aber ich konnte doch unmöglich in ... in … in …Natsume verliebt sein. Mir fiel es ja schon so schwer nur diesen Gedanken zu denken. Aber was wenn doch…? Mit einem Kopf schütteln ging ich wieder weiter. Aber ich kam nicht weit. Schon nach den ersten 5 Schritten, hörte ich SIE wieder. Diese Stimme. MEINE Stimme. Ich sah wieder Bilder in meinem Kopf und Stimmen. Die Erinnerung strömte so plötzlich über mich ein, dass ich von ihr überwältigt wurde. Ich sank auf die Knie und hielt mit meinen Händen den Kopf fest. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)