Vampire Diarrhea [M.i.B.] von Snufkin (— was Vampire nicht tötet, ihren Ruf aber schon) ================================================================================ Kapitel 2: Bedward ------------------ „Hallo, Elch. Ich möchte ein Spiel spielen.“ Was Mephisto und Elch in diesem Moment durch den Kopf geht, lässt sich mit drei Buchstaben zusammenfassen: WTF. Eben noch winkte die süße Vorfreude auf ein warmes, weiches Bett und Elchs Verstand wickelte schon fleißig die durchlittenen Höllenqualen in Luftpolsterfolie ein, um sie in einer Ecke abzustellen und irgendwann als verdrängte Erinnerungen von einem Therapeuten wieder auspacken zu lassen. Und der Therapeut wiederum, namentlich Mephisto, zog bereits in Erwägung seine Behandlungsmethoden im Bereich der Desensibilisierung zu erweitern. Doch das alles ist vorerst nebensächlich, nun da die Technik plötzlich meint ihnen den blanken Hintern präsentieren zu müssen, indem sie einem Unbekannten die Kontrolle übergibt. Wie soll man da reagieren, wenn dieser Unbekannte auch noch in Form eines dubiosen Spiels ihre Zeit beanspruchen möchte und damit die greifbare Freiheit wie einen jaulenden Welpen im Nacken packt? Keine Ahnung wie ein normaler Mensch reagieren würde, aber Mephistos Augenbrauen wandern Richtung Haaransatz, er schiebt sich die Brille mit dem Mittelfinger zurecht und lehnt sich interessiert zurück. Elch dagegen rührt sich keinen Millimeter. Er hockt regungslos nach vorne gebeugt da, eine Hand auf dem Knie abgestützt, die andere mit der Fernbedienung noch auf den Projektor gerichtet. Rauschen und Flimmern verschwinden schließlich, um von einem dunklen Bild mit billiger Webcam-Qualität ersetzt zu werden. Ein bleiches Puppengesicht mit schwarzen Haaren, roten Augen und ebenso roten Spiralen auf den Wangen starrt Elch und Mephisto entgegen. Selbst für den Laien ist zu erkennen, dass da jemand mit viel Enthusiasmus und wenig Talent versucht hat, sowohl das Maskottchen als auch das Szenario einer sehr beliebten Horrorfilmreihe zu kopieren; verzerrte Stimme inbegriffen, die nach der klassischen Begrüßung jetzt mit dazugehörigen Mundbewegungen fortfährt. „Du weißt nicht wer ich bin, aber ich weiß wer du bist. In den letzten Wochen hast du es dir zur Aufgabe gemacht, deine Mitarbeiter zu belästigen und zu demütigen.“ Elchs linker Mundwinkel zuckt synchron mit dem unteren Augenlid und wandert langsam Richtung Ohr, bis ein sehr schiefes Grinsen sein Gesicht ziert. „Nein...“ „Dabei hast du auch nicht davor zurückgeschreckt, ihre Schwächen und Abneigungen auszunutzen. Heute möchte ich dieses Spiel einmal umdrehen.“ Elch verzieht das Gesicht, den Tränen nahe. „Na-ha-hein...“ „Während du deine vermeintlich letzte Badfic kommentiert hast, wurde die Tür automatisch verschlossen und der Zugangscode geändert. Deine Schlüsselkarte ist somit nutzlos.“ „So, so“, bemerkt Mephisto und schnieft unbeeindruckt. „Das wollen wir doch erst einmal nachprüfen.“ Ohne die Zombiesymptome seines Kollegen erhebt er sich und schlendert zur Tür, um am Griff zu rütteln. „Tatsache, abgeschlossen.“ Auch seine Karte funktioniert nicht, und er beginnt daraufhin summend und ladida-end einen ganzen Stapel davon aus seinen diversen Kitteltaschen zusammen zu fischen, um alle nacheinander auszuprobieren. Dass er überhaupt mit Elch in diesem Raum eingesperrt ist, scheint der Puppe entgangen zu sein, die immer noch im Singular von ihrem Publikum spricht. „Was du tun musst, um diesen Raum wieder lebend zu verlassen, ist nichts anderes als deine Arbeit. Drei One-Shots zu einem Thema, das dir den Ausweg als Leiche sehr verlockend erscheinen lassen wird, wurden für dich vorbereitet. Lass das Spiel beginnen.“ Während die Puppe noch entgegen der Vorlage die miserable Imitation eines Fürst-der-Finsternis Lachens zum besten gibt, sackt Elch in sich zusammen und stimmt mit seiner verzweifelten Variante mit ein. Schließlich endet die Übertragung mit der Einblendung einer flackernden „3“ und einem abgeschnittenen Rauschen. Anschließend kehrt wie ein zerknirschter Intendant im Theater ein neuer Menübildschirm zurück, wie um anzukündigen, dass es technische Schwierigkeiten gibt und man sich bitte etwas gedulden möge. Und wie das empörte Publikum greift Elch zur nächstgelegenen Bierdose, um sie mit all seiner Frustration und einem bunten Repertoire an Flüchen gegen die Leinwand zu donnern. Im letzten Moment packt Mephisto ihn aber von hinten am Handgelenk und reißt Elch bis zu den Kniekehlen über die Sofalehne, wo er sich alleine nicht lange halten könnte. „Ich glau~be, wir sollten uns kurz unterhalten“, säuselt Mephisto über ihn gebeugt, während er Elch mühelos mit einer Hand in der Waagrechten hält und die andere Hand an die Hüfte legt. „Alter, ich hab keinen Plan was hier abgeht! So was ist bisher noch nie passiert, und ich hab schon einen Haufen Scheiß in diesem Laden gesehen!“ Mephisto setzt plötzlich seinen strengen Arztblick auf. „Ich will wissen, was du angestellt hast.“ Elch schaut irritiert von Mephisto nach links und wieder zurück, dann nach rechts und zurück. „Wieso soll ich was angestellt haben?“ Mephistos Augenbrauen wandern wieder in die Höhe und er atmet tief durch. Lächelnd nimmt er Elch die Bierdose ab, macht einen Schritt rückwärts, und lässt seinen Griff um dessen Handgelenk los. Etwas Gefuchtel und einen vergeblichen Versuch sich festzuklammern später macht Elchs komplette Rückseite Bekanntschaft mit dem Teppichboden. „Au. Du Arsch.“ „Ein harter Schlag auf den Hinterkopf, Elch. Ein harter Schlag auf den Hinterkopf.“ Während Mephisto deutlich verstimmt durch den Raum marschiert, rappelt sich Elch auf und äfft dabei Mephistos Belehrung nach. Als der aber die Bierdose auf dem Tisch abstellt und sich nach ihm umdreht, stützt sich Elch schnell auf der Sofalehne ab und zeigt ungeheures Interesse an seinen Fingernägeln. Mephisto legt die Fingerspitzen aneinander und sammelt sich. „Jetzt denk noch einmal scharf nach, was du getan haben könntest, dass man dich zum Mitarbeiter des Monats wählt. Das hier ist nämlich zweifelsfrei—“ Elchs Gedanken machen eine Vollbremsung. „Was? Stopp mal, stopp! Hier gibt es so was wie den Mitarbeiter des Monats?“ „Oh, Herr Gott nochmal“, murmelt Mephisto und massiert sich die Schläfe. „Jeden Monat wird der unbeliebteste Mitarbeiter der Behörde per Wahl bestimmt und dem passiert dann irgendetwas Unschönes wie das hier. Für die Wahl hängt dieser kleine schwarze Briefkasten im Aufenthaltsraum, den du bestimmt...ist dir noch nie aufgefallen, oder?“ Ein Achselzucken von Elch und Mephisto gibt sich geschlagen. „Also gut, was soll's! Da ich hier schon festsitze, kann ich auch noch den Rest mit dir durcharbeiten. Aber dafür verlange ich eine bessere Gegenleistung als Pizza.“ "Na, vielen Dank auch." Elch geht zähneknirschend um das Sofa herum und lässt sich wieder auf seinen Platz fallen. Auch Mephisto setzt sich, nimmt die Brille ab und reibt sich die Augen. „Jemand wird noch hierfür bluten.“ „Aber nicht ich!“ Mephisto setzt seine Brille wieder auf, greift zur Fernbedienung und macht seinem Spitznamen mit einem teuflischen Grinsen alle Ehre. „Ohoho, das werden wir sehen.“ „nächtliche Gedanken“ Mephisto: Gedanken, großartig. Die letzte Badfic war schon ereignislos genug! „Edward Anthony Masen Cullen, das kann doch wohl nicht dein Ernst sein? Elch: „Der Name ist ja fast so schlimm wie Renesmee Carlie Cullen! Das werde ich dem Standesamt melden!“ Wie kannst du mir das antun?“ Entnervt verdrehte ich die Augen, als dieses kleine Sturmgewitter auf mich einprasselte. Elch: Edward Cullen in einem kleinen Sturmgewitter: „Fuel for life. The new fragrance by Diesel. Use with caution.“ „Doch Alice, ist es und kann ich, wie dir ja bereits klar ist!“, meinte ich gönnerhaft, Elch: Gönnerhaft? Mephisto: Gönnerhaft. Elch: Er meint das gönnerhaft? Mephisto: Scheinbar. Elch: Wie geht das bei dem Satz?! Mephisto: Ich habe keine Ahnung. „und jetzt sei bitte ruhig, du weckst sonst Bella auf!“ Mephisto: Zu dem Zweck solltest du erstmal aufhören Ausrufezeichen zu verwenden. Und schon waren die Wolken aus meinem Zimmer wieder verschwunden, was sie leider nicht daran hinderte in Gedanken immer weiter auf mich ein zu schimpfen. Elch: ...Die Wolken schimpfen? Mephisto: Ein perfektes Beispiel dafür, wie die Smeyer'sche Blumensprache den Sinn eines Satzes vergewaltigt. Manchmal wünschte ich mir wirklich, ich könnte die immer währenden Gedanken meiner Familie ausblenden. Elch: Ach, kann er das etwa nicht? Dann ist ja kein Wunder, dass der einen Schaden hat. Wenn er permanent mitkriegt, was seine „Familie“ beim Vögeln so denkt. Oder dass ich schlafen könnte, so wie mein geliebter Engel neben mir. Doch dann würde ich ja so vieles verpassen… Elch: Und hier kommt der Stalker-Bericht. Mephisto: Apropos, ist dir mal aufgefallen, dass Eddiekins und Gollum ein paar verblüffende Ähnlichkeiten aufweisen? Elch: Dass waa-?! Mephisto: Ja, ja! Beide sind bleichhäutige, unnatürlich langlebige, mental instabile Stalker, besessen und abhängig von ihrem „Schatz“ wie von einer Droge. Ich sage nur „mein persönliches Heroin“. Außerdem würde sich kein geistig gesunder Mensch auf eine Beziehung mit einem von beiden einlassen. Elch: ...Eigentlich sollte ich dir als Vertreter aller Gollum-Fans eine reinwürgen, aber der Schlag in die Fresse der Twitards war es wert. Wie sie sich im Schlaf unbewusst an mich klammerte, naja zumindest mit dem, was sie als klammern empfinden würde, sie war so schwach, so hilflos, so zerbrechlich. Elch: Wie war das? Er könnte versehentlich ihren Schädel zermalmen, wenn er eigentlich nur ihr Gesicht berühren will? Mephisto: Und trotz dieser Einschätzung glauben einige Leute, dass diese Beziehung gesund ist. Dann natürlich auch, wie sie im Schlaf redete und dabei zärtlich und so voller Liebe meinen Namen nannte. Mephisto: Normalerweise ist das, was Menschen im Schlaf von sich geben, nicht verständlich. Akustisch oder inhaltlich. Elch: ...Sissi ist hier mal eingepennt und hat dann irgendwas von einem Makkaroni-Monster gebrabbelt. Am liebsten würde ich sie die ganze Nacht über dicht an meinen kalten starren Körper pressen, doch dann würde sie frieren Elch: Eher „doch dann würden ihr die inneren Organe aus dem Mund quellen.“ und ich wollte ja, dass es meinem Engel gut geht. Mephisto: Schluss mit dem „Engel“! Bella ist bestimmt kein Engel, weil ihre Motivation ein Vampir zu werden darin besteht, reich, schön und unsterblich zu werden. Und natürlich, um Eddiekins an die Wäsche gehen zu dürfen. Elch: Schlampe. Aber bald, sehr bald wäre das ganz und gar möglich. Elch: Bitte Orgelmusik, Gewitter und ein „Muahaha!“ einfügen. Kaum zu glauben, wie sehr ich mich mittlerweile drauf freute. Mephisto: Er freut sich so sehr, dass er glitzernd durch Wald und Wiesen tänzeln möchte. Es war unverzeihlich, dass ich so dachte und natürlich wäre es mir lieber, wenn sie wenigstens noch ein paar Jahre als Mensch bei mir sein würde. Mephisto: Damit er seine Fantasien von einer Affäre mit einer Frau mittleren Alters ausleben kann. Aber dennoch wollte ich alle Zeit der Welt mit ihr zusammen sein und keine Sekunde davon missen. Elch: ...verfolgt der sie etwa auch bis auf's Klo, solange sie noch kacken kann? Alter, also echt. Mit ihr die Ewigkeit zu verbringen war für mich der Inbegriff von Glück. Mephisto: Er könnte auch einfach einen Lufterfrischer mit Belladuft kaufen. Elch: Aber er liebt sie doch nicht für ihren Geruch, sondern für ihre tiefgründige Persönli- Bwahahaha!! (wischt sich eine Lachträne aus dem Auge) Huuuh, ich komm nicht mal über den Satz! Ich hatte nur vor ihrer Verwandlung selbst Angst, dass ich es wäre, der sie so völlig ohne Not zu meinesgleichen machen würde… Elch: Ach, iwo! Sie wird ja nur Stunden voller Höllenqualen durchzustehen haben. Da muss man sich doch keine Vorwürfe machen! Mephisto: Witzigerweise gibt Bella in Breaking Dawn keinen Mucks von sich, obwohl sie bei der Fast-Verwandlung in Twilight allen die Ohren abgeschrien hat. Doch immerhin wollte sie es so, ich hoffte nur, sie würde diese Entscheidung niemals bereuen. Mephisto: Sie ist immerhin schon ganze achtzehn Jahre alt, da ist man doch längst reif genug solche schwerwiegenden und irreversiblen Entscheidungen zu treffen. In nicht einmal einer Woche wäre ihr Name dann auch Cullen, genau wie meiner. Nur ein kleiner Wehmutstropfen blieb. Elch: Dass sie sich als Vampir nicht mehr jeden Scheiß von ihm gefallen lassen wird? Es wäre noch perfekter, wenn ihr Name dann Masen wäre; Mephisto: „Noch perfekter“, so was kann auch nur in einem Smeyer-inspirierten Stück Fiktion vorkommen. ich seufzte. Es war Carlisle gegenüber unfair, er hatte so viel für mich, für uns getan. Mephisto: So ziemlich alles, was „Bedward“ tun, ist anderen Charakteren gegenüber unfair. Man denke an Bellas „Freunde“ auf der High School, an den Prä-Pedowolf Jacob oder die „Ich-kann-keine-Kinder-kriegen“-Rosalie, als der Antichrist geboren wird. Er war länger und wahrscheinlich auch ein besserer Vater für mich gewesen, als es mein eigener gewesen ist und immerhin ist es nur ein Name… Elch: Aber in Smeyers Universum müssen die „perfekten“ Vampire auch „perfekte“ Namen haben. Mephisto: Und wir dürfen nicht vergessen, dass „Renesmee Carlie“ nur zustande kam, weil ein normaler Name nicht „perfekt“ genug wäre. Alles, was zählen sollte war, dass Bella mich heiraten würde. Elch: Orgel, Gewitter, „Muahaha!“. Und dennoch hatte ich Jasper gebeten, zusätzlich zu Bellas neuem Ausweis noch ein weiteres Paar anzufertigen. Elch: Jasper fälscht Ausweise? Mephisto: Ich kann ja verstehen, dass die Ewigkeit etwas langweilig wird. Aber ich muss doch sehr schmunzeln, wenn ich mir Jasper in einem Kellerraum vorstelle, wie er falsche Ausweise druckt. Es war mir unangenehm gewesen ihn zu fragen, doch er kannte meine Gefühle und das manchmal besser als ich selbst Elch: Oh Gott, das klingt wie frisch aus einer Yaoi-FF geschissen. und hatte mir dann sogar gestanden, dass er für sich und Alice vor ein paar Jahren auch solche Ausweise hatte anfertigen lassen, was mich ungeheuer erleichtert hatte. Elch: Es ist ja auch nicht annähernd so peinlich als Erwachsener Yu-Gi-Oh!-Karten zu sammeln, wenn andere das auch tun. Ich hatte jetzt viel weniger das Gefühl Carlisle zu verraten, ich glaubte, er würde es sogar verstehen. Mephisto: Warum auch nicht? Im Twilight Universum sind doch sogar die Antagonisten sehr verständnisvoll. Das schlimmste, das Carlisle machen könnte, wäre die Familie zu einer Intervention zusammenzurufen. Dennoch wollte ich es ihm nicht sagen. Sie lagen jetzt in meinem Schrank. Elch: Zusammen mit zwei Dutzend Ausgaben der „Glitter Times“. Gestern hatte Jasper sie mir mit den Worten „ein verfrühtes Hochzeitsgeschenk“ gegeben Elch: Und zwischen die Ausweise hatte er natürlich eine besonders seltene Yu-Gi-Oh!-Karte geschoben. und aus seinen Gedanken hatte ich entnehmen können, dass wenn ich wollte, er auch noch einen weiteren für Bella machen wollte, wenn sie ein Vampir wäre, Elch: Und warum sagt er das nicht einfach? Stell dir vor die stehen voreinander, starren sich eine Minute lang an und gehen dann einfach so à la „kthnx bye!“. doch das hatte ich dankend abgelehnt, ich hatte nicht vor sie jemals zu nutzen, ich hatte es nur lesen wollen Mephisto: ...um anschließend durch Wald und Wiesen zu tänzeln. Edward Anthony Masen und Isabella Maria Masen geborene Swan stand auf den Ausweisen. Mephisto: Jasper, dieser Schlingel. Schreibt einfach „Maria“ statt „Marie“. Eddiekins wird jemandem noch gehörig den Hintern versohlen. Es klang einfach wundervoll. Elch: Er meint wohl „Smeyerful“. Synonym für „blärgh!“. Eine Woche nicht einmal mehr, jetzt nur noch 6 Tage; ich ersehnte die Zeit ebenso sehr, wie ich sie fürchtete, fürchtete sie zu verletzten, Mephisto: Versteckt die Rasierklingen, Eddiekins ist im Emo-Modus! Elch: Er fürchtet die Zeit zu verletzen? Du Penner, wieso kannst du keinen Sinn machen?! ich wünschte, ich könnte mir so sicher sein, wie sie es war. Elch: Dazu musst du erst dein Hirn aus dem Schädel entfernen, es in die Fritteuse stecken und dann verkehrt herum wieder einsetzen. Ein weitere Seufzen entfuhr meiner Kehle, mein Atem streifte ihre Haut und ließ sie erschauern, Mephisto: Die Erfindung eines „Edward Cullen“-Mundsprays wäre äußerst lukrativ. Elch: Ja, scheiß auf „Axe“, die Frauen stehen auf „Odol Med 3“! leider wusste ich nicht, ob aus Kälte oder weil sie meine Anwesenheit bis in ihren Traum hinein fühlte; Mephisto: Na, für den Gedanken hat sein Ego aber einen ziemlichen Spagat hingelegt. ich wollte mich schon ein Stück von meiner Holden weglehnen, Elch: „...nachdem ich alle ihre perfekten Poren gezählt hatte.“ damit sie besser schlafen konnte, doch wie aufs Stichwort ließ sie alle Zweifel von mir abfallen, ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. Elch: Bella hat tatsächlich so etwas wie Mimik, wenn sie schläft? „Edward“ ein langes Seufzen, ich liebte die Inbrunst, mit der sie meinen Namen aussprach. Mephisto: Wir wollen ja betonen, dass Eddiekins über 100 Jahre alt ist, also verwenden wir Begriffe wie „Inbrunst“ und „meine Holde“, obwohl die ganze Sippe ansonsten mit der Zeit geht. Elch: ...Ich hab gerade das Bild im Kopf, wie Bella anfängt im Schlaf die Matratze zu bumsen. In dem Moment trat Jasper ein, ich grollte leicht, Mephisto: Wie ein kleinen Kläffer, der jeden Moment aus seinem Körbchen springt. Elch: Verarschst du gerade deinen eigenen Hund? Mephisto: Mein Schröder kläfft nicht! das hier schien keine ruhige Nacht zu werden. Er schmiss einen kurzen Blick Richtung Bella Elch:...und erschlug sie damit. und meinte nur in Gedanken: „Entschuldige!“ Elch: „Ich dachte, die fängt ihn!“ „Ich soll dir von Alice nur etwas ausrichten; zum einen sollst du dir nicht so viele Gedanken machen, Mephisto: Das wäre wirklich sehr nett, dann sind wir hier nämlich auch schneller fertig. es wird alles gut werden und zum anderen ist sie sauer auf dich wegen der Junggesellinnenabschiedsparty, Elch: Also kurz gesagt: „Mach dir keine Sorgen.“ und „Sie hasst dich.“? aber sie wird Bella damit kein schlechtes Gewissen machen, Mephisto: Das würde doch niemals jemand wagen. Bella ein schlechtes Gewissen machen, Gott bewahre! immerhin hätte sie ja noch eure nächste und übernächste Hochzeit und so weiter und so weiter!“ Er grinste. Elch: Heiraten die wenigstens auch mal kreuz und quer? Oder besuchen Vampir Swinger Clubs? „Du kennst sie ja.“ Jasper drehte sich zum Gehen um und verharrte dann in der Tür „Du solltest dir wirklich weniger Sorgen machen!“ Elch: Und uns seine ganze Emo-Tour ersparen? Niemals! Mit den Worten schickte er eine Beruhigungswelle über mich, für die ich zugegebenermaßen dankbar war, wie er ja wusste. Elch: Ich hatte schon fast vergessen, dass Jasper ein wandelndes Baldriankissen ist. Mephisto: Und Bella ist wie Katzenminze für Vampire, da haben wir einen schönen Gegensatz. „Keine Ursache!“ „Du kommst allerdings nicht um deinen Junggesellenabschied nicht herum!“ Mephisto: Also...kommt er darum herum? Doppelte Verneinung? Nein? Er grinste wieder und war dann endlich verschwunden. Mephisto: Mit einem „Puff“? Bitte mit einem „Puff“, ich mag solche Effekte! Ich konzentrierte mich wieder auf meine Bella, die feinen Konturen, zu denen sie ihr Gesicht verzog, wenn sie träumte; Elch: Und die Grimassen, die sie schneidet, wenn sie furzen muss. ich glaube das würde ich am meisten vermissen, aber letztendlich war nur sie wichtig, ihr Glück. Mephisto: Denn Bella kriegt immer, was Bella will. Elch: Schlampe. Mit allem anderen konnte ich leben oder existieren, wie man wollte. Elch: „Wie man wollte“? Wenn es nach mir ging, hätte Van Hellsing euch schon längst einen Besuch abgestattet. Doch mit ihr an meiner Seiten fühlte ich mich so lebendig wie seit Jahren nicht mehr, das Wissen, dass sie mich liebte, Mephisto: Deinen Körper, möchte ich anmerken. Sobald sie dir nämlich an die Wäsche darf, bist du außerhalb des Schlafzimmers noch bestenfalls als dekorativer Garderobenständer zu gebrauchen. war der größte Schatz, den ich mir auf der Welt vorstellen könnte. Ein Schatz für die Ewigkeit. Mephisto: Da! „Schatz“! Gollum lässt grüßen. Ich begann ihr Lied zu summen, ich würde wohl ein neues komponieren für die Hochzeit. Elch: Und eins zum Aufstehen, eins zum Zähneputzen, eins für ihren letzten Stuhlgang... Das Bild beginnt zu flimmern und es erscheint eine „3“, die kurz darauf wie mit einem Hieb von einer blutroten Linie durchgestrichen wird. Ein paar Sekunden voller Rauschen und Flimmern, und eine frische Nummer „2“ kündigt die nächste Badfic an. Elch schnieft. „Das war ja langweilig. Dafür 'Saw' zu kopieren ist schon fast eine Beleidigung.“ „Sind One-Shots generell so sinnlos?“ fragt Mephisto, seine Stimme eine Oktave höher als sonst. Elch antwortet nicht, er holt stattdessen sein Handy aus der Hosentasche und sucht eine Nummer in seinem Telefonbuch. Mephisto schiebt seine Brille wieder zurecht und beobachtet ihn interessiert. Schließlich wählt Elch einen Eintrag aus und wartet einige freudlos tutende Freizeichen lang. Als jemand am anderen Ende abhebt, lehnt er sich entspannt zurück und grinst. „Hey, Colin. Rate mal, was ich gerade mache.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)