Der Traum von Chiisette (Gedicht) ================================================================================ Kapitel 3: Smigura ------------------ Ängstlich, zitternd nun hier stehend, Tief im Walde, Baum um Baum, auf ein Tier im Dickicht spähend, hoff‘ ich dass das ist ein Traum. Rückwärts geh‘ ich ein paar Schritte, ganz, ganz langsam mit bedacht, im Gras rascheln meine Tritte, und der Wind er säuselt sacht. Dann scheint es sich zu bewegen, Stimme fragt ganz süffisant, „Bist du ängstlich, könnt’s das geben?“, und ich steh‘ da wie gebannt. Kann nicht sprechen, will wegrennen, bin vor Panik kreidebleich, sie lacht, sagt: „Du solltest’s kennen, gut ist alles hier im Reich.“ „Daher lass die Furcht verschwinden, schick sie fort nun ganz geschwind, hier wirst du nur Freunde finden, und auch ich bin gut gesinnt.“ Aus dem Strauch tritt sie vorsichtig, majestätisch, weißes Fell, und die Ängste werden nichtig, verschwinden beim Anblick schnell. Augen die Vertrautheit schenken, strahlen tief im Dunkelblau, sie ist Gut, muss ich wohl denken, denn das fühle ich genau. Hat den Körper einer Katze, elegant, stolz und mit Stil, setzt sie langsam Tatz‘ um Tatze, es scheint ich bin wohl ihr Ziel. Hockt sich vor mich hin in‘s Grase, und ich sinke auf die Knie, Aug‘ um Auge, Nas‘ um Nase, merk‘ ich - ganz schön groß ist sie. Abermals erklingt ihr Lachen: „Sei gegrüßt mein lieber Gast, du kannst wohl sehr viele Sachen, da du hergefunden hast!“ Nun ich stutzte und muss fragen, „Was für Sachen?“ bin verwirrt. „Jemand wollte mich wohl jagen, und ich hab' mich nur verirrt.“ „Warst im Schattenland, im weiten, s’ist getrennt von lichter Welt, keiner kann es überschreiten, außer dir mein kleiner Held!“ Plötzlich schießen mir Gedanken, ich will’s wissen Sonnenklar: „Ein Monster mit riesen Pranken, hast du Ahnung was das war? „Dieses Monster will ich munkeln.“ Listig, frech beäugt sie mich: „Dort im Schatten, dort im Dunkeln, meine Süße das war ich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)