Catch you if I can. von Jessa_ ([Itachi/Sasuke- Centric]) ================================================================================ Kapitel 21: i see you soon -------------------------- Hallo Leute, dieses Mal ein schnelles update. Das Kapitel hat sich wie von selbst geschrieben, vielleicht gerade weil ich so viel Spaß dabei hatte. Es war etwas völlig neues aus der Sicht von Kabuto zu schreiben, aber irgendwie auch interessant – vielleicht sollte ich öfter aus der Sicht des Antagonisten schreiben :D An der Stelle aber genug davon, macht euch selbst ein Bild von den Kabuto-Parts und habt Spaß an dem Kapitel ;) Das nächste update wird wahrscheinlich wieder etwas länger dauern, aber ich geb mir Mühe euch nicht zu lange warten zu lassen. Liebe Grüße Jessi :) Kapitel 21: i see you soon We need not destroy the past. It is gone. - John Cage Wieder Zuhause genossen Itachi und Sasuke das letzte gemeinsame Ferienwochenende. Schon am Montag begann für Sasuke die Schule wieder und Itachi musste zurück zur Arbeit und bald schon hatte er auch wieder Vorlesungen. Langsam würde es ernst werden in seinem Studium. Es war das letzte Jahr vor seinem Referendariat, das er in der Kanzlei seines Vaters ablegen wollte. Am Freitagabend waren sie mit ihren Gedanken noch am Meer und sie hatten es genossen mit Musik auf dem Sofa zu liegen, einander nahe zu sein und alle Erinnerungen der letzten Woche zu sortieren, zu verpacken und für die Ewigkeit zu konservieren. Den Samstag verbrachten sie mit Kakashi und Iruka, die sich die Woche zuvor um die Wohnung und die Katze gekümmert hatten. Sie bestellten Pizza, spielten Spiele und schauten DVDs, während der kleine Cian es sich nicht nehmen ließ ausführlich von Sasuke gekost und geknuddelt zu werden. Eine Woche ohne seinen Liebling mussten für den Kater grauenvoll gewesen sein. Kakashi hatte das bestätigt. „Der kleine Racker hat aus Trotz unseren Sessel zerkratzt. Selbst seine Eltern waren ihm völlig egal. Nur nach seinem Sasuke hat er immer gemauzt“, hatte Kakashi gesagt und unbewusst bedröppelt drein geblickt, weil er den Sessel echt gemocht hatte. „Ich kann den Sessel bezahlen“, bot Sasuke sofort an auch wenn er dafür vom Geld für den Führerschein nehmen müsste. Er wollte nicht, dass sie Cian dafür bestraften und hatte Angst, dass Itachi den Kater weggab, weil er nicht gehorchte und frech war. Dabei sah Sasuke sich selbst in der Schuld, schließlich war er es, der den Kleinen allein gelassen hatte, um eine schöne Woche mit Itachi zu verbringen. Er hätte besser nachdenken müssen, weil er es kannte allein gelassen zu werden und die Menschen zu vermissen, die sich eigentlich um einen kümmern mussten. Cian sollte nicht unter seinen Fehlern leiden, so wie er unter den Fehlern seiner Mutter gelitten hatte. Itachi hatte ihm den kleinen Kater geschenkt, also war er seine Verantwortung. Sasuke würde für das gerade stehen, was der Kleine tat. Er wusste, dass sein Vater nicht böse wäre, wenn er das Geld dafür nähme. Vielleicht wäre er sogar stolz, denn er hatte sein ganzes Leben nicht anders gehandelt. „Ach Quatsch“, warf Iruka ein, „Der Sessel war scheußlich. Ich hab schon längst einen neuen kaufen wollen, aber Kakashi konnte sich vorher ja nicht überwinden.“ Iruka hob die Hand um den Kater zu kraulen, aber Sasuke deckte Cian instinktiv mit seinem Arm. „Hey, beruhig dich. Ja, Sasuke?“, meinte Itachi und legte dem Jungen die Hand auf den Oberarm. „Niemand wird deiner Katze wehtun.“ „Okay“, sagte Sasuke, aber er schämte sich nicht. Er fühlte sich auch nicht danach sich zu entschuldigen. Er würde es wieder tun, auch wenn die Männer vielleicht meinten er reagiere über. Er kannte es, nicht geschützt zu werden. Sasuke wusste dass er verantwortlich war für den kleinen Kerl auf seinem Schoß und er würde ihn beschützen, wann immer er meinte er benötige Schutz. Itachi verstand Sasukes Abwehr vielleicht nicht völlig und genau deswegen hatte er eingegriffen, aber er glaubte schon zu wissen, woher die plötzliche Distanz kam, die Sasuke um sich und den Kater aufgebaut hatte. Itachi überlegte fieberhaft, was er tun konnte um die Situation zu entschärfen. Er wollte nicht das diese Sache einen Keil zwischen Sasuke und Kakashi trieb, nur um sein Haustier zu schützen. Dabei würde Kakashi dem kleinen Kerl eh nie wehtun können; Lieblingssessel hin oder her. „Du hast Angst, dass wir deinem Kater wehtun?“, fragte Kakashi, obwohl er sich die Antwort denken konnte und fügte auf Sasukes Schweigen hinzu: „Oder dass wir ihn dir wegnehmen?“ „Bitte nicht“, flehte Sasuke und legte auch den anderen Arm um das Tierchen, das ihn so liebte. Sein erster Impuls war Cian zu nehmen und fortzulaufen. Vor einigen Monaten hätte er das ohne Zweifel getan. Hatte es getan. War von Itachi fortgelaufen. Aber er war gewachsen. War vielleicht noch nicht so weit für sich selbst einzustehen und zu sagen, dass niemand ihm seine Katze wegnehmen konnte, aber er war auf jeden Fall so weit, Itachi zu vertrauen - auch in diesem Moment. Deswegen suchte er Itachis Blick und bat leise: „Bitte nimm ihn mir nicht weg. Ich bring ihm bei nicht mehr zu kratzen. Bitte.“ „Du dummer Junge.“ Itachi wischte sich über sein Auge und schüttelte den Kopf. „Als wenn wir dir das antun könnten. Als wenn ich dir irgendwas wegnehmen könnte.“ Kakashi kam nicht umher zu grinsen, obwohl er die Tränen in Sasukes Augen sah. „Ich hab den Sessel echt gemocht. Aber das ist der nicht wert“, sagte Kakashi und meinte Sasukes Tränen. Er schwieg eine Weile sein Grinsen wurde zu einem Lächeln. „Komm mal her“, meinte er dann und stand auf. Er ging einen Schritt auf Sasuke zu und wartete dass der Junge Itachi erlaubte das Kätzchen von ihm zu nehmen. Sasuke stand auch auf, ging zu Kakashi und ehe er sich versah, hatte der Ältere ihn in eine freundschaftliche Umarmung geschlossen, die Sasuke nach einer Weile erwiderte. „Wir sind deine Freunde, nicht deine Feinde“, beteuerte Kakashi und drückte den Jungen, ehe er ihn losließ. Sasuke lächelte, als er sich wieder neben Itachi aufs Sofa setzte und der Mann einen Arm um ihn legte. Sasuke wusste, dass Itachi und er Freunde waren, aber er stellte mit Erstaunen fest, dass Kakashi und Iruka nicht nur Itachis Freunde waren, sondern auch seine. Die Freunde seiner Mutter und die von Kabuto waren nie seine gewesen. Sie waren ein Teil seines Alptraums, sie waren seine Feinde. Sie taten ihm weh. Kakashi und Iruka musste er nicht fürchten. Sie waren seine Freunde. ~~ Nachdem Kakashi und Iruka nach Hause gefahren waren, war es schon spät und Itachi und Sasuke entschieden schlafen zu gehen. Auch daheim hatten sie wieder begonnen in einem Bett zu schlafen. Anders fühlten sie sich einsam. Es war nichts dabei, musste Itachi sich immer wieder sagen, obwohl er mittlerweile ahnte, dass da sehr wohl etwas dabei war. Denn schon lange war Sasuke nicht mehr nur der arme Straßenjunge mit dem er Mitleid hatte. Er war ein Freund, dem er auf Augenhöhe begegnen konnte. Das machte es schwieriger die Träume zu ignorieren, die er nachts hatte, aber er konnte Sasuke nicht seines Bettes verweisen. Er wusste, dass es ihn traurig machen würde und er selber konnte ohne Sasuke auch nicht gut schlafen. Er legte dem Jungen im Flur die Hand an die Stelle seines Rückens zwischen den Schulterblättern und lehnte sich ein Stück zu ihm herab. „Du hast keine Angst mehr, dass wir dir deine Katze wegnehmen, richtig?“ „Ja, richtig.“ „Dann müssen wir mein Bett heute nicht mit Cian teilen?“, fragte Itachi hoffnungsvoll. „Nein.“ Sasuke lachte und lockte das Kätzchen zu sich um es ins Körbchen zu setzten. Die wenigen Nächte die Sasuke in seinem eigenen Bett schlief, machte sich das Kätzchen dort ebenfalls breit. Ohne Sasuke aber war das Zimmer uninteressant und es konnte genauso gut im Flur schlafen, wenn Itachi ihn schon nicht in sein Bett lies. Sasuke schloss Itachis Schlafzimmertür hinter sich und dem Älteren. „Können wir das Fenster noch was auflassen?“, fragte Sasuke, wartete auf ein Nicken des Uchihas und legte sich auf seine Seite des Bettes, ohne die Jalousie runtergelassen zu haben. Itachi legte sich zu ihm und schaute an die Zimmerdecke. Oft ließen sie das Fenster über Nacht auf Kipp, aber sonst war die Jalousie komplett unten und es kam trotzdem kaum frische Luft ins Zimmer. Dafür lüfteten sie über Tags genug durch. Itachi wusste nicht genau, warum Sasuke das Fenster für eine Weile länger komplett auf und die Jalousie hochlassen wollte, aber es gab keinen Grund es ihm nicht zu erlauben. Er musste nicht unbedingt sofort schlafen und für Sasuke könnte er trotz des offenen Fensters schlafen. Er glaubte sicher zu wohnen. ~~ Kabuto hatte viel Zeit gehabt die Umgebung anzusehen. Er kannte sie auswendig. Er wusste wo er auf die Lauer gehen musste, um jedes Fenster der Wohnung sehen zu können, dass er sehen wollte. Wollte er in die Küche schauen, blieb er am besten in seinem Auto. Die Scheiben der Rückbank waren geschwärzt, so konnte niemand sehen, dass er hinten drin saß und Menschen beobachtete. Wohnzimmer und beide Schlafzimmer sah er am besten von der Straße hinter dem Garten des Hauses. Er konnte auch da im Auto sitzen bleiben oder er versteckte sich an dem kleinen Waldweg. Sogar ins Bad konnte er schauen, wenn er wollte. Kabuto war stolz auf sich. Nicht nur dass er es geschafft hatte, die Tage mal ins Haus zu kommen und ein kleines Geschenk für Sasuke zu hinterlassen, nein er konnte die beiden beobachten, wann immer er Lust drauf hatte. Und er war interessiert an all den Dingen die er gesehen hatte, seit der Uchiha-Erbe und der kleine Pisser Sasuke nach Hause gekommen waren. Am Freitagabend war er verwundert gewesen, wie nahe der Bengel den Erwachsenen an sich ran lies. Ein paar Mal hatte Kabuto sich gefragt ob sie auch fickten, aber danach sah es bisher nicht aus. Dabei war der Bengel so gut. Kabuto hatte es immer in vollsten Zügen genossen – und er war fest davon überzeugt, nicht mehr so lange auf das Vergnügen warten zu müssen. Er musste nur geduldig sein. Das Gör würde ganz von selbst zu ihm zurückkommen. Kabuto trank von seiner Coke und griff nach einem Cheeseburger aus der Tüte im Sitz neben sich. Was Schöneres als das hier konnte er sich kaum vorstellen. Das war pures Kino! Er liebte den verängstigten Ausdruck Sasukes und sympathisierte sofort mit den Männern, die ihn in sein Gesicht gezaubert hatten. Er wusste nicht, was der kleiner Mistkerl angestellt hatte, aber die Männer mussten böse mit ihm sein, dass er so abwährend reagierte. Er lies sie ja nicht mal das Viech auf seinem Schoß anfassen. Kabuto wünschte er könne hören was die sagten. Dann wäre es vielleicht umso witziger. Aber alleine die Bilder zeigten ihm genug, um den kleinen Pisser in der Hand zu haben. Das würde noch ein Spaß werden! Aber was war das? Kabutos Augen weiteten sich. Warum umarmte der silberhaarige Kerl den Bengel?! War der ganze Spaß etwa schon vorbei? Kabuto hatte fest daran geglaubt, wenigstens zu sehen wie das Gör eine gescheuert bekam. So ein Mist! Stattdessen kuschelten die da rum, Schlappschwänze! Das konnte doch nicht wahr sein! ~~ Am Sonntagmorgen holte Itachi beim Bäcker in der Stadt Brötchen, während Sasuke nach einer lauwarmen Dusche mit einem Handtuch um den Hüften in seinem Zimmer stand und sich vor seinem Schrank runterhockte um eine frische Boxershorts aus der Schublade zu ziehen. Er nahm die oberste und wunderte sich, als er unter ihr einen kleinen Briefumschlag fand. Der war ihm gestern noch nicht aufgefallen, obwohl er schon an der Schublade gewesen war. Aber er hatte nicht richtig hingesehen. Aber ganz sicher war er vor dem Urlaub noch nicht da gewesen. Da hatte er seinen Schrank komplett aufgeräumt und ausgewischt, da war ganz sicher kein Umschlag gewesen. Was war das? Sasuke legte ihn für einen Moment auf den Schreibtisch, schlüpfte in Boxershorts und Jogginghose und setzte sich mit nacktem Oberkörper auf sein Bett, nachdem er nach dem Umschlag gegriffen hatte. Er drehte ihn in der Hand, sah auf der Rückseite Schrift – Schrift, die er nur zu gut kannte. Sasuke lief ein Schauer über den Rücken. Was sollte das? Wie kam ein Brief von diesem… diesem… Kerl in seine Unterwäschenschublade? War das ein schlechter Scherz?! Sasuke merkte nicht, wie sich sein ganzer Körper anspannte und wie sich eine Gänsehaut über seinen nackten Armen ausbreitete, als er den Umschlag aufriss und auf der Bettdecke ausschüttete. Seine Augen weiteten sich und füllten sich mit Tränen der Verzweiflung. Er wusste, dass der Scheißkerl Fotos von ihm gemacht hatte, aber er hatte nie geglaubt sie je wieder ansehen zu müssen. Sasukes Finger zitterten, als er nach einem der Polaroids griff und es sich ansah. Ein Foto von sich selbst. Er war elf oder zwölf Jahre alt, sein Haar war strähnig und sein Gesicht nass von Tränen und bunt von Schlägen. Seine Lippen waren geschwollen und seine Mundwinkel gerissen. Er wusste noch genau, wann dieses Foto aufgenommen wurde – und er wusste, dass Kabuto es gern gemocht hatte. Schön, hatte er ihn an diesem Tag genannt und viele Fotos gemacht. Sasuke verschwendete keine Zeit sich übers Gesicht zu wischen, nahm das nächste Foto und schaute es einen Moment an, bevor er es umgedreht zurück aufs Bett schmiss. Er wollte nie wieder daran denken, wie er den Mann hatte mit dem Mund befriedigen müssen. Er wollte nie wieder Kabutos Stimme im Kopf haben. Nie wieder hören, wie er sagte er solle schön weitermachen, solle nicht aufhören, bloß nicht aufhören. Sasuke wollte nie wieder das befriedigte Gesicht des Mannes seiner Alpträume sehen, aber das dritte Foto zeigte es in Nahaufnahme und Sasuke kam nicht umher es genau anzusehen und nichts als Angst zu verspüren. Seine Hand mit der er das Foto hielt ballte sich zur Faust. Da war doch was anderes als Angst. Etwas das langsam an die Oberfläche kam, aber vielleicht immer schon da gewesen war. „Ich hasse dich“, flüsterte Sasuke, „Ich hasse dich so sehr.“ Er packte die Bilder, wollte sie gerade in den Umschlag stecken, um sie in den Müll zu werfen oder um sie in den Garten zu bringen, dort zu verbuddeln, dort verbrennen, als er die Schrift auf der Rückseite der drei Bilder wahrnahm. Er legte sie erneut auf die Bettdecke. Heulend und blutend … - so hab ich dich immer am Liebsten gemocht. Davon hab ich mir eins in groß übers Bett gehängt, stand auf dem ersten mit Sasukes leidendem Gesicht. Er wusste, dass der es nicht getan hatte. Niemals hatte er sich eines der Bilder in groß an die Wand gehangen. Aber es erreichte die Wirkung, die es sicherlich hatte erreichen sollen. Sasuke hielt sich die Hand vor den Mund, zwang sich, nicht zu kotzen. Wie konnte jemand nur so krank sein?! Er schloss die Augen, nur um sie wieder zu öffnen, um die Rückseite des zweiten Bildes zu lesen. Wenn du meinen Schwanz gelutscht hast, warst du wenigstens zu was nütze. Machst du das bei deinem hübschen Freund auch brav? Falls nicht, solltest du vielleicht damit beginnen, sonst wirst du ihm nachher noch langweilig und er sieht wie nutzlos du bist, las Sasuke und heulte. Wie konnte der Scheißkerl über Itachi urteilen? Selbst wenn er recht damit hatte, dass Sasuke nutzlos war, er hatte nie und würde nie das Recht haben, so über Itachi zu sprechen. Itachi war … viel zu gut für Kabuto und Sasuke war fest entschlossen, dass sie einander nie begegnen durften. Nichts an Itachi durfte je durch Kabuto verunreinigt werden. Das war Sasuke ihm und sich selber schuldig. Er fuhr sich über die nassen Wangen und über die tränenden Augen, um die Rückseite des letzten Fotos zu lesen. Ich seh’ dich bald, stand auf der Rückseite von Kabutos befriedigtem Gesicht. Sasuke fuhr sich erneut mit dem Handrücken über seine nassen Wangen. Er hoffte, dass es noch nicht vorbei war mit den ruhigen, schönen Tagen. Mit den Tagen ohne Kabuto. Aber er hatte das eisige Gefühl, dass es an dem war. Sasuke schaute aus dem Fenster und sah die Sonne hinter den Wolken verschwinden. Heute Abend sollte es gewittern. ~~ Kabuto genoss die Show. Er hatte einem perfekten Blick in das Zimmer des Bengels. Gewundert hatte es ihn, dass das Gör ein eigenes Zimmer hatte und ein so hübsches dazu. Mit kleinem Fernseher, Spielkonsole, einem älteren PC, stabilen Möbeln und persönlichen Stücken. Er fand der Bengel habe das nicht verdient. Nichts davon. Umso mehr Spaß hatte er gehabt, das Geschenk für ihn da zulassen, dass der Mistkäfer so gerade eben gefunden hatte. Kabuto hatte eigentlich nur ein wenig spannen wollen. Er hatte sich denken können, dass Sasuke duschen ging, er hatte immer gerne geduscht, weswegen Kabuto oft Spielchen mit ihm getrieben hatte. Er erinnerte sich gerne zurück was dieser jämmerliche, kleine Mistkerl getan hatte, um duschen zu dürfen. Kabuto beschaute Sasukes festen Hintern durchs Fenster, ehe dieser sich eine Shorts und eine Jogginghose drüber zog. Die Augenbraue Kabutos zog sich in Verwunderung hoch, als er bemerkte, dass der Oberkörper des Bengels nackt blieb. Soweit er sich zurück erinnerte, hatte der kleine Pisser es gehasst nackte Haut vor ihm zu zeigen, weswegen Kabuto ihn kaum mit Shirts oder Socken hatte in der Wohnung rumlaufen lassen. Jetzt sah er, dass ihm eine Jogginghose genügte. Er musste sich sicher fühlen, obwohl er all diese Narben trug. Aber das würde sich jetzt ändern. Kabuto grinste. Er griff nach einer Plastikflasche vom Boden des Autos, öffnete seine Hose, holte sein Glied raus und pinkelte in die Flasche. Das war längst überfällig gewesen! Kabuto genoss das Bild des aufgelösten und heulenden Bengels auf dem Bett. Wie oft er ihn schon so gesehen hatte - und wie er des Anblickes nie satt wurde. Doch dann änderte sich etwas im Ausdruck des Mistkerls. Wenn er nicht wüsste, dass der Bengel immerzu feige und folgsam gewesen war, würde er glatt sagen, es sei eine Art Hass, die er aus der Ferne in Sasuke Augen sah. Kabuto lachte. Niemals! Dafür fürchtete ihn der Bengel zu sehr. Kabuto lehnte sich im Sitz zurück. Er brauchte neue Kippen und was zu mampfen. Er startete den Motor, fuhr am Kiosk an, beim Burgerking, gab Rias Geld aus und fuhr zurück zur Wohnung des Uchiha-Schnösels. Wahrscheinlich frühstückten die beiden Freaks gerade, weswegen er auf der Straße vor dem Wohnhaus hielt, ausstieg, es sich auf der Rückbank bequem machte und mit Bedauern fest stellte, dass der kleiner Mistkerl Sasuke nicht mehr heulte. ~~ Er konnte das. Weil Itachi da nichts mit zu tun hatte. Und weil Itachi alles für ihn tat. Den Umschlag mit den Fotos hatte er sicher in seinem Zimmer verstaut. Er wollte nicht, dass Itachi aus Zufall auf sie stieß. Itachi sollte die Fotos gar nicht sehen. Nicht nur, weil Sasuke sich schämte, sondern auch, weil Itachi damit einfach nichts zu tun hatte. Er war es zwar, der ihn rettete – jeden Tag wieder, aber das war nicht sein Ding. Sasuke wusste, dass er schon vor Monaten hätte mit Itachi oder dessen Vater sprechen können; sie würden keinen Moment zögern, ihn rechtlich zu vertreten und Kabuto und Sasukes Mutter für das, was sie ihm angetan hatten, hinter Gittern zu bringen. Aber er wollte nur vergessen. Die letzten Monate hatte Kabuto ihn in Frieden gelassen und er was so naiv gewesen zu glauben, er könne aufgegeben haben. Sie eine andere Sache gesucht haben, die ihm Spaß bereitete, aber an dem war es natürlich nicht. Dennoch musste Itachi von all dem nichts wissen. Sasuke wollte nicht, dass Itachi irgendwas mit diesem Menschen zu tun haben musste. Es war schlimm genug, dass Kabuto in Itachis Wohnung gewesen war, um ihm, Sasuke, etwas zu hinterlassen. Sasuke warf einen Blick aus dem Fenster. Er fühlte sich beobachtet, aber auf der Straße standen nur ein paar leere Autos – da war niemand. Und eigentlich sollte er sich auch nicht fürchten. Er sollte stärker sein als das hier. Es gab nichts mehr das Kabuto ihm antun konnte, dass er nicht schon irgendwann einmal mit ihm getan hatte. „Alles okay mit dir?“, fragte Itachi besorgt. Er stellt die Kaffeetasse, aus der er soeben getrunken hatte, zurück auf den Tisch. „Mir geht’s gut.“ Sasuke war nicht ehrlich. Konnte einfach nicht ehrlich sein. Er würde Itachi da nicht mit reinziehen. Niemals! Auch nicht, obwohl er sich fürchtete wie schon lange nicht mehr. „Ganz sicher?“ „Ganz sicher.“ Itachi nickte. Ihm blieb nichts anderes übrig, als ihm zu glauben. Was sollte auch schon in der halben Stunde passiert sein, in der er weg gewesen war? Wahrscheinlich nichts. Manchmal hatte Sasuke es eben, dass er traurig wirkte oder so als sei nicht alles okay mit ihm. Sasuke war jahrelang ganz allein durch die Hölle gegangen. Ohne auch nur einen Menschen, der da gewesen wäre, um ihm zu helfen. Das war nicht fair, aber es war nicht Itachi Schuld. Er verstand, wenn sasuke traurig war. Verstand es, wenn der Junge Zeit für sich brauchte oder einfach nicht so optimistisch und sorglos in die Zukunft blicken konnte, wie andere Jugendliche, aber er war nicht mehr allein. Itachi zwang ihn nicht zum reden, aber er war da, wenn der Junge ihn brauchte und er hoffte, dass Sasuke das wusste – dass er immer da sein würde. „Was möchtest du heute machen?“, fragte Itachi um ein neues Thema zu beginnen und weil er fand, sie sollten den Sonntag nicht faul rumlungern, wenn Sasuke nicht gerade das tun wollte. Itachi hatte ihn in den Ferien öfters gefragt, was er tun wollte und auch wenn der Junge sich am Anfang schwer damit getan hatte, etwas auszuwählen, hatte er sich nachher dran gewöhnt und die ein oder andere Sache vorgeschlagen, die sie unternommen hatten. „Ich weiß nicht“, gab er aber jetzt zu. Sie hatten so viel getan in den letzten sechs Wochen und auch wenn Sasuke wusste, dass all das Spaß gemacht hatte und er noch weit davon entfernt war alles gesehen und getan zu haben, was die Welt für ihn zu bieten hatte, wusste er jetzt ganz einfach nichts, was er vorschlagen konnte. Zu viel anderes spukte ihm durch den Kopf. „Was hältst du davon, wenn wir meine Eltern heute Nachmittag besuchen gehen? Wir können Kuchen mitbringen.“ „Find ich gut.“ Fand er wirklich. Er mochte Itachis Eltern. Sie waren seine Familie geworden, auch wenn er sich nie trauen würde, das laut auszusprechen. Er hatte Angst vor einer Zurückweisung, auch wenn er wusste, dass Itachis Eltern ihn gern hatten. Aber er war nicht deren Sohn, das war Itachi, das war sein Privileg und Sasuke würde sich nie anmaßen, sich mit Ihm auf eine Stufe zu stellen. ~~ Kabuto fuhr weg, als er sah, dass der Uchiha-Schnösel und der kleine Pisser Sasuke sich fertig machten, um das Haus zu verlassen. Noch sollten sie ihn nicht sehen. Bald würde er sich Sasuke zeigen. Er hatte es ihm versprochen. Ich seh’ dich bald, hatte er geschrieben und er war gewillt sein Versprechen zu halten. Er hatte viele Dinge vor und es war an der Zeit, dass er wieder Spaß hatte. Sasuke würde eine Weile beschäftigt sein. Mit ihm und seinem Libido. Ria und die Nutten waren nicht so gut wie dieser leidende Bengel. ~~ Itachis Eltern freuten sich über den Besuch ihren Sohnes und Sasukes. Sie mochten es, wenn die Jungen unangemeldet vorbei kamen, weil es ihnen zeigte, dass sie darauf vertrauten, rein gelassen zu werden. Und selbst wenn die Eltern nicht da waren, hatte Itachi immer noch einen Schlüssel für das Haus seiner Kindheit. Niemals würden sie ihm diesen wegnehmen. Sie saßen zusammen im Garten, aßen Kuchen, tranken Kaffee und Saft und genossen die Sonne. Mikoto und Fugaku erzählten von ihrem Kurstrip nach Paris und fragten nach Itachis und Sasukes Urlaub. Nur kurz hatten sie mit ihnen telefoniert um sicherzugehen, dass sie sicher im Urlaubsland und eine Woche später daheim angekommen waren. „Das Wetter war toll. Wir hatten nur Sonne, weißen Strand und türkises Wasser“, schwärmte Itachi, der Urlaub machen immer schon geliebt hatte. Seine Eltern hatten versucht ihm ein Stück der Welt zu zeigen, indem sie ihn viel mit in andere Länder nahmen. Itachi war sich sicher, Sasukes Vater hatte und hätte weiterhin das gleiche für ihn getan, denn er war, wie Sasuke erzählt hatte, immer viel gereist. „Hat es dir auch gefallen, Sasuke?“, wollte Mikoto wissen und lehnte sich ein Stück nach vorne, um dem Jungen ihre ganze Aufmerksamkeit zu schenken. „Ja. Es war wirklich toll. Ich… bin sehr dankbar…“, fing er unsicher an, weil er manchmal in der Gegenwart von Itachis Eltern immer noch nicht anderes konnte, wurde aber von Itachi unterbrochen: „Hör bloß auf mit dem ‚Ich bin sehr dankbar, dass Itachi mich mitgenommen hat’, okay?“ Er wollte das nicht hören. Darum ging es nicht. Er hatte das für Sasuke getan und trotzdem musste Sasuke ihm für nichts in der Welt dankbar sein. Er hasste das! „Aber es ist so“, murmelte Sasuke, traute sich nicht ich zu entschuldigen oder lauter zu sprechen. Er war dankbar. Für alles. Sasuke dachte zurück an Kabuto, der in seinem Zimmer gewesen war, der in Itachis Wohnung gewesen war. Wenn er morgen vor Itachi heim kam, würde er putzen. Wer wusste, was der Kerl alles angefasst hatte. „Itachi, sei nicht so grob“, tadelte ihn seine Mutter und lächelte Sasuke zu: „Aber er hat Recht. Du brauchst nicht dankbar sein.“ „Itachi war schließlich auch nie dankbar, dass wir ihn mit in den Urlaub genommen haben. Als Familie fährt man nun mal zusammen“, warf Itachi Vater grinsend ein und Sasuke nickte. Er würde nicht widersprechen. Sasuke blickte hoch und sah Itachis Mutter aufstehen und ins Haus gehen, während Itachis Vater und Itachi begonnen hatten über die Arbeit zu sprechen. Sasuke blieb still daneben sitzen, bis Itachis Mutter mit einem Teller geschnittener Wassermelone zurückkam. „Nachttisch?“, fragte Itachi, grinste verschmilzt, weil Wassermelone als Nachttisch zu Kuchen ein wirklich komisches Mittagessen war. Aber er war davon überzeugt, dass seine Mutter schon etwas Geniales zum Abendessen geplant hatte und er und Sasuke sicherlich eingeladen waren. „Aber nur für brave Jungs.“ Sasuke wunderte sich, so schlagfertig kannte er Mikoto Uchiha nicht, aber wer war er schon über sie zu urteilen. „Aw, Mama. Du darfst mich nicht an Sasuke messen. Das ist unfair.“ Itachi grinste ihm zu, um ihm zu zeigen, dass es nicht böse gemeint war. Nur ein Scherz. Ein dummer Scherz. Sasuke verstand die mittlerweile. „Absolut nicht unfair, hab ich Recht, Fugaku?“ „Hundertprozentig.“ Itachi lachte. Er liebte es, wenn seine Eltern so waren. Er beobachtete seine Mutter dabei, wie sie den Teller mit Wassermelone auf den Tisch stellte, sich wieder auf ihren Platz setzte, Saft nachgoss und nach einem Stück Melone griff. Fugaku bediente sich ebenfalls. „Möchtest du ein Stück Melone, Sasuke?“ Der Junge nickte und nahm sich eines. Er hatte bei Itachi diesen Sommer keine Wassermelone gegessen und auch schon Jahre davor nicht mehr. Er wusste, dass er die Frucht immer gemocht hatte, aber gerade in Irland war sie teuer und er hatte beim Einkauf nie vorgelassen eine mitzunehmen, selbst wenn er sich mittlerweile durchaus traute, die ein oder andere Leckerei in den Wagen zu packen. Er schaute zu wie Itachi ein Stück Melone stibitzte, seiner Mutter ein freches Grinsen zuschmiss und er fragte sich erneut, ob er es, unter anderen Umständen, je so mit seiner Mutter hätte haben können. Wenn sein Vater nicht krank geworden wäre, wenn sie vielleicht irgendwann komplett okay gewesen wäre, vielleicht hätten sie dann ähnlich miteinander umgehen können. Sasuke tat es Leid, das nie raus finden zu können. „Schmeckt es dir?“, riss ihn Itachis Mutter aus seinen Gedanken, er nickte und nahm sich, als er das erste aufhatte, ein zweites Stück, ohne um Erlaubnis zu fragen. Er wusste, dass er das durfte und er wollte den Leuten zeigen, dass er kein hoffnungsloser Fall war. Er konnte das. „Dann werden wir demnächst auch mal Wassermelone holen“, sagte Itachi, „Jedenfalls so lange es die noch im Supermarkt gibt. Aber zum Auto trägst du die.“ „Kriegst du die nicht weg?“, fragte Sasuke, sah aus dem Augenwinkel die verwunderten Blicke Itachis Eltern und das breite Grinsen in Itachis Gesicht, als er verstand, dass Sasuke mit ihm scherzte. In diesem Moment war Itachi fest davon überzeugt, dass alles gut war und nur noch besser werden konnte. Er wusste nichts vom Gewitter heute Nacht und er ahnte nichts von den Dingen, die danach passierten sollten. Er ahnte nichts. Das war sein Fehler. to be continued by Jess- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)