Second Chance von Seiyara (Seiya x Usagi) ================================================================================ Kapitel 13: Jupiter – Planet des Donners ---------------------------------------- Man brachte die Königin und ihre Begleiter in das große Gemach. „Wir können ihn doch nicht einfach sterben lassen.“ Chibiusa hielt diese Ruhe nicht mehr aus und auch die anderen schauten nun mit gespannten Blick zu ihrer Königin. „Es ist seine Entscheidung und und....“ „Es ist auch deine, Mutter. Vater hat doch nicht ohne Grund Helios davon erzählt.“ Sie seufzte und schaute ihr Kriegerinnen an und schließlich ihre Tochter mit ihrem zukünftigen Gemahl. „Nein, er wusste es, all die Jahre hat er es gewusst.“ „Wir haben es alle gewusst, doch geschwiegen. Ihr habt euch damals in ihn verliebt, ihr habt beide geliebt, doch unterdrücktet ihr eure Gefühle Seiya gegenüber.“ Die junge Königin stand auf und ging zu dem großen Fenster. „Ach Jupiter, wie Recht du hast. Irgendwie hat es dieser Macho geschafft, dass meine Gefühle von Freundschaft zu Liebe wechselten. Doch ich weiß nicht, ob ich bereit bin....“ „Ihr seid bereit für eine neue Liebe. Wir wissen und das und euer Gemahl wusste das.“ „Wenn er nicht zustimmt, kann ich ihm das Licht nicht geben und so, wie es bis jetzt aussieht, wird er es nicht wollen. Sein Pflichtgefühl seiner Familie gegenüber ist zu stark.“ Nun schwiegen alle. Sie hatte Recht. Seiya liebte seine Familie ebenso wie Yaten und Taiki. Jupiter dachte an den einst braunhaarigen Schönling. Sie hatte nie auch nur ein Wort gesagt, zu groß war die Angst auf Zurückweisung. „Bitte entschuldigt mich.“ Damit ging die Königin des Himmels aus dem Zimmer hinaus und lief planlos herum. Wie hatte es nur soweit kommen können? War es ein Fehler, hierher zu kommen oder nicht? Sie wusste es nicht. „Zu so später Stund noch unterwegs?“ Erschrocken drehte sich Jupiter um und starrte in zwei leuchtende Augen. „Du hast mich erschreckt Taiki.“ „Das wollte ich nicht, tut mir leid.“ „Schon in Ordnung, aber was machst du hier? Solltest du nicht bei deiner Familie sein?“ „Sie sind alle erwachsen, die brauchen mich nicht mehr.“ „Sag so etwas nicht.“ „Ihr seid immer noch die gleichen gutmütigen und aufbauenden Krieger von damals.“ „Wohl wahr.“ Damit setzte sie sich auf die Brüstung und Taiki lehnte sich an diese. „Meine Frau starb bei der Geburt meines Sohnes.“ Jupiter blickte den Krieger nun geschockt und traurig an. „Das tut mir leid.“ „Muss es nicht. Sie wusste, dass sie sterben würde, sie hatte sich damit abgefunden. Für mich war es ein Schock gewesen, doch als ich meinen Sohn auf dem Arm hatte, wusste ich, dass sie nicht umsonst gestorben war.“ „Wo ist dein Sohn?“ Taiki lächelte Jupiter nun traurig an. „Vor ca. 20 Jahren tobte ein Krieg auf einem anderen Planeten, wir eilten ihnen zu Hilfe, er kam dort ums Leben und ebenso Yatens Frau und Tochter.“ „Oh Gott, das wussten wir nicht.“ „Man lernt mit diesem Verlust umzugehen, doch es verändert die Menschen. Sein eigenes Kind zu beerdigen, ist das schlimmste, was einem Elternteil passieren kann.“ „Dann sind also ...“ „Yatoru und Toka Waisen, ja, sind sie. Yaten und ich haben sie großgezogen, nein eigentlich....wir alle.“ „Ihr seid eine große Familie.“ „Ja...“ Betrübt schaute er zu Boden. Er konnte nicht in diese Augen sehen, die so viel Schmerz in sich trugen. Er hat nie auch nur ein Wort erwähnt. Als sie nach dem Kampf mit Chaos hierher zurückkamen, neckten ihn die anderen beide mit Merkur. Keiner konnte ahnen, dass es nicht die blauhaarige, sondern die braunhaarige Schönheit war, die sein Herz damals eroberte. Er wollte es ignorieren und hat Seiya damals immer wieder zurecht gewiesen, denn im Inneren sah es immer anders aus. Es gab eine Zeit, wo auch er gerne zurückkehren wollte, doch wegen Seiya hat es niemand getan. „Jupiter? Ich möchte wissen, wir ihr...“ „Wir euch helfen können? Immer noch der gleiche Streber.“ „Ich tu, was ich kann, also wie meintet ihr das mit diesem Licht?“ „Das Licht unserer Sternenkristalle, es kann das Licht der Sternenkristalle derer, die wir lieben zu neuem Glanz verhelfen und auch ewig scheinen lassen, aber nur, wenn wahre Liebe dahinter steht, wenn nicht, ist es wirkungslos. Ryu und Yuichiru haben das Licht von Merkur und Mars angenommen, wir sollen euch lieb grüßen.“ „Verstehe, danke....was ist mit euch?“ „Wie meinst du das?“ „Ich meine, ob ihr ....“ „Nein, Venus und ich sind die einzigen, die noch immer „glückliche“ Singles sind.“ „Ich dachte, ihr seid...“ „Nein, wir sind nicht verheiratet, haben keine Kinder, so wie die anderen, es hat sich nie etwas ergeben. Anträge hatten wir genug, aber der Richtige war nie dabei.“ Es war Jupiter unangenehm, so offen mit Taiki zu sprechen. Absichtlich ignorierte sie seine Blicke. „Aber es muss doch jemanden geben? Du bist hübsch, jung und kannst verdammt gut kochen.“ Jupiter musste schmunzeln. Sie erinnerte sich noch gut an die Erdbeerkuchenaktion in dem Fernsehrsender. „Daran kannst du dich erinnern?“ „Ich weiß, dass wir alle ziemlich dreckig waren dank Bunny.“ „Ja...haha...“ „Aber das ist keine Antwort auf meine Frage.“ „Es gibt jemanden, aber dies ist hoffnungslos.“ „Warum?“ Jetzt blickte Jupiter doch zu Taiki auf. „Weil...weil ich nicht glaube, ob dieser Jemand das Licht annehmen würde.“ Taiki schluckte heftig, sie hatte seine Gefühle immer erwidert. Sie hatte sich nie auch nur etwas anmerken lassen, genau wie er. „Jupiter, ich....“ „Ist schon gut. Ich sollte zurückgehen, es ist schon ziemlich spät...also dann...“ Damit ging die Königin des Jupiters an ihrer einzigen wahren Liebe vorbei, er blickte ihr hinterher und schüttelte den Kopf. Als er Schritte hinter sich vernahm, dachte er, Jupiter wäre zurückgekommen, doch stattdessen stand seine Enkelin ihm gegenüber. Sie sah ihrer Mutter so ähnlich. Kurze braune Haare und silberfarbene Augen. „Toka, es ist schon spät.“ „Sie liebt dich Großvater.“ „Du hast uns belauscht?“ „Eigentlich wollte ich es nicht, aber ....“ „Ist schon gut.“ „Liebst du sie auch?“ Taiki schaute seine Enkelin überrascht an, doch dann ließ er den Blick wieder über das Land streifen und atmete tief ein. „Du liebst sie doch oder? Du kannst gut schauspielern, aber nicht vor mir Großvater.“ „Und wenn ich es tun würde, was dann? Ich könnte es nicht ertragen, dich hier zurückzulassen und...“ „Ich bin erwachsen und wenn meine Zeit gekommen ist, dann ist sie es. Doch ihr könnt eine zweite Chance bekommen, ihr könnt endlich mit dem Menschen zusammen sein, die ihr wahrhaft liebt. Ich weiß, du hast Großmutter geliebt, doch dein Herz hat Sailor Jupiter gehört, ist es nicht so?“ Taiki blickte seine Enkelin erstaunt an. Er wusste nicht, dass sie so tiefgreifend war. Doch dann schmunzelte er, sie war nicht anders als er, wie er einst gewesen war. „Diese Entscheidung kann ich nicht alleine treffen, ohne die anderen ....“ „Liebt Yaten Sailor Venus?“ „Das ist die Frage. Keiner von uns weiß es. Er hat noch nie sehr offen über seine Gefühle gesprochen.“ „Du auch nicht.“ „Das ist etwas anderes, Yaten hat sich nie großartig was aus Gefühlen gemacht. Er hat nie über sie gesprochen, von daher weiß ich nicht, ob....“ „Dann rede mit ihm.“ „Yatoru lebt hier und....“ „Bring mich nicht mit ins Spiel, General.“ „Yotaru?!“ Toka schien nicht überrascht, ihn hier zu sehen als Taiki sah, wie die beiden sich anschauten, wusste er, dass die beiden ihre Herzen aneinander verschenkt hatten. „Ich bin der gleichen Meinung wie Toka, es ist eure zweite Chance. Über uns braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Ihr habt uns großgezogen, ihr alle. Ihr habt solange ohne eure Liebe leben müssen, ihr habt mit ihnen gekämpft und Spaß gehabt. Ihr habt euch dadurch verändert, erzählte uns Kakyuu, warum also, solltet ihr eure Chance jetzt nicht ergreifen?“ Taiki war geschockt, diese beiden jungen Menschen hatten soviel Wahres gesagt, obwohl die Mädchen nicht kannten. „Seiyas Zeit läuft mehr und mehr ab. Du hast gehört, was Königin Serenity sagte, er hat nicht mehr als ein paar Tage, bis dahin müsst ihr euch entscheiden. Bitte Großvater....“ Seine Enkelin kam auf ihn zu und nahm seine Hand. „Verschenkt diese Chance nicht, ihr gehört zu ihnen. Die ganzen Jahre der Trennung haben nichts an eurer Verbundenheit geändert. Ihr seid inniger mit ihnen verbunden als ihr es euch eingestehen wollt.“ „Ach Toka...“ Damit nahm er sie in die Arme und schaute über ihren Kopf zu Yatoru. Er nickte und lächelte. Er würde für sie sorgen, Moment hatte er das gerade wirklich gedacht. „Geht jetzt zu Bett, es ist schon spät.“ „Ja, gute Nacht Großvater...“ Damit beugte sich Toka zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er schaute den beiden hinterher. Sie sprachen die Wahrheit und das wusste er, doch wusste er auch, wenn sie mit den anderen gehen würden, sie sie vielleicht nie wieder sehen werden bzw. nicht lebendig. Und dies machte ihm Angst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)