Besser Spät Als Nie von BloodyVogelchen (Tori und Kamota aus "Skizzen der Liebe") ================================================================================ Kapitel 1: Besser Spät Als Nie ------------------------------ Drei Jahre waren inzwischen, erneut, vergangen. Kamota und Tori hatten, jeder für sich, ihr eigenes Leben aufgebaut. Nach dem Klassentreffen hatten sie sich nicht mehr gesehen und den Kontakt zueinander erneut verloren. Kamota hatte zwar Toriis Handynummer, doch traute er es sich nicht den ersten Schritt zu machen und Tori anzurufen. Tori wusste natürlich nichts davon. Und so kam es, dass das Schicksal beschloss die Beiden erneut zusammen zuführen. Weihnachten stand vor der Tür. Torii hatte immer noch kein Geschenk für seine Mutter. Inzwischen hatte er jedoch beschlossen ihr einen Pulli zu kaufen, doch stand er nun ratlos vor dem Regal. Welcher war den bloß der richtige? Fragte er sich. „Torii?“ Fragte jemand hinter ihm. Er war leicht zusammen gezuckte den er hatte nicht damit gerechnet, jemals wieder diese wundervolle Stimmt zu hören. Der angesprochene drehte sich um und blickte direkt in die Augen seiner ersten großen Liebe. In die Augen seine besten Freundes aus Schultagen. „Kamota?“ Beide sahen sich neugierig an bis Kamota die Stille durchbrach und ihn, ganz wie früher, begrüßte: „TORIILEIN!!!“ Rief er quer durch den Laden. Torii war so überrascht dass er gar nicht so schnell reagieren konnte, wie Kamota ihn schon umarmte. So wie früher, und so wie früher stieg in Torii auch dieses Gefühl der Geborgenheit auf, als Kamota ihn umarmte. Er lächelte sanft. „Du hast dich wirklich gar nicht verändert, Kamota!“ Der Angesprochene lächelte und kratzte sich dann verlegen am Hinterkopf. „Naja, soviel Zeit ist ja nun auch wieder nicht vergangen, seit dem wir uns das letzte Mal gesehen haben!“ Kamota lächelte ausgelassen und auch Torii lies sich nun zu einem lächeln hinreisen. „Wollen wir was Essen gehen? Es ist so lange her das wir uns gesehen haben und...ich...naja es tut mir Leid das ich dich nie angerufen habe!“ Kamotas Begeisterung wurde nur überschattet von dieser Entschuldigung. Doch Torii schüttelte nur den Kopf. „Macht nichts, ich hatte ja auch viel zu tun und...“ Kamota unterbrach ihn dann auch schon wieder: „Lass uns etwas essen gehen! Wir haben uns so lange nicht gesehen!“ Außerdem wollte er Tori entlich für sich haben. Er wollte entlich, dass sein damals bester Freund zu seinem Geliebten und festem Freund würde. Allerdings wusste er auch, dass sie das als sehr schwierig erweisen konnte. Was war, zum Beispiel, wenn Tori inzwischen einen Freund hatte? Oder, was wohl wahrscheinlicher war, eine Freundin? Kamota hätte nicht gewusst wie er Torii da von sich hätte überzeugen können. Außerdem wollte er sich auch nicht in eine bestehende Beziehung drängen. Doch Torii-lein allein schon seine Liebe zu gestehen würde ihn endlos erleichtern. Es wäre so oder so ein Fortschritt, selbst wenn er die Freundschaft damit zerstörte. Lieber wollte er ein Trauerkloß sein als das weiter verheimlichen. Torii sah ihn nachdenklich an. Er war sich offenbar unsicher, wegen irgendetwas. „Oder kannst du nicht?“ Fragte Kamota. Seine Begeisterung nahm sichtlich ab. Er wusste das sie sich wieder aus den Augen verlieren würden wenn Tori jetzt nicht endlich einmal zusagte. Doch zu seiner Freude schüttelte er den Kopf. „Nein, kein Problem. Ich gehe gern mit dir!“ Sagte er lächelnd. Kamota fragte sich kurz wieso dieser nun rot anlief, doch er verdrängte die Frage in den Hintergrund. Später würde er immer noch Zeit haben diesen danach zu fragen. „Super. Ich bin gleich fertig mit der Arbeit, bitte warte hier auf mich!“ Torii nickte und lächelte. Er wollte ja sowieso noch den Pulli kaufen. Außerdem würde ihn das von den Gefühlen ablenken die gerade in ihm aufstiegen. Er missachtete seine Gefühle und wartete einfach. Kamota war davon gerauscht. Er ging sich zweifellos abmelden für heute und holte seine Jacke. Immerhin war es eisig Kalt draußen. Wie immer um diese Zeit im Dezember. Kamota brauchte nicht lange um zurückzukommen. Torii hatte den Pullover gekauft und wartete bereits auf ihn. „Hey, danke dass du gewartete hast.“ – „Schon gut. Hat ja nicht lange gedauert. Wo möchtest du hin?“ Kamota fiel auf das Torii noch genauso lächelte wie damals. Er musste sich wirklich zusammenreißen, denn am liebsten hätte er ihn sofort geküsst. „Ähm, hier gibt es ein nettes, kleines Restaurant, wie wäre es mit dem?“ Torii zuckte die Schultern und nickte. „Okay.“ Stimmte er zu. Gemeinsam und schweigend machten sie sich auf den Weg dorthin. Als sie endlich saßen waren Beide ziemlich verlegen. Kamota rang sich schließlich durch den er ertrug die Stille nicht mehr. Torii offenbar auch nicht den sie begannen gleichzeitig: „Was hast du…“ – „Arbeitest du…“ Kurz sahen die Beiden sich überrascht an und lachten dann los. „Was wolltest du sagen?“ Fragte Kamota. Torii lächelte: „Arbeitest du in dem Geschäft?“ Kamota wurde ein wenig verlegen. „Nun, ja. Ich bin dort Einkäufer. Ich sorge dafür dass wir immer die passende und gute Ware da haben. Was hast du den gekauft?“ Kamota hatte die Tüte natürlich bemerkt. „Einen Pulli, für meine Mutter zu Weihnachten.“ Antwortete Torii ehrlich. „Sie mag das Geschäft und ich hatte keine andere Idee!“ Gaber er verlegen zu. Ihr Gespräch wurde von einer Bedienung unterbrochen die jedoch schnell wieder verschwand. Torii und Kamota schwiegen erneut. Doch diesmal begann Torii. „Ich hab dich vermisst!“ Dieses Eingeständnis hatte ihm schon lange auf der Seele gebrannt. Für Kamota kam das natürlich sehr überraschend, dennoch fand er es schön. „Ja, ich auch. Damals ist leider alles nicht so gelaufen wie ich es mir gewünscht hätte.“ Gab er nun zu. Zu seiner Verwunderung nickte Torii. „Ja, geht mir genauso.“ Kamota war erneut überrascht, allerdings wurde er nun auch neugierig. Was Torii sich wohl anders gewünscht hätte? Zweifellos das ihre Freundschaft nicht so geendet hätte. Zumindest klang es so. Und was noch? Er wusste es nicht genau aber dem konnte er ja Abhilfe schaffen. „Was hättest du den gerne Anders gehabt?“ Tori blickte auf. Er war rot im Gesicht. „Nun ich…“ Allerdings kam er wieder nicht weit. Die Bedienung brachte Sake und Snacks. Sie lächelte höfflich und lies die Beiden wieder allein. Tori schluckte schwer ehe er weiter sprach. „Ich hätte unsere Freundschaft nicht aufgegeben. Aber…ich konnte nicht anders. Das du eine Freundin hattest hat mich ziemlich umgehauen.“ – “Eine Freundin?“ Fragte Kamota verwirrt. „Wen meinst du?“ – „Na Shibata. Nach der Klassenreise wart ihr doch zusammen!“ Kamota kniff die Lippen zusammen. Verdammt, das stimmte. Sie hatte ihn gefragt, nachdem er sich Mut angetrunken hatte. Sie war da gewesen als er seine Chance bei Torii verpasst hatte. Irgendwie waren sie dann zusammen gewesen. Aber glücklich, so richtig glücklich war er nie gewesen. „Oh, sie.“ War seine knappe Antwort. Tori befriedigte diese ganz offensichtlich nicht. „Das war…blöd. Eigentlich war ich jemand anderen verliebt aber ich habe mir meine Chancen ruiniert gehabt. Ich hab immer gehofft meine Liebe einmal wieder zu treffen und es ihm dann zu gestehen.“ Das war ein Geständnis, wie Kamota sich eingestand. Tori sah ihn neugierig an. „Komisch, mir ging es auch so.“ Er lachte und goss ihnen Sake ein. „Wie wär´s mit einem Drink auf unsere unerfüllte Liebe?“ Schlug er vor. Kamota sagte nicht ein. Sie stießen fröhlich an und kippten den Sake schnell hinunter. Rasch brauchten sie Nachschub. Ihr Gespräch wandte sich vom Thema Liebe ab und führte zu den Alltäglichen Dingen. Sie waren Beide ziemlich angesäuselt als sie sich endlich auf den Heimweg begaben. Kamota konnte es nicht lassen und sagte: „In wen warst du verliebt, damals?“ Tori lief deutlich rot an. „In dich!“ Der Alkohol ließ ihn weder zögern noch wegsehen. Kamota rannte prompt gegen eine Laterne. Er war ziemlich erstaunt und geschockt. „Was?“ – „In dich.“ Wiederholte Tori angetrunken. Kamota sah sich um und zog diesen in eine dunkle Gasse. „Mich? Aber…“ Er wurde rot. „Hasst du mich jetzt? Findest du mich eklig?“ Sie hatten zu viel getrunken um noch gerade gehen zu können aber zu wenig um nicht mehr denken zu können. Auch wenn alles etwas langsamer von statten ging. „Was? Nein! Rede nicht solchen Unsinn Torii-lein.“ Kamota brauste ziemlich auf. Er kam Tori immer näher. „Ich hätte den Mut nicht verlieren sollen. Niemals könnte ich dich ecklig oder so finden!“ Tori sah ihn verwirrt an. „Wie meinst du…“ Doch Kamota ging jetzt in die vollen über und küsste Tori einfach. Es begann ziemlich träge, weitete sich dann jedoch immer weiter aus. Tori konnte nicht anders und erwiderte den Kuss. Auch wenn er nicht verstand was eigentlich los war. „Kamota…“ Keuchte er dann. „Torii!“ Keuchte Kamota und drängte sich an ihn. Offenbar war er nicht der einzige der hier heftig reagierte. Viel zu lange hatte er gewartet, umsonst. Seine Liebe, liebte ihn auch. Was für ein Drama. „Kamota was soll das?“ Torii verstand nicht. Kamota fragte sich erst warum, bis ihm einfiel das er ja noch gar nichts weiter gesagt hatte. „Ich habe dich geliebt, die ganze Zeit über.“ Toriis Augen wurden weit. „Aber…wieso dann Shibata?“ Fragte er erschrocken. Torii wollte Abstand zwischen ihnen bringen doch Kamota ließ ihn nicht. „Nach dieser Nacht bei der Klassenfahrt habe ich keinen Mut mehr gehabt es dir zu sagen!“ Gestand er. „Du schienst unerreichbar für mich und dann haben wir uns aus den Auge verloren. All die Zeit…und ich habe nie aufgehört dich zu lieben!“ Torii brauchte etwas, dank des Alkohols, um zu kapieren was Kamota ihm da erzählte. Es schien für Kamota unerträglich lange zu dauern, bis Torii rot anlief und nickte. „Ich liebe dich!“ Sagte Kamota. „Ich liebe dich auch!“ erwiderte Torii. Sie fielen sich in die Arme und küssten sich leidenschaftlich. Besser gesagt wurde Tori von Kamota heftig geküsst. Endlich hatten sie sich gefunden. Dieses Mal würde er Tori anrufen und ihn niemals wieder gehen lassen. Danke fürs lesen. Würde mich über ein wenig Feedback freuen! Oh und ich gedenke die Story aus Toriis Sicht auch nochmal zu schreiben, dann vielleicht länger und vielleicht auch mit Adultteil. Kapitel 2: Besser spät als Nie - Überarbeitete Version - -------------------------------------------------------- Drei Jahre waren inzwischen, erneut, vergangen. Kamota und Torii hatten, jeder für sich, ihr eigenes Leben aufgebaut. Nach dem Klassentreffen hatten sie sich nicht mehr gesehen und den Kontakt zueinander erneut verloren. Kamota hatte zwar Toriis Handynummer, doch traute er sich nicht den ersten Schritt zu machen und Torii anzurufen. Torii wusste natürlich nichts davon. Und so kam es, dass das Schicksal beschloss die Beiden erneut zusammen zuführen. Weihnachten stand vor der Tür. Torii hatte immer noch kein Geschenk für seine Mutter. Inzwischen hatte er jedoch beschlossen ihr einen Pulli zu kaufen, doch stand er nun ratlos vor dem Regal. Welcher war den bloß der Richtige? Fragte er sich. „Torii?“ Fragte jemand hinter ihm. Er war leicht zusammen gezuckte, denn er hatte nicht damit gerechnet, jemals wieder diese wundervolle Stimme zu hören. Der Angesprochene drehte sich um und blickte direkt in die Augen seiner ersten, großen Liebe. In die Augen seines besten Freundes aus Schultagen. „Kamota?“ Beide sahen sich neugierig an, bis Kamota die Stille durchbrach und ihn, ganz wie früher, begrüßte: „TORIILEIN!!!“ Rief er quer durch den Laden. Torii war so überrascht dass er gar nicht so schnell reagieren konnte, wie Kamota ihn schon umarmte. So wie früher und so wie früher stieg in Torii auch dieses Gefühl der Geborgenheit auf, als Kamota ihn umarmte. Er lächelte sanft. „Du hast dich wirklich gar nicht verändert, Kamota!“ Der Angesprochene lächelte und kratzte sich dann verlegen am Hinterkopf. „Naja, soviel Zeit ist ja nun auch wieder nicht vergangen, seit dem wir uns das letzte Mal gesehen haben!“ Kamota lächelte ausgelassen und auch Torii ließ sich nun zu einem Lächeln hinreisen. „Wollen wir etwas Essen gehen? Es ist so lange her das wir uns gesehen haben und...ich...naja es tut mir Leid das ich dich nie angerufen habe!“ Kamotas Begeisterung wurde nur überschattet von dieser Entschuldigung. Doch Torii schüttelte nur den Kopf. „Macht nichts, ich hatte ja auch viel zu tun und...“ Kamota unterbrach ihn dann auch schon wieder: „Lass uns etwas essen gehen! Wir haben uns so lange nicht gesehen!“ Außerdem wollte er Torii endlich für sich haben. Er wollte endlich, dass sein damals bester Freund zu seinem Geliebten und festem Freund wurde. Allerdings wusste er auch, dass sich das als sehr schwierig erweisen konnte. Was war, zum Beispiel, wenn Torii inzwischen einen Freund hatte? Oder, was wohl wahrscheinlicher war, eine Freundin? Kamota hätte nicht gewusst wie er Torii da von sich hätte überzeugen können. Außerdem wollte er sich auch nicht in eine bestehende Beziehung drängen. Doch Torii-lein allein schon seine Liebe zu gestehen würde ihn endlos erleichtern. Es wäre so oder so ein Fortschritt, selbst wenn er die Freundschaft damit zerstörte. Lieber wollte er ein Trauerkloß sein als das weiter verheimlichen. Torii sah ihn nachdenklich an. Er war sich offenbar unsicher, wegen irgendetwas. „Oder kannst du nicht?“ Fragte Kamota. Seine Begeisterung nahm sichtlich ab. Er wusste dass sie sich wieder aus den Augen verlieren würden, wenn Torii jetzt nicht endlich einmal zusagen würde. Doch zu seiner Freude schüttelte er den Kopf. „Nein, kein Problem. Ich gehe gern mit dir!“ Sagte er lächelnd. Kamota fragte sich kurz wieso dieser nun rot anlief, doch er verdrängte die Frage in den Hintergrund. Später würde er immer noch Zeit haben diesen danach zu fragen. Auch wenn er das bis »später« wahrscheinlich schon wieder vergessen hatte. „Super. Ich bin gleich fertig mit der Arbeit, bitte warte hier auf mich!“ Torii nickte und lächelte. Er wollte ja sowieso noch den Pulli kaufen. Torii blieb allein, vor dem Pulloverregal, stehen. Er war verwirrt und wusste nicht wie er sich jetzt verhalten sollte. Kamota war losgezogen um sich abzumelden. Torii hatte kurz über ihre gemeinsame Vergangenheit nachgedacht, deswegen war er auch so rot angelaufen. Damals vor so vielen Jahren, als sie noch Kinder gewesen waren und er Kamota so sehr bewundert und geliebt hatte. Und nun war das alles plötzlich wieder da und er bekam eine neue Chance. Ob er wohl diesmal endlich seinen Mut zusammen nehmen könnte und Kamota diesmal seine Liebe gestehen würde? Torii seufzte. Kamota war damals schon so ein lieber und aufgeschlossener Kerl gewesen und wie es schien hatte er sich überhaupt nicht verändert. Dieser Gedanke lenkte ihn kurz von den Gefühlen ab, die gerade in ihm aufstiegen. Gefühle die er schon lange hatte geheim gehalten und die er hin und wieder auslebte wenn er jemanden sah der Kamota ähnelte. Dabei ging es nicht um das Aussehen, nun nicht nur, sondern auch um das Verhalten und die Art an sich. Torii hatte Kamota damals geliebt und er liebte ihn auch heute noch. Lange hatte er versucht diese Gefühle zu verdrängen und ganz normale Beziehungen zu führen, doch es hatte nicht geklappt und irgendwann hatte er einfach aufgehört es zu versuchen. Er hatte einfach mit der unerfüllten Liebe gelebt und nun war er hier und Kamota auch und alles begann von vorn. Seine Liebe war hier und er wollte, hoffentlich diesmal, seine Chance nutzen. Torii missachtete seine Gefühle und wartete nun nur noch auf Kamota. Während des Wartens, sah er sich die Pullover genauer an und kaufte schließlich einen für seine Mutter. Kamota war davon gerauscht. Er ging sich abmelden für heute und holte seine Jacke. Immerhin war es eisig Kalt draußen. Wie immer um diese Zeit im Dezember. Kamota lief nach hinten in den Personalbereich. Er schien wie auf Wolken zu gehen, zumindest kam es ihm so vor. Seine Kollegen lachten als er so fröhlich herein gekommen war. „Was ist denn mit dir los?“ Kamota kicherte und griff nach seiner Jacke. „Ich habe gerade eine alte Liebschaft getroffen. Habt ihr was dagegen wenn ich heute eher abhaue und ihr alleine dicht macht?“ Seine Kollegen lachten erneut. „Nur wenn sie hübsch ist!“ Kamota hielt kurz inne. Toriis Gesicht stieg vor seinem inneren Auge auf. Seine Kollegen wussten natürlich nicht dass er Schwul war. Kamota hatte immer nur Torii geliebt und solange er nicht ihn haben konnte, wollte er sich auch nicht outen. „Das ist sie. Unglaublich hübsch!“ Meinte Kamota selig grinsend. Seine Kollegen lachten und winkten ihn quasi durch. So konnte er also gehen. „Wir machen das schon, geh du nur!!“ Lachten sie. Kaum das sie ausgesprochen hatten war Kamota schon von dannen gezogen und stand so rasch wieder vor Torii. Torii hatte den Pullover gekauft und wartete bereits auf ihn. „Hey, danke dass du gewartete hast.“ – „Schon gut. Hat ja nicht lange gedauert. Wo möchtest du hin?“ Kamota fiel auf das Torii noch genauso lächelte wie damals. Er musste sich wirklich zusammenreißen, denn am liebsten hätte er ihn sofort geküsst. „Ähm, hier gibt es ein nettes, kleines Restaurant, wie wäre es mit dem?“ Torii zuckte die Schultern und nickte. „Okay.“ Stimmte er zu. Gemeinsam und schweigend machten sie sich auf den Weg dorthin. Als sie endlich saßen waren Beide ziemlich verlegen. Kamota rang sich schließlich durch denn er ertrug die Stille nicht mehr. Torii offenbar auch nicht denn sie begannen gleichzeitig: „Was hast du…“ – „Arbeitest du…“ Kurz sahen die Beiden sich überrascht an und lachten dann los. „Was wolltest du sagen?“ Fragte Kamota. Torii lächelte: „Arbeitest du in dem Geschäft?“ Kamota wurde ein wenig verlegen. „Nun, ja. Ich bin dort Einkäufer. Ich sorge dafür dass wir immer die passende und gute Ware da haben. Was hast du den gekauft?“ Kamota hatte die Tüte natürlich bemerkt. „Einen Pulli, für meine Mutter zu Weihnachten.“ Antwortete Torii ehrlich. „Sie mag das Geschäft und ich hatte keine andere Idee!“ Gab er verlegen zu. Ihr Gespräch wurde von einer Bedienung unterbrochen die jedoch schnell wieder verschwand. Torii und Kamota schwiegen erneut. Doch diesmal begann Torii. „Ich hab dich vermisst!“ Dieses Eingeständnis hatte ihm schon lange auf der Seele gebrannt. Für Kamota kam das natürlich sehr überraschend, dennoch fand er es schön. „Ja, ich dich auch. Damals ist leider alles nicht so gelaufen wie ich es mir gewünscht hätte.“ Gab er nun zu. Zu seiner Verwunderung nickte Torii. „Ja, geht mir genauso.“ Kamota war erneut überrascht, allerdings wurde er nun auch neugierig. Was Torii sich wohl anders gewünscht hätte? Zweifellos das ihre Freundschaft nicht so geendet hätte. Zumindest klang es so. Und was noch? Er wusste es nicht genau aber dem konnte er ja Abhilfe schaffen. „Was hättest du den gerne anders gehabt?“ Torii blickte auf. Er war rot im Gesicht. „Nun ich…“ Allerdings kam er wieder nicht weit. Die Bedienung brachte Sake und Snacks. Sie lächelte höfflich und lies die Beiden wieder allein. Tori schluckte schwer ehe er weiter sprach. „Ich hätte unsere Freundschaft nicht aufgegeben. Aber…ich konnte nicht anders. Das du eine Freundin hattest hat mich ziemlich umgehauen.“ – “Eine Freundin?“ Fragte Kamota verwirrt. „Wen meinst du?“ – „Na Shibata. Nach der Klassenreise wart ihr doch zusammen!“ Kamota kniff die Lippen zusammen. Verdammt, das stimmte. Sie hatte ihn gefragt, nachdem er sich Mut angetrunken hatte. Sie war da gewesen als er seine Chance bei Torii verpasst hatte. Irgendwie waren sie dann zusammen gewesen. Aber glücklich, so richtig glücklich, war er mit ihr nie gewesen. „Oh, sie.“ War seine knappe Antwort. Torii befriedigte diese ganz offensichtlich nicht. „Das war…blöd. Eigentlich war ich in jemand Anderen verliebt aber ich habe mir meine Chancen ruiniert gehabt. Ich hab immer gehofft meine Liebe einmal wieder zu treffen und es ihm dann zu gestehen.“ Das war ein Geständnis, wie Kamota sich eingestand. Torii sah ihn neugierig an. Kamota hatte die männliche Form genannt und ihm, Torii, ging es ja auch so. „Komisch, mir ging es auch so.“ Er lachte und goss ihnen Sake ein. „Wie wär´s mit einem Drink auf unsere unerfüllte Liebe?“ Schlug er vor. Kamota sagte nicht nein. Sie stießen fröhlich an und kippten den Sake schnell hinunter. Rasch brauchten sie Nachschub. Ihr Gespräch wandte sich vom Thema Liebe ab und führte zu den Alltäglichen Dingen. Was Kamota arbeitete war klar doch dieser war auch neugierig was seine alte Liebe so trieb. „Was triebst du eigentlich? Ich meine beruflich?“ Torii war für einen Moment erschrocken. Bei dem Wort »treiben« dachte er an ganz andere Dinge, aber nicht an Arbeit. Er musste kurz tief durchatmen ehe er Antworten konnte: „Ich bin Abteilungsleiter in einer Bank. Nichts Großes aber es zahlt die Rechnungen.“ Er lächelte, aber Kamota hatte große Augen bekommen. Aus seinem kleinen Torii-lein war ja wirklich eine große Nummer geworden. Ob er da überhaupt noch eine Chance hatte? Sie waren Beide ziemlich angesäuselt als sie sich endlich auf den Heimweg begaben. Kamota konnte es nicht lassen und sagte: „In wen warst du verliebt, damals?“ Tori lief deutlich rot an. „In dich!“ Der Alkohol ließ ihn weder zögern noch wegsehen. Kamota rannte prompt gegen eine Laterne. Torii lachte herzlich. Sie witzelten herum und lachten über alte Peinlichkeiten, ehe sie wirklich wieder ernst werden konnten. Er war ziemlich erstaunt und geschockt. „Was?“ – „In dich.“ Wiederholte Tori angetrunken. Kamota sah sich um und zog diesen in eine dunkle Gasse. „Mich? Aber…“ Er wurde rot. „Hasst du mich jetzt? Findest du mich eklig?“ Fragte Torii unsicher. Sie hatten zu viel getrunken um noch gerade gehen zu können aber zu wenig um nicht mehr denken zu können. Auch wenn alles etwas langsamer von statten ging. „Was? Nein! Rede nicht solchen Unsinn Torii-lein.“ Kamota brauste ziemlich auf. Er kam Torii immer näher. „Ich hätte den Mut nicht verlieren sollen. Niemals könnte ich dich eklig oder so finden!“ Torii sah ihn verwirrt an. „Wie meinst du…“ Doch Kamota ging jetzt in die vollen über und küsste Torii einfach. Es begann ziemlich träge, weitete sich dann jedoch immer weiter aus. Torii konnte nicht anders und erwiderte den Kuss. Auch wenn er nicht verstand was eigentlich los war. „Kamota…“ Keuchte er dann. „Torii!“ Keuchte Kamota und drängte sich an ihn. Offenbar war er nicht der einzige der hier heftig reagierte. Viel zu lange hatte er gewartet, umsonst. Seine Liebe, liebte ihn auch. Was für ein Drama. „Kamota was soll das?“ Torii verstand nicht. Kamota fragte sich erst warum, bis ihm einfiel das er ja noch gar nichts weiter gesagt hatte. „Ich habe dich geliebt, die ganze Zeit über.“ Toriis Augen wurden weit. „Aber…wieso dann Shibata?“ Fragte er erschrocken. Torii wollte Abstand zwischen ihnen bringen, doch Kamota ließ ihn nicht. „Nach dieser Nacht bei der Klassenfahrt habe ich keinen Mut mehr gehabt es dir zu sagen!“ Gestand er. „Du schienst unerreichbar für mich und dann haben wir uns aus den Augen verloren. All die Zeit…und ich habe nie aufgehört dich zu lieben! Ich konnte dich einfach nicht loslassen und habe mich immer gefragt was aus dir wurde.“ Torii brauchte etwas, dank des Alkohols, um zu kapieren was Kamota ihm da erzählte. Es schien für Kamota unerträglich lange zu dauern, bis Torii rot anlief und nickte. „Ich liebe dich!“ Sagte Kamota. „Ich liebe dich auch!“ erwiderte Torii. Sie fielen sich in die Arme und küssten sich leidenschaftlich. Besser gesagt wurde Torii von Kamota heftig geküsst. Endlich hatten sie sich gefunden. Dieses Mal würde er Torii anrufen. Das hieß nach dieser Nacht würde er ihn anrufen. Sobald Torii gegangen war. Keine Sekunde wollte er länger alleine verbringen. Ohne Torii hielt er es einfach keine Sekunde länger aus. Und Torii ging es da nicht anders. Kamota war endlich bei ihm und er würde alles dafür tun ihn nie mehr gehen zu lassen. Happy End~ Ich hoffe es hat gefallen. ^^ Danke fürs lesen und für die bereits bestehenden Komis. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)