Leidenschaften von Caellon (...ein Tag, wie jeder andere...) ================================================================================ Kapitel 1: Das Erste, Beste und Einzige --------------------------------------- Bemüht lautlos, sanft geradezu drückte sie die Tür hinter sich ins Schloss, bewusst darauf achtend keinen verräterischen Laut zu verursachen. Ein leises Lächeln tanzte über ihre sanft geschwungen Lippen während sie im Halbdunkeln einem Stuhl auswich, sich durch das Chaos ihrer Wohnung zur Schlafzimmertür vorkämpfte. Und genau in diesem Moment erstarrte ihr Lächeln. Leises Stöhnen hallte durch das lächerlich dünne Holz, Liebkosungen, zu leise als das sie sie verstehen konnte, ein Lachen, sanft, liebevoll... sie stellte fest, das sie damit begann nach einem der zahllosen Messern in ihren Manteltaschen zu tasten. Hatte er es etwa... gewagt...? Langsam, ganz langsam presste sie ihr Ohr an die schlichte, weiß lakierte Tür, die Gesichtszüge, sonst so hübsch seltsam verkrampft. „Hm... das gefällt dir, nicht wahr?“ Seine Stimme war leise, kaum hörbar, doch sanfter als alles was sie kannte... so wie immer. Liebe lies sie leise und auf wunderbare Weise in ihrer Kehle vibrieren und sie schloss die Augen bei dem Gedanken, das nicht sie es war, die jetzt in seinen Armen lag. „...du fühlst dich gut an, weißt du das? Dieser Körper...“ Ein hingebungsvolles Seufzen... sie sah vor Augen wie die Frau in seinen Armen nun dahinschmelzen musste, zitternt vor Erwartung und Lust. Auch sie zitterte. Roter Hass tanzte vor ihren Augen. „...lass dich Küssen, meine scharfe Schönheit...“ ...seine Stimme versickerte in leisem, erregtem Seufzen, zu leise, als das sie es wirklich zuordnen konnte. Auch sie hatte diese Worte schon gehört, ihre Lippen waren es gewesen, die er darauf hin sanft, stupsend und zupfend mit den seinen verwöhnt hatte... war es also doch nur eine Masche gewesen, um Närrinen wie sie ins Bett zu bekommen? Atemlos trat sie ein wenig zurück, rieb sich die Schläfen, versuchte den Schmerz in ihrem Schädel zu vertreiben der unvermittelt eingesetzt hatte. Sie lies ihre Tasche zu Boden gleiten, schüttelte den Kopf um mit einigen raschen Bewegungen ihr Haar zu einem Zopf zu binden. Er wagte es also, sie zu hintergehen? Sie? Sie, die sie seine Herrin war, seine Göttin? Sie würde dieses Weib bei ihm vernichten... er war ihr Gefährte, nur der ihrige! Mit einem aggressiven Knurren warf sie ihren Mantel zur Seite, wie von selbst glitten ihre beiden Dolche in ihre Hände. Mit einem wuchtigen Fußtritt sprengte sie zornerfüllt die Tür aus den Angeln, trat hocherhobenen Hauptes in den Raum, bereit, ihren scharfen Stahl im Fleisch der todgeweihten Konkurrentin zu versenken. Und er... er starrte sie einfach an, blinzelte, den Mund leicht geöffnet. Offenkundig war er vollkommen alleine, saß, wie sooft in einem der flauschigen Sessel. Ein Schwert lag über seinen Knieen und er war gerade dabei, die Klinge des Katanas liebevoll mit einem kleinen, zarten Schwamm zu polieren. Irgendwie kam sie sich dämlich vor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)