Die sechste Frau von Emily_Clark ================================================================================ Kapitel 4: Vive la France ------------------------- Das Gewicht des Kleides zog sie einen Moment gen Erde, das Korsett schnitt ihr die Luft ab. Ihre hochgesteckten Haare ließen etwas Wind an ihren Nacken. „Mademoiselle Marie.“ Ein Diener kam auf sie zu. „Wo ist meine Mutter?“ fuhr sie ihn harsch an. „Auf der Terrasse…“ antwortete er eingeschüchtert. Sie raffte ihre Röcke und eilte im Schnellschritt dort hin. „Mutter!“ Sie drehte sich zu ihr um. „Marie, mein liebes Kind.“ Sie wollte sie umarmen, doch Dayana wich zurück. „Dayana…“ Ihre Mutter ließ die Arme sinken. „Was machst du hier?“ „Ich will wissen, was mit Christian los ist.“ Sie lachte. „Was hast du für ein Interesse daran?“ „Er hat mich gekidnappt, Mutter!“ Die Miene ihrer Mutter verzog sich nicht, sattdessen überprüfte sie die Richtigkeit ihrer weißen Perücke die kunstvoll hochgesteckt war. „Du wusstest davon?!“ rief Dayana empört. Sie gab keine Antwort. „Mutter! Warum tut er das?“ Dayana erntete eine Ohrfeige. „Rede nicht in diesem Ton mit mir!“ Tränen schossen Dayana in die Augen. „Dein Bruder nimmt sein Erbe wenigstens ernst! Warum bist du nicht bei Abstergo geblieben?“ „Ich wurde entlassen!“ verteidigte sich Dayana. „Und warum? Weil du unbedingt alles wissen wolltest!“ Ihr Kleid raschelte bei den heftigen Bewegungen. „Also arbeitet jetzt auch Christian bei Abstergo?“ „Ja das tut er.“ „Zu welchem Ziel? Was will er erreichen?“ In diesem Moment kam ihr ‚Vater‘. „Bonjour, meine beiden geliebten Marien.“ Dayana drehte sich um und machte einen tiefen Knicks. „Majesté.“ Er ging auf sie zu und nahm ihre Hände. „Mein Kind.“ Er küsste ihre Wangen. „Was soll die schlechte Stimmung. Habt ihr gestritten?“ „Aber nein.“ antwortete ihre Mutter schnell. Beide konnten nicht erwähnen, dass sie aus der Zukunft kamen und nur die Gestalt von seiner Frau und der Tochter angenommen hatten. Plötzlich hörte man einen Schrei. Alle drehten sich um und blickten in die Richtung aus der er kam. Weiter hinten in dem weitläufigen Garten, der schon eher ein Park glich. Überall waren gestutzte Hecken und bunte Blumen. Der Duft wehte zu der Terrasse herüber, doch im Moment nahm es keiner wahr. Sofort waren Gardisten bei dem König und geleiteten ihn eilig in das Innere des Palastes. Auch wollten die Leibwächter da um, die Königin und Prinzessin in Sicherheit zu bringen. Doch Dayana nahm ihre Mutter fest an die Hand und zog sie in die Richtung aus der der Schrei kam. Sie wusste nicht was los war aber sie musste wissen, warum ihr Bruder sie entführen wollte. Nach ein paar Metern, riss sich ihre Mutter los. „Sag mir, warum mich Christian entführt hat?!“ forderte Dayana. Sie schaute verächtlich von oben auf sie herab. „Weil du nicht-“ sie stockte und sah über sie hinweg. Noch ein Schrei kam ihr über die Lippen und Dayana drehte sich um. Über ihr, auf einer Hecke, hockte ein Mann. Das Einzige was sie erkannte war, dass sein Gesicht unter einer Kapuze verborgen war und seine Kleidung der Zeit angepasst war und zudem modern. Er sprang auf sie und rammte ihr eine Klinge in den Hals. Sie schreckte hoch und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Dieser miese kleine…Wer war das?!“ sagte sie und schnappte sich den Laptop auf ihrem Oberschenkeln. Dayana hackte wie besessen auf den Tasten herum. „Er hätte das nicht machen dürfen! Wer war das?!“ Sie schlug auf die Tastatur. „Dieser verdammte…“ Jetzt regte sie sich langsam wieder ab und strich sich über die Stirn. Shaun und Rebecca waren bis jetzt still gewesen. „Sagt mir bitte, dass man den Typen erkennen kann.“ „Man kann ihn sehen aber nicht wirklich sein Gesicht erkennen.“ Sie stöhnte und stand auf. Kurz streckte sie sich. „Gut.“ sagte sie und begann langsam zu laufen. „Wir wissen, dass diese Person auch in unserer Zeit vorhanden muss, da Marie normalerweise ihre Mutter überlebt…“ Shaun stand ebenfalls auf. „Jetzt müssen wir nur rausbekommen, wer es war und warum er das getan hat.“ „Es war ein Assassine, so viel ist sicher.“ warf Rebecca ein. „Wenn wir uns die Aufnahmen in halber Geschwindigkeit anschauen, dann ist eindeutig eine versteckte Klinge erkennbar.“ Shaun und Dayana stellte sich neben sie und sah sich die Aufnahmen an. „Du hast recht…“ meinte Shaun und richtete sich wieder auf. „Du bist doch so ein guter Hacker Shaun. Kannst du nicht irgendwas zurückverfolgen oder so?“ „Ja schon aber nur, wenn wir online sind. Ich kann das nicht, wenn ich keinen Anhaltspunkt zu dem Typen habe.“ Dayana überlegte und starrte auf den Boden. „Er wird schon weg sein, es bringt also nichts, wenn ich noch mal rein gehe.“ Alle schwiegen, da es keine Möglichkeit gab die Person zu finden. Desmond kam rein und sah müde aus. „Geht es dir besser?“ fragte Dayana und trat einen Schritt auf ihn zu. „Ja, etwas.“ Entschuldigend blickte sie ihn an. „Ich kann leider nicht mehr für dich machen. Ich wünschte ich könnte es aber dafür muss ich zu Abstergo und das kann sehr schwierig sein. Aber nicht, wenn ich etwas Hilfe habe.“ Fast schon verschwörerisch, sah sie ihn an. „Nein.“ warf Shaun sofort ein. „Wir sind nicht hier um Abstergo direkt anzugreifen.“ „Aber wenn wir nichts machen, dann weißt du sicher was passiert oder? Ich zumindest weiß, was mit den Testpersonen geschehen ist.“ Dayana starrte ihn an und wartete auf eine Reaktion, am liebsten natürlich zu ihren Gunsten. Sie setzt noch nach. „Wenn ich in ein Labor von Abstergo könnte, würde ich dort Medizin für Desmond finden und er könnte im besten Fall den Sicker-Effekt um 95% verringern. Bei mir selber war es eine Quote von 89%.“ „Das ist mir zu wenig. Was wenn er auf das Medikament überhaupt nicht anspricht? Dann war es umsonst. Ganz zu schweigen davon, was passiert, wenn wie erwischt werden.“ Hilfesuchend schaute sie zu Rebecca, die allerdings den Blick abwand. Anscheinend war sie sich nicht sicher, sie konnte sie also noch überzeugen. „Abstergo ist einer der führenden Pharmazieherstelle der Welt. Glaubst du wirklich, dass sie halbe Sachen machen? Das Medikament ist ausgereift. Seid Subjekt 1 wird an dem Mittel gearbeitet. Shaun! Jetzt sei doch nicht so eigensinnig ich-„ „Eigensinnig?“ unterbrach er sie. „Du kannst froh sein, dass ich nicht so eigensinnig war und dich lieber bei deinem Bruder gelassen habe. Hier geht es nicht um mich, sondern um diese verdammte Welt, die gerettet werden muss!“ Dayana schaute ihn an und drehte sich dann weg. „Gut. Dann bleib du hier, Shaun.“ sagte sie und verließ das Zimmer, ehe einer von den anderen reagieren konnte. Pah! Ich brauche doch nicht die um in Abstergo reinzukommen. Ich hab ja nicht umsonst studiert! Wenn sie genauer darüber nachdenken würde, dann würde ihr aufgefallen, wie lächerlich das war aber sie war zu aufgebracht und wollte beweisen, dass das Medikament Desmond helfen würde. Mit schnellen Schritten stieg sie in den Aufzug und war gleich auf der Straße um den Weg in die Innenstadt zu nehmen. Desmond sah Dayana nach, rief sie, doch sie schien nicht zu reagieren. „Gut gemacht, Shaun. Sehr sensibel.“ ätzte er ihn an. „Ich bin nicht hier, damit mich Dayana mag. Wir sind hier um Abstergo zu entgehen und den Menschen zu helfen.“ „Ja richtig. Aber verschenkt ruhig eine Chance, damit es mir besser geht. Ich bin ja nicht so wichtig oder?“ Nun verließ auch Desmond das Zimmer um Dayana hinterher zu gehen. Shaun sah auch ihm nach und seufzte. „Was ist mit dir, Rebecca? Willst du nicht auch noch etwas dazu sagen?“ „Ich denke, es ist Alles gesagt worden.“ Dank des Adlerauges konnte er ihrer Spur folgen und hatte sie bald eingeholt. Er rief sie und stoppte sie, indem er sie an der Schulter festhielt. „Du kannst nicht einfach alleine zu Abstergo. Ich werde dir helfen.“ Sie sah ihn an, lächelte dann. „Ich weiß das zu schätzen aber ich denke nicht, dass du das in deinem Zustand machen solltest. Was ist, wenn du einen Anfall hast?“ Ein gutes Argument, dass musste er zugeben. „Ich werde keinen Anfall haben, ganz sicher.“ Oh ja, weil ich schon fast ein realer Teil von dir geworden bin. Desmond ignorierte die sarkastische Äußerung von Ezio und sah Dayana weiterhin an. „Ich kann das nicht verantworten, dass du dich in diese Gefahr begibst. Du könntest gefangen genommen oder sogar getötet werden.“ Sie setzte ihren Weg fort. „Aber kann dir das nicht auch passieren? Wer soll dir helfen wenn du ganz alleine bist?“ fragte er und lief hinter ihr her. Sie sagte nichts dazu. „Dayana bitte. Ich will dir doch nur helfen.“ „Pass auf, Desmond. Ich hab eine Idee. Heute ist die erste Woche im November. Und in der ersten Woche jedes Monats wird bei Abstergo eine Untersuchung des Animus durchgeführt. Er wird auf Viren untersucht, man schaut ob man ein Update in das System spielen kann, solche Sachen eben. Ich werde in die Filiale hier gehen und mich als Technikerin ausgeben. Da ich ja weiß, wie der Animus aufgebaut ist, kann ich ihn auch soweit untersuchen. Der Hacken bei der Sache ist nur, wir wissen nicht, ob schon Jemand da war um ihn zu untersuchen.“ Desmond hörte ihr zu und nickte. Sie gab die Richtung an und wich den Menschen aus die ihnen entgegenkamen. „Wir können es nur auf einen Versuch ankommen lassen. Mal sehen, ob uns Fortuna hold ist. Aber zuerst, brauchen wir Geld. Aber du bleibst hier draußen, sicher werden sie die Kameras überprüfen wenn sie wissen, dass ich hier war.“ Mit diesen Worten ging sie durch die Tür und begab sich an einen Schalter. Sie erklärte, dass sie gerne eine Kreditkarte haben würde. Manchmal hatte ihre Familie doch etwas Gutes. Man schien auch hier in Österreich ihre Familie zu kennen oder die Bank wurde von den Templern geführt, was sie nicht weiter überraschen würde. Ihre Karte war ohne Limit, da ihre Familie oft großzügige Spenden tätigte, wie ihr gesagt wurde. Dayana bedankte sich und hob sich gleich noch Geld ab. Es war eine in der Höhe von 5.000€. Mit dem banalen Grund, sie wollte gleich eine Prada Handtasche kaufen gehen, begründete sie das. Die Angestellte nickte und kurz kamen sie ins Gespräch über diese Marke. Mit dem Geld in der Tasche, lief sie wieder raus und zu Desmond. „Als nächstes müssen wir etwas kaufen gehen.“ Der nächste Weg führte sie daher in ein Kaufhaus. Sie standen bei den Taschen herum als Desmond etwas fragte. „Du hast Subjekt 1 erwähnt?“ Sie schaute auf und ließ ihre Hand sinken, in der sie die Ledertasche hatte. „Richtig und sicher willst du, dass ich jetzt etwas darüber erzähle oder? Er nickte nur. Dayana nahm sich wieder die Aktentasche und ging weiter zu den Koffern. „Es tut mir leid aber ich kann nichts dazu sagen. Lucy war diejenige die immer mit den Subjekten zu tun hatte. Sie war empathischer als ich, war im Stande schneller Zugang zu ihnen zu finden. Daher war ich nur für das technische zuständig aber einmal…“ Sie schaute zu Desmond und senkte ihre Stimme. Unter der Kapuze konnte sie kaum seine Augen ausmachen. „Einmal, da musste ich für sie die Sitzung leiten, weil die zum Vorstand musste. Es war Nummer 8. Als ich Lucy ablöste, war es schon 34 Stunden da drin. Ich beendete die Sitzung sofort aber als es erwachte, waren schon die Gehirnteile für das aktive Denken so gut wie tot und wenn einmal eine Reaktion kam, dann war es nur wirres Zeug.“ Sie schüttelte sich und nahm sich einen Koffer mit zur Kasse. „Desmond es war schrecklich. Damals war das Medikament erst neu und hat dieses Wachkoma erzeugt, was denen aber sehr gelegen kam. Das Subjekt hat sich zu Beginn stark gewehrt, hat sich an eurem Kredo gehangen. Es wollte sich nicht unterwerfen, was ich bewundert habe aber letztlich hat Abstergo wie jedes Mal gewonnen.“ Mit der Karte bezahlte sie den Preis. „Kann man nicht auf der Abrechnung sehen was du gekauft hast?“ fragte Desmond und nahm ihr den Koffer ab. „Genau das sollen sie auch.“ antwortete Dayana. In der nächsten Abteilung kaufte sie ein Handy, das eine mit der Karte das andere bezahlte sie bar. Das eine war das IPhone 5 von Appel, das andere ein altes Modell von vor drei Jahren, ein SonyEricsson Aino. Für das IPhone nahm sie einen Vertrag. Weiter kaufte sie sich Klamotten und warf sie in den Koffer. Die Jacke zog sie gleich über. In einer Drogerie kaufte sie sich für das Aino eine Prepaid-Karte und lud sie mit dem Bargeld auf. „Komm mit, wir gehen jetzt zu Abstergo.“ Mit der Aktentasche betrat sie das Gebäude. Sie ging zu der Empfangsdame und kündigte sich an. Kurz sah sie sich um. Die Türen benötigten alle mindestens einen Code, wenn nichts sogar eine Magnetkarte. „Sie sind zu früh dran.“ sagte die ältere Dame. „Oh ja. Heute Morgen ist ein Termin weggefallen und ich hatte noch einen Puffer dazwischen. Da dachte ich mir, ich komme früher vorbei und machte das gleich. Schließlich ist der Animus ein wichtiges Gerät oder?“ Die Frau sah sie nur an und gab ihr eine Nummer, die auf einem Zettel stand. „Das ist der Code mit dem sie in die Räume kommen. Gehen sie die Treppe hoch und dann den Gang rechts, zweite Tür. Sie können ihn nicht verfehlen.“ Dayana bedankte sich und ging den besagten Weg entlang. Sie gab den Code ein und das Lämpchen leuchtete grün. Ruhig lief sie zu dem Animus und kniete sich hin um sich die Verkabelung anzusehen. Dann stellte sie sich wieder hin und schaute in dem Rechner nach, was die Daten sagten. Dabei sah sie sich um und dachte nach, wo die Medikamente waren. Sie konnten nicht weit sein. Im Labor würde sie sicher eine Palette finden aber hier musste auch etwas sein. Nachdem sie einen Fehler in das System eingebaut hatte, nahm sie ihre Tasche und durchsuchte schnell die Schränke. Ihr war klar, dass hier Kameras waren. Beim dritten Schrank wurde sie fündig, schnell nahm sie die 4 Packungen und steckte sie in die Tasche. Dann lief sie die Treppe nach unten und verabschiedete sich. Schnell lief sie auf die Straße und steckte die Tasche in den Mülleimer der um die Ecke war. Desmond war zwei Straßen weiter und saß auf einer Band und trank einen Kaffee um nicht aufzufallen. Er schaute auf die Uhr und stand auf. Er sah noch Dayana wie sie in ein Taxi stieg und davon fuhr. Also ging er ganz ruhig zu dem Mülleimer und nahm sich die Tasche. Schnell kramte er sie das Medikament heraus uns steckte es in seinen Rucksack. Dann warf er die Tasche wieder weg und verschwand in der Masse von Passanten. Nun hatten sie ausgemacht, dass sie an den Bahnhof gehen würde und Desmond sollte zurück in das Hotel gehen. Das tat er auch aber mit einem schlechten Gefühl im Bauch. Sie fuhr zum Bahnhof und schaute, welcher Zug als nächstes fahren würde. Schnell kaufte Dayana mit der Kreditkarte ein Ticket nach Moskau und lief zum Zug. Dort steckte sie einem Mann ihr IPhone in den Rucksack. Sie hatte gemerkt, dass man sie verfolgte. Wenn man einige Zeit für Abstergo gearbeitet hatte, dann erkannte man ihr Personal sofort. Dayana ging durch die Abteile und verließ es wieder kurz bevor der Zug losgefahren war. Schnell versteckte sie sich hinter einer Plakatwand und wartete ab, bis der Zug weg war, ehe sie sich wieder in Bewegung setzte und den Bahnhof verließ. Dieses Mal nahm sie die U-Bahn um zurück zu den Anderen zu kommen. Es war schon Abend als sie an die Tür klopfte. Nach einem Moment würde geöffnet und es war Desmond. Er ließ sie in das Zimmer kommen und zog sie dann in seine Arme. „Vielen Dank.“ murmelte er in ihr Haar. Sie erwiderte es und sagte: „Kein Problem.“ Er ließ sie wieder los und sie lächelte ihn an. Shaun hatte der Szenerie zugeschaut und war stumm. Dayana zog ihre Jacke aus, legte sie auf das Bett und nahm sich eine Schachtel. Kurz überflog sie den Beipackzettel um sich die Inhaltsstoffe durchzulesen. Sie hatten die Zutaten verstärkt. Nun musste sie überlegen, wie viel sie ihm geben sollte. „Gut, du nimmst jeden Tag eine Tablette. Ich werde sehen, wie sie anschlägt und werde die Dosis dann erhören oder verringern. Aber ich bin mir sicher, dass es dir helfen wird.“ Sie warf einen kurzen Blick zu Shaun. Er nickte und nahm die Tablette die sie ihm gab. Wie es für Amerikaner üblich war, zerkaute er sie und schluckte dann alles mit einem Glas Wasser herunter. „Dayana setzt dich mal einen Moment.“ sagte Shaun zu ihr und stand von seinem Stuhl auf. Sie tat dies und sah ihn an. „Wir haben….also was ich sagen will ist, dass es mich interessiert, ob die Menschen in dem Animus Marie Antoinette und Ludwig der XVI waren.“ „Ja und ich war Marie Thérèse Charlotte. Ist es nicht erstaunlich mit wem man alles verwandt ist?“ „Wir brauchen deine Erinnerungen. Wenn du die Tochter von ihnen warst, hast du die Französische Revolution miterlebt. Und wir müssen an die „Déclaration des Droits de l'Homme et du Citoyen“. Wir brauchen die Personen die damit zu tun hatten.“ Einen Moment starrte sie Shaun an. „Dann holt sie Euch doch. Es ist im Nationalarchiv in Paris.“ „Wir können das doch nicht einfach so stehlen. Außerdem brauchen wir auch die Leute die damit in Kontakt waren, als sie geschrieben wurde.“ warf Rebecca ein. „Gut, dann machen wir beides. Wir besorgen das Original und wir sehen über den Animus nach.“ erwiderte Dayana ihr. Desmond sah zu Shaun und dieser zu Dayana. „Sie….hat vielleicht recht. Es wäre nicht das erste Mal, dass aus dem Archiv etwas entwendet werden würde.“ „Dann müssen wir jetzt wohl nach Paris oder?“ Sie sah zu Desmond und nickte. Shaun ebenfalls und sah Rebecca an, welche ein nicht ganz so gutes Gefühl bei der Sache hatte. „Du weißt, dass ich gesagt habe, wo die phrygische Mütze und das Freimaurerauge vorkommen oder? Als wir im Juno Tempel waren? Es ist unsere einzige Spur die wir haben, Rebecca. Und dann haben wir auch noch so viel Glück, dass wir jemanden haben, der Vorfahren in der Entstehungszeit hatte! Wir müssen es versuchen, wenn nicht, dann sind alle Menschen verloren.“ drängte Shaun und fasste sie an den Oberarmen. „Ist ja schon okay! Lass mich los!“ sagte sie gereizt und befreite sich aus seinem Griff. Desmond mischte sich ein. „Dann beenden wir diesen kleinen Disput mal und verschwinden von hier, bevor uns die Templer doch noch aufspüren.“ Shaun sah zu ihm und nickte. „Jeder packt mit an, dann können wir noch heute vor 20 Uhr Wien verlassen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)