Welcome to Hetalia-Academy! von abgemeldet (der (un-)gewöhnliche Alltag einiger Teenager) ================================================================================ Kapitel 5: Dead Drunk --------------------- Dead Drunk  Sie waren von der Schule aus in einen nahe gelegenen Park gegangen und hatten einige von ihnen losgeschickt um in einem Supermarkt etwas zu trinken zu holen. Francis saß neben Matthew auf der Wiese und sie beobachteten einen deutlich angeheiterten Antonio dabei, wie er versuchte Leute für eine Polonäse zu gewinnen. Er brachte tatsächlich eine zustande, wenn auch eine sehr kleine, und begann, mit Feliciano, Lovino (nur um auf seinen kleinen Bruder auf zu passen, wie er wiederholt betonte) und Arthur, um die auf dem Boden verteilten Schüler zu kreisen. Irgendwann landeten sie alle auf dem Boden und lachten, während sie sich über- und untereinander kugelten um sich irgendwie zu entwirren. Arthur, der noch so gut wie nüchtern war hatte sich Recht schnell wieder aufgerichtet, Feliciano hatte fast gar nichts getrunken, lag aber trotzdem noch eine ganz Minute lachend auf dem Boden und Francis hatte Tim im Verdacht, der auf solchen Veranstaltungen immer gerne einen oder zwei Joints herumgehen ließ.  Antonio und Lovino  versuchten sich unter einigen Beschimpfungen und Schlägen von einander zu lösen, doch als Lovino mit seiner Locke an einem von Antonios Hemdknöpfen festhing regte er sich auf einmal nicht mehr.  "Ist was?" Fragte Antonio, überrascht, dass die ständigen Beleidigungen aufgehört hatten. Lovino biss sich auf die Unterlippe und versuchte seine Stimme ruhig klingen zu lassen.  "Meine Locke hängt fest." "Oh. Warte kurz, ich mach das." Erwiderte Antonio ahnungslos und begann, die Locke zu lösen. "Finger. Weg." Grollte Lovino, die Augen fest geschlossen, die Wangen flammend rot. "Was? Allein kommst du nie frei." Lovino knurrte leise. Das schlimmste war, dass Antonio Recht hatte. "Fein, aber beeil dich." "Jaja", winkte Antonio ab. "Ich versteh gar nicht, wieso du dich so anstellst, es ist doch bloß eine Locke." Eine Locke, die ihn zugegebenermaßen schon immer fasziniert hatte.  Wie konnte sie einfach immer vom Kopf abstehen? Das war nicht normal. Als Antonio die Locke endlich gelöst hatte sprang Lovino auf, bedankte sich nuschelnd und stürmte auf Yao, Alfred und Gilbert zu, die mit Nachschub in Form von zwei Kästen Bier und drei Flaschen Irgendetwas in den Armen, auf die Gruppe zukamen. Lovino schnappte sich eine Flasche eines unnatürlich rosaroten Getränks und nahm einen großen Schluck. Gilbert sah ihn milde überrascht an, dann stellte er die Kiste ab und nahm sich ein Bier. Mit einer Geste verabschiedete er sich von Yao und Alfred und ging zu Antonio rüber. Er musste wissen, was der Junge mit Lovino angestellt hatte, denn was auch immer es war, es war offensichtlich extrem effektiv. Roderich wurde unterdessen von Elizabeta, Manon und Kiku belagert, die ihm alle fünf Minuten etwas zu trinken anbaten und seit einer halben Stunde regelmäßig nach Roderichs Liebesleben fragten. War das normal? Immerhin war Lizzy seine Ex-Freundin, da vermied man doch solche Fragen wie: "Und, Roderich, warst du schon mal in einen Jungen verknallt?" Oder "Wie steht es eigentlich mit deinem Sexleben? Hast du in letzter Zeit mal was neues ausprobiert?" Außerdem, was waren das eigentlich für Fragen? Man könnte ja meinen die drei hielten ihn für schwul. Gut, immerhin ein bisschen war er das wahrscheinlich auch.  "Wenn ihr mir all diese Fragen stellt", begann er plötzlich und die drei sahen ihn überrascht an. "Denkt ihr dann, ich hätte irgendjemand bestimmtes im Kopf?" Er hoffte, dass die Frage nicht so klang, als hätte er tatsächlich jemand bestimmtes im Kopf, aber er zweifelte, dass er den gewünschten Effekt erzielt hatte, als Manon und Elizabeta begannen zu kichern und sich ein breites Lächeln auf Kikus Gesicht ausbreitete. "Hast du jemanden?" Fragte Elizabeta neugierig. "Sag schon!" drängte Manon. "Wen?" "N-Niemanden", antwortete Roderich und hob abwehrend die Hände.  Er hätte nicht fragen sollen. "Ist es Gilbert?" Fragte Elizabeta immer noch kichernd. Roderich lief rot an und hoffte, dass das im Dämmerlicht nicht auffallen würde. Er hätte wirklich nicht fragen sollen. "Ha!" Jubelte Elizabeta und stieß triumphal die Faust in die Luft. "Ich wusste es! Und so rot wie du gerade bist kannst du es auch nicht abstreiten. Es wäre zwecklos." "Ich bin nicht-" setzte Roderich an, doch er wusste, dass es sinnlos war. Elizabeta würde ihn sofort durchschauen. "Aber, ihr sagt es keinem? Vor allem nicht Gil." In diesem Moment schlang Gilbert einen Arm um Rodrich und sah freudestrahlend in die Runde. "Was sollt ihr mir nicht sagen? Und Roddy, seit wann nennst du mich Gil?" Roderichs Gesicht nahm einen noch dunkleren Rotton an. "Du warst gar nicht gemeint, du Depp." "Sicher", Erwiederte Gilbert und seine Stimme troff vor Ironie. "Also," er wandte sich wieder der Runde zu. "Was sollt ihr mir nicht sagen?" Zu Roderichs grenzenloser Erleichterung grinste Elizabeta und streckte die Zunge raus. "Sagen wir nicht." Gilbert stemmte einen Arm in die Hüfte. "Ich finde es ohnehin heraus." "Ich hoffe es." Bestätigte Elizabeta, "Aber ich werde es dir trotzdem nicht sagen." Manon und Kiku nickten einvernehmend und Gilbert schnaubte. "Dann halt nicht. Was ist das überhaupt für eine Logik?" Roderich stand daneben und sagte nichts, sondern nahm stattdessen einen großen Schluck Bier aus der Flasche in seiner Hand.  Wo war er hier nur reingeraten? Ein bereits sehr angeheiterter Yong Soo hatte sich inzwischen an Yaos Arm gehängt und nuschelte etwas von wegen "Deine Brüste gehören mir." "Wie oft noch, Yong Soo? Ich habe keine Brüste. Aber selbst wenn ich welche hätte, würden sie nicht dir gehören." Yong Soo schluchzte übertrieben theatralisch und ließ von Yaos Arm ab. "Aber- aber- Aniki, heißt das du magst mich nicht?" "Nicht so, aru!" Er seufzte, wusste er doch, dass es dem Koreaner spätestens am nächsten Tag wieder egal wäre, was auch immer Yao gerade gesagt hatte. Yong Soo ließ von ihm ab um sich noch ein Bier zu holen und Yao konnte einen Moment aufatmen. Er mochte Yong Soo ja, aber der Junge war auf Dauer einfach das reinste Nervenbündel. Gerade hielt er Ausschau nach einer angenehmeren Gesellschaft, da winkte Ivan ihm aufgeregt zu.  Na klasse! Dachte Yao sich, lächelte aber trotzdem und ging zu Ivan. "Willst du dich nicht zu mir setzen?" Fragte Ivan klopfte auf den freien Platz neben sich. Yao setzte sich und nippte an seinem Bier. Ivan beobachtete ihn und eine Weile saßen sie einfach nur schweigend nebeneinander, dann hob Ivan die Flasche, die er in der Hand hielt. "Willst du Vodka?" Fragte er und jeder, der Ivan kannte, wusste, dass das ein extrem großzügiges Angebot war, dass man besser nicht ablehnte, also nickte Yao und griff nach der Flasche, obwohl er so etwas eigentlich nicht trank. Es schmeckte stark nach Alkohol und Yao hätte es am liebsten wieder ausgespuckt, doch er wollte nicht unhöflich sein, also schluckte er brav und lächelte. Ivan lächelte zurück. "Du magst keinen Vodka, da?" Yao nickte und blickte verschämt zu Boden. Ivan lachte leise. "Ich werde noch dafür sorgen, dass du Vodka magst." Yao schluckte und fragte sich, weshalb das wie eine Drohung klang. Dann wiederum klang fast alles, was Ivan sagte, wie eine Drohung. "Also", Begann Yao und ließ den Blick über sie Menschen schweifen, fieberhaft auf der Suche, nach einem anderen Thema. "Äh, wer gefällt dir von den Leuten hier am Besten?" Fragte er das Erste, das ihm einfiel, und hätte sich schon im nächsten Moment am liebsten die Zunge abgebissen.  Das war doch einfach nur die bescheuertste Frage die er hätte stellen können. Ivan legte den Kopf schräg und sah ihn unschuldig an. "Wie meinst du das?" Yao räusperte sich etwas verlegen. "Na, mit wem würdest du am liebsten ausgehen?" Ivan lächelte wieder. "Das ist einfach: Du." Yao starrte ihn an, blinzelte, nahm einen großen Schluck aus seiner Bierflasche, verschluckte sich und begann zu husten. Als er sich etwas beruhigt hatte lächelte Ivan ihn immer noch ahnungslos an. "Es geht dir gut, da?" Yao nickte, auch wenn er sich da nicht so sicher war. "Soll das, äh, heißen, du magst mich?" Ivan nickte. Er hatte keine Ahnung, weshalb sein YaoYao so entsetzt war. Hatte er denn nicht bereits deutlich gemacht was für ein Interesse er hatte? Offensichtlich nicht. Auf einmal erhob Yao sich und entschuldigte sich stotternd, er müsse nach Yong Soo sehen, und hastete davon. Ivan blieb sitzen und sah ihm hinterher und nahm einen weiteren Schluck Vodka. Der Abend war noch lange nicht vorbei. Francis lag mit geschlossenen Augen auf dem Boden. Er hatte eindeutig zu viel getrunken.  Verdammt! Jetzt hatte er noch nicht einmal mitbekommen wie Matthew betrunken war. Er hätte nicht so viel trinken sollen. Er hätte nicht so früh so viel trinken sollen. Auf einmal spürte er ein Gewicht auf seinem Schoß. Er öffnete die Augen und blickte in strahlend grüne Iren. Arthur lachte, als er Francis' Gesichtsausdruck sah.  "Das sieht süß aus, weißt du das?" Fragte er kichernd. Sein Atem roch stark nach Alkohol. Francis starrte ihn an.  Arthur hatte sich gerade auf seinen Schoß gesetzt und ihn als süß bezeichnet.  Arthur hatte sich gerade auf seinen Schoß gesetzt und ihn als süß bezeichnet. "Was ist denn, Frosch?" Fragte Arthur gut gelaunt. "Verwirre ich dich?" "Ja." antwortete Francis heiser. Zu eine komplexen mehrsilbigen Antwort war er nicht im Stande. Arthur beugte sich wieder vor, ihre Nasenspitzen berührten sich. "Gut so. Das ist meine Rache für gestern." Erklärte er und genau wie Francis am Tag zuvor bei ihm, hauchte er nun Francis einen Kuss auf die Wange. Einen Moment lang genoss er Francis' verdatterten Gesichtsausdruck, dann vergrub Arthur sein Gesicht in Francis Halsbeuge. Nachdem sie eine Weile so da lagen flüsterte Arthur: "Du riechst gut, Frosch." Es klang beinahe anklagend. "Du auch." Nuschelte Francis in Arthurs Haare, schlang die Arme um den schmalen Körper und zog ihn so nah er konnte an sich. "Du auch." Arthur lachte leise und drückte einen Kuss auf Francis' Hals. Am liebsten wäre Francis so liegen geblieben, aber er wusste, dass er nicht mehr nach Hause kommen würde, wenn er jetzt ging. "Artie 'ch muss nach Hause." nuschelte er.  Arthur hob den Kopf. "Dann gehen wir nach Hause." Erklärte er überzeugt und rappelte sich etwas schwankend auf. Francis griff nach seiner Hand und zog sich hoch. Beinahe wäre Arthur wieder auf dem Boden gelandet. Hand in Hand verließen sie den Park, Francis etwas schwankend und sich hin und wieder halt suchend auf Arthur stützend. Roderich war noch nie für Alkohol gewesen. Alkohol war ungesund, ekelhaft und er ließ Menschen Dinge tun, die sie später bereuten. Zum Beispiel würde Arthur morgen definitiv bereuen, dass er gerade mit Francis kuschelte. So wie Tim bereuen würde sich an Manon rangeschmissen zu haben... Nun, vielleicht auch nicht. Jedenfalls war Alkohol schlecht und böse und was nicht alles noch, trotzdem hatte Roderich eine beträchtliche Menge eines undefinierbaren, blauen Getränks in sich hineingeschüttet.  Er war sich nicht sicher ob er betrunken war. Er war noch nie wirklich betrunken gewesen, alles was er wusste war, dass ihm verdammt schlecht war. Er hatte sich bereits einmal Übergeben, doch das hatte das Rumoren in seinem Magen nicht wirklich beruhigt. Er hatte sich an den Rand der kleinen Gesellschaft gesetzt und beobachtete nun das Geschehen, während er darauf wartete sich gut genug zu fühlen um auf zu stehen und nach Hause zu gehen.  Eine Gestallt löste sich aus dem größeren Haufen und kam auf ihn zu gestapft. Es war Gilbert. "Hey, wenn das nicht der Spießer ist." Rief er schon aus einigen Metern Entfernung und trotz der inzwischen vorherrschenden Dunkelheit konnte Roderich das breite Grinsen sehen, das Gilberts Gesicht zierte. Er seufzte. "Waslos?" nuschelte er, als Gilbert sich neben ihn setzte.  Gilbert sah ihn überrascht an. "Roddy, sag bloß nicht du bist ernsthaft betrunken." Roderich antwortete nicht. Gilbert lachte leise. "Kesesese. Das ich das miterleben darf." Roderich schwieg weiterhin, er starrte nur stur gerade aus.  "Also Roddykins", begann Gilbert und legte wieder einmal einen Arm um Roderichs Schultern. "Worüber habt ihr denn vorhin gesprochen, dass ich nicht wissen soll?" Roderich antwortete noch immer nicht, kuschelte sich aber an Gilberts Seite.  "Ach, komm schon", bettelte Gilbert. "Du weißt, dass ich es so wie so irgendwann herausfinde. Worum ging's?" Roderich murmelte etwas unverständliches und vergrub das Gesicht in Gilberts T-Shirt. "Was?" "Dich." nuschelte Roderich, auch wenn seine Stimme nur gedämpft durch den Stoff des T-Shirts drang. "Und worum ging es genau?" Fragte Gilbert etwas genervt. Normalerweise war Roderich doch derjenige, der auf klar formulierte, eindeutige Antworten bestand. Doch ein leises Schnarchen an seiner Seite verriet Gilbert, dass er heute wohl keine Antwort mehr bekommen würde. Vorsichtig hob er Roderich vom Boden auf und trug ihn zu den Anderen. Antonio saß etwas am Rand und teilte sich mit Tim und zu Gilberts Überraschung auch Matthew einen Joint. "Wo ist West?" Fragte er die drei. Matthew lachte albern und Antonio deutete auf eine große Gestalt am Rand, die definitiv Ludwig-Proportionen hatte und der eine kleinere Gestallt am Arm hing. Gilbert bedankte sich rasch, auch wenn Antonio das nicht mehr mitbekam, weil Lovino sich diesen Moment ausgesucht hatte um Antonio mit einer seiner üblichen Tiraden zu beschimpfen, und ging rüber zu Ludwig und Feliciano. "Hey, West."  Ludwig drehte sich um und seufzte, als er Gilbert auf sich zukommen sah. "Fährst du uns nach Hause? Du hast doch nichts getrunken, oder?" Ludwig schüttelte den Kopf.  "Wie sollten wir nach Hause kommen, wenn ich ebenso verantwortungslos wäre, wie du?" Gilbert grinste. "Wusste doch, dass ich auf dich zählen kann." Ludwig beäugte die Gestallt in Gilberts Armen misstrauisch, dann weiteten sich seine Augen entsetzt. "Bruder, was genau hast du- Nein" unterbrach er sich selbst. "Nein, ich will es lieber nicht wissen." Gilbert schnaubte. "Ich hab nichts getan. Der Spießer hat sich von ganz allein besoffen." Ludwig hob eine Augenbraue. Es war offensichtlich, dass er Gilbert nicht glaubte, doch das spielte keine Rolle. "Gehen wir." Sagte er ergeben und zog Feliciano, der seinen Arm par tout nicht loslassen wollte, mit sich. Auch als Ludwig sein zu Hause betrat hing Feliciano noch an seinem Arm. Sie stolperten durch die Tür und Ludwig brachte Feliciano zum Schlafsofa im Wohnzimmer. Roderich war inzwischen wieder aufgewacht und klammerte sich haltsuchend an Gilbert. "Hey, Roddy." Begann er sanft. "Du wohnst doch gleich nebenan. Schaffst du das allein?" Roderich lächelte gequält.  "Papa", nuschelte er und Gilbert verstand. Roderichs Vater war extrem streng und wenn er seinen Sohn in diesem Zustand sehen würde, gäbe es Ärger. Er seufzte. "Dann kommst du auch mit zu uns." entschied er und Roderich nickte dankbar. Immer noch musste er sich beim gehen auf Gilbert abstützen und als sie in Gilberts Zimmer angekommen waren, ließ er sich auf das große Bett fallen ohne auch nur seine Schuhe aus zu ziehen und schlief innerhalb von Sekunden wieder ein. Gilbert schüttelte den Kopf über dieses merkwürdige Verhalten. Er zog sich um und wollte sich schon neben Roderich auf das Bett legen, da überlegte er es sich anders. Er zog Roderich Schuhe, Hose und Hemd aus und nahm ihm die Brille ab, um sie auf den Nachttish zu legen. Dann holte er eine weitere Decke aus dem Wohnzimmer und deckte Roderich zu. Lächelnd betrachtete er das schlafende Gesicht. Er sah so ruhig und entspannt aus, wie Gilbert ihn noch nie gesehen hatte. Einen Moment strich er über die Wange des Anderen, dann fing er sich wieder.  Er legte sich mit möglichst großem Abstand zu Roderich hin und platzierte Gilbird, sein Kuscheltierküken als Grenze zwischen ihnen. Dann kuschelte er sich in seine Preußen-Bettdecke und seufzte wohlig. Schon bald war er eingeschlafen.  Er träumte von einem Garten, in dem Gilbirds an den Bäumen wuchsen. Dann war da Roderich und beschuldigte ihn, ihm Schlesien weggenommen zu haben. Elizabeta stand stumm neben ihm und lächelte bedrohlich. Sie sah beinahe furchterregend aus, in ihrer merkwürdigen Uniform, mit einer übergroßen Bratpfanne in der Hand, die sie drohend in Gilberts Richtung erhoben hatte, doch nichts war so schlimm wie Ivan, der übergroß und irre lachend auf einem Berg stand und ihn mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen anfunkelte. Gilbert war auch im Traum großartig, deshalb rannte er nicht weg, es war vielmehr ein taktischer Rückzug, doch die drei waren ihm dicht auf den Fersen und er wusste, dass er nicht entkommen konnte. Sein Atem war unruhig, seine Augen waren fest zusammengekniffen und er rollte sich im Bett hin und her. Im Schlaf schob Roderich Gilbird beiseite und kuschelte sich an Gilbert und sofort beruhigte er sich. Sein Atem wurde gleichmäßiger und er hörte auf sich zu bewegen. "Roderich" flüsterte er leise. Auch wenn über die Hälfte der anderen bereits nach Hause gegangen war, ließ sich Ivan nicht beirren. Er saß immer noch auf dem selben Fleckchen Gras und trank Vodka wie andere Leute Wasser.  Yao war fasziniert. Es war wirklich erstaunlich, dass Ivan sich noch nicht selbst ausgeknockt hatte. Hölle, der Junge hatte sich noch nicht einmal übergeben. Yao selbst war inzwischen eindeutig angetrunken und Yong Soo torkelte durch die Gegend und beanspruchte willkürlich Brüste für sich. Auf einmal fiel Ivans Bilck auf Yao und er winkte ihn zum zweiten Mal an diesem Abend zu sich. Während er sich erhob fragte sich Yao, wieso er überhaupt auf die Aufforderung reagierte und zweifelte gleichzeitig an seinem Geisteszustand weil er es tat. "Ein netter Abend, da?" War das Erste, dass Ivan sagte und Yao starrte ihn einen Moment verwirrt an. "Äh, ja?"  Ivan fand den Abend nett? Er saß doch schon die ganze Zeit allein hier herum, außer Yao hatte er mit niemandem geredet. Nicht das Yao ihn beobachtet hätte, es war ihm nur aufgefallen. "Ich halte ihn für recht vergnüglich." Yao lächlete leicht und Ivan erwiderte das Lächeln und es sah ein ganz klein wenig weniger stalker-/serienkillermäßig aus als sonst.  "Willst du noch etwas Vodka?" Fragte er und hielt Yao die Flasche hin.  Yao nahm sie entgegen und trank einen Schluck. Als er das Gesicht verzog lachte Ivan. "Du magst Vodka noch immer nicht, da?" "Nicht wirklich." Ivan legte den Kopf schräg und musterte ihn kurz. Dann beugte er sich vor und gab ihm einen Kuss. Aus den Mund. "Was?" Yao starrte ihn an. "Was war das?"  Ivan lächelte nur.  "Was sollte das?" "Du sahst niedlich aus." "Das- das- und deswegen-" Yaos sinnloses Gestammel wurde von einem weiteren Kuss unterbrochen. Als Ivan sich diesmal von ihm löste hielt Yao ihn am T-Shirt zurück. Ivan lachte leise. "Du magst mich, da?" Yao zog es vor nicht zu antworten, obwohl er noch vor einer Stunde vehement alles abgestritten hätte. Sie küssten sich ein drittes Mal. "Du schmeckst nach Vodka." Sagte Yao als sie sich von einander lösten. "Und?" Fragte Ivan. "Ich mag es." Ivan grinste. "Ich habe doch gesagt ich würde dafür sorgen, dass du Vodka magst." Yao schnaubte und küsste Ivan erneut. Immerhin konnte er dann nicht reden. Lovino hatte sich, nachdem Feliciano von diesem Kartoffel-Bastard entführt worden war, zu Antonio gesetzt und schweigend mit ihm ein Bier und später einen Joint geteilt. Tim war gekommen und wieder gegangen. Irgendwann unterbrach Antonio die Stille: "Was hast du eigentlich gegen mich? Manchmal habe ich fast den Eindruck, dass du mich hasst." Lovino dachte darüber nach. Es war eine gute Frage und er war sich nicht sicher wie er sie beantworten sollte.  Nach eine Weile sagte er schlicht: "Ich hasse dich nicht." Immerhin das war die Wahrheit, da war er sich sicher und hoffte, dass das Gespräch nun beendet war, doch Antonio lies nicht locker. "Wieso schlägst du mich dann immer? Wieso beschimpfst du mich? Und wieso lässt du mich dich nicht wenigstens einmal auf ein Date einladen?" Lovino schnaubte. "Das meinst du doch eh nicht ernst." Als Lovino sah, wie Antonio ihn überrascht ansah grinste er hohl. "Jetzt tu doch nicht so. Willst du mir ernsthaft erzählen, dass es nicht nur ein Scherz ist?" "Wieso sollte das ein Scherz sein?" Antonio schien ernsthaft entsetzt, dass Lovino so von ihm dachte.  "Keine Ahnung", nichtssagend zuckte Lovino mit den Schultern. Die Unterhaltung ging in eine Richtung, die ihm nicht gefiel. "Was weiß ich? Vielleicht ist es ja auch eine Wette." Er konnte nicht verhindern, dass seine Stimme am Ende brach. Antonio starrte ihn immer noch entsetzt an, dann schlang er die Arme um Antonio und hielt ihn fest. Einfach nur so und auf einmal war Lovino leichter ums Herz. Er vergrub sein Gesicht in Antonios Schulter und atmete seinen angenehmen Duft ein. Nach einer Weile begann Antonio ihm sanft über den Rücken zu streichen. Lovino sah auf und blickte in Antonios tiefe, grüne Augen und auf einmal fragte er sich, wie er je hatte glauben können Antonio würde es nicht ernst meinen. "Frag mich." flüsterte er.  "Was?"Antonio starrte ihn verständnislos an. Lovino wurde rot und wich Antonios Blick aus. "Frag mich, ob ich mit dir ausgehen will, du dämlicher Vollidiot." Antonios Gesicht hellte sich auf. "Es- Es gibt da ab Mittwoch diesen Vergnügungspark in der Stadt. Willst du mit mir da hingehen Lovi?" Noch immer wich Lovino seinem Blick aus und sein Gesicht wurde noch dunkler. "Ja, du Dummkopf." Antonio lachte. "Dann ist das ein Date?" Lovino versetzte ihm einen Schlag auf den Hinterkopf, aber nicht annähernd so doll wie sonst. Das brachte Antonio noch mehr zum Lachen und er umarmte Lovino noch ein Mal herzlich.  "Es ist schon spät." sagte er, als er wieder von ihm abließ. "Soll ich dich nach Hause bringen?" "Meinetwegen." Grummelte Lovino und Antonio verwuschelte ihm lachend die Haare. "Dann komm!" Er streckte die Hand aus und nach kurzem Zögern ergriff Lovino sie. "Bild die bloß nichts darauf ein." Grummelte er und Antonio lachte wieder. Es klang laut und klar über die inzwischen leere Wiese. Lovino genoss das warme Gefühl, dass sich bei diesem Klang in ihm ausbreitete und drückte Antonios Hand noch ein wenig fester. AN.: Alkohol ist böse, meine lieben Kinderchen und Gras auch, also probiert das nicht zu Hause, Ja? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)