Colours of Heaven von Chikakiima (Ein Seto bekommt immer was er will) ================================================================================ Kapitel 10: Whoops-a-daisy -------------------------- Laaaaange ists her. XD aber es geht weiter. Wenn auch dieses Kapi kürzer ist, als gewohnt, dachte ich es wäre besser als nichts :) Und wie jedes Mal sage ich -Vielen lieben dank für die Lieben Kommis- :D Los gehts mit dem neuen Kapi. Whoops-a-daisy „Kaum zu glauben, dass ihr alles letzte Nacht noch aufgeräumt habt. Es tut mir leid, dass ich nicht noch mitgeholfen habe.“ Iva stand in der Küche und legte die warmen Brötchen in den Korb. Von ihrer Wut war nichts mehr übrig gewesen, als sie in Mokubas Zimmer kam, um ihn für das Frühstück zu wecken. Sie hatte sich für den Sonntagmorgen mit einem Hoodie und Shorts zufrieden gegeben. Auch wenn es recht warm draußen war, so war es im Haus, doch etwas kühl. „Aber das gehört doch nicht zu deinen Aufgaben. Außerdem hatten wir ja noch Hilfe vom Abbauservice. Das ging ganz schnell.“, beschwichtigte Tomi die neue Angestellte des Hauses. „Trotzdem. Ich bin schon so früh ins Bett gegangen, während ihr hier noch reichlich beschäftigt wart.“ Iva plagte das schlechte Gewissen. Der Garten erstrahlte wieder im alten Glanz und nichts deutete darauf hin, dass gestern noch eine Party stattgefunden hatte. Iva hätte mithelfen sollen, dachte Iva, als sie durch die Tür zum Esszimmer schritt. „Na wer ist denn da? Wie fühlt man sich so als 12 jähriger?“, fragte Iva den verschlafenen Mokuba, als dieser gerade zum Tisch schlenderte. „Nicht besonders anders.“, murmelte Mokuba. Iva bemerkte erst jetzt, wie groß er schon geworden war. Man konnte sehen, dass er etwas älter geworden war, auch wenn er immer noch so verspielt war. „Du bist in dem letzten Jahr ziemlich gewachsen. Deinen 11ten Geburtstag habe ich nicht mehr mitbekommen. Wie hattet ihr denn den gefeiert?“ Mokuba setzte sich an seinen Platz, welches immer noch die rechte Seite zu Seto war. „Genauso. Es hat Spaß gemacht. Aber Seto hat mir versprochen, dass ich an meinem 13ten Geburtstag eine Poolparty machen kann.“ Mokuba musste breit grinsen. „Das wird schwer, ohne Pool.“, bemerkte Iva stirnrunzelnd. Im Garten befand sich, soweit sie wusste kein Pool. Nur ein kleiner Teich am Rand des Gartens. „Wir bauen einen. Das hat Seto versprochen.“ Iva zog die Brauen hoch. Also würden sie bald einen Pool im Garten haben. Das klang verlockend. Vor allem im Sommer, war es eine Annehmlichkeit, die sie bei den Bellwoods genossen hatte, als sie noch in dem Anwesen hier in Japan lebten. „Iva? Wirst du hier mit uns essen? Yoko hat immer in der Küche gegessen.“ Iva überlegte: „Willst du denn, dass ich mit euch esse?“ Mokuba nickte. „Na dann werde ich auch mit euch am Tisch essen. Was für eine ungesellige Person Yoko doch war.“ Iva brachte noch ein weiteres Gedeck. „Yoko hat nur mit am Tisch gegessen, wenn Seto nicht mitgegessen hat.“, erwiderte Mokuba. „Kam das oft vor?“ Er zuckte nur mit den Schultern und sah zur Tür. Sein Bruder betrat den Raum. Er trug ein weißes Hemd, eine schwarze Hose und seine Haare fielen ihm wild vors Gesicht. Iva ignorierte ihren steigenden Puls und setzte sich. „Guten Morgen Mister Kaiba.“ „Guten Morgen Seto.“ „Morgen.“, murrte der Braunhaarige. „Da es bei ihnen immer die Gewohnheit war, dass das Kindermädchen in der Küche gegessen hatte, komme ich nicht umher sie zu fragen, ob es ihnen etwas aus macht, wenn ich ab jetzt mit am Tisch sitze.“, flötete Iva. Im Gegensatz zu ihr, schien er schlechtere Laune zu haben. „Warum nicht?!“ Seto setzte sich mit einer Eleganz, die Iva auch nicht anders erwartet hatte. Leo brachte ihm die Zeitung und goss ihm Kaffee ein. Es schien eine Routine zu sein, die Seto schon seit Jahren gewohnt war. Beim Frühstück war es recht ruhig. Die Einzigen, die sich zu Wort meldeten waren Mokuba oder Iva. Sie beschlossen, dass Mokuba Iva durch das Haus führen und ihr alles genau zeigen sollte, damit sie sich so gut wie möglich zurecht fand. Mokuba aß, wie Iva erwartet hatte sehr wenig. Sie nippte an ihrem Kaffee und überlegte, wie sie seine Essgewohnheiten wieder hinbiegen sollte. Leo kam wieder aus der Küche und wechselte die Kaffeekanne aus. Er hielt einen kleinen Zettel in der Hand und wand sich an Iva. „Miss, ich habe diesen Zettel in der Küche gefunden. Ich verstehe nicht recht, was ich damit anfangen soll.“ „Ich habe mir den Inhalt des Kühlschranks angesehen und festgestellt, dass einige Marken vielleicht nicht ganz geeignet sind. Es gibt Produkte, die eine schlechte Wertung bekommen haben. Ich habe mir also die Freiheit genommen alles zu notieren und durch bessere Produkte auszutauschen. Dazu habe ich noch einige Sachen hinzugefügt die fehlen.“ Leo schielte skeptisch auf den Zettel. „Also, sagen sie, dass ich ab jetzt ihren Befehl hin, alle Produkte austauschen soll?“ „Nicht alle Produkte. Und außerdem ist es kein Befehl sondern eher ein Hinweis. Ein Ratschlag oder ein Wunsch?“ Der Butler schien ihr gar nicht zuzuhören. Sein Blick fiel weiterhin auf den Zettel, den er durchlas. Er wollte es nicht zugeben, doch er war etwas gekränkt. War die neue Nanny etwa der Meinung, dass er schlechte Produkte auswählen und damit seine Job nicht ernsthaft nachgehen würde? „Das könnte man als Beleidigung ansehen.“ Iva verschluckte sich fast an ihrem Kaffee. Mit der Tasse in der Hand folgte sie ihm Richtung Küche. „Ich beleidige hier niemanden. Das ist nur eine Liste.“ In der Küche ging das Wortgefecht weiter und nach 10 Minuten kam Iva mit dem Butler wieder ins Esszimmer. Sie hatte verzweifelt versucht ihm klar zu machen, dass sie ihn keineswegs beleidigen wolle. Es sollte nur eine Hilfe sein. Nun verhandelten sie über die einzelnen Produkte, die ausgetauscht werden konnten. „Den Jogurt kann ich auswechseln. Das wird kein Problem sein.“, gab Leo nach. „Und den Orangensaft. Der Orangensaft, den ich in die Liste geschrieben habe, hat bei weitem einen besseren Geschmack.“, versuchte Iva weiter zu feilschen. „Sie scheinen es zu übertreiben.“, genervt legte er frischen Toast auf den Tisch. „Nach gut.“, murrte Iva: „Aber dafür besorgen sie mir den Orangenpfeffer. Ich mache ein herrliches Reisgericht, dafür brauche ich dringend Orangenpfeffer.“ Iva wandte sich an Mokuba: „Das wird dir gefallen. Du kannst mein Su-Chef sein.“ Der kleine schien von dieser Idee begeistert zu sein. Doch Leo räusperte sich: „Ich bezweifle, dass sie je die Möglichkeit haben werden, die Küche auf diese Weise zu nutzen.“ „Wie Bitte?“ „Sie werden nicht Kochen. Die Köchin ist sehr eigen und wird es nicht gerne sehen, wenn jemand anderes in dieser Küche herum werkelt.“ Iva legte eine Hand auf ihr Herz: „Ich muss mich setzten! Das heißt ich darf NICHT kochen?“ „Genau.“ Gespielt gequält sah Iva zu Mokuba: „Das gibt’s doch nicht. Wie soll ich dem kleinen dann Kochen beibringen?“ Mokuba fing an zu lachen. Leo konnte nur seufzen. Und Seto musste, ob man es glaubt oder nicht tatsächlich ein Grinsen hinter der Zeitung verkneifen. Wer hätte gedacht, dass es in diesem Haus noch so viel zu besichtigen gab. Ein Pool im Keller, der sich direkt neben dem Fitnessraum befand. Gleich daneben, zierte eine Sauna einen Raum, was Iva besonders freute. Solche Annehmlichkeiten waren mehr, als nur reiner Luxus. Auf der ersten Etage befanden sich, neben dem Wohnzimmer, dem Esszimmer, der Küche und der Vorhalle, ebenfalls eine vielversprechende Bibliothek und ein großer Eichensaal. Die Stimmen von Iva und Moki hallten in dem großen leeren Saal wider. Das einzige Objekt im Raum, war eine schwarzer Flügel, welches verlassen in der Ecke stand. Auch der Bedienstetentrakt wurde Iva gezeigt, bevor sie wieder vor ihren eigenen Räumen standen. Mokuba half Iva beim Auspacken ihrer Koffer, was viel mehr hieß, dass er mit Watson spielte. Der kleine Hund freundete sich schnell mit dem kleinen Jungen an. Nach einigen Wochen gaben sich die Nanny und der kleiner Herr einer Routine hin. Von Montag bis Freitag war es immer den selben Zyklus. Morgens frühstücken, bei dem Seto Kaiba nicht immer anwesend war, da dieser schon lange in der Firma saß. Nach der Schule holte Iva den Kleinen ab und beide machten einige Male einen Abstecher in ein Cafe, ein Restaurant oder in einen Park, bevor sie wieder nach Hause fuhren. Nach dem Mittagessen, wurden Hausaufgaben erledigt. Man merke sich: Der Herr des Hauses, war bis zu dem Zeitpunkt noch nicht zu Hause! Nach dem lernen und aufräumen des Kinderzimmers, hatten beide Zeit etwas zu unternehmen, was immer unterschiedlich nach Laune beschlossen wurde. Das Abendessen wurde durch Ivas Anwesenheit lebendiger. Seto beschloss immer seltener zum Essen zu erscheinen. Entweder wurde er bei der Arbeit aufgehalten oder er saß in seinem Arbeitszimmer, tat aber keine Anstalt zum Essen runter zu kommen. Die erste Zeit fiel Mokuba, die Abwesenheit seines Bruder nicht sonderlich auf, da er von Iva betreut wurde. Doch nach jedem weiteren Abendessen, bemerkte Iva wie viel Ihm sein großer Bruder fehlte. Beschwichtigungen, in denen Iva Seto verteidigte halfen nichts. Und selbst Iva war bald an einen Punkt angelangt, indem sie Seto verwünschte. Wie konnte man nur so ein Workaholic sein und nicht mal ein wenig Zeit erübrigen? Die Wochenenden, verbrachten Iva und Mokuba meiste alleine, während Seto auf Geschäftsreisen war oder sich sonst immer rar machte. Vermisste er seinen kleinen Bruder denn nicht? Um Mokuba aufzumuntern ließ sie sich immer wieder neue Dinge einfallen und opferte ihre Freizeit. Selbst ihren Freunde hatte sie kaum noch Zeit erübrigen können. Neben den Besuchen von Nokiko, kam es nur noch selten vor, dass Iva sich mit ihren ganzen Freunden treffen konnte. Genau wie an diesem Samstag – ihr freier Tag! Sie hatte mit ihrem Schützling einen Ausflug nach Osaka unternommen, um ihn von Setos Abwesenheit abzulenken. Völlig geschafft wäre Moki beinahe beim Abendessen eingeschlafen. Was soll ich nur tun, dachte Iva, als sie in der Bibliothek auf der gemütlichen Couch über einem Buch grübelte. Mit einem Tee auf dem kleinen Tisch und einer Wolldecke auf dem Schoß, fand Seto sie. Sie schien völlig vertieft zu sein, doch nicht in das Buch. Ihre Gedanken schienen nicht mehr dem Buch gewidmet zu sein. Sie bemerkte ihn, als er hinter sie trat. Nicht weil er zu laut war, sondern, weil sie sein Parfüm riechen konnte. Ohne ihren Blick von dem Buch zu nehmen sagte sie:„Kann ich ihnen Helfen Mister Kaiba?“ „Nein.“ Er runzelte die Stirn über der Tatsache, dass auf dem Tisch mehrere Bücher lagen. Sonette, Gedichte und romantische Lyrik. Typisch Frau, dachte er. Jetzt hob sie den Kopf. „Wollten sie sich hier hinsetzten? Ich bin gleich weg.“ Gleich darauf schlug sie das Buch in ihrer Hand zu und fing an die Decke zu falten. „Nicht nötig.“, er schritt auf ein Regal zu uns suchte nach einem Buch. “Ich wollte nicht stören.“ Iva legte das ordentlich gefaltete Werk auf die Couch: „Nein das tun sie nicht, das ist ja das Problem.“ Im gleichen Moment schloss sie die Augen. Hatte sie das wirklich laut gesagt? „Wie bitte?“, immer noch den Rücken zu Iva gekehrt, zog er ein Buch aus dem vollgestopften Regal. Jetzt hatte sie es schon gesagt, also was machte es für einen Unterschied, ob sie ihn jetzt zur Rede stellte oder morgen, wenn sie vorbereitet sein würde. Nervös, weil er jetzt zu ihr kam, stapelte sie die Bücher aufeinander. „Ich hatte sowieso vor mit ihnen zu sprechen. Es ist sehr wichtig.“ Er stand nun in voller Größe vor ihr. Sein schwarzes Hemd unterstrich den Gefährlichen Ausdruck in seinen Augen. „Mir ist aufgefallen, wie viel sie arbeiten und wie wenig Zeit sie mit Mokuba verbringen. Abgesehen von der Freizeit, die sie nie haben, lassen sie sich nicht einmal regelmäßig beim Essen blicken.“ Er kniff die Augen zusammen. Sie hielt den Atem an. „Das hört sich so an, als wollten sie mich belehren, Iva.“ Sie atmete tief durch. Sie musste wohl ins kalte Wasser springen. „Richtig.“ Um sich von ihrer Nervosität abzulenken, nahm sie sich ein paar der Bücher und ging an ihm vorbei, während sie weiter sprach. „Ich kann verstehen, dass sie ein viel beschäftigter Mann sind, doch ich hatte nicht gedacht, dass sie so selten Zeit aufbringen können, mit ihrem Bruder zusammen zu sein. Ich hatte sie ganz falsch eingeschätzt.“ Sie schob eins der Bücher in eine Lücke im Regal. „Ich meine, sie gaben sich anfangs so beschützend und man könnte meinen, sie würden regelmäßig mit ihrem Bruder was unternehmen.“ „Wenn ich meinen Bruder in Sicherheit weiß, kann ich beruhigt weiter Arbeiten ohne daran zu denken ihn abzuholen oder mit ihm am Tisch zu sitzen. Bei ihnen ist er in guten Händen.“ Er stand hinter ihr. Sie wagte es nicht sich umzudrehen. Das kribbeln in ihrem Rücken ignorierte sie vollkommen, jedenfalls versuchte sie es. „War das ein Kompliment?“, fragte sie, als sie ein zweites Buch im Regal verstaute. „Nehmen sie es wie sie wollen. Ich weiß, dass es meinem Bruder gut geht, da ist es nicht von Nöten selbst auf ihn aufzupassen.“ Sie stutze. Stirnrunzelnd wand sie sich ihm zu. Ihre plötzlich aufkommende Wut sorgte dafür, dass sie die geringe Distanz zwischen ihnen nicht bemerkte. „Soll das heißen, sie schieben ihren Bruder ab?“ Sein böser Blick traf ihren: „Nein.“ „So hörte es sich aber an.“ Mit Schwung stieß sie das letzte Buch auf seinen Platz und ging zurück zum Couchtisch, um die restlichen zu holen. „Hören sie, es geht mich nichts an, wie und wann und wie viel sie arbeiten, solange sie auch genug Zeit für Mokuba haben. Und das ist nun mal nicht der Fall.“ Stampfend trat sie auf ein Regal zu und gab ihrem Boss einen vernichtenden Blick von der Seite. Doch seine Wut, tat ihrem nichts nach. „Meine Zeit ist begrenzt und ich verbringe meine Freizeit mit Mokuba.“ Sie schnaubte: „Ja klar. Wann? In den letzten Wochen, haben sie es sich zur Aufgabe gemacht nicht mal zum Essen zu erscheinen. Die Wochenenden waren sie nur unterwegs. Wie können sie dann sagen, sie hätten Zeit für ihren Bruder?“ Wie schaffte es diese Frau, ihn dermaßen sauer zu machen. Er fühlte sich wie ein Schüler der seine Hausaufgaben nicht gemacht hatte. Doch was ihn am meisten störte war, dass sie möglicherweise recht haben könnte. Er hatte zu Zeit neue Projekte und die stressigen Tage haben ihm nicht mal zu Atem kommen lassen. Er war gestresst und müde und nun kam dieses Weib daher und machte ihm ein schlechtes Gewissen. „Er bekommt alles was er braucht.“, rechtfertigte er sich. „Außer seinen Bruder. Sie können doch wohl nicht im Ernst glauben, dass sie jemand ersetzten kann. Die Bande zwischen Ihnen und ihrem Bruder sind stark, doch vielleicht reichen sie nicht aus, um diese Distanz, die sie zu ihm halten, zu überleben. Er braucht die Anerkennung und liebe, seines Bruders. Wenn er das nicht bekommt, dann hilft selbst die beste Nanny nichts.“ Das letzte Buch stand nun im Regal und sie trat auf ihn zu. „Versuchen sie mehr Zeit aufzubringen, dann…“ „Wollen sie mir befehlen?“ Neben der Wut kam Angst hoch und ein weiteres Gefühl welches sie nicht beschreiben konnte. „Ich will ihnen nur einen gut gemeinten Rat geben. Ich mache mir Sorgen um Mokuba.“, mit jedem Wort wurde ihre Stimme lauter. Er kam auf sie zu, er war wütend. Aber was hatte dieses funkeln in seinen Augen zu bedeuten. „Sie sollten sich lieber sorgen, um sich selbst machen.“ Ihre Warnsensoren schlugen aus. Sie wollte einfach nur aus diesem Raum. Weg von ihm, weg von dieser Anziehungskraft, die er auf sie ausübte. Nicht einmal zwei Schritte konnte sie gehen, bevor er ihren Arm packte und ihr den Weg versperrte. Hinter ihm befand sich die Tür, die sie erreichen wollte und hinter ihr befanden sich nur Regale. „Auf Kinder können sie gut aufpassen und ihnen viel beibringen, doch auf sich selbst aufzupassen, scheint ihnen schwer zu fallen. Vor allem passen sie nicht auf ihre Zunge auf.“ Er trat näher. Sie wollte nicht die Schwäche zeigen und nach hinten treten, doch sie konnte nicht anders. Sie war eingeschüchtert. „Und was soll das heißen? Wollen sie mich betrafen?“, fragte sie ruhig und gefasst, was sie im innerlich jedoch nicht war. „Vielleicht. Sie können sich doch sonst so gut zur Wehr setzten, also halten sie mich auf.“ Sie trat nochmal zurück um Distanz zwischen ihnen zu schaffen, schon fühlte sie einen wiederstand an ihrem Rücken. „Halten sie mich auf!“, seine Augen wurden Kühl, doch verloren sie nicht dieses gefährliche Funkeln. Er warnte sie. Doch sie unternahm nichts. Wieso unternahm sie nicht? Er fühlte wie er die Beherrschung verlor. Also warum unternahm sie nichts? Er warnte sie doch. Sie rührte sich immer noch nicht. Er legte eine Hand auf das Regal hinter ihr: „Halten sie mich auf!“ Sie erstarrte. Er war ihr definitiv zu nahe. Er hob seine freie Hand legte sie besitzergreifend um ihren Nacken, direkt unter ihr seidiges Haar. Sie hielt den Atem an, als er mit seinem Gesicht nur noch wenige Millimeter von ihrem entfernt war. Er flüsterte an ihrem Mund: „Um Gottes Willen halt mich auf!“ Nie hätte sie gedacht, dass ein Mann, der so kalt und reserviert war, zu so einer Berührung fähig war. Sie war nahe daran den Boden unter den Füßen zu verlieren, als seine Lippen über ihre streiften. Seine Hand unter ihrem Nacken drückte sie näher an ihn ran und die andere die eben noch auf dem Regal ruhte, schlang sich um ihre Taille. Völlig hin und her gerissen von den neuen Gefühlen in ihr wusste sie nicht, ob sie sich ihm entziehen oder es genießen sollte. Nie war es so gewesen, noch nie hatte ein Mann sie so geküsst. Und noch nie war sie so unbeholfen und erstaunt über ihre Reaktion auf ihn. Er spürte ihre weichen, warmen Lippen, die genauso schmeckten, wie er es sich vorgestellt hatte – nach wilden Blumen und spritzigem Leben. Es berauschte seine Sinne und ließ ihn nicht mehr zur Ruhe kommen. Wie nach einer Droge süchtig, drückte er sich noch enger an sich. Ihr Körper wurde unter seinem Kuss weicher und bog sich ihm so verlockend entgegen, dass er den Verstand verlieren könnte. Mehr – war alles was er denken konnte. Und sogleich öffnete sie ihre Lippen und lud ihn ein noch mehr zu erforschen. Aus der eben noch süßen Berührung, wurde ein heißer Kampf. Seine Zunge Forderte ihren Tribut und ließ keine Wiedersprüche gelten. Ohne es zu bemerken legte sie ihre Arme um seinen Nacken. Sie war schwach, oh wie schwach sie doch war. Es wäre ihr nie klar geworden, wenn sie nicht seinen harten Körper gespürt hätte. Sein Mund lag brennend auf ihrem und bei Gott, sie genoss es. Sie hörte ihr eigenes Seufzen, welches sie wieder in die Realität brachte. Er spürte wie sich versteifte. Er biss in ihre Unterlippen, bevor er von ihr abließ und sie mit einem Siegerischen grinsen musterte. Gott sie war bezaubernd. Ihre Augen glänzten verklärt und ihr geschwollener Mund, war noch verführerischer, als vorher. „Wenn sie sich das nächste Mal mit mir anlegen, wissen sie was ihnen Blüht.“ Viel mehr verärgert auf sich selbst, als auf ihren Boss, schritt sie mit der letzten Würde, die ihr noch blieb aus dem Raum. Wie konnte sie nur so schwach sein? Er war nur ein Mann. Wieso also musste sie so auf ihn reagieren? Sie wollte die Antwort gar nicht wissen. Es war ihr egal, er war ihr egal. Von jetzt an würde sie eine Bogen um ihn machen, wenn sie alleine waren!!! Dies war ein gefährliches Spiel und Iva wusste, dass sie verlieren würde, wenn sie sich trauen würde darauf einzugehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)