Kurzstories von Dereks_Hexchen (Kleine Tagträume die man los werden will ;)) ================================================================================ Kapitel 4: Sag es... -------------------- In vielen Märchen und Geschichten existieren Elfen, Feen, Nymphen oder andere Wesen, aber niemand glaubt mehr wirklich an sie. So kam es, das die Welt der Elfen sich verschloss und die Verbindung der Elfen und Menschen ausstarb. Zu Zeiten an denen der Glaube noch existierte, halfen die Elfen den Menschen und brachten ihnen etwas Glück, nun waren die Menschen auf sich alleine gestellt. Die Elfen durften auch keinen Fuß mehr in die Welt der Menschen setzen, wenn sie dies trotzdem taten, so vergaßen sie wer sie waren und wurden ebenfalls zu Menschen. Der Elfenkönig befahl seinem Sohn sich endlich eine Frau zu suchen, denn er sollte seinen Thron übernehmen. Amon jedoch war nicht so begeistert von dieser Idee. Sein Vater war noch nicht so alt, jedoch war er bei weitem jünger als Amon jetzt ist, als er König sein musste. Um dem ganzen Druck zu entfliehen wollte Amon ausreisen und wählte die Menschenwel als sein Ziel. Corvin, sein bester Freund und zukünftiger Berater, war nicht so begeistert von dieser Idee, jedoch verstand er Amon und deckte ihn. Der König war außer sich vor Sorge und lies Corvin für seinen Hinterhalt bestrafen. Corvin saß somit im Kerker Fest bis Amon wieder zurück kommt. „Es ist kein Besuch gestattet!“ gab eine Wache von sich. „Ich hab aber eine Erlaubnis!“ tönte eine weibliche Stimme. Corvin saß auf dem Bett in seiner Zelle und sah auf. Ihm kam die Stimme bekannt vor, doch konnte er sie nicht zuordnen. „Kein Zutritt!“ beharrte die Wache. Man hörte wie eine Blattpapier knisterte und Stille herrschte. „Muss ich nun erst noch den König holen das du Hornochse mich rein lässt?“ Die Wache schwieg, trat zu Seite und das Mädchen betrat den Kerker. Nicht von ausgehend, dass sie zu ihm will, legte Corvin sich hin und sah an die Decke. Er bemerkte dann Blicke, Blicke die ihn fixierten. „…“ das schwarzhaarige Mädchen sagte kein Wort. Corvin sah sie an. „Kann ich dir helfen? Suchst du wen?“, fragte er nach. „Ihr…wisst nicht wer ich bin nicht wahr?“ gab die Schwarzhaarige leicht lächelnd von sich. „Nein, tut mir leid…“ „Das ist schon ok.“, sie kramte in ihrer Tasche und reichte ihm Dinge rein, „hier, das sollte stärken und den Hunger stillen.“ Sie lächelte freundlich, während er wiederum etwas skeptisch auf die Sachen sah. „Das… ist alles sauber…ich will Euch nichts Böses!“ „Woher hast du die Erlaubnis des Königs?“ Das Mädchen sah ihn etwas irritiert an und dann nach der Wache. Die Wache kümmerte sich nicht um das Gespräch, sie achtete weiter nur darauf dass keiner herein kommt. „Ihr seid der beste Freund des Prinzen… ich bin… die Unterhaltung des Königs…ich habe sie von ihm, woher sonst.“ Corvin staunte nicht schlecht, denn der König hatte jedem den Kontakt zu ihm untersagt. „Aber er hat den Kontakt zu mir unterbunden, wie konntest du ihn überzeugen?“ Das Mädchen sah wieder zur Wache, die immer noch nicht reagierte und begab sich dann näher ans Kerkergitter. „Ich war nicht immer die Unterhaltung des Königs…wenn er nicht gnädig gewesen wäre, und ich nicht so aussehen würde wie ich es tue, wäre ich in die Menschenwelt verbannt worden.“ „Du bist also die kleine Diebin von der Amon sprach…du hast ihn rüber gebracht!“ Sie legte einen Finger auf die Lippen und nickte. „Warum bist du hier? Warum riskierst du das alles?“ Corvin war interessiert zu erfahren wie man seine halbe Freiheit aufs Spiel setzen konnte obwohl man es nicht musste. „Ihr seid wegen mir hier drin, daher ist es jawohl nur eine Sache des Anstandes dies zu riskieren.“ Corvin nahm es hin und probierte das Essen. „Die Besuchszeit ist vorbei, mach das du weg kommst!“ fuhr die Wache sie dann an. „Ja ist in Ordnung.“ Sie sah noch eben zu Corvin bevor sie den Kerker verlies. Das tat sie einige Wochen, der König bekam es nicht mit, oder aber er wollte es nicht mitbekommen. Er mochte das Mädchen, wollte sie nicht ebenfalls dort unten einsperren, jedoch schmerzte ihr Verrat. Sie bekam es zu spüren. Normalerweise war sie wirklich nur die Unterhaltung des Königs. Sie spielte Klavier für ihn, leistete ihm Gesellschaft und andre nette Taten, all das was seine Frau nicht mehr tun konnte, da sie nicht mehr hier war. Sie hatte sich in die Menschenwelt begeben und sich dort verliebt. Da sie keinerlei Erinnerungen an die Zeit im Elfenland besaß, tat sie auch nichts falsche, als sie den Mann in der Menschenwelt heiratete. Der König hatte sich nie wieder eine Frau zugelegt. Das Mädchen wäre die Einzige gewesen, die er zu seiner Frau gemacht hätte, jedoch was hatte er ihr zu bieten? König war bald sein Sohn und sie konnte altersbedingt seine Tochter sein. Er wusste warum sie immer und immer wieder in den Kerker verschwand und je öfter er es sah, desto wütender wurde er. Eines Tages sperrte er sie in seinem Zimmer ein. „Was…habt ihr?“ Ihr war unwohl, denn noch nie hatte er sich mit ihr in ein Zimmer gesperrt. „Warum tust du mir das an?“ „Ich…weiß nicht von was ihr…“ „Schweig!“ unterbrach der König sie. Sie tat was er von ihr verlangte. „Dachtest du ich merke das nicht? Ich wüsste nicht das du jeden Tag wenn du gehst in den Kerker verschwindest?“ Sie senkte den Blick. „Ich wollte Euch nicht hintergehen mein König, aber der beste Freund eures Bruder sitzt im Kerker dank mir, denn ich habe Euren Sohn den Weg in die Menschenwelt gezeigt.“ „Das ist keine Reue die dich dort hinein treibt… Und ich dachte du seist anders.“ „Was?“ Sie sah den König fassungslos an, sie verstand nicht was er meinte. Er packte ihren Arm und zog sie zu sich ran. „Wenn mein Sohn innerhalb von einem Monat nicht wieder hier auftaucht…werde ich Corvin verbannen…und du wirst meine neue Königin werden, denn ich brauche einen Nachfolger…und du hast ihn in die Menschenwelt gehen lassen…als wirst du auch dafür gerade stehen wenn er nicht wieder kommt…indem du mir einen weiteren Sohn schenkst, Verena!“ Verena sah ihn vollkommen entsetzt an, brachte aber kein Wort über ihre Lippen. Sie wollte nicht Königin werden…und schon zweimal wollte sie nicht mit dem König ein Kind bekommen. Er hatte das alter ihres Vaters, er war doppelt so alt wie sie, auch wenn man es nicht sah, da man Elfen selten ihr alter ansah. „Das…das könnt Ihr nicht…“, bevor sie zu Ende sprechen konnte unterbrach der König sie. „Ich bin der König… ich habe das Recht es zu tun…“ Bevor sie etwas erwidern konnte, zwang er ihr einen Kuss auf. Verena hatte keine Ahnung wie sie reagieren sollte und handelte völlig kopflos, indem sie ihm eine Ohrfeige verpasste. Sie erschrak fürchterlich. „Es…es tut mir leid…ich wollte Euch nicht…“ Der König brachte sie mit nur einer Handbewegung zum Schweigen. „Geh… solange dein Geliebter noch im Kerker verweilt…nach diesem Monat wirst du nie wieder dieses Schloss verlassen!“, mit diesen letzten Worten verlies der König das Zimmer. Wenn sie keine Flügel gehabt hätte, wäre Verena nun wohl auf dem Bodengesessen und bitterlich am weinen, doch ihre Flügel hielten sie gerade. Auch ihre Tränen unterdrückte sie weit möglichst. Nachdem sie wieder beruhigt war, verschwand sie ebenfalls aus dem Zimmer und verschwand im Kerker. Die Wache ließ sie schon ohne murren rein. „Ich bringe wieder etwas zu essen.“, meinte sie lächelnd und reichte Corvin die Sachen. „Du bist heute früher dran als sonst.“ „Bin ich das? Das ist mir gar nicht aufgefallen.“ „Wenn das nun heißt du bleibst wie immer dann freu ich mich über die längere Besuchszeit.“ Corvin setzte sich auf das Bett und aß etwas. „Willst du wieder nichts von abhaben?“ Er versuchte es jedes Mal, jedoch lehnte sie es immer ab. „Nein danke.“, gab sie lächelnd zurück. Corvin kannte mittlerweile ihr Lächeln und dieses war anders als sonst. „Was ist passiert? Hat er es bemerkt?“ „Wieso? Nein…es ist alles in Ordnung.“ Verena tat so als wüsste sie nicht, wovon er spricht und war verwundert, dass er es wirklich merkte. War sie wirklich so oft hier? Hatte sie schon so offensichtlich agiert? „Du lügst…was ist passiert?“ Verena schüttelte den Kopf. „Ich lüge nicht…es ist nichts passiert. Leider, denn ich hoffe für Euch, dass der Prinz bald wieder nach Hause kommt.“ „Corvin, wie oft noch? Lass das förmliche doch sein, ich bin nicht doppelt so alt wie du, nur etwas Älter…“ „Tut mir leid…“ „Bekomme ich denn endlich einen Namen? Oder muss ich mit dem Titel Diebin leben?“ Verena sah ziemlich überrascht aus. Aber es war wahr, sie hatte ihm kein einziges Mal ihren Namen genannt, auch auf seine Frage hin nie. Wohl wollte sie wie mit dem Siezen, die Distanz wahren, damit so etwas wie eben nicht passieren konnte. „Verena…“ „Das ist ein schöner Name.“ „Danke“, dieses Lächeln hat schon wieder mehr etwas von dem eigentlichen. „So ist es viel schöner, das ähnelt deinem Lächeln wieder.“ Dass sie minimal rot wurde bemerkte sie nicht, auch sah sie weg, in Richtung der Wache. „Ich…werde gehen.“, sagte sie und wendete den Blick nicht von der Wache ab. „Hab ich dich verärgert?“ Corvin war irritiert, was hatte sie auf einmal. „Nein.“ , gab sie kurz von sich und sah ihn wieder mit einem leichten Lächeln an, „Ich werde den Prinzen suchen gehen…“ Corvin stand auf und ging zu den Gittern, „Tu es nicht, was ist wenn du auch nie wieder kommst?“ „Ich war schon einmal in der Menschenwelt, ich komme wieder sobald ich den Prinzen gefunden habe!“ Verena wollte gehen, ehe Corvin ihr Handgelenk festhielt. „Tu es nicht, was ist wenn du ihn nicht findest oder schlimmeres?“ Sie nahm ihre andre Hand, löste seine von ihrem Handgelenk und sah ihn an. „Ich komme wieder, ich verspreche es, aber ich sehe nicht länger zu wie du hier versauerst…“ Mit diesen Worten verschwand sie. Der König wollte sie nicht sehen, weswegen sie ihm ausrichten lies, dass sie seinen Sohn suchen geht. Diese Nachricht bekam er auch erst, als sie schon nicht mehr aufzuhalten war, weil sie wusste, er würde sie nicht gehen lassen. Verena brauchte nicht einmal weit in die Menschenwelt gehen denn im Wald begegnete sie jemandem, der Aussah wie der Prinz. „Amon?“, fragte sie nach. Der Angesprochene sah zu ihr und legte den Kopf schief. Das blonde Mädchen das bei ihm Stand sah ihn verwirrt an. „Wer ist sie? Kannst du sie etwa?“, das hatte schon fast was vorwurfsvolles. „Mein Name ist Verena und ich bin hier um Euch zurück zu holen.“ „Ah Rena…ich will nicht zurück ich will nicht König werden.“ „Das ist mir sowas von egal…denn ich werde garantiert nicht für euch herhalten!“ „Was soll das heißen?“ Das blonde Mädchen sah irritiert zwischen beiden her. „Was redet ihr da?“ „Schatz nicht wichtig…ignorier es einfach…lass und gehen!“ „Wage es dich ja nicht davon zu laufen! Ich werde nicht Königin werden um deinem Vater einen zweiten Sohn zu schenken.“ Amon musste grinsen. „Wieso nicht? Königin das wäre doch ein Aufstieg von einer Diebin bis hoch zur Königin, packt nicht jeder!“ „Euer Vater wird euren besten Freund in die Menschenwelt verbannen wenn ihr nicht wieder kommt.“ „Ist doch cool, dann hab ich meinen besten Freund hier!“ „Nur das er Euch nicht kennen wird!“ „Das lässt sich machen, dann lernen wir uns neu kennen!“ „Amon sei ein Mann und beweg deinen scheiß Arsch zurück in die Elfenwelt!“ „hm… nein, ich hab hier eine Freundin und es lebt sich viel ruhiger, und leichter, nicht so‘n Verpflichtungskram!“ Nun packte Verena die Wut, sie hatte keines Wegs vor eingesperrt wie ein Vogel zu leben. Sie packte das blonde Mädchen an den Haaren und zog mit festem Griff daran, denn diese lief somit zurück und viel durch das Tor in die Elfenwelt. „Was…was hast du gemacht?“ Verena sah ihn nun fies grinsend an. „Ich bringe deinem Vater eine neue Frau, das er sie schwängern kann um einen weiteren Sohn zu bekommen, denn du weißt ja was Elfen so für Wirkungen so auf Menschen haben!“ Bevor Amon antworten konnte verschwand auch Verena im Tor. „Miststück…“, knurrte er und folgte ihnen. Als er drüben ankam wartete schon sein Vater auf ihn. Das Mädchen wurde von Wachen fest gehalten und Verena unsanft am Arm von seinem Vater. „Hi…Dad…“ „So du bist also zurück…“ Ein paar Wachen hielten ihn fest. Der König lies Verena los. „Fein hast du deinen Geliebten gerettet!“ „Ich habe mich gerettet, denn ich habe nicht vor mich einsperren zu lassen, noch eure Frau zu werden…“ Diesmal war sie ehrlich und lies ihn das auch spüren. Der König zerstörte das Tor, somit war es nicht mehr so leicht in die Menschenwelt zu gelangen. „Damit du nicht wieder davon läufst…“ Sie wurden alle zurück gebracht. Amon erklärte das Shikura, das blonde Mädchen, seine Freundin sei, und wenn er schon heiraten muss, dann nur sie heiraten wird. Der König hielt nichts von einem Menschenmädchen als Königin, aber was sollte er schon groß machen. „Nun gut, dann wird in einem Monat die Hochzeit gefeiert und du wirst zum König ernannt.“ Shikura glaubte nicht was sie da hörte. „Wer fragt mal mich? Ich will ihn vielleicht gar nicht heiraten, wer weiß ob ich überhaupt ein Leben lang mit ihm klarkomme.“ „Das ist nun dein Problem.“, antwortete der König. Shikura glaubte sie höre nicht richtig. Was sollte das? Warum sie? Sie sah Amon finster an. Verena hatte ihre Aufgabe erfüllt und wollte gehen. „Verena!“ Die Angesprochene blieb stehen und drehte sich um. „Ja mein König?“ „Gib der Wache Bescheid, das sie Corvin freilassen und dann verschwinde, ich will dich nie wieder hier sehen…“ Gekränkter Stolz, man konnte es richtig spüren. Verena nickte einfach nur gehorsam, „Wie ihr wünscht eure Hoheit… Lebt wohl.“ Somit verschwand sie, ihr Ziel war der Kerker. „Deine Zeiten werden unregelmäßig.“, meinte die Wache. „Lass ihn frei, der König hat es befohlen, sein Sohn ist zurück.“ „Ach deswegen der Trubel, nun gut.“ Die Wache ging zum Kerker. „Da hast du Glück nun brauchst du ihn nicht immer jeden Tag besuchen was?“ Das Verena schon wieder verschwunden war, das bemerkte keiner der Beiden, erst als die Wache Corvins Schloss aufmachte und dieser die Zeller verließ. „Oh…sie ist wohl schon weg. Scheint wohl nicht drauf scharf gewesen zu sein dich ohne Gitter zu sehen…“ Corvin fragte sich warum sie verschwunden war und macht sich auf die Suche. Nichts, nirgends war sie zu sehen, als wäre sie vom Erdboden verschluckt worden. „Jetzt weiß ich warum Amon meinte sie sei die Tochter des Schattens…“ Er schien etwas geknickt zu sein machte sich dann aber auf seinen besten Freund wiederzusehen. Der König entschuldigte sich bei ihm und das er eigentlich den Falschen hinter Gitter gesetzt hat. Shikura wurde ihr Zimmer gezeigt und Amon ließ sich von Corvin zu seinem begleiten. „Na du Schwerenöter? Hast meinem Alten sein Spielzeug weggenommen?“ „Hm? Was meinst du?“ „Jetzt tu mal nich so unschuldig. Er hat Rena davon gejagt…und dich ihren Geliebten genannt!“, gab Amon grinsend von sich. „Was? Nein…wir sind Freunde.“ „Aha…Freunde, so nennst du das also?“ „Amon, ich saß seit du weg warst im Kerker…wie glaubst du bitte soll da vorgefallen sein?“ „Naja…die Stäbe sind weit genug aus einander um jemanden zu küssen oder andre Dinge zu machen…“ „Klar mit der Wache als Zuschauer oder was?“ Corvin klang ziemlich angepisst. Die Frage war nur, lag es daran das Verena den Mund nicht aufgemacht hatte und nun einfach verschwunden war, oder daran was Amon nun von sich gab. „Ach komm wieder runter, ich wollte dich necken. Was willst du schon mit der Schnepfe… die steht doch sowieso nur auf so alte Säcke wie mein Vater… du wärst wahrscheinlich nur Abwechslung gewesen.“ Corvin drückte Amon gegen die Tür seines Zimmers und sah ihn finster an. „Hör auf so abwertend von ihr zu reden!“ „Ok man, beruhig dich… sie scheint ja bei weite mehr zu sein als nur eine Freundin…“ Corvin lies von Amon ab und schnaubte leicht. „Nein…sie ist nur eine Freundin, ohne sie hätte dein Vater mich wohl verhungern lassen.“ Amon ließ das Thema besser und erzählte von seinem Leben in der Menschenwelt, und vor allem von Shikura. Amon musste sich ziemlich ins Zeug legen Shokura wieder milde zu stimmen. Corvin indessen, versuchte Verena zu finden. Wie das Schicksal es so wollte fand er sie auch, bei ihrer Lieblingsbeschäftigung. Er zog sie um eine Ecke, ehe sie den Apfel vom Stand klauen konnte. „Hast du nichts dazu gelernt?“, fragte er grinsend. Verena schaute ziemlich verwundert, „Corvin?“ „Hey, das war das erste Mal das du nun meinen Namen gesagt hast.“ Sie hatte keine Ahnung was sie nun tun sollte, und war vollkommen überfordert. „Warum bist du einfach weg gelaufen? Ohne ein Wort, nicht mal Auf Wiedersehen hast du gesagt.“ „Ich… musste gehen, und da dachte ich kurz und schmerzlos, schließlich hattest du ja die Rückkehr deines besten Freundes zu feiern.“ „Warum hattest du es mir nicht erzählt?“ „Was?“ „Du hast gelogen, du sagtest es sei alles in Ordnung, warum hat der König dich dann davon gejagt?“ Verena schwieg, wendete den Blick ab und schaute sich um. „War doch unnötig, warum sollte ich es dir sagen, was hättest denn machen können von deinem Zimmerchen aus?“, sie sah ihn wieder an und lief an ihm vorbei, die Seitengasse entlang. „Außerdem muss ich nun weiter, was zu essen auftreiben.“ Corvin ließ nicht locker und schon zweimal nicht zu, dass sie erneut wegrannte. „Ach was willst du denn stehlen?“ „Du solltest nach Hause gehen.“ „Nur wenn du mitkommst.“ „Ich habe nicht vor am Galgen zu enden.“ „Ich habe nie behauptet das ich im Schloss wohne.“ Verena blieb stehen und sah ihn an. „Wo sonst?“ „Na in einem Haus hier im Dorf. Komm mit, ich koche auch etwas.“ „Das kann ich auch alleine.“ „Aber ich stehle die Zutaten vorher nicht.“ Verena biss sich leicht auf die Unterlippe, gab sich dann aber geschlagen. „Na gut…“ Corvin nahm sie mit zu sich nach Hause und erzählte ihr, was er von Amon wusste. „Er hat zu viel Fantasiert…“ meinte Verena und sah aus dem Fenster. „Der König hat mir zum Vorwurf gemacht, dass wenn sein Sohn nicht zurück kommen würde, ich schuld daran wär und somit dann als Wiedergutmachung seine Frau werden müsste und ihm einen zweiten Sohn schenken. Ich hatte nicht vor mit einem Mann ein Kind zu haben, der mein Vater sein könnte, darum hab ich den Prinzen gesucht, um in erster Linie mir zu helfen der angenehme Nebeneffekt war nun mal deine Freilassung. Kein schlechtes Gewissen mehr und meine Freiheit wieder, bis sie mich das nächste Mal erwischen, nur dann werde ich wohl wissen wie es ist, wenn man die Flügel abgeschlagen bekommt und dann am Galgen hängt.“ Sie ließ das alles so über ihre Lippen kommen, als sei es ihr vollkommen egal, als müsste es so sein. „Warum tust du das? Such dir doch einen Job und verdiene Geld, dann brauchst du nicht stehlen und alles ist wieder ok.“ „Einen Job? Ich bin die bekannteste Diebin im Elfenland…du glaubst doch nicht das man mir einen Job gibt…vielleicht als Nutte aber selbst das ist fraglich…“ Corvin sah sie entsetzt an, alleine das sie diesen schrecklichen Beruf schon erwähnt hatte störte ihn. „Gut, dann geb ich dir einen!“ „Oh Super leibeigene, das hab ich ja nicht schon hinter mir was?“ Er stellte das Essen auf den Tisch und setzte sich zu ihr. „Nein, du machst den Haushalt und kochst und kannst hier wohnen und essen.“ „Ich lass mich aber nicht einsperren…“ „Das hat keiner gesagt…es ist nicht jeden Tag das Haus zu putzen oder Wäsche zu waschen. Du kannst auch gerne rausgehen und so, aber hör auf zu stehlen.“ Verena schwieg und sie fingen an zu essen. Erst nach einer Weile sah sie auf ihr Essen und erhob das Wort. „Warum machst du das?“ „Eine Hand wäscht die andre.“, meinte er lächelnd. „Wir sind Freunde und du hast mir geholfen, nun helfe ich dir.“ //Freunde…hm… was auch sonst…// dachte sich Verena und nickte etwas. Es war kein großes Haus also hatte es auch nur ein Schlafzimmer, jedoch bestand Corvin darauf, dass sie dort schlief, er wollte das Sofa nehmen. „Ich schlafe nicht in deinem Bett und werfe dich da raus. Das Sofa reicht, ich hab früher auf Bäumen geschlafen, da ist ein Sofa Luxus genug.“ „Gut dann komm mit klar das ich auch auf dem Sofa liegen werde.“ Verena blinzelte etwas und sah ihn verwundert an. Wie konnte man nur so stur sein. Sie seufzte etwas. „Warum dann nicht gleich im Bett.“ „Gut dann so. Bettwäsche habe ich zwei, dann bekommt jeder seine.“ Sie verstand ihn nicht, nahm es nun aber hin, sie war müde und hatte keine Lust weiter zu diskutieren. Sie hatte unter ihrer Kleidung immer eine Hotpants und ein Top drunter, das sie zum schlafen anließ, denn in Unterwäsche schlief sie nur alleine im Bett. Corvin war da schmerzfreier, er ließ nichts weiter an als seine Shorts. Diese Nacht schlief Verena ziemlich wenig, denn ihre Gedanken ließen sie nicht schlafen. Das ging eine ganze Weile so, bis sich das Eis legte und sie mehr Vertrauen in ihn steckte. Sie wurde offener und die Harmonie stimmte endlich wieder. Was Corvin nicht ahnte war das Verena bei weitem mehr empfand als nur Freundschaft, jedoch gab sie es nicht zu. Er merkte nicht einmal selber, dass es für ihn eigentlich auch mehr war als das. Der König kam über seinen Schmerz hinweg und erlaubte bei einem Fest sogar, das Corvin Verena mitbringen durfte. Auch wollte der König mit ihr sprechen, sich entschuldigen und es wieder gut machen. Während das Fest in vollem Gange war und Amon seinen Prinzenpflichten nachkam und mit den Frauen, die ihn um einen Tanz baten, tanzte, lies es sich Shikura in einer heißen Quelle gut gehen. Corvin hatte den Auftrag sie zu suchen. „Shikura, Amon wünscht dich zu sehen.“ „Dann muss er halt warten.“ „Du solltest den Prinzen nicht warten lassen.“ Er stand mit dem Rücken zu ihr, denn es war unhöflich zu schauen und andererseits wollte er das auch nicht. „Corvin, Corvin, Corvin… du bist ein Schisser, angst etwas zu sehen, was du noch nicht zu Gesicht bekommen hast?“ kicherte Shikura die amüsiert darüber war, das er mit dem Rücken zu ihr stand. „Nein, so etwas tut man nicht. Ich bin kein Spanner.“ Shikura trat aus dem Wasser und ging zu ihm hin. „Schade eigentlich denn ich würde keines Wegs wegschauen wenn du in der Quelle säst.“ Corvin dropte und spürte wie sie sich an ihn kuschelte. Sie war noch nass vom Wasser und dies drang durch seine Kleidung. Da Elfen ihre Flügel erscheinen lassen konnten und sie so nicht immer offen tragen musste, wurden immerhin diese nicht nass. „Shikura… ich fürchte du solltest dir ein Handtuch nehmen und dich dann anziehen, du bist schließlich die zukünftige Königin, sowas schickt sich nicht.“ „Na und, was Amon nicht weiß, macht ihn nicht heiß.“, kicherte sie etwas und lies ihn los. Corvin war erleichtert, dass sie los ließ, jedoch wusste er ja nicht was sie vorhatte. Nachdem er ein unfreiwilliges Bad nahm und sie auf seinem Schoß hatte wusste er dass die Umarmung doch angenehmer war. Er versuchte ihr stur ins Gesicht zu schauen, wurde jedoch leicht Rot denn er wusste ja das sie nichts trug. „Ok…das reicht, wir sollten gehen.“ „Warum so schüchtern? Nur weil es dein bester Freund ist? Er würde doch die Kleine auch sofort Flachlegen wenn sie nicht so stur wär, schon zweimal wenn er es tun könnte im wissen das sein Vater es sehen könnte.“ „Von wem redest du?“ „Na dem Mädchen das der König rausgeworfen hat, ich hab seine Blicke gesehen…und sein Tagebuch gelesen.“ Das Tagebuch war die Rache das sie nun hier festsaß und seien Frau werden musste. „Redest du von Verena?“ „Ja ich glaub so hieß die Kleine, denn er nennt sie ja nur Rena.“ Corvin glaubte nicht was er hörte, aber Amon kannte Verena schließlich schon länger aber sollte das wirklich war sein was Shikura da grad erzählte? So vollkommen gedankenverloren nutze Shikura ihre Chance und küsste ihn einfach. Sie schmiegte sich richtig nah an ihn und lies ihn nur noch mehr überfordert in einer Situation stecken, in die er am liebsten nie geraten wäre. Verena war auf der Suche nach Corvin um ihm zu erzählen das der König sie wieder haben wollte als Unterhaltung, zum Schachspielen oder Klavier spielen oder sonstige Begleitung. Sie konnte nun selber Essen kaufen und er musste nicht für beide Sorgen. Als sie ihn jedoch fand, erlosch ihre gute Laune. Corvin war so perplex und durch den Wind, das sein Kopf damit beschäftigt war eine Lösung für das Dilemma grad zu finden. Was er nicht bemerkte war, dass Shikura mittlerweile sein Hemd aufgeknüpft hatte und nun anfing über seinen Oberkörper zu streichen, den Kuss weiterhin haltend, auch wenn er nicht wirklich erwiderte. Verena hingegen stand einfach nur da. Nichts ging mehr, wegrennen nicht, denken nicht, nicht mal ein Ton kam aus ihrem Mund. Wie weh das tat war unbeschreiblich, jedoch hatte sie eigentlich kein Recht ihm eine Szene zu machen, bis auf die Tatsache hin, dass sie die Verlobte seines besten Freundes war. Corvin erblickte sie und schon waren klare Handlungen zu spüren. Er packte Shikuras Oberarme und drückte sie von sich weg, weswegen auch der Kuss gelöst wurde. „Verena…“, kam es ihm nur über die Lippen und schlechtes Gewissen machte sich breit. Als Verena sah, dass er handelte rannte sie davon, ohne zu merken dass ihre Tränen sich ihren wegbahnten. Sie bemerkte es erst, als sie nicht mehr in der Lage war klar zu sehen. Immer wieder über die Augen wischend rannte sie weiter, ohne ein Ziel vor Augen zu haben. Shikura sah das und musste grinsen. „Ups, sag nicht sie ist deine Freundin.“, etwas schadenfrohes steckte in ihrer Stimme. „Was…“ Corvin sah sie an und schüttelte den Kopf. „Menschen…ihr habt eine Würde die weniger wert ist als Dreck.“, mit diesen Worten ließ er sie zurück und rannte Verena nach. Er ließ sich von seinem Gefühl leiten und fand sie irgendwann mitten im Wald. Sie saß weinend auf einer Wiese an einem See. Es tat ihm weh sie so zu sehen und so langsam begriff er auch, dass es nicht nur Freundschaft war. „Rena… es tut mir leid…“ „Geh weg!“, fuhr sie ihn an. „Das kann ich nicht, ich kann dich nicht so alleine lassen.“ „Verschwinde, ich will dich nie wieder sehen…“ Sie wollte aufstehen und weiter weglaufen, doch griff er nach ihr und umarmte sie einfach von hinten. „Lass mich los.“ „Es tut mir leid, das hätte nicht passieren dürfen…ich hätte mich währen müssen.“ Sie versuchte sich von ihm zu lösen weinte aber bitterlich weiter. „Lass mich los…“ „Sie hat mich überrascht, mein Kopf war vollkommen überfordert mit der Situation…es tut mir leid…wirklich…ich mag sie nicht…das war alles ohne jegliche Bedeutung.“ „Hör auf…“, kam es kleinlaut von ihr. Verena verließen ihre Kräfte, weswegen sie dann gemeinsam zu Boden sanken, denn Corvin dachte nicht daran sie los zu lassen. „… das tut weh…“, jammerte sie weiter. „Es tut mir leid.“, flüsterte er dann und drückte sie etwas mehr an sich. Sie wehrte sich nicht mehr und ließ es zu, aber ihre Tränen fanden so schnell kein Siegel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)