Die sechste Frau von Emily_Clark ================================================================================ Kapitel 3: Alternative Medizin ------------------------------ Desmond setzte sich auf das Bett, wie es ihm gesagt wurde. „Ihr mögt Abstergo nicht wirklich oder?“ Er stieß ein Grummeln aus. „Sie haben mich entführt. Sollte ich sie dafür lieben?“ „Zieh deine Jacke und dein Shirt aus.“ wies sie ihn an, so als hätte sie seine Aussage nicht gehört. Leicht perplex sah er sie an. „Nun Desmond, zieh dich aus und schau mich nicht so an.“ Sie begann zu lachen. „Ich vernasche dich schon nicht, das würde anders aussehen.“ Sie griff nach seinem Reißverschluss und zog ihn nach unten auf. „Ein schönes Shirt, der Adler gefällt mir.“ Sein Blick wanderte über ihren Nacken zu ihrem Dekolleté. Das weiße Long-Top hatte einen rundlichen Ausschnitt und war weit nach unten gezogen, so dass er ihren Busen aus diesem Winkel sehen konnte. Ihr BH war ebenfalls weiß, hatte aber blaue Stickereien darauf. Was es war konnte er nicht erkennen. „Wenn du dein Shirt ausziehst, werde ich vielleicht auch meins ausziehen.“ sagte sie, als sie seinen Blick folgte. Er wurde leicht rot um die Nase herum und zog sich das Oberteil aus. „Jetzt leg dich auf den Rücken und schließ die Augen.“ Sie nahm beide Kleidungstücke von ihm und legte es neben sich. Ihr Blick blieb an etwas Dunklem hängen. Sie fuhr darüber. Ihr war klar, dass es Blut war, doch fragte sie sich woher es kam, da es nicht nach wenig aussah. Sie legte es beiseite und sah zu Desmond, der sie auch ansah. „Schließ deine Augen.“ Mit beruhigender Stimme sprach sie mit ihm. Er drehte seinen Kopf gerade und schloss seine Augen. Dieses Mal fuhr ihr Blick über ihn. Er hatte eine ausgeprägte Brustmuskulatur aber keine Behaarung darauf. Seine Bauchmuskeln waren nur leicht ausgebildete aber erkennbar. Seine Oberarme waren ebenfalls gut trainiert. Seine Hautfarbe war etwa dunkler, als es für Amerikaner üblich war, so kam es ihr vor. Vielleicht war etwas Ausländisches in seinen Genen. Sie bewegte ihre Finger, um geschmeidiger zu sein. Als sie sein Brustbein berührte, zuckte er zusammen. Sie sah in sein Gesicht, doch er ließ seine Augen geschlossen. Dann fuhr sie über seine Brust und gelanget so zu seinen Rippen. Sein Brustkorp hob und senkte sich langsam und regelmäßig. Bei der Stelle zwischen der vierten und fünften unteren Rippe verweilte sie und drückte kurz zu. Desmond gab ein leises Stöhnen von sich. Dayana schaute wieder auf. Dieses Mal sah er sie auch an. Mit beiden Händen, führ sie an seiner Brust wieder hoch und ertastete sein Schlüsselbein. Zur Mitte des Halses hin, fand sie einen weiteren Punkt. Mit ihrem Handballen, stützte sie sich darauf. Er hielt die Luft an. „Vergiss das Atmen nicht.“ mahnte sie ihn. Er atmete aus und fragte im gleichen Atemzug: „Was machst du da?“ „Das ist Akupressur. Es ist eine vorläufige Hilfe gegen die Nebenwirkungen des Sicker-Effekts.“ Sie warf einen Blick auf die Digitalanzeige der Uhr. „In ein paar Stunden, kann ich in eine Apotheke gehen und dir etwas holen.“ Dayana sprach leise und griff an seine rechte Schulter. „Entspann deinen Arm.“ Desmond machte es und beobachtete Dayanas Gesicht. Sie nahm dieses Mal ihren Daumen und drücke zu. „Warum kannst du Akupressur?“ „Man brachte es und bei. Ärzte von Abstergo lehrten es uns. Wir waren immer zu zweit in einem Team. Lucy und ich, zum Beispiel. Damit der ein, den anderen in einer Notsituation behandeln kann. Damals war noch kein Medikament gegen den Sicker entwickelt worden, also hat man es mit Akupressur versuch. An bestimmten Punkten hilft es sofort dagegen aber bei dir ist das im Moment Prophylaxe.“ Desmond hörte aufmerksam zu, insofern, dass überhaupt möglich war. Denn Dayanas Stimme und ihre sanfte Berührungen auf seinem Körper machten ihn schläfrig. Er schloss langsam die Augen und spürte noch, wie Dayana ihre Hände wegnahm. Nun döste er weg. Sie schaute Desmond im halbdunklem an und zog ihre Augenbrauen zusammen, so als hätte sie Schmerzen. „Es tut mir Leid, Desmond.“ Es war kaum mehr als ein Flüstern, als sie das sagte und sich über sein Gesicht beugte. Doch er schien es gehört zu haben und drehte seinen Kopf in ihre Richtung. Sie wollte seine Wange küssen, doch nun war sie bei seinen Lippen. Sie hätte noch die Möglichkeit gehabt, das abzuwenden aber sie tat es nicht. Der Kuss war keineswegs leidenschaftlich, er mutete eher einem Abschiedskuss an. Ihre Haare raschelten leise, als von ihrer Schulter auf Desmonds Brust fielen. Als sie wieder von ihm löste und sich aufrichten wollen, griff er ihr in den Nacken. Sie merkte, wie er besitzergreifender wurde und ließ ihm seinen Willen. Irgendwie fühlte sie sich schuldig, dass es ihm so schlecht ging. Woran sie ja auch nicht unschuldig war. Dayana öffnete leicht ihren Mund, um sich mehr Zeit zu verschaffen. Und er war so berechenbar. Er nutzte seine Chance und fuhr mit seiner Zunge in ihren Mund. Sie dagegen suchte einen bestimmten Punkt. Für ihn fühlte es sich aber auch so an, als würde sie es erwidern, was sie mit ihrer Zunge auch mehr als deutlich machte. Sie fuhr mit ihrer Hand über seinen Nacken und an seiner Wirbelsäule. Er trennte sich vor ihr, zu ihrem erstaunen. Mit rauer Stimme fragte er, leicht scherzhaft: „Gilt dein Angebot mit deinem Top noch?“ Ihre Lippen waren kaum mehr als ein Zentimeter voneinander entfernt. „Sicher.“ hauchte sie und legte sich leicht auf seine Brust. Desmond fuhr mit seiner Hand unter ihr weißes Oberteil. Sie fand den Punkt neben seinem dritten Wirbelknochen. Sie spürte wie seine Hand immer weiter nach oben glitt, über ihren Bauch strich und beinahe ihren Busen erreicht hatte. Mit ihrem Daumen drückte sie auf die Stelle. Sofort entspannte sich Desmond und seine Hand rutschte an ihr herunter. „Ach Desmond…“ Sie setzte sich auf und deckte ihn zu. Dann zog sie ihr Top zurecht und legte sich auf das andere Bett. Sie schloss ihre Augen und schlief ein. Der folgende Morgen war ungemütlich. Es hatte kurz geregnet und der Wind peitschte durch die Straßen. Dayana setzte sich auf und blickte auf das andere Bett. Desmond lag noch genauso da, wie sie ihn hat liegen lassen. Nachdem sie aufgestanden war und Desmond etwas mehr zugedeckt hatte, ging sie in das Nachbarzimmer. Shaun war schon wach und saß an seinem Laptop. Rebecca schlief noch. Draußen war es noch dunkel, wie es für diese Jahreszeit üblich war. Shaun stand von seinem Stuhl auf und öffnete die Tür, als Dayana geklopft hatte. „Guten Morgen.“ grüßte er sie und ließ wieder zurück zu seinem Laptop. Dayana schloss die Tür hinter sich. „Ich muss mit dir reden, Dayana.“ „Ja, musst du wohl.“ meinte sie, da sie sie vermutete um was es ging. „Ich wasche mir nur schnell das Gesicht.“ Sie lief in das Badezimmer, das gleich zu ihrer linken war. Sie drehte den Hahn auf und teste ob das Wasser kalt genug war, Es war aber noch zu warm, also drehte sie den Regler komplett auf die blaue Seite. Nun fühlte es sich schon beinahe eisig an aber Dayana mochte es. Sie schwang sich das Wasser in ihr Gesicht und schaute dann in den großen Spiegel, direkt vor ihr. Das Wasser tropfte an ihren Kinn und Nase herab. In dem Spiegel, sah sie die Badewanne. Der Vorhang war zugezogen, doch etwas kam ihr seltsam vor. Sie entschied sich dazu, nachzusehen aber was erhoffte sie sich dadurch? Sie rügte sich selbst schon verrückt, als sie den Vorhang beiseite zog. Ein erstickter Schrei entfuhr ihrer Kehle. Sie stolperte zurück und fiel über den Vorleger. Sie kam auf den gefliesten Boden an und starrte auf die Wanne. Shaun kam zu ihr in den Raum gestürzt. Rebecca fragte aus dem Hintergrund, was los sei. Ein Wassertropfen floss in ihr Auge. Sie blinzelte, schaute aber weiter erstarrt nach vorne. Shaun kniete sich zu ihr. „Dayana…“ er fasste sie an den Schultern an. „Lucy..“ Sein Blick huschte kurz zu ihr. „Sie…ist tot?!“ Es war eine atemlose Aussage, wie gebannt starrte sie auf die Leiche. Natürlich hatte sie schon einige Leichen gesehen, aber nur in Filmen. So wie jeder andere auch. Einmal hatte sie eine echte gesehen, allerdings war das ihre Großmutter gewesen und sie war an einen natürlichen Tod gestorben. Folglich hatte sie unblutiger ausgesehen als Lucy. „Ja, seit zwei Tagen.“ Dayana tastet blind nach dem Waschbecken und zog sich daran hoch. Shaun half ihr und führte sie dann aus dem Badezimmer heraus. „Setz dich.“ sagte er und drückte sie auf das Bett. Sie starrte eine Weile auf ihre Füße, Shaun schwieg und setzte sich auf den Stuhl, den er sich zu ihr gezogen hatte. Rebecca sagte kein Wort und schaute nur Dayana an. Dann sagte Dayana plötzlich: „Selbst wenn ihr sie mit Eiswürfeln kühlt, könnt ihr sie nicht die ganze Zeit hier lassen.“ Shaun seufzte und zog seine Brille ab. „Das wissen wir.“ „Dann weißt du sicher auch, dass sie schon verwest und das noch weiter voranschreitet.“ Er nickte und wechselte das Thema. „Ich muss dich fragen, was das für eine Reaktion von dir war, als du gehört hast, dass wir Assassinen sind.“ Sie schaute weg und musste schlucken. „Nun, auch wenn Abstergo nicht sagte, dass sie Templer sind, pflanzen sie uns dennoch die Angst vor den Assassinen ein. Bevor ich heraus bekam, dass sie Templer sind, glaubte ich es einfach, was sie sagten. Egal was sie erzählten, ich habe es einfach geglaubt.“ Sie schüttelte über sich den Kopf. „Dann habe ich das Gerücht gehört, dass sie Templer sind. Ich begann zu zweifeln. Ich stellte in meiner Freizeit Nachforschungen an. Ich konnte jedoch nie sicher sein, dass diese Informationen nicht auch gelogen waren. Also beschloss ich, mich direkt an die Quelle zu wenden. Ich befragte Mitarbeiter, suchte in den Servern nach Antworten. Es war nur wenig was ich fand bevor man sich entließ aber genug um zu wissen, dass fast alles gelogen war. Außerdem bin ich auf ein Vorhaben mit einem Satelliten gestoßen…es ist ziemlich seltsam…Das ich so darauf reagiert habe, als du sagtest, dass ihr Assassinen sein war, weil sie uns Lügen über die Assassinen erzählt haben und das so lange, bis ich es geglaubt habe und mich wirklich gefürchtet habe. Entschuldige.“ Shaun nickte erneut. „Was war gestern los? Warum wurdest du verfolgt?“ Es war ihr unangenehm darüber zu reden aber wollte sich ihm anvertrauen. „Ich kam gestern zurück in das Hotel in dem ich übernachte, nachdem ich mich von Desmond verabschiedet hatte. Als ich dann zurück im Zimmer war, fand ich meine Freundinnen..“ sie brach den Satz ab und stand auf. „Nika! Svenja!“ „Was ist?“ fragte Shaun irritiert. „Als ich wieder kam, lagen sie da. Vielleicht betäubt! Was wenn etwas passiert ist? Ich muss sofort zurück!“ Sie lief gehetzt zur Tür. „Dayana, bleib ruhig! Erklär mich erst einmal was passiert ist.“ Er hielt sie zurück. Sie schaute zwischen ihm und er Tür hin und her. Entschloss sich dann aber Shaun alles zu erzählen. „Ich wurde von hinten umfasst und betäubt. Der Geruch war süßlich, wahrscheinlich Chloroform. Als ich wieder zu mir kam, war ich an einen Stuhl gefesselt und Christian kam rein.“ Ihr Blick verfinsterte sich. „Kennst du ihn?“ „Das kann man so sagen,“ antwortete sie mit einem trockenen Lachen „Er ist mein älterer Bruder.“ „Weißt du, warum er das gemacht hat?“ „Keine Ahnung!“ Shaun stand auf und begann durch den Raum zu laufen. „Weißt du was er wollte?“ „Nein. Ich bin vorher abgehauen.“ Draußen wurde es langsamer hell. „Dann stellt sich die Fragen, warum hat er das getan, obwohl du seine Schwester bis und zum anderen, was der Grund dafür war.“ „Ich kann es dir nicht sagen.“ Dayana schaute weg. Schweigen entstand zwischen den dreien. Rebecca hatte die ganze Zeit über nichts gesagt. Stumm hatte sie die Konversation beobachtet. „Was ist jetzt mit Svenja und Nika?“ durchbrach Dayana die Stille. „Solange wir nicht wissen, was dein Bruder vorhat, kannst du nicht zu ihnen. Vielleicht erwartet er das. Es wäre nicht verwunderlich, wenn er sogar seine eigene Schwester entführt. Wenn du hingehst, läuft du eventuell in eine Falle.“ „Shaun,“ sie schaute auf. „Es gibt vielleicht noch eine Möglichkeit heraus zu finden was er will ohne in eine Falle zu laufen.“ Ihr Blick glitt zum Animus. „Was hast du vor?“ „Ich hab doch davon erzählt, dass der Animus bei Abstergo zum entspannen benutzt wird. Meine Mutter benutzt immer meinen. Ich kann virtuell zu ihr und sie befragen. Er wird diesen Schritt nicht geplant haben, da er nicht weiß, dass ich an einen Animus drankomme.“ Shaun schien zu überlegen. „Gut. Einen Versuch ist es wert.“ „Perfekt. Aber vorher, muss ich noch einmal weg.“ Sie stand auf und ging zur Tür, doch wieder wurde sie aufgehalten. „Was willst du machen?“ „In eine Apotheke. Desmond leidet sehr unter dem Sicker-Effekt. Ich will ihm etwas holen gehen, was hilft.“ „Ich werde mitkommen.“ beschloss Shaun Er ging kurz zurück und holte seine Jacke. „Wenn du deine Jacke suchst, die habe ich im anderen Zimmer ausgezogen.“ Er kam um die Ecke und murmelte: „Das erklärt, warum ich sie nicht finden kann.“ Dennoch hatte er eine Jacke in der Hand. Er gab sie Dayana. Es war die von Rebecca. „Zieh sie an. Sie ist vielleicht etwas zu klein aber besser als mit deinem dünnen Top durch den Regen zu laufen.“ Dankend nahm sie die Jacke und zog sie über. Shaun ließ die Jacke dort wo sie war, weil er Desmond einen Moment Ruhe gönnen wollte. Zwar kam er mit ihm nicht gut klar aber der Sicker und dann auch noch die Sache mit Lucy hatten ihn ziemlich mitgenommen. Zusammen gingen sie wieder zu seinem Motorrad. Als sie davor standen gab er ihr den Helm. Dayana setzte sich, wie gestern, hinter Shaun und hielt sich fest. Der Regen fiel wie in Bindfäden auf die Erde und begann die Jacke zu durchnässen. Shaun selbst kannte sich im Wien der Vergangenheit besser aus, als in der Moderne. Hätte er einen Arzt suchen müssen, hätte er ihn gefunden, doch in dieser Umgebung war das etwas anderes. Dayana hätte gewusst wo welche sind aber sie konnte ihm es ja nicht sagen. Weiter zur Innenstadt ihn, fanden sie eine. In der Plankengasse stiegen sie ab und betraten die Apotheke. Ein Klingeln ertönte, sodass die Verkäuferin wusste, dass Kunden da waren. Es war eine ältere Frau in einem weißen Kittel, die Shaun und Dayana fragte, was sie denn tun könne. „Ich brauche starkes Schmerzmittel, dann auch noch 200 Gramm Mohnkörner und noch Nasenspray.“ Die Verkäuferin nickte und ging nach hinten um dort den Mohn abzuwiegen. Shaun schaute Dayana an. Sie erwiderte fragend seinen Blick. „Was hast du?“ „Ich war nur am überlegen, was du mit den Sachen anfangen willst.“ Sie lehnte sich an die Verkaufstheke und erwiderte: „Warte ab, bis ich es Desmond gebe. Es wird ihm helfen.“ Die Verkäuferin kam wieder und stellte den Mohn auf den Tresen. Sie suchte die zwei anderen Sachen zusammen und stellte sie dazu. Sie rechnete alles zusammen und kam auf einen Preis von 13,85€. Dayana kramte aus ihrer Hosentasche ihrer Jeans 15€ hervor, die sie noch da drin hatte als sie sich gestern bei Subway hineingestopft hatte, weil sie etwas in Eile war. Nachdem sie bezahlt hatte, traten sie wieder aus der Apotheke. Sie hielt die weiße Plastiktüte in der rechten Hand und schaute in den Himmel. Der Regen war stärker geworden. Dayana zog den Reißverschluss bis zum Ende hoch und setzte sich wieder auf das Motorrad. Der Rückweg war schneller als der Hinweg. In etwa sieben oder acht Minuten waren sie wieder in dem Hotel. Im Zimmer machte sich Dayana daran die Mixtur herzustellen. Sie lieh sich das Taschenmesser von Rebecca aus und verkleinerte so die Schmerztabletten. Sie nahm das Pulver und tat es in einen Becher. Anschließend gab sie den Mohn dazu und tat warmes Wasser dazu. Das Pulver löste sich gut auf, der Mohn schwamm an der Oberfläche. Sie ließ es fünf Minuten stehen und ging dann damit zu Desmond. Leise schob sie die Tür auf und trat ein. Ebenso leise schloss sie die Tür wieder und ging zu Desmond. Er schlief immer noch. Dayana trat an das Bett heran und strich ihm über seine Stirn. Zögerlich öffnete er die Augen. „Guten Morgen.“ Dayana setzte sich auf die Bettkante. „Trink das.“ Sie hielt ihm den Becher entgegen. Er nahm ihn und führte ihn zu seinem Mund. „Es riecht nicht gerade gut.“ „Trink es einfach. Es ist gut für dich.“ „Hast du nicht was von einem Medikament erzählt?“ wollte er wissen. „Hab ich, ja aber das Medikament bekommt man nur in einer Niederlassung von Abstergo, in denen auch Animus verwendet werden. Ich kann es dir im Moment nicht besorgen.“ Desmond nippte an dem teeartigen Getränk und verzog das Gesicht. Widerwillig nahm er einen kräftigen Schluck. Dayana stand in der Zeit und öffnete das Fenster. Der kalte Wind wehte hinein und verursachte bei ihr eine Gänsehaut. „Dayana.“ Sie drehte sich um. Desmond war aufgestanden. „Gestern…“ er führte den Satz nicht zu Ende. Sie ging zu ihm und legte ihre Hand auf seine Wange. Shaun kam durch die Tür. Beide blickten ihn an. „Verhalten wir uns wie Erwachsene, in Ordnung?“ Desmond nickte und sie ließ ihre Hand wieder sinken. „Wir sind jetzt soweit.“ sagte Shaun und hielt die Tür für Dayana auf. Sie ging an ihn vorbei und wartete im Gang. „Alles okay bei dir?“ Er schloss die Tür, ging zur anderen und nickte währenddessen. Die Tür zu dem Zimmer war nur angelehnt, deswegen drückte er sie auf und ging hinein. Sie lief ihm hinterher und schloss die Tür. Ihr Blick fiel auf die Badezimmertür. Einen Moment hielt sie inne, denn ein Schaudern erfasste sie. Nachdem sie sich von der Tür losgerissen hatte, ging sie in den Raum uns setzte sich in den Animus. „Rebecca, kannst du bitte den Laptop anschließen und mir geben?“ Sie tat worum sie gebeten wurde. Als Dayana den Laptop auf ihren Beinen liegen hatte, tippte sie die Daten ein und lehnte sich zurück. „Schneidet die Sitzung mir.“ „Gut.“ erwiderte Shaun und setzte sich neben Rebecca. Dann drückte Dayana die Enter-Taste. Es dauerte nicht lange und sie fand in einem Garten wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)