Beyblade Metal Fusion von _Nira_ (Generation Fight X) ================================================================================ Kapitel 13: Wahrheit -------------------- Kapitel 13: Wahrheit Es dämmerte bereits, als Ashley die Tür zu Madokas Laden öffnete und eintrat. Die Braunhaarige saß hinter dem Tresen und sortierte gerade ein paar Teile. Sie sah auf und lächelte, als sie Ashley erkannte. „Hey!“ begrüßte Madoka sie. „Hallo, Madoka. Ich war gerade in der Nähe und dachte, ich schau mal vorbei“ grinste Ashley zurück und ging auf sie zu. „Freut mich, dass du vorbeischaust. Laufen die Turniere gut?“ fragte Madoka nach. Ashley nickte. „Ja, mir fehlen noch etwa 4.000 Punkte. Die sollte ich aber im Handumdrehen zusammenhaben“ erwiderte Ashley. „Ich verfolge ein paar Kämpfe ab und zu vor dem Computer. Du schlägst dich wirklich gut“ meinte Madoka. Ashley lächelte. „Danke. Ach, könntest du vielleicht Dolphin durchchecken? Ich kam jetzt länger nicht dazu und ich will ja schließlich nicht, dass ihm was passiert, nur weil ich das vergessen habe.“ Madoka nickte. „Klar!“ „Kann ich vielleicht auch gleich über Nacht bleiben? Ich lass Dolphin nicht so gern allein“ meinte Ashley. „Natürlich. Du kannst es dir unten auf der Couch bequem machen. Ich kümmere mich um deinen Bey“ versicherte Madoka ihr. „Okay, Dankeschön!“ Die zwei Beys knallten in der Luft aufeinander und der Zusammenstoß erzeugte eine Druckwelle. Falcon und L-Drago kamen in der Arena auf und attackierten sich sofort heftig. Falcon konnte dem Dreifachbeschuss, durch die Drachen an der Fusionsscheibe, nicht lange standhalten und wurde zurückgeschleudert. Kayla ließ ihn sofort einen Gegenangriff starten, doch im Endeffekt lief es darauf hinaus, dass er bis kurz vor den Arenarand gekickt wurde. >Was zum Henker ist da los?! Ich hab das mit der Linksdrehung doch gewusst – und Falcon hat so einen starken Angriff! Warum zeigen die Attacken denn keine Wirkung?!< fragte sie sich erschrocken. Dann fiel ihr plötzlich ein, was Jayden ihr vor einigen Wochen zu ihr gesagt hatte und ihr wurde Einiges klar. „Komm schon. Ist das alles, was du drauf hast, Kayla? Du hast Reiji eben so leichtfüßig besiegt, da solltest du doch mit mir kein Problem haben!“ sagte Ryuga überheblich. „L-Drago ist ein ganz anderes Kaliber. Das kann man nicht vergleichen“ erwiderte Kayla und versuchte ruhig zu bleiben. Sie musste sich ganz schnell etwas überlegen, um das Blatt zu wenden, denn im Moment sah es relativ schlecht für sie aus. „Falcon, los!“ rief sie. Ihr Bey hielt direkt auf L-Drago zu und krachte frontal mit ihm zusammen. Falcon konnte zwar dem Aufprall standhalten, aber er schaffte es einfach nicht L-Drago zurückzudrängen. Kayla knirschte mit den Zähnen. >Dann muss ich es wohl anders versuchen< stellte sie fest. „L-Drago!“ rief Ryuga plötzlich. Sein Bey kam Falcon aus entgegen gesetzter Richtung in die Bahn, doch Kayla war drauf vorbereitet. „Falcon, Lightning Thunder Storm!“ befahl sie ihrem Falken, der daraufhin erschien und auf L-Drago zuhielt. Ihr Bey leuchtete weiß auf und bildete ein Kraftfeld um sich herum. „Das wird dir nichts bringen“ prophezeite Ryuga nur. Der Drache erhob sich aus seinem Bey und krachte mit dem Falken zusammen. Kayla dachte im ersten Moment, dass sie diesen Schlagabtausch gewonnen hatte und anfangs hatte es auch den Anschein, doch das genaue Gegenteil war der Fall. Falcon hatte seine Krallen in die Seite von L-Drago gebohrt und schien die Überhand zu haben, doch plötzlich schrie der Vogel schmerzhaft auf und Kayla verstand einfach nicht, was da los war. „Falcon, weg da – sofort!“ rief sie hektisch. Der Falke riss sich los und ließ sich zurückfallen. Kaylas Bey schwankte. „Was… ist da passiert?“ fragte sie erschrocken. Ryuga lachte. „Ein ziemlich leichtsinniger Fehler, so frontal gegen L-Drago vorzugehen. Damit hast du mir direkt in die Hände gespielt und einen Teil von Falcons Kraft an meinen Bey verschenkt“ erklärte er. Kayla knurrte. „Ich finde das überhaupt nicht lustig!“ fauchte sie zurück. „Oh, ich finde das ziemlich amüsant“ erwiderte Ryuga fies grinsend. „Falcon!“ rief Kayla. Ihr Bey nahm noch mal etwas an Rotation zu und attackierte L-Drago wieder. Ryuga nahm die ganze Sache relativ gelassen hin, wobei auch er merkte, dass hinter Falcons Angriffen ordentlich Kraft steckte. L-Drago schlug zurück und katapultierte Falcon bis kurz von den Arenarand. Falcon nutzte das Gefälle und hielt direkt auf L-Drago zu, nur um ihm im nächsten Moment blitzschnell auszuweichen und über den anderen Arenarand zu fliegen. „Falcon, Thunder Dive!“ rief Kayla. Der Falke erschien und wurde von einem weißen Licht umhüllt. Im Sturzflug hielt er auf L-Drago zu. Ryuga gab nur einen verächtlichen Laut von sich, bevor er L-Drago angreifen ließ. Der Drache erschien und stürzte sich auf den Falken, der noch versuchte seinen Sturzflug zu bremsen, indem er die Flügel ausbreitete. L-Drago erwischte ihn mit voller Wucht an der rechten Schwinge, sodass der Falke einige Federn verlor und mit einem schmerzerfüllten Schrei in die Arena krachte. „Falcon!“ rief Kayla erschrocken. Als sich der Staub wieder legte, kreiselte ihr Bey noch, aber man sah ihm an, dass er ziemlich am Ende mit seinen Kräften war. Kayla war absolut fassungslos. Sie hatte schon gegen so viele Gegner gekämpft, war aber noch nie in ihrer gesamten Laufbahn als Bladerin auf so einen Widerstand gestoßen. >Was soll ich denn jetzt machen? Falcons Attacken haben keine Wirkung – ich schaffe es nicht mal L-Drago zurückzudrängen. Mein Frontalangriff vorhin hat Falcon fast seine ganze Kraft gekostet und die Attacke von eben war auch nicht besser. Die Drachen an der Fusionsscheibe sind wirklich ein unüberwindbarer Widerstand und selbst von oben kann ich ihn nicht attackieren! Falcon ist fast am Ende seiner Kräfte – und ich auch! Ich hätte mir diesen Kampf vielleicht doch ersparen sollen< stellte Kayla knurrend fest. Aber, jetzt gab es auch kein Zurück mehr – da musste sie einfach irgendwie durch! „Ich warte“ sagte Ryuga plötzlich. Kayla sah ihn an. „Ich wollte dir meine wahre Stärke bis zu unserem Kampf bei Battle Blader vorenthalten. Mein dritter Special Move ist meine Waffe gegen L-Drago! Nur… du lässt mir jetzt wohl keine Wahl. Wenn ich nicht verlieren will, muss ich die Attacke einsetzen“ sagte sie. „Ich dachte, ich hätte mal eine richtige Herausforderung vor mir, nachdem ich deinen Kampf gegen Reiji gesehen habe. Aber, offenbar bist du auch nicht in meiner Liga“ meinte Ryuga und lachte überheblich. Plötzlich schlug Falcon zurück. Er haute L-Drago an den Rand und platzierte sich dafür selbst in der Mitte. „Ich bin stärker als so mancher anderer Blader. Meine Kraft liegt darin, mein wahres Potential zu verbergen. Ich hab mir alles für diesen einen Kampf aufgehoben“ erwiderte Kayla entschlossen. „Du musst wirklich verdammt naiv sein, wenn du denkst L-Drago mit solchen einfachen Attacken besiegen zu können. Komm schon, zeig mir deine wahre Kraft! Wenn du meinst, dass du dir das alles für diesen einen Kampf aufgehoben hast, sollte sich das wenigstens auch lohnen!“ sagte Ryuga. „Falcon!“ rief Kayla. Ein starker Impuls ging von dem Bey aus und ließ die Arena erzittern. L-Drago kreiselte noch am Rand und zog seine Runden. „Special Move: Lightning Slash!“ Der Bey wurde von einem gleißenden weißen Licht umhüllt und kam L-Drago in die Bahn. Falcon hatte genug Geschwindigkeit und Rotation drauf, dass er den lila/weißen Bey von Ryuga im richtigen Winkel traf und ihn zurück in die Mitte der Arena beförderte. Von einem weißen Kraftfeld umhüllt traf er L-Drago immer und immer wieder, in dem er das Angriffsmuster eines Falken verfolgte. „Jetzt!“ befahl Kayla. Falcon krachte frontal auf L-Drago und kippte so nach vorne ab, dass er es schließlich schaffte, ihn in die Höhe zu katapultieren. Der Falke jagte ihm hinterher, flog noch höher und knallte schließlich mit aller Kraft gegen L-Drago. Er drückte den Drachen zurück in die Arena und es gab eine gewaltige Explosion. Die Druckwelle war heftig und die Arena hatte tiefe Risse bekommen. „Ist es vorbei?“ fragte Kayla hoffnungsvoll. Ryuga lachte nur. „Du hast L-Drago noch lange nicht geschlagen! Aber, du hast jetzt keine Kraft mehr für einen weiteren Angriff und deshalb werde ich dich von deinem Leid erlösen!“ sagte er. Kayla riss erschrocken die Augen auf. Falcon kreiselte noch, aber er hatte kaum noch Kraft. Der Lightning Slash war ihre letzte Hoffnung gewesen. Ryuga setzte zum Dark Move an. „Dragon Emporer: Soaring Bite Strike!“ befahl er. Die Fusionsscheibe drehte sich und wechselte in den höheren Modus. Die drei Drachen erschienen, stürzten sich auf den Falken und schnickten ihn in die Höhe. „Nein! Falcon!“ rief Kayla panisch aus. Sie konnte da nur noch zu sehen, wie die Drachen ihre messerscharfen Zähne in den Körper des Falken bohrten und ihn unbarmherzig zu Boden drückten. Es gab eine gewaltige Explosion und plötzlich flog Falcon an Kaylas Gesicht vorbei, wobei er einen tiefen Kratzer an ihrer linken Wange hinterließ, der auch sofort zu bluten begann. Langsam und fassungslos drehte sie sich um und sah, wie Falcon aus der Wand fiel, in die er vorher einen kleinen Krater geschlagen hatte. Kayla drehte sich wieder zur Arena um und sah, wie Ryuga gerade seinen Bey auffing. „Vielen Dank, dass du mir deinen dritten Special Move gezeigt hast – auch wenn dir das im Endeffekt sowieso nichts genützt hat“ meinte er. „Außerdem solltest du dich glücklich schätzen.“ „Inwiefern?“ fragte Kayla gekränkt nach. „Hättest du die Qualifikation für Battle Blader nicht gehabt, wärst du jetzt schon fällig gewesen!“ sagte Ryuga. Kayla verstand nicht so wirklich, was er damit meinte – immerhin hatte er sie doch gerade besiegt! Fies lachend drehte er sich um und verließ die Arena. Auch Doji ging nach einer Weile und schließlich stand Kayla ganz alleine da. Der Kratzer an ihrer Wange blutete ziemlich und in regelmäßigen Abständen tropfte etwas von der roten Flüssigkeit an ihrem Kinn herunter und benetzte den Boden. Langsam ging sie auf ihren Bey zu und hob ihn auf. Mit Tränen in den Augen sah sie auf den Symbolbolzen. „Falcon… es tut mir leid!“ „Dolphin hat aber eine Menge abgekriegt“ stellte Madoka schließlich fest. Ashley saß neben ihr und sah ihr zu. „Ich hab ja ziemlich viele Kämpfe hinter mir“ grinste sie verlegen zurück. Madoka schraubte Dolphin auseinander und begann die Teile zu reinigen, wobei ihr auffiel, dass der Energiering einen feinen, fast nicht sichtbaren Haarriss hatte. „Könntest du nach oben gehen und mir einen neuen Energiering holen? Hinter dem Tresen in dem Glasschrank müssten noch welche sein. Irgendwo auf der rechten Seite – ich glaub im zweiten Fach von rechts!“ sagte Madoka. „Na klar“ lächelte Ashley zurück und stand auf. Sie verstand sich unheimlich gut mit Madoka und das zahlte sich sogar ziemlich aus – besonders für ihren Bey. Ashley lief die schmale Wendeltreppe hoch und ging auf den Verkaufstresen zu. Dahinter befand sich der Schrank von dem Madoka gesprochen hatte und gerade als sie ihn öffnete, hörte sie, wie jemand die Ladentür hereinkam. Die Blonde wollte demjenigen schon ein freundliches „Tut mir leid, es ist geschlossen“ entgegen werfen, doch als sie sich umdrehte und die Person erkannte, die gerade hereingekommen war, blieb ihr der Atem fast stehen. „Kayla?! Was machst-“ fing Ashley an, doch weiter kam sie nicht, denn im nächsten Moment sackte ihre beste Freundin auf die Knie. Ashley reagierte glücklicherweise schnell genug und fing ihren Oberköper noch rechtzeitig auf, bevor dieser auf den Boden aufschlagen konnte. „Kayla! Sag doch was! Was ist denn passiert?!“ fragte Ashley erschrocken. Die Blonde bekam Panik, als Kayla ihr nicht antwortete und rief nach Madoka. Sie kam auch sofort und wollte schon fragen, was denn los sei, aber das erledigte sich von selbst. „Oh mein Gott! Was ist denn mit ihr passiert?“ fragte Madoka sofort. „Keine Ahnung. Sie kam eben rein und ist zusammengebrochen. Ich weiß es wirklich nicht“ erwiderte Ashley besorgt. In diesem Moment fiel Storm Falcon auf den Boden. Madoka und Ashley sahen auf den Bey und er schien schwer beschädigt zu sein. „Was hat sie denn gemacht?“ fragte Ashley fassungslos. „Lass sie uns erst mal hoch ins Zimmer bringen. Danach sehen wir weiter“ meinte Madoka. Ashley nickte verstehend. Eine halbe Stunde später lag Kayla nach außen hin friedlich schlafend im Zimmer im Obergeschoss. Ashley und Madoka hatten ihre Wunden versorgt. Sehr viele waren es nicht gewesen, aber es beunruhigte die beiden Mädchen doch sehr, denn die Kratzer schienen alle von einem Beykampf zu kommen. Ashley saß neben Kayla auf einem Stuhl und betrachtete Storm Falcon in ihrer Hand. Der Bey sah schlimm aus, er war stark zerkratzt und an der Fusionsscheibe schienen auch einige kleine Teilchen zu fehlen. Entschieden stand Ashley auf und ging runter zu Madoka. „Madoka?“ fragte sie, als sie schon auf der engen Treppe war. Die Braunhaarige ließ kurz von ihrer Arbeit ab. „Ja?“ „Könntest du dir Storm Falcon mal anschauen? Ich weiß, du bist gerade mit Dolphin beschäftigt, aber… ich mach mir Sorgen um Kayla!“ sagte Ashley. Madoka überlegte einen Moment. „In diesem Fall sollte es für dich in Ordnung sein, wenn Dolphin einen Tag später fertig wird… Hast du den Bey dabei?“ fragte Madoka nach. Ashley nickte und übergab ihr Storm Falcon. Schon auf den ersten Blick bemerkte Madoka, dass Kayla einen wirklich heftigen Kampf hinter sich gehabt haben muss. Sie legte den hellblau/weißen Bey in den Scanner und kurze Zeit später erschienen auf dem Bildschirm schon die ersten Analysedaten. „Und?“ fragte Ashley nach einer Weile. „Das ist merkwürdig…“ meinte Madoka schließlich nachdenklich. „Was ist merkwürdig?“ wollte Ashley wissen. „Dieses Beschädigungsmuster… An der Fusionsscheibe… das hab ich doch schon mal irgendwo gesehen“ sagte Madoka und dachte scharf nach. Dann fiel es ihr ein. „Ich hab es!“ Die Braunhaarige holte ihren kleinen handlichen Computer hervor und schloss ihn an ihrem großen Rechner an. Kurze Zeit später sah man Storm Pegasus und Lightning L-Drago auf dem Bildschirm. „Das ist der gleiche Schaden wie bei Pegasus nach seinem ersten Kampf mit L-Drago!“ sagte Madoka. „Was?!“ platzte es Ashley erschrocken heraus. „Du willst mir nicht allen Ernstes erzählen, dass Kayla gegen Ryuga gekämpft hat!“ „Doch, es ist eindeutig! Falcon weißt genau dieselben Beschädigungen, die durch die drei Drachen an der Fusionsscheibe verursacht werden, auf“ erwiderte Madoka. „Wann soll denn das gewesen sein?“ fragte Ashley schließlich verständnislos. „Das wäre doch überall übertragen worden, wenn die beiden in einem Qualifikationsturnier gegeneinander angetreten wären!“ „Ich hab Kaylas Kämpfe verfolgt und sie hat ihre 50.000 Punkte schon seit über einer Woche zusammen. Aber, der Schaden an Falcon muss erst vor ein paar Stunden entstanden sein“ schlussfolgerte Madoka. „Aber… wie kommt sie zu dem Kampf? Nach Erhalt der Punktzahl, ist es dem betroffenen Blader verboten an weiteren Qualifikationsturnieren teilzunehmen!“ sagte Ashley. Madoka überlegte einen Augenblick. „Ich hab da einen Verdacht“ meinte sie plötzlich unheilverkündend. „Welchen?“ wollte Ashley wissen. „Ich glaube… Kayla ist bei Dark Nebula!“ Die Blonde sah sie fassungslos an. „Das glaub ich nicht! Kayla ist bestimmt nicht bei Dark Nebula! Außerdem… was soll sie da?!“ widersprach sie sofort. „Überleg doch mal… Du hast mir das vor ein paar Monaten erzählt, mit ihr und Ryuga – wie gut sich die beiden verstanden haben und dass Kayla ihn bis heute nicht aufgegeben hat! Vielleicht ist sie Dark Nebula deswegen beigetreten – und wer weiß, wie lange sie schon dabei ist!“ erwiderte Madoka sachlich, aber sehr ernst. Ashley wusste nicht, was sie sagen sollte. Es passte nämlich alles zusammen. Das würde auch erklären, warum Kayla manchmal, auf ihrer gemeinsamen Reise, abends einfach verschwunden und erst am nächsten Morgen wieder aufgetaucht war – und auch für ihr Fernbleiben beim Überlebenskampf vor drei Monaten. Die Blonde ließ sich auf den Stuhl neben ihr fallen. „Das kann ich nicht glauben…“ hauchte sie. „Am besten, du fragst sie danach, wenn sie wieder wach ist. Ich kümmere mich in der Zwischenzeit um deinen Bey und den von Kayla“ meinte Madoka leicht lächelnd. Ashley schluckte hart und nickte. Hoffentlich bewahrheitete sich Madokas Verdacht nicht. Kayla öffnete die Augen und sah an eine braune Zimmerdecke. Sie fühlte sie ziemlich benommen und setzte sich erst mal auf. Ihr Blick schweifte durch das Zimmer. Es schien noch recht früh am Morgen zu sein. Der Raum wurde von morgendlichem Licht durchflutet. Plötzlich ließ ein stechender Schmerz an ihrer linken Wange sie kurz zusammenzucken. Ihre Hand strich kurz über das weiche Pflaster und jetzt kamen auch die Erinnerungen zurück. „Oh mein Gott…“ hauchte sie fassungslos. Der Kampf gegen Reiji, den sie noch gewonnen hatte, dann der Kampf gegen Ryuga… Falcon war aus der Arena geflogen und hatte sie an der Wange gestreift. Und wo war sie jetzt? Kayla überlegte einen Moment, dann fiel ihr ein, dass sie nach ihrer Niederlage einfach rausgegangen war und ziellos in den Straßen herumgeirrt hatte, bevor sie auf einmal Ashley in dem kleinen Beyshop gesehen hatte. Danach war alles weg. Auf einmal öffnete sich die Tür und Ashley stand darin. „Kayla! Du bist wach!“ freute sie sich sofort. „Ashley…“ sagte Kayla nur monoton. Die Blondhaarige kam auf sie zu. „Alles in Ordnung? Wie geht es dir?“ fragte sie besorgt nach. „Es geht schon…“ erwiderte Kayla leise. „Was ist denn passiert? Du kamst gestern hier her und bist zusammengebrochen!“ sagte Ashley nun. Kayla schwieg. Deshalb wusste sie nichts mehr. Die Niederlage gegen Ryuga hatte ihr doch mehr zugesetzt, als sie sich eingestehen wollte. Ein ernster Blick schlich sich auf das Gesicht der Blonden und sie holte Storm Falcon hervor, den sie gerade unten bei Madoka abgeholt hatte. Sie hielt Kayla den Bey auf der offenen Handfläche hin. „Was ist gestern passiert? Ich will die Wahrheit wissen!“ sagte Ashley entschieden. Kayla sah sie erstaunt an und blickte dann auf ihren Bey, der im Sonnenlicht glänzte und wieder aussah, wie neu. Sie überlegte lange, was sie jetzt tun und sagen wollte. Ashley hatte es verdient die Wahrheit zu erfahren. „Ashley, ich…“ begann Kayla, doch sie unterbrach sich selbst wieder. Die Blonde schnappte sich einen Stuhl und setzte sich neben das Bett. „Was ist los?“ wollte sie wieder wissen. Kayla schluckte. „Um dir das zu erklären, muss ich etwas weiter ausholen…“ sagte sie schließlich. Ashley nickte verstehend und Kayla begann zu erzählen. Zwei Stunden später war Madoka endlich mit den Wartungsarbeiten für Earth Dolphin durch. Zufrieden streckte sie sich. „Na endlich… geschafft“ seufzte sie zufrieden. Sie fing gerade an, die Einzelteile wegzuräumen, als Kenta plötzlich die Treppe herunter kam. „Madoka!“ rief er erfreut. Die Braunhaarige erschrak sich ein wenig, freute sich dann aber auch gleich, ihn zu sehen. „Hallo, Kenta. Wie laufen die Turniere?“ fragte sie nach. „Gut. Ich hab fast meine Qualifikation für Battle Blader!“ freute er sich. Madoka nickte lächelnd. „Da bin ich froh!“ „Die anderen sind auch alle in der Nähe. Ich denke, sie sollten bald vorbeikommen“ meinte Kenta schließlich. „Oh, das wäre natürlich toll“ sagte Madoka. Sie allerdings etwas besorgt drein, denn Ashley und Kayla waren immer noch oben im Zimmer und unterhielten sich. „Was ist?“ wollte Kenta wissen. Madoka winkte nur ab. „Nichts, schon in Ordnung!“ Eine halbe Stunde später waren tatsächlich alle da: Ginga, Kyoya und Benkei kamen bei Madoka vorbei und freuten sich größtenteils auch Kenta noch zu sehen. Sie saßen unten und unterhielten sich über die Turniere, als Ashley plötzlich die Treppe runterkam. Sie machte einen sehr geknickten Eindruck. „Ashley, was ist passiert? Was hat Kayla gesagt?“ wollte Madoka sofort wissen, sprang auf und ging auf sie zu. „Ich muss mich setzen“ sagte die Blonde nur. Madoka sah sie verwundert an. Ashley setzte sich wirklich erst mal hin und wurde von allen Anwesenden verwirrt angeschaut. Egal, was Kayla ihr gesagt hatte – es musste ziemlich gravierend gewesen sein. „Zweieinhalb Jahre…“ murmelte die Blonde auf einmal. „Zweieinhalb Jahre ist sie nun schon bei Dark Nebula und ich bin nie dahintergekommen!“ Im nächsten Moment brach sie in Tränen aus. „Was?!“ fragte Ginga fassungslos. „Ich hab’s geahnt!“ sagte Kyoya ernst. „Aber, wieso?“ wollte Benkei perplex wissen. Ashley schluckte hart. „Alles wegen Ryuga!“ Jetzt verstanden die anderen wirklich gar nichts mehr – was auch nicht weiter verwunderlich war, denn sie kannten die Vorgeschichte nicht. „Ashley, was ist damals passiert?“ wollte Kyoya schließlich wissen. „Da muss ich ein paar Jahre zurückgehen…“ meinte Ashley schließlich. Sie schluckte noch einmal, versuchte sich zu beruhigen und erzählte schließlich von dem Tag, der alles veränderte… ~ Flashback ~ Zufrieden ließen sich fünf Kinder ins Gras fallen. Es war schon spät am Abend, der Vollmond schien hell und die Sterne waren gut zu sehen. „Das war echt gut heute!“ sagte Rafael plötzlich grinsend. „Ja, aber es kann noch besser werden“ meinte Ashley schließlich und wandte sich an Kayla. Die Zehnjährige grinste sie breit an. „Also, ich bin voll zufrieden damit!“ sagte sie schließlich. Eine Weile war es still. Sie alle besahen den Sternenhimmel, als sich Jayden plötzlich zu Wort meldete. „Oh, seht mal! Da oben ist das Sternbild des großen Hundes!“ „Wo ist der Delfin?“ wollte Ashley sofort wissen. „Den sieht man hier nicht!“ antwortete Kayla. „Schade“ schmollte sie zurück. „Der Falke ist doch kein Sternbild in dem Sinne“ meinte Ryuga plötzlich. „Ja, ich weiß. Falcon ist was ganz Besonderes. Er ist der einzige Bey, den ich kenne, der nicht nach einem Sternbild ist“ sagte Kayla. Sie holte ihren Bey hervor und besah den Symbolbolzen, der im Mondlicht schimmerte. „Kayla war doch schon immer extravagant“ lachte Rafael. „Hey, so anspruchsvoll bin ich auch wieder nicht“ meinte sie gespielt beleidigt, steckte ihren Bey weg und sah wieder in den Himmel. Kayla sah kurz zu Ryuga, der neben ihr im Gras lag und nachdenklich an das Firmament sah. Sie wusste, dass es für ihn nicht leicht war, mit der Gruppe mitzuhalten, da sein Bey über keine verborgene Kraft verfügte, wie bei den anderen. Deshalb, hatte Kayla es sich zum Ziel gemacht, ihn immer und überall wo es nur eben ging zu unterstützen und ihm zu helfen auch so ein guter Blader zu werden. Sie blickte wieder in den Himmel und suchte nach einer ganz bestimmten Sternenkonstellation. Als sie diese gefunden hatte, stupste sie ihren besten Freund kurz an. „Was ist?“ wollte er wissen. „Da drüben, schau mal“ sagte sie und zeigte in den Himmel. Ryuga folgte ihrer Hand und wusste nun, was sie meinte. „Der Drache?“ fragte er verwirrt. Kayla nickte eifrig. „Ich glaube, ein Bey mit einem Drachen würde am besten zu dir passen!“ „Bist du dir da so sicher?“ fragte er skeptisch nach. Kayla stieß ihm bestimmt mit dem Ellenbogen in die Rippen. „Ich hab dir schon oft genug gesagt, dass du nicht so pessimistisch sein sollst. Du weißt, dass ich das nicht leiden kann!“ erwiderte Kayla leicht vorwurfsvoll. Ryuga schnaufte. „Du hast gut reden…“ grummelte er zurück. „Ja, ich hab immer gut reden – ich bin ja auch der geborene Optimist!“ grinste sie zurück. Jetzt mussten auch die anderen drei lachen. „Das stimmt allerdings. Optimist und ein ewiges Steh-Auf-Männchen!“ meinte Ashley schmunzelnd. Plötzlich machte Jayden auf etwas aufmerksam. „Leute, was ist das?“ fragte er. „Hm? Was?“ wollte Rafael wissen. „Na, das da!“ erwiderte er und zeigte in den Himmel. Die anderen wurden nun auf darauf aufmerksam und blickten ebenfalls dort hin. Auf einmal durchzuckte ein dunkelroter Lichtblitz den klaren Himmel und im nächsten Moment sahen die fünf einen Wolf in diesem Farbton, der laut heulend auf sie zuhielt. „Weg hier!“ rief Ashley geistesgegenwärtig und sprang wie die anderen auch auf, um sich in Sicherheit zu bringen. Ein Bey knallte an die Stelle, auf der sie eben noch gelegen hatten und schlug ein gewaltiges Loch in den Boden. Die Druckwelle, die dabei entstand, riss die Kinder von den Füßen. „Man schießt doch nicht auf Leute mit Beys, wenn die nicht darauf vorbereitet sind!“ beschwerte Rafael sich sofort. Kayla stand wieder auf und sah sich die Verwüstung an. Der Bey kreiselte immer noch in der Mitte des Kraters. Auch die anderen kamen dazu. „Ein Gleichgewichtstyp?“ fragte Jayden schließlich erstaunt. „Es scheint wohl so“ murmelte Kayla monoton und schaute sich um. Kein ehrlicher Blader würde es wagen, jemanden anderen so dermaßen zu attackieren – schon gar nicht aus dem Hinterhalt! Ohne zu Zögern, zog Kayla ihren Starter und ließ Storm Falcon einrasten. „Den mach ich platt!“ sagte sie ernst. „Glaubst du wirklich, dass du dieser Herausforderung gewachsen bist?“ fragte plötzlich jemand überheblich. Die fünf Freunde drehten sich um und erkannten einen Mann mit Brille, der sie abwertend musterte. Kayla ließ den Starter wieder sinken. „Sag mal, hast du sie noch alle, einfach mit einem Bey auf uns zu feuern?!“ fragte Jayden sofort ungehalten. „Jayden!“ ermahnte Ashley ihn sofort. Der Bey, welcher immer noch in der Mitte des Kraters kreiselte, machte einen Schlenker und flog zurück in die Hand seines Besitzers. „Ich hatte keineswegs vor, meine Zeit hier zu verschwenden“ sagte er. „Ach, und was willst du dann hier?“ fragte Rafael sofort. „Ich komme wegen Ryuga“ erwiderte er. Alle Blicke schweiften zu ihm. „Was willst du denn von mir?“ fragte er ernst. „Vor allem, würde es mich mal interessieren, mit wem wir es hier eigentlich zu tun haben“ sagte Kayla nun angesäuert. „Mein Name ist Doji, aber ich denke, dass das jetzt erst mal zweitrangig ist“ „Und was willst du von Ryuga?“ hakte Rafael nach. „Er ist derjenige, der dazu auserwählt ist, den verbotenen Bey zu kontrollieren“ erklärte Doji. „Was?!“ kam es wie aus einem Munde. „Verbotener Bey?“ fragte Ryuga verwundert nach. „So etwas gibt es doch überhaupt nicht! Zumindest ist mir nie zu Ohren gekommen, dass ein solcher Bey überhaupt existiert!“ erwiderte Jayden sofort. „Das ist auch alles nur dummes Gelaber! Er blufft, das ist alles!“ sagte Kayla ernst. „Was soll das denn überhaupt für ein Bey sein?“ wollte Ashley schließlich wissen. „Der verbotene Bey Lightning L-Drago!“ erwiderte Doji. „Es ist mir egal, was das für ein Bey sein soll – unabhängig davon ob er nun existiert oder nicht!“ erwiderte Kayla. Doji lachte. „Oh, dieser Bey existiert sehr wohl!“ „Ich will aber nichts darüber hören!“ polterte Kayla sofort zurück. Sie konnte diesen Typen jetzt schon nicht leiden. „Ich mache euch einen Vorschlag. Kämpft gegen mich und wenn ich verliere, werde ich ohne ein weiteres Wort einfach verschwinden“ sagte Doji plötzlich. „Gegen uns alle?“ fragte Ashley perplex. „Ich hab damit kein Problem!“ sagte Rafael sofort und ließ Flame Vulpine im Starter einrasten. Der Kampf war schnell entschieden. Ashley, Jayden und Rafael hatten ihre Beys im Stillstand schneller vor ihren Füßen, als ihnen lieb war und Kaylas Storm Falcon kreiselte auch aus, als sie versuchte Ryugas Bey zu schützen. „Verdammt!“ fluchte Jayden. Mehr oder weniger freiwillig hörten sich die Fünf die Legende von diesem seltsamen Bey an. Doji erklärte auch, dass Ryuga derjenige sei, der diesen mächtigen, sich linksdrehenden Bey beherrschen konnte. Bevor Doji ging, stellte er Ryuga vor die Wahl. Doch, der wusste auch nicht mehr so recht, was richtig oder falsch war, denn dieser Bey hatte ihn wirklich gereizt. Zwei Tage später war Kayla bei Ryuga zu Besuch, der gerade seine Sachen packte. „Wo willst du hin?“ fragte sie schließlich, obwohl sie schon so eine Ahnung hatte. „Ich gehe“ erwiderte er nur. „Du willst doch nicht ernsthaft auf dieses Angebot von diesem Typen eingehen, der neulich bei uns aufgekreuzt ist!“ sagte Kayla verständnislos. Ryuga hielt kurz inne und sah sie an. „Das hast du nicht zu entscheiden“ erwiderte er. „Das ist doch bescheuert! Vielleicht führt Doji dich nur hinters Licht und selbst wenn dieser Bey wirklich existieren sollte, glaube ich nicht, dass du diese Kraft einfach so erhältst!“ rief Kayla schon fast. Ryuga schnaufte. „Ich bin’s echt Leid euch so ein Klotz am Bein zu sein. Beim Training kommt ihr doch nicht weiter, wenn ich mit dabei bin“ sagte er. „Ich hab das nie behauptet! Du bist mein bester Freund! Du kannst doch nicht einfach so gehen!“ erwiderte Kayla. „Doch, Kayla. Das kann ich. Versuch nicht mich davon abzubringen, denn meine Entscheidung steht fest!“ meinte Ryuga daraufhin. Kayla war den Tränen nahe. „Bitte, tu das nicht…“ sagte sie leise. Ryuga schulterte seinen Rucksack und ging auf sie zu. Kurz vor ihr blieb er stehen. „Du hast neulich doch zu mir gesagt, dass der Drache am besten zu mir passen würde. Also, hab ich doch den passenden Bey für mich gefunden!“ erwiderte er. „Aber, das ist kein Grund mich und die anderen so hängen zu lassen!“ meinte Kayla. Ryuga ging an ihr vorbei, blieb noch mal kurz in der Tür stehen und drehte sich zu ihr um. „Jag mir nicht hinterher, sonst könnte es sein, dass du es irgendwann bereust!“ Kayla sah ihn verständnislos an. Und für sie war in diesem Moment schon klar, dass sie das genaue Gegenteil von dem, was er gerade gesagt hatte, machen würde. Die Tür fiel ins Schloss und einen Moment lang war es ganz still. Kayla liefen die Tränen über die Wangen und kurz darauf hörte man ihren verzweifelten Schrei, als sie auf die Knie sackte. ~ Flashback End ~ Vollkommen perplex sahen die anderen Ashley an. Mit so was hatte keiner von ihnen gerechnet. Ginga schluckte. „Das ist wirklich passiert?“ fragte er nach. Die Blonde nickte. „Ja, das ist jetzt ungefähr vier Jahre her, aber ich erinnere mich immer noch daran, als wäre es gestern gewesen.“ „Was war danach?“ wollte Kyoya schließlich wissen. Ashley atmete tief durch. „Kayla hat natürlich nicht das gemacht, was Ryuga ihr damals gesagt hat. Ungefähr ein Jahr danach – also mit zwölf Jahren – ist sie noch einmal gegen Doji angetreten und hat ihn besiegt. So kam sie auch zu Dark Nebula“ erklärte sie. „Das… ist einfach unglaublich. In Storm Falcon muss wirklich sehr viel Kraft stecken, wenn sie so was hinbekommt!“ meinte Madoka. „Kayla kennt die wahre Kraft ihres Beys. Sie kann sie auch kontrolliert einsetzen. Viele Blader wissen wirklich nicht um die volle Stärke ihrer Beys Bescheid, aber Kayla hat trainiert wie eine Wilde und ist binnen sechs Monaten so stark geworden, wie ich es ihr niemals zugetraut hätte“ sagte Ashley. „Deshalb sagst du immer, dass du ihr wahres Potential nicht kennst!“ schlussfolgerte Ginga. „Weil es eben stimmt. Nur… jetzt hat sie erst mal gegen Ryuga verloren“ meinte Ashley bedrückt. „Ist sie deshalb so neben der Spur?“ wollte Madoka wissen. „Nicht wegen der Niederlage – damit kann sie umgehen. Es ist nur so, dass ihr jetzt klar geworden ist, dass es wirklich nicht mehr so sein kann, wie sie es sich immer wünscht. Und das tut ihr verdammt weh“ erwiderte Ashley und seufzte schwer. Madoka nickte verstehend. „Ja, das kann ich durchaus nachvollziehen“ meinte sie schließlich. Benkei legte den Kopf leicht schief. „Also, mir will das nicht so wirklich in den Kopf“ sagte er. „Ich glaube, das ist für uns alle ziemlich schwer zu verstehen“ meinte Ginga schließlich. Ashley nickte. „Ja, das kann ich mir gut vorstellen“ Sie seufzte wieder schwer. Plötzlich kam jemand die Treppe herunter. Die anderen sahen dorthin und erblickten Kayla. Ashley ging sofort auf sie zu. „Alles klar?“ fragte sie besorgt nach. „Ich komm klar“ erwiderte sie lächelnd. „Hast du es den anderen erzählt?“ Ashley nickte. „Ja, und sie sind mindestens genauso geschockt, wie ich.“ Sie drehte sich um und setzte sich wieder hin. Kayla wurde von den anderen immer noch etwas misstrauisch beäugt, trotzdem setzte sich neben Ashley auf die Sofalehne. „Was hast du jetzt vor?“ wollte Kenta nach einer Weile wissen. „Ich geh erst mal wieder zurück und-“ fing Kayla an und wurde prompt unterbrochen. „Nein! Du gehst bestimmt nicht wieder dahin! Du bleibst hier!“ sagte Ashley ernst. Kayla sah die Blonde verdutzt an. „Ashley, es geht nicht anders“ erwiderte Kayla. „Aber, ich will nicht, dass dir was passiert!“ meinte Ashley und schluckte hart die Tränen herunter. „Mir wird nichts passieren. Ich hab die Qualifikation für Battle Blader. So lange das Turnier noch nicht am Laufen ist, wird mir keiner was tun“ erklärte Kayla sachlich. „Ich trau Dark Nebula nicht“ sagte Ginga plötzlich. „Genau, ich auch nicht!“ schloss Kenta sich an. „Und da willst du ernsthaft noch mal hin?“ wollte Kyoya schließlich wissen. „Keine Sorge. Ich werde Doji die Meinung geigen und mich davon trennen“ versicherte Kayla den anderen. „Wirklich?“ fragte Ashley verblüfft nach. „Nach der ganzen Geschichte würde ich dir das nicht glauben“ sagte Kyoya ernst. „Es ist mir egal, was ihr glaubt. Wenn ich weiß, dass es stimmt, reicht mir das“ erwiderte Kayla. „Ach, ist das so? Vielleicht hättest du dir das mal früher überlegen sollen, bevor du auf die Idee kommst, uns so zu hintergehen!“ meinte er wütend und stand auf. „Bububull! Hoffentlich haut er ihr keine rein!“ warf Benkei plötzlich dazwischen. „Macht er nicht“ erwiderte Ashley plötzlich gelassen. „Woher willst du das denn wissen?“ fragte Benkei verwundert. „Na, ich wäre wohl kaum mit ihm zusammen, wenn er um sich schlagen würde!“ antwortete sie. Plötzlich wurde es ganz still. Kayla, Ryuga, Dark Nebula… alles vergessen. Vollkommen perplex blickten Ginga, Madoka, Kenta und Benkei abwechselnd Kyoya und Ashley an. „Na toll…“ murmelte Kyoya. „Oh, hab ich jetzt was Falsches gesagt?“ wollte Ashley unschuldig lächelnd wissen. „W-Was? Ihr seid zusammen?“ fragte Ginga ungläubig nach. Ashley sah Kyoya entschuldigend an. Er seufzte schwer. „Na gut, dann sag’s ihnen“ grummelte er zurück. Ashley grinste breit. „Ich hab dir gesagt, dass es über kurz oder lang sowieso raus kommt. Außerdem, wusste Kayla schon im Vorfeld darüber Bescheid“ meinte sie. Alle sahen sie nun an. „Ashley hat mir nichts davon gesagt. Ich bin von selbst dahintergekommen“ erklärte Kayla ruhig. „Das ist so süß!“ rief Madoka plötzlich aus. Wieder schweiften die Blicke, dieses Mal allerdings zu Madoka, die augenscheinlich total aus dem Häuschen war. „Oh, Ashley, das ist einfach niedlich! Hast du ein Glück! Ihr seid ja das Traumpaar schlechthin!“ sagte sie fröhlich. Die Blonde wurde rot um die Nase herum und Kyoya sah ziemlich verdattert drein. „Äh… danke, Madoka“ sagte Ashley schließlich peinlich berührt. Kayla stand auf. „Ich mach mich dann“ sagte sie. „Kannst du nicht noch einen Moment bleiben?“ fragte Ashley hoffnungsvoll nach. „Nein, aber ich komm so schnell wie möglich wieder“ erwiderte sie lächelnd. „Okay“ nickte Ashley zurück. Kayla drehte sich um und setzte zum Gehen an, blieb aber kurz vor der Treppe noch mal stehen und drehte sich um. „Kyoya?“ „Was ist?“ wollte er wissen. „Wenn du Ashley das Herz brichst, brech ich dir was!“ sagte sie ernst. Kyoya lächelte. „Keine Sorge. Das wird nicht passieren.“ Ashley umarmte ihn von hinten und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann sah sie zu Kayla und zwinkerte ihr zu. „Ich glaub auch nicht, dass das passiert“ grinste sie zurück. Kayla lächelte. „Ich verlass mich drauf! Bis später!“ Damit ging sie die Treppe hoch und verschwand im oberen Stockwerk. „Wie seid ihr beide denn aufeinander gekommen?“ wollte Benkei perplex wissen. Ashley zuckte die Schultern, lächelte dann aber. „Frag ihn!“ Kyoya schnaufte. „Ich komme hier noch in Erklärungsnot, wegen dir“ meinte er. „Das tut mir aber leid!“ grinste Ashley breit zurück. Kyoya verdrehte lächelnd die Augen. >Das ist so typisch für sie< dachte er. Ashley sah ihn an. „Ich glaub, wir sollten uns setzen. Das Kreuzverhör jetzt könnte etwas länger dauern.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)