Symphonie von Sternenwolf (Auf der Suche nach Freiheit) ================================================================================ Prolog: Das Ende beginnt mit dem Sonnenaufgang ---------------------------------------------- Jeden Morgen das selbe Spiel. Die Sonne verdrängt ohne Mühe den düsteren Himmel der Nacht. Langsam steigt sie Morgen für Morgen hinter den Bäumen auf und taucht den ganzen Wald in ein feuerrotes Licht. Tiere verließen schläfrig ihre Behausungen und machten sich auf den Weg um sich ihr Futter zu besorgen. Friedlich lebten die unterschiedlichsten Tiere auf einer Fläche besetzt mit Bäumen unterschiedlichster Art. Über die Jahre hatte sich hier eine ganze Vielfalt an Pflanzen und Lebewesen angesiedelt. Doch mit einen Mal wurde die allmorgendliche Ruhe durchbrochen. Das Geräusch einer Kettensäge ließ eine Vogelschar aufgebracht davon fliegen. Fahrzeuge mit breitspurigen Rädern zeichneten den Waldweg. Das tosende Geräusch der starken Motoren ließen dem gesamten Wald keine Ruhe. Bäumen fielen, nach und nach. Schon seit Tagen waren die Menschen dabei ihren Lebensraum zu vernichten. Des Eigennutz wegen. Egoistische Menschen die den Wald abholzen wollen um eine Touristenattraktion dort zu errichten. Tiere mussten ihre gewohnte Umgebung verlassen um nicht von den fallenden Bäumen überrumpelt zu werden. Viele Tiere versammelten sich auch heute. Sie wollten nicht länger mit ansehen wie die Menschen ihre Heimat zerstörten. Doch genauso wie es ihr Wille war diesen Alptraum zu beenden, genauso gut wussten sie das sie gegen die Menschen nichts ausrichten konnten. Sie waren eben nur Tiere. Tiere, für die Menschen wertlos und ohne Bedeutung. Man musste sich keine Gedanken um ihr Wohlergehen machen, denn sie fühlen nicht wie die Menschen. Sie sind eben nicht wie sie, sie fressen, trinken und schlafen. Tiere existieren nach Ansicht der Menschen nur, damit sie ihre Art am Leben erhalten können. Und damit man sie nach Lust und Laune betrachten kann. In Zoologischen Gärten, beispielsweise. Oder um sie zu jagen. Und so machten sich die Menschen unbeirrt daran den Wald zu zerstören, ohne Rücksicht auf Verluste. Sie verschwendeten nicht einen Gedanken an die Lebewesen in diesem Waldstück. Und so schickten sie ihre Maschinen immer tiefer in den Wald, jeden Morgen aufs Neue. Das Ende des Waldes stand bevor und es begann als die Sonne hinter dem Horizont empor stieg. Kapitel 1: Der beste Freund des Menschen ---------------------------------------- Leise prasselte der Regen gegen das milchige Fenster. Hintereinander rangen die kleinen Tropfen um den besten Platz. Seine feuchte Schnauze klebte förmlich an ihnen, seine braunen Augen konnten einfach nicht von ihnen lassen. Faszinierend, was da vom Himmel fällt. Schweigend lag der Hund auf seinem Kissen und schaute nach draußen. Wenn er seinen Kopf von der Scheibe zurück bewegte konnte er sein Spiegelbild betrachten. Schläfrig legte er den Kopf schief und begann ein dunkles Grollen aus seiner Kehle erklingen zu lassen. Sein Gegenüber machte keinen Anstalten den Hof zu räumen. Der Hund richtete sich auf und wich einige Schritte zurück. Ängstlich klemmte er seine Rute zwischen den Hinterläufen ein und starrte den fremden Hund an. Ohne sich zu bewegen hörte der Hund das man nach ihm rief. Doch sein Spiegelbild forderte seine ganze Aufmerksamkeit. „Kiba!“ Nicht den anderen aus den Augen lassen... „Kiba, komm schon!“ Nur nicht umdrehen... Du bist stärker... „Verdammt, Kiba!!“ Die Stimme des Mädchens wurde härter. Kiba entschloss sich nun doch seinen Blick zu wenden. Sein Blick fiel auf die Person hinter ihm. Hockend streckte das Mädchen die Hand nach ihm aus und begann ihn zu kraulen. „Es ist nur dein Spiegelbild, Kiba.“ sprach das Kind beruhigend auf ihn ein und lächelte dabei. „Wie schade das es regnet, wir könnten sonst draußen im Garten toben.“ Als das Wort „Garten“ fiel schlug das Herz des jungen Hundes schneller. Aufgeregt rannte er aus dem Wohnzimmer hinaus in den Flur. „Was hast du denn?“ Ratlos sprintete das Mädchen hinterher. Kiba beendete seinen Lauf bei der Eingangstüre. Aufgebracht hüpfte er nach oben und versuchte die an einem Haken hängende Leine zu erhaschen. „Aber es regnet doch. Wir sollten warten bis der Regen aufgehört hat.“ Aber ich will doch jetzt raus... Bittend schaute er das Mädchen an. Leise begann er zu pfiepen. „Warte hier, Kiba.“ sagte sie zu ihm und gab ihm den Befehl zum bleiben. Seufzend legte der Hund sich nieder. Gehorsamkeit stand an erster Stelle. Die Menschen in diesem Haus sind Kibas ganzer Stolz. Er war mehr als überglücklich als die Familie ihn in ihr kleines Rudel aufnahmen. Der Vater der Familie arbeitete lange, so sah Kiba oftmals nur das Mädchen und ihre Mutter. Die Kleine kümmerte sich Tag für Tag rührend um ihn. Das Mädchen war Kibas Bezugsperson, sie spielte mit ihm und brachte ihn nach draußen wenn er seine Bedürfnisse erledigen musste. „Und wie sehe ich aus?“ Der junge Hund wurde aus seinen Gedanken gerissen. Er schaute auf und erblickte das Mädchen, eingepackt in Regenmantel und froschgrüne Gummistiefel. „Was sitzt du noch hier, ich dachte du wolltest raus?“ fragte sie ihn höhnisch und öffnete dann die Türe zum Garten. Freiheit!! Kiba rannte hinaus, noch bevor das Mädchen ihm die Leine anlegen konnte. Vergnügt rannte er ihm aufgeweichten Gras umher. Bald war er so nass das er noch nicht einmal die Regentropfen bemerkte. Ein Pfiff holte ihn aus seinem verrückten Spiel. Nass von Kopf bis Fuß trottete er zurück zu seinem Frauchen. Er befolgte ohne zu zögern jeden Befehl der Menschen. So war es in ihm veranlagt, warum wusste er nicht Aber warum sich darüber Gedanken machen? Er war halt eben nur ein Hund. Der treue Begleiter eines jeden Menschen. Und sichtlich stolz darauf. „Nun, nass genug?“ fragte das Mädchen ihn und nahm Kiba auf den Arm. Wie wohlig warm die Menschen doch sind... An ihre Besitzerin gekuschelt wurde er wieder hinein getragen. Behutsam setzte sie ihren Hund auf den Boden ab und schwang ein weiches Baumwolltuch um seine Bauch. Vorsichtig wickelte sie Kiba in das trockene Tuch ein. Der junge Hund spürte wie es ihm förmlich die Feuchtigkeit aus dem Fell sog. Nach einigem Minuten abtrocknen und kräftigem Reiben fühlte er sich wie neugeboren. Unbeirrt trottete Kiba in Richtung Küche und peilte sein Futternapf an. Enttäuscht fuhr er mit seiner feuchten Zunge durch die gähnend leere Schüssel. Mit knurrendem Magen schaute er nach oben und ließ das Mädchen wissen das ihm sein Magen bis zum Boden hing. „Na gut, ein wenig bekommst du noch...“ ließ sich das Mädchen erweichen. Sie fuhr mit einer kleine Schaufel in die Futtertonne und holte einen kleine Portion raus. Langsam ließ sie das Trockenfutter in die saubere Schüssel das Hundes prasseln. Es hört sich an wie der Regen... Kiba schüttelte sich. Seine Schnauze juckte und ließ ihn niesen. Über so etwas macht sich ein Hund keine Gedanken... Genüsslich begann er sein Futter zu zerkleinern. In viele kleine Stücke. Mundgerecht, so das er sie ohne Probleme schlucken konnte. Ab und zu nippte er am bereitstehenden Wasser. Nach dem festlichen Essen machte sich der junge Hund wieder zurück auf den Weg ins Wohnzimmer. Schläfrig legte er sich auf sein Kissen zurück. Der Regen hatte aufgehört, die Sonne trat hinter den Wolken hervor. Der Tag eines Hundes war nicht gerade aufregend, doch Kiba genoss sein leben, jeden Tag und jeden Moment aufs neue. Niemals wollte er hier weg. Nie in seinem Leben. Und er wusste das seine Menschen ihn über alles liebten. Sorgenfrei begann er wieder zu dösen. Das klimpern eines Schlüsselbundes ließ ihn wieder aufschrecken. Eine Tür fiel sanft ins Schloss. „Mama!“ rief das kleine Mädchen freudig. Die Mutter des Mädchens trat in den langen Flur und stellte ihre Tasche ab. Das kleine Mädchen rannte mitten in die Arme der Frau und drückte sie herzlich. „Wie schön das du wieder da bist.“ gab sie zu. Ihre Mutter drückte sie von sich weg und musterte sie. „Wie siehst du denn aus?“ fragte sie verwundert während sie die nassen Haare und die dreckige Hose des Mädchens betrachtete. „Ohh, ich war mit Kiba im Garten. Hab wohl vergessen mich umzuziehen...“ „Dann hattet ihr wohl eine menge Spaß zusammen.“ stellte die Mutter fest. Das Mädchen nickte und verschwand im Badezimmer. Die Familie hatte Kiba zu sich geholt als die Mutter einen neuen Job angenommen hatte. Das Mädchen war nach der Schule oft Stunden alleine. Denn auch ihr Vater kam erst spät. Und so entschieden sie sich einen Hund zu sich zu holen. Kiba halt eben. Die Mutter kam ins Wohnzimmer und setzte sich auf den Sessel. Sie sah erschöpft aus und ließ ihre Hand an der Lehne hinunter baumeln. Kiba stand auf und ging zu ihr hin, leckte ihre Hand sanft und wartete auf eine Reaktion. „Ach Kiba...“ seufzte sie leise. Als sie ihre Hand auf seinen Rücken legte spürte er das etwas nicht stimmte. „Bald musst du dich an einige Veränderungen gewöhnen...“ Kiba legte den Kopf schief, er verstand nicht. Kurze Zeit später fiel die Tür ein weiteres Mal ins Schloss. Der Familienvater trat ein und stellte seine Tasche ebenfalls auf dem Boden ab. Dann ging er wie jeden Abend zu seiner Frau ins Wohnzimmer und setzte sich zu ihr auf den zweiten Sessel. Verliebt schauten sie sich an. Es herrschte ein Moment der Stille. Dann ergriff die Mutter das Wort. „Schatz...“ fing sie an und ging zu ihm. Setzte sich auf seinen Schoß und wartete einen Moment. „Was ist los?“ fragte der Mann besorgt. „Ich habe tolle Neuigkeiten. Schatz, ich bin schwanger. Wir bekommen noch ein Baby, ein Geschwisterchen für unsere kleine.“ Die Mutter strahlte. Der Vater fiel seiner Frau überglücklich um den Hals. „Das ist ja toll!!“ Kiba begann zwischen den beiden hin und her zu wuseln. Aufgeregt schaute er von einer Person zur anderen. Dann trabte er zu dem Vater hin um sich von ihm kraulen zu lassen. Der junge Hund verstand nicht warum sich die Menschen so verhielten. Bald sollte er es erfahren... Der Morgen war lang. Kiba döste, wie immer. Doch etwas war anders. Niemand war Zuhause. Kiba stromte durch das ganze Haus, auf der suche nach einem Lebenszeichen. Die Menschen waren schon seit dem frühen Morgen unterwegs. Nein, nicht alle. Die Mutter war schon seit einigen tagen nicht wieder nach Hause gekommen. Dann öffnete sich die Türe ins Haus erneut. Seit tagen gingen die Menschen hier ein und aus. Doch nun sollten sie bleiben. „Willkommen zurück.“ Der stolze Vater trug eine Schale hinein. Die Mutter folgte ihm müde. Sie sah noch erschöpfter aus als wenn sie von der Arbeit kam. Ein greller Schrei durchdrang die ungewohnte Stille. „Ja mein kleiner...“ versuchte die Mutter den Schrei zu besänftigen. Kiba wurde hellhörig. Wo kam das nur her...? Er rannte zwischen den Menschen umher. Das Mädchen hob ihn behutsam hoch. „Schau mal, ich habe ein Brüderchen bekomme.“ Kiba schaute von oben in die Schale hinab. Dort lag ein kleines Bündel. Zusammengekniffene Augen zierten das Gesicht des Wesens in der Babyschale. Sein Geruch war scheußlich. Es stank nach Desinfektionsmittel und vielen verschiedenen Menschen. Zudem machte es unheimliche Bewegungen und quietschte wie ein Gummiball. Spielzeug...!! Sie haben mir ein neues Spielzeug mitgebracht!! Kiba zappelte auf dem Arm des Mädchens. Seine Nase zuckte vor Spannung. Ruckartig riss er sich aus den armen des Mädchens frei. Mit einem großen Sprung hüpfte er auf die Schale zu. Schreckhaft ließ der Familienvater die Schale fallen, das Baby fiel zu Boden. Es begann zu weinen, Kiba wurde immer wilder. Die strampelnden Bewegungen und die erfreulichen Geräuschen ließen Kiba all seine guten Sitten vergessen. Er fasste das Baby am Kragen seines Stramplers und zog es ein Stück weit durch die Wohnung. „Kiba, nein, Nicht!!“ schrie die Mutter verzweifelt. Tränen stiegen in ihre Augen. Kiba bemerkte es nicht, zu sehr war er mit seinem Spielzeug beschäftigt. Er begann das Spielzeug auf und ab zu werfen und je mehr es quietschte, desto aufgeregter wurde der junge Hund. „Kiba!!!“ brüllte die ganze Familie immer und immer wieder. Doch das Baby strampelte weiter, animierte den verspielten Hund immer wieder. Schließlich packte Kiba es beim arm und bis herzhaft zu. „Verdammter Köter!!!“ schrie der Vater und schmiss mit einem Schuh nach dem Hund. Kiba jaulte auf und ließ von dem Neugeboren ab. Der Junge weinte. Schützend nahm die Mutter es zu sich und wiegte es in den Schlaf. Der Vater packte Kiba am Nackenfell, so feste wie er es noch nie getan hatte. „Du Köter, du!! Mach das du von hier wegkommst!“ brüllte er und setzte den ahnungslosen Hund vor der Türe ab. Mit dem Fuß trat er nach dem Hund, ein oder zwei mal. Er hörte erst auf als der junge Hund vor Schreck vor dem Mann flüchtete. Was war nur passiert? Was ist aus meinen Menschen geworden? Eben hatte er noch gespielt und nun saß er hier draußen, alleine und ohne einen Menschen an seiner Seite. Er kannte sich kaum aus in der Stadt. Zuhause wollte ihn keiner mehr haben, so schien es ihm. Langsam schlich er auf einer kurzen Straße umher, auf der Suche nach einer Bleibe. Er betrachtete ein aufgestelltes Plakat am Straßenrand. Es warb für... Hundefutter. Kiba schaute nach oben und betrachtete den Hund darauf. Er schien glücklich zu sein, strahlte förmlich. Kiba schmunzelte. Das hätte er sein können, wenn er jetzt noch zuhause leben würde. „Nur das beste für ihren treuen Liebling“ war der Slogan des Werbeplakates. Doch Kiba drehte ihm den Rücken zu. Er hatte alles verloren, seine Familie und seinen Status als bester Freund des Menschen. ---- Kapitel 2: Katze vs Hund ------------------------ Dösend lag sie auf ihren Platz. Fast zu einer kleinen Kugel zusammengerollt, lag sie auf einem seiden weichen Kissen. Dies war ihr absoluter Lieblingsplatz und sie verbrachte fast die ganze Zeit dort, nachdem ihr Frauchen nun wieder in die Schule ging. Nur langsam bekam Ivana eher das Gefühl, dass ihr Frauchen sie nicht mehr haben wollte. Es schien so als verlor sie das Interesse an ihr, aber vielleicht bildete Ivana sich das nur ein. Langsam streckte sie sich genüsslich auf dem dunkelblauen Kissen und genoss die frische Luft die ihr ins Gesicht blies, aber irgendwas war diesmal anders. Normalerweise waren die Fenster und Türen geschlossen, damit sie morgens nicht rauskam, also wieso war dieser Windhaucht in dem Zimmer? Und wieso roch es hier nach Fleisch? Plötzlich schleckte eine raue Zunge über ihr Gesicht. Sie öffnete verwirrt ihre goldenen Augen und blickte in gelb-grüne Augen. Sie sprang erschrocken nach hinten und erkannte den kleinen schwarzen Fell Ball vor ihrer Nase. Sie fauchte leise und machte einen Buckel. Sie zeigte ihre kleinen Zähne und versuchte den kleinen Hund zu vertreiben der nun vor ihr stand, doch ging dieser auf Ivana. Beschnupperte sie, doch kratzte Ivana ihn im Gesicht. Wieso war diese kleine Töle nun bei ihr? Was hatte er hier zu suchen. Der Hund wich zurück. Knurrte Ivana sauer an, doch wurde er dann von einem kleinen Mädchen hochgehoben. Sie war wohl gerade mal acht Jahre alt. Sie hielt den fremden Hund in den Armen und kraulte ihn sanft am Ohr. Der Hund schleckte ihr über die Hand und bellte fröhlich. „Du bist ein ganz Braver, kleiner Ari! Und du Ivana wieso kratzt du ihn? Du hast doch keinen Grund, den kleinen so mies zu behandeln!“, sprach das kleine Mädchen und schaute Ivana mit einem mahnenden Blick an. Ivana hörte nicht zu, sondern starrte auf den kleinen Hund in ihren Armen und fauchte wieder leise. Sie wollte, dass er hier verschwand. Sie hasste Hunde. Sie kam einfach nicht mit ihnen klar. „Ivana hör auf!“ Ivana hörte wie das Mädchen ihren Namen rief und blickte zu ihr. Sie verstummte augenblicklich. Sie mochte das Mädchen einfach zu sehr. Sie war die einzige die sich in der Familie um sie kümmerte. Ihre Mutter hatte sich von der Familie getrennt, weil sie mit ihrem Mann Streit hatte. Soweit Ivana mitbekommen hatte, ging es darum, dass der Mann sie angeblich betrogen haben soll, aber er stritt es die ganze Zeit ab. Sie war so außer sich, das sie sich scheiden gelassen hat und in eine andere Stadt zog. Der Vater des Mädchens kümmerte sich einen Dreck um Ivana. Für ihn war sie nur im Weg und hätte sich das Mädchen nicht dafür eingesetzt, dass Ivana bleiben darf, dann wäre sie nun wohl in einem Tierheim. Bei anderen Katzen und Hunden, die sie einfach nur verachtete. Sie wusste nicht was die Menschen an diesen Kötern hielten. Und warum sie die Hunde als treue Gefährten sahen. Das wollte einfach nicht in ihren Kopf. Wieso konnten Katzen nicht auch die treuen Tiere der Menschen sein? „Ivana? Kommst du? Dein Frühstück wartet...“ das Mädchen drehte sich rum. Kraulte weiter das Ohr des Jungen Hundes. Ivana beobachtete alles genau. Ihr gefiel die ganze Sache jetzt schon nicht. Sie hatte ein ungutes Gefühl in der Magen Gegend. Sie schüttelte den Kopf. Gut jetzt war ein Neuling in ihrem Haus. Aber sie würde ihm schon zeigen wer hier das sagen hat und er würde schon von allein wieder gehen, dafür würde sie sorgen, egal wie. Ivana tappte elegant dem Mädchen hinterher. Ihr schweif wedelte leicht und sanft hinterher. Ihr weißes Fell glitzerte leicht vom Licht der Lampe die im Zimmer hing. Sie ging wie jeden Tag, durch den schmalen Flur, bis ans Ende und kam in der Küche an. Der Vater des Mädchens saß bereits am Tisch. Aß in Ruhe und trank seinen täglichen Kaffee. Nebenbei laß er die heutige Zeitung und wie immer beachtete er Ivana gar nicht. Sie seufzte innerlich. Jeden Tag dasselbe. Der selbe weg. Das selbe Essen und Trinken. Einfach immer der selbe Tagesablauf. Wieso war es immer gleich. Gut, heute war dieser Hund dazugekommen und sie hoffte sehr, dass ihr Frauchen ihr dazu auch noch eine Erklärung gab, aber die Frage war nur, wann würde sie die bekommen? Sie setzet sich an ihr essen. Aß in Ruhe, doch bemerkte sie aus dem Augenwinkel, wie Ari neben sie trat und aus einem brandneuen Fressnapf aß. Sogar der Name von ihm stand auf der Schüssel. Langsam wurde sie neidisch auf den kleinen. Er bekam alles neu und sie? Sie musste sich mit alten Sachen zufrieden geben. Nach einer Weile, als sie fertig mit Frühstücken war, setzte sie sich auf die Decke, neben den Schüsseln und leckte ihr Fell wieder sauber. Sie musste ihr Fell mindestens viermal am Tag Pflegen, damit es so seidig und weich blieb. Sie konnte Ari jedoch nicht aus dem Augen lassen. Als er fertig mit fressen war, lief er zu dem Mädchen hin und legte die Vorderpfötchen so gut es ging auf den Schoß der Kleinen, die nun auch am Frühstücken war. Sie stoppte und schaute den kleinen in seine riesigen Welpen Augen und hob ihn hoch. Sie setzte Ari auf ihren Schoß und kraulte ihn wieder. „Du bist einfach der flauschigste Hund, den ich bis jetzt gesehen habe. Ich weiß warum ich kleinen Shiba Inu Hunde so mag und jetzt habe ich endlich einen!“ Der Shiba Inu bellte fröhlich auf und wedelte glücklich mit seiner Rute. Etwas neidisch, beobachtet Ivana das gesamte geschehen und wandte sich schließlich ab um wieder in Zimmer zugehe, wo ihr Bett stand, doch rief das Mädchen sie zu sich: „Ivana komm doch mal her und begrüße unseren neuen Freund mal. Ich habe ihn heute geschenkt bekommen, weil ich doch gestern Geburtstag hatte.“ Ivana blieb stehen. Schaute über die Schulter zu dem Mädchen hinüber. Zögerte. Schaute ihr nur in die Augen. Sie seufzte leise und drehte sich um. Ging zu ihrem Frauchen und setzte sich ruhig vor ihre Füße. Das Mädchen hob Ivana Hoch. Setzte sie neben Ari auf ihren Schoß. Sie holte etwas aus ihrer Hosentasche. Ein leicht rosenes Band mit einem kleinen Glöckchen. Ivana legte den Kopf leicht schief. Wenn sie das jetzt dem kleinen Hund geben würde, dann wäre der Tag wieder gerettet. Ein männlicher Hund. Mit einem rosa Bändchen und einen kleinen goldenen Glöckchen, dass wäre das Gespött der Stadt gewesen. Das Mädchen band ihr das rosafarbenes Band um. Machte seitlich noch eine kleine schleife und das Glöckchen klingelte sanft an ihrem Hals. Leicht Blickte Ivana hinab zu dem Glöckchen. Irgendwie gefiel es ihr. Anscheinend war sie ihr doch nicht egal. „So damit du weiß, dass du immer bei mir bleiben wirst und ich hoffe du vergisst mich nicht Ivana!“ Jetzt war ivana stolz. Auf das Mädchen und auf sich selber, doch schnappte Ari nach dem band an ihrem hals. Wollte es abreisen, doch Ivana krartzte ihn mit ihren scharfen Krallen über sein Auge, sodass die Wunde leicht Blutete. Das Mädchen warf Ivana direkt von ihrem Schoß. Zum Glück landete sie sanft auf ihren kleinen Pfötchen. „Spinnst du Ivana? Ieso kratzt du denn den armen Ari? Er hatdir doch cnihts getan!“ Ivana fauchte sqauer. Der kleine HUndf winselte ängstlch. Das Mädchen stand mit dem kleinen Hund auf und ging mit ihm ins Bad. Ivana sah den beiden nach. Hob arrogant den Kopf und tappte sanftmütig zurück zu ihrem Schlafplatz. Sie kuschelte sich in das weiche Kissen und schloss die augen. Sie war sich keiner schuld bewusste. Dieser verdammte Köter wollte ihre schöne schleife haben und dies lies sie nicht einfach so zu. Ie Schleife gehörte nun ihr und dieser kleine Hund würde sie nie bekomme. Ivana gähnte leise und streckte sich. Sie schloss wieder ihre Augen und döste etwas weiter. Nach einer Weile wachte sie erschrocken aus ihrem leichten Schlaf auf, als sie hörte wie unten die Türe wieder zurück ins Schloss fiel. Das Mädchen war nun zur Schule gegangen. Eher der vater fährt sie dorthin und geht sofort zu seiner Arbeit. Nun war sie mit diesem kleinen Köter Namens Ari allein und kaum hatte sie an ihn Gedacht, kam er auch ins Zimmer hinein. Er kam auf sie zu. Drückte sie von ihrem Kissen und legte sich ohne ein Wort zu sagen einfach auf ihren Schlafplatz. Ivana schüttelte verwirrt den Kopf. Konnte nicht glauben was er da gerade getan hat. Sie fauchte. Wut stieg in ihr auf. Was fiel dem kleinen wicht ein? „Sag mal was bildest du dir ein? Schleimst dich hier bei meinem Frauchen ein und glaubst du kannst so die ober Hand gewinnen oder was stellst du dir vor?“, fragte Ivana mit gebleckten Zähnen. „Ich schleime mich nicht ein. Ich zeige nur meinen Charme, kleine Katze.“, antwortete Ari darauf und kuschelte sich weiter in das gemütliche Bett. „Deinen Charme? Nur zur Info... ich bin der Liebling hier im Hause und wenn neue Tiere kommen habe ich das sagen ist das klar du Streuner? Also runter von meinem Bett oder du lernst mich früher kennen, als es dir überhaupt lieb ist.“ „Du hast hier nichts zu sagen. Du bist nur eine kleine arrogante, zickige Katze. Ab heute werde ich das sagen haben und wenn du nicht spurst fliegst du!“ „Vergiss es! Ich lasse mir nichts von dir sagen kleiner! DU bist viel jünger als ich, eigentlich noch ein Welpe ich bin erwachsen im Gegensatz zu dir. Also klappe du kleines Würstchen!“ „Selber klappe du Schaf!“ „Kleine lernstunde... Ein Schaf besitzt wolle und kein Fell, falls es dir noch nicht aufgefallen ist und jetzt...RUNTER VON MEINEM BETT!“ „Das ist ab sofort mein Bett, also lass mich in Ruhe!“ Der kleine Hund schloss seine Augen und döste leicht. Ivana fauchte sauer auf. Sprang auf den Jungen Hund. Zerkratzte sein Gesicht. Biss ihm in die rechte Vorderpfote. Der kleine Hund bellte erschrocken auf. Sprang hastig von dem Kissen hinunter und wich einige Schritte zurück. Hatte die Katze jetzt Tollwut? „Was ist denn mit dir? Hast du Tollwut oder was ist mit dir los, kleine?“ „Nenn mich nicht kleine du Winzling. Das ist mein Platz und die verschwindest augenblicklich aus diesem Zimmer!“ „Wieso sollte ich? Ich gehöre jetzt dem Mädchen nur sie kann mir Befehle erteilen, schließlich, ist der Hund der treue Freund des Menschen im Gegensatz zu euch Katzen.“ Langsam verlies Ivana die Geduld. Sie fauchte erneut. Sprang wieder auf Ari und kratzte seinen Rücken auf. Fiepend verließ der Hund das Zimmer. Kleine Tropfen Blut waren auf dem Teppich des Zimmers zu sehen. Der Rücken von Ari war aufgekratzt, sodass er angefangen hatte zu blutet. Ivana legte sich wieder auf ihr Kissen. Schloss die Augen und schlief wieder. Der nächste Morgen brach an. Nun schien auch die Sonne wieder. Die Sonnenstrahlen kitzelten Ivanas Gesicht. Sie nieste leicht und schüttelte den Kopf. Sie öffnete die Augen und schaute sich um, doch sah sie nur Gitterstäbe. Aufgeregt stand sie auf, doch stieß sie sich dabei den Kopf an etwas hartem. Schnell legte sie sich wieder hin. Schaute sich so gut es ging um und musste etwas feststellen. Sie war eingesperrt in ihrer Trage Box. Sie Miaute laut. Quickte fast. Was sollte das jetzt? Wieso war sie eingesperrt. Sie hatte doch gar nichts getan oder ging es jetzt etwa wieder zum Tierarzt? Oh bitte nicht der Arzt. Sie hasste diese besuche und würde diesem schrecklichen Mann immer am liebsten das ganze Gesicht zerkratzten. Jedoch hörte sie dann eine Stimme: „Guten Morgen Ivana...“, sagte das Mädchen leise und kam auf sie zu. Der Hund lief neben ihr her. „Wieso hast du das gemacht? Jetzt ist Papa sauer auf dich...“ Das Mädchen seufzte. Stupste mit ihrem Finger leicht Ivanas Nase an. Sie hockte kurz vor ihr. Stand nun aber wieder auf und hob die Trage Box hoch. Sie ging mit ihr aus ihrem Zimmer, hinaus in den Flur und zur Eingangstür. „Ich glaube es ist besser du gehst, bevor die dich noch in ein Tierheim stecken. In diese kleinen und engen Käfige...“, sagte das Mädchen in einem Flüsterton und öffnete die Haustüre. Sie ging ein paar Schritte raus. Stellte die Box ab und hockte sich daneben. Das Mädchen öffnete die blaue Box und hielt eine Hand vor den Eingang. „Na komm raus meine kleine. Komm raus und lauf. Du darfst hier nicht mehr bleiben, weil du Ari so schlimm zugerichtet hast. Also lauf und erleb ein paar schöne Abenteuer in der Stadt, aber vergiss mich bitte nicht, meine kleine Ivana ok?“ Ivana schaute das Mädchen an. Verstand was sie meinte, doch verstand sie nicht warum sie gehen musste. Nur weil sie sich gegen diesen kleinen Köter, Ari, gewehrt hatte musste sie gehen? Was hatten die Menschen nur für Gründe ihre Tiere einfach auszusetzten. Daran sah man auch, dass die Menschen die Tiere nie verstehen würden. Ivana fauchte das Mädchen an. Sie war einfach enttäuscht von ihr. Ivana riss sich das Band mit dem Glöckchen ab. Zerriss es einfach mit ihren scharfen Krallen. Das Glöckchen fiel zu Boden. Klingelte kurz und leise. Ivana drehte dem Mädchen den Rücken zu. Tappte einfach weg. Schaute nicht zurück. Sie war einfach frustriert. Sie schien den Hund mehr zu mögen als sie. Ivana war schien ein paar Jahre bei dem Mädchen gewesen. Sie hatte sich immer sehr gut um sie gekümmert und nun? Nun war Ari wohl ihr neuer Liebling. Ivana seufzte leise und lief durch die Stadt. Schaute sich um. Suchte nach einem Geeigneten Unterschlupf für die nächste Zeit, doch blickte sie noch einmal kurz zurück. Sah wie das Mädchen und Ari wieder ins Haus gingen. Ivana ging weiter. Ging die Hauptstraße entlang. Schaute starr nach vorne. Wusste nicht wohin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)