Freund oder Feind?! von HitomiFanel ================================================================================ Kapitel 1: Die Ankunft ---------------------- 1. Die Ankunft Es war eine ruhige und stille Nacht, in der sich kaum ein Lüftchen regte. Ein schwarzhaariges Mädchen mit tiefen blaugrauen Augen schlich mit leisen Schritten durch ihr Haus. Ihr Name war Selena. Tief in Gedanken an den nächsten Tag wollte sie in ihr Zimmer. Sie sollte am nächsten Tag auf eine neue Schule, mal wieder. So langsam hatte sie die ständigen Schulwechsel mehr als satt! Sie wollte nicht schon wieder wechseln... aber sie musste und das wusste sie auch. Sie wusste dass es besser war, besser als alle ihre Freunde in Gefahr zu bringen. Ob sie diese je wieder sehen würde? Sie hoffte es zumindest. Fragen über Fragen schossen ihr durch den Kopf. Würde sie schnell Freunde finden? Bisher hatte sie damit nie Probleme gehabt. Doch jedes Mal hatte sie wieder Angst davor. Angst vor neuen Schülern, neuen Lebenslagen, neuen Problem, Angst einfach vor allem auch davor wieder alles fallen lassen zu müssen. Ob es je anders werden würde? Ob sie je länger an einer Schule bleiben würde? Diese Fragen stellte sie sich immer wieder, traute sich aber nie sie auszusprechen. Ihre Eltern wollte sie schon gar nicht fragen. Dabei waren es gar nicht ihre richtigen Eltern. Ob ihre Pflegeeltern je mit ihr über ihre richtigen Eltern reden würden? Sie wusste nur, dass ihre Mutter tot und ihr Vater verschwunden, aber wohin oder warum wusste sie nicht. Das sagten ihre Pflegeeltern ihr nicht, auch redeten sie nie über ihre richtigen Eltern. Selena würde gern alles erfahren über ihre Eltern, alles wissen, aber sie wusste ihre Pflegeeltern würden es ihr nicht erzählen, nicht jetzt. Noch nicht... Vielleicht irgendwann einmal...? Sie ging in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Schnell packte sie ihre letzten Sachen zusammen. Stumm streichelte sie dann ihre schwarze Eule Dark. Dark gurrte leise und Selena lies sie aus dem Fenster fliegen. Sie guckte der Eule noch kurz hinterher wie sie in der schwarzen sternenlosen Nacht verschwand und wandte sich dann wieder ihren Sachen zu. Nach einiger Zeit legte sie sich ins Bett und schlief kurze Zeit später ein. Sie schlief nur kurz und unruhig. Als sie aufwachte war Dark wieder zurück und sie hörte ihre Eltern unten in der Küche Frühstück zubereiten. Sie stand auf und ging runter. "Guten morgen!" Kirsten, ihre Mutter, setzte sich gerade an den Tisch. "Morgen." Selena klang sichtlich verschlafen und so sah sie auch aus. Ihr Vater, Sam, las im Tagespropheten und nickte nur zur Begrüßung. Selena setzte sich an Tisch und nahm sich ein Brötchen. Doch sie aß ncihts. "Selena was ist?" Besorgnis klang in der Stimme ihrer Mutter. "Ach ich hab keinen Hunger." Selena trank einen Schluck Milch und stand wieder auf. "Ich muss Dark in den Käfig sperren wenn ich heute los muss..." "Ach das ist es also! Du willst die Schule nicht wieder wechseln." Ihr Vater sah sie mit einem kurzen prüfenden Blick über den Rand seiner Zeitung hinweg an. "Ja ja ,ich weiß, aber es ist besser und muss sein, bla bla bla." Selena ging aus der Küche in ihr Zimmer zurück. Sie öffnete den Käfig und setzte Dark hinein. "Tut mir Leid meine Süße, aber es muss sein. Wir fahren heute wieder los. Eine neue Schule..." Leise redete sie mit der Eule, die manchmal scheinbar ihr einziger Verbündeter war und streichelte sie noch mal ehe sie den Käfig schloss. Sie brachte ihr Gepäck aus ihrem Zimmer runter in den Flur. Ihre Eltern kamen schon bereit zu Abreise zu ihr. "Alles dabei ?" Selena nickte nur stumm. Ihr Vater nahm einen Koffer und sie packten alles ins Auto. "So lasst uns los." Ihr Vater setzte sich ins Auto und wartete darauf, das die anderen es ihm gleich taten. Selena setzte sich still hinein. Ihr Vater seufzte, er wusste dass sie nicht wieder wechseln wollte, aber es war besser so, für sie und für ihre Freunde und dass wussten alle hier. Er startete das Auto und fuhr los zum Londoner Bahnhof. Die Fahrt dauerte nicht allzu lang und als sie dort ankamen parkten sie das Auto schnell und packten Selenas Sachen auf einen Gepäckwagen. Eilig steuerten sie den Gleis an von dem der Zug abfahren sollte. Selena schob den Wagen weiterhin stumm vor sich her. Um zum Gleis 9 ¾ zu gelangen sollte sie durch eine Absperrung zwischen Gleis 9 und Gleis 10 gehen. Sie hatte ein wenig Angst und beeilte sich. Eilig rannte sie auf die Absperrung zu und schloss die Augen. Sie erwartete ein wenig gegen die Absperrung zu rennen und am Boden zu landen. Doch als sie die Augen wieder öffnete stand sie inmitten einer Menschenmenge. Gleis 9 ¾. Ihre Eltern folgten ihr und gesellten sich zu ihr. Selena sah sich auf dem Bahnsteig um. Überall standen Schüler mit Gepäckwagen. Einige unterhielten sich noch mit ihren Eltern. Andere tauschten ihr Ferienerlebnisse aus. Auf den Schienen stand eine große Lock. Der Hogwartsexpress. Sie seufzte und brachte das Gepäck zur Lock. Sie sah sich nicht weiter um sondern lud alles ein und verabschiedete sich von ihren Eltern. Dann stieg sie ein und suchte sich einen Platz in einem leeren Abteil. Ein schriller Pfeifton ertönte und die Fahrt ging los. Selena machte sich viele Gedanken. Sie stellte sich die neue Schule und die Schüler vor. Wie es wohl werden würde? Es würde sicher wie immer schwer sein an einer neuen Schule anzufangen. Sie hasste es und wollte auf ihre alte Schule zurück. Erinnerungen wurden wach, Erinnerungen von ihren alten Schulen. Sie erinnerte sich, dass sie dieses Gefühl der Angst jedes mal hatte und es jedes mal das schlimmste für sie gewesen war ihre Schule wieder verlassen zu müssen. Jedes mal hatte sie viele neue Freunde gefunden und sich jedes mal wieder von ihnen trennen müssen. Auch davor hatte sie Angst, wieder die Schule wechseln zu müssen und wieder gute Freunde zu verlieren. Sie seufzte und guckte aus dem Fenster auf die Landschaft die an ihr vorbeizog. Kelly McKenzie sah dem Beginn des neuen Schuljahrs mit gemischten Gefühlen entgegen. Es hatte schon nicht gut angefangen. Vorhin war sie einigen Schlammblütern begegnet. Schlimmer konnte es nicht mehr werden, dachte sie. Aber dann kam ihr noch ein ganzer Schwall kleiner aufgeregt redender Erstklässler entgegen. Stumm verfluchte sie die Kleinen, da ihr wegen ihnen auch noch ihr Zauberstab entglitten war, als sie ihnen gerade einen nicht sehr netten Fluch, den sie gut kannte auf den Hals hetzen wollte. Sie konnte ihn nun im ganzen Zug suchen. Als sie ihn dann endlich in einer kleinen Nische am Ende des Zuges gefunden hatte war kein einziges Abteil mehr frei. Dies senkte ihre Stimmung um ein weiteres. Sie kämpfte sich durch den Zug und wich einigen Gryffindors aus, die sie mit bösen Blicken löcherte. Wo sollte sie nun nur sitzen? Eigentlich wollte sie diesmal ein Abteil für sich allein. Nachdenken. Das tat sie in letzter Zeit wahrlich oft. Aber nun? Wo sollte sie nun hin? Langsam öffnete sie die Tür des erstbesten Abteils einen Spalt breit, doch als sie nur einen kurzen Blick hinein geworfen hatte schlug sie die Tür auch schon wieder so heftig zu dass sie von der Wucht noch eine Weile lang zitterte. Tief holte sie Luft und verfluchte jetzt schon das neue Schuljahr. Schlimmer konnte es nun wirklich nicht mehr werden. Das erste Abteil in das sie hineinsah und ausgerechnet saßen Potter, das Wiesel und deren Schlammblutfreundin drin. Heftig schüttelte sie den Kopf und versuchte den, ihrer Meinung nach widerlichen, Anblick loszuwerden. Mit hängenden Schultern schlurfte sie weiter durch den Zug. Ein kleiner Luftzug wehte ihre weißblonden Haare auf, die im Licht das aus dem Fenster von draußen kam schimmerten. Was sollte das bloß noch werden... Resignierend öffnete sie die nächste Abteiltür und hoffte mehr Glück zu haben. Ihr Blick fiel auf ein schwarzhaariges Mädchen, dass gerade leicht verträumt aus dem Fenster sah. Eine kurze Weile lang musterte Kelly das Mädchen unbemerkt. Es musste eine Neue sein. Sie hatte das Mädchen jedenfalls noch nie auf Hogwarts gesehen, deshalb beschloss sie besser nicht das Abteil mit ihr zu teilen. Wer weiß, vielleicht war sie ja ein Schlammblut?! Gerade als sie die Tür wieder schließen wollte drehte das schwarzhaarige Mädchen sich um und blickte Kelly durchdringend an. Diese musterte sie nochmals prüfend aus ihren ,wie immer kühl dreinblickenden, grünen Augen. Ihre Blicke trafen sich kurz ehe Kelly die Tür wieder schloss. Wohin die Neue wohl kommen würde? Vielleicht war sie ein Gryffindor? Angewidert rümpfte sie die Nase und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen bei dem Gedanken an das ganze Pack. Oder vielleicht war sie Hufflepuff? Die konnte man immer so gut ärgern und erniedrigen, denn genau das tat Kelly besonders gern. Egal in welches Haus sie kommen würde, so lange sie nicht in Slytherin war, war sie inakzeptabel und unter ihrer Würde. Weiter streifte sie durch den Zug auf der Suche nach einem Sitzplatz. Gerade als sie wieder eine Abteiltür öffnen wollte wurde diese aufgerissen und ein hochgewachsener, braunhaariger und gutgelaunter Junge kam herausgestürmt. Der Zug machte einen Hüpfer und er wurde leicht auf Kelly geschleudert, die an die Abteilwand gedrückt wurde. Das war genug für sie. Der Tag war gelaufen. Wutentbrannt sah sie zu dem Gryffindorjungen hoch. Ihre Blicke trafen sich und er grinste sie verschmitz sowie entschuldigend an. Kelly warf ihm einen hasserfüllten Blick zu und schubste ihn von sich, worauf er gegen die gegenüberliegende Wand torkelte. "Wood du Trottel! Kannst du denn nicht aufpassen!!!" Ihre Stimme war hasserfüllt und glich eher einem Fauchen. Schnell richtete sie ihre Kleidung wieder und strich sich die langen Haare zurück. "Hey hey, nur ruhig McKenzie! Tut mir echt leid, dass ich euer Hochwürden versehentlich angerempelt habe, aber es wird dich schließlich nicht umbringen!" Wood grinste sie weiterhin nur an was Kelly nur noch viel wütender machte. Sie brauchte nun jemandem an dem sie ihre angestaute Wut auslassen konnte und da kam ihr der Quidditchkapitän der Gryffindors gerade recht. Flink kramte sie ihren Zauberstab aus der Tasche und umfasste ihn fest und zielstrebig. "Halt die Klappe Wood! Geh zu deinen Schlammblutfreunden und belästige nicht mich mit deiner Anwesenheit!" Schnell suchte sie noch nach dem passenden Fluch, den sie ihm auf den Hals hetzten konnte. "Wer wird denn hier gleich ausfallend werden?!" Oliver machte keine Anmaßungen sich von der Stelle zu bewegen oder sonst etwas zu tun, sondern grinste sie nur weiterhin an. "Ich werde ausfallend wann ich will! Nur damit du das weißt! Und bei dir ist das auch mehr als alles andere angebracht!" Schnell richtete sie ihren Zauberstab auf ihn und wollte gerade ihren Fluch loslassen, als Oliver flink ihr Handgelenk umfasst und sie mit einem festem Blick ansah. "Lass das besser sein. Ich habe da einen kleinen Wissensvorsprung, wie du ja wohl weißt und ich möchte den wirklich nicht bei dir anwenden müssen." Kelly versuchte ihre Hand aus seiner festen Umklammerung zu lösen, aber es gelang ihr nicht. Er hielt weiterhin ihr Handgelenk umklammert und sah sie eindringlich an. In diesem Moment wünschte Kelly ihm von ganzem Herzen den Tod. Nein noch viel mehr! Hasserfüllt sah sie ihn aus ihren funkelnden grünen Augen an. Sie wusste genau, dass sie ohne ihren Zauberstab keinerlei Chancen gegen ihn haben würde und er wusste das auch. "Hey McKenzie... ich muss sagen du passt echt perfekt nach Slytherin. Schon allein diese Blicke.. Wow!" Nochmals sah er sie nur grinsend an und ließ sie dann schließlich los. Kelly zitterte vor Wut. So etwas von einem einfachem Gryffindor... einem Schlammblutfreund!! Wood verschwand wieder in seinem Abteil. Wieso mussten nur alle Slytherins so sein? Das schien wie ein Naturgesetz zu sein. Kelly raffte sich nach einer kurzen Weile wieder zusammen. Wer ihr jetzt über den Weg laufen würde, wäre dran. Soviel stand fest. Mit ihrem Zauberstab in der Hand stampfte sie weiter durch den Zug auf das nächste Abteil zu und riss die Tür auf. Doch was sie in dem Abteil sah ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Erneut stieg Wut in ihr hoch. Das war wirklich zu viel! Eindeutig! Ihr Tag war gelaufen und nun war jemand in ganz schön großen Schwierigkeiten! Wütend trat sie ins Abteil und zog Pansy an den Haaren hoch, die sich gerade über ihren Freund hermachen wollte. "Miststück!!!" Kelly zerrte sie bei den Haaren zurück und auf den Boden. Pansy stieß einen kurzen spitzen Schrei aus und griff sich an den Kopf. Ehe sie noch weiteres tun konnte setzte sich Kelly schon auf sie drauf und hielt ihren Zauberstab fest an den Hals. "Hatten wir das nicht schon ein mal geklärt?!" Kelly sprach ruhiger, als sie überhaupt war. Sie brannte nur so vor Wut. Ihre Stimme hatte wieder den üblichen gefährlichen Unterton. "I... i.... ich dachte nur..." "DU SOLLTEST AUFHÖREN ZU DENKEN!" Kelly ließ einen Schwall heißer Funken aus ihrem Zauberstab strömen der Pansy voll traf. Diese schrie schmerzerfüllt und laut auf. "K... Kelly... b...bitte..." Ihre Stimme war nicht mal mehr ein angsterfülltest Winseln. "Das sagst du jedes Mal! Sag mal bist du nur schwer von Verstand oder tust du nur so??!" Nicht mal die Wut in Kellys Gesicht vermochte ihre schönen Züge zu entstellen. "A... aber... ihr... ihr... seit doch ... n..." Pansy brachte kaum noch ein Wort heraus und kniff angsterfüllt die Augen zusammen. "Nicht mehr zusammen?? Und wenn es so wäre... meinst du er will dann wirklich dich??!" Wieder wurde Pansy von heißen Funken getroffen und schrie auf, einige Tränen rollten über ihre Wange. Kelly umfasste mit einer Hand Pansys Hals und drückte dann langsam zu. "Nur damit wir uns verstehen... Noch ein einziges Mal... Noch einmal und du bist wirklich dran! Das schwöre ich dir!" Pansy winselte leise, keuchte, da sie nur noch schwer Luft bekam. Sie unterdrückte weitere Tränen. "Du würdest eigentlich noch viel schlimmer leiden... aber ich denke gar nicht daran wegen DIR von der Schule zu fliegen!" Kelly nahm ihre Hand langsam wieder von Pansys Hals und stand wieder auf. Herablassend sah sie nun zu ihr runter. "Und nun verzieh dich ehe ichs mir doch noch mal anders überlege!" Sogleich sprang Pansy auf und stürmte so schnell sie konnte aus dem Abteil. "FURUNCULUS!" Der Fluch traf Pansy voll ehe sie aus dem Abteil verschwunden war. Grinsend und voller Genugtuung ließ sich Kelly, wieder etwas besser gelaunt auf den Sitz gegenüber Draco fallen. Doch ihre halbwegs gute Laune war sogleich wieder wie verflogen. Kühl sah sie ihn an. "Was denkst du dir eigentlich dabei?!" Ihre Stimme klang immer noch ruhig und bedrohlich. Draco sah sie nur grinsend an und erhob sich langsam. Mit einem Schritt war er bei ihr und beugt sich über sie. "Ich sehe es nur so gerne wenn du so bist." Sanft strich er ihr Haar zurück und küsst über ihren Hals. Kelly verengte die Augen erneut und griff ihn am Hals. "Ach? Wenn ich wie bin? So etwa?!" Kühl sah sie ihn an und drückte langsam und leicht zu. "Ja genau so..." Draco grinse sie kalt an, ließ sich neben sie fallen und zog Kelly auf sich. Der Rest der Fahrt verlief ohne weitere Besonderheiten und Kelly hatte sich auch schnell wieder beruhigt... Selena dachte noch eine Weile über das blonde Mädchen nach. Wer sie wohl war und in welchem Haus? Nach einer Weile seufzte sie und sah wieder aus dem Fenster. Betrachtete ein wenig die Landschaft die schnell an ihr vorbeizog. Seen, Wälder, Flüsse, Berge, Täler... Doch all dies interessierte sie nicht einen Deut. Ihre Gedanken schweiften wieder zurück. Ob die anderen Schüler auch alle wie dieses Mädchen waren? Sie merkte wie der Zug langsamer wurde und dann schließlich anhielt. Gedankenverloren stand sie langsam auf und stieg aus dem Zug. Interessiert sah sie sich um und musterte einige der anderen Schüler die sich unterhaltend aus dem Zug ausstiegen. Sie seufzte erneut. Na das konnte ja heiter werden ... eine völlig neue Schule, sie kannte niemanden und war sich auch nicht so sicher ob sie hier viele kennen lernen wollte, vor allem nicht wenn alle so waren wie dieses blondhaarige Mädchen. Es ging Selena einfach nicht aus dem Kopf. Hastig sah sie sich um und ging schließlich den anderen Schülern, die ungefähr ihr Alter zu sein schienen, hinterher. Sie hatte keine Ahnung wo sie lang musste und beschloss deswegen doch jemanden um Hilfe zu fragen. Sie ging auf eine Schülerin und einen Schüler zu. Beide hatten die selben weißblonden Haare. Nach einem kurzen Augenblick erkannte Selena das Mädchen von vorhin in der Schülerin wieder. Sie hatte nun eine Schuluniform an, an deren linken Seite ein Wappen mit einer silbernen Schlange aufgenäht war. Das Mädchen unterhielt sich angeregt mit dem Jungen, der einen Arm um sie gelegt hatte. Er trug ebenfalls das Wappen mit der silbernen Schlange. "Entschuldigung..." Selena klang leicht zaghaft. Die beiden drehten sich sogleich zu ihr. "Was?!" Die Blonde klang gereizt, wohl leicht sauer darüber, dass Selena sie und ihren Freund in ihrem Gespräch unterbrochen hatte. "Könnt ihr mir sagen wo das Büro von Prof. McGonagall ist?" "Wenn es sein muss..." Leicht genervt und immer noch gereizt, erklärte das blonde Mädchen ihr wo sie lang musste. Der Junge war die ganze Zeit über ruhig gewesen und es sah aus, als ob er die Szene beobachtete und darauf wartete, dass Selena sich endlich wieder verzog. Selena bedankte sich schließlich und verschwand in die angegebene Richtung. Langsam trottete sie zu McGonagalls Büro. Was sollte sie hier nur, fragte sie sich immer wieder. Nach einigem herumirren kam sie endlich vor dem Büro von Prof. McGonagall an und klopfte. Von drinnen tönte ein spitzes "Herein" und so öffnete Selena die Tür langsam. Sie trat in das Zimmer, in dem eine etwas ältere, streng aussehende Frau an einem wuchtigem Schreibtisch saß und etwas zu schrieben schien. Als Selena die Tür hinter sich geschlossen hatte sah Prof. McGonagall auf. Prüfend musterte sie sie über den Rand ihrer Brillengläser hinweg. "Ah, sie sind wahrscheinlich Miss Halliwell." Ihre Stimme klang genauso streng wie sie aussah fand Selena und nickte nur. Was sie wohl hier auf Hogwarts unterrichtete? Sie sollte ja die stellvertretende Schulleiterin sein. Wenn Prof. Dumbledore, der Schulleiter, noch strenger war, dann hatte Selena jedenfalls nicht sonderlich viel Lust ihn kennen zulernen. "Ja, mir wurde gesagt ich solle mich hier melden.." Selena hatte beschlossen doch etwas zu sagen ehe sich die Lehrerin vielleicht noch drüber aufregen würde. Auf Ärger schon am ersten Tag konnte sie jedenfalls getrost verzichten. McGonagall sah sie wieder an. "Gut gut. Also wir müssen noch heraus finden, in welches Haus sie kommen werden Miss Halliwell. Sie müssen den sprechenden Hut aufsetzten er bestimmt in welches Haus sie kommen werden." "Und wann muss ich das machen?" "Jetzt gleich...allerdings können sie sich aussuchen, ob sie es hier machen wollen oder in der Festhalle vor den anderen." Selena blickte Prof. McGonagall weiterhin an. "Gut dann jetzt! Ich will es so schnell wie möglich hinter mich bringen Die Lehrerin war Selena jetzt schon irgendwie nicht sympathisch und deshalb sah sie sie etwas finster an.Prof. McGonagall sah sie wieder durch ihre Brille hindurch an, die sie noch strenger aussehen ließ und stand auf. Sie ging zu einem Hocker der in der Ecke stand und holte einen alten, zerlumpten Hut. "Gut Miss Halliwell. Setzen sie sich bitte." Selena setzte sich auf einen Stuhl. Etwas zweifelnd betrachtete sie den alten Hut in McGonagalls Hand. So etwas sollte sie aufsetzten? Was sollte das denn bitte brigen?! McGonagall setzte Selena den Hut auf der sogleich über ihre Augen rutschte. Selana wartete einfach ab, da sie nicht wusste was sie hätte sonst tun können. Der sprechende Hut blickte nachdenklich drein. "Hm, nicht leicht nicht leicht..." Selena war ein wenig überrascht über die leise Stimme in ihrem Ohr. Es wurde wieder ganz leise um sie herum. "In dir ist vieles... aber nichts eindeutiges...." Selena konnte mit dem Gerede des Hutes nicht viel anfangen und hörte deswegen auch nicht weiter seinem Streitgespräch mit sich selbst zu. "SLYTHERIN!" Der Hut hatte sich nach einer Weile endlich entschlossen und McGonagall nahm ihn Selena wieder ab und brachte den Hut wieder zu seinem Hocker. "Gut, ich nehme sie nun mit in die große Halle und zeige ihnen ihren Tisch." Selena stand auf und folgte Prof. McGonagall stumm in die Halle. Wie wohl die so Slytherins waren? "So, Miss Halliwell, da vorne ist der Tisch der Slytherins. Da werden sie nun bei jeder Mahlzeit sitzen." Prof. McGonagall wollte noch etwas sagen, doch Selena unterbrach sie. "Danke..." Sie ging auf den Slytherintisch zu und sah sich dabei ein wenig in der Halle um. An der Frontseite der Halle stand der Lehrertisch, wo schon einige der Lehrer saßen. 3 weitere Tische standen auch in der Halle. Dies mussten dann die der anderen Häuser sein. Was das ganze mit den Häusern wohl sollte? Am ihrem Tisch angelangt sah sie dieses Mädchen aus dem Zug dort sitzen. Na was für ein Glück... Selena ging mit gemischten Gefühlen auf sie zu. Das Mädchen kannte sie wenigstens schon vom sehen her, im Gegensatz zu den anderen Schülern. "Ist da noch frei?" Selena versuchte mit fester Stimme zu reden. Das Mädchen sah zu ihr hoch und verengte leicht die Augen. Die sollte Slytherin sein?! Schließlich nickte sie nur leicht und wandte sich wieder ab. Selena lächelte sie leicht herablassend an. Eine Weile lang hatte sich die Blonde mit einigen anderen Slytherins unterhalten ehe sie die Neugier doch packte und sie sich wieder an Selena wand. "Wer bist du?" Mit einem kalten Blick aus ihren grünen Augen musterte sie Selena erneut. "Mein Name ist nicht wichtig. Und wer bist du?" "Ja sicher ist dein Name unwichtig! Aber meinen solltest du dir schon mal merken.... Ich bin Kelly. Kelly McKenzie." Hochmut und Stolz klang in ihrer Stimme mit. "Und wer bist du nun?" "Ich heiße Selena Halliwell." Selena antwortete ihr im gleichen Tonfall und erwähnte ihren 2.Vornamen mit Absicht nicht. Sie setzte sich nun auf den freien Platz neben Kelly und sah zu den Erstklässlern die nun eingeteilt wurden. Sie erkannte den alten, lumpigen Hut wieder, der kurz zuvor auch sie nach Slytherin eingeteilt hatte. Ein weiteres mal sah Sie sich in der Halle um. Überall neue unbekannte Gesichter, vielleicht neue Freund? Feinde? Sie seufzte leicht. "Na hast du etwa Heimweh?" Kelly suchte mal wieder jemanden den sie verspotten konnte und da kam ihr eine neue Schülerin auch gerade recht. Schließlich musste jeder eingewiesen werden, auf ihre Weise wie sich versteht. "Nein so etwas kenne ich nicht. Und wenn es so wäre würde ich es DIR ganz sicher nicht sagen!" Selena wollte sich an ihrem ersten Tag an der neuen Schule nicht gleich niedermachen lassen. Na das konnte ja was werden mit der. Schien ja nicht unbedingt der Typ Mensch zu sein mit dem man sich unbedingt anlegen solle. Nun erst erkannte sie den Jungen neben Kelly, es war der Blonde von eben. Ihm schien das Verhalten seiner Freundin gegenüber der Neuen mindestens genauso zu erheitern wie sie selbst. Selena lächelte den Jungen an. Kelly sah es und ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. Leicht sauer blickte sie kurz zu Selena und wandte sich ihm dann wieder zu. Als alle Erstklässler eingeteilt waren begann das Essen. Es war ein wahres Festmahl. Nachdem sie ein wenig gegessen hatte sah Kellys wieder zu Selena. Ihr Blick war nun nicht mehr herablassend sondern halbwegs normal, so lange das für Kelly überhaupt möglich war. Selena wunderte sich. "Du traust dich was! Und du bist schlagfertig. Vielleicht nur weil du neu bist und mich nicht kennst, aber trotzdem. Das gefällt mir! Denn so würde ich auch handeln" Kelly lächelte kühl. Selena sah sie an und erwiderte ihrerseits das Lächeln. "Tja, irgendwie muss man sich doch anpassen und Freunde finden." Vielleicht war sie doch nicht so schlimm? Man musste wohl nur wissen wie man die Sache angeht. Selena lächelte immer noch. "Und zeigst du mir hier alles?" "Hm, na gut. Ausnahmsweise... Aber nur weil ich nicht unbedingt gleich den neuen, nervigen Erstklässlern begegnen möchte" Kelly verdrehte bei dem Gedanken daran genervt die Augen. Nach einem kurzen Moment der Ruhe sah sie sah zu dem Blonden. "Ach ja, das ist Draco Malfoy... mein Freund." Kelly wusste, dass Selena sicher schon bemerkt hatte, dass sie und Draco ein Paar waren, aber sie erwähnte es Absichtlich noch mal. Draco sah Selena abschätzend an. "Hallo." Draco sah wieder weg und nickte ihr nur leicht zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)