Smile-Lächeln von Lady-Ghostblade ================================================================================ Kapitel 1: Smile-Lächeln ------------------------ Am Himmel war keine einzige Wolke zu sehen und es wehte eine sanfte Brise. Ich war am Strand unterwegs. In der Luft lag der Geruch von Meer und Salz. Es war Sommer, ein paar Freunde von mir und meine Wenigkeit beschlossen deshalb Urlaub in der Karibik zu machen. Während meine Freunde ein wenig bummeln waren, hielt ich mich lieber am Strand auf und genoss das schöne Wetter. Ich spazierte ein wenig am Strand rum, ehe ich mich im weißen Sand nieder ließ. Zwar beschlossen wir im Urlaub ein wenig abzuschalten, so wie es normal üblich war aber ich hatte ein Buch über die griechische Mythologie dabei. Es war schon immer mein Traum gewesen in einem Museum zu arbeiten. Vor allen in einem Museum, indem es nur um griechische und römische Mythologie ging. Und um meinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen, studierte ich diese beiden Mythologien. Eigentlich hatte ich das lernen gar nicht nötig, schließlich hatte mir meine Mutter alles erzählt und da ich mich schon immer dafür interessiert habe, hatte ich mich von allein schlau gemacht. Ich saß also im Sand mit meinem Buch und einen Walkman, um Musik zu hören, als neben mir plötzlich ein Volleyball landete. Kurz zuckte ich vor Schreck zusammen und sah zu dem Ball. Ich legte ein Lesezeichen ins Buch und nahm die Kopfhörer ab, bevor ich den Ball in die Hände nahm. Gerade als ich mich umsehen wollte, wem der Ball gehörte, stand wie aus dem nichts jemand vor mir. Langsam ging mein Blick nach oben und mir fehlten wirklich die Worte. Das Erste was mir auffiel, neben seiner eher unangebrachten Kleidung, war sein Lächeln. Es war ein fröhliches, freundliches und… warmes Lächeln. Aber gleichzeitig verspielt und schelmisch, wie ein Sunnyboy. Ich hatte vorher noch nie jemanden mit einem schöneren Lächeln gesehen. Und alles in allen sah er ziemlich…. Heiß aus. “Tut mir leid. Mein Kumpel hat den Dreh wohl noch nicht so ganz raus.” Seine Stimme war so freundlich und warm. Eigentlich genauso wie sein Lächeln, welches im Übrigen wohl nicht so schnell vorhatte so schnell aus seinem Gesicht zu verschwinden. Ich brauchte einige Minuten, um mich einigermaßen wie der einzukriegen. “Was? Oh… oh.. Das… das macht doch nichts. Ich hab schon weitaus schlimmere erlebt.”, erwiderte ich mit einem nervösen Lachen. Kurz sah ich zum Volleyball, ehe ich diesem den Fremden reichte. “Du hörst Kiss?”, fragte er mich dann und ich sah sofort auf meinen Walkman. Hatte ich das wirklich so laut eingestellt? “Ehm… ja? Ich finde die machen coole Musik.” “Find ich auch. Aber ich höre ja querfeldein. Von allem ein wenig. Und was liest du da?” Wow, er war wohl alles andere als neugierig. “Ein Buch über die griechische Mythologie. Ich schreibe eine Prüfung, wenn ich aus dem Urlaub komme.” “Du studierst die griechische Mythologie?” “Ja… griechische und römische. Und wenn ich mit dem Studium fertig bin, kann ich in einem Museum arbeiten, dass sich speziell nach diese Mythen richtet.” “Ah… ich sehe schon. Eine junge Frau, die weis was sie will und die etwas aus ihrem Leben macht statt es einfach nur an sich vorbeiziehen zu lassen.” “Naja… wenn ich mir erstmal etwas in den Kopf gesetzt habe, dann will ich das auch unbedingt erreichen.” “… Gefällt mir. Ich bin Apollo.” Plötzlich sah ich ihn mit großen Augen an. Dabei dachte ich, ich sei die Einzige, die noch einen Namen aus der griechischen Mythologie hatte. Da hatte ich mich ja gewaltig geschnitten. “… Kalliope.” Nun war es Apollo, der mich verwundert ansah. Anscheinend hatte er genauso wenig damit gerechnet wie ich. “Oh… Die Muse der epischen Dichtung, Philosophie, Rethorik und Wissenschaft. Interessant. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es jemanden gibt, der einen so außergewöhnlichen Namen hat.” “Tja… meine Mutter.” “okay… ich muss dann mal wieder zurück. Hast vielleicht Lust, heute Abend ein wenig mit mir rumzuhängen?” Also… eines musste man diesem Apollo ja lassen. Er redete wirklich nicht um den heißen Brei herum. “Klar, wieso nicht?” “Dann treffen wir uns um 7 hier.” Apollo drehte sich gerade um und wollte gehen, als ich schnell sein Handgelenk griff. Erst jetzt schien mir aufzufallen, dass er heiß war. Und das nicht nur vom Aussehen her. War er vielleicht krank? Er sah jedenfalls alles andere als krank aus. “Warte… ich hab da noch eine Frage, die mir schon die ganze Zeit auf der Zunge brennt.” Sein Lächeln wurde breiter, zu einem Grinsen. Und seine strahlenden Zähne, schienen mich schon fast zu blenden. “Deine…. Kleidung…. Ist ziemlich unangebracht für einen Urlaub in der Karibik.” Plötzlich sah er mich ernst an. Sein Lächeln erstarb in Sekundenschnelle. “Bitte?”, fragte er mich im ersten Ton, was mich ein wenig einschüchterte. “Also… ich… ich mein das auch nicht böse aber… ein Lorbeerkranz auf dem Kopf und diese… Rüstung? Ist dir nicht warm da drunter?” Stumm sah er mich an. So als ob ich nicht mehr alle Tassen im Regal hätte. Doch nach und nach kam sein Lächeln wieder. Stück für Stück und schon hatte er wieder dieses warme und gleichzeitig schelmische Lächeln auf den Lippen. “Wir sehen uns heute Abend.”, sagte er nur und verschwand zu seinen Freunden. Wieso war er nur nicht auf meine Frage eingegangen? Ich seufzte innerlich und las stumm mein Buch weiter. Doch je mehr ich las, desto langsam schlich sich auch ein kleines Lächeln auf meine Lippen. Hatte der Gott Apollo nicht zwei Kinder mit der Muse Kalliope? Orpheus und Linos, wenn ich mich recht erinnerte. Vielleicht war das ja der Grund, weshalb er plötzlich wieder anfing zu Lächeln. Das war schon ein lustiger Zufall. Aber was auch immer es war. Das Lächeln stand Apollo sowieso besser als das ernste Gesicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)