Tattoo of Promise von Ran34 (How to tell my parents...) ================================================================================ Kapitel 5: Liebster Bruder -------------------------- Im Endeffekt haben beide eine Verwarnung bekommen, was sie wohl nicht zu guter Letzt Jinnai zu verdanken hatten. Jinnai hatte den beiden geraten, sich in der Schule wie Freunde zu verhalten, damit nicht noch mehr Gerüchte über sie kursieren würden. Bei Jinnai. „Was machen wir denn jetzt wegen Mayama?“ „Ihr solltet erst einmal gar nichts machen. Konzentriert euch auf euren Abschluss, denn wenn so etwas noch einmal vorkommt, dann kann ich Itsuki nicht mehr helfen.“ „Es tut mir leid, ich werde versuchen mich zusammenzureißen.“ „Ich bitte dich darum. Wie geht es dir eigentlich, Mitsuki?“ „Mit den Schmerzmitteln geht es mir soweit ganz gut, doch ich würde gerne wieder schwimmen!“ „Das freut mich zu hören. Wann denkst du, bist du wieder fit?“ „Es wird wohl noch ein paar Wochen dauern, immerhin ist das ja ein Bruch und wenn es so weitergeht, dann glaube ich, dauert es noch ein wenig länger.“ „Das wollen wir mal nicht hoffen!“ „Danke für deine Hilfe Jinnai, wir machen uns jetzt auf den Weg nach Hause.“, sagte Jun. „Alles klar, kommt gut nach Hause!“ Damit verabschiedeten sich die beiden von Jinnai und gingen zu Fuß nach Hause. Weil es bereits dunkel war, gingen sie händchenhaltend durch die Schleichwege bis zu ihrem Zuhause. „Hey Jun!“ Erschrocken ließen sie ihre Hände los. Vor dem Gebäude in dem ihre Wohnungen lagen, wartete Juns Bruder Subaru Mitsuki. >Oh nein, was will der denn hier?! Im Moment komme ich von einem Extrem ins nächste! Kann ich nicht einmal EINEN ruhigen Abend mit Naru verbringen?!< „Was willst du hier Subaru?“ „Deine Mutter schickt mich, ich soll nach dir sehen, aber wie es scheint, ist das gar nicht nötig.“ „Wie meinst du das?!“ „Dir scheint es ja nicht allzu schlecht zu gehen und alleine bist du auch nicht. Hallo, Itsuki.“ Itsuki nickte ihm zu. „Willst du vielleicht noch mit reinkommen? Ich denke, dass Mutter dich gebeten hat gleich noch nachzusehen, wie ich wohne und wie ordentlich es aussieht.“ „Du kennst sie ja.“ Sie gingen zu dritt zu Jun. Als Subaru seine Wohnung betrat, wirkte er sichtlich überrascht. „Nett hast du es hier.“ „Danke.“ „Und wo wohnst du Itsuki?“ „Nebenan.“ „Das ist gut, da wird Juns Mutter beruhigt sein… Jun, normalerweise würde ich das nicht fragen, aber kann ich vielleicht heute bei dir übernachten?“ Überrascht riss Jun die Augen auf. >Mein Stiefbruder hasst mich! Bis jetzt ist er nur gekommen, wenn meine Mutter ihn geschickt hat! Wieso will er plötzlich hier bei mir bleiben? Hat er Probleme oder will er mir Probleme bescheren? Ich hoffe er hat gute Gründe bei mir übernachten zu wollen!< „Versteh mich jetzt nicht falsch, aber warum willst du bei mir übernachten?“ „Ich brauche einfach kurzzeitig mal einen Tapetenwechsel und da deine Mutter mich sowieso hierher geschickt hat, dachte ich, dass du mir vielleicht ein Dach über dem Kopf gewährst.“ „Na gut, du kannst hierbleiben, aber nur eine Nacht! Übermorgen muss ich wieder zur Schule.“ „Das genügt mir, danke.“ „Ich werde dann mal rübergehen, gute Nacht.“ >Es gefällt mir gar nicht ihn jetzt mit seinem Bruder alleine zu lassen, aber wenn ich zu sehr an ihm klebe, dann schöpft sein Bruder womöglich verdacht und das wäre gar nicht in Juns Sinne. Er kann auf sich selbst aufpassen, aber der heutige Tag war schon nicht ganz ohne, woran ich ja nicht ganz unschuldig war, aber darum geht es mir ja auch nicht, sondern darum, dass sein Bruder sich so komisch verhält.< Jun begleite ihn noch zur Tür. „Gute Nacht, Naru. Ich sag dir morgen, was Sache ist, okay?“, flüsterte Jun. „Alles klar. Schlaf gut.“ Als die Tür ins Schloss gefallen war, ging Jun wieder zu seinem Bruder zurück. „So und jetzt sag mir was los war.“ „Es war wirklich nichts, Jun, ich musste einfach mal raus.“ „Ach und das zu mir? Mal ganz ehrlich, wir wissen doch beide, dass du mich nicht magst, also warum ausgerechnet zu mir?“ „Wie ich schon sagte, es hat sich halt angeboten.“ „Subaru, sag die Wahrheit.“ „Na gut, er hat mich wieder geschlagen. Ich bin schon lange volljährig, aber er wagt es immer noch mich zu schlagen! Das schlimmste ist, dass ich im Moment nicht einmal die Möglichkeit habe, auszuziehen und da ich nicht wusste wohin, dachte ich mir, da ich schon mal hier bin, könnte ich vielleicht für kurze Zeit bei dir bleiben. Du bist immerhin ein wesentlich angenehmerer Zeitgenosse als Vater.“ Misstrauisch beäugte Jun ihn. „Wie ich sehe, bist du immer noch misstrauisch, aber das sollte dir Beweis genug sein.“, bei diesen Worten hob er sein T-Shirt und legte große lila-blaue Flecken frei. „Das sieht eher aus, als hätte er dich als Sandsack benutzt! Mein Gott Subaru, du reißt doch sonst immer die Klappe so weit auf, warum lässt du dir das von ihm gefallen?! Warte hier, wir müssen das kühlen.“ Jun reichte ihm mehrere Kühlpacks und sah ihn besorgt an. „Danke. Es ist doch sonst nicht deine Art, also mach dir auch jetzt keine Sorgen um mich.“ „Warum hasst du mich?“ „Was?!“ „Es muss doch einen Grund dafür geben, dass du mich nicht leiden kannst. Ich meine, im eigentlichen Sinne habe ich dir nichts getan.“ „Ja, du hast recht, wenn man es genau nimmt, dann hast du mir nichts getan, es sind eher unsere Eltern die schuld daran sind.“ „Wie meinst du das?“ „Jun, sie himmeln dich an. Du hast nicht die Schule abgebrochen, so wie ich. Sie heben dich in den Himmel. Das ist auch der Grund, warum sie es dir ermöglichen, hier zu leben. Immer und immer wieder wurde mir vor Augen geführt, was für ein toller Sohn du doch wärst und wie miserabel ich doch sei. Ich habe dich wirklich gehasst, doch seid du nicht mehr zu Hause wohnst und unsere Eltern trotzdem weitermachten, da realisierte ich, dass nicht du das Problem bist, sondern unsere Eltern.“ „Das wusste ich nicht. Okay, ich würde sagen, dass wir einen Waffenstillstand schließen. Ich gebe dir eine Chance, vermassel sie nicht.“ „Nein, das werde ich nicht. Danke... Sag mal Jun, hast du mittlerweile eine süße Freundin gefunden?“ „Ähm… so kann man das nicht sagen, aber sag mal, warum hat er dich diesmal geschlagen?“ „Ich möchte eigentlich nicht so gerne darüber reden.“ „Vertraust du mir?“ >Egal wie sehr ich ihn auch gehasst habe, nie hat er auch nur ein Sterbenswörtchen an unsere Eltern verloren, wenn ich etwas angestellt habe und er mich dabei erwischt hat. Also egal, ob ich ihn mag oder nicht, auf eines ist Verlass: Man kann ihm vertrauen. Aber wenn ich ihm das erzähle, dann schmeißt er mich womöglich raus, so wie Vater es getan hat. Ja, Vater hat mich rausgeschmissen, besser ich erzähle Jun erst einmal nichts davon. Dass seine Mutter mich geschickt hat, war jedoch nicht gelogen.< „Ja, ich vertraue dir, aber im Moment mag ich nicht darüber reden.“ „Gut, dann schlaf schön, wir reden morgen weiter.“ Am nächsten Morgen erwachte Subaru durch das Flüstern von Stimmen. >Oh, stimmt ja. Ich bin ja nicht zu Hause, sondern bei Jun.< Er schlug seine Augen auf und ging in die Küche, wo Itsuki und Jun saßen und bereits Frühstückten. „Oh, guten Morgen Subaru. Ich wollte dich nicht wecken. Setz dich doch zu uns.“ „Guten Morgen. Frühstückt ihr immer zusammen?“ „In der Regel schon. Wir wohnen ja nebeneinander und alleine frühstücken ist doof.“ „Stimmt.“ >Erstaunlich, die Atmosphäre ist so friedlich. So etwas kenne ich von zu Hause nicht. Ich habe zwar keinen Vergleich, aber es herrscht schon fast eine familiäre Atmosphäre. Dass ich so etwas nochmal erleben darf! Jun hat es tatsächlich geschafft sich zu lösen und quasi seine eigene Familie aufzubauen. Ich denke, dass er Itsuki als seine Familie sieht. Er wirkt so glücklich, ich würde auch gerne dem ganzen entfliehen und zu dieser kleinen Familie gehören, aber das sollte ich mir wohl besser nicht anmerken lassen.< „Jun?“ „Ja?“ „Ich muss dir etwas gestehen.“ „Huch, was denn?“ „Ich wollte nicht nur einen Tapetenwechsel… Vater hat mich rausgeschmissen.“ „Ich hatte ja schon so etwas in der Art vermutet, aber dass er dich gleich rausschmeißt?! Was machst du denn jetzt?“ „Ich habe keine Ahnung.“ >Ich muss wirklich etwas verpasst haben! Seit wann verstehen die beiden sich denn so gut? Ich dachte Subaru hasst Jun?! Irgendwie versteh ich gar nichts mehr, aber andererseits ist es auch schön, dass die beiden sich nun verstehen, besser als das sie sich an die Gurgel gehen. Vielleicht gibt es für Jun doch noch die Chance, sich wenigstens mit einem kleinen Teil seiner Familie zu verstehen!< „Wo sind deine Sachen?“ „Die hat er mir gleich hinterhergeschmissen. Ich habe sie im Bahnhof in einem Schließfach eingeschlossen.“ „Pass auf, du holst deine Sachen und kannst vorerst bei mir wohnen, aber wir sollten vielleicht Mutter Bescheid sagen.“ „Ich denke nicht, dass das nötig ist. Meinst du wirklich, dass das in Ordnung ist, wenn ich bei dir wohne?“ „Ich denke schon, dass das nötig ist, wir müssen unbedingt dein Image aufpolieren und es ist kein Problem, dass du bei mir bleibst, wenn es nicht zu lange ist, du bist doch immerhin mein Bruder.“ „Na gut, dann rufst du deine Mutter an und ich hole meine Sachen.“ Als Subaru gegangen war, um seine Sachen zu holen, sagte Jun: „War das in Ordnung? Ich meine, hast du ein Problem damit, wenn er für kurze Zeit bleibt?“ „Jun, endlich verstehst du dich mal ansatzweise mit deinem Bruder, da werde ich doch wohl nichts dagegen haben. Wir müssen nur vorsichtig sein, dass er es nicht herausfindet.“ „Ja, ich weiß, aber ich frage mich wirklich, was er gemacht haben könnte, um seinen Vater so wütend zu machen, dass er ihn gleich rausschmeißt…“ -------------------------------------------------------------------------------- Ja, ja, ihr dürft mich jetzt loben! Ich habs geschafft innerhalb von einem Tag ein neues Kapitel von Tattoo of Promise zu schreiben! Heute morgen überkam es mich plötzlich und da habe ich noch vor der Schule das ganze Kapitel geschrieben! >.< Ich hoffe, euch gefällt meine morgendliche Arbeit!!! >.< -------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)