Es riecht nach Liebe von ShinPurple (Schmeckst du's?) ================================================================================ Kapitel 4: 3. Trinken --------------------- Wer kommt denn da wieder angekrochen? Jaa, ich bin zurück >.< Schon dumm, wenn die ganzen Aufzeichnungen und Planungen für die Story zusammen mit dem alten PC weg sind |D Vielen, vielen Dank nochmal für den lieben Kommentar, Caro! Hab mich nur für dich so angestrengt >.< Und es tut mir wirklich Leid, dass es so lange gedauert hat, aber die böse böse Schule mit den bösen, bösen Klausuren hat mich einfach nicht losgelassen. Und nach den Ferien kommen noch mehr! x.x Aber nun viel Spaß beim Lesen! ______________________________ Ich lief zu Hause sofort hoch in mein Zimmer und schmiss mich auf mein Bett zog mir die Decke über den Kopf. Mir war speiübel! Ich wollte nur noch schlafen. Mir war so warm.... Ich fühlte mich schlecht... Die Tabletten hatte ich doch genommen! Ich schluckte und warf mich unruhig umher. Wie im Halbschlaf, es kam mir elendig lang vor und dennoch verstrichen nur Minuten. Und irgendwann lag ich ruhig da. Schlief? Als ich das nächste Mal meine Augen aufschlug, sah ich verwirrt auf meine Tasche. Wie kam die denn hierher? Erst da begriff ich langsam meine Situation. Ich lag mit Kleidung, Jacke, Schuhen und dem Gurt meiner Schultasche um den Schultern in meinem Bett. Ahh, wie erbärmlich... Ich richtete mich auf und fühlte kurz die Temperatur meiner Stirn, ehe ich auf die Uhr sah. Ahh, scheiße! Nur weil mich dieser böse Maik zwingt, auf eine böse Party zu gehen, bei der ich wie immer böse Stimmung verbreiten werde! Ich schmiss die Schultasche beiseite und zog mich aus, tappste dann in mein Badezimmer. Ich sah einfach scheiße aus! Erst Recht nach dieser dummen Aktion eben im Bett! Ich duschte erst einmal ausgiebig, da ließ ich mir von der Zeit keinen Druck machen. Das warme Wasser war so entspannend. So wohltuend! Bei der Auswahl meines Duschgels sah ich auf die verschiedenen Packungen und achtete wie immer nur auf die Farbe der unterschiedlichen Sorten. Vom Geruch her waren sie für mich sowieso alle gleich. Ich trocknete mich ab und bürstete meine Haare glatt, ehe ich sie gut föhnte. Ich sollte heute lieber wirklich keine Erkältung riskieren. Bevor ich mich allerdings ans Styling der biestigen Strähnen machte, stattete ich mich meinem Kleiderschrank einen Besuch ab. Wie immer eine Tortur!! Maik meinte immer, ich solle mich mal hübsch machen und die Aufmerksamkeit der Frauen auf mich ziehen. Wenn ich dann aber zu figurbetonte Sachen anhatte, bekam ich wieder diese komischen Blicken und wurde von den Machotypen als Weib beschimpft! Das machte doch alles keinen Spaß mehr! Und wie immer nach diesem Gedankengang zog ich einfach das an, worauf ich heute Lust hatte. In diesem Fall war das eine schwarze Jeans und ein türkisfarbenes Shirt mit einem Monster-Print. Mein Weg führte mich wieder ins Badezimmer. Ich bürstete meine Haare noch einmal gründlich durch, ehe ich zum Glätteisen griff und mich an meine Wellen machte. Nach diesem Kampf experimentierte ich ein wenig mit meinen Haaren, ehe ich mich für eine Frisur entschieden hatte. Ich bürstete mir die Strähnen nach vorne und vor Stirn und Wangen, fixierte das Ganze dann mit Haarspray. Na so konnte die Party losgehen. Wuhuu. Was jetzt kommt, ist die Geschichte eines typischen Loser. Ich war zusammen mit Maik und Chloe angekommen, hatte zwei, drei Leute begrüßt und stand schließlich verloren da, während sich mein bester Freund mit seiner Freundin schon irgendwohin verzog. So. Und nun? Ich ging ein wenig durch das schon volle Haus, das Gesicht angestrengt verzogen. Die Musik war mir zu laut und es war zu voll! Ich kämpfte mir meinen Weg in den etwas ruhigeren Flur, als mich auch schon zwei Arme von hinten packten. Erschrocken quietschte ich auf, wurde dann in eine Umarmung gezogen und hatte einen anschmiegsamen Kopf an meiner Halsbeuge. „Sandy! Erschreck mich doch nicht so!“ Der Angesprochene lächelte sanft und ließ mich langsam wieder los. „Hey Tino. Hat dich Maik mal wieder 'überredet' herzukommen?“ Der Große richtete sich auf und sah mich abwägend an. Beziehungsweise meine Haare. „Sandy, ich warne dich! Du glaubst nicht, wie lang ich dafür vorm Spiegel stand!“ Wehe, der wagte es heute, meinen Haaren auch nur in 10 Zentimeter Entfernung mit seinen Händen zu nahe zu kommen! Mord! Auf der Stelle! Trotz meines eingeübten death glare sah er mich nur recht unbeeindruckt an und hob abwehrend und scheinbar unschuldig die Hände. „Das würde ich doch niemals wagen, Tinchen.“ grinste er nur. Doch weiterer Protest meinerseits wurde unterdrückt, als ich nun quasie von Luke angesprungen und gegen die Wand geworfen wurde. Ächzend befreite ich mich aus dem Klammergriff und begrüßte auch den zum Glück nicht so stürmischen Brian. Na damit war die Truppe ja versammelt. Und da konnte auch ich mir ein Grinsen langsam nicht mehr verkneifen. Doch, das waren meine Freunde. Meine! Bis hierhin war ja noch alles in Ordnung. Ihr fragt euch also, wann der Loser-Teil kommt? Keine Sorge, früh genug. Maik begrüßte alte Freunde und viele Bekannte, ehe er sich auf Chloes Drängen hin mit ihr in einer Ecke verzog. Na das Mädchen wusste, was es wollte! Luke inspizierte wie immer die Alkoholvorräte, ehe er sich in der Küche einquartierte und immer mal wieder Runden durchs Haus drehte, hauptsächlich allerdings an der Quelle seines flüssigen Vergnügens blieb. Brian versuchte wie immer Lukes Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu ziehen und ihm vom Trinken abzuhalten. Sandy? Der lehnte lässig an der Wand und wurde mal wieder von einigen Weibern belagert. Man, ich wollte auch so cool sein! Aber ich. Ich saß nun hier auf einem einsamen Stuhl neben der Terrassentür und beobachtete alles. Und kam mir mal wieder vor wie der letzte Arsch. Nicht nur, dass ich meine Freunde abschreiben konnte, nein, mitten auf der Tanzfläche durfte ich nun auch jenem Kerl beim Flirten zuschauen, der mich in den letzten Tagen schon viel zu viele Gedanken gekostet hatte. Zum Kotzen! Ich hatte die Arme vor meiner Brust verschränkt und sah missmutig durch die Gegend. Doch wo ich auch hinsah, mein Blick glitt immer wieder zurück zu dem schwarzhaarigen Penner. Was machte der hier überhaupt? Also wirklich so ein exzessiver Partygänger, wie Maiks Beschreibung schon vermuten ließ. Und hier saß ich. Ich hatte nicht übel Lust, mich zu betrinken! So extrem wie bei Luke sollte das wohl nicht ausarten, aber in leicht beschwipsten Zustand wäre diese scheiß Party bestimmt gleich viel erträglicher! Ich ging also in die Küche und betrachtete die Flaschen, die hier überall standen. Luke wurde gerade von einigen Vollpfosten angefeuert eine dieser Flaschen zu exen, während Brian ihm verzweifelt am Arm zog und davon abbringen wollte. Armer Junge. Luke würde es einfach nie kapieren. So. Und was nahm ich mir nun? Ganz so mutig war ich dann doch nicht und so wanderte ich nur mit einer Flasche Bier zurück in das Gewusel im Wohnzimmer. Und da blieb mir der Mund offen stehen. Mein Loser-Stuhl war besetzt! Auf ihm saß Nick und auf dessen Schoß räkelte sich gerade ein Junge, der mir schon wieder fremd war. Wieder ein Neuer! So langsam regte mich dieser Kerl wirklich auf! Kein einziges Mädchen, das sich für mich interessierte und der Typ hatte schon wieder jemand anderes! Und nun war auch noch mein Platz besetzt! Ich stand verloren mit der Bierflasche da, wusste nicht, wohin. Hilflos sah ich mich um und wollte gerade zum Sofa, als ich auf dem Weg dorthin angerempelt wurde. „Ey Mädel, pass doch auf!“ Völlig konsterniert starrte ich den Typen an. Was... Was erlaubte der sich eigentlich?! „Bist du blind?!“ blaffte ich diesen Intelligenzallergiker nun auch ziemlich gereizt an. Ach, das war hier doch alles zum Kotzen! Nie wieder lass ich mich von Maik auf eine Party mitschleppen! Der Typ musterte mich nur forschend, ehe sich ein undefinierbares Grinsen auf sein Gesicht schlich. „Na du bist mir vielleicht ein kleiner Hitzkopf.“ kicherte er nun und man merkte deutlich, dass er betrunken war. Er kam näher auf wich zu, wodurch ich immer weiter zurückwich. „He, wo willst du denn hin, Kleiner?“ fragte er nun wieder glucksend nach, als ich mit dem Rücken auch schon gegen die Wand stieß. Scheiße auch. Der Kerl war mir nicht geheuer! „L-Lass mich in Ruhe! Kümmer dich um deinen eigenen Kram!“ setzte ich ihm nun entgegen und ballte die Hände zu Fäusten, sah ihm nun mit festem Blick in die Augen, während mein Atem flach und schnell ging. Doch er kam mir wieder näher und stützte sich mit einer Hand neben meinem Kopf an der Wand ab, die andere griff schließlich unsanft an mein Kinn, zog es hoch. „Willsu nich bissel Spaaaß mit mir?“ lallte er mir leise entgegen und leckte sich über die Lippen, während sein Griff grober und drängender wurde. Dieser ekelhafte Typ sollte verschwinden! Jetzt! „Lass mich lo-“ - „Lass ihn sofort los!“ Ich und der Typ vor mir drehten unsere Köpfe in die gleiche Richtung und musterten die Gestalt, die sich da eingemischt hatte. Und zum ersten Mal war ich froh ihn zu sehen! Jemand der sich für mich einsetzte und mich vor diesem Typen bewahrte. „Eeeehhhh, was willsssn duu?“ zischte dieser gerade in Nicks Richtung. „Der Junge gehört mir.“ Er sprach es aus, als wäre es das Normalste auf der Welt! Was sollte der Scheiß eigentlich? So langsam gingen die mir hier alle wirklich gehörig auf den Sack! Nun gut, so lange diese Nummer funktionierte, war ich dankbar, aber später würde er deswegen leiden müssen, ohh ja! „Deiner, so? Hassu nich eben mit so nem Blonden geknutscht?“ Und immer noch lag seine Hand an meinem Kinn! Konnte der sich bitte endlich mal verpissen?! „Tino gehört trotzdem mir.“ Huch? Und da schnellte mein Kopf in die Höhe, woher wusste der denn jetzt bitte meinen Namen? Mit großen Augen sah ich ihn an, als mich Nick auch schon heranzog. „Wir gehen jetzt.“ meinte er noch zu dem Betrunken, legte mir dann einen Arm um die Schulter und zog mich mit. Mhmm... Ohne Widerrede folgte ich erst einmal brav, nahm nun einen ordentlichen Schluck aus der Bierflasche. Ein Wunder, dass die mir während dieser Aktion nicht aus der Hand gefallen war. Im Flur blieben wir stehen. Beziehungsweise er, wodurch er gezwungenermaßen ebenfalls zum Stillstand kam. „Sag mal was fällt dir ein?!“ schnauzte ich ihn nun auch erst einmal an. Da ging wohl die Kratzbürstigkeit wieder mit mir durch. „Ich gehöre dir nicht!“ Die grünen Augen starrten mich an, als hätte ich den Verstand verloren. „Was MIR einfällt? Die Frage sollte ich dir stellen! Da macht sich dieser widerliche Typ an dich ran und du bleibst einfach ruhig stehen!“ „Ich wollte mich ja gerade wehren!“ rechtfertigte ich mich nun wenig überzeugend. Nick seufzte nur und schloss kurz die Augen, rieb sich die Schläfen. „Du bist mir vielleicht einer...“ murmelte er nun. „Pennst mitten in der Stadt ein, verfolgst mich die letzten Tage quasie und nun auch noch diese Aktion.“ Ja! Danke! Weil ich das ja auch alles total freiwillig und gerne tue! Ich zog einen leichten Schmollmund und verschränkte die Arme vor meiner Brust. „Tss... wenn du auch an den Plätzen rumlauerst, die ich besuche. Ich meine, hallo?! Du bist bei meiner Schule aufgetaucht!“ Nun schlich sich wieder ein Grinsen auf sein Gesicht. „Japp, das war ne Überraschung gewesen. Aber anscheinend zieht es mich ja zu dir hin. Na, wie siehts aus? Bist du interessiert?“ Siegessicher beugte er sich vor und platzierte seine Hände an meinen Hüften, ehe er schon näher kam. Seine Lippen legten sich an meinen Hals und verteilten sanfte Küsse, sein heißer Atem strich immer wieder über meine Haut. Und das war der Moment, in dem mir die Bierflasche doch noch aus der Hand rutschte. Ich erschauerte total, das raubte mir gerade sämtliche Kräfte und so blieb mein klägliches Wegdrücken seiner Schultern auch ohne Erfolg. Was für ein Arschloch! Erst spielte er den ach so tollen Retter und nun war er selbst der Missetäter! Und dann war er weg. Ich dachte schon, mein kläglicher Protest hatte ihn dazu verleitet, doch dann erkannte ich Sandy, welcher den Grünäugigen sanft, aber bestimmt von mir wegzog. „Bist... du Nick?“ fragte er ihn nun auch direkt mit leiser Stimme. Der Angesprochene runzelte verwirrt die Stirn, nickte dann nur. Sandy sah nicht gerade erfreut aus. Der dachte doch wohl nicht etwa, dass ich was mit diesem Kerl hatte, oder?! Scheu begegnete ich dem Blick meines Kumpels, welcher wohl nicht so ganz wusste, was er von dieser Sache halten sollte. „Ich wollte euch ja nicht stören, aber...“ fing er nun unsicher an. „Aber es sah nicht gerade so aus, als wäre Tino mit dieser Nähe einverstanden.“ Sandy sah auch mich nun zweifelnd an. Was sollte dieser Blick? Ich wollte nichts von dem Typen, ehrlich! „Ich war auch nicht einverstanden.“ Danke Zunge, wenigstens einer denkt noch ans Antworten. Ruckartig entfernte ich mich von der Wand und ging somit auch von Nick weg, lächelte schief. „Sorry, aber das hat Sandy schon ganz richtig erkannt. Ich... ich geh dann mal.“ murmelte ich nun völlig verwirrt und schüttelte den Kopf, flüchtete wieder ins belebte Wohnzimmer. Das gab's doch alles nicht... Mein Weg führte mich weiter auf die Terrasse, dort ließ ich mich auf den Stufen nieder, atmete tief durch. Der Sauerstoff tat gut! Jetzt... musste ich erst einmal nachdenken. Nick hatte es also tatsächlich gewagt, mich verdammt nochmal anzubaggern! Und... und davor noch dieser andere widerliche Typ! Waren... hier denn wirklich alle schwul? Gab es nicht noch normale Jungs, so wie mich? … Nun.... Nunja... Besonders unangenehm war es nicht gewesen, musste ich schon zugeben. Die Berührung an sich... war ganz okay. Nur halt einfach dreist! Aber... ach! Vor ein paar Tagen war ich mir doch in allem noch total sicher! Und nun? Nun kam da irgendein Typ dahergelaufen und brachte meine Grundgedanken ins Wanken. Ich mochte Mädchen. Ich hatte schon zwei Freundinnen gehabt. Und nun? Wie brachte mich diese Erfahrung nun weiter? Nicks – ich konnte immer noch nicht fassen, was das für ein bescheuerter Name war – Berührungen waren dennoch angenehm gewesen. Und hatte ich etwas gegen Schwule? Nein. Luke und Brian küssten sich schließlich auch regelmäßig! Und der Anblick störte mich auch nicht... Ich lachte leise auf und schüttelte über mich selbst den Kopf. Dann war ich halt bi! Moment mal! Ging das eigentlich? Eine sexuelle Neigung theoretisch zu haben? Ich hatte einen Jungen schließlich noch nie geküsst, Mädchen schon. Aber hieße das, dass kein Junge hetero war, bis er mal was mit einem Mädchen hatte? Das war irgendwie auch Schwachsinn. 'Hallo, ich bin Tino und ich bin theoretisch bi!' Na sicher! Ich verdrehte schnaubend die Augen und stand wieder auf, ging wieder nach drinnen. Ich sah Nick mit einem Jungen flirten. Arschloch. Ja sicher, aber erst so tun, als wäre er an mir interessiert! Mein Blick schwiff weiter und ich fand auch Sandy. Er stand in einer Ecke, die Arme fest um eine fast ebenso große Gestalt geschlungen. Häh? Ich ging ein paar Schritte näher und erkannte, dass es sich um Brian handelte. Der Arme.... wieder einmal heulte er sich bei unserem Kummerkasten aus, weil Luke sich wahrscheinlich wieder vollkippte! Ich schluckte schwer und begegnete kurz Brians Blick. Er lächelte mich schief an, wischte sich dann die Tränen aus dem Gesicht. Mann! Wieso kapierte Luke nicht, dass er mit seiner Sauferei andere besorgte und verletzte? So ein Arsch! Aufgebracht stampfte ich Richtung Küche, wo ich den Angeklagten auch sogleich fand. Er saß auf dem Boden, die Beine von sich gestreckt, der Kopf an die Wand gelehnt und gluckste leise vor sich her. Na dem ging es gut! Vor ihm räkelte sich nämlich gerade tänzerisch ein mir unbekanntes Mädchen und versuchte wohl herauszufinden ob und wie viel sich mit dem Alkoholpegel noch in Lukes Hose regte. Idioten, alle Beide! Diese Party wurde einfach immer beschissener! Seufzend sah ich mich in dem Flaschenchaos um. Ich wollte was trinken, sofort! Und dieser Gedanke war so vollkommen befremdlich, dass ich mich sofort wieder schlecht fühlte. Aber.... Alkohol schien mir gerade eine so verlockende Lösung zu sein! Einfach ein wenig abschalten... Nicht mehr an diese merkwürdigen Geschehnisse denken. Nur ein wenig! Ganz hinten fand ich eine angefangene Flasche Cremelikör. Das Etikett versprach Vanille. Na das hörte sich doch ganz gut an! So was Klares, Scharfes war wohl eher nichts für mich. Ich griff also nach der Flasche und suchte nach einem Glas. Nichts. Jedenfalls kein sauberes in Sicht. Also tat ich es einfach wie viele anderen und hielt mir die Flasche vorsichtig über den geöffneten Mund, ließ mir den Likör nun auf die Zunge fließen, ohne die Öffnung mit meinen Lippen berührt zu haben. Mhmm... war cremig... und ging gut runter das Zeug. Ich setzte die Flasche ab und sah dem Trauerspiel mit Luke zu. Das Mädchen thronte mittlerweile auf seinem Schoß und schmiegte sich an ihn an, küsste ihn schließlich auffordernd. Das... konnte man sich doch nicht mehr mit ansehen! „Luke! Brian flennt wegen dir!“ rief ich nun durch die Küche. Der Angesprochene unterbrach das Zungenspiel mit der Fremden und sah nun ziemlich verwirrt zu mir herüber. „Häh?“ Danke. Sehr intelligent! Ging ihm das etwa völlig am Arsch vorbei?! Es war doch sein bester Freund oder nicht? Ich trat völlig aus dem Konzept gebracht näher heran, beugte mich zu ihm herunter. „Er macht sich Sorgen...“ hauchte ich nun leise, sah in ein unbeeindrucktes und müdes Gesicht. „Bahhh, Tino, mein Kopf hämmert.... lass mich in Ruhe, wir reden morgen...“ murmelte er nun leise und tat eine wegwerfende Handbewegung. Wütend wandt ich mich ab und verließ die Küche mit der Flasche in der Hand. Was für eine beschissene Party! Ich schüttelte fassungslos den Kopf und nahm nun einen kräftigen Schluck aus der Flasche, ließ mich irgendwo dann einfach auf dem Boden nieder, lehnte an der Wand. Das gab es doch nicht... Heute lief irgendwie alles schief... Ich lachte verzweifelt auf und nahm erneut einen Schluck, schüttelte schon wieder meinen Kopf. Ich verstand meine Freunde nicht, ich verstand mich selbst nicht! Mein Schädel dröhnte... Und in meinem Magen drehte sich alles.... Ich stöhnte leise auf und hielt mir den Kopf, den Magen. Was war denn jetzt los? Hatte ich zu viel Alkohol getrunken? Aber... Aber das waren doch nur ein paar Schlucke! Ich keuchte leise auf und verkrampfte mich, ehe ich ruckartig aufsprang und ins Badezimmer rannte, schon über der Schüssel hing und mich übergab. Ich strich mir zitternd die Haare aus der Stirn und keuchte, hustete, übergab mich weiter. Die Tränen schossen mir in die Augenwinkel und ich röchelte, spuckte, wollte einfach nur alles los werden. Was war denn jetzt los? Ich war müde. Unglaublich müde. Und fühlte mich so schwach... So... schwach... Meine Augen fielen zu und ich wäre wohl auf dem Klo zusammengesackt, wenn mich nicht jemand unter den Achseln gegriffen und zur Seite gezogen hätte. Ich lehnte nun an der Wand und hörte die Toilettenspülung, spürte, wie man mir den Mund sauber wischte. „Hey... Tino. Tino!“ Ich blinzelte verwirrt und sah hoch, starrte in Nicks besorgte Augen. Meine Zunge fühlte sich etwas belegt an. „Das gibt’s doch nicht.... Hast du dich volllaufen lassen?“ Ich runzelte missbilligend die Stirn, ehe ich schon beinahe entrüstet den Kopf schüttelte. „Nein... gar nicht... Nur ein wenig, etwas...“ hauchte ich und räusperte mich daraufhin. „Jetzt lüg mich nicht an! Du hast dich eben übergeben! Und du bist total blass! Du bist doch sturzbetrunken!“ Nick sah gar nicht mehr freundlich aus. Richtig wütend? „Nein, nur... nur den Likör...“ antwortete ich nun und mein Blick glitt automatisch zur offenen Badezimmertür Richtung Flur. Nick folgte meinem Blick und richtete sich aus der Hocke auf, verschwand kurz. Er kam mit der Flasche in der Hand zurück, rümpfte angewidert die Nase. „Das Zeug hast du getrunken?!“ blaffte er mich nun an. Ich konnte nur völlig verwirrt nicken. Was war denn jetzt so schlimm daran? War das Zeug so teuer gewesen? Hätte ich das nicht trinken dürfen? „Sag mal, wie bescheuert bist du eigentlich?! Man riecht doch 10 Meter gegen den Wind, dass das Zeug abgelaufen ist! Das stinkt doch total! Wie hast du das nur runterbekommen?!“ schrie er mich nun wütend an. Dennoch hörte man auch die Sorge heraus. Ich jedenfalls konnte nur glucksen und wich dem Blick aus. „Vielleicht... habe ich den Geruch ja einfach nicht bemerkt?“ meinte ich nun grinsend und wurde schon an den Schultern gepackt, durchgeschüttelt. „Was ist nur mit dir los, verdammt?“ Ich verstand gar nicht, was er gerade von mir wollte. Wieso machte er sich überhaupt Sorgen um mich? Und wo war überhaupt sein Flirt von vorhin? Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog ihn so zu mir herunter, lachte leise in sein Ohr, richtete mich dann etwas auf, atmete schwer. „Ich...“ Ich spürte, wie er sich etwas anspannte und scheinbar gespannt auf eine Antwort wartete. „Ich kann nicht riechen.“ murmelte ich schließlich leise und gluckste wieder erschöpft, sank dann schon wieder zusammen und spürte noch, wie er sich bemühte, mich aufrecht zu halten. Zwecklos. Ich kippte einfach weg. __________________________________________ Damm damm daaaaaaaammm xDD Ihr glaubt mir nicht, wie lange ich für dieses Kapi gebraucht hab... Bin mit dem verlauf einfach nicht wirklich zufrieden.... aber noch länger wollt ich euch auch nicht warten lassen v.v Und hat sich mein Schreibstil stark verändert? o.o das geht bei mir immer so schnell <.<' *drück* bis hoffentlich bald datt Shin *dass sich wie immer über Kritik und Kommis freut >////<* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)