Hakuouki - Sakurano-ishi von Ascian_Dragon (Searching after the Cherryblossom Stone) ================================================================================ Kapitel 14: Deadly Revenge -------------------------- Kapitel 14: »„Miku… Was genau ist dein Ziel?“ wollte der Violetthaarige wissen…« Sie standen sich gegenüber. Saitou war geduldig, ebenso wie Miku, der ihn nur grinsend ansah. Er schien keine Angst zu haben. Nur Souji hasste es, nichts zu tun, doch er hatte keine Wahl. „Was mein Ziel ist?“ wiederholte der Feind und lachte laut auf. „Ich bin nicht der Einzige, der dieses Ziel verfolgt! Genau wie alle anderen Oni bin ich auf der Suche nach dem Sakurano-Stein!“ sagte er und zog zwei Schwerter hervor, die an seinem Rücken befestigt waren. Saitou blieb ruhig. „Gehörst du zu Ketsueki?“ Mikus Blick wurde wütender. „Ja.“ gab er zu und machte sich angriffsbereit. „Der Ketsueki-Clan verfolgt seit Jahrhunderten die Legende über den Sakurano-Stein! Das der Yukimura-Clan ihn einst besaß, kam erst vor Kurzem raus. Aber sie schienen gewusst zu haben, dass wir nach diesen Stein suchten und ließen ihn verschwinden! Jetzt brauchen wir eine Yukimura, um diesen Stein wieder herbei zu beschwören! Genauer gesagt, wir brauchen ihr Blut! Ihr Oni-Blut!“ erklärte er und wurde nach jeden Satz zorniger. „Doch die Nagumos mussten sich einmischen! Die Nagumos haben unseren Thronfolger getötet!“ fauchte Miku und griff an. Souji wollte nach vorne stürmen, doch Saitou hielt ihn auf und wehrte gleichzeitig den Angriff ab. Der Brünette hob eine Augenbraue. „Die Nagumos? Du meinst Kaoru!“ sagte Souji und Miku sah ihm in die Augen. „Ja. Kaoru hat meinen geliebten Meister umgebracht! Doch jetzt ist es an der Zeit, Kaoru dafür büssen zu lassen!“ Miku sprang mit einem Rückwärtssalto von ihnen weg und warf Shuriken auf die beiden. Saitou wich mit Souji aus. Einige Leute schauten zu, entsetzt darüber, dass Miku sie angriff und auch darüber, das er selbst zu Ketsueki gehörte. „Die Ketsueki haben den Yukimura-Clan damals aus diesen Dorf vertrieben, damit sie in der Welt schutzlos ausgeliefert waren! Aber den Angriff hatten sie überlebt und sind bis heute untergetaucht! Ein Glück, dass wir die Kinder aufspüren konnten! Den einen werden wir töten, die andere benutzen wir für unser Ziel!“ Der Violetthaarige legte seine Hand auf seinen Schwertgriff. „Also bedeutet es, dass du dich einfach nur Rächen willst. Wie armselig.“ Den Strategen nervte es gewaltig. Sein Partner lachte auf und zog sein Schwert erneut. „Ja. Ihr habt nichts Besseres zu tun, als der Welt zu schaden, in der ihr lebt. Aber macht ruhig weiter. Denn es wird immer Jemanden geben, der euch aufhalten kann!“ Mit diesen Worten griffen beide an. Miku wich aus und sprang einige Meter weiter zurück. Gerade als er erneut Shuriken werfen wollte, kamen Shinpachi, Sanosuke, Heisuke und Kaoru dazu. Letzterer weitete die Augen. Sie hatten das Gebrüll gehört und das Meiste auch mitbekommen. Dass Ketsueki damals seine Familie verraten hatte, dass hatte Kaoru nie erwartet. Er hatte mit den Verrätern seiner Familie eine Weile zusammengelebt. Wütend riss er sein Schwert aus der Schutzhülle und stürmte mit einem Aufschrei los. Saitou zuckte zusammen. „NICHT!“ rief er. Kaum wollte Kaoru ausholen, da hatte Souji ihn am Kragen gepackt und stieß ihn wieder zurück. Kaoru stieß gegen Heisuke, der mit ihm zu Boden fiel. Sanosuke und Shinpachi zogen ebenfalls ihre Schwerter. Miku schnaubte und warf eine Rauchbombe, sodass er fliehen konnte. Der Stratege blickte noch kurz zu der Stelle, ehe er sich zu den anderen wandte und sein Schwert einsteckte. „Wir haben Neuigkeiten!“ murmelte er. Kaoru sprang auf. „Wo ist der Kerl?“ fauchte er und wollte erneut losstürmen, da hielt ihn Heisuke fest. „Warte! Er ist geflohen! Du kannst ihm jetzt nicht folgen!“ Der Dunkelhaarige verstummte und ließ das Schwert sinken. Souji musterte ihn, ehe er sich zu den anderen richtete. „Lasst uns Hijikata davon erzählen!“ schlug er vor und die anderen kehrten zurück. Sie erzählten dem Kommandanten alles, worauf dieser nachdachte. Chizuru war entsetzt. „Die haben… unsere Familie verraten? Waren sie damals an diesen Angriff beteiligt gewesen?“ Kaoru wusste die Antwort nicht. Er starrte auf den Boden und ballte die Hände zu Fäusten. Er bekam Herzklopfen, als Souji erwähnte, was sie mit ihm und Chizuru vorhatten. Die Brünette schwieg und wollte zu ihrem Bruder, der sich jedoch abwandte und aus dem Zimmer verschwand. Saitou seufzte. „Er wurde wütend, als wir von Kaoru sprachen… Er muss ihn sehr hassen.“ „Beruht zumindest auf Gegenseitigkeit.“ war Hijikatas Kommentar, wobei er zu Chizuru blickte. „Er scheint es vorher nicht gewusst zu haben. Zudem hatte er ja mit ihnen zusammengelebt, wenn ich das jetzt richtig verstanden hatte.“ Die Brünette nickte stumm. Heisuke hob eine Augenbraue. „Und das weißt du woher?“ Der Kommandant ignorierte seine Frage und wandte sich an alle. „Ich habe ein komisches Gefühl. Wenn Miku so reagiert, wird er sicher einige anderen Ketsueki zusammen trommeln. Seid also vorbereitet!“ „Heißt das… wir brechen nicht auf?“ wollte Shinpachi wissen. Der Schwarzhaarige seufzte. „Willst du etwa, dass sie uns verfolgen? Wenn er sie schon holt, dann können wir auch hierbleiben und kämpfen…“ „Aber! Sie sind doch zu stark für euch! Denkt daran, ihr habt keine Rasetsu-Kräfte mehr!!“ rief Chizuru besorgt und klammerte sich an Hijikatas Arm, worauf Heisuke schweigend den Kopf senkte. Sanosuke lehnte sich zurück. „Also, ich finde, Chizuru hat Recht! Als wir gegen die Rasetsu gekämpft hatten, war es ja noch ‚einfach’. Aber ein Oni ist um einiges Stärker, also könnte es für uns böse enden…“ „Was schlägst du also vor?“ „Wir bekämpfen Oni mit Oni!“ ertönte eine Stimme. Die Gruppe blickte zur Tür, in der Amagiri und Shiranui standen. Sie grinsten breit und betraten das Zimmer. Kaoru ging schweigend hinter ihnen her. „Shiranui!“ rief Sanosuke überrascht und sprang auf. Dieser legte eine Hand auf Kaorus Kopf. „Wir haben den draußen auf der Strasse eingefangen!“ „Kaoru!“ Chizuru blickte ihn erschrocken und enttäuscht zugleich an. Dieser schnaubte. „Darf ich nicht mal raus gehen, um frische Luft zu schnappen?“ knurrte er nur und setzte sich einfach hinter Souji, welcher ihn leicht angrinste. Hijikata musterte die Beiden. „Ihr seid allein?“ „Natürlich! Kazama will euch Menschen nicht riechen!“ gab Shiranui als Antwort. Saitou blickte zu den Rothaarigen. „Was meintet ihr vorhin? Wollt ihr uns etwa helfen?“ „Ja. Kazama hat uns beauftragt, euch im Kampf gegen die Ketsueki zu unterstützen.“ Sagte Amagiri und blickte zu Shiranui. „Ja. Er will nicht, dass sich andere an Chizuru vergreifen!“ Der Blauhaarige grinste breiter, worauf die Brünette kaum merklich zusammen zuckte und Hijikata die Fäuste ballte. „Der Kerl hat Nerven…“ knurrte er nur. Souji lächelte. „Ist doch mal ‚nett’ von ihm! Und wir können eure Hilfe gut gebrauchen!“ sagte er und blickte zu Kaoru, welcher auf den Boden starrte. Amagiri setzte sich hin und nickte. „Wir haben gehört, dass die Ketsueki Rache wollen… und durch den Stein an Macht gelangen wollen. Mehr konnten wir nicht herausfinden, aber der Sakurano-Stein muss wirklich mächtig sein, da bisher viele Oni auf der Suche nach ihm waren.“ Heisuke machte große Augen. „Aber gibt es wirklich so einen mächtigen Stein? Und wie konnte der Yukimura-Clan ihn verschwinden lassen?“ „Das wüssten wir auch gerne. Kazama versucht zurzeit Kontakt mit der Oni-Prinzessin aufzunehmen.“ „Mit O’sen-chan?“ wiederholte Chizuru überrascht und blickte auf. Shiranui nickte. „Ja, aber ihr wisst ja, wie stur die ist…“ murmelte er. „Habt ihr sie etwa getroffen?“ wollte Sanosuke wissen. „Nein, aber ihre Dienerin. Sen-Hime jedoch schien zu wissen, dass Kazama hier herum lungert, weswegen sie sich versteckt hatte.“ erklärte der Blauhaarige. Chizuru musste sich ein Lächeln verkneifen. So kannte sie Sen-Hime. Aber ob sie auch etwas herausgefunden hatte? „Also, wie wollen wir vorgehen?“ fragte der blauhaarige Oni und zog seine Schusswaffe, die er wie ein Spielzeug in die Luft warf und wieder auffing. Hijikata hob eine Augenbraue und nickte zu Saitou, welcher ernst in die Runde blickte. „Miku wird bestimmt in der Nacht angreifen… Aber er wird auch wissen, dass wir vorbereitet sind. Und da er zu den Ketsueki gehört, wird er wohl einige von ihnen rufen lassen. Wir werden nicht auf sie warten, bis sie angreifen, sondern werden ihnen entgegen kommen. Wir müssen schließlich auch an Chizuru denken und sie aus diesem Kampf heraushalten.“ „Aber was ist, wenn wir sie irgendwie verpassen und sie dringen hier ein?“ wollte Shinpachi wissen, welcher nun Saitou aufmerksam anblickte. Dieser nickte. „Wir werden getrennt vorgehen müssen. Es kann immer einen Hinterhalt geben. Deswegen würde ich vorschlagen, dass Shiranui, Harada und Heisuke hier bleiben und Chizuru beschützen, wenn sie hier hin kommen sollten, während Amagiri, Shinpachi und ich das Dorf nach ihnen absuchen.“ erklärte er und Hijikata erhob sich. „Souji und ich werden am Eingang wachen. Kaoru? Du solltest bei Chizuru bleiben. Ihr anderen verteilt euch außerhalb des Raumes und verhindert, das Jemand dieses Zimmer betritt!“ befahl er und hielt sein Schwert bereit. Chizuru blickte auf und sah ihn besorgt an. „Aber Toshi-san…“ murmelte sie und senkte den Blick. Kaoru kroch zu ihr und legte einen Arm um ihre Schulter. „Du musst dir keine Sorgen machen, wenn die beiden Oni uns helfen.“ sagte er ruhig, worauf sich seine Schwester an ihn lehnte und nickte. Die anderen standen auf und besprachen nun genauer, wie sie vorgingen, bevor sie ausschwärmten. Heisuke und Souji standen noch an der Tür. „Also, wenn wir die Tür schließen, wartet solange, bis wir sie wieder aufmachen. In der Zwischenzeit dürft ihr das Zimmer nicht verlassen.“ sagte der Größere und verschwand. Heisuke blieb noch eine Weile und sah zu den Zwillingen. „Sei nicht traurig, Chizuru! Wir werden nicht verlieren!“ sagte er und grinste dabei, um sie aufzumuntern. Diese nickte nur und gab einen Seufzer von sich. Kaoru verengte leicht die Augen. „Ja… Kommt ja zurück, sonst werde ich euch persönlich im Jenseits verfolgen und wieder zurück ins Leben jagen…“ knurrte er, da er nicht wollte, dass Chizuru noch mehr litt, als sie es schon tat. Dabei setzte er seine eigenen Probleme an letzter Stelle. Heisuke nickte und schloss die Tür. Sie hörten, wie er sich entfernte und warteten. Amagiri, Saitou und Shinpachi liefen durch das Dorf. Es war still und der Mond zeigte seine volle Pracht. Er erleichterte den Männern die Sicht in der Dunkelheit. Die drei sahen sich gegenseitig an, ehe sich ihre Wege trennten. Der Violetthaarige eilte durch die Gassen hindurch und sah sich ganz genau um. Shinpachi lief zu den Scheunen, wo auch der alte Mann tot aufgefunden wurde. Amagiri stand nur auf der Strasse und hatte die Augen geschlossen, während er versuchte, die Aura der Feinde aufzuspüren. Das Gleiche tat auch Shiranui, welcher im Dojo Ausschau nach den Feinden hielt. Seine Schusswaffe hielt er bereit und atmete ruhig. Sanosuke hatte sein Speer ebenfalls bereit und saß im Nebenzimmer an der Tür gepresst und lauschte. Heisuke war auf der anderen Seite und hielt sich ebenfalls versteckt. Hijikata und Souji waren am Eingang. Es herrschte Stille. Man konnte den Wind pfeifen hören, da erklang ein Geräusch. Schritte folgten. Jedoch schien es nur einer zu sein, denn Shiranui konnte nur eine Präsenz wahrnehmen. Die Schritte wurden lauter, da sprang er aus seinem Versteck hervor und hielt seine Schusswaffe auf eine Kapuzengestalt. Diese blieb stehen, schien jedoch nicht überrascht zu sein. Ein Grinsen umspielte ihre Lippen und zog auf einmal einen Nunchaku hervor, mit dem sie Shiranuis Schusswaffe aus dessen Hand schlug. Der Blauhaarige wich aus und erlangte seine Waffe wieder, da griff die Person an. Sanosuke hörte Schüsse und zuckte zusammen. Also hatte Shiranui einen erwischt, stellte er fest und kam aus seinem Versteck hervor. Er hörte Schritte und erblickte Heisuke, der die Schüsse ebenfalls wahrgenommen hatte. „Los!“ sagte der Größere und die beiden rannten los. Chizuru schluckte stark. Als sie den ersten Schuss gehört hatte, schlug ihr Herz richtig wild. Sie hatte Angst und zitterte am ganzen Körper. Kaoru drückte sie fester an sich und hoffte, dass es bald vorbei war. Es wurde still. Kaoru hob den Kopf und spürte eine Präsenz. „Ob es Shiranui ist?“ fragte Chizuru leise und hoffte, das es so war. Die Schritte stoppten vor der Tür. Sie erkannten Umrisse. Chizuru atmete erleichtert auf, da sie glaubte, Sanosuke stünde da, denn die Person hatte ebenfalls einen Speer. Saitou und Shinpachi trafen aufeinander, während einer der Ketsueki vor ihnen stand und hundeähnliche Wesen mit roten Augen auf sie hetzte. Amagiri war damit beschäftigt, einige aus dem Weg zu räumen. Shinpachi schluckte, ehe er einige dieser Hunde zerfetzte. Kaum waren einige vernichtet, kamen Neue wie aus dem Nichts. „Wie viele von diesen Viechern gibt es noch?“ wollte er wissen und schlug einem die Beine ab. Saitou schüttelte nur mit dem Kopf, er versuchte eine Lösung zu finden. Er beobachtete dabei den fremden Oni, der sich im Hintergrund hielt. Auf einmal fiel ihm etwas ein. „Ich glaube, ich weiß etwas!“ sagte er und wehrte einen Angriff ab. Shinpachi und Amagiri kamen zusammen und hörten dem Strategen zu. „Diese Wesen werden manipuliert! Der Oni dort steht einfach nur still da und beobachtet alles. Wenn wir ihn angreifen, könnten wir vielleicht dafür sorgen, dass er keine weiteren ruft.“ Der Rothaarige nickte nur und überließ es Shinpachi, der zwei weitere Wesen zerstückelt und auf den Oni losstürmte. Hijikata und Souji hatten ebenfalls mitbekommen, dass Schüsse gefallen waren. Sie eilten zu der Stelle und sahen Shiranui und Harada ebenfalls gegen diese Hundewesen kämpfen. Heisuke nahm sich den Oni vor, der jedoch mit ihm spielte. Immer wenn er ihn mit einem Schwerthieb treffen wollte, verschwand der Feind und tauchte hinter ihm auf. Der Kommandant schnaubte. „Wir müssen ihnen helfen!“ sagte er. Souji ließ sich das nicht zweimal sagen. Endlich konnte er mal mitmischen, anstatt die ganze Zeit das Zimmer anzustarren. Er schwang sein Schwert und ließ es auf einige Monster niedersausen. Die jeweiligen Gruppen kämpften, bis sie einen Schrei hörten. Sofort wich Heisuke zurück und Hijikata blickte auf. „Chizuru!“ sagte er und kämpfte sich den Weg frei zu ihr. Die Tür des Zimmers war zerstört und Blut klebte an ihr. Doch niemand war mehr da. Er weitete die Augen, als er die Haarschleife der Brünetten entdeckte. Er hob sie auf und betrachtete sie, ehe er die Hand zu einer Faust ballen ließ und aufsah. „Verdammt!“ Draußen im Dorf hatte es Amagiri geschafft, den Oni zu töten, als dieser von Shinpachi abgelenkt wurde. Saitou atmete auf, ehe er plötzlich Chizurus Stimme hörte. Die drei eilten zum Dorftor und erstarrten. Chizuru war voller Blut, Kaoru lag blutend auf dem Boden. Miku hatte einen Arm um Chizuru gelegt und in der anderen Hand hielt er einen blutigen Speer. Er grinste breit, während die Kleine entsetzt auf ihren Bruder starrte, der sich nicht rührte. „Kaoru…“ flüsterte sie immer wieder. Shinpachi war wütend. „EY!“ brüllte er, wobei Chizuru ihn anblickte und bitterlich weinte. „Saitou-san! Nagakura-san! Helft Kaoru! Bitte!” flehte sie, wobei sie jedoch von Miku geschlagen wurde und zu Boden fiel. Shinpachi wollte losstürmen, da hielt ihn Saitou auf. „Kommt schon, Shinsengumi! Ihr könnt mich nicht besiegen! Ihr könnt uns Ketsueki niemals besiegen! Und wenn wir erst einmal den Stein haben, dann kann uns NICHTS mehr aufhalten! Wir werden stärker sein, als der Yukimura-Clan, stärker als der Kazama-Clan! Wir werden die stärksten Oni werden und euch Menschen vernichten! Alle Oni werden unsere Untertanen und wir regieren über diese armselige Welt, die von euch Menschen verpestet wird!“ lachte Miku und leckte das Blut an der Klinge ab. Während er sprach, trat er auf Kaorus Rücken, welcher vor Schmerz aufschrie. Chizuru war einerseits erleichtert, dass er noch lebte, wobei ihr einfiel, dass die Wunden sowieso schneller verheilten, andererseits musste sie ebenfalls aufschreien, da sie das nicht mit ansehen konnte. „Kaoru!“ wimmerte sie und blickte ihm in die Augen. Kaoru hob den Kopf und hustete Blut, ehe er Chizuru anlächelte. Sie wusste nicht, warum er das tat. Sie hielt den Atem an, während er versuchte, aufzustehen, doch Miku trat ihm gegen die Magengrube und Kaoru schrie erneut. „Na? Wie fühlt es sich an? Ist es schmerzhaft? Ist es schlimmer als das, was dir Meister Shinji angetan hatte?“ fragte er leise und lachte, als Kaoru das Gesicht vor Schmerz verzerrte. Seine Augen glänzten und der Schmerz trieb ihm die Tränen in den Augen. Miku wandte sich erneut an die drei Männer. „Ihr könnt uns nicht aufhalten! Wir haben das Mädchen! Und wir töten den Jungen!“ Er lachte erneut und achtete dabei nicht, was sich hinter ihm abspielte. In Chizuru kam Wut auf. Als sie Kaoru so leiden sah, hatte ihr Herz ganz kurz ausgesetzt. In ihren Gedanken spiegelte sich Zorn. Sie hatte ihr Schwert gezogen und taumelte auf Miku zu. Dieser bemerkte sie in seinen Wahn nicht, ehe sie ihm das Schwert in die Brust rammte. Entsetzt hielt er inne und spuckte dabei Blut, ehe er den Kopf zu ihr wandte und sie mit aufgerissenen Augen ansah. „Was…?“ gab er von sich und spürte langsam den Schmerz. Chizuru sah ihn nur wütend an. „Das…“ begann sie und drehte an dem Schwert, sodass Miku aufschrie. „…tust du meinem Bruder nicht weiter an!“ presste sie heraus und versuchte, das Schwert nach oben herauszuziehen, doch irgendwie verließ die Kraft sie und es endete damit, dass sie zitternd das Schwert losließ und zurück stolperte. Doch in ihrem Blick war keine Angst zu sehen, auch wenn ihr Körper plötzlich schwach wurde. Miku taumelte und zog das Schwert aus sich heraus. Er drehte sich um und starrte die Klinge an, ehe er seinen Blick zu Chizuru wandte und grinste. „Mutig…“ sagte er und wollte ausholen, da mischte sich Saitou ein und brachte ihn zum Fall, in dem er ihm einfach den Kopf abschlug. Chizuru presste die Augen zu und hörte den dumpfen Aufprall des Körpers. Shinpachi eilte herbei und legte seine Hand auf Chizurus Kopf, welche stark zusammen zuckte und ihn erblickte. „Na… Nagakura…-san…“ stotterte sie und klammerte sich an ihn. Das Zittern wurde stärker. Amagiri hockte sich zu Kaoru hin, welcher nun bewusstlos war. „Er lebt noch.“ murmelte er, worauf Shinpachi erleichtert aufatmete und Saitou sich erhob. „Diese Ketsueki…“ zischte er und steckte sein Schwert ein. Sie hörten die Rufe der anderen und Hijikata kam herbeigeeilt, um Chizuru in seine Arme zu schließen. Heisuke war ebenfalls erleichtert, dass ihr nichts zugestoßen war, obwohl er bei ihren Anblick und bei dem ganzen Blut anfangs ziemlich erschrocken war. Sanosuke klopfte Shiranui auf die Schulter. Nachdem sie Chizurus Verschwinden bemerkten, waren die Feinde geflohen. Souji blickte zu Kaoru, welcher von Shinpachi getragen wurde und verengte die Augen. „Das sieht nicht gut aus.“ gab er von sich. Auch Hijikata hatte nun seinen Blick zu den Verletzten gewandt. Er wusste, dass Kaorus Wunden sich bald schließen würden, aber was mit der seelischen Wunde war, das wusste er nicht. Und er wollte es nicht wissen. Zurück zum Dojo saß Chizuru bei Kaoru und hielt seine Hand. Die anderen waren im Nebenzimmer und redeten über den Angriff. Shiranui und Amagiri spürten keine Oni mehr und verabschiedeten sich erstmals von den anderen. Heisuke hatte sich wieder mal davongeschlichen und wollte gerade das Zimmer betreten, als er Chizurus Stimme hörte. „Kaoru!“ sagte sie und war erleichtert, als dieser seine Augen öffnete. Er blickte zu ihr, doch seine Augen waren kalt. Die Brünette war den Tränen nahe. „Oh Kaoru.“ schluchzte sie und senkte den Blick. Der ältere Zwilling schloss die Augen und seufzte. „Warum weinst du schon wieder? Ich bin ja noch am Leben.“ flüsterte er. Die Brünette umklammerte seine Hand. „Kaoru… Ich kann es nicht mit ansehen!“ begann sie und blickte in die braunen Augen ihres Bruders. „Ich weiß, dass du die Vergangenheit… dass du Shinya und Shinji nicht vergessen kannst. Vor allem nicht, was Shinji dir angetan hatte, aber du frisst alles in dich hinein und lässt mich kaum an dich heran… Ich will doch einfach nur, dass du mit mir deine Probleme teilst…“ „Du hast genug Probleme…“ unterbrach er sie und wandte den Blick ab. Er starrte auf die Decke. „Shinji… Obwohl er tot ist, verfolgt er mich noch immer. Aber ich will nicht, dass er beginnt, jeden zu quälen, der mir am Herzen liegt… Ich will nicht, dass du darunter leiden musst… Es wäre wohl besser, wenn sich unsere Wege hier trennen…“ „Nein!“ Chizuru schüttelte heftig mit dem Kopf. Die Tränen liefen ihr über die Wangen und tropften auf seine Hand. „Wenn du hier bleibst, bleibe ich auch! Ich will dir helfen, ein neues Leben zu beginnen! Wir können all diese schlimmen Dinge vergessen, wenn wir es wollen und wenn wir uns auf die Zukunft konzentrieren. Es wird nie wieder einen Shinji geben, der dir schreckliche Dinge antut.“ Kaoru sah wieder zu seiner Schwester, zog die Hand aus ihren Händen weg und zog sie zu sich, sodass ihr Kopf auf seine Brust lag und sie seinen Herzschlag hören konnte. Dabei zuckte sein Körper einige Male und Chizuru wusste, dass auch er weinte. „Ich will alles vergessen! Ich kann einfach nicht mehr damit leben… Ständig daran zu denken, dass es meine Schuld ist, das Shinya getötet wurde… Ich hätte mich nie darauf einlassen dürfen! Ich habe mir geschworen, nie wieder jemanden so zu lieben wie ihn… Du wirst die einzige sein, die ich mit meinem Leben beschützen werde… Solange dieses Herz schlägt…“ sagte er und schloss dabei die Augen. Chizuru schwieg nur und die beiden verweilten eine Zeit lang in dieser Position. Heisuke, der alles mitgehört hatte, entfernte sich von ihnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)