Nimm meine Hand von mathi (Severus x Harry) ================================================================================ Kapitel 1: Überwachung auf andere Art ------------------------------------- Huhu, und hier ist mein neues Baby :D ich hoffe euch gefällt es, wenn ja lasst mich eure Meinung hören. Wenn nicht, dann bitte ich wenigstens um gutgemeinte Kritik :D mathi ps: Falls Ähnlichkeiten zu anderen FFs auftreten sollten, dann entschuldige ich mich jetzt schon. Ich will nichts klauen und schreibe nur meine Ideen auf. ---------------------------------------------------------------------------------- Überwachung auf andere Art Es regnete stark an diesen Abend, dunkle Wolken zogen sich über den Himmel und hin und wieder durchbrach ein Blitz die Oberfläche. Bäche und andere Gewässer drohten durch diesen Regen schon überzulaufen und auch einige Straßen Londons waren schon überflutet. Männer so wie Frauen und Kinder verzogen sich schleunigst ins warme Heim um ja nicht mehr nass zu werden. Jedoch gab es auch noch Menschen, die dieses Wetter nutzten um unbemerkt voran zu kommen. Ein schwarzhaariger, gut gebauter Mann mit eisblauen Augen und leichten Bart schlich durch die vereinzelten Gassen und zog sich die dünne Kapuze seiner Jacke tiefer ins Gesicht. Einen Regenschirm hatte er nicht und so beeilte er sich schnell an sein Ziel zu kommen. Die Dunkelheit um ihn herum wurde immer mehr, so dass er sich schwer noch zu orientieren wusste, dennoch wartete jemand auf ihn. Also trugen ihn seine Schritte schnellstens voran. In seinem Jackenärmel hatte er einen Stab, seinen Zauberstab, versteckt, schnell griffbereit falls jemand ihn angreifen sollte. Rasch bog er wieder in eine weitere Gasse und kam schließlich an einem schäbig aussehenden Häuschen an. Sich unbemerkt umsehend klopfte er dreimal an die massive Tür und wartete gespannt, während er versuchte seine Kapuze noch weiter in sein Gesicht zu ziehen. Denn wenn ihn jemand erkannte währe dies mehr als schlecht, er zählte als tot und gefährlich. Ein Massenmörder welcher seine besten Freunde verraten hätte um sich einen besseren Ruf bei Voldemort einzuheimsen. Ein kurzer Stich durchfuhr seine Brust, als er daran dachte wer seine besten Freunde ans Messer Dumbledores geliefert hatte. Ehemals hatte er ihn ebenfalls als Freund angesehen, doch im Nachhinein konnte man sich auch denken für wen er spioniert hatte, diese falsche Ratte. Eine nie gekannte Wut ersetzte den Schmerz des Verlustes. Er konnte sich schwer beherrschen, denn allein der Gedanke daran ließe ihn wirklich morden! Jedoch bekam er seinen Zorn unterdrückt, denn keine Minute später wurde die massive Tür aufgerissen und ein mürrisch dreinsehender, schwarzhaariger Mann blickte von Oben auf ihn herab. „Black. “ Stieß dieser nur aus und trat einen Schritt zur Seite. „Schniefelus.“ Entgegnete er grinsend und trat in das warme Haus. „Hör auf mich so zu nennen, Flohsack!“ knurrte der Mann und stieß seine Haustür wieder zu. „Aber es macht mir Spaß dich so zu nennen, also werde ich es auch.“ Ein undefinierbarer Laut entrann der Kehle des dunkelhaarigen, bevor er mürrisch seinen Arm hob und den anderen einen Platz anzubieten. „Setz dich! Ich hole ihn.“ Sprach er nur und verschwand wieder. So genannter ‚Flohsack‘ zog sich zu erst seine Jacke aus, nahm seinen Zauberstab aus seinem Ärmel und trocknete sich magisch. Währenddessen hatte er sich in einen der bequemen Sessel geworfen und ließ sich entspannt nach hinten sinken. Sich versteckt zu halten und dann auch noch unauffällig durch die Straßen Londons, welche nur von Auroren und Polizisten wimmelten, zu wandern war äußerst schwierig. Immerhin galt er sowohl in der Muggel- als auch in der Zauberwelt als ein gesuchter Massenmörder. Er seufzte, was würde er dafür geben sich wenigstens seinem Patenkind zu zeigen oder ihm ein Lebenszeichen zu senden. Sicherlich würde es sich die Schuld an dem ganzen geben, doch er hatte keine andere Wahl gehabt. Wäre er weiterhin in Dumbledores Händen gewesen, wäre er auch so getötet worden. So war er wenigstens noch am Leben und konnte den anderen unbemerkt unter die Arme greifen. Plötzlich jedoch ließ ihn ein Geräusch hinter ihm zusammenfahren. Er wirbelte herum, seinen Zauberstab angriffsbereit und mit funkelnden Augen. Doch als er erkannte wer vor ihm stand, entspannte er sich wieder und sprang auf. „Tom, welch eine Freude dich zu sehen.“ Meinte er ehrlich und umarmte seinen Freund fest. „Sirius, schön dass du meiner Einladung nachgekommen bist.“ Begrüßte auch der Mann namens Tom den Schwarzhaarigen. „Das ist doch selbstverständlich. Aber wieso sollte ich kommen?“ „Das mein guter Freund, wird gleich geklärt, wir müssen noch auf Remus warten.“ Wich Tom ihm aus und setzte sich in den Sessel, in welchen Sirius Black zuvor gesessen hatte. „Remus?“ fragte Sirius nach, nicht dass er Remus nicht mochte, war er nach James sein bester Freund, doch was genau verlangte der andere von ihm. Es war wieder kurz vor Vollmond und in dieser Zeit war Remus alles andere als entspannt. „Ja, ich habe ihn gebeten ebenfalls zu kommen, denn es betrifft euch beide.“ Wurde ihm erklärt. „Uns beide?“ wollte Sirius wissen. Langsam aber sicher wurde er neugierig. Was man nicht gerade schwer erkennen konnte, denn seine Hände fingen an miteinander zu spielen während seine Augen nur Tom fixierten. „Klappe Black!“ schnarrte Severus Snape von hinten und wand sich um, als ein Klopfen erklang. „Lupin…“ stellte er unzufrieden fest und trat einen Schritt zur Seite. Er hasste Besuch, besonders wenn es die ehemaligen Rumtreiber waren. Hatten sie ihm nicht schon genug angetan? Selbst nach der Schule und den Quälereien nervten sie ihn, indem sie sich ebenfalls Tom angeschlossen hatten. Etwas angewidert blickte er auf die dreckige und geflickte Kleidung des Werwolfs und konnte sich gerade so noch auf die Zunge beißen, bevor er einen unfreundlichen Kommentar losgeworden wäre. „Hallo Severus.“ Grüßte Remus Lupin den Schwarzhaarigen freundlich und zog seinen Zauberstab um seine Kleidung zu trocknen. Der Snape hingegen rümpfte nur seine Nase und knurrte vor sich hin, bevor er die Tür hinter dem Werwolf schloss und ihn in sein Wohnzimmer führte. Und wieder fragte er sich innerlich, wieso er zugelassen hatte, dass sich die Rumtreiber und der dunkle Lord ausgerechnet bei ihm treffen würden. Er war ein wirklich angenehmer Genosse, wenn und wirklich nur wenn keine der Rumtreiber anwesend waren. „Ah wie schön das du es einrichten konntest, Remus.“ Begrüßte Tom den etwas mageren Mann und umarmte ihn. Auch Sirius war aufgestanden und umarmte seinen langjährigen Freund. „Hallo du, wie geht’s dir?“ fragte der Black auch gleich sofort und drückte Remus etwas von ihm weg um ihn etwas zu mustern. Dieser sah jedoch ziemlich schlecht aus. Unter seinen Augen hatten sich dunkle Ringe gebildet und sein sonst so schönes braunes Haar wurde von noch mehreren grauen Strähnen durchzogen. Dessen Kleidungsstücke hatten noch mehr Flicken und wirkten alt und schmutzig. Seine Haltung war eher gebeugt und auch sein ganzes Äußeres schien kränklich. „Es geht mir gut.“ Versicherte er Sirius und legte diesem beruhigend eine Hand auf die Schulter. Etwas zweifelnd wurde er zwar von dem Black angesehen, doch hielt er sich zurück. Wie schon erwähnt, es war kurz vor Vollmond und das legte sich besonders in den letzten zwei Tagen kräftig auf die Stimmung und das Gemüt des anderen. „Was wolltest du besprechen Tom?“ schoss es nun aus Lupin heraus als er sich auf das lange Sofa setzte. Er konnte nicht verhindern, dass ihm ein wohlwollender Seufzer entkam. Dies wurde natürlich sofort gemerkt und zwei besorgte paar Augen lagen auf ihm. Severus hingegen verdrehte seine nur und trat an seine Hausbar um sich ein Glas Feuerwhiskey zu genehmigen. Er konnte einfach nicht anders, wenn er schlechter Laune war musste er sich erst betrinken. Auch wenn dies in Anwesenheit anderer passieren musste. Er setzte das Getränk an seine Lippen und kippte es mit einem Zug hinunter, ein beißend heißer Brand entfachte sich in seiner Kehle und ein Seufzen entwich ihm. Erst als er sich sicher war, die Anwesenheit der zwei letzten Rumtreiber zu überleben, traute er sich sich neben den Werwolf zu setzen. Seufzend vergrub er seinen Kopf in seinen Händen und wollte am liebsten seinen Kopf gegen die nächste Wand hauen. „Nun da nun alle da sind, die ich gebeten habe zu kommen, kann ich ja mal anfangen.“ Machte Tom den Einstieg und erntete zwei böse Blicke und einen ziemlich neugierigen. Innerlich amüsierte sich der dunkle Lord prächtig, doch Angesicht der Tatsache welche er zu besprechen hatte wurde er schnell wieder ernst. „Es geht um Harry Potter.“ Platzte die Bombe und Tom blickte die anderen abwartend an. Jedoch das einzige was sich tat war… nichts. Es herrschte absolute Stille! Doch plötzlich erklang ein lang gezogenes Stöhnen und einen lauten Knall. Severus Snape, Tränkemeister Hogwarts und Spion für die dunkle Seite hatte seinen Kopf von den Händen gelöst und war mit vollem Tempo und Bewusstsein mit seinem Schädel auf die Tischplatte geknallt. Dass die anderen dadurch erschrocken und aus ihrer Starre gelöst worden waren, interessierte ihn herzlichst wenig. Seine einzigen Gedanken drehten sich nur darum, nicht doch etwas mehr getrunken zu haben. „Was hat dieser Rotzlöffel denn jetzt wieder angestellt, dass ausgerechnet wir uns damit beschäftigen müssen?!“ grummelte er und wollte gerade wieder aufblicken, als ihn plötzlich eine Hand erneut runter drückte und er diesmal etwas schmerzhafter auf der Platte aufkam. „Argh… BLACK!“ schrie Severus und blickte in das gehässig grinsende Gesicht Sirius‘. „Beleidige meinen Patensohn nicht wieder, du alte Schlange!“ drohte der jedoch und war kurz davor erneut auf den Snape loszugehen. „Aus jetzt alle Beide!“ rief nun Remus wütend dazwischen und funkelte die beiden streitenden mit goldenen Augen an. „Remus hat Recht, ihr seid wirklich unmöglich.“ Warf nun auch Tom mit ein und wartete bis sich die beiden schwarzhaarigen wieder beruhigt hatten. „Tom, was ist mit Harry?“ fragte nun der Werwolf geduldig und ignorierte die beiden sich aufspießende Blicke der Beiden hinter sich. „Einige meiner Quellen haben herausgefunden, dass Dumbledore gar keine Schutzzauber auf das Haus des Jungen gelegt hat. Somit ist auch der angebliche Blutschutz nur erfunden. Ich möchte wissen was es damit auf sich hat, deswegen habe ich euch zwei hier her gerufen und Severus gebeten uns hier kurz gewähren zu lassen.“ Erklärte der dunkle Lord und seufzte als er die glänzenden Augen des Blacks sah. „Und was genau gedenkst du zu tun?“ verlangte Severus grimmig und erhob sich um sich erneut in seiner Bar zu bedienen. Nur dass er diesmal einen Trank heraus nahm und ihn ohne Umschweife hinunterkippte. Hatte sein Kopf nach der Aktion vorhin doch ziemlich angefangen zu pochen! Erst nach wenigen Minuten seufzte er erleichtert und war froh, ein Meister seines Fachs zu sein. „Nun mein lieber Severus, ich werde Sirius als Animagus in das Haus seiner Verwandten einschleusen. Er soll herausfinden was dort Sache ist und versuchen den Jungen auf unsere Seite zu bringen.“ Erklärte Tom ernst und erntete dafür ungläubige Blicke. „Du willst was?!“ entrüstete sich der Snape und blickte fassungslos seinen Lord an. Er merkte wie in seinem Inneren etwas hinauf wollte und auch sein Magen fing ungesund an zu rumoren. Es war nie gut, etwas mit dem Potterjungen zu tun zu haben, immer aber auch immer wieder werden damit Schwierigkeiten verbunden die er ganz allein ausbügeln musste. „Severus sei nicht albern! Du hast mich schon richtig verstanden und ich denke Sirius würde diesen Auftrag liebend gern annehmen, nur darf er sich für eine Weile nicht verwandeln. Und Sirius, “ wand sich der Lord an den Animagus, „du weißt du wirst für tot gehalten, also sei vorsichtig. Du wirst über Remus Verbindung halten er ist der einzige der dich in deiner Gestalt verstehen kann.“ Sirius nickte euphorisch und wollte schon sofort aufstehen um gleich anfangen zu können, doch wurde er durch Snapes Stimme aufgehalten. „Tom überleg doch mal. Potter würde den Flohbeutel doch auf zehn Meter erkennen und riechen können, das würde niemals gut gehen.“ Sofort hielt der Black inne und seufzte. „So ungern ich auch dem Giftmischer Recht gebe, aber Harry kennt meine Animagusform. Er würde sicher gleich merken, dass ich es bin.“ Meinte er und senkte seinen Kopf. Es zerriss ihn innerlich, dass er Harry nicht nah sein konnte. Er liebte diesen Jungen selbst schon wie einen eigenen Sohn und ihn hatte es sehr wehgetan, als er ihn allein lassen musste indem er seinen Tod vorgetäuscht hatte. Remus der dies natürlich sofort bemerkte, seufzte und stand auf. Er legte eine Hand auf die Schulter seines langjährigen Freundes und schickte dem Snape einen vernichtenden Blick. Dieser versuchte ihn zu überspielen, konnte jedoch nicht verhindern dass ihn ein kalter Schauer den Rücken runter lief und ihn erzittern ließ. Er hasste Werwölfe! „Ich sehe das nicht so wie Severus!“ sprach er ruhig und fixierte den dunklen Lord mit seinen bernsteinfarbenen Augen. „Harry denkt das Sirius tot ist. Auch wird er denken dass er allein an diesem Vorfall schuld sein wird. Ich konnte ihn nur schwer davon abhalten hinterher zu springen. Ein wenig Ablenkung würde ihm bestimmt gut tun.“ Darauf folgte kurzen Schweigen. „Und du bist dir Sicher das er so in Trauer ist, dass er den Köter nicht erkennen wird?“ verlangte der Snape zu wissen und sparte nicht mit seinem Spott. „Severus es reicht, wie würde es wohl Draco ergehen, wenn du sterben würdest? Denkst du nicht er würde trauern?“ fragte Tom und konnte sich selbst eine knallen. Das war ein dummer vergleich! Immerhin war der Malfoyerbe kein Waise. „Das kann man doch nicht als Vergleich nehmen!“ warf Sirius ein und ballte seine Hände zu Fäusten. Er würde alles tun um irgendwie zu seinem Patenkind zu kommen, egal ob er jetzt ein zwei Jahre in seiner Animagusform verbringen oder ob er sich verkleiden musste. Harry brauchte ihn, dass spürte er. „Du hast Recht, Sirus. Es tut mir Leid.“ Entschuldigte sich Tom und wand sich an Severus, der trotz des schlechten Vergleichs ganz ruhig geworden war. „Also dann ist es beschlossen? Sirius wird zu Harry geschickt und ich werde dir seine Berichte überkommen lassen? Aber was wird dann von Severus verlangt?“ fragte nun Remus und blickte den schwarzhaarigen Mann auf dem Sofa lange an. „Severus,“ Tom machte eine Pause, „Severus wird mit Sirius mitgehen und ebenfalls ein Auge auf den Jungen haben.“ „Was?!“ erklang es gleichzeitig von den beiden Streithähnen entrüstet. „Tom bei aller Freundschaft, aber wenn ich mit dem Köter zusammen ein Auge auf den Potterjungen haben soll, wie soll ich bitte unbemerkt von ihm ihn beobachten können? Dumbledore wird die Schutzzauber vielleicht gar nicht erst gesprochen haben, aber ganz unbewacht bleibt er auch nicht!“ warf Severus mürrisch mit ein und sein ungutes Gefühl bestätigte sich auf ein Neues. Der Junge machte einem wirklich nur Ärger! „Dir wird schon etwas einfallen!“ sprach Tom nur, für ihn war die Sache beschlossen. Er stand auf und verließ das Haus des Snapes nach einem kurzen Abschied. Auch Remus erhob sich und ließ Severus zusammen mit Sirius allein. „Was werden wir nun machen? Hast du irgendeine Form die einem helfen kann?“ wollte der Black wissen und stand auf. Es dauerte nicht lange und vor Snape stand ein schwarzer Hund mit eisblauen Augen welche ihn nun erwartungsvoll anblickten. „Ich sag dir, wirst du mich auch nur einmal beißen oder nach mir Schnappen bist du deinen Schwanz los!“ knurrte Severus und wandelte sich in wenigen Sekunden in einen schwarzen Raben. Sofort setzte er sich auf Sirius‘ Kopf und pickte ein zwei Mal grob auf diesem rum. Der Hundeanimagus dagegen knurrte nur und trottete zusammen mit dem Raben nach draußen auf die Straße. Kurz darauf transformierten sie sich zurück und apparierten nach Little Whinging. Ein dürrer schwarzhaariger Junge mit smaragdgrünen Augen schlurfte gebrochen nach draußen in den Vorgarten und setzte sich im strömenden Regen zwischen die Rosensträucher um dort noch seiner letzten Arbeit auf seiner Liste nachzugehen. Schließlich verschwand das Unkraut nicht ohne Beihilfe, so zupfte er unter den Sträuchern mit bloßen Händen das Kraut und merkte nicht einmal, dass er sich die Dornen in die Haut rammte. Seine Verwandten hatten ihn ganz bewusst in der Nacht nach draußen geschickt, um von den anderen Nachbarn auf keinen Fall gesehen zu werden. Aber ihn machte es nichts aus, besser war es Nachts etwas zu tun, dann würden seine Gedanken nicht zu seinem Paten gehen. Er vermisste Sirius wahnsinnig und er wusste, hätte er nicht so überstürzt gehandelt, wäre der andere niemals in den Bogen gefallen. Ein starker Schmerz breitete sich in seinem Inneren aus, als er an seinen Paten dachte. Er war Schuld dass er gestorben war, er ganz allein! Denn die Tatsache dass er unüberlegt gehandelt und sich ins Ministerium geschmuggelt hatte, als Kreacher ihm sagte dass der Herr des Hauses nicht anwesend war, war allein sein Fehler! Er merkte nicht wie seine Augen feucht wurden und auch nicht wie sich seine Tränen mit dem Regen vermischten. Er saß nur da, zupfte das Unkraut und versuchte zwanghaft seine Gedanken auf etwas anderes zu lenken. „POTTER!!“ hörte er plötzlich jemanden laut schreien. Sofort schrak er zusammen und fing an schneller zu zupfen. Würde er die Arbeit nicht erledigt haben, bevor sein Onkel herauskam, würde es wieder eine große Strafe geben. Er merkte gar nicht wie die Dornen der Rosensträucher seine Arme zerkratzten und seine Finger die zerschnitten wurden. Als er fertig war stand er etwas zittrig und mit vorsichtigen Bewegungen auf. Kurz darauf hörte er ein Poltern und er zuckte wie geschlagen zusammen. Ein fetter Mann, welcher einem Nilpferd gleichkam stampfte aus dem Haus in den Vorgarten. Dabei besah er sich mit großer Genugtuung die Arme und Hände des Jungen. „Mach dass du reinkommst! Oder willst du etwa die Nachbarn aufschrecken, du unverschämter Bengel!“ rief er und stapfte zu Harry. Er packte den Jungen am Oberarm und zerrte ihn ins Haus. Dass es noch immer in Strömen regnete und mittlerweile auch richtig angefangen hatte zu stürmen bemerkten beide nicht. Harry ließ zu, dass ihn sein Onkel so grob anpackte und ihn mit sich schliff, brachte es ihm doch nur noch mehr Schmerzen, würde er sich wehren. Dass sie dabei beobachtet wurden, merkten sie nicht und so auch nicht das furchteinflößende Knurren eines Hundes. Erst als die Haustür zufiel und man ein lautes Krachen hörte trat dieser mit einem Raben auf dem Kopf aus der Hecke gegenüber des Ligusterwegs Nr. 4. Plötzlich erhob sich der Vogel und landete geschmeidig neben dem Vierbeiner. Kurz darauf nahmen beide Tiere eine menschliche Form an. Severus Snape und Sirius Black starrten geschockt auf die braune Holztür welche sich vor wenigen Minuten geschlossen hatte. Die beiden Männer waren entsetzt darüber was sie gerade gesehen hatten und waren für ihre Verhältnisse ziemlich ruhig geworden. Doch nach wenigen Minuten des Schweigens, reagierte der Hundeanimagus als erstes und wollte nach vorne stürmen. Dies weckte auch den Tränkemeister, welcher in letzter Minute Sirius zu packen bekam und ihn eisern festhielt. „Beruhige dich Black! Jetzt da rein zu stürmen um etwas Unüberlegtes zu tun, könnte nur Dumbledore aufschrecken. Und das willst du genauso wenig wie ich!“ knurrte Severus und hatte alle Mühe den anderen festzuhalten. Durch den Regen war ihre Haut nass und ziemlich rutschig. Beiden war es egal, dass ihre Haare schon durchnässt und die Kleidung durchtränkt war. „Lass mich los Schniefelus! Du hast doch keine Ahnung, was das bedeutet!“ versuchte Sirius sich zu wehren und zog kräftig mit seinem Arm in der Hoffnung dem festen Griff zu entkommen. „Ich hab gesagt, du sollst dich beruhigen! Willst du etwa auffallen!“ Erst nach einigen Minuten unveränderten Versuchen sich zu befreien, gab Sirius auf und atmete tief durch. „Sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen zurück gekommen?“ schnarrte der Tränkemeister voller Hohn und ließ den anderen wieder los. „Halt die Klappe Schniefelus.“ Knurrte Sirius wütend und wandelte sich nach kurzer Konzentration zurück in den schwarzen Hund. Kopfschüttelnd warf der Snape über sie einen Unsichtbarkeitszauber und trat etwas näher auf das Haus zu um einige weitere Zauber zu sprechen. Er wollte überprüfen ob nicht vielleicht doch Banne auf das Haus gesprochen worden waren. „Tom hatte Recht.“ Murmelte der Snape leise und wand sich an Sirius. „Dieses Haus hat keine Banne oder Zauber. Besonders nicht der Blutschutz, welcher angeblich ihn so schützen sollte. Anscheinend ist dem Alten egal was mit dem Jungen passiert.“ Überlegte er laut und ein ungutes Gefühl kroch in ihm hoch. Harry Potter war nicht so sicher wie Dumbledore es immer wieder vorgab. Diesem wäre es vollkommen egal ob dem Jungen etwas passieren würde, Hauptsache er würde nicht abhauen. Er wollte den Black nicht beunruhigen, denn er wusste wie unbeherrscht er war und irrational handelte, aber auf das Haus waren zwei Zauber gesprochen worden. Ein starker Überwachungszauber und einer der eine unüberlegte Flucht sofort melden würde. Würde Sirius dies wissen, würde er womöglich wirklich noch Amok laufen und dass konnte er sich in seiner jetzigen Situation wirklich nicht leisten! So schlecht Severus den Black auch leiden konnte, so war er wohl die einzige Rettung für den Jungen der Lebte. Er selbst musste zugeben, dass der Anblick des dürren Jungen, welcher vor wenigen Minuten noch im Schlamm gekniet und die Rosen vom Unkraut befreit hatte, sehr beängstigend war. Er hatte sich innerlich geschworen auf den Jungen aufzupassen, allein schon weil er diese unverkennbaren grünen Augen hatte, welcher er an dessen Mutter so sehr geliebt hatte. Er zuckte kurz zusammen, als er den stechenden Schmerz wahrnahm, als er an Lily Evens zurückdachte. Seine einzige Liebe und dennoch waren sie bis in den Tod nur Freunde gewesen. Es war für ihn ein Schock gewesen als sie starb, doch nun dem Ebenbild desjenigen zu helfen, der ihm so viel Leid angetan hatte, brachte sein Blut zum kochen. Er hatte James Potter gehasst, dass er Lily begehrt und bekommen hatte! Deswegen, seit Beginn des ersten Schuljahres, ließ er seine Wut und seinen Zorn gegenüber dem Jungen freien Lauf. Er wusste selbst dass dies unfair war, doch sobald er den Jungen sah, sah er James Potter und dann überkam ihn die Wut. „Grrr…“ hörte er plötzlich Sirius knurren. Severus Blick folgte dem des Hundes und seine Augen verengten sich. Sie konnten durch das Wohnzimmerfenster sehen, wie der fette Mann die Terrassentür öffnete und Harry hinaus warf. Eine nie gekannte Wut durchströmte die Adern des Tränkemeisters, als er das sah. Sein sonst so grimmiges Gesicht wurde um eine Nuance dunkler und schaffte es damit sogar Sirius einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen. „Diese Muggel… sind echt das Letzte!“ brachte er gepresst hervor, bevor er sich zu Sirius umdrehte und ihn lange betrachtete. Kurz darauf schoss eine Idee durch seine Gedanken und er hielt dem Hund seinen Arm vor die Schnauze. „Beiß mich, Black!“ Meinte er nur und blickte Sirius durchdringend an. Dieser legte verwirrt seinen Kopf schief und jaulte kurz verständnislos auf. „Ich hab gesagt, beiß mich! Ich weiß schon was ich tue.“ Sprach der Tränkemeister und ballte seine Hand zur Faust. „Na los mach schon oder muss ich dich provozieren?!“ kam es erneut von Severus, nur diesmal triefte seine Stimme nur so von Hohn. Knurrend blickte Sirius zur Seite um nach seinem Patensohn zu sehen. „Sag bloß du hast Angst mir ernsthaft weh zu tun.“ Snapes Stimme klang äußerst belustigt, als er Sirius anblickte. „Ich habe gedacht du magst mich nicht, also wieso bist du denn jetzt so zurückhaltend? Sag bloß du hast Angst um deinen Schwanz.“ Nun lachte er gehässig und spürte kurz darauf den Schmerz in seinem Arm. Sirius hatte sich blitzschnell umgedreht und in den dargebotenen Arm gebissen. Kräftig verbiss er sich in das weiche Fleisch und spürte den metallenen Geschmack nach Blut. „Das Reicht!“ brachte Severus den anderen zum Aufhören und hielt ihm nun auch seinen linken Oberarm und seine rechte Seite hin. „Beiß… kräftig zu!“ befahl er dem Hundeanimagus wieder und spürte daraufhin erneut den stechenden Schmerz der scharfen Zähne. Erst als Severus befahl, dass er aufhören sollte, zog Sirius sich zurück und verwandelte sich zurück. „Sag mal, hast du sie noch alle!“ begehrte er auf und schlug mit seiner Faust dem anderen kräftig ins Gesicht. „Argh…“ war das einzige was dieser herausbrachte, bevor er erstmal kurz in sich zusammen sackte. „Bring mich zu ihm, Black!“ keuchte der Snape nur und verwandelte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht in seine zweite Gestalt, einen schwarzen ausgewachsenen Kater. „Was auch immer du vorhast, dass war wahnsinnig von dir! Ausgerechnet du, kommst auf so eine dämliche Idee.“ knurrte Sirius wütend und verwandelte sich wieder zurück, beugte sich vor und biss vorsichtig in den Nacken des Katers um ihn hochzunehmen. Kurz darauf schlich er langsam um das Haus herum. Sein Fell war durchtränkt vom Regen und auch das von Snape selbst war nass jedoch wurde dieses auch noch mit Blut durchzogen, so dass sich einige kleine Tropfen auf dem Boden sammelten. Er trat gerade um die Ecke, um kurz darauf beinahe in etwas hineinzulaufen. „Na nu, wer seid denn ihr beiden?“ Kapitel 2: Haustiere -------------------- Huhu, ich hatte in den letzten Tagen ziemliche Euphorie einfach zu schreiben.^^ Aber bevor es los geht, will ich mich bei denen bedanken, die mir bis jetzt noch treu sind :D immerhin hab ich schon einige FFs geschrieben. Danke euch! :D Ich bin mal gespannt, was ihr zu diesem Kapitel zu sagen habt, freu mich schon drauf. mathi ---------------------------------------------------------------------------------- Haustiere Harry musste sich wirklich beherrschen um nicht schmerzerfüllt zu keuchen, als Vernon ihn gepackt und raus auf die Terrasse geworfen hatte. Der Regen war schlimmer geworden und auch der Sturm, welcher aufgezogen war, blies heftig. Vorsichtig raffte er sich wieder auf, kurz darauf musste er kräftig seine Zähne zusammenbeißen als er sich auf seine Beine kämpfte. Durch den Sturz nach draußen musste er sich irgendwie den Knöchel verstaucht haben. Der Schmerz schien ihm tief ins Mark zu gehen und ließ ihn doch immer wieder kleine Sterne sehen. Seine Sicht war auch nicht gerade besser, da er von dem wenigen was er zu Essen bekam auch nicht gerade bei Kräften war. Erst als er sich sicher gewesen war, dass er einigermaßen gut stehen und gehen konnte humpelte er leicht um die Ecke des Hauses um kurz darauf von einem Hund mit einer Katze im Maul umgeworfen zu werden. Jedoch fing er sich schnell wieder und unterdrückte den aufkommenden Schmerz in seinem Inneren, als er in die Augen des Vierbeiners blickte. Sie waren eisblau, die gleiche Farbe welche auch Sirius‘ Augen hatten. Er unterdrückte das Gefühl gleich in Tränen ausbrechen zu müssen, da es eh nichts gebracht hätte. So beugte er sich langsam hinunter und streckte eine Hand aus um sie auf den Kopf des Hundes zu legen. „Na nu, wer seid ihr denn?“ fragte er lächelnd und wuschelte dem Tier über das Fell. „Du bist wirklich ein schöner Hund, aber wo ist denn dein Herrchen?“ Der Hund jedoch blickte ihn durchdringend an und trat einen weiteren Schritt auf den Jungen zu. Nun bemerkte auch Harry die kleinen Bluttropfen der Katze und mit einer schnellen Bewegung, für ihn etwas zu schnell, nahm er das Tier auf seine Arme und strich sanft durch das nasse Fell. „Wer hat dich denn so zugerichtet?“ fragte er leise und besah sich die Wunden oberflächlich. „Uh dass sieht nicht gut aus.“ Murmelte er und blickte auf den Hund. „Warst du das etwa?“ Wollte er streng wissen und bekam ein empörtes Bellen. „Shh, ist ja gut, bitte sei leiser.“ Bat er rasch und horchte auf. Sofort hörte er die kräftigen Schritte seines Onkels und zuckte unmerklich zusammen als er dessen wütende Stimme vernahm: „Potter du Freak! Ich hab gesagt du sollst die Gartenlaube aufräumen und wehe du erdreist dir auch nur eine Pause zu nehmen! Sonst setzt es was, haben wir uns verstanden!“ „Ja Onkel Vernon.“ Erwiderte er eingeschüchtert und schlurfte mit der Katze auf dem Arm in die Gartenlaube. Er war ziemlich erleichtert gewesen, dass sein Onkel nicht um die Ecke geguckt hatte, denn dann wären die beiden Vierbeiner hier nicht lebend wieder rausgekommen. Vorsichtig setzte er das Tier auf den Tisch in der Laube und streichelte sanft über das Fell. Er merkte wie die Katze zusammenzuckte und sprach ruhig auf sie ein. „Ruhig, ich will dir nur helfen!“ murmelte er und musste sich selbst unglaublich beherrschen nicht vor Schmerz zu keuchen. Es machte ihm unglaublich schwer geradeaus zu sehen, aber er konnte doch das Tier nicht leiden lassen. „Halte bitte noch etwas durch, Kleiner.“ Sprach er wieder, als er schnell herausgefunden hatte dass die Katze ein Kater war. „Miau…“ kam es nur von dieser und fixierte den Hund, welcher sich neben der Tür niedergelassen hatte. „Ich muss die Laube aufräumen… sonst habe ich ein riesiges Problem.“ Erklärte Harry weiter und kraulte noch einmal das Tier unter dem Kinn um kurz darauf sich von ihm abzuwenden und anfing, so schnell es für ihn möglich war, die Gegenstände wegzuräumen. So merkte er auch nicht, wie die Augen des Hundes blitzten und er leise seine Zähne fletschte. Auch die Aura des Katers verdunkelte sich etwas, bevor er sich vorsichtig erhob und sich der Tischkante näherte. Bevor er jedoch hinunterspringen konnte, wurde er von zwei dünnen Händen aufgehalten und hochgehoben. „Willst wohl nicht auf dem Tisch sitzen was, dann bring ich dich mal zu deinem Freund rüber.“ Lächelte Harry, als er gemerkt hatte, dass der Kater wohl lieber unten war. So setzte er das zu dem am Boden liegendem Hund und strich beiden noch einmal über den Kopf, bevor er sich wieder umdrehte. Harry hatte nicht gemerkt, wie sich die Haare des Katers gesträubt hatten, als er den Hund als Freund bezeichnete. Doch schien er es ihm nicht übel zunehmen er trat näher an den Vierbeiner ran und lehnte sich erschöpft an das Fell des anderen. „POTTER!“ schrie plötzlich eine Stimme und beide Tiere schreckten hoch. Harry der vor Schreck beinahe etwas fallen lassen hatte klammerte sich instinktiv an das Werkzeug und merkte nicht wie es sich in seine Hand bohrte. Er war eine Säge, welcher er umklammert hielt und still auf seinem Platz ausharrte. Man hörte eine Tür aufgehen und diesmal waren die Schritte nicht annähernd so schwer wie die letzten. Erschrocken weiteten sich Harrys Augen und er starrte auf die Laubentür. Sein Kopf wollte nicht so wie er es selbst wollte und so konnte er nicht einmal annähernd versuchen die beiden Tiere zu verstecken. Er wusste wem die Schritte gehörten und er konnte froh darüber sein, dennoch würde sie ihrem Mann berichten, dass er noch nicht fertig war, würde das ebenfalls schlimmer für ihn ausgehen. „Du miserabler Bengel, geh auf dein Zimmer. Essen steht vor der Türe und wag es ja nicht das Haus zu beschmutzen, sonst wird das noch ein Nachspiel haben!“ hörte er eine schrecklich krächzende Stimme einer Frau. „J… ja Tante Petunia.“ Stotterte er und merkte nun erst, den Schmerz in seiner Hand. Er blickte an sich hinunter und sah wie sich einige der Zacken der Säge in seine Haut gebohrt hatten. Vorsichtig zog er das rostige Metall aus seiner Hand und sah auf die Punkte wo zuvor das Werkzeug gesteckt hatte. „Ich bin so ein Idiot!“ flüsterte er schwach und blickte sich etwas um. Die Tiere hatten sich wohl instinktiv selbst versteckt. Schlaues Getier. Langsam sah er sich noch einmal in der Gartenlaube um und seufzte, seinem Onkel würde das sowieso nicht sauber genug sein, aber wenn er sich nicht gleich ins Haus begab, könnte es noch schlimmer enden. Also sah er sich noch mal zu den Tieren um und musste leicht lächeln. Dass ihm eigentlich schwindlig war und er vor Schmerzen kaum stehen konnte, fand er das Bild einfach zu putzig. Der schwarze Hund, welche Augen denen von Sirius unglaublich ähnelten, hatte die Katze wieder im Nackenfell gepackt und sich tief unter der Werkbank versteckt. „Kommt, aber seid vorsichtig wenn mein Onkel oder meine Tante euch sieht gibt es ein Donnerwetter.“ Murmelte er und trat aus der Gartenlaube hinaus in den Regen. Das Unwetter hatte sich etwas gelegt, so dass es nur noch regnete und ein leichter Wind blies. Unauffällig blickte sich der Junge der Lebt etwas um und riss an seinem T-Shirt. Als er nun selbst ohne Oberbekleidung da stand und man seine Verletzungen ganz genau sehen konnte, zerriss er aus dem Stoff fünf Teile um dem Hund später die Pfoten zu bedecken. Dem Kater hob er selbst auf die Arme und legte das letzte Stück so zurecht, dass es das Blut auffangen konnte. „Seid bitte leise, ich werde euch mit in mein Zimmer hochnehmen.“ Flüsterte er und schritt mit den zwei Tieren in den Vorgarten um die Haustür zu benutzen. Er wusste wie ungern seine Verwandten sahen, dass er durch die Terrasse hereinkam, also hatte er immer einen Schlüssel dabei. Dabei hoffte er nun inständig, dass weder sein Cousin noch seine Tante und Onkel bemerken würde, dass er die zwei mit in sein Zimmer genommen hatte. Leise schloss er die Tür auf und deutete dem Hund sich draußen noch abzuschütteln und dann vorsichtig unter das Dach zu stellen. Fix hatte er die vier Stoffstücke heraus genommen um die Pfoten zu bedecken, so dass keine Spuren hinterlassen wurden. Erst dann schlich er sich langsam ins Warme und zeigte dem Vierbeiner dass er die Treppe hinauflaufen sollte. Er selbst schloss die Tür hinter sich und folgte dem Hund unauffällig, auch wenn ihn seine Schmerzen kaum richtig sehen ließen. Als sie endlich Oben ankamen, erlaubte sich der Junge kurz aufzuseufzen und sich mit seinem Rücken gegen die Wand hinter sich zu lehnen. Doch dies ließ er nicht lange zu, denn er stieß sich schnell wieder ab um in sein Zimmer zu gehen. Er setzte den Kater auf seinem Bett ab und strich liebevoll noch einmal über den Kopf, bevor er sich den Teller mit seinem Abendbrot schnappte und die Tür mit seinem Schlüssel verschloss. Das war dein Einzige was die Dursleys ihm nicht weggenommen hatten. Denn selbst seine ganzen Habseligkeiten, wie seinen Besen, Zauberstab, die Karte des Rumtreibers und das Fotoalbum mit den Bildern seiner Eltern war im Schrank unter der Treppe, wo er früher mal geschlafen hatte. Als er sich wieder umdrehte blickte er sofort wieder in die eisblauen Augen des Hundes, welcher nun, da er ihn nun komplett im Licht sah, äußerste Ähnlichkeiten mit Sirius‘ Animagusform hatte. Er musste hart schlucken, nein, Sirius war tot! Er durfte sich nicht in etwas hineinsteigern oder vielleicht hoffen. Das hier war nur ein Streuner, denn er trug kein Halsband, genauso wenig wie der Kater. Sein Magen verkrampfte sich trotzdem, denn diese Augen, waren für ihn so einmalig. Die Arme welcher er nur zu gern wieder spüren würde, als er gehalten wurde und er sich seine Sorgen von der Seele reden konnte. Doch nun war niemand mehr da außer Hermine. Er wusste sie war eine wahre Freundin und doch konnte er ihr trotzallem nicht alles sagen. Traurig seufzte er und schüttelte den Kopf. Nein, er wollte nicht schon wieder weinen, hatte er es den Sommer ohnehin schon genug getan. Jedoch merkte er schnell, dass das Schütteln keine so gute Idee war. Sein Schwindelgefühl nahm zu und er musste kurz seine Augen schließen um seine Orientierung nicht zu verlieren. Erst als er dachte es ging wieder, öffnete er sie und trat mit dem Teller in der Hand auf seinen Schreibtisch zu um das Porzellan abzustellen. Dann drehte er sich um und blickte in den leeren Eulenkäfig. Wieder überkam ihn eine Welle des Schmerzes, doch diesmal nicht wegen den körperlichen Schäden, nein, diesmal weil er daran dachte wie seine treuer Freundin in verlassen hatte. Er hatte sie in einem kurzen Moment der Unachtsamkeit seiner Verwandten im Blumenbeet der Dursleys begraben. Hedwig wurde grausam von Vernon mit dem Gewehr abgeschossen, gerade als sie einen Brief von Hermine brachte. Er war am Boden zerstört, als er gesehen hatte, wie das weiße Gefieder sich rot färbte und seine Eule zu Boden sank. Er hatte sie noch auffangen können, danach war sie in seinen Armen gestorben. Jeden Tag versuchte er sie zu besuchen, lag sie ja nicht weit entfernt, dennoch wäre es nicht einfach für ihn weiterhin zu kommen. Er wusste er stellte sich dämlich an, doch er hing sehr an seinen Freunden, besonders an diesem Tier hatte er gehangen. Sie war zusammen mit Hermine seine beste Freundin, sie war da trotz das sie eine Eule war. Sie hatte ihn verstanden und nun, nun war sie nicht mehr da, genauso wie Sirius. Nun konnte er seine Tränen nicht mehr zurückhalten und er verkrallte seine Hand in die Eisenstangen des Käfigs. Sein Kopf hatte sich gesenkt und lehnte ebenfalls an dem ehemaligen Heim seiner Freundin. Schluchzer erschütterten seinen Körper und er fühlte sich seltsam allein. Er bemerkte die besorgten Blicke der beiden Vierbeiner hinter sich nicht, hatte er diese fast schon wieder vergessen. In seiner Trauer hätte er sich am liebsten selbst umgebracht um wenigstens bei seiner Familie zu sein, doch das hätte Sirius sicher nicht gewollt. Er wollte, auch wenn er sich die Schuld dafür gab, dass sein Pate gestorben war, dafür kämpfen dass endlich Friede herrschen würde! Es hatte lange gedauert bis er sich endlich beruhigt hatte, nun lullte ihn die Müdigkeit langsam aber sicher ein. Seine Augen waren immer noch auf den Käfig gerichtet und blickten leer hinein. Er hatte sich nicht einmal mehr getraut ihn sauber zu machen. Zu viele Erinnerungen lagen daran. Schließlich löste er seinen Griff aus den Stäben und wand sich zu den beiden Tieren um, welche ihn zu mustern schienen, doch das bildete er sich nur ein. Der Schmerz von Innen als auch Außen schien wohl alles in ihm zu betäuben, so dass er schon halluzinierte. Vorsichtig setzte er sich auf sein Bett, welches unter ihm kaum nachgab. Er streichelte dem verletzen Tier noch ein Mal über das Fell, bevor er sich zur Seite drehte und unter dem Bett einige Dinge hervor holte. Diese legte er nun neben sich und kramte aus seinem Schrank noch ein kleines Handtuch welches er sich auf den Schoß legte, bevor er den Kater darauf legte. „Schön ruhig bleiben jetzt.“ Flüsterte er als er ein Wattestäbchen aus der Schachtel holte welche er unterm Bett hervor gebracht hatte, danach öffnete er den Deckel einer Desinfektionsmittelflasche und tauchte das Stäbchen kurz hinein. Er ließ das Stäbchen vollsaugen, während er das saubere Trinkwasser seiner verstobenen Eule nahm um ein Tuch nass zu machen. Vorsichtig setzte er den getränkten Stoff auf die Wunden an und säuberte so sanft es ging die Stellen. Er entfernte das verkrustete Blut und streichelte währenddessen immer wieder über, dass nun wieder, trockenen Fell des Katers. Der Hund beobachtete schon fast fasziniert wie der Junge mit der Katze umging. Ein entschuldigendes Wimmern kam über ihn und er schlich sich langsam auf das Bett zu. Dort hüpfte er mit einer kurzen Bewegung ebenfalls auf das Bett des Potters und legte sich vor Harry. Dieser lächelte nur leicht und machte konzentriert weiter. Als alle Wunden gesäubert waren, nahm er das vollgesogene Wattestäbchen und desinfizierte sie vorsichtig. Leise und gequält kamen kleinere Laute von dem Kater, jedoch ertrug er es und schnappte oder kratze nicht nach Harry. „So ist’s brav, keine Angst es ist gleich vorbei.“ Sprach er beruhigend auf das Tier ein und kraulte es immer wieder unter dem Kinn und hinter den Ohren. Das doch einigermaßen laute Schnurren zeigte ihm, dass der Kater sich langsam beruhigte. „Fein.“ Lobte er und legte dem Kater die Verbände um, dass sich nichts entzünden konnte. Erst dann setzte er ihn wieder auf das Bett und trat zurück zu seinem Schrank. Dort suchte er in seinen wenigen Habseligkeiten nach etwas, das man in einen Katzenkorb umgestalten konnte. Schlussendlich zog er einen sehr alten Koffer, der in Fetzen hing und seine alten Schulumhänge heraus und improvisierte etwas. Er stellte den leeren Käfig seiner Hedwig in den Schrank und ignorierte den aufkommenden Schmerz, stattdessen stellte das umfunktionierte Katzenkörbchen auf die Kommode und setzte die Katze dort hinein. „So jetzt ruh dich aus.“ Erklärte er leise und strich noch einmal über den Kopf des Tieres bevor er sich umdrehte und sein Verbandszeug wegräumte. Ihm würde es sowieso nichts mehr helfen, weswegen er es sich nur für alle Fälle oder für die verletzten Tiere aufhob. „So was machen wir jetzt mit dir?“ sprach er eher zu sich, als zu dem Hund welcher ihn neugierig musterte. Die eisblauen Augen fixierten ihn und schienen tief in seine Seele zu blicken, denn ein kleines Fiepen kam von ihm, als er seine Verletzungen sah. „Die sind halb so schlimm, ich mache mir eher Sorgen wo ich dich unterbringen kann. Wenn meine Verwandten mitbekommen, dass ich euch hier mit hochgenommen habe, werden sie mich lynchen.“ Murmelte Harry und drehte sich noch einmal um erneut in seinem Schrank rumzuwühlen. Auf die Schmerzen die dadurch wieder anfingen, achtete er nicht, war er sie schon zur Genüge gewohnt. Als er nichts Brauchbares fand, seufzte er legte den Schrankboden mit Dudleys alter Kleidung aus. „Es tut mir Leid, Großer. Aber ich habe leider keinen andern Platz mehr hier.“ Erklärte er dem Hund und zeigte auf den Schrank. Er fand es schrecklich das Tier in einen Schrank zu stecken, aber er wüsste nicht wie er den Hund ansonsten verstecken könnte. Also betrachtete er wie das schwarze Tier sich vom Bett erhob und den Schrank inspizierte. Mit einem Grummeln stieg er hinein, bevor er sich dreimal drehte um sich dann einigermaßen bequem hinlegte. „Es tut mir wirklich Leid, aber wenn meine Verwandten dich sehen sind wir beide dran.“ Entschuldigte Harry sich und kniete sich vor dem Hund noch einmal hin. „Es tut mir wirklich leid.“ Sagte er noch einmal und streichelte dem Tier liebevoll über das Fell. Es war unnatürlich weich und richtig einladend mit ihm zu kuscheln, aber das konnte er sich jetzt nicht erlauben. Der Geruch nach Hund würde sofort an ihm haften bleiben und er wusste, dass seine Tante einen ziemlich guten Geruchssinn hatte. Er musste nur hoffen, dass sie ihn hier niemals fand. „Ihr müsst sicherlich schrecklichen Hunger haben.“ Wand er sich nun an die Beiden und trat an seinen Schreibtisch zurück. Das er selbst auch Hunger hatte, ignorierte er gekonnt. Wenn er anderen damit helfen konnte, würde es ihm Reichen eine trockene Scheibe Brot zu essen. Er nahm die Wurst, welche auf den Broten drauf lag und gab sie dem Kater, während er die zwei Brotscheiben nahm und diese dem Hund hinlegte. „Mehr kann ich leider nicht bieten.“ Meinte er entschuldigend und zog aus seinem Schrank ein T-Shirt von Dudley. Er warf es sich über, machte das Licht aus und legte sich hin. Bevor sein Kopf sein Kissen erreichte war er auch schon eingeschlafen. So bemerkte er auch nicht, wie sich der Hund leise aus dem Schrank schlich und sich vor das Gesicht des anderen hinsetze. Kurz darauf verwandelte er sich in einen Mensch und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. „Was haben sie dir nur angetan.“ Flüsterte Sirius leise und strich über die bleiche Wange seines Patenkindes. „Wir werden dich hier rausholen, ich verspreche es dir.“ Murmelte er wieder und küsste den Jungen auf die Stirn, dann stand er auf und stellte sich vor den Kater. „Snape ich muss mich wohl bei dir entschuldigen. Der Einfall war zwar wirklich dämlich von dir, aber er hat geklappt und dafür bin ich dir dankbar.“ Flüsterte er und transformierte zurück in seine Hundeform um sich erneut in den Schrank zu legen. Den erstaunten Blick des Katers bemerkte er nicht, denn er war ebenfalls sehr schnell eingeschlafen. Nur Severus konnte die Nacht kein Auge zu tun. Jedoch blieb er entspannt auf seiner mäßigen Unterlage liegen und dachte über das was passiert war nach. Er musste unbedingt sein Weltbild welches er über Potter hatte verändern. Das was er heute gesehen hatte, hatte es bis auf den Grund erschüttert. Er hatte immer gedacht dass der Junge verwöhnt und geliebt wurde, doch war dies anscheinend nicht so. Allein die Verletzungen zeugten davon dass es anders war als es sich vorgestellt hatte. Niemals hätte er geglaubt dass man so mit dem Retter der Zauberwelt umgehen würde. Jedoch lenkte etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich. Warum zum Teufel hatte der Junge eine Katzenklappe an seiner Tür befestigt!? Wurde er etwa hier eingesperrt? Langsam um sich nicht allzu viel zu bewegen stand er auf und tapste vorsichtig zum Schreibtisch, er sprang auf den Stuhl und dann hinunter auf den Boden. Auch wenn er es nicht öffentlich oder vor anderen zeigte, er war ziemlich neugierig. So tapste er vorsichtig weiter, durch die Katzenklappe hindurch. Das erste was er sah, war ein langer Gang. Wenn er gekonnt hätte, hätte er sein Gesicht vor ekel verzogen. Auf dem Boden lag ein langer blauer Teppich, der mit den verschiedensten Motiven geschmückt war. An den Wänden hingen Bilder einem ziemlich übergewichtigen Jungen und das gleiche Ebenbild nur größer und breiter. Vorsichtig stakste er weiter und schlich sich die Treppen hinunter. Er machte sich keine Sorgen, dass jemand ihn sehen würde, war dies eher unwahrscheinlich. Er verschmolz direkt mit der Dunkelheit, auch wenn er an einigen Stellen seines Körpers nun einen Verband trug, so war er trotzdem im Dunkeln verborgen. Leise schlich er weiter und besah sich die Wohnung der Dursleys. Ihm selbst gefiel es überhaupt nicht und wenn er gekonnt hätte, würde er hier alles mit Fellbällen zukleistern. Er war zwar eine Katze, aber so viel Anstand hatte er schon. Langsam näherte er sich dem Wohnzimmer, dass erkannte er als er laute Stimmen vernahm. „Wann können wir diesen Freak endlich ausschalten?“ fragte der dicke Mann, den er vorhin auf einem der Bilder gesehen hatte. „Professor Dumbledore hat gemeint er solle das Ende der Sommerferien gerade so noch überleben, er würde dieses Jahr schon selbst den Löffel abgeben.“ Antwortete die Frau, welche vorhin in der Gartenlaube so schrill geklungen hatte. Vorsichtig näherte sich Severus noch ein Stückchen, so dass er nun fest hinterm Sofa gepresst saß und gespannt zuhörte. „Aber er nervt, Mummy! Ich will mein zweites Spielzimmer wieder haben!“ hörte der Tränkemeister eine weitere Stimme. Diese musste wohl dem dicken Jungen gehören, welcher fast so aussah wie sein Vater. Langsam um nun gänzlich unbemerkt zu bleiben schlüpfte er unter das Sofa und musste sich ein Fauchen verkneifen, als er merkte dass etwas auf ihn niederdrückte. Wahnsinn, dachte er sich, sind die denn so schwer dass selbst die Polsterung nachgab? „Keine Sorge Duddyspätzchen, bald wird er nicht mehr wiederkommen und wir können dir dein Spielzimmer zurückgeben.“ Wollte die Frau den dicken Jungen beruhigen, doch anscheinend klappte dies nicht so wirklich, denn der begehrte wieder auf. „Ich will es aber jetzt wieder haben!“ „Sohn sei doch vernünftig!“ Warf der Dicke wieder ein und stand mit seinem Wuchtigen Körper auf. Sofort spürte Severus wie sich das drückende Gefühl legte und er noch ein Stückchen tiefer unter das Möbelstück schlüpfen konnte. „Nein bin ich nicht! Ich habe schon lang genug auf mein Zimmer verzichten müssen! Wir hätten ihn einfach weiter unterm Schrank lassen sollen!“ beschwerte sich der Junge wieder, seine Lautstärke hatte nun schon um einiges zugenommen und die beiden Eltern mussten aufpassen, dass die Nachbarn davon nicht Wind bekamen. „Ist ja gut, Duddyspatz! Morgen wird er das Zimmer räumen. Sein Zaubergelumpe schließen wir im Keller ein oder verbrennen es. Dann wird der Freak wieder unter der Treppe schlafen!“ bestimmte nun die Frau wieder und stand nun ebenfalls auf. „Kommt meine Lieben, es ist Zeit ins Bett zu gehen, es ist schon weit nach Mitternacht.“ Warf sie ein und trat zusammen mit ihrem Mann und Sohn aus dem Wohnzimmer. Severus blieb noch eine Weile unterm Sofa versteckt um ja sicher zu gehen, dass die drei wirklich nicht mehr wieder kommen würden. Erst als er sich ganz sicher war schlüpfte er unter dem Möbelstück hervor und schlich zum Kamin, dort sprang er mit einem gezielten Sprung hinauf auf die Kacheln und studierte die Bilder, welche dort aufgestellt worden waren. Hier standen nur Bilder von dem fetten Mann, dessen Sohn und Frau. Letzte sah aus, als hätte sie einen Stock verschluckt und gleich noch eine Giraffe als Mutter zu haben. Das Weibsbild sah ja schrecklich aus! Vorsichtig tapste er sich weiter voran und hüpfte schließlich wieder zurück auf den Boden, doch dieser ging nicht gerade gut und er stürzte. Er landete auf seinem Rücken und musste sich einen Schmerzenslaut kräftig verkneifen. Er benutzte seine Katzengestalt sehr selten und hatte das mit dem Landen auf allen vier Pfoten noch nicht drauf! Doch dieser Sturz blieb nicht unbemerkt, denn kaum dass er wieder einigermaßen stehen konnte, hörte er wie eine Tür knallte und wie die schweren Schritte des dicken Mannes die Treppe hinabstiegen. Ein leichter Flug von Panik überkam den Snape so dass er sich einfach unter den Sessel schob und hoffte der Mann sei nicht so schlau um da nach zu sehen. Plötzlich ging die Beleuchtung im Wohnzimmer an und er konnte hören wie der dicke Mann eine Waffe scharf machte. Er schluckte hart, dass könnte ganz unschön werden. Er traute sich nicht hervor, wusste er ja nicht was dieser Mann mit ihm tun würde wenn er ihn sähe. Doch die beunruhigende Stimmung saß tief in ihm. Seine Anspannung stieg von mal zu mal, als er nun auch die langsamen Schritte vernahm. Wäre er in einer anderen Lage, hätte er jetzt nicht hier, mit eingezogenem Schwanz unter dem Sessel verharrt. Doch er war jetzt kein Mensch, er war ein Kater der zu doof gewesen war von einem Kamin hinunter zu springen. Sein Rücken tat ihm noch immer vom Sturz weh und ließ in seinem Steiß ein kräftiges Pochen zurück. Er glaubte nicht daran, dass er sich schnell bewegen konnte, also musste er hoffen jetzt nicht von dem dicken erwischt zu werden. Er wusste nicht wie lang er hier unten verharrte, denn irgendwann ging ganz unverhofft das Licht aus. Jedoch hörte er keine Schritte die nach Oben führten, also war der Dicke noch hier. Sich noch kleiner machend, hoffte der Snape plötzlich er könnte sich wirklich mit der Dunkelheit verschmelzen. Er konnte sich zwar ungesehen fortbewegen, aber er glaubte nicht daran, dass der Mann so dumm wäre und nicht wenigstens ein Nachtsichtgerät hätte. Er wusste zwar was dieses Gerät war und auch wie es funktionierte, aber vertrauen tat er dem nicht. Dennoch wusste er von einigen anderen, dass es neuerdings immer mehr Leute gab, die diese Gerätschaft im Haushalt hatten um den Einbrecher trotz Nacht noch ausfindig zu machen. Ein ungutes Gefühl überkam ihn und er wünschte sich gerade wirklich oben bei Potter im Zimmer geblieben zu sein. Doch er musste mal wieder seiner Neugier folgen und sich das Haus ansehen um eine Bestätigung zu bekommen, dass der Junge der Lebt hier wirklich unbeliebt war! Selbst Dumbledore schien es egal, solange er noch kämpfen konnte. „Hab ich dich!“ sprach plötzlich eine Stimme hinter ihm. Erschrocken fauchte Severus auf und stieß sich heftig seinen Kopf an der Sesselkante. Sterne sehend taumelte er unter dem Möbelstück hervor und stemmte sich kurz auf dem Boden um seinen Kopf zu schütteln. Kurz darauf wand er seinen Kopf um und sah wie der Dicke um den Sessel herum polterte und sein Gewehrlauf ihn fixierte. Scheiße! Dachte sich der Snape nur und rannte, so schnell es seine Verletzungen zuließen, hinaus auf den Flur. Er konnte wirklich von Glück reden, dass er trotz seinen Verletzungen immer noch schneller war, als der Fettklops hinter ihm. Fix humpelte er die Treppe hinauf und lief bis in den hinteren Teil des Ganges. Dort blickte er sich leicht verzweifelt um und entschied sich einfach durch die offene Tür zu huschen. Dummerweise hatte ihn der Dicke noch gesehen und war ihm sofort hinterher gehetzt. „BLEIB STEHEN DU MISTVIEH!“ keifte der Mann und weckte somit nicht nur seinen Sohn, Petunia und Harry, sondern auch noch drei seiner Nachbarn. Severus dagegen versteckte sich unter dem Ehebett der Verwandten und zitterte wie Espenlaub. Nie, aber auch nie wieder würde er seiner Neugierde mehr nachgehen! Das schwor er sich. „Vernon Schatz? Was ist denn los?“ fragte die Frau, als ihr Mann in der Türe stand. „Petunia wir haben hier eine Katze in der Wohnung!“ knurrte der und sah sich im Zimmer um. Sofort bückte er sich und erblickte den Snape. Dieser mauzte kurz und schoss unterm Bett hervor. Ungeschickt sprang er auf den Dicken, hüpfte auf das Ehebett und setzte sich auf Petunias Haare. „IEHHHHH!“ kreischte diese, als plötzlich etwas nasses an ihr herunter lief. Severus, der das weiche Plätzchen noch für ein anderes Geschäft gern bewohnt hätte, rauschte ab und humpelte zurück in Harrys Zimmer. Dort verschanzte er sich unter dem Kopfkissen des Jungen. Heftig amtete er und versuchte das Pochen aus seinem Körper zu vertreiben, jedoch gelang ihm das mehr schlecht als recht, weswegen er sich leise bemerkbar machte. Harry der durch das Geschrei seiner Verwandten aufgewacht war, saß noch immer senkrecht im Bett und starrte auf die Tür. Als er hörte dass eine Katze im Haus sei, schnellte sein Blick sofort zum Koffer. Nachdem er feststellte, dass dieser leer war wollte er am liebsten aufspringen und nach dem Ausreißer suchen, doch dieser war nachdem er seine Tante schreien hörte, rasch zu ihm ins Bett gehopst und versteckte sich nun zitternd unter seinem Kopfkissen. „Was hast du da nur angestellt?“ fragte er leise vorwurfsvoll und stand rasch auf. Das einzige was seine Verwandten noch nicht gefunden hatten war sein Tarnumhang. Sofort holte er den Hund aus dem Schrank, schob sein Bett etwas zur Seite. „Darunter mit dir und nimm deinen Freund mit!“ befahl er knapp. Als die beiden Tiere sich unter dem Bett verschanzt hatten, legte er den Mantel über sie und schob das Bett zurück. Kurz darauf klopfte es wie wild an seiner Tür. „Aufmachen du unverschämter Bengel! Wenn ich herausfinde, dass du dieses Mistviech hier reingelassen hast, dann setzts was!“ rief Vernon und hämmerte immer fester gegen das Holz der Tür. Harry der bei jedem Hämmern zusammenzuckte, versuchte die Lager der Tiere noch schnell zu beseitigen. Erst nachdem diese wieder so wie sie vorher waren im Schrank lagen, sperrte er die Tür zu seinem Zimmer auf und wurde sofort zu Boden geworfen, als sein Onkel die Tür aufstieß. „Wo ist sie!? Wo hat sich dieses Vieh versteckt! ANTWORTE MIR!“ keifte Vernon und packte sich Harry. Dieser, durch diese Aktion völlig eingeschüchtert schüttelte nur mit seinem Kopf und stammelte leise, er wüsste es nicht. „Lüg mich nicht an du Freak! Wo ist sie!“ brüllte der Mann nun und man konnte sehen wie einige Lichter der Nachbarhäuser angingen. Uh dass würde noch gehörigen Ärger bedeuten, dachte sich der Junge der Lebte und wiederholte erneut dass er nicht wüsste wo die Katze steckte. „Nun gut, wenn du mir nicht sagen willst wo sie ist, werde ich sie eben suchen!“ knurrte der dicke Mann und setzte wieder seine Nachtsichtbrille auf. Innerlich atmete Harry beruhigend auf, diese Brille konnte nicht durch den Tarnumhang sehen, dafür hatte er noch in Hogwarts gesorgt, nachdem er erfuhr dass sein Onkel sich so etwas zugelegt hatte. „Mach das Licht aus!“ Befahl der Dicke und bückte sich unter das Bett. „Da… das Licht ist schon … aus…“ antwortet Harry leise und beobachtete seinen Onkel dabei wie dieser unter dem Bett vergeblich etwas suchte. Er konnte wirklich froh sein, dass Vernon wirklich zu dick war um mit seinen wulstigen Fingern die hintere Ecke zu erreichen. Doch das viel ihm nicht einmal ein, denn er guckte nur fünf Minuten unter dem Bett nach, bevor er sowohl Schrank, Kommode, Schreibtisch und Schrank durchsucht hatte. „Na gut, Bengel.“ Sprach Vernon beruhigter. „Wehe ich sehe diese Katze noch einmal, dann wirst DU meinen Zorn zu spüren bekommen.“ Erklärte er und schlug Harry hart ins Gesicht, so dass dessen Kopf zur Seite flog und er auf dem Bett landete. Sofort hob der Geschlagene seine Hand und legte diese auf seine Lippen. Er hatte gespürt wie diese aufgeplatzt waren, spätestens jetzt, nachdem er das Blut schmeckte, sowieso. Mit Genugtuung betrachtete Vernon das Gesicht seines Patensohnes, bevor er das Zimmer verließ. Harry saß noch eine kurze Weile so auf dem Bett bevor er, seinen Schmerz ignorierend, aufstand und die Tür verschloss. Nachdem er dachte endlich wieder sicher zu sein, ließ er seinen Kopf gegen das Holz sinken und rutschte daran herab. Er zog seine Knie an sich und fing an hemmungslos zu weinen. Was würde er nicht alles tun um endlich dieser Hölle zu entkommen. Er fühlte sie wie ein Kleinkind, welches nach jeder Kleinigkeit heulte. Doch heute wollte er dass einfach vergessen. Er war gerade mit einem blauen Auge davon gekommen und das nächste Mal würde nicht so glimpflich ausgehen. Das wusste er. Er merkte nicht wie der Hund unter dem Bett hervor gekrochen kam und seinen Kopf auf die angezogenen Knie legte. Er jammerte kurz auf und leckte dem gebrochenen Jungen über die Wange. „Es ist viel zu gefährlich für euch, wenn ihr hierbleibt.“ Schluchzte Harry und hielt sich an dem schwarzen Hund fest. Er erinnerte ihn an Sirius und es tat gut, jemanden zu haben der da ist. Auch wenn es nur ein Straßenhund war, so war er jetzt schon wie ein fester Bestandteil für ihn geworden. Noch lange hatte er mit dem Hund geflüstert, der Kater kam die ganze Nacht nicht mehr unterm Bett hervor und so merkte Harry auch nicht wie seine Lider immer schwerer wurden und er erschöpft gegen den großen Vierbeiner viel. Nachdem dieser festgestellt hatte, dass Harry wirklich schlief, wandelte er sich wieder zurück und hob den jungen auf seine Arme um ihn wieder ins Bett zu legen. „Severus!“ rief er leise und setzte sich auf den Boden. Es dauerte etwas bis der schwarze Kater unter dem Bett hervor kam und sich ebenfalls verwandelte. „Was…?“ wollte der Snape wissen und blickte zu Boden. Ihm tat sein Kopf höllisch weh, das Pochen in seinem Rücken und auch die Bisswunden von Sirius schmerzten tierisch. So hatte er es sich nicht wirklich vorgestellt, aber er war selbst dran schuld, musste er wohl oder übel zugeben. „Was hast du gemacht, dass der fette Sack so ausgetickt ist?“ wollte der Animagus wissen und verschränkte seine Arme vor der Brust, er durfte jetzt nicht laut werden. Harry sollte weiter schlafen, hatte er immerhin genug um die Ohren. „Ich hab mich etwas umgesehen. Aber ich hab einige interessante Dinge erfahren.“ Wich der Tränkemeister aus und drehte sich kurz zu dem schlafenden um. Es tat ihm äußerst Leid, dass er diesen so in Schwierigkeiten gebracht hatte. „Aha und welche?“ verlangte Sirius zu wissen. „Die Dursleys wollen Harry morgen wieder in den Schrank unter der Treppe stecken. Dort lagern sie auch seine Besitztümer. Also seinen Hogwartskoffer, Zauberstab und Besen. Nun weiß ich wenigstens wieso der Kerl seine Hausaufgaben immer so spät macht.“ Den letzten Satz murmelte der Schwarzhaarige vor sich hin und drehte erneut seinen Kopf zum Jüngeren. „Diese Schweine!“ entrüstete sich Sirius und musste sich nun noch mehr beherrschen den Dursleys nichts anzutun! „Sie haben unter anderem auch gesagt, dass sie einige Dinge verbrennen werden oder im Keller verschließen. Aber so wie ich sie jetzt kennengelernt habe und sie einschätze, werden sie wohl seine Habseligkeiten verbrennen.“ Erklärte Severus weiter und rieb sich seinen Kopf. Er hatte jetzt keine Tränke dabei die ihm oder dem Jungen helfen könnten. „Dass müssen wir verhindern. Wir müssen Tom irgendwie Bescheid geben, die Rettungsaktion etwas früher zu starten!“ Nach diesem Satz schüttelte der Meister der Tränke seinen Kopf. „Nein Black! Du kennst Tom, er wird seine Pläne so durchziehen wie er es sich vorgestellt hat. Deswegen können wir wohl darauf noch lang genug warten! Wir müssen nur verhindern, dass diese Muggel ihn weiter so quälen. Nur wie…“ Ja, wie könnten sie dem Jungen helfen? Kapitel 3: Raus hier! --------------------- Huhu^^ und wieder ein neues Kapitel :D ich hoffe sehr, es gefällt euch, hab mir Mühe gegeben Natürlich freu ich mich auf eure Rückmeldungen. mathi ------------------------------------------------------------------------------------ Raus hier! Der nächste Tag kam für Harry viel zu schnell, war er auch erst weit nach Mitternacht eingeschlafen. Durch die Gitterstäbe an seinem Fenster, stahlen sich einige Sonnenstrahlen hindurch und kitzelten den jungen Potter im Gesicht. Unwillig drehte er seinen Kopf von der Lichtquelle weg und wollte sich unter der Bettdecke verstecken, doch keine Sekunde fing sein Wecker an zu klingeln. „Uhm…“ stöhnte er leise und wollte sich am liebsten strecken, doch tat er dies, müsste er mit Schmerzen rechnen, deshalb blieb er noch kurz liegen, bevor er sich aus seiner Decke kämpfte. Er brauchte nicht lange um seine Kleidung zusammenzusuchen und sich still und leise aus dem Zimmer zu schleichen. Keine zehn Minuten später war er wieder zurück, fertig angezogen und geduscht. Erst dann erlaubte er sich in seine Schreibtischschublade zu spähen um dort einen Trank heraus zu nehmen. „Und auf ein neues!“ murmelte er zu sich und schüttete den Heiltrank hinunter. „Bäh… das nächste mal wenn ich Snape sehen sollte, werde ich ihm sagen dass seine Tränke scheiße schmecken!“ fluchte er leise bevor er den beiden Tieren noch das letzte Eulenwasser hinstellte. Er wusste es war nicht viel, doch war es noch zu frisch um es wegzuschütten. Erst dann nahm er den Tarnumhang seines Dads und legte ihn über die Tiere. „Es tut mir Leid ihr zwei, aber so seid ihr beiden im Moment sicher. Falls irgendetwas sein sollte, bleibt unter dem Umhang und versucht wegzulaufen!“ flüsterte Harry nun. Er wollte nicht, dass seine Verwandtschaft sie sah. Besonders da die Wunden der Katze noch nicht geheilt waren. Als er sich sicher war, dass die beiden einigermaßen gut versorgt und sicher waren, verließ er das Zimmer. Unten angekommen, richtete er das Frühstück und verzog sich kurzer Hand wieder nach draußen in die Gartenlaube um dort weiter aufzuräumen. Jedenfalls dass was er am gestrigen Abend nicht mehr geschafft hatte. Als er gerade fertig geworden war, hörte er auch schon die schweren Schritte seiner Verwandten. „Guten Morgen Sir…“ begrüßte der Junge seinen Onkel und wollte an ihm vorbei huschen, als dieser ihn kräftig am Arm packte. Es schmerzte und Harry musste sich wirklich zusammenreißen um nicht laut aufzuschreien. An diesem Arm hatte Dudley vor nicht allzu langer Zeit sein Boxtraining absolviert und er war noch immer grün und blau. Er hatte keine Salbe mehr die ihm seine Wunden heilen ließen. Das Desinfektionsmittel reichte nur noch für den Kater und sein Vorrat an Heiltränken ging ebenfalls zur Neige. Besonders da die Tränke keine äußerlichen Wunden behandeln konnten. Sie hielten einfach nur die Schmerzen bis zu einer bestimmten Zeit fern, was Harry meist gelegen kam. Doch nachdem die Wirkung zu Ende ging, kamen die Schmerzen mit doppelter Stärke zurück, da er meist immer wieder neue kassierte. „Stehen geblieben, Potter!“ brummte der dicke Mann und zerrte den Jungen zurück in den Flur. Vor dem Schrank unter der Treppe blieben sie kurz stehen und Harry dachte schon er würde wenigstens ein paar seiner Sachen zurückbekommen. Doch da hatte er sich geschnitten, denn Vernon schloss zwar die Schranktür auf und holte Koffer, Fotoalbum und Besen heraus, doch war dies für einen anderen Zweck bestimmt. Er schleifte den Jungen zurück ins Wohnzimmer warf ihn grob auf den Boden und befahl ihm im Kamin Feuer zu machen. Als Harry dies hörte, setzte sein Herz für einen Moment aus. Sein einziger Gedanke war: Bitte nicht! Doch fügte er sich seinem Onkel und zündete mit zittrigen Fingern das schon gestapelte Holz an. Seine Augen hefteten sich an seine Habseligkeiten und sein Zittern wurde stärker. Er würde es nicht ertragen, wenn jetzt auch noch seine anderen Sachen vernichtet wurden. Reichte denn nicht schon Hedwig? Mussten sie ihn so quälen, dass er nicht mehr zurück konnte, wenn sie seinen Zauberstab mit verbrannten?! Sein Onkel derweil, hatte den Koffer geöffnet schmiss nach einander seine Schulbücher in das lodernde Feuer. Erstarrt folgte Harry den wulstigen Händen und er musste Schlucken als Vernon das Fotoalbum daraus nahm. Er wollte es seinem Onkel am liebsten aus der Hand schlagen, dennoch blieb er wie erstarrt auf dem Boden sitzen und blickte entsetzt zu, wie er es kurzerhand einfach in das Feuer warf. Er merkte nicht wie seine Augen an Glanz verloren, auch dass ihm Tränen seine Sicht vernebelten nahm er nicht war. Gebannt und verzweifelt sah er mit an, wie die ersten Seiten sich in Asche auflösten. Das letzte was er sah, bevor das Buch vollkommen in Flammen auf ging, war das bewegliche Bild seiner Eltern und ihm, welche ihm zuwinkten. Sein Inneres verkrampfte sich und er musste tief nach Luft schnappen, als er das Gefühl hatte keine mehr zu bekommen. Ihm schien es, als hätte jemand sein Herz mit einer kalten Hand gepackt und rausgerissen! Ein Loch blieb in ihm übrig und er saß nur noch wie in Trance da und verfolgte abwesend wie sein Onkel seinen Besen zerbrach und ebenfalls in die Flammen schmiss. Es fühlte sich an wie ein Tritt in den Magen, seine Innereien fühlten sich unangenehm schwer und eingedrückt an, als ob sie soeben allesamt zerquetscht wurden. Sein Besen… der Feuerblitz, seine letzte Erinnerung an seinen Paten… sie war weg. Endlich stahl sich die erste Träne über die Wange und tropfte einsam auf seine Hand. Kurz darauf folgten immer mehr, bis seine Sicht vollkommen verschwamm. So merkte er auch nicht wie sich etwas Kleines auf den dicken Mann stürzte und ihm kräftig in die Hand biss. Erst als er das Jaulen und Fluchen seines Onkels vernahm, blickte er auf. Er sah wie sich der schwarze Kater in die fleischige Hand verbissen hatte. Wohl ziemlich kräftig, denn das Blutrinnsal welches den Arm hinunter lief zeugte davon. Jedoch schneller als Harry gucken konnte war die Katze wieder verschwunden. Wahrscheinlich, so hoffte der Junge der Lebte, würde sie davon laufen und wieder kommen, wenn sich die Situation entschärft hatte. Doch so leicht wollte sie es ihm wohl nicht machen, denn die schwarzen Augen blickten ihm unterm Sofa entgegen. „Dieses Drecksvieh!“ kreischte Vernon und drehte sich in alle Himmelsrichtungen um ja herauszufinden wo sich dieses schwarze Etwas befand. Er kam diesmal nicht darauf unter den Möbeln nach zu gucken. Schließlich war sie raus gerannt. Harry beobachtete seinen Onkel, bevor er seinen Kopf wieder zum Kamin drehte. Unbemerkt von Vernon, kroch er zur Feuerstelle und versuchte noch etwas von dem Album zu retten. Doch es schien alles schon vernichtet, nicht ein einziges Bild hatte es heil überstanden! Ein trockenes Schluchzen drang über seine Lippen, als ihm wirklich bewusst wurde, dass nun alles sinnlos war. Er konnte nicht mehr zurück nach Hogwarts, bevor die Katze seinen Onkel gebissen haben musste, hatte dieser seinen Zauberstab zerbrochen. Er konnte also auch nicht mehr zaubern! Eine Welle der Einsamkeit überrollte ihn, als er daran dachte nun nie wieder Hermine zu sehen. Seine beste Freundin, oder die Weasleyzwillinge. Sie hatten immer zu ihm gehalten und immer wieder versucht ihm aus der Patsche zu helfen. Er senkte seinen Kopf. Seine Augen wurden leerer und er spürte Einsamkeit. Dumbledore hatte es geschafft, er war gebrochen. Er sah keinen Sinn mehr darin etwas zu tun. Er hatte verloren. Zuerst seine Familie, dann seinen Paten und nun auch das einzige was ihn hätte retten können. Seine Magie. Jedoch ohne Zauberstab gelang es einem kaum, denn stablose Magie hatte er noch nicht erlernt. Dumbledore meinte er bräuchte diese nicht zu erlernen. Nun verstand er auch warum. Er sollte keinen Sinn mehr darin finden, sich zu wehren oder sich zu verteidigen. Er senkte seinen Kopf und versuchte seine Stimme so leise wie möglich zu halten. Wieso tat man ihm das alles an? Er hatte doch niemanden etwas getan, also wieso er? Er merkte nicht wie sein Onkel aus dem Zimmer stampfte um die Katze zu suchen, aber das war ihm egal. Der Kater saß noch immer unterm Sofa und fauchte immer wieder leise, doch Harry interessierte das alles nicht mehr. Wieso auch? Er würde jetzt sowieso die Strafe dafür bekommen. Immerhin hatte das sein Onkel ihm angedroht. Hätte er jedoch aufgesehen, hätte er gemerkt wie sich der große Hund langsam zu ihm begab, den Tarnumhang zur Hälfte über seinem Körper gelegt. Als die Katze plötzlich verschwunden war, hatte er sich auf die Suche gemacht. Doch als er die dunklen Überreste des Fotoalbums gesehen hatte, zog er sich den Umhang hinunter und begab sich zu dem Jungen. Mit seiner Schnauze stupste er den dünnen Arm an und wollte ihn auf sich aufmerksam machen. Doch Harry sah nicht zur Seite, wollte den Hund, welcher ihn so sehr an Sirius erinnerte nicht sehen. Doch der Vierbeiner gab nicht auf und stupste immer wieder gegen die Haut des anderen. Als dieser sich noch immer nicht gerührt hatte, schnappte er sich den Zipfel des T-shirts und zog daran. Erst als er das Ziehen spürte wand er seinen Blick zu dem schwarzen Tier. „Was hast du denn?“ fragte er leise, sein Blick hatte sich nicht geklärt, wieso auch? Was hatte er denn jetzt noch für einen Grund überhaupt sich zu wehren oder auf etwas zu reagieren. Ihm würde das sowieso nichts mehr bringen. Wenn er Glück hatte, würde er spätestens heute nach der Tracht Prügel seines Onkels zu seinen Eltern und Sirius gelangen. Doch so wie er sich kannte, würde er selbst das überstehen… Langsam aber sicher hatte Sirius genug von seiner Tarnung als Hund. Er hatte nicht viel gesehen, doch hatte er die kleine Magiewelle gespürt welche durch das ganze Haus zog. So war er neugierig geworden, besonders auch weil Snape wieder mal abgehauen war. Er wollte endlich wissen was da alles los war, allein schon von den Wunden her zu schließen ging es hier alles andere als friedlich zu. So war er langsam mit dem Tarnumhang von James die Treppen hinunter geschlichen und musste sich gerade zügeln um nicht dem fetten Walross, welches ihm entgegenkam in den Hintern zu beißen. Er sah, dass dessen Hand geblutet hatte und hatte innerlich Schadenfroh gegrinst. Langsam bekam er Sympathien gegenüber dem Snape. Als der Dicke aus dem Haus verschwunden war, schlich er weiter und blickte ins Wohnzimmer. Als er jedoch sein Patenkind, fast schon apathisch, mit leerem Blick auf dem Boden sitzen sah, sank ihm das Herz in die Hose. Was hatte man mit ihm gemacht? Er konnte sich nur schwer zusammenreißen um nicht gleich zu Harry zu rennen, sich wieder umzuwandeln und den Jungen in seine Arme zu schließen. Sirius versuchte innerlich ruhig zu bleiben, als sein Blick weiter wanderte und kurz darauf, schalt sich sein Geruchssinn an und er blickte zum Kamin. Entsetzt starrte er auf die schwarzen Überreste des Fotoalbums, welches Hagrid Harry am Ende des ersten Jahres geschenkt hatte. Er selbst hatte es sich mal angesehen und war wirklich froh gewesen, dass der Wildhüter Hogwarts‘ sich die Mühe gemacht hatte all die Fotos zusammenzutragen. Unter anderem war es auch wirklich schön gewesen, seine Erinnerungen an seinen besten Freund aufzufrischen. Und jetzt, waren sie alle vernichtet. Unermessliche Wut stieg in ihm auf und er wünschte sich mehr denn je, dass er dem dicken Walross in den Hintern gebissen hätte! Langsam schritt er auf Harry zu, zog sich dabei den Umhang etwas runter, dass der Junge nicht erschrak und wollte ihn dazu anregen aufzustehen. Doch als das nicht funktionierte, schnappte er mit seinem Maul nach dem T-shirt und zog daran. Er wollte dass Harry sich in Bewegung setzte, er musste unbedingt hier raus. Ihm gingen Toms Befehle nun langsam am Arsch vorbei, egal ob er nur spionieren sollte. Er war nur knappe 1 ½ Tage hier und ihm reichte jetzt schon was er gesehen hatte. Sollte ihn der Lord bestrafen, aber er würde nicht länger mit ansehen wie sein Patenkind hier zu Grunde gerichtet wurde. Doch alles ziehen half nichts, denn Harry war wie erstarrt. Frustriert gab er ein Bellen von sich und sah sich suchend nach Snape um. Er wusste er war hier im Raum, nur wo sich dieser feige Kater versteckt hatte viel ihm schwer ausfindig zu machen. Doch auf das Bellen verstärkt, schlich sich genau dieser wieder unter dem Sofa hervor und setzte sich neben den Hund. Der Kater überlegte nicht lange, überprüfte seine Schutzzauber über dem Haus. Er hatte unbemerkt von Sirius ein paar Zauber gesprochen um Dumbledors damit zu überdecken. So merkte der Alte nicht, dass sie da waren. Nachdem er seine Zauber überprüft hatte, verwandelte er sich zurück und musste kurz auf keuchen, als er sich am Sessel stieß. „Verflucht!“ grummelte er und trat gegen das feste Polster. „Black, bring Potter hier weg, ich versuche hier noch einige Dinge zu finden, die ihm gehören könnten!“ befahl der Snape und ging zurück in den Flur um in dem Schrank unter der Treppe noch einmal nach zu sehen. Sirius dagegen transformierte sich ebenfalls zurück und kniete sich vor seinem Patensohn. Er wusste er würde ihm eine wirklich gute Erklärung liefern, aber nun war es erst einmal wichtig, dass er den Jungen in Sicherheit brachte. „Harry?“ sprach er ihn sanft an und merkte wie der Jüngere zusammenzuckte. Traurig strich er diesem über die Wange, bis er seine Hand unter das Kind legte und den Kopf hob. Leere, tieftraurige Augen blickten ihm entgegen und Sirius dachte sie würden an hm vorbei schauen. Doch als die Smaragde seine Eisblauen erkannten, weiteten sie sich und ein kleines Leuchten schlich sich wieder hinein. „Siri?“ kam es leise und ungläubig von Harry. Er hob seine Hand und berührte die Wange, den Hals und die Schulter seines Patenonkels. Er war da! Hier, bei ihm. „Ja Harry, ich bin es. Und es tut mir so leid, was ich dir angetan habe! Aber ich bring dich hier raus.“ Versprach er leise und streichelte dem Jungen über die Wange. „Ich bring dich in Sicherheit!“ sprach er wieder und küsste Harry auf die Stirn. „Aber wie… ich dachte… ich… du… du wärst tot…“ stammelte der Junge wirr und drückte sich, seine Schmerzen ignorierend gegen Sirius. Er stellte sich gar nicht die Frage, ob es wirklich sein Patenonkel war, er spürte es. Er roch sogar danach! „Shhh Harry. Beruhig dich. Ich werde dich hier rausbringen, wir müssen nur schnell warten bist Severus wieder kommt.“ Erklärte der Hundeanimagus leise und drückte den Jungen an sich. „Ich… ich habe gedacht… ich… ich hab dich getötet…“ stammelte Harry. Er merkte nicht wie ihm langsam Tränen in die Augen schossen. Wieso hatte Sirius sich nicht gemeldet? Wieso hatte er ihn hier gelassen? „Ruhig Harry, ich erklär dir alles. Bitte.“ Bat Sirius und suchte den Koffer seines Patenkindes. Als er diesen gefunden hatte, zog er diesen zu sich ran und seufzte erleichtert auf. Etwas hatte Vernon nicht verbrannt. Die Karte des Rumtreibers! Er musste wohl Snape danken, immerhin hatte er den Fettsack gebissen und ihn somit daran gehindert, alles zu verbrennen. Dummerweise war er nicht schnell genug unten gewesen, denn Sirius fand den Zauberstab seines Kleinen nicht. Leise fluchend blickte er auf. Severus war zurückgekommen, hatte wohl nichts weiter gefunden, stellte er fest. „Bereit Black?“ fragte dieser und wartete auf eine Antwort. „Ja, nimm Harrys Koffer. Es ist zwar nicht mehr viel da, aber er wird ihn noch brauchen!“ kam Sirius zurück, hob den Jungen hoch, bückte sich noch einmal kurz und nahm den Tarnumhang an sich. „Okay, wir können!“ sagte er und zusammen mit Snape traten sie auf die Terrasse um dort zu apparieren. Sie landeten in einem geräumigen Wohnzimmer. An den Wänden standen Bücheregale bis zur Decke. Zwei Fenster an den Seiten ließen das Zimmer in sanften, warmen Mokkafarben erstrahlen. Auf der Gegenüberliegenden Seite, der Bücherregale war eine kleine Bar aufgebaut und ein großer Vorrat der verschiedensten Alkoholsorten. Der Boden war mit hellem Laminat ausgelegt worden und darauf lag ein großer runder beiger Teppich. Die Möbel waren in einem warmen hellbraun gehalten. Sirius der noch immer Harry auf dem Arm hatte, legte den aufgelösten Jungen auf die lange Couch und streichelte ihm immer wieder sanft durch die Haare. Severus dagegen, minimierte den Koffer und steckte ihn in seine Umhangtasche. Er würde nachher ein Zimmer herrichten oder er packte den Jungen zu seinem Paten. Aber das würde er später entscheiden, denn erst wollte er den Potter versorgen, seine eigenen Wunden gleich mit. Also verließ er die beiden schwarzhaarigen um fix in sein eigenes Labor zu verschwinden und einige Tränke, Salben und Verbände zu besorgen. Erst als er alles beisammen hatte trat er zurück in sein Wohnzimmer und scheuchte Sirius von seinem Patenkind weg. Dieses wollte sich sogleich in sich zusammen rollen, wurde jedoch von Severus aufgehalten. „Potter halt still! Ich muss dich versorgen.“ Schnarrte er und ließ mit einem Zauber das zu große Shirt des Jungen verschwinden. Leise fluchte der Snape, als er die Wunden sah und schüttelte am Ende sogar den Kopf. Wie konnte man nur so grausam sein und einem Kind, Harry war nichts anderes in seinen Augen, so misshandeln. Er untersuchte den Jungen und atmete erleichtert auf, wenigstens hatte er keine inneren Blutungen. Er blickte zu Sirius. „Versuche ihn etwas zu beruhigen. Erklären kannst du es ihm nachher immer noch. Wir müssen später auch Tom und Lupin Bescheid geben!“ Der Animagus nickte daraufhin und hob Harrys Körper so weit, dass er sich hinsetzten konnte und den Kopf des Jungen in seinen Schoß bettete. Liebevoll strich er über die Haare und Wangen. „Harry, ich bin hier…“ flüsterte er und machte sanft weiter. Severus nickte nur und fing langsam an die Wunden zu waschen und desinfizieren. Erst als er sich sicher war, dass alles soweit sauber war, nahm er eine Tinktur hervor und nahm einen weiteren Lappen um diese Flüssigkeit vorsichtig auf die Arme, welche von den Rosensträuchern zerstochen wurden, zu verteilen. Auch auf den Bauch und Brust verteilte er etwas, hauptsächlich auf die dunklen blauen Flecken. Erst dann verband er vorsichtig die eingeriebenen Stellen und gab dem Potter noch zwei Tränke. Sie warteten ein paar Minuten und Harry war eingeschlafen. „Black geh die Treppen hoch, das dritte Zimmer von links. Dort schlafen du und der Junge! Bring ihn hoch und bleib bei ihm. Ich werde Tom darüber informieren.“ Erklärte Severus streng und schickte den Black nach oben. Der Lord würde böse werden, aber er stand auf Sirius‘ Seite, Harry musste da raus geholt werden, bevor noch mehr passiert wäre. Kapitel 4: Erklärung auf andere Art ----------------------------------- Huhu, zwar ein Tag Verspätung *sich duckt* aber es ist fertig! :D Ich hoffe es gefällt euch und seid nicht zu verwirrt darüber was ich da wieder zusammengespinselt habe. Mit Kopfschmerzen lässt sich nicht so gut arbeiten. :( Ich würde mich über euer Feedback sehr freuen, mathi --------------------------------------------------------------------------------------- Erklärung auf andere Art „Ihr habt was?!“ rief ein äußerst wütender dunkler Lord. Er hatte soeben von einem seiner besten Männer erfahren, dass sie den Potterjungen ohne seine Zustimmung von dessen Verwandten geholt hatten. „Wir haben Potter rausgeholt, Tom. Er wurde dort behandelt wie ein Hauself. Er wurde wegen jeder Kleinigkeit geschlagen! Sein ganzer Körper ist übersät mit Blutergüssen und Kratzern. Wir hätten ihn auf keinen Fall länger dort lassen können.“ Erklärte Severus den Sachverhalt und beobachtete die Bewegungen seines Lords. Tom dagegen kochte vor Wut. „Das ist mir egal, ihr habt meine Befehle ignoriert! Ich werde Sirius und dich bestrafen müssen, dass weißt du!“ herrschte er und knallte mit seiner Hand auf den Tisch. „Das nehmen wir an, aber wir mussten handeln.“ Gab der Snape zurück. Er wusste dass dieses Unterfangen noch ärger mit sich bringen würde und doch haben sie den Jungen mit gutem Gewissen da rausgeholt. „Himpf…“ gab Tom nur zurück und stampfte noch etwas durch sein Büro. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass ausgerechnet Severus bei so etwas mitgemacht hatte. Seine Befehle missachtet hatte! War er nicht mehr deutlich gewesen und wo war Lupin geblieben? Hatte der mitgemacht oder hatte er es einfach nicht mitbekommen? „Tom, wenn du den Jungen sehen würdest, dann verstehst du warum wir so gehandelt haben. Er ist in einem miserablen Zustand und schläft wahrscheinlich sehr schlecht. Sirius ist bei ihm, weswegen er auch nicht dazu gekommen ist, hier zu sein.“ Warf Severus wieder ein und war über sich selbst erstaunt, dass er sich Sorgen um Potter machte. Doch als er seinen Kopf hob, schüttelte er leicht amüsiert den Kopf. Er war schon lange ein Freund von Tom und kannte einige seiner Eigenarten wenn etwas nicht so ging wie er es gerne hätte, so auch jetzt. Der Lord stampfte mit großen Schritten hinter seinem Schreibtisch umher und hatte ein Gesicht aufgesetzt, schlimmer wie jedes schmollende Kind. Doch man konnte sehen, dass er es sich gründlich überlegte bevor er zu einer Antwort ansetzte. „Tom, ich bitte dich. Komm mit mir, schau dir den Jungen an und überleg dir dann, was für eine Strafe wir bekommen!“ bat Severus vorsichtig und trat einen Schritt auf seinen langjährigen Freund zu. Dieser drehte sich um, blickte finster in das Gesicht des Tränkemeisters und seufzte. „Du weißt dass ich nicht sonderlich erpicht darauf bin, jetzt zu dir zu gehen und mir meinen Feind anzusehen.“ Kam es nur böse von Tom. Auf Severus‘ Gesicht dagegen, schlich sich ein breites Grinsen. „Im Grunde ist es doch deine Idee gewesen, den Jungen beobachten zu lassen um ihn später vielleicht auf unsere Seite zu bringen! Also tu jetzt nicht so, als sei er so ein großer Feind. Außerdem geht es ihm wirklich beschissen. Ich bin gespannt welche Geschichte sich Sirius einfallen lässt, dass der Junge ihm glaubt.“ Erwiderte Severus nur und legte seine Hände auf die Schultern Toms. Dieser sah nur noch grimmiger aus, als er antwortete: „Du bist nen Arsch Severus. Denk aber nicht, dass meine Strafe aufgehoben worden ist, nur aufgeschoben! Nun aber lass uns los… mich einfach so zu hintergehen.“ Der Tränkemeister grinste weiterhin nur, die schlimmste Phase war überstanden. Wenn Sirius jetzt noch Glück hatte, würde es selbst für ihn prima laufen! Wobei, wieso verteidigte er den Flohbeutel? Ihm könnte es egaler nicht sein, als dass Tom dem etwas antun würde. Aber er wollte mal nicht so sein. Sirius blickte gedankenverloren auf das bleiche Gesicht seines Patenkindes. Er fühlte sich so hilflos, als seine Gedanken zurück führten. Zur Ministeriumsabteilung. Als er seinen Tod vorgetäuscht hatte. Selbstverständlich hatte er hinter dem Torbogen Harry gesehen. Wie er geschrien hatte und seine Tränen. Und es hatte ihm das Herz gebrochen, denn er wusste was er dem Jungen damit angetan hatte. Allein diese Tatsache begann das Loch, welches in seinem Inneren herrschte, Stück für Stück zu vergrößern. Ihm hatte es in der Seele wehgetan, das mit ansehen zu müssen. Auch als Remus Harry in die Arme schloss um ihn daran zu hindern ihm nach zuspringen. Die Tränen und Schreie hatten sich in sein Gedächtnis gebrannt und hatten ihn eine Weile verfolgt. Es gab kaum eine Nacht in der er nicht schlecht geträumt hatte. Das schien auch Tom gemerkt zu haben. Dieser bemühte sich immer wieder ihn zu beruhigen, doch das mehr schlecht als recht. Die Traumlosschlaftränke dagegen, wirkten bei ihm seit Askabanzeiten nicht mehr. Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante seines Schützlings und seufzte, als er die verbundenen Arme sah. Sie hätten gleich reagieren sollen, dann hätten sie das schlimmste verhindern können. Er hatte zwar nicht alles sehen können, aber allein das was Sniefelus ihm erzählt hatte, hätten sie ruhig früher reagieren müssen. Er drehte seinen Kopf zur Seite und erblickte den Hogwartskoffer. Was hatte den Mann von Lilys Schwester nur dazu getrieben alle Erinnerungen seines Patenkindes zu verbrennen. Was hatte er ihnen getan? Oder war es nur ein Befehl des alten gewesen. Er wusste es nicht, doch würde er je die Zustimmung dafür bekommen, er würde kurzen Prozess mit den Dursleys machen! „Du solltest langsam aufwachen, Kleiner.“ Flüsterte er und drehte seinen Kopf wieder zu Harry. Liebevoll streichelte er ihm durch die wirren Haare, beugte sich leicht vor und küsste sanft die Stirn. „Du bist ganz schön warm. Nicht das du noch Fieber bekommst.“ „Das wäre in seinem Zustand nicht wirklich verwunderlich, Black!“ schnarrte eine dunkle Stimme an der Tür des Zimmers. Sofort wirbelte Sirius herum und funkelte Severus mit seinen eisblauen Augen an. „Kannst du dich nicht bemerkbar machen, Fledermaus!“ zischte er und versuchte sich zu beruhigen. Das konnte nicht lange gut gehen, er war so schreckhaft geworden. Kopfschüttelnd betrachtete er Harry wieder, nicht gewillt nun wieder aufzusehen. So merkte er auch nicht wie noch jemand in den Raum trat und argwöhnisch die Situation betrachtete. „Geh mal zur Seite, Black!“ gab Severus unfreundlich zurück, stieß den Paten des Jungen zur Seite und zog seinen Zauberstab. „Tom tritt näher.“ Bat er nun und rückte ein Stück zur Seite um den Blick auf Harry zu erweitern. Sirius der erst jetzt bemerkt hatte, dass noch jemand anderes im Raum war sah nun auf. „Schatz, du hier?“ fragte er ahnungslos, stand auf und umarmte den dunklen Lord. „Sirius, nicht jetzt. Ich bin ziemlich sauer auf Severus und dich! Ich bin nur hier her gekommen, weil Severus gesagt hat, dass Potter in einem miserablen Zustand sei und ich mich selbst davon überzeugen wollte. Ich sehe es nicht ein, auch dich nicht zu bestrafen, nur weil wir beide zusammen sind.“ Sprach dieser ernst und drückte Sirius etwas von sich. Sofort veränderte sich der Gesichtsausdruck. „Tom es tut mir nicht im geringsten Leid, den Befehl nicht nach deiner Anweisung ausgeführt zu haben. Er ist mein Patensohn, ich liebe ihn wie einen eigenen Sohn. Ich konnte einfach nicht mehr mit ansehen, was diese Muggel mit ihm gemacht haben und gemacht hätten. Sie haben vor seinen Augen seine Erinnerungen und seinen Zauberstab verbrannt. Diese Schweine wollten verhindern, dass Harry wieder nach Hogwarts zurück geht!“ gab Sirius aufgebracht zurück und wand sich aus den Armen seines Freundes. „Wenn du mich deswegen bestrafen willst, bitte. Aber denke nicht dass ich dich in den nächsten Wochen an mich ran lasse, wenn du wieder Spitz bist!“ hing er noch hinten dran, bevor er auf die andere Seite des Bettes ging und sich dort hinsetzte um bei Harry zu sein. Severus der dem mit einem halben Ohr zugehört hatte, musste doch Grinsen. Der Flohbeutel hatte ihren Lord ziemlich gut im Griff, dass musste man ihm schon lassen. Er hatte die Bettdecke seines Patienten etwas hinunter geschoben um den Oberkörper frei zu legen, bevor er erneut mit seinem Zauberstab über diesen fuhr. Er wollte wissen, ob sich einige Wunden und Flecke schon zurückgebildet hatten. Zufrieden nickte er, als er sah dass einige Verletzungen schon gut verheilt waren. Das in weniger als einem halben Tag. „Wenigstens etwas.“ Flüsterte er und fühlte die Stirn des Jungen die wirklich leicht erwärmt war. „Minny!“ rief er und sofort erschien eine Hauselfe vor ihm. „Was kann Minny für Master tun?“ fragte diese sogleich und verbeugte sich tief. Normalerweise durfte sie ihren Master beim Vornamen nennen, doch wenn dieser Gäste hatte, wollte er Master genannt werden. „Kannst du mir eine kühle Schale Wasser und ein Lappen holen?“ fragte er sie und erhielt sofort ein begeistertes Nicken. „Minny wird tun was Master sich wünscht!“ rief sie erfreut und verschwand wieder. „Black hilf mir mal!“ meinte er und fing an die Verbände um den Jungen zu lösen. Sirius robbte etwas näher an sein Patenkind heran und hob leicht den Oberkörper an, so dass Severus besser arbeiten konnte. Tom dagegen stand, noch etwas angefressen über die Wendung seines Liebsten, am Ende des Bettes und blickte auf den blassen, schlafenden Jungen. Er merkte sofort, dass Potter viel zu dünn für die Verhältnisse der normalen jugendlicher Jungen war. Dazu kamen die Verbände welcher er kritisch musterte. „Was ist mit ihm passiert?“ Wollte er wissen wand sich an Severus, der noch immer damit beschäftigt war die Verbände zu lösen. „Er wurde misshandelt, die Muggel hatten versucht ihn zu brechen, wenn sie es nicht schon getan haben.“ Gab der Mann zurück und blickte besorgt auf zwei, noch immer ziemlich dunkle Stellen, am Bauch des Jungen. „Sie haben ihn glaube ich auch psychisch etwas angegriffen, wie stark, dass wissen wir erst wenn er aufgewacht ist.“ Sprach er weiter und gab Sirius ein Zeichen den Jungen wieder hin zu legen. Dieser tat wie ihm geheißen und ließ seinen Patensohn sanft in den Kissen zurückgleiten. Erst dann sah er die beiden dunklen Stellen. „Was ist das?“ fragte er entsetzt und fuhr mit einem Finger den Bauch entlang zu einem der Flecken. „Das müssen wir rausfinden, meine Salbe hat wohl nicht geholfen.“ Gab Severus mürrisch zurück. Kurze Zeit später ploppte es kurz neben ihnen und Hauselfe war wieder zurückgekehrt. „Minny hat alles was Master wünscht.“ Sprach sie, stellte die Schüssel auf das Nachtkästchen und legte den Lappen daneben. „Kann Minny für Master noch etwas Gutes tun?“ „Mh ja. Kannst du in mein Labor gehen und eine Phiole für Blutregenerierung herholen. In der Nähe muss auch noch eine abgedeckte kleine Schale sein. Dort ist Creme drin, die bringst du mir bitte auch!“ verlangte der Snape freundlich und reckte sich etwas zurück um den Lappen in das kühle Wasser zu tauchen. Er wrang ihn gründlich aus und legte ihn vorsichtig auf die erhitzte Stirn des Jungen. „Was ist das für eine Creme?“ fragte Sirius, als er sah wie die kleine Elfe wieder erschien und das Gewünschte ihrem Master in die Hand gab. „Danke Minny.“ Bedankte Severus sich und stellte die gewünschten Arzneimittel zu der Schale auf das Nachtkästchen. Dann wand er sich um und besah sich erneut die dunklen Flecken. „Diese Mischung dringt in die Haut ein und heilt das Gewebe welches sich entzündet hat in weniger als zwei Minuten.“ Erklärte Snape artig an Sirius gewandt und tauchte zwei Finger in die Masse um kurz darauf die dunklen Stellen auf Harrys Bauch einzusalben. Skeptisch beobachtete Sirius das ganze treiben, blieb jedoch still. Er kannte sich nicht annähernd so gut mit Medizin aus, wie Severus und auch wenn er es ziemlich ungern zugab, Snape überlag ihm damit im weiteres. Doch er wollte sich keine Gedanken um den Tränkepfuscher machen, immerhin ging es hier um sein Patenkind. Unbewusst nahm er Harrys Hand in seine und strich sanft darüber. Er wollte sicher sein, dass er wirklich hier ist und lebte. „Was passiert nun?“ fragte er dann jedoch besorgt und sah den Tränkemeister an. Dieser seufzte tief, es gab Zeiten in denen er wirklich bereute diesen Heilungslehrgang gemacht zuhaben. Aber na ja besser er als irgendwer aus St. Mungos der womöglich das alles vertuschen würde. „Es beginnt bereits zu heilen. Es ist wohl eine Frage der Zeit wann er wach werden wird. Dann sollten wir ihm auf jeden Fall eine leichte Mahlzeit zukommen lassen. Schwere Dinge würde er womöglich erbrechen und das wollen wir ja nicht. Also Black, ich denke du bleibst liebend gern weiterhin hier. Rufe nach Minny, wenn er aufwacht. Wir werden wohl später mit ihm reden müssen.“ Erklärte Severus und stand auf. Er blickte noch kurz auf die Wunden des Jungen und drehte sich erleichtert um, als er sah wie die dunklen Flecken verschwanden. Wenigstens konnte er sich auf seine Salben genauso gut verlassen wie auf seine Tränke. „Tom bleibst du auch hier? Ich werde im Wohnzimmer sein, falls ihr mich braucht.“ Setzte er noch hinten dran, bevor er aus dem Raum verschwand. „Was ist denn genau passiert, als ich euch Vorgestern nach Surrey geschickt habe?“ wollte Tom auf einmal wissen, nachdem er sich auf einen Sessel weiter hinten im Zimmer gesetzt hatte. Sirius hatte sich dazugesellt und lehnte sich erschöpft gegen die Lehne. „Es war wirklich grausig. Ich war noch nie in so einer ekelhaften Muggelgegend wie dort. Alle Häuser sahen gleich aus, jeder Garten hatte dieselben Pflanzen. Doch das erste was mich an diesem Abend am meisten schockiert hatte, war dass Harry tatsächlich mitten im Regen, als es auch noch angefangen hatte zu Stürmen draußen das Unkraut jäten musste! Er hat sich seine Arme zerstochen, als er unter dem Rosensträuchern gesessen hatte!“ fing Sirius an und schüttelte seinen Kopf. Er konnte es bis jetzt noch nicht verstehen, wie man sowas einem Kind antun konnte. Seine Wut über die Dursleys war noch lange nicht verraucht, weswegen er versuchte tief durch zu atmen um sich zu beruhigen. „Im Regen?“ wollte Tom doch leicht entsetzt wissen. Sirius nickte. „Ja! Nachdem er dann fertig war, haben wir nur ein Poltern gehört bis er dann kurzerhand später wieder in den Regen geworfen wurde! Er musste die Gartenlaube aufräumen und hat sich aus Angst beinahe die Hände durchsägt, weil er solche Angst vor seinem Onkel hat. Oh Tom… ich hätte niemals zulassen dürfen, dass er zu diesen Muggeln kam.“Als er zu Ende gesprochen hatte, vergrub er seinen Kopf in seinen Händen. Tom der sofort sah wie fertig sein Lebensgefährte war, stand rasch auf. Er zog Sirius aus dem Sessel, schloss ihn in seine Arme und setzte sich mit ihm zusammen wieder zurück. Er nahm den Black auf seinen Schoß und drückte ihn an sich. „Du konntest nichts dafür und das weißt du! Dumbledore hat dich nach Askaban gesteckt ohne wirklichen Grund. Er hatte nicht mal Beweise dafür, dass du diese Morde begangen hättest. Also rede dir nicht so etwas ein, ja. Harry wird dir auch keinen Vorwurf deswegen machen.“ Versuchte der Lord den anderen zu beruhigen. „Ich weiß, doch was hätte ich denn tun sollen? Als ich gehört habe was passiert ist, bin ich doch sofort hin. Ich wollte mich selbst überzeugen und vielleicht noch helfen, falls die beiden es vielleicht doch noch geschafft hätten. Doch dann…“ Sirius brach ab. Er wollte sich nicht zurück erinnern. Askaban war für ihn die schlimmste Zeit seines Lebens und er hoffte nur, dass Harry ihm jemals verzeihen konnte. „Sirius es ist gut. Er wird dich dafür sicherlich nicht verurteilen. Er liebt dich!“ Versuchte Tom es noch einmal und drückte dem Black ein Kuss auf die Stirn. Etwas beruhigt lehnte sich Sirius an Tom und seufzte. „Was wenn er mir nicht verzeihen kann, dass ich meinen Tod vorgetäuscht habe? Ich habe ihn so unendlich verletzt!“ flüsterte er und drohte erneut in Depressionen zu fallen. „Sirius…. Ich … bin dir nicht böse…“ flüsterte plötzlich eine Stimme weiter hinten. Sofort wirbelte der Black herum und stierte geschockt zum Bett. „Harry.“ Rief er, stand von Tom auf und stürzte zu Harry. Sofort setzte er sich auf die Bettkante und sah auf den Jungen hinab. „Harry, du bist wach.“ Hauchte er ungläubig und strich eine Strähne aus dem Gesicht des Jüngeren. „Wies aussieht, aber was ist hier los?“ fragte der Potter nun etwas mutiger und versuchte sich aufzusetzen. Sofort half Sirius und stützte ihn dabei vorsichtig. „Wie geht es dir?“ fragte Sirius anstatt. Er wollte noch nicht antworten, bevor sein Patenkind nicht wenigstens etwas zu sich genommen hatte. „Mir geht’s gut.“ Kam es von Harry, als er sich auch schon in den Pullover seines Paten verkrallte und ihn an sich zog. „Wie kann es sein dass du lebst? Ich habe dich durch den Bogen fallen sehen…“ flüsterte er und musste sich zusammenreißen nicht in Tränen auszubrechen. Da er aber die Präsenz eines anderen in diesem Raum spürte, wollte er sich nicht so gehen lassen. „Harry, können wir das später klaren? Ich möchte dass du zuerst etwas isst. Immerhin hast du deine letzten Mahlzeiten Snape und mir gegeben.“ Wich Sirius erneut aus, drückte jedoch den zu dünnen Körper näher an sich heran. „Keinen Hunger…“ murmelte der Potter leise und ließ sich von der Wärme seines Paten wieder einlullen. „Nicht gehen.“ „Nein ich werde nicht gehen, aber du musste essen Kleiner.“ Bestimmte der Black und rief nach Minny, welche sofort erschien. „Was kann Minny für Mr. Black tun?“ fragte diese auch gleich, als sie sich schlussendlich verbeugte. „Minny, kannst du für Harry eine Hühnersuppe und eine Kanne Tee mit Tasse?“ bat Sirius und blickte zu Harry. Er wusste sein Patenkind liebte eine ganz bestimmte Teesorte, weswegen er darum bat. Minny verschwand kurzerhand wieder. „So Kleiner, jetzt setzten wir dich erst einmal wieder richtig hin. Ich werde dir alles erklären, wenn du gegessen hast, versprochen!“ versprach Sirius und half Harry sich richtig ins Bett zu setzen. Als dieser richtig saß, tauchte die Hauselfe wieder auf und stellte das Tablett mit der Suppe auf den Schoß des Potters. Die Kanne Tee dagegen stellte sie auf den Nachtisch auf welchem noch immer die Schale mit dem kühlen Wasser stand. „Kann Minny für die Herren noch etwas tun?“ wollte die Elfe untertänig wissen. „Nein danke Minny, dass war alles.“ Sprach nun Tom, welcher sich dass alles angesehen hatte. Und er war erstaunt darüber wie Sirius mit dem Jungen umging. Er wusste er war liebevoll, aber dass er so gut mit ihm konnte, hatte er selbst nicht gedacht. Doch langsam wollte er sich zu den beiden einklinken, weswegen er die Elfe wegschickte und langsam vortrat. „Voldemort..“ begrüßte Harry ihn ohne Furcht in der Stimme. Verwundert sah er zu dem Jungen hinab und fragte sich was ihn plötzlich so mutig gemacht hatte. Doch dann fiel sein Blick auf das Tuch, welches von Harrys Stirn gerutscht war. Er nahm es hoch und legte es auf den Schalenrand der Schüssel und beschwor sich einen Stuhl herauf. Er setzte sich nah ans Bett und zog Sirius kurzerhand wieder auf seinen Schoß. Als Harry aufgewacht war, fühlte er sich so leicht wie nie. Keine Schmerzen durchzogen seinen Körper und er fühlte auch sonst keinerlei Stechen in seinem Inneren. Sein erster Gedanke war, er wäre vielleicht Tod. Doch dann schossen ihm die Ereignisse des vergangenen Tages durch den Kopf und er riss seine Augen auf. Sirius lebte, er war nicht Tod! Erleichtert drehte er seinen Kopf und blickte auf den verschwommenen schwarzen Fleck welcher hinter einem Sessel verborgen war. Und dann hörte er es. Sirius Stimme, so qualvoll und traurig. Zwar wusste er nicht wie es möglich war, dass der andere noch lebte, doch war er unendlich froh und dennoch verwirrt. Wie konnte es sein dass der andere lebte und wieso hatte dieser sich nicht gemeldet? Doch die Stimme des anderen riss ihn immer wieder aus seinen Gedanken. Sirius hörte sich traurig an, er schien wirklich stark zu bereuen was er getan hatte, doch das brauchte er nicht! Er liebte ihn noch immer. Und dass sagte er auch, nach einigen Anläufen. Als er zu Ende gesprochen hatte, spürte er nach kurzer Zeit schon die Hände des anderen auf seiner Haut und er hätte am liebsten losgeheult, würde er nicht die Anwesenheit des dunklen Lords spüren. Trotzdessen seine Schmerzen alle aufgehört hatte, spürte er dennoch das Ziehen seiner Narbe. Voldemort hatte sich verraten, doch wieso war der hier? Er bemerkte nicht wirklich was alles geschah, nur dass Sirius hier war und eine Hauselfe bat etwas zu Essen und Trinken zu holen. Erst als er aufgesetzt wurde und etwas auf seinem Schoß spürte löste er sich von seinem Paten und blickte verwirrt auf seinen Teller. Er hatte seine Brille nicht auf, er sah alles nur verschwommen. Dies bemerkte wohl auch der dunkle Lord, denn er fühlte eine andere Hand auf seinem Gesicht. Kurz darauf konnte er wieder klar sehen. Sofort schossen seine Hände zu seinen Augen, doch stießen sie sogleich auf etwas Widerstand. „Was?“ brachte er heraus, als er sah, dass Sirius auf Voldemorts Schoß saß und ziemlich glücklich aussah. „So besser?“ wurde er belustigt vom Lord gefragt, als er die Reaktion bemerkte. „J.. ja, danke.“ Kam es von Harry der noch etwas irritiert von der Lage zu sein schien. „Harry? Bitte iss!“ verlangte Sirius und strich über die Wange seines Patensohnes. Er war besorgt darüber, dass dieser so ruhig war. Normalerweise hätte er damit gerechnet, er würde in Tränen ausbrechen, ihn fragen wieso er sich nicht gemeldet hatte und wieso er ihn allein gelassen hatte. Doch nichts dergleichen geschah. Verwirrt beobachtete er den Jungen wie er aß. Für seine Verhältnisse zu wenig, ganz eindeutig. Doch wollte er ihn nicht zwingen. Er wusste er würde so nur auf Widerstand stoßen, denn Harry war nun einmal ziemlich stur, da konnte man alles andere drehen und wenden. Sie blieben eine Weile still nebeneinander sitzen, während Harry langsam seine Suppe aß. Als dieser geendet hatte und Minny das Tablett wieder abholte, klammerte sich der Junge an seinen Pfefferminztee und zog seine Beine an seinen Körper. „Kannst du mir jetzt erklären wieso du noch lebst?“ fragte er dann ein weiteres Mal und nahm einen kleinen Schluck seines Tees. Genüsslich schloss er seine Augen, als er das heiße Getränk seine Kehle hinunter laufen spürte. Sofort fühlte er sich um einigeres wohler und traute sich nun auch Tom genauer anzusehen. Er war erstaunt, dass der dunkle Lord ein solches Aussehen annehmen konnte. Immerhin kannte er ihn nur mit diesem Schlangengesicht. Als er sein lautes Seufzen hörte blickte er zurück auf Sirius, der betreten mit seinen Fingern zu spielen begann. „Nun Harry. Ich weiß nicht so genau wo ich anfangen soll…“ meinte der Black leise. Eigentlich war es ja sehr einfach, aber die Angst von seinem Patenkind dann doch abgelehnt zu werden schien so groß, dass er sich nicht so recht traute. „Am besten von Anfang an, Siri.“ Ermunterte Harry ihn plötzlich und lächelte. Sirius konnte gar nicht glauben, dass der Junge es wohl gut aufnahm. Also warum machte er sich dann solche Sorgen? Doch Harry nahm es nicht leicht. Innerlich war er äußerst nervös, weil er nicht einordnen konnte, wieso Voldemort hier saß. Er wusste einfach nicht was er hier machte? Wenn der Lord ihn Tod haben wollte, müsste er doch schon längst nicht mehr da sein? Und wieso hatte er ihn nicht umgebracht, er würde ihm doch nicht helfen können. Vernon hatte seinen Zauberstab zerbrochen und verbrannt, ebenso wie sein Fotoalbum. Er senkte den Kopf wer wollte nicht mehr stark sein, er konnte es nicht mehr. Er wollte für niemanden mehr kämpfen und auch keinen Krieg. Aber dass würde niemals geschehen, er wusste es. Die Prophezeiung hatte es doch so erläutert. Er würde niemals frei sein können, immer würde er in einen Krieg verwickelt sein. Egal wenn er auf Dumbledores oder Voldemortsseite war. Sirius wollte ihn einst zu sich nehmen, weg von den Grausamkeiten der Zauberwelt Englands. Sein innerer Wunsch, dass dies irgendwann in Erfüllung ging, war fest in ihm verankert. So sehr, dass er Sirus alles verzeihen konnte, egal was für Beweggründe dieser hatte. „Nun gut… also,“ fing Sirius an, „es fängt schon damit an, dass ich eigentlich nie wirklich auf Dumbledores Seite gestanden habe. Selbst zu Schulzeiten hatte ich mich entschlossen meiner Familie treu zu bleiben, wir haben das alles nur inszeniert dass der Alte glaubte ich würde voll und ganz hinter ihm stehen. James wusste bis zu unserem letzten Schuljahr nicht davon, aber als er es heraus bekommen hatte, wollte er sofort alles wissen. Welche Ziele Tom hatte und was er verfolgte. Ich habe ihm natürlich alles erklärt und er war Feuer und Flamme mit Lily die Seiten zu wechseln. Das ging einige Jahre gut. Nachdem du geboren warst und ich zu deinem Paten gemacht worden bin, war ich so gerührt und hätte Bäume ausreißen können. Ich habe dich schon von da an geliebt wie einen eigenen Sohn! Doch dann kam alles so schnell. An dem Abend, als der Angriff geschah, war ich mit Remus zusammen im Kino gewesen. Es war eine Woche vor Vollmond und ich wollte ihm etwas Gutes tun. Doch als ich gehört hatte, was passiert war bin ich sofort auf mein Motorrad und zu euch. Ich habe nur noch Dumbledore gesehen wie er aus dem Haus stürmte. Erst dann wurde ich auch schon von den Auroren festgenommen. Ich habe es eine Zeitlang versucht einen Prozess zu bekommen, doch Dumbledore meinte immer nur ich bräuchte keinen. Askaban ist ein grausamer Ort, wenn man ein schwaches Gemüt hatte, war man innerhalb von wenigen Tagen, dass perfekte Opfer. Die Dementoren spielen gern mit solchen Menschen und sie hatten es auch bei mir versucht, doch war ich stärker. Als ich sah, wie Pettigrew auf der Schulter dieses Weasleys saß überkam mich eine nie gekannte Wut. Ich wusste das diese miese Ratte etwas damit zu tun hatte, denn ich wollte damals nicht der Geheimniswahrer werden, allein schon, falls etwas geschehen würde ich das Hauptziel wäre. Aber ich war so wütend und ich hatte damals meine letzten Kraftreserven zusammengesammelt um mich in meinen Animagus zu verwandeln. Tiere können diese elenden Biester nicht aufspüren, weswegen es mir ein leichtes war, nach dem Mahlzeiten zu entwischen.“ Sirius machte eine kurze Pause, er hasste es an Askaban denken zu müssen. Er wusste noch wie er durch seine schlimmsten Erinnerungen durchzogen wurde und erschauderte dabei immer wieder. Es war einfach schrecklich gewesen. Harry blickte etwas mitfühlend auf Sirius und streckte seine Hand nach ihm aus. Diese wurde sofort ergriffen, was der Junge nutzte um seinen Patenonkel zu sich zu ziehen. Seine Tasse hatte er ausgetrunken und er fühlte sich wohlig warm. Er schloss Sirius in seine Arme und legte seinen Kopf auf die Brust des älteren und seufzte. „Ich war so froh, dass ich dich damals wiedergefunden hatte, doch Dumbledore hatte mir immer wieder Druck gemacht. Keine Sekunde hatte er gezögert, mir irgendwie zu Schaden, weswegen ich keinen anderen Ausweg mehr gesehen hatte. Kleiner es tut mir so unendlich leid, was ich dir damit angetan habe!“ entschuldigte sich Sirius und drückte den Jüngeren näher an sich. „Ich wusste was ich dir damit antat und hatte mich so sehr dagegen gesträubt, bis es beinahe zu spät gewesen wäre. Dumbledore hatte schon einen Plan gehegt mich aus dem Weg zu räumen, ich wusste einfach nicht was ich tun sollte und dann hat Tom mir das mit dem Bogen erzählt. Es hatte mich zerrissen als ich dich so leiden gesehen habe, ich wollte am liebsten sofort wieder umkehren und dich in die Arme ziehen, doch musste ich weg. Es tut mir so leid.“ Ein weiteres Mal entschuldigte er sich und konnte ein kleines Schluchzen nicht verhindern. Ihm tat das alles so leid! „Ach so…“ flüsterte Harry und sah auf. Er konnte Sirius verstehen und hätte wohl nicht anders reagiert. „Ich wollte dich schützen und dich von hinten um dich kümmern. Und dass ich nicht geschrieben habe liegt daran, dass Dumbledore alles überwacht, was mit dir zu tun hatte. Du hattest keine Schutzzauber auf dem Haus deiner Verwandten deswegen hatte man auch nicht eingegriffen! Ich könnte jetzt noch deinen Onkel filetieren!“ Am Ende hin hatte Sirius seine Stimme erhoben, Zorn wallte in ihm auf und er konnte sich gerade so beherrschen. „Beruhig dich Sirius. Ich bin dir nicht böse, doch mach so was nie wieder mit mir!“ schimpfte Harry leise, bevor er seinem Paten drückte und sich an den dunklen Lord wandte. „Was tun Sie eigentlich hier?!“ Kapitel 5: Erholung ------------------- Huhu, und weiter gehts :D Ist euch schon mal aufgefallen, dass jedes Kapitel einen Kommi mehr bekommen hat? Ich find das klasse! Na ja ich wollte eigentlich nur Bescheid geben, dass ich vor Dienstag kein weiteres Kapitel online stellen kann, da ich nach Prag fahren werde. (Kurz Urlaub :D). Dennoch wünsche ich euch viel Spaß mit diesem Kapitel und würde mich über eure Meinungen freuen. mathi -------------------------------------------------------------------------------------- Erholung Tom starrte den Jungen verwirrt an, als dieser sich direkt an ihn gewandt hatte. Doch binnen der nächsten Sekunden hatte er sich wieder soweit im Griff, dass er seine ausdruckslose Maske aufrecht erhielt. Mit einem eisigen Lächeln richtete er sich zu voller Größe auf und verneigte sich. „Es tut mir Leid Sie verunsichert zu haben Mr Potter, aber dass ich mich nach ihrem wWohlbefinden erkundigen wollte und von Severus hergebeten wurde, beehre ich Sie nun mit meiner Anwesenheit. Unter anderem ist Ihr Patenonkel mein Lebensgefährte, somit wollte ich doch gerne wissen, was hinter Ihnen alles so steckt.“ Erklärte er erhoben freundlich und ließ sich geschmeidig wieder zurück auf seinen Stuhl sinken. Sirius der diesem Dialog belustigt gefolgt war, boxte Tom in den Arm und drehte sich lächelnd zu seinem Patenkind. Er war unendlich froh, dass Harry ihn nicht hasste und ihm vergab. „Im Grunde genommen, wollte er Severus und mich nur bestrafen, weil wir dich verfrüht von deinen Verwandten rausgeholt haben. Aber da ich einfach nicht mit ansehen konnte, wie dieses Schwein mit dir umgegangen war, musste ich doch eine Entscheidung treffen wenn Tom dafür nicht in der Lage war!“ meinte er und strich liebevoll durch die Haare seines Patensohnes. Dieser blickte ihn etwas betrübt an, er fühlte sich schlecht. Er hatte Sirius und Schwierigkeiten gebracht! „Es tut mir Leid…“ flüsterte er daher und drückte sich näher an seinen Onkel. Verwundert sah dieser auf ihn herab und schob den Jungen von sich. „Was tut dir Leid?“ fragte Sirius und blickte in die traurigen smaragdgrünen Augen. Er verstand den Stimmungswechsel nicht wirklich und bat stumm um eine Erklärung. „Ich habe dich in Schwierigkeiten gebracht… das wollte ich nicht.“ Flüsterte Harry und senkte seinen Kopf. „Oh Harry.“ Seufzte Sirius sanft, streckte seine Arme aus und nahm das Gesicht des Jüngeren in beide Hände. So zwang er Harry ihm in die Augen zu sehen, als er sprach: „Kleiner, Tom kann mir gar nichts! Und wenn, dann darf er in nächster Zeit auf der Couch schlafen so viel ist sicher.“ „Hey!“ ein empörtes Rufen erklang hinter Sirius. Dieser Ausruf erreichte, dass über Harrys bleiches Gesicht ein Lächeln huschte. „Wirklich?“ fragte er jedoch unsicher nach, als er seine Augen wieder auf Voldemort richtete. Es wunderte ihn noch immer, dass dieser so aussah wie ein Mensch. Hatte er den Mann ja nur als Schlangenkopf in Erinnerung, aber mittlerweile brauchte er sich wohl kaum wundern. Immerhin war nun die angebliche dunkle Seite die Gute! Na ja er wusste, dass die ‚weiße‘ auch ihre Schattenseiten hatte, besonders nachdem er im letzten Jahr von Quidditch suspendiert wurde! Er liebte diesen Sport wirklich, doch seit einiger Zeit hatte er dazu auch keine wirklich Lust mehr und ihm kam es wirklich gelegen, dass Umbringe ihm das damals verboten hatte. Unter anderem hatte er Rons Verhalten einfach aus dem Weg gehen wollen, welches bis zum Schuljahresende immer schlimmer geworden war. Der Rothaarige hatte sich aufgespielt als würde er über Gryffindor herrschen. Allein die Position als Vertrauensschüler hatte er so schamlos ausgenutzt, niemand aber absolut niemand hatte er verschont. Durch seine Prahlereien, hatte er sich etwas von ihm abgewandt und wollte etwas alleine sein. Doch dass hatte den Jungen wohl so wütend gemacht, dass er selbst Harry mehrfach einige Punkte abgezogen hatte. Ihm hatte es nicht wirklich viel ausgemacht, doch der halbe Gryffindorturm hatte sich dann bei ihm beschwert, wie er es wagen würde sich so erwischen zu lassen. Als wüssten sie alle dass er einen Unsichtbarkeitsumhang hatte. „Wirklich Harry. Auch wenn er der dunkle Lord ist, so kann er mir nicht verbieten meine Familie zu retten.“ Wurde Harry aus den Gedanken gerissen. Etwas verwirrt blickte er sich um, bevor er wieder seinen Patenonkel fixierte. Dieser lächelte ihn liebevoll an und streichelte über die blassen Wangen. „Familie?“ das war wohl das einzige wirklich Wort, welches er richtig verstanden hatte. Seine dumpfen Augen klärten sich etwas und ließen erneut ein kleines Glitzern erscheinen. Sein Herz füllte sich mit Wärme und eine angenehme Gänsehaut bildete sich. „Ja Kleiner.“ Bestätigte Sirius, welcher geradezu fasziniert auf das Schauspiel der Augen blickte. Harry war etwas ganz besonders und er würde ihn mit seinem Leben beschützen, selbst wenn er sich gegen seinen Liebsten stellen müsste. Sein Patenkind war für ihn die höchste Priorität! Harrys Lippen zogen sich zu einem unwiderstehlichen Lächeln hin, bevor er glücklich seinem Paten um den Hals fiel. Zwar zuckte er kurz zusammen, als sich dessen Arme auf seinen Rücken legten, doch war ihm das egal. Sein Pate lebte, würde ihn auch nicht mehr so schnell alleine lassen. Sie könnten eine Familie werden. Dass bei dieser Familie wohl auch Tom eine große Rolle spielen würde, beachtete er nicht weiter. Er hatte nur Augen für seinen Onkel, welcher sich genauso stark an ihn klammerte wie er an ihn. „Ich habe dich so vermisst.“ Hauchte er so leise er konnte in Sirius‘ Ohr und versteckte seinen Kopf an der Schulter. Er war nicht mehr allein und vielleicht, ganz vielleicht müsste er nicht mehr kämpfen. Doch sein Verstand riss einen Keil dazwischen. Natürlich musste er kämpfen! So sagte es die Prophezeiung und dies log niemals! Kurz kroch seine Verzweiflung wieder hinauf, doch unterdrückte er sie mit aller Kraft. Er wollte jetzt nicht daran denken, er wollte Leben! Bei seinem Patenonkel und wenn es soweit war, würde er kämpfen. Für Sirius und für sich! Erst nach wenigen Minuten später löste sich Harry wieder von Sirius, welcher noch immer nicht wirklich gewillt war, den Sohn seines besten Freundes herzugeben. „Sirius, sag mal. Wo sind wir hier eigentlich?“ wollte Harry wissen und blickte sich in dem großen Zimmer, welches er bewohnte um. Er wusste es hatte irgendwas mit Snape zu tun, aber so genau konnte er es nicht zuordnen. War er doch ziemlich erschlagen gewesen. „Weißt du das denn nicht mehr?“ wollte der Black verwirrt wissen und sah kurz zu Tom, welcher schon eine Weile verwundert und etwas eifersüchtig auf Harry blickte. Doch der Jüngste schüttelte nur den Kopf und sah sich um. „Nun Harry, wir sind hier bei Severus Snape. Sein Haus lag in näherer Umgebung, weswegen wir entschieden hatten, dich hierher zu bringen.“ Erklärte Sirius, hob eine Hand und legte sie auf Toms. Er wusste dass der Lord ziemlich schnell eifersüchtig war, doch wusste er dass Harry für ihn mehr war, als nur der Patensohn. Als Harry sich zurück erinnerte, schreckte er erst einmal kurz hoch. „Snape! Wie geht’s ihm? Er hatte doch auch schlimme Verletzungen.“ Rief er aus, als er an die Katze dachte, welche sich vor ihn in den Tränkemeister verwandelt hatte. „Mir geht es hervorragend, Potter!“ schnarrte eine Stimme an der Tür und alle Augen wandten sich um. Dort stand Severus Snape. Nicht in seiner gewohnten Kluft an Roben, sondern mit einer normalen blauen Jeans und einem dunklen Kapuzenpulli. Leicht irritiert von diesem Anblick weiteten sich Harrys Augen etwas. „Das freut mich, Sir.“ Brachte er irgendwie heraus. Er hatte den anderen noch nie in ‚zivil‘ gesehen und war nun umso erstaunter darüber. Das schien man zu bemerken, denn er hörte ein Kichern von der Seite. „Sag bloß du dachtest, dass Schniefelus selbst außerhalb der Schule mit seinen dicken Roben rumrennt?“ fragte Sirius belustigt. Sofort schlich sich über Harrys Wangen ein kleiner Rotschimmer. „Ich muss mich wohl bei Ihnen bedanken, Potter. Es war zwar nicht geplant, dass ich mich während meines Aufenthalts bei Ihren Verwandten weiter verletzte, aber Sie haben gut und richtig gehandelt.“ Erklang es neutral aus Severus‘ Mund. Erstaunt darüber blickte schnappte Harry nach Luft. Eine Entschuldigung von Snape!? So etwas hätte er sich nicht mal in seinen kühnsten Träumen vorstellen können. Allein dass der sonst so griesgrämige Mann sich anders kleidete hatte ihn aus der Bahn geworfen. „Ist schon gut. Ich hätte niemanden gern draußen im Regen stehen lassen, egal ob er verletzt gewesen wäre. Besonders für Tiere habe ich eine große Schwäche, besonders wenn sie so niedlich waren…“ den letzten Satz hatte Harry nur noch geflüstert. Denn wenn er ihn laut ausgesprochen hätte, müsste er sich wohl nun verstecken. Er wollte gar nicht wissen, was Snape mit ihm anstellen würde, hätte er dies gehört. Sirius dagegen, welcher direkt neben Harrys saß, hatte jedes Wort mit angehört und brach in schallendes Gelächter aus. „Das war klasse, Kleiner!“ rief er und wischte sich kurz über seine Augen, in denen sich einige Tränen gesammelt haben. Tom und Severus dagegen standen etwas ratlos da und wussten nicht wirklich was nun passiert war. „Schatz, was…?“ versuchte es der dunkle Lord, doch da sich Sirius noch nicht wirklich beruhigt hatte, brach er wieder ab. Harry dem das ganze ziemlich peinlich war, zog die Decke etwas höher um sein Gesicht darin zu verstecken. Er hatte Snape gerade niedlich genannt! Auch wenn es die Animagusform gewesen war, so hatte er es gesagt. „Nun ja, da es Ihnen ja besser zu gehen scheint, will ich Sie mal kurz durchchecken.“ Sprach nun Severus wieder ernster und trat an das Bett heran. Sirius packte er am Arm und schubste ihn Tom in die Arme, welcher nur zu gern seinen Lebensgefährten auffing. Denn so konnte er diesen Fragen was denn so lustig gewesen war. Doch dieser drehte sich einfach in der Umarmung um, nahm Toms Arme und schlang diese um seine Hüften. Dann erst kuschelte er sich tiefer hinein und beobachtete den Snape aufmerksam. Severus hatte sich auf den Stuhl des Lords gesetzt und zückte seinen Zauberstab. „Legen Sie sich bitte hin, Potter.“ Bat er wirsch und wartete bis Harry tat, was er verlangte. Als der Junge dann lag, ließ er seinen Zauberstab langsam über den Körper wandern und nickte zufrieden. „Machen Sie bitte Ihren Bauch frei.“ Verlangte er erneut, doch um eine Spur freundlicher. Errötend zog Harry seine Decke von seinem Körper und schob sein T-Shirt etwas nach oben. Snapes Augen inspizierten den dünnen Bauch und hin und wieder drückte er mit seinen Händen auf die ehemaligen dunklen Stellen. „Tut das weh?“ fragte er und erhielt ein Kopfschütteln. „Gut, dann würde ich dir raten die nächste Woche liegen zu bleiben und dann wird alles wieder in Ordnung sein.“ Ein enttäuschender Ton kam über Harrys Lippen als er das hörte. Er hasste es einfach liegen bleiben zu müssen, auch wenn es ihm sicher mal gut tat. Dennoch würde er es mit Sicherheit nicht durchhalten können. „Potter, denken Sie nicht mal daran irgendetwas zu unternehmen, was Ihnen nachher leidtun würde. Sie wissen, dass das hier mein Haus ist also würde ich Ihnen raten etwas vorsichtiger zu sein.“ Warnte der Snape und richtete sich wieder auf. Etwas beleidigt sah der Potter zu diesem und wand sich an seinen Onkel, welcher nur lächelnd vor ihm stand und leicht den Kopf schüttelte. „Harry, du weißt wie ungern ich Snape Recht gebe, aber in Punkto Gesundheit muss ich leider passen. Du hörst auf seine Anweisungen, aber keine Sorge, Kleiner. Da mein Lord mich sowieso bestrafen will, bleibe ich natürlich bei dir!“ meinte er, löste sich aus der Umarmung seines Lebensgefährten und setzte sich zu Harry aufs Bett. Als der Grünäugige das Gesicht des dunklen Lords erblickte musste er sich doch Kichern. Immerhin bekam man es nicht alle Tage zu sehen, wie sich Lord Voldemort dazu herablässt beleidigt zu schnauben und einen Schmollmund zog. Auch Snape schien amüsiert darüber, denn auch seine Mundwinkel zuckten verdächtig. Dies schien jedoch niemand zu bemerken, so dass er unbeobachtet von allen auch langsam aus dem Zimmer schritt. „So Kleiner, du wirst jetzt erstmal schlafen. Es war genug Aufregung für einen Tag. Wenn du mehr wissen willst musst du auf Morgen warten, dann kann Tom dir auch etwas von seiner Seite erzählen. Natürlich nur wenn es dich auch interessiert.“ Meinte Sirius sanft und drückte seinen Patensohn sanft zurück in die Kissen. „Musst du jetzt auch gehen?“ wollte dieser jedoch leise wissen und linste zu Voldemort, welcher noch immer etwas beleidigt hinter dem Stuhl stand. Ihm kam das Verhalten des Lords so menschlich vor, dass es schon wieder ungewöhnlich war. Und das Merkwürdigste an dieser ganzen Sache war, dass er sich hier total sicher und wohl fühlte. Hier in der Höhle des Löwen, wenn man es so sagen konnte. „Nein, ich bleibe noch bis du eingeschlafen bist.“ Flüsterte Sirius lächelnd und strich wieder eine Strähne aus Harrys Gesicht. Dieser erwiderte das Lächeln und kuschelte sich zurück in die Kissen. Er hatte es gar nicht gemerkt, aber diese Ereignisse an diesen Tag hatten ihn doch ziemlich ausgelaugt. Seufzend schloss er seine Augen und war kurz darauf auch schon eingeschlafen. Sirius und Tom blieben noch einige Minuten, bevor sie leise das Zimmer verließen. „Du willst mich nicht wirklich auf der Couch schlafen lassen!“ sprach der dunkle Lord plötzlich beleidigt und zog seinen Lebensgefährten zu sich ran. Dieser lachte leise und legte seine Arme um den Nacken des anderen. „Tom du weißt ich liebe dich, doch du weißt auch dass Harry mir genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger ist. Und ich werde nicht einsehen, bestraft zu werden nur weil ich ihn bei mir haben wollte. Auch gibt es keinen Grund zur Eifersucht. Wir beide gehören zusammen, niemand wird uns auseinander bringen. Außerdem schätze ich, dass du dich sicherlich auch darüber freuen kannst, dich etwas mit um Harry zu kümmern. Er kennt es nicht in einer Familie aufzuwachsen, bzw. zu leben die ihn liebt!“ sagte er dann ernster. „Hast du nicht eine ähnliche Erziehung genießen dürfen? Ich will dich damit keines Falls ärgern, aber ich will dass du begreifst das er auch nur ein Kind ist welches sich eine Familie wünscht.“ Nachdenklich blickte Tom Sirius nach diesem Vortrag an. Es stimmte, er hatte eine ähnliche Erziehung genossen und trotzdem ist etwas aus ihm geworden. Er hatte dafür gekämpft wieder zu Leben und hatte somit auch seine Ziele erreicht. Und er mochte Harry, dass musste er zugeben. Auch wenn er ihn noch nicht wirklich kannte. Der Junge hatte etwas an sich, was man wirklich mögen musste, er wusste gar nicht wieso er sich auf das Spiel von Dumbledore eingelassen hatte. Er tötete keine Kinder! Dass war seine erste Regel. Vorsichtig umschlangen seine Arme die Hüften des Jüngeren. „Sirius, ich glaube du hast Recht. Ich sollte dich nicht dafür bestrafen, dass du ihm wahrscheinlich das Leben gerettet hast. Aber gutheißen kann ich es nicht, dass Severus und du meinen Befehl missachtet habt. Wahrscheinlich sitzt Lupin immer noch an der eingesetzten Stelle und wartet auf euren Bericht.“ Er zu Sirius, welcher urplötzlich ziemlich schuldbewusst guckte. „Ups.“ War das Einzige was er sagte, bevor er sich an Tom anlehnte und seufzte. „Kannst du nicht Severus damit beauftragen, Remi abzuziehen? Morgen ist Vollmond und er wird überaus reizbar sein, wenn wir ihn noch länger dort lassen.“ Bettelte der Animagus leise. Er mochte Remus wirklich, immerhin war er einer seiner besten Freunde, doch wenn es auf Vollmond zu ging, war er wirklich schlimmer als jede schwangere Frau. Außerdem war es gerade so schön angenehm in den Armen seines Lebensgefährten zu liegen, auch wenn er sein Vorhaben, den Lord auf dem Sofa schlafen zu lassen, noch nicht ganz aufgeben hatte. „Wenn du es wünscht. Dann kann er sich wenigstens auf die Nacht konzentrieren. Was meinst du soll ich ihm mal Fenrir vorbeischicken?“ „Bist du wahnsinnig?! Remus würde ihn zerfetzen, dafür was er ihm angetan hat und dass weißt du.“ Entrüstete sich Sirius und drückte sich etwas von Tom weg. Dieser lächelte leicht und rief nach einer Hauselfe. „Hey Minny. Sorry wir nehmen dich heute ziemlich in Anspruch, aber kannst du deinem Herrn sagen, er solle für einen gewissen Remus Lupin einen Brief verfassen, dass dieser seinen Posten räumen könnte? Wäre sehr nett von dir.“ Erklärte er der Elfe, nachdem sie erschienen war. „Sind wir nicht gerade gemein, Schniefelus in seinem eigenen vier Wänden befehle zu erteilen?“ wollte Sirius belustigt wissen als er das laute Fluchen aus dem Wohnzimmer hörte. „Ach was, er soll sich nicht so haben, schließlich bin ich sein Lord. Deiner übrigens auch lieber Sirius und du weißt, von einer kleinen Strafe kommst du nicht davon!“ „Ach nein? Ich finde die Couch sieht ziemlich bequem aus, mein Lieber!“ scherzte der Black, bevor er sich wieder näher an Tom drückte. „Oder aber, du willst mich auf eine Reise der Begierde schicken, dann wäre ich nicht einmal so abgeneigt!“ hauchte er und rieb sich aufreizend an seinem Lord. Dieser knurrte nur, löste sich widerwillig und packte Sirius am Handgelenk um mit ihm in einem der Gästezimmer zu verschwinden. „Ohhh Tom!“ war schließlich das Einzige was man noch hörte bevor eine plötzliche Stille das Zimmer eintauchte. Es verging einige Woche, bis Severus endlich sein Okay gab, dass Harry aufstehen konnte. Dieser war natürlich sofort aufgestanden und hatte zusammen mit Sirius das Haus erkundet. Sie hatten viel geredet, selbst mit Tom hatte er sich versöhnt und folgte dessen Zielen zu einer besseren Welt. Sie machten in seinen Ohren sogar mehr Sinn als die von Dumbledore. Auch Remus war vor zwei Tagen bei ihm gewesen um einen Krankenbesuch zu machen. Er hatte sich wirklich Sorgen um den Werwolf gemacht, denn dieser sah blasser denn je und müde aus. Noch mehr Augenringe hatten sich gebildet und seine Haut war mit all möglichen Kratzern versehen. Selbst Sirius musste sich stark zusammenreißen um keine weiteren Fragen zu stellen, denn darauf reagierte Remus wirklich aggressiv. Doch wusste dieser er wollte ihm nur helfen. Besonders da Tom immer wieder betonte dass Fenrir Greyback eine wirklich Hilfe sein konnte. Doch lehnte der Werwolf diese strickt ab und versuchte darauf gar nicht erst einzugehen. Für Remus war Fenrir ein Monster, welches wahllos tötete und nur durch seine Loyalität zu Tom einen höheren Rang hatte. Aber dass dies dem nicht entsprach wollte er nicht hören. Denn in Wirklichkeit konnte Greyback seine Mondlichtgestalt kontrollieren und suchte sich seine ‚Opfer‘ äußerst sorgfältig aus. Unter anderem auch Remus. Dieser war zwar noch sehr jung gewesen, weswegen er ihm in seinem Rudel aufwachsen lassen wollte. Doch kam Dumbledore ihnen zuvor. Nun konnte man ja sehen, was aus dem einst so liebevollen jungen Mann passiert war. Remus war ein Schatten seiner Selbst. Er ließ den anderen nicht an sich ran und hatte somit in jeder Vollmondnacht unerträgliche Schmerzen. Nach der Meinung einiger Ärzte, welche in Toms Reihen waren, hatte der Werwolf nicht mehr lange zu leben, wenn er nicht bald einsehen würde, dass Fenrir ihm wirklich helfen könnte! Doch das ließ dieser nicht zu, er war ein sturer Bock welchem man selbst mit der Lösung des Falls vor der Nase herum wedeln konnte und trotzdem selbst nach der Antwort suchen wollte. Auch heute war der Werwolf zu Besuch, scherzte und lachte mit Harry, welchen er selbst tierisch gern hatte. Doch der Potter machte sich viel zu viele Sorgen um den Werwolf, anstatt er wirklich auf die Scherze und Albernheiten einging. Die beiden saßen gemeinsam in Harrys Zimmer und redeten. Remus war die einzige Person, der Harry soweit vertraute ihm seine Ängste und Sehnüchte anzuvertrauen. Denn er wusste der Werwolf würde niemals etwas verraten um ihn zu schaden. Er vertraute ihm voll und ganz und fühlte sich nach jedem Gespräch um einiges leichter. Sirius und die anderen bemerkten dies meist nicht, da sie nur den fröhlichen Harry vor sich hatten. Wobei der Junge es mittlerweile nicht einmal mehr spielte. Seine Lebenslust war wieder zurückgekehrt. Man sah, dass es Harry wirklich besser ging, denn sein Glanz war in seine Augen zurückgekehrt. Zwar zuckte er bei einigen Berührungen noch etwas zusammen, doch ansonsten war er ein wirklich fröhlicher Teenanger, welcher sich endlich seines Alters gerecht benahm. „Remmy?“ sprach der Potter jedoch plötzlich, als sie kurz schwiegen. Ihm lag der Werwolf wirklich am Herzen und hatte natürlich herausgefunden, was mit diesem passieren würde, würde er sich nicht helfen lassen. Deswegen versuchte nun er es einmal, vielleicht hörte der Wolf ja auf ihn. „Ja Kleiner?“ „Wieso lässt du dir nicht helfen?“ Immer heraus mit den Fragen, dass hatte man ihm zwar nicht beigebracht, aber er wollte es nun einmal erfahren und wenn er so Remus helfen konnte, dann würde er noch direktere Fragen stellen. „Was…?!“ fragte der Werwolf verwirrt, wieso änderte Harry das Thema denn so direkt? Ein ungutes Gefühl stieg in ihm heran und in ihn verkrampfte sich etwas. „Du hast mich schon richtig verstanden. Wieso lässt du dir nicht helfen?“ wiederholte der Junge der Lebte seine Frage und blickte mit seinen smaragdgrünen Augen in die des Anderen vor ihm. Dieser zuckte unter dem ersten Tonfall etwas zusammen und leichte Wut keimte in ihm auf. Er wollte sich nicht helfen lassen, nicht von Greyback! Ein furchteinflößendes Knurren erklang, welches sicherlich einige in die Flucht geschlagen hätten. Doch Harry ließ sich davon nicht beeindrucken. Er kannte den Wolf von Remus. Dieser reagierte immer mit einem Knurren wenn man ihn in die Ecke drang. Doch anders schien es bei dem Werwolf nicht zugehen. „Nun?“ hackte der junge Potter nach und zog seine Beine zu einem Schneidersitz heran. So war es gleich viel bequemer, dennoch ließ er Remus nicht eine Sekunde aus den Augen. „Wieso sollte ich mir von so einem Scheusal wie Greyback helfen lassen?!“ schnauzte der Lupin und sprang auf. Wütend tigerte er durch den Raum um sich einigermaßen zu beruhigen. „Weil er dir als einziger helfen kann deinen Wolf zu kontrollieren und dir deine Verwandlung schmerzfrei zu gestalten!“ antwortete Harry ruhig und verfolgte Remus mit seinen Augen. „Ach was verstehst du schon! Er hat mir mein Leben zerstört.“ Wollte sich dieser verteidigen, doch viel ihm wohl nicht wirklich mehr etwas ein. Harry seufzte nur und stand ebenfalls auf. Er trat zu dem Werwolf und legte seine Arme um diesen. „Remmy bitte, dass ist doch nur eine Ausrede. Du stirbst wenn du weiter so machst, weißt du dass denn nicht! Ich weiß du fühlst dich von ihm verletzt, aber seh es doch bitte ein. Willst du mich denn auch allein lassen?!“ am Ende schrie er fast, denn seine Gedanken kreisten wieder um seine treue Freundin. Er wusste Hedwig hatte ihn nicht mit Absicht verlassen, sie wurde von Vernon erschossen. Doch diese Qual welche die Eule durchdrungen haben musste wollte er niemand anderen wünschen und wenn Remus sich nun solange quälte bis er starb, dass würde er nicht überleben. Die Gespräche, das Wesen allein er liebte Remus wie einen zweiten Onkel und würde es sich niemals verzeihen, es wenigstens nicht versucht zu haben ihn endlich dazu bewegt zu haben, sich helfen zu lassen. „Harry…“ leise kamen dieses Wort über die Lippen des Werwolfes. Er wusste an was der jüngere gerade gedacht hatte, war es zu offensichtlich gewesen. Er hatte Hedwig noch kein einziges Mal hier gesehen, selbst über den Tod seiner treuen Freundin hatte der Junge noch kein Wort verloren. Also musste etwas mit Hedwig passiert sein, was Harry so bodenlos erschüttert hatte. „Verstehst du denn nicht! Du bedeutest mir so viel Remus, du bist wie ein Vater zu mir gewesen und ich möchte dich nicht verlieren nur weil du zu engstirnig und stolz bist dich von Fenrir helfen zu lassen. Er weiß was er tut und es war sicherlich nicht seine Absicht dass du bei Dumbledores Seite aufwächst. Ich habe Tom und Sirius darüber sprechen hören. Sie machen sich alle Sorgen um dich, doch trauen sie sich nicht dich darauf anzusprechen, weil du immer so gereizt reagierst.“ Erklärte Harry weiter und seine Augen wurden langsam feucht. Er wollte nicht noch jemanden verlieren, der ihm viel bedeutete. Remus dagegen kämpfte gerade hart mit sich. Er wollte nicht nachgeben, besonders weil Fenrir ihn zu das gemacht hat, was er nun ist! Ein Monster. Er hatte ihm sein Leben zerstört, nicht dass es vorher besonders kostbar gewesen war, dennoch wurde es durch seine vorzeitige Lykantrophie vollkommen zerstört. Er wurde rumgeschubst, erniedrigt, bekam keine vernünftigen Berufe und wurde nur mit Verachtung gestraft. Doch eine andere Seite in ihm, vertraute darauf was Harry sagte. Dass Fenrir ihm helfen könnte seinen inneren Wolf zu kontrollieren, sich schmerzfrei zu verwandeln. Etwas was er sich nicht sehnlicher wünschen könnte. Am liebsten würde er dieser Seite nachgeben, doch überkam ihn immer wieder die Wut, welche er auf Fenrir hatte und diese besiegten gerade seine schwache, sanfte Seite. Er stieß Harry zur Seite und verschwand fast schon fluchtartig den Raum. Der Junge der Lebte blieb allein zurück und blickte traurig und verletzt dem Werwolf hinterher. Seine Erholung war rasch gewesen, doch was passierte wohl wenn Remus starb? Kapitel 6: Zu spät?! -------------------- Huhu, ich wollte mich zurück melden. Das Wochenende in Prag war wirklich schön und ich bin noch immer ziemlich fertig von den ganzen Ausflügen, wenn man nicht mehr so gut zu Fuß ist, ist dass ganz schön anstrengend. xD Deshalb bitte ich um Verständnis dass dieses Kapitel kürzer ist, als die anderen. Ich kann nämlich kaum noch meine Augen offen halten. Jedoch um es genau zu sagen, ich werde jetzt wieder regelmäßig posten und freue mich, wenn ihr mir weiterhin treu bleibt :D Natürlich interessieren mich auch eure Meinungen zu diesem Kapitel :) mathi ------------------------------------------------------------------------------ Zu spät?! „Der Junge ist WAS?!“ ertönte eine schrille Stimme durch den ganzen Saal. Funken wirbelten durch die Luft und Köpfe wurden eingezogen. Ein alter, langbärtiger Mann mit böse funkelnden blauen Augen versuchte soeben seine Untergebenen zu Tode zu starren. Diese hatten ihm soeben mitgeteilt, dass Harry Potter nicht mehr im Ligusterweg Nr. 4 auffindbar war. Die Dursleys wussten von nichts und waren ebenso geschockt wie nun auch die drei Männer welche vor dem Alten knieten. „Er ist weg, wir haben alles abgesucht. Aber auch die Überwachungszauber haben keinen Alarm ausgelöst.“ Sprach einer der Männer, wohl der Mutigste. „Wie unfähig kann man sein?! Das ist nur ein dummer Bengel, der zu Sputen hat, wenn man ihm etwas sagt! Die Muggel haben dafür gesorgt, dass er nicht mehr in die Schule kann, ich hätte ihn, wenn ich ihm einen neuen Zauberstab angeboten hätte für mich gehabt! Für mich ganz allein.“ Knurrte der alte Mann und fuchtelte mit seinen Händen in der Luft. Er war so sauer, wie konnte man so dämlich sein einen nicht gerade hellen, schwachen Jungen welcher gebrochen war nicht überwachen zu können?! Die Männer versuchten sich noch etwas kleiner zu machen, als sie sowieso schon waren und zuckten verängstigt zusammen, als plötzlich ein lauter Knall ertönte. Sie lugten nach oben und sahen, wie Dumbledore seine Fäuste auf seinen Schreibtisch geschlagen hatte. „Ich will dass ihr den Jungen sucht, erzählt es den Zeitungen, nur diktiert eine glaubhafte Geschichte, dass Potter entführt wurde oder so was. Ich will den Bengel lebend hier vor mir knien sehen! Und wenn dies nicht der Fall ist, kann ich noch viel ungemütlicher werden, haben wir uns verstanden?“ „Ja Sir, Professor Dumbledore Sir!“ riefen die Männer laut und machten sich auf um das Büro zu verlassen. Niemand wollte der Letzte sein, denn vielleicht würde dem alten Mann noch etwas anderes einfallen, was einer noch erledigen sollte. Als alle draußen waren, konnte man lautes aufseufzen hören. Erleichterung durchflutete sie alle, dass Dumbledore niemanden einen sonder Auftrag aufgab. Zwei jedoch, blieben nicht lange stehen und machten sich gleich aus dem Staub. Einer der Männer war Severus Snape, welcher in kürzester Zeit seinen Umhang über seine Schultern warf und durch den Kamin in sein Büro in Hogwarts flohte. Dort kapselte er das Netzwerk um und kehrte zu sich nach Hause zurück um kurz darauf einem wütenden Werwolf zu begegnen. Als Lupin an ihm vorbeirauschte musste er sich stark beherrschen keinen falschen Kommentar abzugeben, denn ein wütender Wolf war alles andere als einfach zu handhaben. Also beschränkte er sich darauf seine Augenbrauen hochzuziehen und den Mann zu beobachten, der soeben seine Einrichtung durch sein Wohnzimmer warf. „Lupin, ich weiß ja nicht was dich so auf die Palme gebracht hat, aber ich möchte dich daran erinnern, dass du gerade MEIN Wohnzimmer zerkleinerst. Ich würde mich sehr freuen, wenn du das wieder in Ordnung bringen würdest.“ Meldete er sich trotzdem nach einiger Zeit, da es ihm langsam wirklich zu viel wurde dem wütenden Werwolf dabei zuzusehen, wie seine Einrichtung litt. Schneller als er gucken konnte, wirbelte Lupin herum und stierte mit gelbglänzenden Augen zu ihm um. „Schnauze Schniefelus!“ knurrte er und schmiss den letzten noch unbeschädigten Gegenstand auf den Boden. Snape beobachtete dies mit missmutigem Blick, bevor er einen Schritt vortrat und die Arme des Werwolfs packte. Zwar war es jetzt zu spät einzugreifen, weil wirklich alles kaputt war. Doch lieber griff er jetzt ein, bevor es noch soweit ausartete und am Ende sein ganzes Haus in Schutt und Asche lag. „Jetzt reicht es, Lupin! Du hast mein Wohnzimmer zertrümmert, dass wird wohl reichen um sich endlich wieder einbekommen zu haben!“ schnauzte er, zog seinen Zauberstab um sein Zimmer wieder in Ordnung zu bekommen. Erst als alles wieder an seinem gewohnten Platz lag und stand wand er sich wieder dem Werwolf zu, welcher ihn nur grimmig ansah. „So, da du den Anschein erregst endlich wieder einigermaßen Ruhig zu sein, würde ich gerne den Grund dafür wissen, dass du mein Wohnzimmer so verwüstest!“ forderte Severus und starrte mit seinen schwarzen Augen in die nun wieder bernsteinernen des Werwolfs. „Das geht dich nichts an, Snape!“ erwiderte der Lupin und wand sich aus dem festen Griff um sich in einen der Sessel, welcher wieder völlig hergestellt war, warf. „Na ja, immerhin hat meine Einrichtung darunter zu leiden gehabt, also würde ich gerne darauf hin wissen was der Anlass dazu war!“ Severus‘ Stimme war ruhig, eigentlich schon zu ruhig. Jedenfalls jeder seiner Schüler würde den Kopf einziehen und ihm sofort antworten. „Ich habe dir nichts zu erzählen, Snape. Dass ist allein meine Angelegenheit und da werde ich mir nichts einreden lassen!“ „Na schön, dann beehre bitte jemand anderen mit deiner üblen Laune, denn ich habe nach Dumbledors Schreikrämpfen einfach keinen Nerv mehr mich mit so etwas wie dir rumschlagen zu müssen!“ giftete der Snape und rauschte aus dem Raum. Er merkte schon wie sein Kopf anfing zu pochen und massierte sich schon während er in sein Zimmer unterwegs war seine Schläfen. Wie er es doch hasste Menschen in seinem Haus zu beherbergen. Aber da Tom sein Manor renovierte mussten sowohl Black als auch Lupin bei ihm unterkommen! Potter dagegen war für ihn mal eine angenehme Ablenkung, auch wenn er nicht wirklich oft mit ihm zu tun hatte, so war er doch sein angenehmster Gast. Was wohl daran liegen mag, dass er so ruhig war. Während er die Treppen seines Hauses hinauf stieg, knöpfte er seine Robe auf, zog sie aus und warf sie sich über die Schulter. Nur noch mit T-Shirt und Hose bekleidet trat er in sein Zimmer und verschwand erst einmal in der Dusche. Wie er es doch hasste vor Dumbledore zu kriechen und so tun musste, als habe er Angst. In einem anderen Zimmer dagegen, saß ein Junge traurig an einem Fenster und blickte gedankenverloren hinab auf die leeren Straßen. Harry fand es eigentlich ziemlich schön hier bei seinem Professor. Hier war es ruhig, nicht zu hektisch und man konnte wirklich nachdenken. Doch eine innere Ruhe fand er schon nicht mehr, seit Remus aus seinem Zimmer verschwunden war. Er sah wie sehr es den Werwolf belastete, mit seiner Krankheit zu leben, doch würde alles vieles einfacher machen, würde er mit diesem Fenrir Greyback reden. Natürlich war selbst er etwas skeptisch darüber, aber er vertraute darauf, dass der Leitwolf Voldemorts sein Rudel beschützt und es lehrt wie es mit diesen wertvollem Leben umgehen soll. Harry überlegte lange, was er machen könnte dass Remus vielleicht etwas tat. Schließlich waren es nur noch drei Wochen bis zum nächsten Vollmond und würde sein ehemaliger Lehrer nichts unternehmen würde er sterben. Und das wollte er auf keinen Fall. Er wusste noch genau wie es sich angefühlt hatte, als Sirius durch den Bogen fiel. Allein die Vorstellung, erneut dieses Schmerz und Leere zu verspüren würde ihn endgültig umbringen. Doch seit er in Sicherheit und bei Sirius war, wollte er auf keinen Fall mehr sein Leben wegschmeißen. Er sah wieder einen Grund darin zu kämpfen und für seinen Patenonkel, welcher ihm wie ein Vater war, zu Leben. Auch wenn er keinen Zauberstab mehr hatte, er würde es irgendwie schaffen, vielleicht würde er ja bald wieder einen neuen bekommen. Er würde wohl Tom mal fragen müssen, was jetzt alles noch passierte. Besonders weil er selbst einmal mit Greyback über Remus reden wollte. Irgendwas musste ja geschehen sein, dass der braunhaarige sich so sehr dagegen wehrt, während trotzdem ein kleiner Teil diese Hilfe annehmen wollte! Er hatte es gemerkt, als er mit Remus geredet hatte. Dabei merkte er nicht wie jemand an der Tür klopfte. Auch nicht, als sein Pate eintrat und sich besorgt zu ihm stellte. „Harry?“ Wurde er angesprochen und er schreckte auf. „Sirius!“ entfuhr ihm und er umarmte seinen Paten zur Begrüßung. „Kleiner, was ist los?“ „Ich habe mit Remy geredet.“ Antwortete Harry leise und lehnte sich an Sirius. Dieser seufzte und streichelte durch die wirren schwarzen Haare. „Und über was?“ fragte der Animagus sanft, konnte es sich jedoch schon denken. „Wegen Fenrir.“ War das Einzige was Harry sagte und drehte sich um. „Warum lässt er sich denn nicht helfen? Weiß er denn nicht dass er sterben wird, wenn er nicht bis zum nächsten Vollmond sich helfen lassen hat!“ rief er und konnte es nicht verhindern, dass Tränen seine Augen verließen. Remus bedeutete ihm genauso viel wie Sirius und er wollte einfach nicht dass der Werwolf sein Leben einfach so wegwarf! Ein Seufzen erklang. „Harry weißt du, Remus tut sich äußerst schwer damit dass er ein Werwolf ist. Er wollte schon immer ganz normal sein, aber er war es nicht. Auch als wir nur für ihn zu Animagi geworden waren, war er nicht mit sich zufrieden. Er gibt Fenrir Greyback die alleinige Schuld an seinem Zustand. Auf der einen Seite stimmt es, Greyback hat Remus nicht schnell genug zu sich geholt und so hat Dumbledore ihn in die Finger bekommen. Der Alte hat ihm so viele Flusen ins Ohr gesetzt welche er noch jetzt glaubt, auch wenn er auf Toms Seite steht. Du musst verstehen, dass dieser Umstand nicht gerade einfach für so einen sentimentalen und sanften Menschen wie Remus ist. Er leidet sehr darunter und würde nichts lieber tun, als Hilfe annehmen. Doch allein die Tatsache, dass es Fenrir ist welcher ihm diese Hilfe geben kann, macht ihn wütend und unfähig richtig zu handeln. Wir haben es wirklich oft versucht ihn dazu zu überreden. Und auch ich will mir nicht vorstellen wollen, wie es ist ohne Remus zu sein. Doch es ist seine Entscheidung. Gibt er sich auf, wird er nächsten Vollmond nach der Verwandlung sterben.“ Erklärte Sirius und hatte während seines kleinen Vortrags Harry wieder auf seinen Schoß gesetzt. „Ja aber wieso macht er denn nichts dagegen? Bedeuten ihm die Menschen um ihn herum denn überhaupt nichts?“ wollte der Potter wissen und sprang wieder auf. Er konnte nicht still sitzen. „Harry, es bringt nichts. Remus muss das mit sich selbst ausmachen!“ „Das akzeptiere ich nicht! Niemals.“ Rief Harry, und verschwand aus seinem Zimmer. Er musste jetzt raus, er brauchte einen leeren Kopf. Mit schnellen Schritten hatte er die Treppe erreicht und rannte dieses fast schon hinunter, als er plötzlich mit Remus zusammenstieß. „Hoppla Harry nicht so schnell, sonst tust du dir noch etwas.“ Sprach dieser amüsiert, doch als er das Gesicht des Jungen sah, wurde sein Gesicht besorgt und er beugte sich etwas vor. „Was hast du denn?“ fragte er sanft und blickte in die grünen Augen. Doch Harry funkelte ihn nur böse an, als er sich schon los machte. „Du bist ein Arschloch!“ schrie er und verschwand allein hinaus in den kleinen Garten, welchen Severus als einziger Hausbesitzer besaß. Er sah sich ein bisschen um, um kurz darauf auf einen Baum zu klettern. Als er einigermaßen sicher saß, zog er seine Beine an seinen Körper und fing an zu weinen. Remus wusste, dass er sterben würde, wenn er sich nicht helfen ließ und doch verhielt er sich so, als sei nichts. Er wollte nicht dass er starb, er durfte nicht sterben. Drei Wochen waren vergangen, Harry ging es schlechter denn je und Remus ließ sich noch immer nicht helfen. Fenrir war in den letzten Tagen ein paar Male da gewesen und um den Werwolf dazu überreden sich von ihm helfen zu lassen, doch jedes Mal wurde er abgewiesen. Harry dagegen war unter Aufsicht des Snapes, Sirius und Tom. Alle drei, auch Severus, versuchten den Jungen irgendwie auf das Bevorstehende vorzubereiten, dennoch ließ dieser nichts und niemanden mehr an sich heran. Er wies jeden von sich ab und starrte mit leeren Augen hinaus in den kleinen Garten. Er aß wieder weniger und musste durch Nährtränke aufgepäppelt werden. Er bewegte sich nur noch für das nötigste und versank immer tiefer in seinen Depressionen dass er nichts mehr in seiner Umwelt wahrnahm. Seine Gedanken drehten sich um Remus und es diesem wohl gehen würde. Dieser jedoch zeigte es nicht, doch er hatte Angst. Große Angst. Doch er würde nicht klein bei geben, der Hass beherrschte ihn, wenn Greyback auch nur in seiner Nähe kam. Er wollte sich nicht von diesem Mann helfen lassen, wohl bewusst dass dieser seine Einzige Chance gewesen wäre. Doch tat es ihm im Herzen weh, Harry so leiden zu sehen. Er wusste der Junge wollte nicht, dass er starb. Er wollte dass er sich helfen ließ, aber das wollte er nicht. Nicht von Greyback! Dass es jedoch keinen anderen Werwolfrudelführer gab, welcher diese Gabe beherrschte war ihm wohlweislich bewusst. Er konnte sich nicht erbarmen um sich helfen zu lassen, auch für Harry nicht. So leid es ihn tat, er konnte einfach nicht so tun als könne er vergessen was dieses Monster ihm angetan hatte! Harry würde damit schon umgehen können, nach einiger Zeit vielleicht. Er hatte Sirius und mittlerweile auch Tom, welcher nun ebenfalls ein Platz in seinem Herzen gefunden hatte. Remus stand in seinem Zimmer und blickte in die klare Nacht hinaus. Noch war der Mond von den Wolken bedeckt und er würde noch etwas Zeit haben bevor er sich ein letztes Mal verwandelte. Er atmete zitternd aus, bevor er seine Arme um sich selbst schlang und mit bangem Blick die vorbeiziehenden Wolken folgte. Er spürte schon wie sein ganzer Körper vor Anspannung erzitterte und innerlich vibrierte. Gleich würde es soweit sein. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und seine Hände verkrampften sich in seinen alten Pullover, welcher ebenfalls oftmals geflickt worden war. Die dunklen Wolken zogen weiter und Remus‘ Augen starrten auf den nun hellen Fleck welcher immer größer wurde. Sein Blut fing an zu kochen und er spürte wie seine Knochen sich veränderten. Höllische Schmerzen durchfuhren seinen Körper, seine Hände krallten sich tiefer in den Stoff seines Pullis, sein Blick starr auf den Mond gerichtet. Er merkte nicht mehr, wie er in die Knie ging und kaum noch Luft bekam. Er röchelte stark, als sich sein Körper veränderte und beugte sich tief nach Vorn um die Schmerzen leichter zu ertragen, bevor seine Sicht verschwamm. Er zwang sich durchzuhalten und keuchte. Dass er dabei Blut spuckte merkte er auch nicht mehr. Seine Kräfte verließen ihn und er schloss gepeinigt die Augen. Hinter diesen erschien plötzlich ein weißes, immer größer werdendes Licht. Er brach nun endgültig auf seinem Zimmerboden zusammen und rollte sich mit letzter Kraft in sich zusammen, bevor er sein Bewusstsein verlor und dem einladenden Licht unbewusst immer näher trat. Remus konnte sehen wie dort zwei Gesichter auftauchten, die er nur allzugut kannte. Lächelnd empfangen sie ihn und breiteten ihre Arme aus, er wollte gerade die Hand der rothaarigen Frau ergreifen, als… Kapitel 7: Hilfe annehmen ------------------------- Huhu, es geht weiter. :) Leider wieder etwas kurz, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem.^^ Wenn ja, teilt mir eure Meinungen mit :D mathi Ps: Viel Spaß beim Lesen! ------------------------------------------------------------------------------------ Hilfe annehmen Das erste was er spürte als er erwachte, war ein starkes Pochen in seinen Gliedern. War er etwa tot, aber warum spürte er seinen Körper noch so stark? Aber das konnte nicht sein oder ist ein Wunder geschehen und er hatte es tatsächlich überlebt? Mühsam und mit brennendem Gefühl versuchte er seine Augen zu öffnen, scheiterte jedoch kläglich daran. Er drehte seinen Kopf und ein leises Stöhnen entwich seinen Lippen. „Remus?“ wurde er leise besorgt angesprochen. Er versuchte seinen Kopf zur Stimme zu wenden und ein starkes Ziehen zerrte an seinem Hals. Erneut stöhnte er leise. „Remus?“ erneut sprach die Stimme ihn an. Er versuchte zu sprechen, doch kein Ton kam aus seinem Mund. Frustriert zog er seine Augenbrauen zusammen. Plötzlich spürte er etwas neben sich und tastete mit seiner Hand den weichen Untergrund ab. Er wusste nun, dass er nicht tot war und womöglich in einem Bett lag. Nur wo er war, wusste er nicht. Es roch nicht nach Krankenhaus, also musste er woanders sein. Doch es war weder sein eigenes zu Hause als das von Severus, er kannte die Gerüche mittlerweile ziemlich gut. Dass Bett war weich, ganz und gar nicht so hart wie das seine. Eine schwere Decke war über ihn ausgebreitet und hielt ihn schön warm. Auf einmal packte jemand seine Hand, es war eine große, raue. Fast schon eine große Pranke welche ihn an Hagrid erinnerte. Doch der konnte es nicht sein, dessen Stimme klang anders. Aber wer war bei ihm? Erneut versuchte er seine Augen zu öffnen und diesmal gelang es ihm sogar ein kleiner Spalt. Noch verschwommen und mit brennendem Gefühl darin, huschten seine Augen durch den Raum um an seiner Hand stehen zu bleiben. Die Hand welche seine hielt war riesig, wie er es sich schon gedacht hatte. Seine Augen wanderten den Arm hinauf zu den Schultern welche breit waren, hinab zur Brust welche stählern aussah und wieder hoch zum Gesicht. Raue Lippen hatten sich zu einem ehrleichterten Lächeln verzogen und die hellen Augen blickten besorgt auf ihn hinab. „Greyback!“ Remus‘ Lippen bewegten sich zwar, doch kam nur ein ekelhaftes Krächzen heraus. Er klang so rau und kratzig, dass er kurz husten musste. Plötzlich erschien vor seinen Augen ein Glas mit Wasser, welches er misstrauisch beäugte bevor er langsam seine Hand ausstreckte und nach dem Getränk zu fassen. Doch lange hielt er es nicht in der Hand, sein Griff war noch ziemlich schwach, weswegen das Glas einfach durch seine Hand rutschte und auf dem Boden zersplitterte. „Das macht nichts, einen Moment.“ Sprach der Leitwolf und schwang kurz mit seinem Zauberstab um das Glas zu reparieren. Er füllte es wieder neu und stellte es auf das Nachtkästchen. „Erschrick nicht.“ Erklang erneut die Stimme von Fenrir. Verwirrt und zu schwach etwas darauf zu erwidern oder sich zu wehren ließ Remus sich sanft von dem Werwolf aufsetzen. Schlussendlich lehnte er an der breiten Brust, ein Arm lag um seine Schultern und gab ihm Halt, als er das Glas an seinen Lippen spürte. Sofort rann das kühle Nass seine Kehle hinunter, wohlwollend trank er das Wasser zur Hälfte leer und drehte seinen Kopf weg als er zu viel hatte. „Was ist passiert?“ fragte Remus leise, er klang noch immer etwas heißer und auch so richtig wach war er nicht. Aber er wollte wissen warum er plötzlich bei Greyback war. Ihn wunderte es selbst dass er im Moment nicht wütend war oder der Hass in ihm aufkam. Er schob es einfach darauf, dass er noch nicht so wach war. „Du kannst dich nicht mehr daran erinnern?“ Wurde ihm die Gegenfrage gestellt, worauf er nur den verwirrt den Kopfschütteln konnte. Was war denn geschehen, an das er sich erinnern sollte? Nun doch leicht verärgert rutschte er von dem Werwolf weg und versuchte sich selbstständig an das Kopfende des Bettes zu setzen. Jedoch tat er sich mit seinen Armen und Beinen noch etwas arg schwer, so dass er leider Gottes wieder die Hilfe von Fenrir annehmen musste. „Du weißt es also wirklich nicht mehr?“ harkte dieser noch einmal und erhielt erneut ein Kopfschütteln. „Was denn bitte?!“ forderte Remus jedoch erzürnt. Was war denn geschehen!? Er packte seine Decke und zog sie sich noch etwas höher, ihm war irgendwie total kalt. Kurz versank er in Gedanken. Denn das Einzige an was er sich erinnern konnte war, dass er diesen unglaublichen Schmerz wahrgenommen hatte und dieses helle Licht. Er hatte Lilly und James gesehen wie sie ihn lächelnd empfangen wollten. Er wusste noch wie er die Hand seiner Freundin ergreifen wollte, doch irgendetwas hielt ihn zurück. „An dem Vollmondabend habe ich dich gesucht. Du warst wirklich schwer zu finden, da Sirius meinte du seist bei dir zu Hause bin ich zuerst zu dir Heim. Ich wollte dich retten, weil du sturer Kerl dich noch selbst umbringst, wenn du nicht einsiehst dass du etwas unternehmen musst. Ich meine es nur gut mit dir!“ Fing Fenrir an zu erklären. Remus, welcher etwas irritiert darüber war wand sich nun völlig an den Werwolf und verkrampfte seine Hände in seinem Schoß. Er wusste ja, dass es leichtsinnig und egoistisch von ihm war, doch er konnte nicht vergessen was Fenrir ihm angetan hatte! Wer konnte dass wohl?! Nächtelang kämpfte er mit seinen Alpträumen, welche er noch immer hatte. Sein Körper verkrampfte jedes Mal wenn er an diese eine Nacht zurück dachte, die gelben Augen des Wolfes wie Horror. Eine Gänsehaut überzog ihn und er schloss kräftig seine Augen. Er wollte es nicht noch einmal sehen müssen. Diese Erinnerung machte ihn fertig. Er wollte sich ja helfen lassen, er wollte wieder so richtig leben können, aber nicht mit der Hilfe von Greyback! Aber er wusste auch, dass es niemand anderen gab, der diese Eigenschaft hatte jemand zu lehren wie man sich schmerzlos verwandelte. Plötzlich spürte er eine Hand unter seinem Kinn, welche es sanft hoch drückten. „Sieh mich an, Remus.“ Sprach Fenrir und legte eine Hand auf die Schulter des anderen. Nun kroch die Unsicherheit in Remus und er musste sich tierisch zwingen seine Augen aufzumachen. Doch als er sie offen hatte, blickte er in die besorgten gelben des Werwolfs. „Du hast mir einen großen Schrecken eingejagt, als ich dich in deiner Wolfsform bewusstlos am Boden fand. Wäre ich nicht kurz in deinen Geist eingedrungen und hätte ich dir nicht in deine menschliche Form zurückgeholfen, wärst du jetzt Tod! Ich weiß dass du dir nicht gerne von mir helfen lassen willst, aber denke nicht daran was ich getan habe, denn ich bereue es in keinster Weise, sondern daran was ich tun kann. Ich kann dir helfen und wenn du nur einmal an deine Mitmenschen denkst, besonders an Harry der nun wieder in sein altes Schema gefallen ist. Du weißt wie er auf solche Situationen reagiert. Er liebt dich und wenn du dein Leben so wegwirfst, nur weil du mich nicht magst, ist das sehr egoistisch.“ Erklärte Fenrir sanft und streichelte sanft über die Wange des anderen. Dieser zuckte jedoch durch diese sanfte Berührung zusammen und wand sich ab. „Was weißt du schon? Du weißt nicht wie es ist, von seinen Eltern verstoßen zu werden, weil man etwas anderes ist! Du hast mein Leben zerstört, ich bekomme keine richtigen Jobs mehr und muss mich noch vorsichtiger bewegen, weil jede meiner Handlung beobachtet wird!“ entgegnete er wütend und versuchte sich aus dem Bett zu kämpfen. „Es tut mir Leid das dir das alles passiert ist, aber wäre ich damals schneller gewesen, hättest du ein besseres Leben gehabt. Keine Schmerzen und doch eine Familie die dich unterstützt hätte indem was du tust. Mein Rudel war und ist noch immer bereit dich aufzunehmen. Dass Dumbledore schneller gewesen war, bereue ich. Dass ich dich jedoch gebissen habe nicht.“ Kam es ruhig von Fenrir. Es stimmte was er sagte, er bereute es nicht Remus gebissen zu haben, ganz im Gegenteil. In dem Mann steckten Kräfte die einem normalen Werwolf weit überragten. Doch da er nichts unternahm um diese zu kontrollieren, hatte er das Gefühl ihn zu beschützen und ihm zu helfen wo es geht. Doch Remus hatte seinen Blick gesenkt. Er wollte das alles nicht hören. Es waren doch sowieso nur Lügen, so wie Dumbledore es ihm immer gesagt hatte. Auch wenn er sich jetzt so anders benahm, er würde ihn doch nur täuschen! Seufzend schüttelte der Werwolf seinen Kopf und stand vom Bett auf. „Ich werde nachher noch einmal vorbei kommen, doch ich bitte dich. Denk darüber nach was ich dir gesagt habe. Ich stehe dir immer zur Verfügung und werde dich nicht abweisen, wenn du dich entscheidest Hilfe anzunehmen.“ Sagte er und verließ den Raum. Remus, welcher dem nur verwirrt zugehört hatte, blickte dem Mann nach und ließ sich zurück in das Kissen fallen. Was war nur passiert? Greyback hatte gemeint, er hätte ihn zurück in seine Menschenform geholfen. Wieso? Was hatte denn der andere davon, wenn er lebte? Doch dann erschien hinter seinem inneren Auge ein Bild. Schwarze Haare, smaragdgrüne Augen die ihn unendlich traurig anblickten. Der flehende Blick welcher in den großen Augen lag traf ihn hart. Was hatte nur getan? James‘ Sohn, Harry. Er wusste doch wie sehr er ihn verletzte und dass auch noch wegen so einer dummen Sache! Zwar war sein Leben nicht gerade so verlaufen, wie man es sich von einem Kind erwartet. Aber er war nun erwachsen und er musste endlich damit anfangen zu leben! Er musste über seinen Schatten springen, seine Wut unterdrücken und endlich etwas tun, dass er sich helfen ließ. Und sei es nur für Harry. Er hatte ein schlechtes Gewissen gegenüber den schwarzhaarigen Jungen mit den großen grünen Augen. Er hatte ihm so wehgetan, weil er nur an sich gedacht hatte. Dabei ging es Harry doch viel schlechter als ihm. Seufzend legte er einen Arm über seine Augen und zog die Luft tief ein um sie später zittrig hinauszupusten. Gerädert und mit der Sache völlig überfordert, schloss er seine Augen und war kurz darauf auch schon eingeschlafen. „Harry?“ Hörte er eine Stimme sprechen. Er erschrak kurz, blieb jedoch an seinem Platz sitzen. Er machte sich Sorgen um Remus. Dieser lag nun schon seit einer Woche, noch immer bewusstlos bei Fenrir Greyback. Dieser hatte seinen Zweitpaten in seinem Zimmer in Wolfsgestalt gefunden. Ohne Puls und schon leicht kalt werdend. Er hatte ihn gesehen! Gesehen wie Fenrir Remus aufgehoben hatte, seine Augen geschlossen hatte und in den Geist eingedrungen war um ihn zurück zu leiten. Als er dann wieder ein Mensch war, war er so bleich und kraftlos in den Armen des Greybacks gelegen. Doch dann war er aufgeschreckt, hatte den Werwolf angeblickt, sich gestreckt und ihm einen Kuss gegeben, bevor er wieder bewusstlos zusammengesackt war. Zuerst war er erschrocken gewesen, doch nachdem er sich wieder beruhigt hatte, musste er an das denken, was er einmal gelesen hatte. Dort hatte gestanden, wenn es einem wirklich schlecht ging und sich nicht wirklich helfen lassen wollte, so konnte nur der Seelenpartner erreichen, dass man wieder die Lebensfreude zurückgewinnt. Erleichtert darüber dann, hatte er mit einigermaßen guten Gewissen Frenrir mit Remus gehen lassen. Dieser hatte ihnen bescheid gegeben, dass letztgenannter lebte doch noch nicht bei Bewusstsein war und dieser Zustand hielt nun schon seit einer Woche an. Gebannt wartete er auf die Nachricht, dass Remus wieder aufgewacht war und dass dieser sich endlich helfen ließ. Doch es kam und kam keine Nachricht, was ihn jeden Tag um besorgter machte. Er aß zwar wieder normal, was besonders Sirius und Tom erleichterten. Hatte er ihnen doch viele Sorgen bereitet, indem er die Nahrungsaufnahme vollends verweigert hatte. Er wusste er bedeutete ihnen viel, doch konnte er keinen klaren Gedanken fassen, wenn es Remus noch so schlecht ging. „Harry, kommst du bitte mal runter. Fenrir ist hier, er möchte uns etwas sagen.“ Wieder drang die Stimme seines Paten an sein Ohr. Der Werwolf war hier? War Remus etwa aufgewacht. Sofort sprang er vom Fensterbrett und stürmte hinunter ins Wohnzimmer. Dort saßen schon Tom, Severus und Fenrir. Er begrüßte alle und setzte sich dann neben den dunklen Lord welcher ihn eine Weile ansah, bevor er sich wieder zu Greyback wendete. „Ich bin hergekommen, weil ich euch mitteilen wollte, dass Remus aufgewacht ist. Er wird wohl jetzt wieder schlafen, aber im Grunde geht es ihm den Umständen entsprechend und wird wohl demnächst wieder auf den Beinen sein.“ Erzählte Fenrir als sich auch Sirius gesetzt hatte. Harrys Augen hinter seiner neuen Brille fingen an zu glänzen und seine Hände fingen an miteinander zu spielen. „Wirklich?“ hackte er nach und eine unendliche Erleichterung durchströmte seinen Körper, als Fenrir nickte. „Kann ich zu ihm?“ fragte er und erhielt ein weiteres Nicken. Schneller als die Männer gucken konnten, war Harry in den Kamin gesprungen und war in das Hauptquartier der Werwölfe gefloht. Die zurückgebliebenen sahen noch etwas verwirrt auf das grüne Licht, welches langsam wieder die normale Farbe annahm. „Sollten wir nicht hinterher?“ fragte Sirius nach einer Weile und blickte in die Runde. Tom und Fenrir nickten langsam, bevor sie aufstanden. Severus dagegen blieb sitzen und ein kleiner flehender Ausdruck lag in seinen Augen. Er würde Ruhe haben, wahrscheinlich nicht lange, aber immerhin etwas! Er würde alles daran setzten, würden Tom und Black aus seinem Haus verschwinden. Immer häufiger vergaßen sie den Stillezauber, weswegen er kaum noch Schlaf fand! Sein Zimmer lag ja genau daneben. Potter dagegen hatte Glück, dessen Zimmer lag neben seinem und hörte es somit nicht. Harry dagegen kam in der Residenz der Werwölfe an und schritt gleich darauf los. Er war das letzte Mal mit Fenrir hier gewesen und wusste somit wohin er laufen musste. Er achtete nicht auf die herumstehenden Leute und auch die Gemälde oder Statuen interessierten ihn nicht, weswegen er schnurstracks in das obere Geschoss lief. Als er oben angekommen war, klopfte er an der Tür. Er wartete kurz und trat dann ein, dort sah er dann den immer noch bleichen Mann im Bett liegen. Vorsichtig näherte er sich und setzte sich auf die Bettkante um Remus näher betrachten zu können. „Remus?“ fragte er leise. Fenrir hatte gesagt er wäre aufgewacht, er hoffte er hatte recht. Lange sah er in das blasse Gesicht und seufzte auf, er war wohl wieder eingeschlafen. Doch plötzlich schlugen die brauen Augen auf. Zuerst wanderten sie orientierungslos umher bevor sie Harry fixierten. „Harry.“ Sprach er leise und ein entschuldigendes Lächeln schlich sich über seine Lippen. „Es tut mir so Leid. Ich wollte dir nicht wehtun!“ entschuldigte er sich und setzte sich auf. Er hatte noch einige Zeit überlegt, was er machen sollte bis er dann endlich auf einen grünen Zweig kam. Er würde Greybacks Hilfe annehmen, für Harry! „Tu sowas nie wieder, wir haben uns alle so große Sorgen um dich gemacht!“ Meinte Harry vorwurfsvoll und drehte sich noch etwas mehr zu Remus. Dieser senkte seinen Blick und seufzte. „Es tut mir wirklich Leid, Harry. Ich wollte euch keine Sorgen bereiten, aber ich brauchte diese Zeit um mir wirklich klar zu werden, was ich will.“ Erklärte er leise und spitzte seine Ohren. Er hörte wie jemand vor der Tür stand und auch konnte er Sirius und Tom riechen. Aber im Moment war es ihm egal, ob sie es erfuhren oder nicht. „Aber du wärst beinahe gestorben!“ gab Harry zurück und er musste sich beherrschen seine Tränen nicht zuzulassen. „Es tut mir wirklich leid… Ich hätte früher reagieren müssen, nicht unbedingt für mich aber wegen dir hätte ich es auf jeden Fall tun müssen.“ Sprach Remus und war sich nicht bewusst, dass er damit Harry ziemlich wütend machte. „Wegen MIR hättest du es nicht machen müssen, hier geht es um DICH Remus! Du bist auch ein Mensch mit Gefühlen. Du bist noch Jung und hast es noch nicht verdient zu sterben. Ich verstehe nur nicht wie du dir nicht helfen lassen wolltest. Durch Fenrir kannst du dich ohne Schmerzen verwandeln, deine Wolfsgestalt kontrollieren und bei völligem Verstand bleiben. Er würde dich in sein Rudel holen und dich beschützen!“ rief Harry und schlug, nicht gerade kräftig, auf die Brust des Werwolfs. „Du musst doch einsehen, dass es hier um dein Leben geht!“ murmelte er am Schluss und konnte sich ein Schluchzen nicht mehr verkneifen. Erschrocken über diesen Ausbruch, legte Remus seine Arme um die dünnen Schultern und drückte den Jungen an sich. „Harry… ich will mir helfen lassen, aber diese Wut auf Greyback die kann ich einfach nicht verdrängen. Er hat mein Leben zerstört.“ Erklärte er leise und Harry drückte sich etwas weg. „Remmy… wir beide haben den Fehler gemacht, Dumbledore zu vertrauen. Wäre der Alte nicht früher bei dir gewesen, hättest du in Fenrirs Rudel aufwachsen können. Deine erste Verwandlung wäre schon schmerzfrei gewesen! Er will dir nur helfen, wie wir alle anderen auch!“ erklärte er und seufzte. „Du vertraust ihm?“ wollte Remus wissen und musterte den Jungen. „Ja, er ist einer von Toms besten Leuten. Er würde nie etwas ohne Grund tun, auch als er dich gebissen hat, er wollte dich!“ erklärte Harry und schüttelte den Kopf. Eigentlich war er selbst erstaunt, wie schnell er Vertrauen gefasst hatte, aber er spürte wie die angebliche ‚dunkle Seite‘ ihn mehr als Heimat vorkam. „Wenn du ihm vertraust, muss ich wohl kapitulieren. Ich werde mir von ihm helfen lassen.“ „Endlich…“ freute sich Harry und drückte den Werwolf fest. Von dem Kuss wusste der wohl nichts mehr, weswegen er in dieser Sache nichts sagte. Fenrir wird das schon regeln, dachte er bei sich! Kapitel 8: Zauberstab --------------------- Huhu, und weiter gehts :D ich hoffe dieses Kapitel erfreut euch, denn ich hatte heute wirklich Schwierigkeiten damit. viel Spaß beim Lesen mathi ------------------------------------------------------------------------------------ Zauberstab Nach diesem Gespräch hatte sich Remus erneut mit Fenrir zusammengesetzt und hatten miteinander gesprochen. Der Jüngere hatte zwar einige Wutausbrüche, dennoch war er zur Vernunft gekommen und hatte sich erst einmal auf seinen gesundheitlichen Zustand prüfen lassen. Denn auch wenn man es Fenrir nicht ansah, so war er doch ziemlich besorgt um ihn. Erst als die Heilerin, welche ebenfalls ein Werwolf war, mit ihrer Untersuchung fertig wurde, hatte man dem Oberhaupt einen schriftlichen Bericht übergeben. Fenrir wären beinahe die Augen rausgefallen, als er sah was für Verletzungen Remus hatte. Es war kein Wunder wieso der eigentlich noch junge Werwolf kurz vorm Tod gestanden hatte. Auf ihm waren einige Zauber gesprochen die verhindern sollten, seine wahren Kräfte zu unterdrücken. Besonders die die er als Wolf hatte und brauchte! Denn ohne die Kraft in jeder Zelle des Körpers, konnten sich Wölfe nur unter äußersten Qualen verwandeln und zerstörten immer einen kleinen Teil der Organe. Einige davon waren zudem schon ziemlich beschädigt, was kein Wunder war. Immerhin war Remus nun schon seit knappen 27 Jahren ein Werwolf. Es war schon ein Phänomen dass er es überhaupt bis jetzt überlebt hatte, wobei er wohl etwas dazu beigetragen hatte, da er der Seelenpartner war. Denn dass hatte er schon seit längerem herausgefunden. Schließlich biss er nicht jeden dahergelaufenen Menschen und nahm ihn in sein Rudel auf. Genauso wenig wie die Mitglieder von ihm. Niemand würde es außerdem wagen! Bei Remus war es schon eine Art Instinkt, denn normalerweise waren Kinder nicht auf ihrer Liste und dennoch hatte der Duft des Kindes, welches Remus damals war, ihn so angezogen dass er nicht anders konnte als zuzubeißen! Das Einzige was er daran bereute, war dass er nicht schnell genug gehandelt hatte. Dumbledore war ihm zuvor gekommen und da hätte er sich in den Arsch beißen können! Er sah ja was passiert war. Remus musste mehr unter dem alten Mann leiden, als er je angenommen hatte. Natürlich hatte er die medizinische Unterlage dem Jüngeren gezeigt, der mehr als nur wütend darüber war. Es war mit ihm gespielt worden, dass konnte und wollte er nicht auf sich sitzen lassen, weswegen er am liebsten gleich einen eigenen Schlachtzug auf Dumbledore gestartet hätte. Doch das wurde erfolgreich verhindert, denn Fenrir hatte ihn an den Armen gepackt und erst einmal auf das Bett zurück manövriert. Erst hatte er wieder aufbegehren wollen, doch seine Vernunft kam zurück und er blieb sitzen. Er musste sich nun fügen, er war jetzt ein Teil Fenrirs Rudel und da hatte er eine gewisse Stellung die auf jeden Fall weit unter dem Leitwolf war. Dies nahm er zwar mit einem Knurren hin, jedoch musste er zugeben, dass er doch lieber in dieser Gesellschaft war. Hier konnte er so leben wie er es wollte, frei und nicht unterdrückt von Anderen. Er wusste zwar nicht was er wirklich für Fenrir war, aber dass war ihm für den Moment auch egal, weil er eine Familie hatte die für ihn da war und auf die er bauen konnte. Er wusste nun, wie sich auch Harry fühlen musste. Es war wie eine zurückgefundene Familie, auch wenn es bei ihm schon ziemlich spät war, so war er doch dankbar darüber. Aber nun saß er, zwei Tage später in seinem Zimmer auf seinem Bett im Schneidersitz. Ihm gegenüber saß Fenrir und sprach sanft auf ihn ein, dass er sich konzentrieren und gleichzeitig entspannen sollte. Für ihn eigentlich nichts schweres, da er sich sehr gut konzentrieren konnte, doch das mit der Entspannung klappte da nicht so wie er es wollte. Denn er war ziemlich nervös. Er wusste ja dass sein Leitwolf ziemlich stark war und sich selbst dann verwandeln konnte, wenn kein Vollmond war. So zeigte er ihm gleich einmal, wie er es schaffte sich zu verwandeln. Ohne eine Regung von Schmerz veränderte sich der Körper. Remus beobachtete dies mit Erstaunen und wünschte sich nichts sehnlicheres sich selbst auch so verwandeln zu können. Denn auch wenn er es nicht zugab, Greyback war ein schöner Werwolf. Sein Fell war Schwarz, nur an den Vorderläufen und auf der Brust war er silbern. Die gefährlichen und gleichzeitig faszinierenden gelben Augen nahmen ihn in einen Bann aus Gefühlen, die er nur mit Mühe zurückdrängen konnte. Doch konnte er nicht widerstehen und streckte seine Hand aus um sanft über das weiche Fell des anderen zu streicheln. Ein Lächeln schlich sich über seine Lippen und irgendetwas in ihm fing an zu bröckeln. Er hatte das Gefühl plötzlich stärker zu sein und musste einmal tief einatmen, da er dachte zu ersticken. Nur mit großer Mühe konnte er sich schlussendlich beherrschen und seine Hand zurückziehen. Etwas verlegen sah er hinab auf seine Hände und versuchte sein starkes Herzklopfen auszublenden, was ihm nur mäßig gelang. Fenrir hatte in diese Zeit genutzt um sich wieder umzuwandeln, ihm war es als habe er gespürt wie etwas in Remus passiert war und wollte nun als Mensch versuchen dem anderen näher zu kommen. Doch bevor er dieses Vorhaben anfing, musste er es erst einmal schaffen den anderen in seine Wolfsgestalt zu leiten. Erst wenn er diesen Dreh raus hatte, was nicht gerade einfach war, weil die Zauber die auf Remus lagen, waren wirklich hart zu knacken gewesen. Doch sie hatten es geschafft und Remus hatte jetzt den Großteil seiner Macht wieder mit dem er sich nun ohne Schmerzen verwandeln konnte. „Alles in Ordnung?“ fragte er trotzdem etwas besorgt, da sich Remus noch immer nicht getraut hatte, von seinen Händen aufzusehen. Dieser nickte jedoch nur und ließ sich nicht stören. „Wollen wir nicht lieber anfangen?“ Wieder nickte Remus und spürte kurz darauf eine Hand unter seinem Kinn. Sanft wurde es nach angehoben. Plötzlich trafen sich ihre Augen und er musste stark Schlucken, da die gelben Augen wirklich etwas animalisch und anziehendes auf ihn hatte. „Entspanne dich.“ Bat Fernrir leise und er schloss seine Augen. Der Leitwolf betrachtete Remus mit einem sanften Blick, bevor er sich in einen konzentrierten Ausdruck wechselte. „Geh in dich hinein und suche das helle Licht in dir.“ Sprach er und legte seine Hände auf die Brust des anderen Werwolfs um ihn zu zeigen wohin er gehen musste. Von der Berührung leicht aufgeschreckt wollte Remus seine Augen öffnen, jedoch hinderte eine andere Hand von Fenrir das. Also ließ er seinen Kopf ein wenig sinken, seine Augen blieben weiterhin verschlossen und er sah in sich hinein. Er brauchte nicht lange, bis er ein bläuliches Licht erblickte welches plötzlich immer näher kam. Wartend blieb er wo er war und konzentrierte sich auf das was er fühlte, denn eine plötzliche Wärme durchflutete seinen Körper und ließ ihn leicht erzittern. Das Licht wurde heller, hüllte ihn förmlich ein und ließ ein angenehmes prickeln in seinem Bauch entstehen. Seine Augen hatten sich noch etwas fester zusammengekniffen, so als wolle er dem inneren Licht ausweichen, doch brachte ihm das rein gar nichts. So musste er warten, bis es sich wieder etwas legte. Dies geschah nach wenigen Minuten und er musste zweimal hinsehen, als sich vor seinen Augen plötzlich eine Gestalt materialisierte. Neugierig und doch leicht unsicher näherte er sich dem Wesen und erbleichte augenblicklich als er sah, dass es ein Wolf war. Ein wirklich schönes, hellbraunes Tier schwebte dort eingerollt mit festen, schweren Silberketten gefesselt in der Mitte und gab kleine wimmernde Geräusche von sich. Völlig fassungslos näherte er sich noch ein Stück, er wollte den Wolf befreien. Ihn zu retten von der Qual welcher er durchleidete! Doch je näher er kam desto lauter wimmerte das Tier. Als die quälenden Laute für Remus fast schon unerträglich waren, blieb er stehen und sah erschrocken auf die misshandelte Gestalt des Wolfes. Mehrere blutige und angeschwollene Stellen konnte er entdecken, unter anderem auch Brandwunden und ein, zwei Brüche. Schnell trat weiter vor, bis er die Ketten erreichte. Seine Hände umschlossen das feste Metall und zerrten daran um sie irgendwie zu lösen, doch je mehr er daran zog desto fester schlangen sie sich um den geschändeten Körper. Ein grauenvolles Jaulen erklang und Remus krümmte sich zusammen. Auch Fenrir musste sich stark beherrschen nicht einzugreifen, der andere musste seinen Wolf befreien und zwar allein. Er wusste wie schwer es war doch es musste sein, denn würde er es nicht tun würde er niemals schmerzfrei seine Verwandlung überstehen! Doch als Remus sich zusammenkrümmte zog er ihn zu sich in seine Arme und gab ihn somit halt. Doch Remus rappelte sich wieder auf, er musste das Tier in seinem inneren Befreien, weswegen er den Wolf zärtlich streichelte und seine Hände noch einmal auf die Ketten legte. Ein heißer Schmerz durchströmte seinen Körper als er das Silber berührte und er musste sich stark zusammenreißen nicht aufzuschreien. Entschlossen und den Schmerz ignorierend dachte er einen starken Schneidezauber und durchtrennte somit die Ketten. Rasselnd fielen diese zu Boden und der Wolf viel schlaff hinab. Remus versuchte noch ihn aufzufangen, doch bevor dieser den Boden der Lichtkugel erreichte richtete er sich in seiner vollen Größe auf und bedachte ihn mit einem dankbaren Blick. Goldene Augen sahen ihm entgegen und er hob langsam seine Hand. Das Tier streckte seinen Kopf zu ihm vor, als er es auch schon berührte. Sanft fuhr er durch das weiche Fell und erzitterte selbst, als er eine Wärme an seinem Körper spürte. Jedoch blieb dieser Moment nicht lange, denn der Wolf regte sich ihm etwas mehr entgegen und berührte mit seiner Schnauze seinen Brustkorb. Kurz darauf wurde ihm zum verbrennen heiß und ein drückendes Gefühl raubte ihm den Atem. Er musste seine Augen ein weiteres Mal stark zusammenkneifen, denn ein gleisendes Licht umhüllte ihn. Plötzlich zog etwas stark an ihm und er riss seine Augen auf. Erschrocken blickte er in die gelben von Fenrir und erlaubte sich ein quietschenden Laut von sich zugeben, als er dessen Gesicht so nah an seinem hatte. Er fühlte den Atem des anderen auf seiner Haut und sein Blick hing an den Lippen die sich zu bewegen schienen, jedoch nichts herauskam. Bildete er es sich nur ein? Nein das konnte nicht sein, doch da! Langsam, ja langsam drangen die Worte des Werwolfs zu ihm durch. „Remus? Ist alles in Ordnung mit dir? Sprich mit mir!“ besorgte Rufe waren zu hören und eine Hand krallte sich in seinen Arm die ihn hielt. Remus stierte fragend hinauf, wo war das Licht? Und wo war der Wolf!? Er schloss erneut seine Augen und wollte noch einmal in das Licht seines Inneren blicken um zu sehen ob der Wolf dort lebte. Er hatte doch so verletzt ausgesehen. „Remus?!“ rief Fenrir und fing an den leichten Körper zu schütteln. „Der Wolf…“ flüsterte Angesprochener jedoch nur, als er seine Augen wieder öffnete. „Was ist mit dem Wolf passiert?“ fragte er Remus und sein Blick suchte den des anderen. Dieser sah ihn lange an, besonders intensiv beobachtete er seine Augen bevor er sprach: „Du hast dich mit diesem Wolf verschmolzen.“ Ungläubig wurde Fenrir angesehen. „Was? Aber wie? Der Wolf war doch direkt vor mir!“ begehrte Remus auf und wand sich aus den Armen des anderen. „Nein Remus du verstehst falsch. Den Wolf du gesehen hast, das warst du. Du hast ihn befreit, nicht wahr? Nachdem ein Werwolf in seinem Inneren dieses Tier befreit hat, verschmilzt es mit dem Körper und wird zu einer Person. Der Wolf und du, ihr seid verschmolzen und du hast somit akzeptiert was du bist. Du bist ein vollwertiger Werwolf, deine Kräfte die du jetzt besitzt musst du kontrollieren lernen und du wirst stärker sein, als manch anderer aus dem Rudel.“ Erklärte Fenrir und zog Remus wieder zu sich. „Deine Augen haben sich verändert. Früher waren sie haselnussbraun, jetzt sind sie goldbraun!“ entfuhr es ihm und er strich mit einem Finger sanft die Gesichtszüge nach. „Du bist wirklich schön…“ murmelte er weiter und konnte sich gerade so davon abhalten den anderen zu küssen. „Für heute Enden wir hier. Ich komme morgen wieder!“ wich er aus, setzte Remus wieder zurück aufs Bett und verschwand fast schon fluchtartig den Raum. Verwirrt blickte der Zurückgebliebene auf die geschlossene Tür und schüttelte den Kopf. „Was war dass denn?“ fragte er sich und rappelte sich auf um kurz darauf im Bad vor einem Spiegel zu stehen. Überrascht blickte er in zwei Augen die ihm völlig unbekannt waren. Fenrir hatte Recht, sie waren nun goldbraun. Er musterte sein Spiegelbild genauer und fuhr sich durch die Haare. Jedoch stutzte er als er selbst darauf einen kurzen Blick warf. Entsetzt stützte er seine Hände am Waschbecken ab und näherte sich mit seinem Kopf dem Spiegel. Er hatte keine grauen Strähnen mehr und auch seine üblen Kratzer im Gesicht waren verschwunden. Nun vollends verwirrt taumelte er zurück in das Schlafzimmer und ließ sich erschöpft auf das Bett nieder. Irgendwie war es doch anstrengend gewesen, sich darauf zu konzentrieren seinen Wolf zu befreien. Müde legte er seinen Arm über sein Gesicht und schloss die Augen. „Harry, kommst du?“ rief Sirius vom unteren Treppenabsatz hinauf. Tom und er hatten Harry zu seinem Geburtstag einen schönen Tag in der Winkelgasse versprochen. Sie wussten dass es gefährlich war, doch sie hatten ihrem Schützling nicht erzählt, dass sie wohl die meiste Zeit in der Nokturngasse verbringen werden. Aber da dort sowieso nur Schwarzmagier unterwegs waren und diese alle den dunklen Lord kannten, würde niemand auch nur wagen sie in irgendeiner Art und Weise zu belästigen! Tom war mittlerweile für Harry sehr viel mehr geworden als nur ein Bekannter. Besonders weil er sich wirklich gut mit ihm verstand und das nicht nur Sirius zu liebe. Nein der dunkle Lord und der Junge der Lebt, so unnatürlich es war, verstanden sich prima und wirkten, wenn man es nicht wüsste, wie Vater und Sohn. Was Sirius glücklich betrachtete, denn er hätte es nicht ertragen wollen, sich für einen der beiden entscheiden zu müssen. Wobei er wusste, dass es auf jeden Fall Harry gewesen wäre. Denn dieser hatte niemanden mehr außer ihm. So in Gedanken merkte er nicht, wie jemand hinter ihn trat. Erst als ihm jemand einen Arm um seine Hüften schlang, schreckte er auf und sah in das lächelnde Gesicht seines Lebensgefährten. Ebenfalls lächelnd lehnte er sich zurück und wand sich erneut der Treppe zu. „Ich bin da!“ keuchte Harry Potter als er gerade den Gang entlang geschlittert kam. Vor der Treppe blieb er stehen und rannte die Stufen hinab und warf sich in die Arme seines Patenonkels. Dieser fing in lachend auf und stellte ihn wieder auf die Füße. „Herzlichen Glückwunsch zu deinem 16ten Geburtstag!“ gratulierte Sirius und drückte sein Patenkind noch einmal. Erst nach einer kleinen Ewigkeit ließ er ihn wieder los und machte Platz für Tom, welcher Harry ebenfalls gratulierte. „Danke euch!“ meinte das Geburtstagskind und schulterte seinen Rucksack. Er freute sich riesig auf ihren kleinen Ausflug, besonders weil es mit Sirius und Tom war. Die beiden waren für ihn wie eine Familie geworden und er wollte sie auf keinen Fall mehr missen müssen! „So Kleiner, dann wollen wir uns mal aufmachen, was. Immerhin haben wir dir was versprochen!“ meinte Sirius und zusammen traten sie zum Kamin des Snapes, welcher ausnahmsweise mal nicht zu Hause war. „So ich werde vorreisen, du kommst nach und dann Sirius.“ Bestimmte Tom die Reihenfolge, denn man wusste ja nie mit wem man es zu tun bekam, weswegen er lieber als erstes ankommen wollte. Denn auch wenn die Nokturngasse das Viertel der Schwarzmagier war, so war Harry Potter dort lange nicht sicher. „Ist okay.“ Stimmten die beiden anderen mit ein und warteten bis Tom verschwunden war. „Wo muss ich eigentlich hin?“ fragte Harry als sich die grünen Flammen wieder erloschen und er selbst in den Kamin trat. „Borgin & Burkes. Wir können uns leider nicht allzu lange in der Winkelgasse aufhalten, weswegen wir uns teils mit der Nokurngasse anfreunden müssen. Es ist nur zu deiner Sicherheit, Harry. Dumbledore lässt nach dir Suchen und auch wenn du denkst dass die Nokturngasse das erste Ziel sei, da irrst du dich. Dumbledore mag vielleicht gerissen sein, doch Fugde ist es mit Sicherheit nicht. Er ist leicht kontrollierbar und schickt Auroren meist in die Gebiete die am meisten Belebt sind. Ob Leute vom Orden in der Gasse sein werden, müssen wir sehen. Wenn wir Glück haben, ist es Severus oder Lucius. Die spionieren beide für die dunkle Seite!“ erklärte Sirius seinem Patenkind, welches zuerst ziemlich irritiert gewesen war. Doch schlussendlich nickte er und trat in den Kamin. Er warf Flohpulver in die Asche und sprach laut und deutlich: „Borgin & Burkes!“ Kurz darauf war er verschwunden. Ein starkes Ziehen entstand in seinem Bauch und er hatte das Gefühl durch einen Schlauch gezogen zu werden. Doch plötzlich flog er aus diesem Sog und landete in zwei starken Armen, bevor er auch schon das sanfte Lachen Toms vernahm. „Also Harry dass müssen wir unbedingt noch üben. Wenn du so apparierst wie du flohst haben wir ein Problem!“ Grummelnd wand sich Harry aus den Armen des Lords und klopfte sich den Ruß und die Asche von seiner Kleidung. Er hasste das Flohen, er hatte es noch nie gemocht. Denn jedes Mal wenn er aus einem Kamin kam musste er entweder husten, kotzen oder in Armen die nicht ihm gehörten landen! Es war wirklich zum verrückt werden. „Ärger dich nicht, ich habe auch ein paar Jahre gebraucht bis ich es drauf hatte.“ Ermutigte Tom den unfreiwilligen Helden und wartete zusammen mit ihm auf Sirius. Dieser kam auch schon nach kurzer Zeit durch den Kamin und landete wie zuvor Harry in den Armen Toms. Doch diesmal konnte Harry sich ein Lachen nicht verkneifen. Er wusste von sich, dass er das nicht konnte aber von Sirius hätte er anders gedacht. „So da wir nun alle da sind,“ fing der Hundeanimagus auch gleich schon an, „sollten wir erst einmal zu einem Zauberstabmacher gehen!“ Harry und Tom mussten sich ein Grinsen verkneifen, denn Sirius versuchte wirklich geschickt das Geschehene von sich abzulenken. „Okay, wo gibt’s hier denn einen?“ fragte der Jüngste und harkte sich bei Sirius ein. Dieser lachte nur und gemeinsam gingen sie aus dem Laden hinaus auf die Straße. Diese war nicht wirklich belebt, dennoch waren einige zwielichte Gestalten zu sehen. „Wir müssen dort hinten hin zu Nortié!“ sprach Tom ruhig und zeigte auf einen der hinteren Geschäfte an den Gassenseiten. Langsam gingen sie los und Harry sah sich doch leicht neugierig die Läden an. Er war schon ziemlich aufgeregt darüber, dass sie jetzt in der Nokurngasse waren. Das letzte Mal als er hier war, war ziemlich gruselig gewesen und wäre damals Hagrid nicht, hätte er womöglich sonst wo landen können. Als sie vor dem Geschäft standen, öffnete Tom die Tür und führte den jungen Potter hinein. Dort sahen sie sich erst einmal um und Harry war noch nie wirklich so beeindruckt gewesen. Denn hier sah alles anderes aus als bei Olivanders in der Winkelgasse. Zwar waren auch hier die Zauberstabkartons bis an die Decke aufeinander gestellt worden, dennoch war es hier, trotz der Tatsache dass sie in der schwarzmagischen Gasse waren heller, freundlicher und reicher dekoriert. Auf dem Pult welches an der Wand stand, stand eine große Tischlampe. Darauf lag ein aufgeschlagenes Buch, daneben war ein Tintenfässchen indem eine Feder steckte. Langsam näherte sich Harry dem Pult, sah sich jedoch zwischendurch immer wieder um. „Hallo?“ fragte er freundlich in den Raum hinein und erschrak tierisch als plötzlich eine Frau um die Ecke schoss. Es war eine sehr hübsche Person. Goldblonde Locken umspielten das weiche Gesicht, strahlend blaue Augen funkelten hinter einer zum Gesicht passenden runden Brille. Ein violettes kurzärmliches Kleid umschmeichelte ihren Körper unter welchem sie schwarze Leggins und dazugehörige violette Pumps trug. Um ihren Hals lag eine lange schwarze Kette mit einem rosa Anhänger. „Was kann ich für Sie tun?“ fragte sie freundlich und stellte sich vor Harry. Ihr Lächeln hatte etwas sehr reizendes, jedoch nicht auf Tom, Sirius und Harry. Da die erstgenannten sowieso zusammen waren, spielte das keine Rolle doch auch der Junge der Lebte war vom anderen Ufer mehr als angezogen. „Mein Neffe brauch einen Zauberstab.“ Sprach Tom freundlich, dennoch in einem Ton welcher keiner langen Rede bedarf. „Ah der junge Mann also.“ Sagte sie, wand sich um und durchstöberte ihre Regale. Schlussendlich kam sie mit ungefähr zehn Schachteln zurück und setzte diese alle auf ihrem Pult ab. Harry welcher etwas unsicher mit seinen Augen die Kartons beäugte musste stark schlucken. Er konnte sich noch sehr gut daran erinnern, wie er seinen ersten Zauberstab gekauft hatte, leider war dies nur noch eine Erinnerung, wohl einer der schönsten seiner Vergangenheit. Doch hatte er das Gefühl schon damals von allen und jeden angelogen worden zu sein. „Dann fangen wir am besten einmal an. Dieser hier: Borke, 34 Zoll, Herzfaser eines Einhorns und Blut eines Drachen.“ Sprach die Frau und überreichte Harry den Stab. Dieser schwang ihn leicht und erreichte damit, dass die Deckenleuchte zu Boden fiel. Sofort nahm die Frau ihm den Stab wieder ab und überreichte ihm den Nächsten. Auch dieser war nicht das Richtige, denn der Leuchter am Boden zersplitterte nun völlig. So ging es die nächste halbe Stunde weiter und die Frau war schon so ziemlich am Ende, als sie noch ein letztes Mal in den hinteren Teil des Ladens verschwand und eine weitere Schachtel hervorholte. „Das hier ist mein letztes Angebot. Schwarzer magischer Mahagoni, 35 Zoll, der Kern besteht aus der Schwanzfeder eines Phönixes und das Gift eines Basilisken.“ Erklärte sie und übereichte den Stab Harry. Dieser hatte noch nicht einmal nach dem Holz gegriffen, als dieser schon hell aufleuchtete und in seine Hand schwebte. Eine Welle der Wärme durchflutete sein Inneres, zusätzlich entstand ein fast unerträgliches Kribbeln in seinen Fingern und er umschloss seine Hand um den Stab und schloss für einen kurzen Moment seine Augen. Bevor er sie wieder öffnete und mit einem Lächeln zu seinem Paten blickte. „Ah wie ich sehe, haben Sie ein wirklich starkes magisches Potenzial. Dieser hier ist für einen wirklich mächtigen Zauberer angefertigt und nur ein Mann hat einen ähnlichen. Sie passen trotzdessen perfekt zueinander. Man sagt, die Magier, die diese Zauberstäbe besitzen werden eine nie gekannte Liebe erfahren und gemeinsam gegen die Mächte des Bösen agieren.“ Meinte die Frau und lächelte als sie mit einem Zauber die restlichen Stäbe wieder zurück an ihrem Platz räumte. Erst dann schrieb sie den Stab und Namen in das Buch welches sie auf dem Tisch liegen hatte und unterstrich Harrys Namen doppelt. „Darf ich fragen wer denn den anderen hat?“ wollte der Potter wissen und ließ seinen Zauberstab in seinem Ärmel verschwinden. „Ahhh ja Momentchen…“ Die Verkäuferin blätterte in ihrem Buch ziemlich weit nach vorne, als sie mit einem lauten Ausruf stoppte und triumphieren aufblickte. „Den anderen Stab hat…“ Kapitel 9: Gedanken ------------------- Huhu, so ein weiteres Kapitel :D ich bin selbst erstaunt, dass ich es wieder hinbekomme alle zwei Tage zu posten :) hoffe es gefällt euch mathi ------------------------------------------------------------------------------- Gedanken „Der Träger des anderen Zauberstabs heißt… Severus Snape! Er hatte ihn vor 24 Jahren hier in diesem Geschäft bei meinem Vater erworben und mir scheint, dass er bis heute seinen Dienst gut tut!“ sprach die Verkäuferin des Zauberstabhandels Nortié amüsiert, blickte jedoch nicht von ihren Aufzeichnungen auf. Sirius, Tom und Harry dagegen waren leicht überrascht, was noch harmlos ausgedrückt war. Denn in Wirklichkeit war der junge Potter zu tiefst geschockt. Er wusste dass er eher das eigene Geschlecht vorzog, dennoch hätte er sich nie träumen können, einmal mit Severus Snape eine Liebschaft einzugehen. Aber es hieß ja nicht, dass er wirklich etwas mit dem Mann anfangen musste, oder? Vielleicht war es nur so eine dahin geschwafelte Legende, die keine wirklich große Bedeutung hatte. Harry wusste nicht was er wirklich denken sollte, immerhin war hier von seinem Tränkelehrer die Rede! Ein düster dreinblickender, blasser Mann mit schwarzen Haaren welche nur den Anschein hatten fettig zu sein. Einen gutgebauten und trainierten Oberkörper, lange Beine und Lippen die sündiger nicht sein konnten… Erschrocken über diese Gedanken, schüttelte Harry schnell seinen Kopf als würden so dass Erscheinungsbild des Snapes weggerüttelt. Doch hatte er da leider etwas Pech, denn je mehr er dachte diese Bilder aus seinem Kopf zu bekommen, desto mehr kamen hinzu. Irgendwann war er plötzlich so rot vor Scham angelaufen dass er sich am liebsten verkriechen wollte. Dies jedoch bemerkten die beiden Erwachsenen nicht, kämpften sie gerade selbst mit ihren Gedanken. „Dass macht dann bitte 34 Galleonen!“ durchbrach die samtene Stimme der Verkäuferin plötzliche die unerträgliche Stille. Sie blickte sie alle drei erwartungsvoll an und strich sich ihre blonden Haare hinters Ohr. „Oh selbstverständlich.“ Schreckte Sirius auf und griff an seine Seite, wo er einen kleinen Beutel an seinem Gürtel befestigt hatte. Heraus nahm er das gewünschte Geld und reichte es der Frau. „Danke für ihren Einkauf.“ Lächelte sie, als sie die Galleonen noch einmal nachgezählte und in ihren eigenen Beutel verstaute. „Wir haben zu danken, Miss.“ Meldete sich nun auch Tom zu Wort und drehte sich, doch etwas Steif um. Er hatte einen Arm um Harrys Schulter gelegt um diesen mit sich hinaus zu führen. Alle waren sie noch über diese Nachricht geschockt, denn niemand hätte gedacht dass ein einziger Zauberstab sie so aus der Fassung bringen konnte. Na ja wobei der Stab noch nicht einmal Schuld daran hatte, immerhin hatte die Verkäuferin ihnen von dieser Legende erzählt. Gedankenverloren schritten sie alle drei die Nokturngasse entlang und merkten die neugierigen Blicke nicht, welche sie allesamt Harry hinterher warfen. Doch dieser merkte sie sehr wohl. Denn ein sehr gut bekanntes unwohles Gefühl kam in ihm auf und er rückte instinktiv näher an seinen Patenonkel, welcher aus seinen Gedanken schrak und zu Harry hinab sah. Er merkte sofort dass etwas nicht stimmte und sah über seine Schulter nach hinten. Schnell hatten die dunklen Gestalten ihre Köpfe abgewandt, dennoch nicht schnell genug, denn Sirius warf allen einen düsteren Blick zu. Er konnte spüren wie sie erschauderten und grinste selbstgefällig. „Komm Harry lass uns doch mal hier rein gehen!“ gab er dann an Harry weiter und zeigte auf ein Ladenschild. „Was ist das für ein Geschäft?“ wollte dieser jedoch zuerst wissen und betrachtete das Schaufenster etwas zurückhaltend. Es war nicht so dass hier alles sehr einladend aussah, weswegen er doch etwas vorsichtig blieb. Auch wenn Tom und Sirius bei ihm war, so war es dennoch ein wenig beängstigend in der Gasse der Schwarzmagier herumzuwandern. Dies schienen auch die beiden Erwachsenen zu bemerken, weswegen sie den Jungen einfach in das Geschäft zogen. „Es ist ein Bekleidungsgeschäft, Kleiner. Du brauchst mit Sicherheit neue Schulroben und da wir schon einmal hier sind, können wir das auch gleich erledigen!“ sprach Sirius lächelnd und schubste sein Patenkind in den Raum hinein. Harry dagegen trat langsam vor und wollte gerade etwas sagen, als etwas um die Ecke schoss. Erschrocken stolperte er zurück und hielt sich mit einer Hand seine Brust, während er nach hinten fiel und auf seinem Hintern landete. Konnten die in dieser Gasse nicht normal erscheinen?! Fragte er sich leicht verärgert, denn noch einmal so ein Schock würde er nicht überleben. Zweimal würde reicht völlig aus! „Ah Mr. Riddle. Was kann ich für Sie tun?“ fragte der Verkäufer, welcher ziemlich beängstigend auf den Jungen der Lebte wirkte. Ein schwarzes Auge funkelte ihn gerade zu an, während das zweite glasig und ziemlich unecht hin und her wanderte. Es erinnerte ihn irgendwie an Mad Eye Moody, dachte sich Harry und trat einen Schritt nach hinten, als er sich aufgerappelt hatte. Der Mann ging gebückt und trug ziemlich abgetragene Kleidung, nichts was wirklich daraufhin schließen ließ, dass der Laden gut lief. Aber er würde seinen Mund halten, viel zu unheimlich wirkte der Mann auf ihn. „Guten Tag, Ingos. Ich brauche heute mal nichts, aber der Patensohn meines Partners bräuchte eine neue Schulgarnitur, würdest du dich bitte darum kümmern?“ Auch wenn Tom es wie eine Bitte klingen ließ, so war es keine. Eher ein ungesagter Befehl, welcher der Verkäufer natürlich sofort verstand. Denn er verbeugte sich vor ihm und betrachtete Harry eingehend. Dieser wollte noch etwas zurückweichen, wurde dennoch von Sirius aufgehalten. So musste er sich von dem unheimlichen Mann betrachten lassen, was ihn auf irgendeine Weise ziemlich beunruhigte. Denn er spürte den Blick auf seiner Narbe und kniff deswegen seine Augen fest zusammen. Wie er es hasste, wenn Leute auf die Blitznarbe sahen. Sie stempelten ihn dann sofort als Helden ab und achteten nicht auf seine wahren Gefühle. Die meisten dachten sich er wäre auf Händen getragen worden, vor allem die meisten Slytherins dachten so. Schließlich kannte er es von Draco Malfoy, welcher liebend gern ihn deswegen aufgezogen hatte. Doch hatte er nie auch nur ein Wort deswegen verlauten lassen, dass dem nicht so war. Schließlich wollte er nicht jedem von seiner wahren Kindheit wissen lassen. Es reichte schon, dass Voldemort es wusste. Doch der große Unterschied zwischen dem dunklem Lord und Dumbledore war deutlich sichtbar. Denn der alte Mann wusste wie er behandelt wurde, hatte es sogar noch angestachelt und dachte nicht einmal daran ihn in irgendeiner Form zu helfen oder zu unterstützen. Er sollte den angeblichen bösen Voldemort um die Ecke bringen um dann schließlich selbst getötet oder eingesperrt zu werden! Der dunkle Lord hingegen, hatte ihn beobachten lassen und Leute geschickt die er kannte. Menschen denen er etwas bedeutete und die ihn aus dieser Hölle herausgeholt hatten! Er verdankte Sirius und Severus Snape ziemlich viel, auch dass sie sich gegen die Anweisungen Toms gestellt hatten, um ihn vor schlimmeren zu bewahren. Denn er hätte es nicht ertragen, wenn alles verbrannt worden wäre. Dass einzige was er noch hatte war der Tarnumhang seines Vaters und die Karte des Rumtreibers, die ihm die Weasleyzwillinge geschenkt hatte. Die beiden hatten ihm immer Briefe geschickt und gefragt wie es ihm denn ginge und er es noch aushalten würde bis die Ferien vorbei wären. Am liebsten hätte er zu ihnen gehen wollen, doch da Dumbledore ihn überwachte konnte er dies leider nicht tun. Jetzt wo er frei war, sich jedoch nicht in der Öffentlichkeit zeigen konnte, konnte er die beiden ebenfalls nicht besuchen. Er vermisste die Zwillinge und auch Hermine sehr, denn er wusste dass diese drei immer zu ihm halten würden. Dass hatten sie schon mehrmals bewiesen, weswegen er ihnen ebenfalls unendlich dankbar war. Ein leises Geräusch ziemlich nah an seinem Ohr ließ ihn aus seinen Gedanken schrecken. Als er seine Augen wieder öffnete musste er sich stark zusammenreißen um nicht laut aufzuschreien, denn der unheimliche Mann stand direkt vor ihm. Er hatte ein magisches Maßband in der Hand welches selbstständig seine Maße nahm. Mit ungutem Gefühl schluckte Harry und wollte sich am liebsten hinter Sirius verstecken, doch ließ dieser es nicht zu, so dass er dem Mann praktisch ausgeliefert war. Erst als der Mann Namens Ingos seine Maße aufgenommen hatte, wand er sich ab um in den hinteren Teil des Ladens zu verschwinden. Erst als der unheimliche Mann verschwunden war, erlaubte sich Harry wieder auszuatmen. Ihn wunderte es dass er seine Luft überhaupt angehalten hatte. „Ich mag diesen Mann nicht…“ murmelte er leise und erhielt ein amüsiertes Lachen von Sirius. „Tja Harry. Auch wenn es nicht den Anschein hat, er beherrscht sein Handwerk außerordentlich gut. Weswegen Tom, Snape und noch einige andere hier Stammkunden sind.“ Meinte der Hundeanimagus leise und legte eine Hand auf Harrys Schulter. Dieser fühlte sich dadurch etwas besser und nickte vorsichtig. „Na wenn du meinst… Ich find den Kerl unheimlich!“ flüsterte er und schüttelte sich kurz. Doch kurz darauf kam der Mann zurück und breitete einige Lagen feinsten Stoffes auf einem Tisch in der Mitte des Geschäfts aus. „Welcher Stoff soll es denn sein, My Lord?“ fragte Ingos und verbeugte sich vor Tom, als er die Textilien säuberlich auf dem Tisch sortiert hatte. Der dunkle Lord trat vor und besah sich die Stoffe. Hin und wieder prüfte er wie sie gewebt waren und überlegte lang, bevor er sich für zwei der dunklen Drachenfaser und Spinnenseide gewebten Textilien entschied. „Jawohl mein Herr.“ Antwortete Ingos unterwürfig und verbeugte sich wieder, bevor er die genannten Stoffe an sich nahm und erneut in den hinteren Teil verschwand. Nach wenigen Minuten, diesmal kürzer als das letzte Mal, kam er wieder faltete seine Hände und grinste begeistert. Harry schauderte es, als er es sah und trat instinktiv wieder zurück. „Wird es wieder in ihr Anwesen versendet?“ fragte der Mann und bedachte Harry mit einem kurzen Blick, bevor er sich wieder an Tom wand. Dieser schüttelte jedoch auf die Frage seinen Kopf. „Nein, da ich in meinem Haus momentane Renovierungsarbeiten am Laufen habe bin ich solange bei Severus Snape untergekommen. Also wenn es ginge schicken sie die Garnitur dort hin.“ Sagte er und keine Gefühlsregungen waren in seinem Gesicht abzulesen. Schaudernd nickte Ingos und schrieb den Lieferschein aus um schon einmal ein Packet vorzubereiten. „Ich schicke Ihnen ihr Geld per Eule!“ versprach Tom noch einmal, bevor er sich umdrehte und mit Harry und Sirius das Geschäft verließ. Erleichtert über diese Wendung atmete der junge Potter einmal tief durch. Gott war er froh wieder aus diesem Laden raus zu sein. Da war ihm dieses Zauberstabgeschäft um einiges Lieber gewesen. Dort war es wenigstens hell und freundlich eingerichtet gewesen. Doch bei diesem Ingos war es unheimlich, weswegen er am liebsten gleich wieder rausgegangen wäre. „So und nun?“ fragte Sirius die Beiden und holte den Jungen wieder in das Hier und Jetzt. „Mh es ist bald Mittag, lasst und in ein Wirtshaus gehen und erst einmal etwas Essen. Danach können wir immer noch entscheiden was wir machen können.“ Meinte Tom beiläufig und gemeinsam gingen sie weiter. „Gehen wir nicht in den Tropfenden Kessel?“ wollte Harry wissen und sah fragend zu seinem Paten auf, welcher traurig lächelnd den Kopf schüttelte. „Nein Harry. Man würde uns sofort erkennen. Dich als Harry Potter und mich als Massenmörder Black. Wir können nur hier unten in der Nokturngasse ohne Kapuzen rumlaufen, da uns hier einige kennen und auf Toms Seite sind.“ Erklärte er, legte seine Hand auf die Schulter des Jüngsten und drückte sanft zu. Ihm gefiel es auch nicht immer in der düsteren Gasse, da er auch gern einmal die Winkelgasse besucht hätte. Doch war dies leider noch unmöglich. „Achso.“ Kam es niedergeschlagen von Harry, welcher seinen Kopf senkte und nachdachte. Es sah wirklich schlecht aus, dass er vielleicht Fred und George besuchen könnte. Doch er würde sie so gern einmal wiedersehen. Traurig schritt er neben Sirius mit und seufzte leise. Seit die Weasleyzwillinge, letztes Jahr die Schule abgebrochen hatten, war es wirklich einsam. Hermine hatte leider nicht immer Zeit, da sie einige Fächer belegt hatte, die er niemals packen würde. Unter anderem Zaubertränke, er versuchte alles in seiner Macht stehende um ein gutes Resultat abzuliefern, doch geht am Ende immer etwas schief. Er verstand es nicht und dann traf der Ärger wieder auf ihn und der halbe Gryffindorturm war sauer auf ihn. Ihn würden auch andere Fächer interessieren, doch was würde die Zaubererwelt sagen, wenn er alte Runen oder Muggelkunde wählen würde? Er war zwar bei Muggeln aufgewachsen, dennoch würde er gerne mal aus der Perspektive der Zauberer sehen. Aber leider erwartete man von ihm, dass er Bestnoten in Verteidigung gegen die dunklen Künste erlangte und ein Ass in Quidditch sein musste. Schließlich sollte er ja kein Streber sein, sondern den dunklen Lord besiegen und Dumbledore weiter herrschen lassen und die Welt somit noch weiter ins Unglück stürzen! Doch da die Zwillinge nun auch nicht mehr in der Schule sein werden, würde es noch schwerer sein, etwas Zeit für sich zu haben. Dumbledore würde ihn sicher noch mehr in die Mangel nehmen, besonders weil er von den Dursleys abgehauen war. Sicher würde er ihn fragen wo er war und bestrafen, wenn er es ihm nicht erzählte. Auch würde er mit Sicherheit den anderen Schülern mitteilen, dass er sie alle enttäuscht hätte, weil er sich vor seiner Verantwortung drücken würde. Ihm wurde nun wohl wirklich schmerzlich bewusst, dass es kein Entkommen gab und er wohl nie wieder frei und sorglos durch die Winkelgasse marschieren konnte ohne dass Menschen auf ihn zeigten. Immer wird es Leute geben, die ihn mit schiefen und abschätzigen Blicken betrachten werden. Ihn beschimpften und ihm Vorwürfe machen, wieso er sie im Stich lassen würde. Er war eine Schachfigur in dieser grausamen Welt, ohne Anhaltspunkt auf eine glückliche und sorglose Zukunft. Er würde wohl den Krieg nicht einmal überleben, vielleicht war dies auch besser so. Dumbledore würde ihn umbringen und prahlen er habe die Welt gerettet. Doch was würde Tom dann tun? Immerhin war dieser stärker und der Alte hatte doch einen gewissen Respekt vor ihm. Würde er jemand anderen finden um ihn töten zu wollen? Wahrscheinlich. Wenn er sogar scharf nachdachte, käme da Neville sogar in Frage. Der rundliche, tollpatschige Junge hätte damals genauso wie er diese Narbe tragen und somit zum Auserwählten werden können, doch nicht Neville war es sondern er, Harry. Er musste einen sinnlosen Krieg führen, nur weil ein wahnsinniger alter Mann in seinen letzten Jahren noch die Macht erlangen wollte, die Welt ins Unglück zu stürzen. Aber im Moment war er in Sicherheit. Er hatte Sirius bei sich und war mit der Situation, in welcher er gerade war mehr als zufrieden. Er musste nicht stark sein und konnte so sein, wie ein Teenanger in seinem Alter zu sein hatte. Doch trübte dieses Bild immer seine erwachsene Art zu denken, weswegen er gleich ganz darauf verzichtete einmal Kind sein zu wollen. Ihm blieb ja nichts anderes übrig, als darüber nachzudenken was passieren würde wenn er sich für eine der beiden Seiten entscheiden würde. Ganz klar er hatte die dunkle Seite gewählt, allein schon weil er dort leben konnte. Wäre er auf der weißen Seite geblieben und hätte er Sirius nicht vertraut, dann wäre er jetzt wohl schon Tod. Verprügelt von seinem eigenen Onkel, welcher sich wohl nicht mal einer Schuld bewusst gewesen wäre. Seine trüben Gedanken wurden jäh unterbrochen als er, völlig neben sich stehend, in Sirius hineinlief, als dieser stehen blieb. Verwirrt trat er einen Schritt zurück, entschuldigte sich leise bei seinem Patenonkel und blickte nach oben. „Zur Schweineschwarte.“ Las er laut und runzelte die Stirn. Also die schwarzmagischen Kneipen waren wirklich einfallslos mit ihren Namen. Aber er wäre der letzte der sich darüber beschweren würde, immerhin war es nicht seine Sache wie man sein Geschäft nennen wollte. Zusammen mit Tom und Sirius trat er durch die Eingangstür. Sofort schoss ihm ein stickiger Geruch entgegen, welcher durchtränkt war mit Alkohol, Schweiß und anderen stinkenden Kreaturen. Angewidert verzog er sein Gesicht und hob seinen Umhang um ihn über seine Nase und Mund zu legen, dass war wirklich widerlich. Vorsichtig folgte er den beiden Erwachsenen in einen Teil hinter dem eigentlichen Treiben und war unheimlich froh, als er merkte wie die Luft reiner wurde und der Gestank aufhörte. Wohlig seufzte er auf, nahm seinen Umhang von seinem Gesicht und setzte sich zu seinem Paten als dieser sich an ein Fenster zum Innenhof setzte. Tom nahm gegenüber ihnen Platz und zog sich seinen Umhang aus, kurz darauf taten Harry und Sirius das Selbe. „Wo sind wir hier?“ fragte der Jüngste nach einer Weile, sie hatten soeben ihre Getränke bestellt und waren nun für einen Moment allein in dem großen Raum. „Hier kommen nur die ‚berühmten‘ rein. Keine Sorge Harry, diesmal bist nicht du gemeint. Mich kennt man hier zur Genüge, auch wenn es wirklich widerlich ist, durch den Hauptraum hier rein zu müssen.“ Erklärte Tom und verzog sein Gesicht, als er sich an den Gestank zurückerinnerte. Harry nickte darauf nur und lehnte sich entspannt zurück. Er mochte diesen Raum, er war ruhig, stank nicht und auch die Bedienung schien nett zu sein. So etwas hätte er auf der dunklen Seite gar nicht wirklich erwartet. Aber sie hatten ja schon zuvor im Zauberstabladen bemerkt, dass es überaus freundliche Schwarzmagier gab! Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf und er musste errötend seinen Kopf senken. Schwarze kalte Augen, welche durch das eisige Feuer zu funkeln begannen brannten sich in sein Gehirn und ließen ihn nicht mehr los. Er wusste er dachte gerade an Snape, aber so wirklich ausmachen tat es ihm nichts. Außerdem brauchte er sich ja eigentlich nicht dafür schämen, dass er den Tränkemeister Hogwarts, wirklich zum anbeißen fand. Er sah gut aus, hatte einen guten Charakter auch wenn er diesen etwas anders zeigt, aber alles in allem war er doch ein guter Mensch! Und Harry beneidete den Schwarzhaarigen für seine Art Problemen aus dem Weg zu gehen und immer eine undurchsichtige Maske tragend. Hätte er, Harry, es früher erkannt hätte er die Seite der Slytherins vorgezogen. Dann hätte er das Problem mit Ronald und auch mit Dumbledore nicht. Doch so hatte er sich gleich von Anfang an für den falschen Weg entschieden, was er zutiefst bereute. Aber er hatte eine weitere Chance bekommen, als Snape und Sirius ihn aus Surrey gerettet hatten und ihn zu Tom brachten. Er hatte nicht lange überlegen brauchen, welche Seite er wählte. Zwar hätte er sich gewünscht zu sterben, würde sein Patenonkel nicht mehr leben, doch so wollte er es um dafür zu kämpfen. Leider sah er nicht wirklich ein gutes Ende für das was er beschützen wollte. Dumbledore war mächtig und leider auch ziemlich gerissen, dafür dass er so alt war. Jedoch brannte in ihm ein anderes Verlangen. Er wollte zu Fred und George, er wollte wissen dass es den beiden gut ging und keine Probleme hätten. Er wusste wie es war allein auf sich gestellt zu sein und er wollte dies niemanden wünschen, auch den Zwillingen nicht. Besonders weil sie ihn mochten wie er war! „Ähm Siri?“ fragte Harry daher etwas unsicher und spielte nervös mit dem Untersetzter seines Butterbiers. „Ja Harry?“ fragte Sirius und wand sich zu seinem Patenkind. Dieses schien ihm ziemlich nervös, weswegen er ihm eine Hand auf die Schulter legte. „Ist alles in Ordnung?“ wollte er dann doch besorgt wissen. Was hatte der Junge denn auf einmal? Auch Tom schien zu bemerken, dass in Harry etwas vor sich ging und spitze die Ohren. „Kann… können wir nicht doch einmal schnell in die Winkelgasse? Ich möchte doch so gerne Fred und George sehen.“ Die Frage war leise gewesen, dennoch verfehlte sie nicht dass es ihm wirklich äußerst wichtig war. Zweifelnd sah Sirius zu Tom, welcher nicht minder mit sich haderte. Würden sie hoch zur Winkelgasse, wären sie ein leichtes Ziel für Dumbledore und dessen Orden. Doch wenn sie sich schnell und unverdächtig bewegten, könnten sie vielleicht zum Scherzartikelladen vordringen, ohne dass jemand sie erkannte. „Nun… Harry du weißt es ist gefährlich und wenn sie uns entdecken, werden wir ein ziemliches Chaos anrichten…“ versuchte es Sirius vorsichtig. Er wusste Harry wollte zu den Weasleyzwillingen, er konnte es nachvollziehen sie waren wirklich gute Freunde und würden ihn niemals verraten. Dennoch war es eine fast zu gefährliche Aktion ohne irgendeine Möglichkeit der Tarnung durchzukommen. Sirius wusste dies ziemlich gut, denn er war zusammen mit Tom vor ein paar Tagen nach Gringotts gegangen. Zwar waren die Kobolde nicht direkt mit Dumbledore in Verbindung und standen eher Neutral dem ganzem entgegen, dennoch waren sie ziemlich gewitzt, was nicht über die Maßen erfreulich war. Sie hatten nach Harrys Verließ sehen wollen, als Sirius die rechtliche Bescheinigung als Vormund vorlegte. Zuerst waren die Kobolde etwas überrascht darüber, aber dann hatten sie alles in die Wege geleitet und sie waren kurzer Hand später sogar in ein Nebenzimmer gerufen worden. Dort hatten sie sich mit dem Leiter der Fiale unterhalten und ziemlich unerfreuliche Dinge erfahren. Besonders da von dem Geld, welches Lily und James ihrem Sohn vermacht hatten, fast nichts mehr übrig war. Natürlich hatten sie verlangt zu sehen wohin das Geld verschwunden war und mussten sich ziemlich beherrschen um nicht gleich jemanden an die Gurgel zu gehen. Dumbledore hatte den Jungen ausgenommen wie eine Weihnachtsgans und wäre damit auch noch durchgekommen, hätten sie nicht noch rechtzeitig reagiert. Nun war alles wieder auf dem Weg zurück, so dass Harry unbekümmert leben konnte. Doch im hier und jetzt, mussten sie sich um ihn kümmern, denn dieser hatte es wohl so kommen sehen und senkte daher resigniert seinen Kopf und seufzte. Sirius tat es im Herzen weh, seinen Kleinen so zu sehen, weswegen er sich zu Tom drehte welcher auch nicht so Recht wusste was sie machen sollten. „Kleiner, was hältst du davon wenn du sie einfach einlädst. Um Schniefelus werde ich mich kümmern. Aber es ist wirklich zu gefährlich, wenn dich jemand sieht, dann ist die Hölle los du wirst von den Auroren gesucht. Severus meinte sogar, dass Dumbledore dich sogar mit seinem Orden verfolgen lässt. Es ist einfach zu gefährlich jetzt da hoch zu gehen.“ Sprach der Hundeanimagus sanft auf sein Patenkind ein. Als Harry hörte, er könne die Zwillinge einladen hob er seinen Kopf und ein wenig Glanz kam in seine Augen zurück. „Das würde wirklich gehen?“ fragte er daher nur, dass er gesucht wurde blendete er erste einmal geschickt aus. „Wenn ich es doch sage und wenn Schniefelus nein sagt, wir haben immer noch Tom auf unserer Seite. Und da er der dunkle böse Lord ist, haben wir somit noch einen weiteren Vorteil!“ scherzte Sirius und bekam einen empörten Ausruf des sogenannten ‚bösen Lords‘. „Tom du weißt was ich meine!“ Wand sich der Black an seinen Lebensgefährten und streckte ihm die Zunge raus. „Streck mir deine Zunge nicht raus! Sonder lieber in den Mund…“ grummelte dieser darauf und verschränkte beleidigt seine Arme vor der Brust. „Schatz, dass können wir doch alles später erledigen, oder?“ kam es süßlich von Sirius, bevor er schon einmal seine Lippen auf die des Lords legte. Harry dem es doch leicht peinlich war, wand sein Gesicht ab und seufzte. Wenn diese Legende wahr wäre, würden Severus und er auch so ausgelassen sein? Er konnte es sich kaum vorstellen. Besonders weil er sich nicht einmal vorstellen konnte sich überhaupt in den Tränkemeister zu verlieben. Besonders weil dieser sicherlich keinerlei Gefühle für ihn haben konnte, außer Hass. Immerhin war er das Erzeugnis von James Potter, er hatte gesehen was sein Vater dem Snape angetan hatte und das war unverzeihlich. Dennoch fand er, dass sein Tränkelehrer übertrieb! Kapitel 10: Kleine Erkenntnis ----------------------------- Huhu, das Kapitel mag mal wieder nicht lang sein, was mir sehr leit tut. Doch mit höllischen Kopfschmerzen zu schreiben und dann auch noch einen Termin einhalten wollen ist es nicht gerade einfach.. Ich hoffe ihr verzeiht mir das mathi --------------------------------------------------------------------------------------- Kleine Erkenntnis Vier Tage waren nach Harrys Geburtstag vergangen, welchen sie noch lange ausgiebig genossen hatten. Sirius und Tom hatten den jungen Potter an diesem Nachmittag noch in die verschiedensten Geschäfte gezerrt und hie und da noch ein weiteres Geschenk für Harry gekauft. Bis sie vor einer Tierhandlung ankamen. Sofort hatte sich der Junge versteift und das Zittern angefangen. Niemand konnte es ihm verdenken, seine treue Freundin erlag eines grausamen Mordes welcher er mit ansehen musste! Sirius wusste sofort was der Schwarzhaarige dachte, denn als er die verschiedenen Eulenarten anblickte, wurden seine Augen so dumpf dass es ihm das Herz beinahe zerriss! Harry stand plötzlich so einsam und verlassen dort vor dem Laden auf der Straße. Er wollte ihn fragen, ob sie weitergehen sollten. Doch bevor er zu seiner Frage kam, trat sein Patenkind schon über die Schwelle der Tierhandlung und war verschwunden. Nachdem der Junge im Laden verschwand, hatte Tom ihn regelrecht hinterher geschubst, als wolle er, dass er mit ihm allein war. Im Nachhinein war er seinem Lebensgefährten wirklich dankbar darüber, schließlich eröffnete Harry ihm er würde gern ein neues Haustier haben. Nur eine Eule wollte er nicht. Besonders nicht die weiße Schneeeule die ihm der Verkäufer zeigte. Er hatte sich für eine Katze entschieden. Sie war schwarz, hatte einen weißen Fleck auf der Brust und sah sich mit ihren großen, grauen Augen neugierig um. Harry nannte sie Sefi und hatte sich sehr gefreut, als sie sich an ihn gedrückte und laut schnurrte. Sofort nahm er sie auf seine Arme und drückte sie an sich, jedoch mit den Gedanken an seine alte Freundin Hedwig. Und nun saßen sie hier im Wohnzimmer des Snapes und warteten auf zwei ganz besondere Gäste. Severus‘ grimmiges und zerknirschtes Gesicht, blickte durchbohrend zu Tom welcher sich keiner Schuld bewusst war. Sirius wartete freudig hüpfend auf dem Sofa und blickte zu seinem Patenkind, welches zwar aufgeregt, doch auch sehr glücklich seiner Katze durchs Fell strich. „Ich glaube es nicht, dass ich wirklich erlaubt habe ausgerechnet DIESE Beiden hier herzuholen!“ murmelte Severus ungläubig in seinen nicht vorhandenen Bart und schüttelte immer wieder fassungslos den Kopf. Wie konnte er ausgerechnet der Flohschleuder nachgeben und erlauben die Weasleyzwillinge in sein Haus zu lassen? Immer noch nicht glauben könnend was er getan hatte stand er aus seiner sitzenden Position auf und schlurfte zu seiner Minibar. Er brauchte jetzt unbedingt was Starkes! Noch bevor er sich sein Glas einschenken konnte, klopfte es stark an der Tür. Er zuckte heftig zusammen und ließ das teure Stück zu Boden fallen, so dass es zersprang. „Verfluchte Scheiße noch eins!“ fluchte er, schwang seinen Zauberstab um die Splitter aufzuräumen und trat zur Tür. Er guckte kurz durch den Türspion und seufzte abgrundtief. Dort draußen standen tatsächlich Fred und George Weasley. Mit besorgten Augen und gehetzten Blick standen sie draußen im erneuten Regen und warteten dass er sie rein ließ. Sich noch einmal bemitleidend, straffte Severus seine Schultern und öffnete die Tür. Sofort verdunkelte sich sein Gesicht wieder und er hatte seine perfekte Maske auf. „Ja?“ fragte er schneidend und richtete sich zu voller Größe auf. Nur weil er erlaubt hatte die Zwillinge herkommen zu lassen, musste er ja nicht gleich freundlich sein! Er könnte Tom noch immer an die Gurgel gehen, ausgerechnet da, wirklich nur bei dieser Sache spielt er den ‚Ich bin dein Lord und du tust was ich sage!‘ Trumpf aus! Er war stocksauer auf Tom, Sirius und Harry. Wobei ihm es schon gereicht hatte, als der Bengel mit dem Fellknäul ankam. Er duldete keine Haustiere in seinem Haus, mit Ausnahme seines Raben Pheistos. Doch er wurde in dieser Hinsicht wieder hintergangen, er konnte sich ja vorstellen was mit der hübschen Schneeeule des Jungen passiert war. Der leere Käfig war ja nicht zu übersehen gewesen, als Sirius und er in Surrey waren. „Hallo Professor Snape.“ Begrüßten die Zwillinge ihren ehemaligen Lehrer und drängten sich ohne zu fragen an ihm vorbei ins Haus. Empört wollte der Snape gerade etwas sagen, als er einen lauten Ausruf hörte. „Harry!“ Als Harry die Zwillinge sah, setzte er Sefi ab und warf sich in die Arme Freds, erst nachdem er ihn begrüßt hatte umarmte er noch George und strahlte von einem Ohr zum anderen. „Ich kann euch gar nicht sagen wie glücklich ich bin euch zu sehen!“ flüsterte Harry, als die beiden Weasleys erneut ihre Arme um ihn schlangen. Sie lösten sich erst nach ein paar Minuten, da dem Potter einfiel wo sie sich gerade befanden, besonders vor wem. Leicht verlegen trat er ein zwei Schritte zurück, streckte einen Arm aus und zeigte auf die Zwillinge. „Tom das sind Fred und George Weasley, meine besten Freunde!“ stellte Harry die zwei rothaarigen Jungen vor und bot ihnen einen Platz auf der Couch an. Er selbst setzte sich wieder auf seinen vorherigen Platz und nahm seine Katze wieder auf seinen Schoß. „Guten Tag, Herr Voldemort.“ Grinste George und schüttelte Tom die Hand. Dieser betrachtete ihn belustigt und begrüßte auch den anderen Rothaarigen. Nun wandten sie sich an Sirius und bedachten ihn erst einmal mit einem bösen Blick. „Du dämlicher Idiot!“ herrschte Fred nach einer Zeit und erreichte damit dass alle erschrocken hochfuhren. Auch Severus war erschrocken über diesen plötzlichen Ausruf, jedoch schlich sich kurzer Hand ein fieses Grinsen auf sein Gesicht und er genoss die Schimpftriade des Zwillings. „W… was?“ brachte der Hundeanimagus erschrocken hervor, zog jedoch seinen Kopf etwas ein. „Weißt du eigentlich was du Harry mit deinem Verschwinden angetan hast?! Er wäre dir beinahe hinterher und du weißt sicher ganz genau was dieser Bogen in Wirklichkeit macht oder!“ schrie nun George und baute sich neben seinem Bruder auf. Sirius dagegen wurde noch ein Stück kleiner und blickte hilfesuchend zu Tom und Harry. Sein Lebensgefährte zog es jedoch eher vor neugierig zuzuhören und verschränkte nur die Arme, während er Severus beobachtete. Harry dagegen schien wirklich mit sich zu kämpfen. Er hatte ja seinem Patenonkel schon verziehen, aber wirklich aufhalten wollte er seine beiden Freunde auch nicht. Immerhin hatte er kein Recht dazu ihnen ihre freie Meinung zu berauben! Dennoch wollte er nicht, dass Sirius sich noch schlechter fühlt als ohne hin schon. „Jungs!“ schalt er sich schlussendlich doch ein und stand mit seiner Katze im Arm auf um zu den Zwillingen zu geraten. „Lasst ihn, ich habe ihm schon verziehen. Er hat es mir ja erklärt, wieso er so gehandelt hat und ich bin froh dass er es gemacht hat.“ Erklärte der Junge der Lebte und stellte sich unbewusst zwischen den Jungs und seinen Patenonkel. Dieser seufzte erleichtert auf, schlang seine Arme um die Hüfte des Jüngsten und hob ihn einfach auf seinen Schoß. Sofort lief Harry rot an und wollte wieder aufstehen, doch ließ Sirius ihn nicht gehen, stattdessen beugte er sich weiter zu ihm vor und flüsterte: „Danke Kleiner.“ Fred und George schienen sich auch wieder beruhigt zu haben, denn sie nahmen auch endlich Platz und erzählten über ihre Ferien und ihre Pläne. „Mit unserer Familie haben wir kaum noch Kontakt, nach der Sache in der Großen Halle haben wir einige unschöne Gespräche geführt. Wir haben natürlich gleich gemerkt, was Dumbledore im Schilde führt und sind unendlich dankbar und froh, dass du hier in Sicherheit bist, Harry!“ erklärte George. Ihnen war im Moment nicht danach, nacheinander zu sprechen. Die Situation war auch keine besonders angenehme. Daraufhin nickte auch Sirius, er konnte die Angst um Harry nachvollziehen, ging es ihm ja nicht im Geringsten anders. Doch dass die Zwillinge nun absolut keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie hatten, machte ihn doch etwas traurig. Dachte er doch, die Weasleys hielten, was immer auch passierte, zusammen. Das war wohl dem Anschein nach nicht so. „Mittlerweile haben wir ja unser Geschäft in der Winkelgasse eröffnet und es läuft ziemlich gut. Leider beehrt uns Ronald immer wieder und verlangt Auskunft über dich Harry. Wahrscheinlich will er Dumbledore mitteilen, wie es dir geht oder wo du dich aufhältst.“ „Immerhin haben wir ja den Tagespropheten gelesen. Die schreiben aber auch so einen Mist über dich!“ ärgerte sich Fred, stand auf und stampfte im Wohnzimmer einige Runden. „Dumbledore verbreitet nur Lügen über dich. Er meint du wärst nicht mehr ganz bei Sinnen und wärst trotz seiner Herzensgüte abgehauen. Es gibt sogar schon einige Leute die ziemlichen Groll gegen dich hegen. Sorry Harry…“ meinte nun George, tat es seinem Bruder gleich, stoppte jedoch vor Harry und ging auf die Knie. „Kleiner, wir werden dich beschützen, komme was wolle!“ versprach er und nahm die Hände des zitternden Jungen in seine. Harry der dem aufmerksam gelauscht hatte musste stark schlucken. Er hatte es gewusst, der Alte nutzte ihn auch jetzt noch aus. Er hetzte alle gegen ihn, so als wolle er erreichen dass er gebrochen zurück zu ihm kroch und ihn anflehen würde, das alles aufhörte! Das Gefühl von alles und jedem verraten worden zu sein, fror sein Blut in Sekunden ein und hinterließen nur noch die zerbrechliche Hülle. Er verstand nicht, dass es absolut niemanden gab den es interessierte wie er sich dabei fühlte. Natürlich er hatte Sirius, Tom, die Zwillinge und Hermine auf seiner Seite doch war dies nicht genug um gegen eine ganze Zauberergemeinschaft anzutreten. Er hatte es doch gewusst. Er würde niemals mehr frei sein können. Überall würde man ihn erkennen, auf ihn zeigen, ihn verhöhnen oder mit etwas auf ihn werfen! Würde er nicht seiner angeblichen Pflicht nachkommen, so würde er immer als geächteter leben müssen. Er verstand nicht, wieso die Menschheit so verbohrt war und alles und jedem Glauben schenkte, der ihnen Honig ums Maul schmierte. Er spürte die Hände von George, welche seine eigenen hielten. Die Wärme die davon ausgingen, erreichten nicht einmal seinen Ellenbogen, weswegen er sich dem Zwilling entwand. „Ich hab mich schon damit abgefunden, gegen einen dunklen Lord kämpfen zu müssen. Und wenn es gegen Dumbledore ist. Es ist noch immer ein Kampf in dem ich verwickelt bin und dennoch weiß ich, dass ein Weg in die Zukunft augenscheinlich unmöglich ist. Wenn ich gewinne, wird es noch genug Leute geben die Dumbledores Meinung vertreten und sie mit allen Mitteln umsetzen werden. Würde ich verlieren, was für mich wahrscheinlicher ist, ist die ganze magische Gesellschaft dem Untergang einer dunklen Herrschaft unterlegen. Einer Herrschaft, die viel schlimmer sein wird, denn die ach so tolle weiße Seite hat Mittel und Wege um ihr Ziel zu erreichen, die weit aus grausamer sind.“ Erklärte Harry leise, streichelte Sefi durch das glatte Fell und seufzte. Wieso hatte er das gerade gesagt? Er wollte doch niemanden erzählen, dass er weiß wirklich kämpfen zu müssen. Tom und Sirius hatten ihm alle gesagt er müsse nicht kämpfen, dennoch war es sein Kampf! Es ging leider Gottes darum wie man den alten Mann besiegen konnte und dass musste er tun. Niemand sonst, weder Tom noch Sirius oder sonst ein Todesser. Er, er ganz allein hatte dieses dämliche Schicksalslos gezogen und musste nun damit leben. Er wünschte sich aus tiefsten Herzen dass es Neville getroffen hätte und nicht ihn. Nach diesem Tag, waren alle ziemlich ruhig gewesen. Besonders nachdem was Harry gesagt hatte, konnte niemand widersprechen. So gern sie alle es getan hätten. Selbst Severus musste zugeben, dass er erstaunt und leicht geschockt darüber war, dass Harry sich das Los allein aufbürdete um Dumbles den Gar aus zumachen. Dennoch wollte er nicht so ganz akzeptieren, dass ein Kind gegen diesen grausamen Menschen in einen Krieg ziehen sollte! Harry war gerade erst 16 Jahre jung geworden und dachte an Krieg, Tode und Opfer bringen. Ein normaler 16-jähriger würde so niemals auch nur einen Gedanken verschwenden. Normale Jungs in diesem Alter, gingen auf Mädchenjagd oder spielen anderen Leuten üble Streiche! Doch Harry durfte nie Kind sein, dass bemerkte Severus nun ein weiteres Mal. Er fand es traurig zu wissen, dass ein Junge dieses Alters schon reifer und erwachsener wirkte als manch gestandener Mann oder Frau. Es war einfach schwer zu glauben, dass sich nun alles verschlimmerte. Sirius, Tom und er unterhielten sich nun seit einigen Tagen, ob es nicht besser wäre Harry auf eine andere Schule zu schicken. Dumbledore würde dem jungen das Leben zur Hölle auf Hogwarts machen. Unternehmen konnten sie schlecht etwas, da dass Kollegium vom Schulleiter persönlich ausgewählt wird. Die einzige Chance die sie hatten, wäre Harry in ein anderes Haus zu stecken, eins welches nicht unter dem Einfluss erlegen wäre wie Slytherin und Ravenclaw. Die Raben und Schlangen waren lieber allein oder in Gruppen Ihresgleichen unterwegs und achteten nicht auf die Gerüchte anderer. Auch interessierte sich niemand für Dumbledore weshalb es nicht schlecht wäre Harry neu einteilen zu lassen. Doch das Problem war, konnte Harry überhaupt wechseln? Kapitel 11: Freundschaft! ------------------------- Huhu, es ist geschafft und ein neues Kapitel ist da :D ich bin Hundemüde, aber unendlich froh dass ich es geschafft habe^^ Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freue mich auf eure Meinungen. mathi PS: Unter anderem möchte ich ein dickes Dankeschön an alle Kommentarschreiber richten, da ich wirklich sehr erfreut bin dass es Leute gibt die mein Gekrackel lesen wollen :D ---------------------------------------------------------------------------------- Freundschaft! „Harry?“ fragte Sirius sanft als er das Zimmer seines Patensohnes betrat. Dieser hatte sich nun schon seit einiger Zeit in seine Räumlichkeiten verzogen, mit dem Grund es würde ihm nicht besonders gehen. Verstehen konnte er es auf jeden Fall. Dennoch machte es ihm Sorgen, denn selbst zu den Mahlzeiten war der Junge nicht da gewesen. „Oh Sirius, was machst du denn hier?“ fragte jener Junge der sich überrascht vom Fenster löste. Er hatte seine Katze auf dem Arm und sie gedankenverloren gestreichelt. Schließlich wusste er, dass in wenigen Tagen die Schule beginnen würde. Zudem hatte er keine Ahnung was passieren würde, wenn er wieder auftauchte. Er galt als gesucht und wenn er einfach so mir nichts dir nichts in der Schule erschien, was würde man wohl sagen? „Ich wollte dich zum Essen holen, du warst schließlich nicht beim Mittagessen.“ Erklärte der Hundeanimagus besorgt und trat langsam zum Jüngeren. Als er direkt hinter ihm Stand legte er eine seiner Hände auf die dünne Schulter und drückte vorsichtig zu. Harry wand sich um, seine Gedanken waren ihm schon ins Gesicht geschrieben, als er zu Sirius aufblickte. Dieser merkte es natürlich sofort und seufzte tief. „Oh Harry, wir werden schon einen Weg finden dich in Sicherheit zu bringen.“ Sprach er leise und legte nun seine Arme um sein Patenkind. „Wir finden schon etwas!“ wollte er wohl eher sich selbst beruhigen, statt Harry. Doch dieser war über die Worte etwas erleichtert und drückte sich an seinen Paten. Es war so Schwer für ihn zu glauben, es würde alles gut werden. Es war Krieg und so etwas konnte nur dann gut werden wenn es Opfer gab. Und dass wollte er nicht, nie und nimmer! Denn er wusste dass es welche von ihrer Seite waren, wahrscheinlich sogar welche die ihm mehr am Herzen lagen als ihm lieb waren. Er hatte es im Gefühl und das trog ihn niemals. Auch wenn er es sich wünschte, dass es sich täuschen könnte. „Komm doch mit runter.“ Bat Sirius noch einmal und strich liebevoll über den Rücken des Jungen. Dieser lächelte, drückte sich etwas weg und nickte, bevor er sich gänzlich aus der Umarmung wand, Sefi wieder auf seinen Arm nahm und sie an sich drückte. „Die Kleine hat sich wohl schon sehr schnell in dein Herz geschlichen, was?“ fragte Sirius amüsiert und wuschelte durch die dichte Haarpracht des Jungen. Grinsend nickte Harry und setzte seine Katze aufs Bett, kurz strich er noch einmal über das weiche Fell, bevor er sich wieder umwand und sich bei Sirius einharkte. „Wollen wir?“ fragte er abwartend und zog schon eigenständig an seinem Patenonkel. Dieser hob seine Augenbrauen und er lachte kurz auf, bevor er sich langsam in Bewegung setzte. „Na dann, lass uns runter gehen.“ Sprach er und zusammen gingen sie hinunter. Dort warteten schon Severus, Tom und sogar Lucius Malfoy auf die beiden. Etwas verwirrt blickte Harry zu dem blonden Mann, welcher ihn sofort bemerkt hatte und aufstand. Er stellte sich direkt vor ihn, seine in Handschuhe gepackte Hand ausstreckend mit erhobenem Kopf und arrogant, doch lächelnd blitzenden Augen begrüßte er ihn. „Es ist mir eine Ehre Sie wiederzusehen Mr. Potter.“ Eine leichte Verbeugung folgte, so dass die langen blonden Haare über die Schultern fielen. „Ähm ja… Freut mich ebenfalls.“ Entkam es Harry und nahm die Hand des Malfoys an. Er war etwas arg verwirrt darüber, dass das blonde Malfoyoberhaupt so freundlich war. Schließlich kannte er ihn anders. „Keine Angst, ich werde Ihnen nichts tun.“ Meinte Lucius erneut und seine sanfte Stimmlage ließ ihn schaudern. Dies bemerkten wohl auch die anderen Anwesenden, denn über Toms und Sirius‘ Gesicht zog sich ein lächeln, während Severus dagegen wütend die Luft einzog und die Augen zusammenzog. Doch dies merkte wohl keiner. Was der Snape sehr begrüßte, was würde wohl passieren wenn man merkte, dass er eifersüchtig auf einen glücklich verheirateten Mann war? „Das hätte ich auch nicht erwartet… nur Sie sind so anders.“ Sprach Harry langsam und trat verlegen einen Schritt zurück. Es war doch etwas gruselig so nah an dem blonden Mann zu stehen, dessen Sohn ihn Jahr für Jahr immer wieder beleidigt und angriffen hat. „Ach das meinen Sie.“ Sprach Lucius. „Sie müssen verstehen, in der Öffentlichkeit zeigt sich kein Malfoy aufmüpfig und normal. Unsere Familie ist sehr alt und hat einen gewissen Ruf zu bewahren. Weswegen niemand von uns draußen jemals eine Regung zeigt!“ erklärte der Blonde und lächelte über das erstaunte Gesicht des Potters. Dieser war über diese Neuigkeit ziemlich überrascht, dachte er doch die Malfoys seien im Allgemeinen immer so unnahbar und ausdruckslos. Doch da hatte er sich wohl getäuscht, wie in so vielen auf der dunklen Seite. „Ich sehe Sie sind überrascht. Aber machen Sie sich nichts daraus, Sie sind nicht der Einzige der sich darüber wundert. Unsere Traditionen erzählen wir nicht jedem, weswegen es auch nicht viele wissen. Aber da Sie, laut Tom jetzt auf unserer Seite sind, ist es eine Art Friedensangebot meinerseits. Mein Sohn äußert sich in dieser Sache vielleicht etwas anders, aber soweit ich weiß, liegen einige Differenzen zwischen Ihnen. Mich persönlich würde es ziemlich freuen, wenn Sie sich mit ihm vielleicht aussprechen könnten.“ Sagte Lucius und erreichte damit, dass Harry noch verwirrter wird. Er hatte gerade eine Art Friedensangebot von Lucius Malfoy bekommen! Das erschien ihn schon wie ein Wunder, doch dass dieser ihn sogar bat sich mit Draco, dessen Sohn auszusprechen war für ihn schon fast wie ein Weltwunder! Denn allein durch die Art und Weise wie er behandelt wurde, konnte er es sich nicht wirklich vorstellen, dass Draco mit ihm wirklich reden wollte. Wobei er ja in dieser Sache selbst Schuld war, immerhin hatte er ja dessen Freundschaftsangebot vor fünf Jahren ausgeschlagen. Er hatte zu Ron gehalten, weil er gedacht hatte er wäre ein wirklicher Freund. Sein Erster obendrein und dann wurde er so in die Realität zurück katapultiert! Ronald war kein Freund, er wurde ja gezwungen mit ihm zusammen zu sein, weil er Geld dafür bekam. Seit er dass herausgefunden hatte, kapselte er sich immer mehr von ihm ab und machte nur noch etwas mit Hermine und den Zwillingen. Doch leider waren letztgenannte nicht mehr in Hogwarts. Sie hatten es geschmissen und waren wohl damit die ersten seit über 30 Jahren die diese Entscheidung getroffen hatten! Er würde sich ja wirklich freuen wenn er neue Freunde finden würde, auch in anderen Häusern. Besonders in anderen Häusern! Diese Häuserfeindlichkeiten bestanden nun schon seit Jahren und er glaubte sogar daran, dass sie erst angefangen hatten, als Dumbledore Direktor geworden war. „Äh klar, warum denn nicht.“ Stammelte Harry und lächelte leicht. Er war sehr erstaunt darüber dass Malfoy Senior so die Initiative übernommen hatte. „Schön dass zu hören. Sie können mich im Übrigen auch Lucius nennen.“ Bot der Blonde ihm das Du an reichte Harry erneut seine Hand. „Harry.“ Tat Harry es ihm gleich. „Da es ja den Anschein an einer Freundschaftsparty hat, würde ich sagen wir fangen endlich an zu Essen. Es gibt sicherlich noch vieles was man während des Sitzens erledigen kann!“ unterbrach plötzlich eine schnarrende Stimme das Geschehene. „Oh wie Recht du doch hast, Schniefelus!“ entgegnete Sirius, als dieser von der Situation doch erleichtert war. Er konnte es nicht genau sagen, aber er freute sich darüber dass sein Patenkind dazu bereit war Kontakte auf Toms Seite zu knüpfen. Severus dagegen war alles andere als glücklich. Er hasst es wenn der Black ihn bei diesem Namen nannte! Er war nicht mehr der dürre, knöchrige Junge welcher sich hinter seinen Büchern versteckte. Seine Zeit nach Hogwarts war ziemlich aufregend gewesen, besonders als er sich entschlossen hatte das Studium zu Zaubertränke doch zu machen. Damals hatte er noch viele Jobangebote gehabt und war ziemlich unentschieden was er machen könnte und wollte. Weswegen er sich so seine Gedanken und ein Jahr Pause gemacht hatte, bis er schlussendlich die Zaubertrankkunst weitergemacht hatte und zum Lehramt gewechselt war. Er war sich nicht sicher ob es vielleicht die falsche Entscheidung gewesen war, doch dadurch dass Lily Potter ihn damals noch so sehr motiviert hatte, Kinder etwas beizubringen und sie in die Kunst der Zaubertrankbrauerei einzuführen, ließen ihn weiter machen. Er arbeitete nun seit 15 Jahren als Lehrer und er bereute kein einziges Jahr. Auch wenn es den Anschein hatte, doch es lag nicht an seinem Fach welches er unterrichtete sondern an den verschiedenen Kindern. Denn Neville Longbottom und Ronald Weasley waren in den letzten Jahren die schlimmsten Schüler gewesen, die er je gehabt hatte! Zwar war der Potterjunge auch nicht wirklich der Beste, aber er schien sich zu bemühen. Die letzten paar Unterrichtsstunden hatte er den Jungen genauestens beobachtet und festgestellt, dass er keinen Fehler machte. Dennoch war der Trank am Ende gerade mal eine Andeutung dessen gewesen, was er verlangt hatte. „Harry setzt dich doch neben Severus, ja. Wir müssen etwas zusammenrücken, ist ja nicht immer so dass er so viele Gäste hat.“ Hörte er plötzlich die Stimme seines Lords und seufzte Augenverdrehend auf. „Als wenn dass nun nicht egal wäre. Immerhin habe ich euch drei hier schon lang genug im Haus.“ Gab er daher scharf zurück und rückte etwas zur Seite um den Potterjungen neben sich zu lassen. „Ach Severus du hast doch sonst nie Gäste, also genieß es solange wir noch hier sind.“ Gab Tom amüsiert zurück und warf ihm einen belustigten Blick zu. „Hmpf..“ machte der Snape und verschränkte seine Arme vor der Brust. Er konnte Besuch nicht ausstehen, besonders wenn es Black war. Potter war im Gegensatz zu den anderen dreien wirklich sein liebster Gast, denn er war ruhig und machte keinen Ärger! Und da war noch etwas anderes weswegen er den Potter lieber hier hatte als die anderen. Auch wenn er es selbst gerne unterdrückte, dennoch gefiel ihm der Junge. Er fand ihn sogar ziemlich anziehend und musste zugeben diese großen Augen hatten etwas, was ihn ganz wahnsinnig machte. Und dann diese unbeholfene und zurückhaltende Art war wirklich niedlich weswegen er den Jungen doch schon etwas in sein Herz geschlossen hatte. Natürlich würde er das nicht sagen! Besonders nicht weil es sich hier um Potter handelte. Man wusste ja nicht was die anderen sagen würden, besonders weil er ja auch noch die Oberfledermaus schlecht hin war. Außerdem war Potter sein Schüler, er würde sich nicht an Minderjährige vergreifen. Und er wusste natürlich auch, dass der Junge ihn nicht leiden konnte. Er hatte ihm ja nicht wirklich einen Grund gegeben dass es anders wäre. So hatte er sich das ja eigentlich schon selbst verbaut, aber wieso sollte auch ein junger Teenanger mit gerade mal 16 Jahren auf so einen alten Knacker wie ihn stehen? Immerhin er könnte der Vater des Jungen sein und wäre es vielleicht sogar, wenn Lily sich für ihn entschieden hätte. Doch leider war James Potter mit seinem Aussehen und seinen Eigenschaften doch im Vorteil gewesen. Er hatte ja damals nicht viel zu bieten und war wohl eher ein guter Freund, bis in den Tod. Er hatte Lily wirklich sehr geliebt, auch nicht nur als Freundin sondern auch als Frau. Er wusste schon wieso er einen Groll gegen den Potter hegte, James war damals einfach zu aufdringlich und hatte erreicht was er wollte. Doch der Sohn der Beiden hatte fast alles was auch die Eltern vereint hatten. Die ausdruckstarken Augen der Mutter, dass charmante Aussehen des Vaters und die Eigenschaften beider gleichzeitig. Auch wenn das freche und arrogante fehlte. Bei Harry siegte schlussendlich die sanftmütige und schusselige Art. Denn eine Eigenschaft welche weder Lily noch James hatte, war die Tollpatschigkeit welche Harry wahrlich als Markenzeichen bekam. Jedenfalls für ihn! Ein Lächeln trat auf sein Gesicht, ein ehrliches, als er zurück an die rothaarige Frau dachte. Die unverkennbaren grünen Augen hatten sich in sein Herz gebrannt und auch die Haare welche in der Sonne wie reines Kupfer wirkte waren für ihn unvergesslich. Doch etwas was sich wirklich in sein Inneres geschweißt hatte war ihr Parfüm. Der einzigartige Duft von Lilien und frischem Gras war so umwerfend gewesen, dass er am liebsten immer an ihr gehangen hätte. Dennoch war er so überrascht gewesen, als er den jungen Potter das erste Mal gesehen hatte. Als er in die große Halle getreten war und sich mit diesen Augen umgesehen hatte. Sofort hatte er Lily gesehen, dennoch als er die schwarzen Haare erblickte wusste er, dass dieses Erzeugnis von James stammen musste. Missmutig hatte er sich eingestehen müssen, dass er lieber sein Ebenbild sehen wollte, als das von James. Er hatte Lily so aufrichtig geliebt, wie er nach ihr nie wieder jemanden geliebt hatte. Doch schon seit längerem hatte er dieses Gefühl bei ihrem Sohn. Denn er weigerte sich, James als Vater anzusehen. Ihn faszinierten nicht mehr nur die grünen Augen, welche wie Smaragde in der Sonne leuchteten. Sondern das Verhalten und die verschiedenen Eigenschaften machten ihn fast unbeweglich. Er musste dieser Person alles erlauben, da er das Gefühl nicht mehr ertrug, den Jungen so traurig und am Ende zu sehen wie er es in Surrey getan hatte. Weswegen er sich nicht lange hatte überreden lassen, als Harry ihn fragte ob die Weasleyzwillinge ihn besuchen dürften. Zwar hatte es doch etwas gebraucht bis er zugestimmt hatte, doch hatte er es getan. Mit Harrys glücklich blitzenden Augen im Hinterkopf. „Was haltet ihr davon, wenn ihr morgen Abend alle zu uns nach Hause kommt? Narzissa wird sicherlich erfreut sein, wieder einmal ein paar Gäste zu bekochen.“ Warf Lucius Malfoy plötzlich ein und riss Severus aus seinen Gedanken. „Was für ein fabelhafter Vorschlag, Luicus!“ meinte Tom erfreut. „Ich habe Zissi lange nicht mehr gesehen, geschweige denn Draco.“ Meldete sich nun auch Sirius, der ganz widererwartend seine Cousine wirklich mochte. Auch Bellatrix mochte er, zwar hatte sie eine etwas eigene Art und Weise mit Dingen umzugehen, doch war sie wirklich eine fabelhafte Frau. Rudolphus, ihr Mann, war ihr ebenbürtig und gemeinsam waren sie ein sehr hübsches Paar. „Gut, dann werde ich später zu Hause Bescheid geben, ich denke meine Frau und mein Sohn werden sich freuen. Besonders Draco, immer kommst du ja nicht oft vorbei Tom.“ Erklang die samtene Stimme des Blonden und ließen erneut Harry erzittern. Doch eine plötzliche Versteifung neben dem Jungen ließ den Potter zur Seite blicken. Die grünen Smaragde musterten den großen schwarzhaarigen Mann neben sich. Die dunklen Augen schienen den Malfoy zu durchbohren, weswegen Harry eine kleine Gänsehaut überkam. Doch bevor der junge Potter überhaupt nachdachte, hob er vorsichtig seine Hand und legte sie auf den Oberschenkel des Snapes. Dieser erschrak so heftig, dass er mit seinem Bein ausschlug und Lucius einen heftigen Tritt an die Kniescheibe gab. Der Malfoy stöhnte schmerzvoll auf und legte seine Hände um sein Knie, bevor er seinen Stuhl zurückwarf und erst einmal einige Runden durch Severus‘ Esszimmer hüpfte. Erst als einige Schmerzenstränen die grauen Augen verlassen hatten und auch der Schmerz allmählich nachließ, stierte er den Snape fassungslos an. „Was sollte das?“ fragte er und prüfte nebenbei ob sein Knie noch in Ordnung war. Harry der diese Reaktion hervor geführt hatte, zog schnell seine Hand wieder weg und senkte schnell den Kopf. Dass er vor Scham rot angelaufen war, musste ja nicht jeder merken. Severus dagegen war ziemlich verwirrt über das was er getan hatte und blickte abwechselnd zu Sirius, Tom, Lucius und Harry. „Ähm… Tut mir Leid, Lucius. Ich bin nur erschrocken.“ Gab er ehrlich zurück und legte, nur um sich selbst zu vergewissern, seine Hand auf seinen Oberschenkel. Er hatte etwas auf dort gespürt und er wusste nicht so Recht ob es jetzt wahr war oder nicht. Doch leider musste er enttäuscht feststellen, dass diese Berührung wohl nur Einbildung war. Dennoch war es so realistisch gewesen. So als ob er wirklich etwas gespürt hatte. Irgendwie kam es ihm so vor, als würde er halluzinieren, doch das konnte nicht sein. Er war auch wenn er Mitte 30 war, noch nicht bereit zu akzeptieren dass er sich schon Sachen einbildete. „Du bist erschrocken?! Vor was denn bitte?“ fragte Lucius wütend und rieb sich sein Knie weiterhin. Er gab es nicht gerne zu, aber Severus hatte einen gewaltigen Tritt drauf und er würde nicht gerne wissen wenn er wirklich jemanden mal schlagen würde. Er entschied sich dennoch nach kurzer Zeit dafür, seine Hose hochzukrempeln um nachzusehen ob nicht vielleicht doch etwas Schlimmeres mit dem Knie war. Langsam fing es an blaugrün zu werden. „Gott hast du ein harten Tritt!“ rief er, als er sein Bein genauer ansah und seinen Zauberstab zog um den Bluterguss zu lindern. „Tut mir wirklich Leid.“ Entschuldigte sich der Snape erneut und stand selbst auf. Noch immer über das Geschehene nachdenkend, trat er an seine Minibar und holte eine schmale Dose hervor. Diese legte er dem Malfoy in den Schoß und meinte: „Hier reib dein Knie damit ein. Dann wird es schnell wieder.“ Erklärte er und setzte sich wieder zurück neben Harry. Dieser hatte noch immer nicht aufgesehen und fühlte sich vollends schuldig dafür was passiert war. Immerhin ist Severus nur wegen ihm so erschrocken und hat beinahe das Knie von Lucius zersplittert. „Also ich wusste ja gar nicht dass du so schreckhaft bist, Sev.“ Meinte nun auch Tom welcher dieser Situation natürlich gefolgt war. Er hatte gesehen, wie Harry seine Hand auf Severus‘ Oberschenkel gelegt hatte. Er musste sich wahrlich beherrschen um nicht in einen halben Lachkrampf zu Enden, denn er fand das alles mehr als nur amüsant. Sirius der davon nicht viel mitbekommen hatte, dachte sich jedoch selbst einen Teil. „Ich auch nicht.“ Gestand Severus sich selbst ein und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Er konnte sich diese Berührung doch nicht eingebildet haben? Vorsichtig schielte er zu Harry hinüber und wunderte sich doch warum der Junge so verkrampft auf seine Hände blickte. Hatte er ihn so erschreckt? Er wollte gerade zu Sprechen ansetzen, als der Schwarzhaarige aufstand. „Ich bin müde.“ Meint er nur leise und verzog sich in sein Zimmer hoch. Etwas enttäuscht blickte Severus dem Potter hinterher, doch er überspielte dies schnell wieder mit seiner Maske. „Nun gut, ich würde nun auch sagen, dass wir das Heute beenden. Danke Lucius für deinen Besuch, wir würden dennoch gerne morgen zu dir kommen, wenn du uns noch lässt, versteht sich.“ Meinte Tom und stand ebenfalls auf. „Natürlich Tom.“ Versprach Lucius, nun wieder lächelnd. Er warf sich seinen Umhang über die Schultern und trat zur Tür. „Also dann, ich gebe meiner Familie Bescheid und wir erwarten euch um 19 Uhr.“ Wiederholte der Blonde noch einmal das Wichtigste. „Ist gut, dann sehen wir uns Morgen.“ Die Erwachsenen verabschiedeten sich, bevor Lucius vor die Tür trat und disapparierte. Der nächste Tag verging für die ganzen Bewohner im Hause Snape wie im Flug, denn pünktlich um 18.30 standen sie angezogen und bereit zur Abreise vor dem Kamin im Wohnzimmer. Severus trug eine schwarze Stoffhose und weißes Hemd, welches die ersten vier Knöpfe offen hatte. So konnte man den Ansatz der starken Brust erkennen. Die Ärmel des Stoffes waren hochgekrempelt und um das Handgelenk trug Severus ein Lederband. Die schwarzen Haare waren glatt und locker zu einem Zopf im Nacken zusammengebunden. Sirius dagegen hatte eine dunkelblaue Jeans, ein rotes Sweatshirt mit V-Ausschnitt an. Um seinen Hals lag eine Lederkette und seine lockigen Haare waren glatt und fielen ihm locker über die Schultern. Tom trug eine weiße Hose und ein dunkelgrünes Hemd, welches wie bei Severus auch, die ersten vier Knöpfe offen waren. Über dem Hemd lag noch eine schwarze Weste welche er ebenfalls offen trug und auch um seinen Hals lag eine Lederkette welche einen grünen Anhänger hatte. Harry, der sich so gar nicht entscheiden konnte was er anziehen konnte, hatte sich wahllos eine schwarze Jeans aus dem Schrank gezogen und sich in ein blaues T-Shirt geworfen. Darüber hatte er sich noch eine Jacke angezogen, welche so aussah als hätte er noch einen Kapuzenpulli untendrunter. Alles in allem, hatten sich alle herausgeputzt und waren wirklich ansehnlich. Besonders ein gewisser, schwarzhaariger Tränkemeister konnte seine Augen nicht von dem Jungen der Lebte wenden. Es schien schon fast so, als würde er ihn eher mit seinen Blicken ausziehen. Doch davon merkte der Potter nichts und machte unbeirrt weiter das Katzenfutter in den Futternapf zu tun. Dass er dabei seinen Hintern hinausstreckte und somit einem gewissen Mann fast in den Wahnsinn trieb, wusste er nicht. Erst als er fertig war und sich wieder zu seinem Paten drehte, warf er einen kurzen Blick auf den Snape welcher sehr um seine Beherrschung bemüht war. Harry wusste nichts von seiner Anziehungskraft auf den Tränkemeister. Denn dass dieser den Potter heiß fand und ihn am liebsten auf der Stelle niederküssen wollte, wäre beinahe in seinem Gesicht lesbar geworden. Doch konnte Severus sich soweit beherrschen und seine Maske aufrecht halten, dass dies niemand bemerkte. „Bist du soweit Harry?“ fragte Sirius lächelnd und legte einen Arm um die Schultern des Jungen. Dieser nickte nur und sah zum Kamin. Ängstlich musste er hart schlucken. Wie er doch diese dämliche Reise hasste. Aber da sie nicht apparieren konnten, weil er es nicht vertrug musste er eben mit dem Flohen vorlieb nehmen. Kurz schüttelte es ihn, als er daran denken musste, dass er sich mit Sicherheit zum Affen machte. „Na dann wollen wir mal los. Sefi wurde ja gefüttert, dann haben wir ja alles.“ Meinte Tom und trat auf den großen Kamin zu. Er fand diese Art zu Reisen ja auch nicht wirklich berauschend, aber es machte immer wieder Spaß seinen Liebsten und dessen Patensohn dabei zu beobachten wie sie aus dem Feuer stolperten. „Ich denke Mal Severus wird zuerst reißen, dann Harry, Sirus und ich.“ Gab der Lord vor und nahm das Flohpulver vom Kaminsims. Er reichte etwas dem Tränkemeister, welcher es nahm und in den Kamin trat. „Malfoy Manor!“ sprach er laut und deutlich und war kurz darauf in den grünen Flammen verschwunden. „So Harry, jetzt du.“ Meinte Tom und reichte dem Jüngsten das Pulver. Harry tauchte seine Hand in das Gefäß, nahm eine kleine Faust voll und trat in den Kamin. Ihm behagte das alles ganz und gar nicht und doch war diese Art zu Reisen doch die beste für ihn. Portschlüssel waren genauso, als wenn er apparieren würde. Er würde sich übergeben müssen oder sein Bewusstsein verlieren und das konnte ihm beim Flohen nicht passieren. Denn bei der Reise mit dem Kamin, fiel er meist nur unsanft auf die Nase, zwar war das auch nicht gerade besser, aber auf jeden Fall besser als zu kotzen. „Malfoy Manor.“ Rief er und war kurz darauf verschwunden. Wieder spürte er diesen Druck in seinem Bauch und ein starkes Ziehen in seinen Knochen, bevor er wieder durch einen starken Sog flog und mit einem kräftigen Schub aus einem anderen Kamin geworfen wurde. Torkelnd fiel er in zwei kräftige Arme und lehnte sich kurz genießerisch an den Körper. „Hrmhrm.“ Räusperte sich plötzlich eine Stimme und Harry viel wieder ein, in welchen Armen er da gerade gelandet war. Sofort löste er sich aus dem sanften Griff und blickte leicht verunsichert zu Boden. „Tut mir Leid.“ Murmelte er und sah somit den hungrigen Blick des Snapes nicht. Jedoch blieb die bedrückende Stimmung nicht lange, da kurze Zeit später Sirius aus dem Kamin stolperte. „Ah Malfoy Manor, wie es leibt und lebt!“ lobte der Hundeanimagus freudig und legte seine Arme um Harry. Plötzlich rauschte erneut das grüne Feuer im Kamin und Tom erschien. „Ah jeder ist wohl wohlerhaltend angekommen!“ sprach er und lächelte alle der Reihe nach an. Nur Severus schien etwas gequält das Lächeln zu erwidern, denn das Gefühl des Jungen in seinen Armen war wirklich unglaublich schön gewesen. Doch war es ihm auch unheimlich vorgekommen, da der Junge sich auch noch in seine Arme gekuschelt hatte. „Lassen wir Lucius doch nicht so lange warten.“ Meinte er dann gepresst, drehte sich um und führt die drei Anderen durch die Eingangshalle, durch die Gänge ins Speisezimmer. Dort klopfte er kräftig an die hohen Holztüren und wartete auf den Einlass. Als das strenge ‚Herein‘ ertönte, drückte Severus die Klinke hinunter und öffnete die Tür. Als sie in den Saal traten, erblickte Harry sofort Lucius und dessen Frau. Narzissa Malfoy war eine wirklich wunderschöne Frau. Ihr goldblondes Haar war ganz anders, als dass von Lucius und Draco, denn es fiel lockig und leicht über ihre Schultern und umschmeichelte ihr feminines Gesicht hervorragend. Ihre stechendblauen Augen, ähnelten denen von Sirius sehr und waren genauso Ausdruckstark und bezaubernd. Sie trug ein azurblaues Sommerkleid mit schönem Dekolletee, welches ihr bis zu den Knien reichte. In ihren Haaren hatte sie einen Haarreifen welcher die störenden Strähnen nicht ins Gesicht fielen. „Ahh Sirius!“ rief sie als sie ihren Cousin erblickte, stand auf und fiel Sirius um den Hals. Dieser drückte die dünne Frau liebevoll an sich, bevor er sie etwas zurückdrückte und sie musterte. „Du siehst super aus, Zissi!“ meinte er und betrachtete sie mit seinen strahlenden Augen. Erfreut blitzten die von Narzissa auf, bevor sie sich zur Seite wand und Tom großzügig umarmte. „Tom schön dich mal wieder hier zu haben!“ begrüßte sie ihren Lord und betrachtete auch ihn lächelnd. „Narzissa es ist wirklich schön, dich zusehen.“ Stimmte auch Tom ihr zu und überließ der Frau Severus. Er dagegen trat auf den jungen Blonden zu, welcher gerade in den Raum trat. „Draco!“ rief er freudig und drückte den Jungen an sich. „Onkel Tom!“ kam ein freudiger Ausruf von Malfoyjunior, als er dem Lord in die Arme sprang. „Es ist wirklich schön dich wieder hier zu haben!“ meinte Draco und löste sich wieder von Tom. „Wartet Mal. Onkel Tom?“ fragte Harry plötzlich, der das Schauspiel neugierig verfolgt hatte. „Ach ja, dass habe ich ja gar nicht erwähnt, Harry. Tom und Severus sind die Paten von Draco.“ Erklärte Sirius, stellte sich hinter Harry und legte eine Hand auf dessen Schulter. „Oh…“ entkam es ihm. Er war baff. Dass musste er wirklich zugeben. „Hey Potter!“ rief plötzlich die Stimme des jüngsten Malfoys und Harry drehte sich zu Draco. Dieser stand nun fast vor ihm und hielt ihm seine Hand entgegen. „Ich würde mich freuen, wenn wir unsere Differenzen vorerst verschieben und einen Waffenstillstand einlegen. Ich würde dir ein erneutes Freundschaftsangebot unterbreiten, wenn du bereit bist, dich mit mir nach dem Abendessen noch einmal unter vier Augen zu unterhalten.“ Sprach der blonde lächelnd und stellte sich lässig vor den Potter. Dieser überlegte nicht lange und nahm die dargereichte Hand. „Sicher doch, noch einmal mache ich den Fehler nicht.“ Erwiderte Harry und lächelte zurück. Kapitel 12: Überraschung ------------------------ Huhu^^ und hier ist das nächste Kapitel zu 'Nimm meine Hand'. Ich hoffe ihr freut euch auf dieses Kapitel, denn es kommt zu einer Handlung welche euch sicherlich gefallen wird :D Aber ich will nicht zu viel verraten, lest es selbst und viel Spaß dabei. mathi --------------------------------------------------------------------------------------- Überraschung Das Abendessen mit der Familie Malfoy verlief ziemlich normal, was Harry ziemlich irritierte. Aber allein das Angebot von Draco als sie ankamen, war schon ziemlich überraschend. Natürlich würde er sich mit dem Malfoyspross unterhalten, schließlich war Harry auch nicht immer unschuldig gewesen. Er hatte Draco genauso geärgert, wie dieser ihn. Auch wenn nicht so anfällig! Aber was ihn am Meisten überrascht hatte, war dass Narzissa Malfoy wirklich gekocht hatte! Und es hatte wirklich grandios geschmeckt, er konnte es gar nicht beschreiben. Natürlich hatten es sich die drei Malfoys auch nicht nehmen lassen ihn, Harry, auszufragen was auch immer er getan hatte. Dennoch hatte er einige Fragen beantwortet und andere Antworten verschwiegen. Er konnte ja nicht wirklich alles erzählen, jedoch gab er so viel Preis, wie er bereit war sie zu geben. Weswegen nun die Malfoys wussten, dass er nicht wie ein König behandelt wurde und er mehr arbeiten erledigte als ein Hauself, einer reinblütigen Familie. Dass er misshandelt wurde, wollte und konnte er nicht sagen. Dafür waren die Wunden noch zu frisch und er kannte die Malfoys so noch nicht so genau. Remus war schließlich auch der Einzige dem er alles erzählt hatte, seine Gefühle und Ängste. Da ein Werwolf so etwas sowieso schneller spüren konnte, brauchte er auch nicht versuchen das in sich hinein zu fressen. Und im Moment ging es ihm sogar richtig gut, also warum die Erinnerungen wieder aufleben lassen? Als das Abendessen vorbei war, stand er zusammen mit Draco auf. Dieser führte ihn in sein Zimmer und bat ihm auf seinem Bett einen Platz an. „Schönes Zimmer.“ Gab Harry zurück und setzte sich auf die weiche Matratze, erst danach ließ er seinen Blick durch den Raum schweifen. Draco hatte es sehr freundlich und hell hier. Die Möbel waren in einem schönen hellbraun und die Wände waren in einem mokkafarbenen Ton. Ein großer Schreibtisch stand vor einem großen Fenster, die links und rechts neben dem Bett waren. Ein großer blauer Teppich lag auf dem Boden vor dem Bett. Zwei Bücherregale waren links neben dem Schreibtisch an der Wand aufgestellt und waren bis zum obersten Regal voll gestellt. „Danke, hier konnte ich selbst entscheiden wie es aussehen sollte.“ Meinte Draco und setzte sich Harry gegenüber aufs Bett am Kopfende. „Ist wirklich klasse geworden.“ Sprach der Potter wieder, wand aber seinen Blick endlich dem blonden zu. Dieser schien nicht so recht zu wissen wie er anfangen sollte, weswegen er auf seine Hände blickte die er in seinem Schoß knetete. Also besann sich der Jüngere von Beiden und zog seine Beine zu einem Schneidersitz zusammen während er sprach: „Malfoy ich weiß das es sicher auch für dich eine komische Situation ist, aber du wolltest mit mir sprechen. Ich reiß dir sicherlich nicht den Kopf ab, wenn wir da mal von absehen, dass ich es nicht einmal könnte.“ Ein kleines Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Blonden, als er nickte. Er schien etwas erleichtert darüber, dass der Potter die Situation leicht aufgelockert hatte. „Stimmt ich habe ja schon mitbekommen, dass du fast niemanden etwas zu leide kannst. Deine Beschimpfungen in der Schule waren mehr als schlecht!“ meinte er und tat es Harry gleich, indem er seine Beine zu einem Schneidersitz zog. Ehrlich musste der Potter auflachen und nicken. „Ja da hast du wohl recht.“ Stimmte er Draco zu und auch bei ihm konnte man sehen, dass eine leichte Last von den Schultern fiel. „Also was willst du mit mir bereden?“ fragte Harry nun, als er sich wieder beruhigt hatte. Er wusste gar nicht, dass man sich so gut mit einem Malfoy amüsieren konnte. „Na ja, ich wollte mich für mein Verhalten entschuldigen. Ich habe mich von meiner Eifersucht darüber, dass du mir einem Wiesel vorziehst ziemlich einnehmen lassen. Ich bereue es zutiefst, wie ich dich behandelt habe in den letzten Jahren, besonders weil ich dir nicht wirklich eine Chance gegeben habe, dir zu zeigen, dass ich auch anders kann.“ Meinte Draco ernst, streckte jedoch lächelnd seine Hand aus und hoffte zutiefst, dass Harry seine Entschuldigung annahm. Dieser hörte dem anderen aufmerksam zu und besah sich die Hand die lange. Er sah keinen wirklichen Grund darin, die Entschuldigung abzulehnen. Er mochte Draco auch jetzt schon, auch wenn sie bis jetzt nur wenige nette Worte miteinander gesprochen hatten. Jedoch leicht zögerlich nahm er die Hand des Blonden und lächelte sanft den anderen an. Seine Augen dagegen strahlten eine gewisse Ruhe und Fröhlichkeit aus, welche Draco ziemlich beruhigte. „Draco, ich nehme deine Entschuldigung mit Freuden an und muss sagen, ich war ja nicht gerade unschuldig. Auch ich hätte dir eine zweite Chance geben müssen und habe es leider nicht getan, da mich Ron daran gehindert hat. Dass ich mich jedoch so von ihm einnehmen lassen habe, kann ich bis jetzt selbst nicht glauben.“ Gab Harry zurück, wobei ein kurzer Schatten über sein Gesicht fiel. Ron hatte, dass er ihn so verraten hat wirklich verletzt. Wobei das wohl bloße Absicht gewesen war, wenn man bedenkt dass er ihn so hinterging. „Harry das ist Vergangenheit. Wenn du es zulässt verspreche ich dir wird alles anders. Ich achte meine Freunde und würde sie niemals hintergehen oder belügen.“ Versprach Draco ernst, da er den Schatten wohl gesehen hatte. Er mochte es schon jetzt nicht, wenn es Harry mies ging. Der Potter lächelte erleichtert und nickte. Er würde alles dafür tun, endlich einen richtigen besten Freund zu bekommen. Er hatte zwar die Weasleyzwillinge, doch waren diese nun nicht mehr in Hogwarts. „Sirius und Tom haben gemeint ich würde das Haus wechseln können, wenn ich möchte.“ Fing Harry plötzlich an und sah Draco lange an. Er wusste nicht wie der Junge darauf reagieren würde. „Echt? Und würdest dus tun?“ kam es überrascht vom Blonden welcher etwas näher an Harry rutschte. Er fand es äußerst interessant, dass dieser wohl eine Wahl gehabt hatte. So etwas kam wirklich selten vor und wenn der andere diese Entscheidung hatte, währe es nur zum Vorteil für sie. „Anfangs war ich mir nicht so sicher, weil ich ja nicht wusste ob es gut wäre zu wechseln wenn jeder mich hasste. Aber ich muss sagen, da ich jetzt dich kenne und dich jetzt schon irgendwie total schätze bin ich wohl etwas erleichtert darüber. Besonders weil es mir bei meiner Entscheidung sehr helfen wird.“ Meinte Harry ehrlich erleichtert und lächelte. Seine Augen strahlten auch wieder. Draco klopfte sich gedanklich auf die Schultern und grinste innerlich, dass er es wirklich über sich gebracht hatte, endlich sich mit Harry zu versöhnen. Er hatte den Jungen wirklich schon sehr gemocht und war wirklich enttäuscht darüber gewesen dass er sich am Anfang so dämlich angestellt hatte! „Also würdest du jetzt wechseln wollen, wenn du kannst?“ fragte Draco vorsichtshalber nach und ihm wurde leicht ums Herz als Harry wirklich nickte. „Gott ist das Klasse!“ rief er und umarmte den Jungen der Lebte stürmisch. Dieser war zuerst ziemlich überrascht, beruhigte sich jedoch schnell und schlang seine Arme um den Blonden. Er war wirklich erleichtert, dass es wirklich Menschen gab die ihn um sich haben wollten, weil sie ihn mochten und nicht so wie die Gryffindors, die ihn nur haben wollten weil er berühmt war. „Hast du nicht Lust morgen nochmal herzukommen? Wir könnten im Garten fliegen und ich kann dir auch Blaise, Theodore und Pansy vorstellen. Sie sind wirklich alle in Ordnung, Crabbe und Goyle im Grunde auch, aber sie sind ziemlich hohl, ich glaube du weißt das ja schon.“ Meinte Draco, als er Harry etwas von sich wegdrückte und sich wieder richtig hinsetzte. „Echt? Ich dachte Pansy nervt dich so, weil sie ja auf eine Hochzeit mit dir besteht.“ Kam es von Harry. Über seinem Kopf konnte man das große Fragezeichen deutlich sehen. Draco musste darüber lachen, weil dass viele dachten. „Im Grunde ist Pansy wirklich ein tolles Mädchen und sie macht diesen Terror nur in der Schule. Ihre Eltern haben sie schon längst anderweitig verlobt, damit ist sie deutlich zufriedener. Sie macht das nur um den Schein zu wahren, weil jeder glaubt dass unsere Familie dazu gezwungen wurde mich an Pansy zu binden. Derweil bin ich schwul und meine Eltern wissen das, denn sie lassen mich selbst wählen.“ Erklärte Draco und grinste bei dem Gesicht des Potters. Harrys Augen dagegen waren fast bis zu Tellern groß geworden, sein Mund stand offen und sein Gesicht hatte etwas an Farbe verloren. Doch als Draco lachen hörte, schüttelte er seinen Kopf und schloss für einen Moment seine Augen. Pansy zog also nur eine Show ab, genauso wie der Rest der Slytherins? Irgendwie fühlte er sich, als sei sein ganzes Weltbild gerade zerstört worden. „Harry du wirst noch sehen, wie die Slytherins wirklich sind. Wir müssen uns alle verstellen, wir machen das als Schutz da wir so weniger leicht angreifbar sind. Aber der Endeffekt ist, dass wir alle wirklich zusammenhalten. Gegen uns wird so oder so schon agiert weswegen wir als Haus zusammenbleiben müssen.“ Meinte der Slytherin und seufzte tief. Man konnte sehen, dass es ihn sehr belastete wie die anderen Häuser das Grüne ausschlossen. „Es wird sicherlich irgendwann einmal so sein, dass selbst das Schlangenhaus akzeptiert wird.“ Versprach Harry sanft und gab Draco ein aufmunterndes Lächeln. „Ja schön wäre es, aber wir haben ja nur noch zwei Jahre. Ich denke nicht, dass wir es noch erleben werden.“ Meinte der Malfoy und lehnte sich zurück an das Bettende. Beide schwiegen eine Weile bis Harry einfiel, dass er Dracos Frage nicht beantwortet hatte. „Ich würde gerne vorbei kommen.“ Sagte er plötzlich und beobachtete den Blonden aufmerksam. Dieser stieß sich von der Wand ab und blickte verwirrt auf den schwarzhaarigen Jungen. „Was?“ fragte er. „Du hast mir doch vorhin eine Frage gestellt und ich hatte sie nicht beantwortet.“ Antwortete Harry und setzte sich anders hin, da ihm seine Beine eingeschlafen waren. Nun ließ er sie dem Bett hinunter baumeln und sah an die Wand gegenüber ihm. „Ah, das meinst du.“ Fiel es dem Blonden wieder ein und ein freudiges Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Wann soll ich denn morgen vorbei kommen?“ wollte Harry wissen und stieß sich vom Bett ab um etwas herum zu laufen, um seine Beine wieder wach zu bekommen. Er hasste das Gefühl wenn es anfing zu kribbeln. „Wie wäre es mit 10 Uhr Morgens? Dann kannst du noch bei uns zu Mittag essen.“ Schlug Draco vor und setzte sich ebenfalls anders hin. „Passt.“ „Harry? Wir wollen gehen, kommst du?“ fragte plötzlich die Stimme von Sirius an Dracos Zimmertür, nachdem ein lautes Klopfen erklang. „Komme!“ rief Harry seinem Paten zu und trat zur Tür um diese zu öffnen. Draco folgte ihm, wollte ihn unten am Kamin noch verabschieden. „Na habt ihr euch endlich vertragen?“ kam die neugierige Frage des Hundeanimagus. Lächelnd nickte Harry. „Das freut mich für euch, kommt wir wollen los.“ Zu dritt gingen sie wieder in die große Eingangshalle der Malfoys. Dort warteten schon Tom, Severus, Narzissa und Lucius. „Ah da seid ihr ja!“ wurden sie begrüßt. „Ja ich hab die Jungs in Dracos Zimmer gefunden.“ Sagte Sirius strahlend und trat zu seinem Lebensgefährten. Dieser legte sofort einen Arm um dessen Taille und zog ihn zu sich. Severus betrachtete die beiden Jugendlichen und leichte Eifersucht keimte in ihm auf. Auf ihn wirkten die beiden wie ein kleines Pärchen welches nun traurig war, dass sie sich trennen mussten. Ein leises Knurren entkam seinen Lippen und er verengte seine Augen. Am liebsten würde er sich gleich umdrehen und abrauschen, doch leider war ihm dass noch nicht vergönnt. Also begnügte er sich damit, Harry zu beobachten. Er konnte sich selbst nicht mehr begreifen, denn noch nie hatte er solch Gefühle empfunden. Selbst für Lily, die er wirklich geliebt hatte, waren sie nicht so stark gewesen. Jetzt brauchte er den Jungen nur noch anzusehen und sein Körper, Verstand und seine Seele wollten ihn. Alles schrie danach sich Harry zu Eigen zu machen. Doch dank seiner großen Selbstbeherrschung konnte er sich gerade noch so, von dem Jungen fernhalten. Doch es sehr anstrengend für ihn, da es wirklich eine heftige Konkurrenz gab. Vor einigen Wochen, hatte er den Jungen noch nicht gemocht, bestenfalls akzeptiert, aber das hier überschritt eindeutig seine kühnsten Vorstellungen. „Oh wie schön, ihr trefft euch morgen wieder. Dann geb doch gleich noch Pansy und Blaise Bescheid!“ rief Narzissa und holte Severus aus seinen Gedanken. Leicht ertappt, räusperte er sich leise und sah woanders hin. Er wollte Harry nicht offen anstarren, wer weiß was dann passieren würde. Jedoch hielt er es nicht lange aus, woanders hin zu gucken und wand daher seine Augen wieder auf Harry. Welcher sich verlegen lächelnd durch seine Haare fuhr. Severus schwor sich, heute nicht mehr aus seinem Badezimmer zu kommen, wenn der Junge weiter solche Aktionen brachte, welche ihn ganz wahnsinnig machten. „Dann bis morgen Harry.“ Meinte sprach Draco, umarmte den Potter und trat dann einen Schritt zurück. Harry dagegen stellte sich vor dem Kamin und betrachtete diesen kritisch. Wenn er morgen noch einmal hierher kommen sollte musste er daran arbeiten normal aus dem Kamin zu schreiten. „Harry, lass Severus oder mich zuerst nach Hause gehen. Wer weiß wohin du stolperst.“ Meinte Tom amüsiert und hielt den Jungen mit einer Hand auf der Schulter zurück, als dieser in den Kamin treten wollte. Erleichtert blieb Harry stehen und beobachtete Tom wie dieser in den Kamin trat, den Malfoys noch einmal zuwinkte und mit einem lauten ‚Severus‘ Wohnzimmer‘ verschwand. „So Severus jetzt du.“ Entschied Sirius und schickte den Snape vor. Als dieser das gleiche tat wie Tom zuvor. „So Kleiner, jetzt du.“ Meinte der Hundeanimagus. Harry schluckte hart, als er etwas Flohpulver nahm und in den Kamin trat. Tief atmete er durch und sprach laut und deutlich wohin er möchte. Kurz darauf umschlangen ihn die grünen Flammen und etwas Starkes zog an ihm. Durch einen dünnen Sog wurde er wieder aus dem Kamin ins Wohnzimmer Severus‘ geschleudert und er fiel mit einem kleinen Aufschrei Richtung Boden. Er schloss schon die Augen um den Aufprall wenigstens nicht sehen zu müssen. Doch der Schmerz blieb aus, da er wie zum Besuch bei den Malfoys von zwei starken Armen aufgefangen wurde. „Ich denke Mr. Potter, dass sollten Sie auf jeden Fall noch einmal gründlich Üben.“ Kam es belustigt über ihm. Sofort änderte sich Harrys Gesichtsfarbe in ein tiefes rot. Schnell befreite er sich aus den Armen, in denen er liebend gern noch ein Weilchen verblieben wäre. Aber das würde er niemanden sagen, schließlich war dass sein Lehrer. „Ja… ja vielleicht haben Sir Recht, Sir…“ hauchte er verlegen und fand seine Schuhe plötzlich unheimlich interessant. Doch Severus wollte das Gesicht sehen und legte seine linke Hand vorsichtig unter das Kinn des Jugendlichen. Mit sanfter Gewalt hob er es hoch und sah in die grünen Smaragde, welche ihn neugierig zu mustern schienen. Ein Schwall tausender Wichtel fing in seinem Bauch an herumzuschwirren, als er drohte in den Augen des Potters zu versinken. Noch bevor er sich überhaupt sicher war, was er überhaupt tat, ließ er seine Hand vom Kinn wandern, zur linken Wange. Zärtlich streichelten seine Finger über die Wangenknochen hinab zum Hals. Dort wanderte die Hand weiter zur Schulter, wo sie schlussendlich liegen blieb. Erst dann näherte sich sein Gesicht langsam dem des Potters. Immer näher kam er den süßen Lippen des Jungen, er konnte sogar schon dessen Atem an seinem Gesicht spüren. Langsam, immer langsamer verringerte sich der Abstand zwischen ihnen. Harrys Atem ging nur noch stoßweise. Die Gefühle welcher er in Severus‘ Nähe spürte, hüllten ihn bis zu den Haarspitzen aus. Seine Beine wurden weich wie Butter, doch er spürte plötzlich wieder diesen starken Arm, nur hielt dieser seine Hüften nah an dem Leib, an den er sich drückte. Die Hand welche sich auf seine Schulter gelegt hatte, wechselte erneut ihren Standpunkt und wanderte in seinen Nacken. Dort blieb sie liegen und kraulte vorsichtig die weiche Haut. Der warme Atem des Snapes streifte sein Gesicht und ließ die Aufregung welche er in seinem Inneren spürte, bis zum zerreißen spannen. Sein Blick wand sich nicht einmal von den schwarzen Augen des anderen, aus Angst es könnte sich etwas ändern. Doch je näher das Gesicht des anderen kam, desto heftiger schlug sein Herz. Harry hatte schon Angst Severus könnte es hören. Und plötzlich geschah es! Er spürte die warmen Lippen des anderen auf seinen, wie ein Feuerwerk fing es in seinem Körper an zu pricken, seine Beine drohten noch mehr an Stabilität zu verlieren und er schloss mit einem Mal seine Augen. Wie in Trance drückte er sich näher an den Snape, seine Arme schlangen sich instinktiv um den Nacken und zogen ihn näher um den Kuss zu vertiefen. Dann spürte er eine Zunge an seinen Lippen, die fragend um Einlass bat. Bereitwillig und gar nicht in der Lage abzulehnen, öffnete er seinen Mund und ließ die vorwitzige Zunge in seiner Höhle verschwinden. Sie erkundete das fremde Terrain und bewegte die andere dazu mitzumachen. Immer tiefer wurde ihr Kuss bis Harry tief aufstöhnen musste. Das Feuerwerk in seinem Inneren schien gar nicht aufhören zu wollen und er selbst ebenfalls nicht. Dieser Kuss war besser als der von dieser Chang. Seine Sicht fing an zu verschwimmen und seine Luft wurde knapp, jedoch interessierte es ihn nicht. Seine Hände krallten sich in den Kragen des Hemds, als wolle er nicht von dem Körper getrennt werden. Alles drehte sich, selbst hinter seinen geschlossenen Augen. Kurz darauf wurde er brach er in Severus Armen bewusstlos zusammen. Dieser hielt den Jungen sanft in den Armen und blickte leicht überrascht hinab. Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen, als er Harry auf seine Arme hob und ihn langsam hinauf in sein Zimmer trug. Dort legte er ihn vorsichtig auf dem Bett ab, zauberte ihn in einen Pyjama und deckte ihn zu. Er selbst ging in sein eigenes Zimmer und stellte seine Dusche auf eiskalt. Er musste jetzt unbedingt kalt duschen! Unten im Wohnzimmer standen zwei wirklich überraschte Personen. Sirius, der vor wenigen Augenblicken noch aus dem Kamin gestolpert kam, hielt mitten in der Bewegung inne und hatte das Schauspiel fassungslos beobachtet. Tom dagegen hatte alles zuerst ziemlich neugierig mit angesehen, doch als es wirklich zum Kuss kam, weiteten sich auch seine Augen überrascht. Erst als Harry plötzlich bewusstlos in den Armen des Tränkemeisters zusammenbrach, schienen sie aus ihrem Zustand zu fallen. Denn Sirius stolperte ein paar Schritte nach vorne, direkt in die Arme seines Lebensgefährten. Dieser fing ihn galant auf und zog ihn zu sich. „Hast du das gerade gesehen?“ fragte Tom leise und blickte noch einmal kurz auf die Stelle, an der Harry und Severus zuvor gestanden hatten. Sirius konnte nur nicken, doch dann besann er sich und meinte: „Ja… es war ja kaum zu übersehen…“ es kam nur geflüstert, dennoch konnte man den geschockten Unterton heraus hören. „Dann erfüllt sich wohl die Legende doch, was uns Miss Nortié mitgeteilt hat.“ Sprach nun der dunkle Lord langsam. „Ja… wahrscheinlich.“ Stimmte Sirius zu. Kapitel 13: Es geht los! ------------------------ Huhu, erst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass das Kapitel einen Tag Verspätung hat. Ich werde ab diesem Kapitel natürlich wieder meinen gewohnten Rhythmus mit alle zwei Tagen aufnehmen. Doch nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und freu mich auf eure Meinungen :D mathi ----------------------------------------------------------------------------------------- Es geht los! Der nächste Tag kam und Harr wälzte sich unruhig in seinem Bett hin und her. Wimmernd warf er sich von Seite zu Seite und rollte sich in sich zusammen. Zittrig und mit Schweiß auf der Stirn keuchte er auf. In einem Albtraum gefangen fing er an zu schreien und wechselte sich immer schneller damit ab sich auf beide Seiten zu werfen. Tränen der Verzweiflung liefen seine Wangen hinab und seine Stimme wurde immer heißerer. Plötzlich wurde die Tür des Zimmers aufgerissen und Severus Snape stand zusammen mit Sirius und Tom in der Tür und blickte voller Entsetzen auf den jungen Potter. Schneller als die letzten Beiden gucken konnten, rauschte der Tränkemeister zum Bett und hielt den Jungen sanft aber bestimmt fest. Leise und beruhigen sprach er auf Harry ein, erhoffte sich dass er aufwachen würde. Streichelte jedoch mit einer Hand immer wieder über die feuchten Wangen und versuchte den Jungen wachzubekommen. Auch Sirius und Tom hatten sich aus ihrer Starre gelöst und traten mit raschen Schritten ans Bett und versuchten Harry aufzuwecken. Doch der Junge wurde immer wilder, schrie lauter und immer mehr Schluchzer drangen durch die vollen Lippen. „Harry los komm, wach auf.“ Bat Sirius und setzte sich auf die andere Seite des Bettes um den Jungen. Ihn tat es im Herzen weh, sein Patenkind so zu sehen. Er wusste nicht wie er ihn wach bekommen sollte. Tom hatte sich hinter seinen Lebensgefährten gestellt und ihm eine Hand auf die Schulter gelegt um zu zeigen dass er da war und er sich ebenfalls sorgte. „Los komm schon Harry.“ forderte nun auch Severus, welcher die Hand von der Wange genommen hatte und dem Jungen immer wieder leichte Klapse auf die Wange gab. „Wach schon auf.“ Bat er plötzlich sanfter, ihm war es egal dass der Köter und sein Lord ebenfalls hier waren. Besorgt wurden die leichten Klapse fester, jedoch wechselten sie sich ab indem Severus Harry schüttelte. Und dann kam sie! Die erhoffte Reaktion. Mit einem plötzlichen Aufschrei saß Harry kerzengerade in seinem Bett, atmete heftig und war noch teils in seiner eigenen Welt gefangen. „Harry?“ leise, jedoch energisch wurde er angesprochen. Sofort erschien ein panischer Ausdruck auf seinem Gesicht und er wollte seine Beine an seinen Körper ziehen um sich wieder in seine Welt zu flüchten. Jedoch wurde ihm das nicht gestattet, denn sofort wurde er in eine Umarmung gezogen und eine beruhigende Stimme sprach zu ihm. Sie lullte ihn regelrecht ein, weswegen er sich langsam beruhigte und sich erschöpft und dennoch mit Tränen in den Augen an die Person lehnte. Ihm war es im Moment auch egal an wem er sich da kuschelte, er spürte nur noch die Wärme. „Harry?“ Erneut wurde er angesprochen, nur diesmal um einiges sanfter als zuvor. Doch Harry wollte nicht aufsehen, wollte nicht die Blicke der anderen sehen, denn er wusste dass Sirius und Tom hier waren. An wem er lehnte wusste er, nachdem er sich tiefer in die Arme gekuschelte hatte. Denn Severus‘ einzigartiger Duft nach Kräutern war so atemberaubend, dass er sich kaum davon losreißen konnte. Sirius, Tom und Severus dagegen waren erleichtert, dass Harry sich so schnell wieder beruhigt hatte und wohl schon wieder etwas dösig war. Dennoch war ein Einschlafen jetzt nicht mehr sinnvoll, da es schon um acht Uhr morgens war. Somit eine perfekte Zeit zum Aufstehen. Außerdem wollte Harry heute noch zu Draco, nach Malfoy Manor. „Sieh mich an.“ Flüsterte Severus jedoch sanft, drückte den Jungen etwas von sich weg und legte eine Hand unter das schmale Kinn. Behutsam hob er es hoch und erhaschte einen Blick in die grünen Augen. Severus strich mit seinem Daumen die letzten Tränenspuren von der Wange und brachte sogar so etwas wie ein Lächeln zustande, als er sah wie die unwiderstehlichen Augen sich unsicher auf ihn richteten. „Was hast du geträumt?“ Fragte der Snape und sein Arm, welcher um den Jungen geschlungen war, zog ihn noch etwas näher zu sich. Er wollte Harry zeigen, dass er da war und sicher auch nicht so schnell wieder gehen würde. Erstaunt sahen Sirius, Tom und Harry den Tränkemeister an. So etwas hätten sie von ihm niemals erwartet. Da Harry noch mit sich haderte und wohl mit seinen Gefühlen zu kämpfen hatte, entschloss sich der dunkle Lord die beiden allein zu lassen. Sirius dachte wohl das Selbe, weswegen sie sich unbemerkt von den beiden den Raum verließen. So waren nur noch Severus und Harry übrig. Der Potter erinnerte sich wieder an seinen Traum und musste wahrlich schlucken. Er hoffte dass dies niemals passieren würde, zu sehr waren Tom und Severus ihm ans Herz gewachsen. Er hatte geträumt, er wäre in Hogwarts. Dumbledore wäre vom Ministerium entlassen, den Orden erster Klasse enthoben und aus dem Schloss geworfen worden. Aus Rache dafür, hatte er Hogwarts angegriffen, alles was ihm im Weg gestanden hatte getötet und auch nicht davor zurückgeschreckt Kinder zu ermorden. Dann hatte er gesehen wie Tom, als neuer Schulleiter, von einer Armee Inferi überrannt wurde. Er musste mit ansehen wie der dunkle Lord sich zu wehren versuchte, doch in einem unbedachten Augenblick der Unachtsamkeit wurde er entwaffnet und die toten Kreaturen verzehrten ihn. Blut, überall Blut und verteilte Eingeweide war auf dem Rektorenbüro verteilt gewesen und selbst dann hatte Dumbledore seine Wut freien Lauf gelassen. Nachdem der Alte mit Tom fertig war, war er in die Kerker gestürmt. Dort hatte er jeden Schüler auf dem Weg kaltblütig ermordet. Erst als er vor Snapes Büro stand, blieb er still und war mit einem ‚alohomora‘ durch die Tür gerauscht. Als er Severus erblickte, hatten sich die Augen zu Schlitzen verzogen. Mit bedrohlicher Miene hatte er den schwarzhaarigen an die nächste Wand befördert, dieser war viel zu erstaunt über diesen Überfall dass er nicht einmal zu einer Reaktion kam. Dann war Dumbledore vor ihn getreten und hatte alle möglichen Schneide- und Folterflüche an ihm ausprobiert. Tapfer hatte sich der Snape auf die Lippen gebissen, doch am Schluss konnte er sich nicht mehr zurückhalten und schrie. Severus‘ Schreie hatten sich in sein Inneres gebrannt, er wollte ihm helfen doch konnte er nicht. Er hatte seine Arme ausgestreckt, wollte Dumbledore daran hindern weiter zumachen. Doch er konnte ihn nicht erreichen, er hatte mit angesehen wie der Tränkemeister weiter gefoltert wurde, bis selbst das Blut aus allen Poren quoll. Die Augen hatten sich nach hinten gerollt und am Schluss war er Tod auf den Boden zusammengebrochen. Harry wollte aus diesem Albtraum fliehen, schaffte es jedoch nicht, erst als er die Klapse und die Stimme von Severus hörte kam er zurück. Er hatte tief in seiner Traumwelt festgesteckt und durchlebte soeben erneut den ungeheuren Schmerz der Verzweiflung und Panik einen geliebten Menschen zu verlieren. Er senkte seinen Kopf, drückte sich erneut an den Mann der ihn hielt und Tränen quollen aus seinen Augen. „Harry?“ besorgt wurde er bei seinem Namen genannt, bevor er nur mit seinem Kopf schüttelte und sich noch enger an Severus drückte. Dieser war verwirrt und besorgt um den kleinen Wildfang in seinen Armen, weswegen er sich nicht zu helfen wusste und seine Arme fest um den Körper zu legen. Liebevoll strich er über den schmalen Rücken, flüsterte ihm beruhigende Worte ins Ohr und hielt ihn. Als Harry sich wieder beruhigt hatte, löste er sich von Severus, brachte etwas Abstand zwischen sie beide. Jedoch ließ er seinen Kopf gesenkt, aus Angst Abscheu oder Verachtung in den schwarzen Augen zu sehen. „Es war ein Traum, Harry.“ flüsterte der Snape und wollte den Jungen wieder zu sich ziehen, doch dieser schüttelte nur wild mit dem Kopf und schluchzte trocken auf. „Es war zu real!“ kam es leise, fast gehaucht von Harry, welcher anfing zu Zittern. Beunruhigt darüber was der Potter geträumt haben könnte, näherte sich Severus vorsichtig, zog ihn erneut in seine Arme. Die Proteste und Versuche sich zu wehren, ignorierend legte er seine Arme wieder um den dünnen Körper. „Ruhig, es kann hier nichts passieren.“ Hauchte er und strich über das weiche Haare des Jungen, welcher sich angenehm warm in seinen Armen anfühlte. Die samtene Stimme des Tränkemeisters nahm ihn völlig in den Bann, denn er nickte leicht. Sein schlechtes Gefühl und der Traum rückten in weite Ferne. Eingelullt von der Wärme und Stimme des Mannes über ihm, ließ ihn Gähnen und er war versucht erneut einzuschlafen. „Nicht schlafen, du wolltest doch heute zu Draco.“ Hauchte Severus amüsiert und drückte den Jungen etwas von sich weg. Dieser schien leicht zu schmollen, als die Wärme flöten ging, doch erinnerte er sich an das Versprechen welches er dem blonden Malfoy gemacht hatte und nickte. Er wollte zwar nicht wirklich aus dem Haus, steckte der Traum trotz allem noch tief in seinen Gliedern. Langsam entfernte sich Severus von Harry, so dass dieser problemlos aufstehen konnte um sich zu duschen und anzuziehen. Doch dieser dachte nicht daran aufzustehen, zwar setzte er sich auf seine Bettkante und ließ seine Beine baumeln, als er verlegen auf seine Knie blickte. Als er sich an sein Versprechen erinnerte, schoss ihm auch wieder der Kuss durch seinen Kopf und sein Herz begann heftig zu schlagen. Er wusste nicht, ob es klug war noch einmal darauf zum Sprechen zu kommen, dennoch wollte er es nicht so im Raum stehen lassen. Besonders weil er sich nachdem nicht einmal erinnern konnte wie er in sein Bett gekommen war. So druckste er erst einmal unverständliches herum bevor er, allen Mut zusammennehmend, aufsah und sich fast erneut in den tiefschwarzen Augen des Tränkemeisters verlor. „Der.. der Kuss…“ fing er an, er spürte wie seine Wangen sich rot färbten und auch wie sein Herzschlag sich steigerte. Seine Beine baumelten immer schneller vor und zurück und man konnte leicht erkennen, dass Harry nervös war. Severus musste über dieses Verhalten leicht schmunzeln, natürlich hatte er sich auf dieses Gespräch vorbereitet. Immerhin hatte er den Jungen einfach so überfallen und ihn kaum zum Atmen lassen. Was, wie sie ja gesehen hatten, dazu geführt hatten, dass Harry vom Luftmangel bewusstlos geworden war. Vielleicht war es etwas zu schnell gegangen, aber es war einfach so über ihn gekommen, weswegen er sich auch in keinster Weise schämte. Er hatte nun mal Gefühle für diesen Jungen, auch wenn er wusste dass er wahrscheinlich wegen diesem Altersunterschied ziemlich schwer werden würde. Unter anderem waren sie Lehrer und Schüler, also ein weiteres Risiko was sie eingehen würden. Doch er war sich ja auch nicht über Harrys Gefühle im Klaren, weswegen er dieses Thema doch schnell erledigen wollte. „Es tut mir Leid, dass ich dich gestern so überfallen habe. Aber ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen.“ Sprach Severus ruhig, jedoch lächelte er sanft weswegen er nicht mehr ganz so bedrohlich wirkte. Harry dagegen war verwirrt. Was hieß ‚er konnte sich nicht mehr beherrschen‘? Hatte der Snape denn schon irgendwelche Neigungen ihm gegenüber? Und wieso fand er es nicht schlimm, wenn es so sein könnte? „Aber,“ machte Severus weiter und Harry hörte auf, „ich muss sagen, dass es mir in keinster Weise leid tut, dass ich dich geküsst habe. Ich bereue es nicht und ich fand es sehr schön.“ Erstaunt wurde Snape von zwei smaragdgrünen Augen angesehen. In ihnen konnte man auch Unglaube erkennen, denn was Harry wohl am meisten an sich selbst hasste, war sein Aussehen. Dies hatte Severus schon sehr früh bemerkt, doch er fand den Jungen äußerst anziehend, sexy und unglaublich scharf. Er würde und könnte ihn überall vernaschen, wenn es ihm erlaubt wäre. Doch er musste sich in Geduld üben, was ihm ziemlich schwer fiel. „War es denn für dich unangenehm?“ fragte er dann, seine Unsicherheit ließ er sich nicht anmerken. Natürlich war er sich im Klaren, dass Harry keinesfalls Gefühle für ihn entwickeln konnte. Schließlich hatte er den Jungen jahrelang geärgert und zu Unrecht verurteilt! Der Potter dagegen wusste nicht so recht was er sagen sollte. Er entschied sich erst einmal tief in sich zu gehen und nach irgendeinem Gefühl zu suchen, was er für den Tränkemeister empfinden könnte. Eines wusste er ganz sicher, Hass empfand er nicht. Auch keine Wut oder ähnliches. Es war ein Kribbeln, welches er schwer einzuordnen wusste. Auch die Gefühle die ihm am gestrigen Abend übermannt hatten ließ er sich zurückrufen, weswegen sein Gesicht einen satteren Rotton annahm. „Es… war nicht unangenehm.“ Teilte er dem wartenden Professor mit, welcher schon leicht ungeduldig mit den Bändchen seiner Schlafhose spielte. Severus hob verwundert eine seiner Augenbrauen, bevor ein leicht Lächelte und sich zu Harry vorbeugte. Seine Lippen berührten nun fast das Ohr des Jungen, als er ihm zu hauchte: „Willst du es noch einmal probieren?“ Die Frage war wirklich ganz leise, dennoch lief Harry ein Schauer über den Rücken und eine angenehme Gänsehaut bildete sich. Selbst das niedliche rot im Gesicht des Jungen wurde um noch eine Nuance dunkler, soweit dies überhaupt noch möglich war. Harrys Herz beschleunigte sich erneut, ein starkes Prickeln entstand in seinem Bauch und er musste sich zusammenreißen um nicht von seinem Bett zu fallen. Wollte er noch einmal geküsst werden? Stellte er sich selbst noch einmal die Frage. Es schien ihm, als würden plötzlich zwei kleine Harrys in ihm entstehen. Denn der eine Teil nickte wie verrückt und beschwor ihm seinem Gefühl nachzugehen. Doch der andere schüttelte den Kopf wild und ermahnte ihn dass es sein Lehrer war. Er haderte lange mit sich, doch war der Teil des kleinen Wichts der ihm riet seinem Gefühl nachzugehen so stark, dass er nicht einmal bemerkte wie er selbst zaghaft nickte. Severus dem dieser Konflikt nicht entgangen war, zog seine Mundwinkel noch ein Stück weiter hinauf, denn das Bild welches Harry abgab war wirklich zu putzig. „Na dann.“ Hauchte er, setzte sich auf das Bett direkt neben den Jüngeren und legte erneut eine Hand unter das Kinn. Sanft drehte er es zu ihm und drückte es etwas hinauf. Er näherte sich langsam dem Gesicht, sein Blick nur auf die neugierigen und erwartungsvollen Augen gerichtet. „Schließe deine Augen.“ Flüsterte er dem Potter zu, auch wenn er liebend gern weiter in diese wundervollen Augen gesehen hätte, so wollte er doch, dass Harry es wirklich fühlte. Es dauerte nicht lang, als Harry tat was von ihm verlangt wurde. So saß er erwartungsvoll da und sehnte sich innerlich nach den weichen Lippen des anderen. Und dann spürte er sie wieder. Sanft legten sich die Lippen des Snapes auf seine. Liebevoll bewegten sie sich gegen seine, bis eine Zunge hindurch schlüpfte und bei ihm um Einlass bat. Erneut überkam ihn dieses warme Gefühl und selbst das Feuerwerk entfachte wieder. Als er seinen Mund öffnete und die Zunge des anderen in ihn eindringen ließ, musste er leicht Stöhnen. Er krallte sich in den starken Rücken des Snapes und fühlte dessen nackte Haut unter sich. Diesmal forderte die Zunge gleich seine eigene zu einem Duell heraus, welches die fremde Haus hoch gewann, doch dass machte nichts. Harry fühlte sich so sicher wie schon lange nicht mehr und seufzte verzückt in den Mund des anderen. Erst als er merkte, dass seine Luft wieder knapp wurde, löste er den Kuss leicht enttäuscht. Doch als er seine Augen öffnete, konnte er den gleichen Ausdruck in den anderen erkennen. Lächelnd leckte der Potter sich über die Lippen und strahlte den anderen mit einer Wärme und Offenheit an, die er selbst kaum an sich kannte. Dieser Blick ließ Severus‘ Herz höher schlagen und auch seine geheime Mitte erwachen. Sofort legte sich auch über sein Gesicht ein leichter Rotton weswegen er sich kurz von den Augen des andere löste und sich kurz umwand. Erst als er sich einigermaßen wieder im Griff hatte drehte er sich wieder zu Harry, welcher ihn neugierig musterte. „Alles in Ordnung?“ fragte Harry und legte seinen Kopf leicht schief. Doch Severus lächelte Leicht bevor er dem Jungen eine Hand auf die Wange legte und kurz darüber strich. „Ja es ist alles in bester Ordnung.“ Meinte er und gab Harry noch einen Kuss auf die Stirn. „So jetzt wird’s aber Zeit, dass du dich duschen gehst!“ meinte er bestimmt und half dem Jüngeren vom Bett. Dieser war über diesen argen Themawechsel leicht überfordert, doch ließ er sich gerne darauf ein und trat ins Bad. Als er nach zehn Minuten wiederkam, war er allein im Zimmer, doch lagen seine Anziehsachen schon auf dem Bett bereitgelegt. Leicht verträumt lächelnd trat er in den Raum und zog sich an. Er hatte seinen Albtraum in die tiefste Ecke seines Verstandes gedrängt, am liebsten würde er sich daran nie wieder erinnern wollen! Dieser Tag verging recht schnell, denn nachdem Harry von Malfoy Manor wieder zurückkehrte war er Todmüde ins Bett gefallen. Draco hatte wirklich seine Freunde holen lassen, so hatte er nun auch Pansy und Blaise in einem anderen Licht kennengelernt. Er war erleichtert, dass die beiden Slytherins ihn nicht hasste, weswegen er auch schon erleichtert geseufzt hatte. Schließlich kam es ja nicht alle Tage vor, dass man sich mit dem eigentlichen ‚Fein‘ verbündete. Doch Harry hatte es nichts ausgemacht, er fand die beiden und Draco wirklich amüsant und wenn er es nicht besser wüsste, könnte man diese als das silberne Trio bezeichnen. Er hatte sich auch sehr mit den beiden verstanden und Pansy war schon dabei einen passenden Spitznamen für ihn zu finden. Er hatte noch nie einen gehabt, denn Hermine und Ronald hatten ihn immer nur Harry genannt. Doch so schlimm fand er es auch nicht, schließlich gab es nicht wirklich viele Kosenamen für diesen. Zwar hätte man sich auch so einen aussuchen können wie die damaligen Rumtreiber sie hatten. Denn diese hatten schon etwas an sich, was gut ausgeklügelt war. Und nach dem Mittagessen, welches Narzissa wieder gekocht hatte, waren sie raus in den großen Garten. Dort spielten sie bis in die späten Abendstunden Quidditch und er musste wirklich zugeben, dass Draco und Blaise schwer zu schlagen waren, wenn die beiden zusammenhielten. Zwar hatten Pansy und er sie geschlagen, doch nur mit Müh und Not. Nach diesem Tag, trafen sich die neugewonnen Freunde fast jeden zweiten Tag, bis das Ferienende vor der Tür stand. Natürlich hatte Harry einen Brief von Hogwarts bekommen, doch war eine wirklich ernst zu nehmende Drohung des Direktors dabei gewesen. Zuerst wollte er den Brief gar nicht öffnen, doch dann war er doch über seinen Schatten gesprungen. Er war wirklich geschockt, als er gelesen hatte was drin stand. Besonders die Drohung hatte ihn hart getroffen, denn sollte er in der Schule auftauchen, so stand es, würde er sein blaues Wunder erleben. Allein schon für seine Unverfrorenheit nicht bei seinen Verwandten in Sicherheit zu bleiben und weggelaufen zu sein, würde ihm ein halbes Jahr Nachsitzen bei Snape bevorstehen. An sich ja nichts schlechtes, denn Sev – Nur Harry und Draco durften den Tränkemeister so nennen – und er hatten so etwas Ähnliches wie eine Beziehung. Zwar war der Potter da noch nicht so sicher, aber inständig hoffte er es. Denn auch wenn er es nicht sagte, seine Gefühle für den Tränkemeister wurden immer stärker. Jedoch zurück zu dem Brief. Dumbledore glaubte wohl ihn somit einschüchtern zu können. Doch da er im Moment die Unterstützung aus ganz Slytherin, so hatte es ihm jedenfalls Draco geschildert, und dem dunklen Lord persönlich hatte, würde er selbst dass durchstehen. Immerhin konnte er, wenn seine Hauslehrer einverstanden waren, dass Haus freiwillig wechseln. Er hatte erfahren, dass zweite Wahl durchaus möglich war, wenn man in seinem eigenen Haus nicht mehr glücklich war. Und Severus hatte schon schriftlichen Kontakt mit Professor McGonagall aufgenommen und ihr geschildert dass Harry in Sicherheit sei, sie es aber nicht Dumbledore weiter geben sollte und einen bevorstehenden Hauswechsel vorbereiten möge. Die Antwort darauf war für Harry äußerst überraschend. Denn zu seiner Verwunderung hatte seine Professorin zugestimmt und ihm ihre besten Grüße ausgerichtet. Auch sollte er sich sicher sein, dass sie zu ihm hielte was auch immer kommen möge. Severus, Tom und Sirius hatten daraufhin nur lächeln müssen, denn so kannten sie die alte Dame. Zwar konnte sie wirklich zu einem Drachen werden, doch in dieser Hinsicht übertraf Poppy Pomfrey sie in allen Punkten! Denn dass auch die Krankenschwester von Hogwarts zu Toms Leuten gehörte, wusste Harry als einziger noch nicht. Würde es wohl aber bald selbst herausfinden. Nachdem der Potter den Brief einigermaßen verdaut hatte, waren Sirius und er in die Winkelgasse gereist um die nötigen Bücher, Federn und anderen Utensilien welche er noch brauchte, da ja alles verbrannt wurde, zu besorgen. Sie hatten Harry Vielsafttrank gegeben, da er somit nicht zu erkennen war und es auch für ihn einfacher war. Schließlich wollte er die Winkelgasse doch noch einmal sehen, ohne sich seinen Umhang tief ins Gesicht zu ziehen. Und dann war es soweit. Der erste September war angebrochen und Harry lag mit seiner Katze zusammen noch tiefschlafend im Bett. Den Albtraum hatte er nachdem einen Tag, drei weitere hintereinander gehabt. Doch nun schien wieder alles in Ordnung, denn Severus hatte Harry einem Tag zuvor, im Wintergarten bei Kaffe und Kuchen seine Liebe gestanden. Der Potter war überglücklich darüber, doch konnte er noch nicht das Selbe erwidern. Er konnte seine Gefühle noch nicht richtig zuordnen, weswegen er um Verständnis bat. Und Severus hatte es verstanden, weswegen er ihm so viel Zeit gab wie er brauchte. Dies rechnete der Potter ihm hoch an. Doch nun wollte er absolut nicht aufstehen, denn sein Wecker klingelte seit geschlagenen 30 Minuten. Sefi war zwar schon längst wach, allein das schrille Geräusch des Monstrums welches auf dem Nachttischchen stand ließ einen nicht in Ruhe schlafen, doch ließ sie ihren Herren schlafen. Aber das sollte sich bald ändern, denn mit einem Mal stand Sirius in der Zimmertüre und blickte leicht verärgert auf das Bild welches sich bot. Unter der Decke lag dick eingemummelt sein Patenkind und schlief noch seelenruhig, während der beknackte Wecker vor sich hin klingelte. Allein dieses Geräusch machte den Hundeanimagus rasend, denn es erinnerte ihn stark an das Teil welches Wurmschwanz früher immer im Gemeinschaftsraum besaß. Stampfend näherte er sich dem Bett und dem Mörderwecker. Mit einem gezielten Schlag seiner Faust, hatte er das Monstrum in seine Einzelteile zerlegt und somit sein Patenkind geweckt. Dieses saß nämlich nun aufrecht im Bett und blickte sich panisch und verwirrt gleichermaßen um. „Guten Morgen mein Sonnenschein! Es ist Zeit aufzuwachen und wenn du in einer Viertelstunde nicht angezogen unten am Tisch sitzt, werde ich dich eigenhändig runterholen!“ meinte Sirius, welcher um seinen Schlaf beraubt worden war. Niemand weckte ihn ungestraft an einem Morgen und dass würde jeder zu spüren bekommen, bis er seine erste Tasse Kaffee vor seiner Nase stehen hatte. Harry der tierisch erschrocken über das Verhalten seines Paten war, befreite sich aus seiner Decke, merkte jedoch zu spät dass er sich verheddert hatte und knallte mit einer nicht geraden weichen Landung auf dem Boden seines Zimmers. Sirius, der eigentlich noch ziemlich stinkig war, wechselte seinen Gesichtsausdruck in Sekundenschnelle und eilte besorgt zu Harry. „Alles in Ordnung, Kleiner? Hast du dir was getan?“ fragte er und half dem Jungen sich aus der Decke zu befreien. Harry der über diese Verhalten etwas verwirrt war, starrte seinen Patenonkel groß an. „Nein, es ist alles okay.“ Meinte er dann etwas verwirrt und ließ sich nun auch aufhelfen. „Sorry Kleiner dass ich so böse reagiert habe, aber dieses Mörderweckertrum kann keiner eine halbe Stunde lang ignorieren. Wenn selbst Tom und ich es gehört haben.“ Verteidigte sich Sirius und zeigte auf den kaputten Wecker. Der Potter folgte der Hand seines Paten und musste dann doch leicht auflachen. Er hatte dieses Teil eigentlich auch nie gemocht, aber damals hatte er es noch gehört. Nun hatte er sich an dieses Geräusch gewöhnt und ignorierte es automatisch. „Oh, tut mir Leid Siri. Aber ich habe ihn wirklich nicht gehört.“ Meinte er und lächelte verschmitzt. Ein großer Seufzer erklang, bevor der Junge gepackt und einmal kräftig durch gekitzelt wurde. Lachend und nach Luft ringend, ließ Harry das einige Minuten mit sich geschehen, bevor er sich aus dem Griff seines Paten wand und im Badezimmer verschwand. Sirius dagegen, trat zu Schrank um dort die Kleidung des Potters raus zulegen. „Harry wir warten unten auf dich.“ Rief er noch, bevor er aus dem Zimmer verschwand um sich unten in der Küche seinen Kaffee kochte. Nach einer Viertelstunde war Harry tatsächlich pünktlich am Frühstückstisch und setzte sich sogleich neben Severus. Dieser legte eine Hand auf den Oberschenkel des Potters und strich sanft darüber. Es war schon ein kleines morgendliches Ritual zwischen ihnen beiden und keiner störte sich an dem anderen, im Gegenteil. Harry fand es recht angenehm, denn er wollte nicht so offen vor Sirius und Tom sich mit Severus küssen. Nachdem Frühstück machten sie sich alle vier fertig um aufzubrechen. Immerhin wollten sie nicht die letzten sein. Tom und Sirius hatten schließlich auch noch zu tun und Severus musste ebenfalls zurück nach Hogwarts. Das war wohl auch mit das Einzige auf dass sich Harry freute. Als der junge Potter alles beisammen hatte, sein Koffer hatte Tom in der Hand, machten sie sich bereit zum apparieren. Natürlich war dies das einzige Mal an dem Harry so reisen würde, denn er wusste schon jetzt, dass er sein Frühstück nicht lange bei sich behielt. „Sefi!“ rief er jedoch bevor es losging und die schwarze Katze hüpfte auf seine Schulter. Dort krallte sie sich tierisch fest, bevor Harry sich an Sirius festhielt. „So dann wollen wir mal.“ Meinte Tom und schon spürte der Potter wie er durch eine Art dünner Schlauch gezogen wurde. Sein Frühstück machte sich auch schon bemerkbar, jedoch kurz bevor es gänzlich hochkam, kamen sie in einer Seitengasse des Bahnhofs an. Sofort jedoch wand sich Harry um und erbrach sich sein Essen, hinter zwei Mülleimern. Weiß wie eine Wand und mit der Hand auf seinem Bauch wankte er zurück zu Sirius, welcher mitleidend einen Reinigungszauber sprach. „Alles soweit okay?“ fragte der Animagus und legte besorgt eine Hand auf die Schulter des Jungen. Dieser nickte nur schwach und versuchte ein Lächeln zu Stande zu bringen. Wie er diese Art des Reisens hasste! Auch Severus kam zu ihm und zog aus seiner Umhangtasche, er trug wieder die geschlossenen Roben, einen kleinen Flakon den er Harry reichte. „Hier nimm, es ist ein Antiübelkeitstrank, danach müsste es dir wieder besser gehen.“ Meinte er lächelnd und beobachtete wie der andere das kleine Fläschchen mit einem Zug leer trank. „Danke dir.“ Bedankte Harry sich und drückte sich kurz an seinen Lehrer bevor er zusammen mit Tom und Sirius in die Bahnhofstation ging. Dort durchquerten sie die Halle und steuerten direkt zum Gleis neun und zehn. Sie ließen ein paar Säulen im vorderen Bereich des Bahnsteigs stehen und blieben erst bei der vorletzten Säule halt. Rasch blickten sie sich um, bevor sie auch schon zwischen Gleis neun und zehn durch den Pfeiler traten. Ein kalter Schauer durchlief sie, als sie die Absperrung durchquerten. Sofort spürten sie jedoch auch, den Dampf der roten Lock des Hogwartsexpresses. Kapitel 14: Ankunft in Hogwarts ------------------------------- Huhu, sooooo und ein weiteres Kapitel ist nun da :D ich hoffe, euch wird es gefallen mathi ps: ein schönes osterfest euch allen :D -------------------------------------------------------------------------------------- Ankunft in Hogwarts Tom blickte auf seine Uhr, welche er am Handgelenk trug. Es war erst 9.30 Uhr. Sehr gut, denn es war noch niemand anderes hier, außer ihnen und den Malfoys. Mit raschen Schritten machte sich die kleine Gruppe auf um zu den blonden Herrschaften zu gelangen. „Guten Morgen.“ Begrüßte Sirius seine Cousine und deren Mann freundlich. Harry umarmte Draco, Narzissa und Lucius. Die beiden erwachsenen Malfoys hatten ihn auch schon sehr in ihr Herz geschlossen, da sie sich ja selbst ein Bild über ihn machen durften. „Morgen.“ Brummte Draco jedoch als er die anderen mit begrüßte. Es zeigte ihnen, dass er noch nicht ausgeschlafen war und wahrscheinlich selbst die Fahrt nach Hogwarts nicht schlafen würde. „Konntest du auch nicht schlafen?“ fragte Sirius daher und schickte einen gespielt bösen Blick zu Harry rüber, welcher verlegen seinen Kopf senkte. „Nein, wie denn auch? Es ist doch nicht normal um fünf Uhr Morgens aufzustehen!“ maulte der Malfoyspross, beleidigt seinen Schönheitsschlaf nicht bekommen zu haben. „Ohh du tust mir jetzt aber Leid.“ Sprach Lucius belustigt und legte seine Hand auf die Schulter seines Sohnes. Dieser verzog nur sein Gesicht und gab einen unverständlichen Laut von sich. Alle anderen waren mehr als amüsiert über den jungen Malfoy und unterhielten sich eine Zeit lang, bis Tom die ersten Spione bemerkte. Sofort verdunkelte sich sein Gesicht, in seiner normalen Form kannte ihn zum Glück niemand, aber Sirius würde man erkennen, wenn sie noch länger hier blieben. „Ich denke wir sollten langsam aufbrechen.“ Sprach er ruhig, jedoch bemerkten auch die anderen das sie nicht mehr allein waren, weswegen sie nickten. „Siri, hier.“ Meinte Harry, als er in seine Umhängetasche griff und seinen Tarnumhang heraus holte. Erstaunt darüber, dass sein Patenkind ihm wohl den Umhang seines Dads anvertrauen wollte, lächelte er denn es ehrte ihn zutiefst. Aber Sirius war sich sicher, dass Harry ihn sicherlich besser gebrauchen konnte. „Keine Sorge, Kleiner. Ich werde nicht erwischt.“ Wollte er den Jungen beruhigen. Noch wurden sie nicht beobachtet, weswegen es für ihn ein leichtes war, sich in seine Animagusgestalt zu verwandeln. „Du bist sicher dass dich so niemand erkennt?“ wollte Harry besorgt wissen, ging auf die Knie, um den Hund zu streicheln. Beruhigend leckte dieser dem Jungen übers Gesicht welcher nur lächelte und seufzte. „Na okay. Aber bitte sei vorsichtig ja.“ Bat er und stand wieder auf. „So, dann heißt es erst einmal Abschied nehmen. Wir treffen uns zu den Weihnachtsferien und du schreibst!“ verlangte Tom lächelnd, bevor er den jungen Potter umarmte. „Ist gut.“ Versprach dieser und nickte bekräftigend. „Gut so.“ Auch Sirius verabschiedete sich auf seine Art von seinem Patenkind, bevor er sich umwand und zusammen mit Tom den Bahnsteig verließ. Zurück blieben Severus, die Malfoys und Harry welcher doch leicht sehnsüchtig seinem Paten hinterher blickte. „Harry lass uns lieber in den Zug einsteigen. Bevor die Leute von Dumbledore noch merken, dass du schon längst hier bist.“ Flüsterte Draco neben ihn, bevor er sich seinen Koffer packte und sich von seinen Eltern verabschiedete. Der Potter dagegen ließ sich noch viel Zeit mit Severus, denn dieser hatte nun seine Arme um seine Hüfte geschlungen und drückte ihn nah an sich. „Wir werden uns ja dann bald wieder sehen.“ Flüsterte er liebevoll und beugte sich langsam hinunter. Kurz vor den sündigen Lippen des Jungen machte er halt und legte seine Hand auf die schmale Schulter. „Wir sind nicht allein…“ hauchte Harry dessen Wangen einen satten Rotton angenommen hatten. „Das ist mir egal.“ Antwortete Severus genauso leise und überbrückte die letzten Zentimeter und legte seine Lippen auf die des Jüngeren. Sofort fing es in Harry an zu kribbeln und er musste sich wieder an seinem Lehrer festhalten. Jedoch hielt der Kuss nicht lange an, denn der Potter drückte den Älteren bestimmt weg und senkte verlegen seinen Kopf. „Wir sind nicht allein.“ Meinte er erneut und sah nur ganz kurz auf. „Wahrscheinlich hast du Recht, tut mir Leid.“ Entschuldigte sich Severus, ließ es sich jedoch nicht nehmen den anderen zu umarmen. Dass sie von den Malfoys erstaunt beobachtet wurden, bemerkten sie nicht. Erst als Harry sich umdrehte als Severus die Umarmung löste, konnte er die verwunderten Blicke der blonden Familie erkennen. Sofort nahm die Rötung im Gesicht des Potters zu und er fing an herum zu drucksen. Draco der bemerkte dass es seinem neuen Freund unangenehm war, nahm dessen Koffer in seine freie Hand. „Na komm Harry.“ sprach er ernst. Angesprochener reagierte sofort und folgte Draco, zwar etwas hastig doch froh darüber, dass der Blonde die Initiative ergriff. Dankend nickte er seinem Kumpel zu, nahm seinen eigenen Koffer wieder an sich und schob ihn zum Zug. Zusammen halfen sie sich gegenseitig und suchten sich ein Abteil ziemlich weit hinten. Dort wo sie ungestört sich unterhalten konnten und das eigentliche Slytherinrevier begann. „Ich war hier hinten noch nie.“ Meinte der Potter leise und blickte sich neugierig um. Hier hinten sah es doch etwas anders aus, als vorne. Hier waren einige Abteile offen, so dass sie geselliger wirkten, aber es gab auch geschlossene, wenn man seine Ruhe haben wollte. Draco und Harry verzogen sich in eines der geschlossenen und hievten ihre Koffer auf die Ladefläche über ihren Köpfen. Dann setzten sie sich gegenüber an einen Fensterplatz und schienen kurz in ihren eigenen Gedanken zu versinken. „Was war dass draußen eigentlich?“ Fragte der blonde plötzlich, was dem Potter sofort wieder die Röte ins Gesicht schlagen ließ. „Ähm…ja…“ Fing Harry an, jedoch nicht wirklich wissend, was er am besten sagen sollte. „Onkel Sev und du habt euch geküsst, dass ist mir schon aufgefallen. Aber ich würde halt wissen ob da auch Gefühle im Spiel waren.“ Setzte Draco nach und stützte seinen Arm am Fenster ab. Fragend beobachtete er den rotgewordenen Teenanger und fing leicht an zu Grinsen. „Du magst ihn, oder?“ Harry konnte darauf nur nicken, was sollte er sonst auch tun? Er brachte ja sowieso keinen Ton heraus, da konnte er sich auch anders verständigen. Er sah kurz auf und blickte in das breitgrinsende Gesicht des Malfoys. Am liebsten würde er es ihm wieder aus dem Gesicht wischen, doch er war nicht der Typ für sowas. „Aber es beruht auf Gegenseitigkeit…“ Meinte er daher und bemerkte nicht, wie sein Gesicht um eine Nuance dunkler wurde. Draco hingegen schon, denn ein leises Kichern war zu hören. „Ich freu mich für dich.“ Sprach er dann jedoch ernst und ehrlich. Sofort fiel dem Potter ein Stein vom Herzen und er fing ebenfalls an leicht zu lächeln. „Wie ist es denn dazu gekommen?“ Wollte Draco wissen und setzte sich nun anders hin. Nun war er wirklich neugierig geworden, denn sein Onkel war so ziemlich das Unnahbarste was er je kennengelernt hatte. Er wollte natürlich wissen, wie Harry es geschafft hatte den Mann so um den Finger zu wickeln. „Nun ja,“ fing Harry verlegen an, „du kannst dich doch sicher noch an den ersten Abend bei euch erinnern?“ „Klar kann ich mich noch daran erinnern. Sag bloß es ging danach heiß her?!“ Ganz unmalfoylike hibbelte der Malfoy auf dem Sitz herum. Selbst die Augen des Blonden hatten sich leicht geweitet, Harry konnte sich nun überaus sicher sein, dass ihm mit vollkommender Aufmerksamkeit zugehört wurde. „Ähm, wie soll ich dass jetzt ausdrücken. Du weißt ja wie ich flohe…“ der Potter wurde von einem kleinen Lacher unterbrochen: „Klar weiß ich wie du flohst! Unsere Hauselfen wollten schon weiche Matten auf dem Boden auslegen, dass du dir ja nichts tust!“ Leicht grimmig über diese Tatsache wollte Harry sich beleidigt zurückziehen, doch wollte er dem Malfoy diesen Triumph nicht gönnen und machte mit seiner Erklärung weiter. „Jedenfalls an dem Abend als wir wieder zurück zu Severus gingen, kam ich ziemlich ungeschickt aus dem Kamin gestolpert und dann auch noch direkt in seine Arme.“ Ein leichtes prusten war zu hören, Draco fand es wirklich amüsant dass Harry so ein Pechvogel im Flohen war. „Du kennst ihn ja, zuerst kam eine kleine sarkastische Zurechtweisung. Dann haben wir uns in die Augen gesehen und er ist immer näher gekommen, bis er mich geküsst hat. Ich muss sagen es ist wirklich traumhaft, aber an dem Abend war es so leidenschaftlich dass ich vom Luftmangel plötzlich Ohnmächtig geworden bin…“ die letzten paar Wörter flüsterte Harry nur noch, denn es war ihm äußerst peinlich vor allen Anwesenden bewusstlos geworden zu sein. Er hatte sogar erfahren, dass Severus ihn in sein Zimmer getragen hatte um danach eine kalte Dusche zu nehmen! Allein wenn er daran dachte, wurde er rot. „Nicht dein Ernst?!“ rief Draco aus und klatschte sich lachend auf seine Oberschenkel. Er fand es äußernd belustigend, wie Harry auf die normalste Sache der Welt reagierte. Die Liebe war wirklich etwas schönes, er hatte sie bis jetzt zwar noch nicht erfahren dürfen, doch allein wenn er seine Eltern ansah, konnte man sehen was eine Beziehung wirklich ausmachte. „Lach nicht, mir ist das sowieso schon peinlich genug.“ Schmollte der Potter und senkte erneut verlegen seinen Kopf. Er wusste dieser musste schon so rot wie ein Feuerlöscher sein, weswegen er es noch eine Spur demütigender fand, von Draco praktisch ausgelacht zu werden. „Sorry, aber das ist zu herrlich.“ Lachte der Malfoy und wischte sich mit seiner rechten Hand die Tränen aus dem Gesicht. „Pah…“ grummelnd versuchte Harry noch beleidigter auszusehen und verschränkte zusätzlich noch seine Arme vor der Brust. Ihm war egal, ob er jetzt kindisch war oder nicht, er wollte einfach nicht ausgelacht werden! Er wusste nicht wie lang sie so da gesessen hatten, jedenfalls als er aus dem Fenster sah, konnte er die ersten Scharen an Schülern sehen welche sich neugierig und suchend nach ihren Freunden umsahen. Auch die Aufpasser des Alten schienen nun aufmerksam zu werden denn sie sahen sich ebenfalls suchend auf dem Bahnsteig um. „Dray, sie mal.“ Meinte er leise und deutete auf eine hochgewachsene Gestalt. Sofort beruhigt sich Draco und wurde mit einem Mal ziemlich ernst. „Dumbles schreckt wirklich nicht davor zurück die berüchtigtsten Auroren zu rufen.“ Grummelte er als er Scrimgeour erblickte. Der Leiter der Aurorenabteilung war höchstpersönlich gekommen um zu sehen, ob der Potter auf dem Bahngleis erschien. Harry dagegen fühlte sich mit einem Mal wirklich unwohl. War es eine gute Entscheidung nach Hogwarts zurückzugkehren? Er hoffte nur, dass der Häuserwechsel wie geplant stattfinden konnte, denn so wie es aussah würden ihn die Auroren gleich nach Hogwarts schleifen und Dumbledore ausliefern. Er merkte nicht wie, seine Arme in seinen Schoß fielen und leicht anfing zu zittern. Er hatte Angst, dass jemand der ihm nicht gerade wohlgesonnen war, ihn verraten würde. Draco der das natürlich merkte, seufzte innerlich und setzte sich auf die andere Seite zu seinem neuen Freund. Sanft legte er seine Hand auf dessen Schulter und drückte leicht zu. „Sie werden dich nicht bekommen. Wir werden schon einen Weg finden, wie wir sie reinlegen können. Schließlich können sie ja nicht alles aufspüren und ein Tarnumhang gehört nun mal dazu. Wenn sie wirklich hier rein kommen, versteckst du dich unter den Umhang deines Dads. Ich werde mir dann schon was ausdenken, keine Sorge ja?“ der Blonde wollte beruhigend klingen, jedoch verfehlte es seine Wirkung. Harry beruhigte sich keines Falls, sein Zittern nahm sogar noch etwas zu, während er versuchte sich hinter einem der Fenstervorhänge zu verstecken. Man konnte ihm seine Angst deutlich ansehen und Draco dachte sich, wenn sie erst einmal unterwegs waren, könnte der Junge etwas aufatmen. Schließlich setzte er sich wieder zurück auf seinen Platz am Fenster und beobachtete das nun bunte Treiben auf dem Bahnsteig. Viele Familien brachten ihre Kinder noch bis zur Einstiege, drückten und verabschiedeten ihre Kinder. An sich ja nichts verwerfliches, würden die meisten nicht so an Dumbledores Robenzipfel hängen und ihn bis aufs Blut verehren. Würde die Zauberwelt wissen, wer wirklich das Übel in der Gemeinschaft war, würden sie sich wohl alle selbst bestrafen. Plötzlich erschien eine kleine Gruppe rothaariger Zauberer auf dem Bahnsteig, sie schienen ziemlich gehetzt, denn eine mollige Frau versuchte gerade zwei ihrer Kinder zu belehren. Der Ehemann der Frau blickte sich hingegen aufmerksam um, Harry wusste sofort dass er nach ihm suchte. Unwohl drückte er sich zurück in die Lehnen und betete innerlich dass niemand zum Zug sah. Das Einzige wo er wirklich dankbar war, war dass er mit Draco in einem der hinteren Wagons saß. Dort würde man ihn nicht vermuten, besonders weil es ja bekanntlich hieße er hasse alle Slytherins! Was für ein Blödsinn. Vorsichtig ließ er seinen Blick umherwandern, bis er ein braunhaariges Mädchen erblickte, welches sich suchend umsah. Er erkannte es sofort als seine beste Freundin Hermine. Am liebsten hätte er ihr zugerufen, doch würde er sich somit verraten und seine unsichere Deckung würde auffliegen. Traurig sank sein Blick, als er bemerkte dass er Hermine nicht Bescheid geben konnte und seufzte. „Harry versteck dich mal unter deinem Umhang.“ Sagte plötzlich Draco und stand auf. Der Blonde hatte natürlich Harrys Blick bemerkt und wollte ihm etwas Gutes tun. Doch dafür musste der kurz alleine bleiben, weswegen er sich wohl kurz unter seinem Umhang verstecken sollte. „Ich muss dich kurz mal allein lassen.“ Meinte er und wartete bis der Potter sich unter den Umhang versteckte. „Am besten du kletterst kurz auf die Ablage, falls wirklich jemand hereinkommen sollte. Ich werde dein Namensschild am Koffer kurz ändern.“ Sprach er noch und schwang kurz seinen Zauberstab um den Namen am Koffer des anderen zu ändern, bevor er eiligen Schrittes das Abteil verließ. Er brauchte auch nicht lange um auf den Bahnsteig zu gelangen, weswegen er sich tapfer durch die Menge boxte und auf das braunhaarige Mädchen zu hielt, welches sich noch immer suchend umsah. „Granger?“ fragte er und berührte Hermine am Arm. Diese erschrak und wirbelte wie ein verschrecktes Reh zu ihm herum. „Malfoy was…?“ Doch sie kam nicht zum Aussprechen, denn Draco hatte ihr seine Hand auf den Mund gedrückt. „Leise! Du bist doch Harrys Freundin.“ Fing er an und ihre Augen weiteten sich, bevor sie sie hektisch nickte und dem Blonden zuhörte. „Ich weiß wo er ist, aber wir müssen unbemerkt von den Ministeriumsangestellten zum Zug. Hör jetzt gut zu. Das Abteil in dem ich sitze ist im hinteren Teil des Zugs. Komme dahin.“ Flüsterte er so leise, dass es selbst Hermine kaum verstand. Doch sie nickte. Erleichtert gab der Malfoy ihr noch zu verstehen, dass er selbst wieder hinten einstieg, sie dagegen unauffällig in einem der mittleren Wagons zusteigen sollte. Sie hatten wirklich Glück dass sie nicht entdeckt wurden, denn es dauerte keine 10 Minuten und Hermine kam in das Abteil, indem Draco saß. „So Malfoy, was genau wird hier gespielt?“ fragte sie scharf, sah sich auf dem Gang noch einmal um, bevor sie die Tür zum Abteil schloss und mit ein paar Zauber versiegelte. So schnell würde hier niemand mehr reinkommen. Draco wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als die beiden ein lautes Geräusch hörten und Harry seinen Tarnumhang abnahm. „Hermine!“ rief er und warf sich seiner besten Freundin an den Hals. Tränen der Freude schossen in seine Augen und er drückte sich strahlend an das Mädchen. „Ha… Harry, was?“ Überrumpelt schlossen sich auch Hermines Arme um den dünnen Körper bevor sie sich wieder besann und den Potter leicht von ihr drückte. „Bist du es wirklich, Harry?“ fragte sie misstrauisch und erhielt ein heftiges Nicken, darauf erzählte Harry ihr alles was wirklich nur der wahre Harry Potter wissen konnte und wartete auf die Reaktion seiner Freundin. Diese kam auch schon innerhalb weniger Sekunden, indem sich Hermine mit einem Aufschrei ihrem Freund um den Hals warf und aufschluchzte. „Gott ich habe mir solche Sorgen gemacht!“ meinte sie und drückte den Jüngeren wieder etwas von sich. „Du siehst gut aus, wo bist du untergekommen, etwa bei Malfoy?“ fragte sie und setzte sich ohne Widerworte neben Draco, gegenüber von Harry. Dieser lachte leicht und schüttelte den Kopf. „Nein. Du wirst es aber auch nicht glauben, wo ich war.“ Meinte er und fing von seinen Ferien an zu erzählen. Er ließ jedoch aus, dass zwischen Severus und ihm etwas lief. Dass würde Hermine sicherlich noch früh genug herausfinden und ihm war es lieber, wenn es etwas später sein würde! Am Ende der Erzählung waren Hermines Augen fast so groß wie Teller, ihr Mund war leicht geöffnet und sie starrte ihn einfach nur an. Offenbar darüber erstaunt, wo er plötzlich gelandet war, denn sie hatte wirklich aufmerksam zugehört und ihn nicht unterbrochen. Eine kurze Stille trat ein, Draco und Harry beobachten das Mädchen vorsichtig und versuchten aus ihren Regungen etwas herauszulesen. Doch glitt der Blick des Potters immer wieder hinaus auf den Bahnsteig, denn er wollte wirklich sichergehen, dass ihn niemand sah. Er blickte hin und wieder auch zur Uhr welche an der Wand angebracht worden war. Gleich war es um 11 Uhr. Der Zug würde losfahren und er könnte vielleicht etwas durchatmen. Gespannt folgte er dem Sekundenzeiger und wartete gebannt auf den lauten Pfiff der Lock. Doch bevor der Zeiger die 12 traf, trafen sich seine Augen und die des Weasleyoberhaupts. Erschrocken weiteten sich seine Smaragde und ein beklemmendes ungutes Gefühl kroch in ihm hoch. Denn wie in Zeitlupe begann alles zu passieren. Arthur Weasley rief nach den Auroren und Mitgliedern des Ordens des Phönixes und zeigte auf den letzten Wagon! Erschrocken keuchte Harry auf und sein Herz fing an schneller zu schlagen. Wie gelähmt beobachtete er wie die Zauberer auf den Zug zuhielten. Erstarrt konnte er sich nicht rühren, weswegen er nicht im Stande war sich zu verstecken. Draco, welcher das Keuchen wohlweißlich wahrgenommen hatte, folgte dem Blick seines neuen Freundes und erschrak. „Scheiße!“ rief er und fing an nachzudenken. Dass Hermine aus ihrer Starre gerissen wurde, merkten beide Jungs nicht. Weswegen sie selbst hinaus blickte und ihre Augen sich weiteten. „Oh mein Gott, was jetzt?“ fragte sie panisch und überlegte scharf nach ob ihr noch einige andere Schutzzauber einfielen. Plötzlich ertönte ein lauter Pfiff und die rote Lock setzte sich in Bewegung. Die Türen schlugen vor der Nase der Zauberer zu und der Zug fuhr ihnen davon. „Lange werden sie sich nicht aufhalten lassen!“ gab der Malfoy zurück und sein Blick sprach genauso wie der von Hermine, PANIK! Harry dagegen starrte noch immer geschockt auf den Weasley welcher ihn mit einer tiefen Abscheu in den Augen nachstierte, dass ihn sein Blut in den Adern gefror. Was hatte er denn bitteschön getan, dass in die Leute nur hassten oder ihn als Last ansahen? Langsam aber sich kam es ihm so vor, dass er wirklich eine war. Zwar sagte Sirius und Tom etwas anderes, doch er wusste dass sagten sie wahrscheinlich nur weil sie ihn nicht kränken wollten. Doch dann drang ein anderer Gedanke in seinen Kopf. Würde sich dann Severus mit ihm überhaupt abgeben, wenn er eine solche Last war? Womöglich nicht, also warum betrachtete ihn dann die restliche Welt wie einen Aussätzigen? Er hatte doch niemanden etwas getan, durfte er denn nicht eine kurze bestimmte Zeit glücklich sein? Langsam hob er seinen Blick und bemerkte die ausgelöste Panik seiner Freunde. Er konnte sie verstehen, doch er hatte eigentlich schon aufgegeben, hier irgendwie heil rauszukommen. Denn es war für ihn schon klar, dass er Dumbledore früher oder später begegnen wird, weswegen er sich schon mal darauf einstellen konnte. Er wollte gar nicht wissen was der alte mit ihm machen würde. Er kannte das schon viel zu gut. Auch wenn er diesen Sommer nicht so lange unter der Herrschaft seiner Verwandten leben musste, so war doch jeder einzelner Schlag in seinem Inneren festgebrannt. Dumbledore würde ihn womöglich auch schlagen oder irgendetwas anderes tun, womit er ihn brechen würde. Seine einzige Hoffnung bestand eigentlich darin, dass er wirklich das Jahr bei Severus Nachsitzen hatte. Schließlich waren sie sozusagen ein Paar auch wenn er ihm seine Gefühle noch nicht gestanden hatte. „Oh Gott, oh Gott, oh GOTT!“ jammerte Hermine noch immer Ideenlos und lief mittlerweile sogar schon im Kreis. Seitdem Harry ihr alles erzählt hatte, war sie eigentlich schnell zum Entschluss gekommen, trotzdem bei ihm zu bleiben. Er war ihr bester Freund und sie würde den Teufel tun um ihn jetzt hängen zu lassen! Egal ob er das Haus wechseln würde, überall würde es ihm besser gehen als in Gryffindor! Das konnte jeder sehen, der nicht annähernd so verbohrt war wie Weasley. „Granger, beruhig dich. Wir müssen uns was einfallen lassen. Mit so vielen können wir es nicht aufnehmen und auch mit dem Tarnumhang kommen wir nicht weit, weil die ihn sicherlich kennen werden. Wobei sie ja wissen werden, dass Harrys Habseligkeiten verbrannt wurden. Vielleicht wissen sie nicht einmal dass der Umhang noch ganz ist.“ Überlegte Draco laut, während er etwas suchte wo man den Jungen verstecken konnte. „Ich habs!“ rief Hermine plötzlich und sammelte sich kurz. „Harry was auch immer jetzt passiert, bitte hasse mich dafür nicht. Ich weiß nicht ob es klappt aber versuchen können wir es!“ erklärte sie und stellte sich vor den Potter. Dieser sah sie etwas zweifelnd an und auch etwas Angst lag in seinem Blick, als sie ihren Zauberstab zog, drei Mal gegen ihn tippte und sprach: „Feraverto.“ Kurz darauf konnten Draco und Hermine beobachten wie Harry langsam schrumpfte und zu einem grünen Trinkbecher wurde. „Gott es hat wirklich geklappt…“ hauchte das Mädchen und steckte Harry schnell in ihre Tasche, bevor sie die Zauber von der Tür löste. „Malfoy, ich weiß wir waren nie Freunde gewesen, aber wir müssen nun wohl oder übel zusammen halten.“ Sprach das Mädchen, während sie sich umsah. Sie hatte ihren Koffer schon längst verkleinert und ihn in ihre Tasche gesteckt, weswegen sie auch kurz erschrocken aufkeuchte, als sie zwei Koffer auf der Ablage sah. „Shit.“ Murmelte sie, bevor sie erneut ihren Zauberstab schwang und den Namen auf Harrys Koffer in ihren umwandelte. Kurz darauf blieb der Zug mit einem kräftigen Ruck stehen und mehrere Schritte konnte man vernehmen. Draco und Hermine schluckten beide hart, als sie sie immer näher kommen hörten. Schnell hob das Mädchen den Tarnumhang auf, legte ihn zusammen und setzte sich auf ihn drauf, keine Sekunde später wurde ihre Tür aufgerissen und Scrimgeour und einige andere Auroren standen in ihrem Abteil. „Wo ist er?!“ spie der Abteilungsleiter der Auroren missgelaunt und ließ das Abteil nach allen möglichen Dingen durchsuchen. Die Koffer wurden aufgerissen und durchsucht, die Ablagerungen wurden abgetastet und selbst unterm Sitz wurde nachgesehen. Einige versuchten mit ihren Zauberstäben sogar in die Luft zu pieken, falls der Potter unterm Tarnumhang versteckt sei. Als sie jedoch nichts fanden, wandten sie sich griesgrämig um und durchsuchten den Zug. Hermine und Draco erlaubten sich, als die Auroren aus ihrem Abteil verschwunden waren ein kurzes aufatmen, bevor sie gespannt darauf warteten, bis die Auroren den Hogwartsexpress wieder verließen. Als dies nach einer ganzen Stunde endlich geschah und sie das laute Plopp der Männer hörten ließen sie sich beruhigt wieder zurück in ihre Sitze gleiten. Es dauerte nicht lange bevor das Mädchen aufstand, ihren Zauberstab zückte und erneut die verschiedenen Banne über die Tür legte. Auch zog sie diesmal die Vorhänge der Fenster zu, verschloss diese ebenfalls magisch und holte aus ihrer Tasche den Trinkbecher heraus. Sie sprach den Gegenzauber und kurz darauf saß Harry wieder auf der Bank. „Gott Hermine, hab ich einen Schrecken bekommen.“ Seufzte der auch gleich, bevor er seiner Freundin in die Arme viel und wirklich die pure Erleichterung im Gesicht trug. „Hey wir sind Freunde, ich würde alles für dich tun.“ Meinte sie ebenfalls erleichtert und setzte sich neben Draco. „Wahnsinn Granger, dass war wirklich Rettung in letzter Sekunde.“ Gab auch der Malfoy kund und man konnte sogar leichtes Erstaunen aus der Stimme heraus hören. Triumphierend lächelte das Mädchen, bevor sie ihren Zauberstab in ihren Ärmel zurückschob und Harry den Tarnumhang übergab. Dieser nickte dankend bevor er ihn wieder in seinen Koffer packte und auch seinen Namen wieder erscheinen ließ. „Ihr habt mir echt geholfen, ich weiß gar nicht wie ich dass wieder gut machen kann.“ Murmelte er und lehnte sich schuldbewusst nach vorne. „Es reicht uns wenn wir dich in Sicherheit wissen.“ Sagten Hermine und Draco wie aus einem Munde. Überrascht sahen sich die beiden an, bevor sie alle drei anfingen zu lachen. Es tat gut, wieder befreit lachen zu können, dachte sich Harry als er sich wieder langsam beruhigte. Das Einzige was ihm nun wirklich auf den Magen schlug war, die Reaktion des Schulleiters, wenn er in Hogwarts auftauchte. Obwohl seine Leute ihn gesehen und nicht gefunden hatten. Der Zug fuhr nun wieder weiter, sehr zur Beruhigung der drei Teenanger. „Und Sirius lebt wirklich?“ fragte Hermine nach einer Weile. Das war wohl das Einzige was sie wirklich nicht so ganz glauben konnte. Sowohl der Malfoy als auch der Potter nickten, wobei letzterer wirklich vor Freude strahlte. „Ja, er hat mich zusammen mit Professor Snape aus dem Haus meiner Verwandten geholt. Selbst Remus ist auf der Seite des dunklen Lords. Ihm geht’s mittlerweile so prächtig dass seine grauen Haare verschwunden sind. Kannst du dir das vorstellen?!“ erklärte Harry freudig und sah sich erneut einer überraschten Hermine gegenüber. „Remus? Wie denn dass, hat er etwa seine Haare gefärbt?“ fragte das Mädchen und dachte an den Werwolf, welcher immer ziemlich zerzaust, schwach und ramponiert aussah. „Nein Mine. Es war ziemlich früh, nachdem ich in das Haus von Snape gekommen bin. Remi war hin und wieder bei mir und ich hab mit ihm geredet, über alles. Und ja an Vollmond wäre er beinahe gestorben, weil er sich von Greyback nicht helfen lassen wollte.“ Erklärte er und mit einem Mal war er plötzlich traurig. Er erinnerte sich an diesen Tag, als wäre er gestern gewesen. Auch Hermine hatte es wohl nicht so schlimm eingeschätzt, denn sie schlug erschrocken ihre Hände vor den Mund. „Was?“ fragte sie entsetzt und sah Harry an. Remus‘ Tod wäre für Harry selbst ein Todesurteil gewesen, was war wohl alles passiert dass sich eine Welt so auf den Kopf stellte? „Ja Fenrir hat ihn in seinem Zimmer gefunden, bewusstlos. Er hatte so ein verdammtes Glück gehabt. Er schreibt mir hin und wieder, leider habe ich ihn in den Ferien nach Vollmond nicht mehr gesehen. Aber laut Fenrir hat sich Remus endlich akzeptiert wie er ist und auch die Umwandlung scheint er besser zu überstehen.“ Meinte Harry glücklich und lehnte seinen Kopf an das zugezogene Fenster. So redeten sie über die ganze Fahrt hinweg weiter, Draco und Hermine hatten ihr Kriegsbeil ebenfalls begraben und sie verstanden sich auch ziemlich gut. Irgendwann jedoch schlief Harry ein und seine beiden Freunde ließen ihn schlafen. Als die Nacht hereinbrach, erreichten sie auch schon das kleine Dörfchen Hogsmead. Der Zug fuhr langsam in den Bahnhof ein und blieb mit einem weiteren lauten Pfiff der roten Lock stehen. Dampfend, als ob sie schnaufte, ließ sie die Türen der einzelnen Wagons sich öffnen und die Schüler strömten durch die Gänge hinaus zu den Kutschen. Draco und Hermine weckten Harry sanft, bevor sie sich ihre Umhänge überwarfen und auch ihre Koffer von der Gepäckablage herunter hievten. Hilfsbereit wie das Mädchen war, verkleinerte sie die Koffer der Jungs, teilte ihnen den Rückwandlungsspruch mit und zusammen begaben sie sich auch langsam aus dem Abteil. Harry senkte sofort seinen Kopf, seine Haare legten sich über seine Blitzförmige Narbe und seine neue Brille kannte kaum jemand. So gingen sie zu dritt und unbemerkt von anderen, da auch hier wieder die Auroren Wache standen, zu den Kutschen. Dort setzten sie sich in eine die leer war und mussten nicht einmal lange warten, denn sie fuhr auch gleich schon los. „Bei Merlin, ich mach drei Kreuze wenn wir heil in Slytherin ankommen.“ Murmelte Draco, darauf bedacht zu flüstern. Man wusste ja nie ob nicht vielleicht doch noch jemand zuhörte. Erst als sie an den Toren des Schlosses ankamen, stiegen sie aus und betraten die Eingangshalle. Kaum waren sie durch die Türen gegangen, kam ihnen Severus und Professor McGonagall entgegen. Er wieder in seinen bis obenhin zugeknöpften schwarzen Roben, sie mit ihrem strengen Dutt, den grünen Hut und der gleichfarbigen Robe. „Folgen Sie mir bitte. Alle drei!“ sprach sie streng und führte die Drei hinauf in ihr Büro, des zweiten Stocks. Sie schloss die Tür hinter sich und dem Tränkemeister, bevor sie sich noch kurz mit ein paar Zaubern versehrte. „Meine Lieben, wie konntet ihr verhindern dass die Auroren Potter nicht bemerken?“ fragte sie verwirrt und bedachte dabei Harry mit einem sanften Blick. Dieser lächelte leicht gequält und blickte sofort zu Severus, welcher ziemlich besorgt drein sah. „Ihr Verwandlungszauber in einen Trinkbecher, Professor.“ Meinte Hermine unsicher. Sie wusste nicht ob sie der Frau trauen sollte oder nicht. Doch da Harry, Draco und Snape ihr vertrauten, würde sie es auch tun. Überrascht bedachte die alte Professorin ihre Schülerin und nickte zufrieden. „Normalerweise ist dieser Zauber nur für Tiere anwendbar, aber es war eine wirklich kluge Idee von Ihnen Miss Granger. So konnten sie die Auroren täuschen.“ Sprach die Frau und seufzte kurz. „So Mr. Potter. Sie wissen weswegen ich Sie hier her beordert habe. Gut. Ich habe mir erlaubt den Sprechenden Hut, aus dem Büro des Direktors zu nehmen um Sie noch einmal vor die Wahl zu stellen. Natürlich wird Severus den Hut noch einmal auf die diversen Zauber, Banne und Flüche überprüfen, immerhin wissen wir nicht was Professor Dumbledore mit ihm gemacht hat.“ Erklärte sie und übergab den Sprechenden Hut an Severus weiter. Dieser zückte seine Zauberstab, ließ ihn einige Mal über den Stoff gleiten und nickte. Keine Flüche die eine Wahl verhinderten. „Er ist sauber.“ Meinte er nur in seiner gewohnten Art, bevor er ihn wieder an McGonagall gab und diese den Hut auf Harrys Kopf setzte: ‚So so, wir haben uns also entschieden endlich richtig eingeteilt zu werden?‘ hörte Harry auch gleich die Stimme des Hutes in seinem Kopf. ‚Ja, es war ein Fehler zu glauben Gryffindor könnte eine Familie für mich sein.‘ antwortete der dem Hut gedanklich und seufzte. ‚Es ist klar wo ich dich hinstecke dass weißt du.‘ sprach dieser und erhielt von dem Potter ein nicken. ‚Gut, dann willkommen in „Slytherin!“‘ Erleichtert nahm Harry den Hut ab. Erschöpft und mit seinen Kräften am Ende ließ er sich in die Stuhllehne zurückfallen, bevor er sein Gesicht in seinen Hände vergrub und Tränen der Erleichterung seine Augen verließen. Nie hätte er jemals gedacht, so glücklich zu sein wirklich in das Haus zu kommen in dem er womöglich am sichersten war! „Miss Granger. Ich weiß es war nicht so ausgemacht und ich denke Sie wissen auch nichts davon, aber ich bin mir sicher auch Sie wären in einem anderen Haus besser aufgehoben. So ungern ich es auch zugebe, doch da Sie Harrys Freundin sind werden Sie es in Gryffindor sehr schwer haben.“ Sprach die Professorin erneut und erhielt dafür einen wirklich erstaunten Blick des Mädchens. „Wirklich?“ fragte sie und man sah, dass auch sie irgendwie vor Spannung verkrampft war. „Ja Miss Granger.“ Bestätigte nun auch Severus, der am liebsten zu Harry gegangen wäre und ihn in seine Arme geschlossen hätte. „Ich bin natürlich gern bereit, den Hut aufzusetzen.“ Sagte Hermine und ließ sich von der Professorin den Hut aufsetzten. Lange saß er auf ihrem Kopf, bis er „Slytherin!“ rief. Denn alle wussten, dass der Hut das klügste Mädchen Hogwarts nach Ravenclaw schicken wollte. Doch bei Hermine siegte letztendlich die wahre Stärke ihrer Freundschaft, weswegen sie auch erleichtert aussah. Denn auch ihr war ein wahrer Brocken von Stein vom Herzen gefallen! Kapitel 15: Harrys Strafe ------------------------- Huhu, hier kommt ein neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch und ihr habt erbarmen mit mir, falls es etwas verwirrend oder etwas komisch geschrieben ist^^ es war kein leichtert Tag für mich. aber ansonten viel Spaß mit diesem Kapitel mathi --------------------------------------------------------------------------------------- Harrys Strafe Draco, Harry und Hermine sahen fröhlich auf, direkt in die Gesichter der beiden Lehrer welche in dem Büro standen. Professor McGonagalls Mund verzog sich zu einem traurigen Lächeln, als sie auf ihre beiden ehemaligen Hausbewohner sah. Sie hatte den schwarzhaarigen Jungen und das kluge Mädchen wirklich sehr gemocht und von Herzen wünschte sie sich, dass sie es nun in Slytherin besser haben würden. Sie selbst hatte schon gemerkt dass das Haus Gryffindor nicht mehr so war, wie es sein sollte. Schmerzlich hatte sie erfahren müssen, wie Albus Dumbledore das einst so beliebte und fröhliche Haus in den Schmutz zog und sich somit selbst das Leben schwer machte. Minerva konnte nicht mehr genau sagen, wann es anfing, aber sie wusste noch wie die Löwen damals waren. Selbst noch als Tom Riddle hier zur Schule ging war Gryffindor noch stolz als solche herumzulaufen. Doch nun waren einige so boshaft dass sie selbst nicht mehr so sicher war, ob sie weiter unterrichten wollte. Sie war alt geworden und nicht mehr gewillt ihr Lehramt zu verrichten, wenn es weiter bergab ging. Ihre Versuche und Verbesserungsvorschläge waren ignoriert und als lächerlich abgestempelt worden. Sie wurde nun schon als nicht mehr wirklich zurechnungsfähig bezeichnet und dass von einem Mann von dem sie wirklich geglaubt hatte, ihn zu kennen und zu schätzen. Doch was aus dem damals so freundlichen und gutaussehenden Studenten geworden war entsetzte sie zutiefst. Albus Dumbledore hatte zwar schon zu früheren Zeiten etwas verändern wollen, doch waren seine Ziele niemals so grausam gewesen. Allein die Vorstellung ein Kind, welches schon keine richtige Kindheit hatte, in einen Krieg zu schicken der von Erwachsenen zu führen war, ging über den normalen Menschenverstand hinaus! Sie wollte nicht akzeptieren dass man einem Jungen so schamlos ausnutzen wollte nur um Macht zu kommen. Sie konnte sich noch gut an die letzte Lehrerkonferenz erinnern, als Dumbledore ihnen sagte, er wolle dass Potter härter rangenommen würde, schließlich sei er unsere einzige Hoffnung. Der Junge sollte ein Opfer werden um noch mehr Ruhm und Reichtum in die Tasche eines größenwahnsinnig alten Mannes zu stecken. Traurig seufzte sie als sie in die, nun wieder, glücklichen Augen des Potters blickte. Diese Augen welche er von seiner Mutter hatte, die ihn geliebt hatte wie ein Schatz. Lily Evans war damals ihre Lieblingsschülerin gewesen, sie war äußerst klug, hübsch und wirklich eine freundliche, sanfte Person. Jeder hatte sie gemocht, selbst Slytherins waren von ihr fasziniert. Minvera sah verstohlen auf Severus, welcher neben ihr stand und Harry ebenfalls erleichtert ansah. Der junge Severus Snape war der rothaarigen Schönheit wirklich verfallen und hatte selbst die Qualen erlitten, welche James Potter ihm zugefügt hatte. Die Freundschaft zu ihr war ihm wohl wirklich wichtig. Sie sah wieder zu Harry. Nicht nur die Augen hatte er von Lily, selbst den Charakter und die sanftmütige Art und Weise mit Menschen umzugehen hatte er von ihr. Lily und James konnten wirklich stolz auf ihren Sohn sein und würden sie noch leben, hätten sie sicherlich schon reagiert. Schließlich würden keine liebenden Eltern ihre Kinder in einen Krieg ziehen, nur um es im Kampf zu verlieren. Ein leises Seufzen verließ ihre Lippen, bevor sie ihre Schultern wieder straffte und eine ernste Miene annahm. „So ich würde nun sagen, wir gehen zurück in die große Halle und ihr setzt euch an euren Haustisch. Von mir aus können Sie nachher eine Szene spielen, man hat ja sonst nichts zu lachen hier.“ Sprach sie und nahm die Zauber von ihrer Tür. Nun war es daran den jungen Potter zu beschützen, denn auch wenn nicht alle auf Dumbledores Seite waren, so kann dieser trotzdem sehr überzeugend sein. Minerva hoffte einfach nur, dass Harry nun einigermaßen glücklich leben kann. Zusammen mit den drei Schülern und Professor Snape gingen sie hinunter in die große Halle. Dort verabschiedete sie die Hauslehrerin der Gryffindors freundlich und trat durch die Seitentür, welche zum Lehrertisch führte. Als die Harry, Hermine und Draco in die Halle gehen wollten hielt sie Severus plötzlich noch zurück. „Einen Moment ihr drei.“ Sprach er, zückte seinen Zauberstab und verwandelte so das Gryffindorzeichen auf dem Umhang von Harry und Hermine in ein Slytherinwappen. „So jetzt. Aber Mr. Potter warten Sie kurz.“ Bat er und wartete bis Hermine und Draco durch die Tür gegangen waren. „Jetzt wird’s wohl ernst was?“ fragte er als sie allein waren und erhielt ein nervöses Nicken des Jungen. „Harry, egal was passiert, du bist in meinem Haus sicher. Wenn Dumbledore mit dir sprechen will, geh vorher zu mir und sag mir Bescheid. Normalerweise muss immer der Hauslehrer mitgehen, was nur bei dir eine Ausnahme damals war.“ Erklärte der Snape. „Ist gut, danke dir Sev.“ Flüsterte Harry ehrlich, streckte sich etwas und gab seinem Tränkemeister einen schüchternen Kuss auf die Wange. Sofort errötete er jedoch wieder und löste sich von seinem Lehrer. „Ich geh dann mal.“ Setzte er hinten dran und verschwand in der Halle. Als er jedoch die großen Türen bei Seite gestoßen hatte, wollte er am liebsten schon wieder umdrehen. Alle Köpfe drehten sich zu ihm um und fingen an ihn erschrocken und verwundert zu mustern. Noch immer äußerst nervös hob er seinen Kopf etwas und sah zum Lehrertisch. Sofort trafen ihn kalte eisblaue Augen welche hinter einer Halbmondbrille versteckt waren und ihn mit einem überraschten Blick bedachte. Sofort wurde seine Haut von einer unangenehmen Gänsehaut überzogen, weswegen er langsam in Bewegung setzte. Jeder dachte er würde sich zu den Gryffindors setzten, immerhin war er ja einer. So dachten sie! Aber Harry drehte sich in die gegengesetzte Richtung und hielt auf den Slytherintisch zu. Dies veranlasste den Haustisch der Löwen sich lautstark darüber zu beschweren, denn immerhin war Harry Potter der Held der Zauberwelt weswegen er auch an dem Tisch sitzen sollte der zu ihm gehörte! Auch Dumbledore, der wohl den ersten Schock überwunden hatte, erhob sich und setzte sein gutmütiges Lächeln auf. Doch Harry wusste dass dieses gespielt war, er hatte gelernt hinter die Maske des Mannes zu blicken, welcher dachte er sei der wahre Gute. „Mr. Potter, ich freue mich sehr dass sie wohlbehalten zurückgekommen sind, immerhin waren sie in den Ferien verschwunden. Dennoch denke ich, Sie haben sich im Haustisch geehrt. Der Gryffindortisch ist auf der anderen Seite.“ Sprach er ruhig, doch der leichte Befehlston war nicht zu überhören. Zwar war Harry nicht wirklich bereit und willensstark sich jetzt mit dem Alten anzulegen, dennoch nahm er seinen Mut zusammen und drehte sich zum Schulleiter. Seine Maske des angeblich arroganten Helds saß perfekt. Eine glückliche Fügung des Schicksals, wenn man mit den Malfoys und dem Rest der besten Maskenaufsetzer zu tun hat. „Es tut mir Leid, Professor Dumbledore“, fing der Potter charmant lächelnd an, dass einige Mädchen entzückt seufzten ignorierte er gekonnt, „aber ich bin auf dem richtigen Weg. Falls Sie es nicht mal durch Ihre schräge Brille sehen können, ich trage einen Slytherinumhang.“ Innerlich zitterte der Schwarzhaarige, es war nicht so dass er wirklich behaupten konnte mutig zu sein, aber es waren die ersten Schritte um von dem Alten davon zu kommen. Stur blickte er an einen Punkt direkt hinter Dumbledore, würde er diesen direkt anblicken und dessen hasserfüllten Blick sehen, würde er womöglich seinen geringen Mut verlieren sich gegen ihn aufzulehnen. Der Alte konnte einen kurzen Anflug von Überraschung auf seinem Gesicht nicht verbergen, dennoch fasste er sich schnell wieder. Innerlich kochend vor Wut, blickte er auf den Jungen nieder und versuchte sich zu beherrschen nicht zu schreien. „Aber du bist doch in Gryffindor. Du müsstest den Hut aufgesetzt haben, aber dieser ist in meinem Büro. Außerdem brauchst du die Einwilligung deines Hauslehrers. Sei vernünftig und setze dich an deinen Haustisch.“ Sagte er bemüht gelassen, bevor er sich langsam wieder setzte. Er wollte schon mit Genugtuung, die kleine Made wieder unter Kontrolle zu haben, zu ihm sehen. Harry dagegen musste doch leicht lächeln. Er wand sich wieder zum Gehen, seine Richtung änderte er jedenfalls nicht. Also setzte er sich am Slytherintisch direkt neben Hermine die ihm vorsichtig und unbemerkt von allen eine Hand auf den Oberschenkel legte. Sie wusste wie es ihren besten Freund ging, denn dieser zitterte unmerklich. Den Blick starr auf sein Teller gerichtet und die Hände unterm Tisch zusammengefaltet. Nervös und aufgeregt zugleich wollte er nichts mehr sagen, doch da er wusste das er nun Dumbledore gänzlich aus der Fassung gebracht hatte, bereitete er sich schon einmal innerlich vor. „MR. POTTER!“ donnerte auch schon die Stimme des Direktors durch die ganze Halle. Einige der Schüler an den anderen Haustischen zuckten erschrocken zusammen. Andere ließen sogar überrascht ihre Becher fallen und starrten auf Dumbledore. Dieser hatte seine gutmütige Art völlig vergessen und sah erzürnt auf den jungen der Lebte. Harry dagegen war ebenfalls zusammengezuckt, jedoch schloss er ganz langsam seine Augen. Er wünschte sich im Moment so sehr dass jemand anders jetzt für ihn einsprang, doch atmete er tief ein bevor er die angestaute Luft wieder hinaus blies. Dann löste er seine Hände voneinander um eine auf die Hand von Hermine legte, sie leicht drückte und wieder aufstand. „Was ist denn?“ fragte er, bemüht sein Zittern zu unterdrücken. Er wollte den Direktor nicht ansehen, weswegen er seine Augen auf Severus richtete. Als dieser bemerkte dass er angesehen wurde, lächelte er verstohlen und Harry seufzte tief auf. Ein warmes Gefühl durchflutete ihn und er wusste nun gänzlich dass er nicht allein war. „Sie sollen sich an ihren Haustisch setzen!“ forderte Dumbledore wütend, jeder der ihn nicht kannte bekam Angst und drückte sich unbewusst an seinen Nachbarn. „Ich sitze schon an meinem Haustisch, Professor.“ Kam es ehrlich von Harry, welcher langsam seine zitternden Beine nicht mehr kontrollieren konnte. Ungläubig und völlig fassungslos entgleisten Dumbledores Gesichtszüge und eine verzerrte wütende Fratze kam zum Vorschein. „Wie kannst du kleine missratene Made es wagen…“ fing der alte Mann an und wollte schon richtig loslegen, als Minerva McGonagall von ihrem Platz aufstand. „Es Reicht!“ unterbrach sie den Direktor streng, welcher sich verwirrt zu ihr drehte. „Professor…“ entkam es ihm, bevor er durch eine bloße Handbewegung zum Schweigen gebracht wurde. „Mr. Harry James Potter und Miss Hermine Jean Granger waren heute zusammen mit Professor Snape in meinem Büro und haben sich erkundigt ob sie das Haus wechseln könnten.“ Erklärte die Professorin streng und bedachte den jungen Potter mit einem sanften Blick. Diesen konnten die anderen jedoch nicht deuten und entschlossen sich einfach nur zuzuhören. „Sie haben WAS?!“ donnerte Dumbledore und sein Gesicht färbte sich mittlerweile rot vor Zorn. Langsam aber sicher wurde es ihm zu bunt! Wieso wusste er denn von nichts? „Ich habe sie den Hut aufsetzen lassen!“ sprach sie ernst und ein schadenfrohes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Wie konnten Sie dass zulassen? Severus?“ Vollkommen fassungslos wechselte der Blick des Direktors zwischen dem Tränkemeister und der Verwandlungslehrerin umher. „Weil ich nicht mehr den Affen für Sie spielen will!“ schritt nun Harry wieder ein und zog somit die ganze Aufmerksamkeit wieder auf sich. Der Potter hatte seinen Mut wieder zusammen gefasst. „Du…!“ „Dumbledore, es reicht!“ schritt nun auch Professor Flitwick ein und erreichte somit, dass der alte Direktor sich geschlagen setzte. Vorerst! Mit einem bösen Blick bedachte er noch einmal den Jungen bevor er sich kurz konzentrierte und erneut aufstand. „Für diesen Vorfall entschuldige ich mich. Da nun gewisse Dinge geklärt sind, würde ich sagen ihr dass Festmahl ist eröffnet.“ Rief er aus und setzte sich. Doch seine Augen hefteten sich wie Nadeln an den jungen Potter, welcher dies selbstverständlich spürte und auf seinem Platz herumrutschte. Selbstgefällig und voller Schadenfreude, würde er darauf warten bis der missratene Bengel zu ihm gekrochen kam! Oder er würde ihn in sein Büro bestellen, da er ja in Slytherin selbst keine Macht mehr hat. Dies ärgerte ihn schon eine Weile, doch konnte er dagegen auch nichts tun, auch wenn er der Direktor war. Slytherin ließ nichts verändern, sie blieben jedes Mal in ihren Grüppchen und hielten wo es ging zusammen. Doch ein kleines fieses Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Vielleicht hatte McGonagall den zwei Verrätern die Erlaubnis erteilt, aber Severus Snape würde sie schon leiden lassen. Dafür kannte er seinen Tränkemeister zu gut und auch die Slytherins selbst haben jetzt zwei Löwen unter sich welche sie nach Herzenslust in ihren Räumlichkeiten fertig machen konnten! Also war es wohl gar nicht so schlecht, dass die beiden gewechselt waren. Und er hatte Granger für Klug gehalten, so konnte man sich irren. Dumbledores Gefühle konnte man bis zum Ende der Halle spüren, doch niemand der sich dafür interessierte achtete darauf und so fielen es nur Draco, Harry, Hermine, Severus und den Lehrern auf, welche ziemlich beängstigend waren. Doch der Tränkemeister konnte sich schon denken, was Dumbles dachte, weswegen er sich ein selbstgefälliges Grinsen gerade so unterdrücken konnte. „Severus?“ fragte ihn plötzlich der Alte, weswegen er sich widerwillig zu Dumbledore wandte und ihn gespielt fragend ansah. „Direktor?“ „Ich hoffe doch, dass Sie Mr. Potter diese Flauseln austreiben werden. Sie können nun mit ihm umgehen wie es ihnen beliebt, denn er wird dieses und das nächste Jahr bei Ihnen Nachsitzen!“ erklärte Dumbledore und das fiese Grinsen wurde breiter. Severus dagegen musste sich arg beherrschen nicht vor Freude in die Luft zuspringen. Denn dass ihn diese Nachricht zum glücklichsten Mann in Hogwarts machte musste ja niemand erfahren! Er hoffte nur, dass Harry ebenso ging. Immerhin konnten sie so unbemerkt von Anderen Zeit miteinander verbringen. Mit sich und der Welt glücklich, beobachtete er verstohlen seinen Liebsten, welcher noch immer ziemlich nervös war und nur in seinem Essen herumstocherte. Er würde Harry nachher zu sich holen und mit ihm reden. Zwar würde Dumbles noch einmal vorbeischauen aber dass wäre das kleinste Problem. So verlief das Essen ziemlich ruhig, hin und wieder wurden Blicke zwischen Hermine, Harry und Dumbledore geworfen. Auch konnte man einige tuscheln und miteinander reden hören was sie von der Situation gerade dachten, doch niemand traute sich dies auch zu laut auszusprechen. „So da nun alle gesättigt sind, geht’s ab ins Bett! Schließlich beginnt morgen der Schulalltag und jeder möchte doch frisch aussehen!“ sprach Dumbledore freundlich, als er sich nach einiger Zeit erhoben hatte. Kurz erklärte er noch die Regeln bevor er die Vertrauensschüler anwies die Erstklässler in ihren Gemeinschaftsraum zu führen. So standen am Slytherintisch Draco und Pansy auf um ihren Pflichten nachzugehen. Natürlich hatte der blonde Malfoy am Bahnhof das Passwort des Eingangs bekommen, weswegen er es Harry und Hermine mitteilte, bevor er verschwand. Die zwei ehemaligen Löwen wollten gerade mit Blaise zusammen aufstehen, als Dumbledore missgelaunt an ihren Tisch trat und direkt hinter Harry stehen blieb. „Mr. Potter. Ich bin nicht gerade darüber erfreut, dass Sie mich so vor der Schule blamiert haben, weswegen ich Ihren Haus 50 Punkte abziehen werde und sie dieses und nächstes Jahr wegen Beleidigung des Direktors Nachsitzen bei Professor Snape verordne!“ Sprach er böse grinsend, bevor er ohne eine Antwort davon schritt und zufrieden in sein eigenes Büro zurückkehrte. Severus der das natürlich sah, wartete bis Dumbledore verschwunden war und stand ebenfalls auf um zu den Slytherins zu gehen. Harry der noch etwas überrascht über diese Strafe war, musste doch unbewusst lächeln. „Harry?“ fragte ihn Hermine welche besorgt um ihn war. Doch der Potter kicherte leise. „Mine, keine Sorge mir geht’s gut. Dumbledore hätte keine dümmere Strafe vergeben können. Auch wenn es dich schocken wird, aber Sev und ich sind so etwas wie zusammen.“ Erklärte er und sah erfreut, dass sein Tränkemeister auf ihn zu trat. Hermine die zwar etwas erstaunt war, hatte es kurz die Sprache verschlagen, weswegen sie nicht gleich merkte, dass ihr Lehrer zu ihnen kam. „Sev!“ begrüßte der jüngste der Runde Severus, welcher besorgt zu ihm trat. „Ist alles in Ordnung Harry?“ fragte er sogleich und legte seine Hand unter das schmale Kinn um es sanft hochzudrücken und in die grünen Augen zu blicken. Die Angst war gänzlich daraus verschwunden, dennoch konnte man die Unsicherheit welcher er wohl vorher noch verspürt haben musste, leicht erahnen. „Ja mir geht es gut, jetzt wieder.“ Sprach Harry ehrlich und sah sich kurz um, als er niemanden außer ihnen mehr in der Halle sah, lehnte er sich vorsichtig an Severus und seufzte tief. „Gott ich dachte ich sterbe…“ murmelte er leise, so dass es nur Hermine und Severus hören konnten. Blaise der noch immer dabei stand, verabschiedete sich von ihnen um in den Gemeinschaftsraum zu gehen. „Du hast das wirklich super gemacht, Harry.“ meinte Hermine und legte ihre Hand auf den dünnen Arm. „Danke, ich hab mir nur nicht so gefühlt.“ Gestand der Junge und sein Blick wanderte hinauf zu Severus. Sofort begegneten sich ihre Augen und der Tränkemeister beugte sich leicht nach unten um Harry einen liebevollen Kuss zu geben. „Ähm ich will nicht stören, aber wir sollten auch langsam ins Bett.“ Unterbrach sie Hermine, welche leicht pikiert daneben stand und nicht so recht wusste was sie machen sollte. „Natürlich Miss Granger.“ Meinte Severus und lächelte, bevor er seinen Arm um Harrys Schulter schlang und sie gemeinsam die große Halle verließen. Kapitel 16: Das Haus der Schlangen ---------------------------------- Huhu, und das nächste Kapitel ist da! :D Ich hoffe doch sehr, dass ihr die Osterzeit einigermaßen überstanden habt.^^ Ich muss ja ehrlich sagen, ich bin tierisch müde und geschafft von den letzten Tagen. Aber nun wünsche ich euch viel Spaß mit diesem Kapitel mathi ------------------------------------------------------------------------------------------ Im Haus der Schlangen Severus hatte einen Arm um die Hüften Harrys geschlungen als sie zusammen mit Hermine hinunter in die Kerker gingen. Die Einführungsfeier war schon lange vorbei und auch die ersten Vertrauensschüler waren auf den Fluren zu sehen, so auch Draco welcher etwas wehleidig ihnen entgegen kam. „Viel Spaß Dray.“ Wünschte der Potter seinem neuen Freund und kuschelte sich dann doch etwas näher an Severus, welcher seinen Griff ebenfalls noch etwas verstärkte. Sie konnten von Glück reden, dass es im Kerker keine Bilder gab, die ihnen nach spionieren konnten. Weswegen sie hier ihre körperliche Nähe nicht verbergen mussten, besonders da es auch schon Nacht war. Der Snape konnte noch die beleidigten und wütenden Beschimpfungen seines Patensohnes vernehmen und lächelte friedlich vor sich hin. Im Moment konnte ihm wirklich niemand seine Freude nehmen, denn er war hier mit dem Jungen den er am meisten begehrte. Sie schritten eine Weile still nebeneinander her bis sie schließlich vor einem großen Portrait zum Stehen kamen. Der Rahmen war aus Silber in schönen verschlingenden Ranken und Blättern gearbeitet, welche sich immer wieder überlappten und somit fest ineinander verschlangen. Das Bild selbst zeigte einen schönen in grün gekleideten, schwarzhaarigen Mann, welcher auf einem schwarzen Bett saß und einen silbernen Kelch in der linken Hand hielt. Die Augen des Mannes waren in einem satten Rot, während ein kleiner schwarzer Bart aus dem Kinn zum Vorschein kam. „Guten Abend Salazar.“ Begrüßte Severus den Mann freundlich, während er seinen Arm langsam von Harrys Hüfte nahm. „Severus, was eine Freude dich Mal wieder zu sehen.“ Antwortete Salazar Slytherin und stand von seinem Bett auf um sich näher an den Bilderrahmen zu treten. Neugierig überflog der Gründer Harry und Hermine während er sich an seinem Bart kraulte. „Du hast neue Schüler? Ich habe sie hier noch nie zuvor gesehen.“ Sprach er ruhig, konnte dennoch seine Neugier über die beiden Schüler nicht verbergen. Er konnte sehen dass Harry und Hermine sich unwohl fühlten, weshalb sich Severus seufzend mit dem Kopf schüttelte. „Salazar ist gut jetzt. Ich erkläre es dir später, ja.“ Wich er aus und sagte das Passwort. Grummelnd riss das Portrait auf und die Drei traten in den Gemeinschaftsraum der Slytherins. Etwas unwohl sah Harry noch einmal nach hinten, bevor er sich wieder zu Hermine wand. Neugierig sahen sie sich in dem großen Raum um und staunten nicht schlecht. „Herzlich willkommen in Slytherin.“ Hieß Severus sie willkommen und trat einen Schritt vor. Er drehte sich um und breitete seine Arme aus, während er seine beiden neuen Schüler warm anlächelte. Hermine schnappte überrascht nach Luft, als sie das Lächeln bemerkte und errötete leicht. So kannte sie ihren Tränkemeister gar nicht. Sie hätte ihn für immer als Griesgrämigen Mann abgestempelt, der verlernt habe zu Lächeln. Doch da hatte sie sich wohl getäuscht. Ein Glück so wie es aussah, denn Snape konnte wirklich atemberaubend lächeln. Auch Harry errötete und ließ seinen Blick neugierig durch den Gemeinschaftsraum wandern. Hier sah es absolut nicht mehr so aus wie damals, als er noch mit Ron zusammen herausfinden wollte wer der Erbe Slytherins war. Es war freundlicher und auch geräumiger als damals. Die Wände waren in einem hellen grün gestrichen worden, während ein langer Streifen an der Hälfte entlang lief. Beim genaueren Hinsehen konnte man sogar die Slytherinwappen erkennen welche nebeneinander angereiht waren. Sein Blick wanderte weiter hinauf und er erblickte den großen silbernen Kronleuchter, welcher mit wenig Accessoires bedeckt war und den Raum gemütliches Licht spendete. Dann sah er wieder runter und betrachtete neugierig die Einrichtung. An der linken Seite von ihnen, war ein riesiger Kamin eingelassen und spendete selbst um diese Uhrzeit noch eine warme Atmosphäre. Um den Kamin herum standen links und rechts davon ein gemütlich aussehender grüner Sessel und direkt davor eine lange Couch. Auf dem Boden davor lag ein großer Teppich in einem hellem Grau, welcher ebenfalls ziemlich einladend wirkte. Dann sah er links von ihnen, zwei Tische nebeneinander stehend. Vollkommen in Ebenholz gearbeitete Stühle waren daran geschoben. Auf jeder Tischplatte war eine Vase in die Mitte gestellt worden, in welcher jeweils ein frischer Narzissenstrauß steckte. Der Boden selbst war, nicht wie erwartend in Stein, sondern mit dunklem Parkett ausgelegt und bot somit ausreichend Wärme. Trotzdem lag auch hier ein langer Teppich welcher direkt zur Treppe der Schlafräume führte. „Es ist wirklich schön hier.“ Stellte Harry fest als er wieder zu Severus sah. „Ja nachdem zwei Gryffindors hier vor vier Jahren unbefugt eingedrungen waren, habe ich mir gedacht einmal um zu dekorieren.“ Gab der Snape zurück und sein Gesicht verzog sich zu einem fiesen Grinsen, als der Potter rot wurde. „Ich… es tut mir leid.“ Murmelte dieser und wand sich verlegen ab. Ihm war gar nicht bewusst, dass Severus davon überhaupt wusste. Immerhin hatten sie Vielsafttrank benutzt. Crabbe und Goyle konnte man ja sehr leicht imitieren, schließlich brauchte man für diese Beiden nicht wirklich etwas im Kopf zu haben. „Es ist in Ordnung, Harry. Aber ich bitte dich solche Aktionen hier zu unterlassen. Nicht wegen des Hauses Willen, sondern wegen dir. Dumbledore ist gerissen, auch wenn er schon ziemlich alt ist. Man darf ihn nicht unterschätzen.“ Meinte Severus leicht besorgt, bevor er etwas vor trat und ihm leicht über die Wange strich. Kaum vernehmlich nickte Harry, bevor er seinen Kopf hob und tief in die schwarzen Augen sah. Sie waren wunderschön, dachte er bei sich. Noch nie hatte er solch schöne Augen gesehen. Tiefschwarz, wie die Nacht. Und wenn der Schein eines Lichteffekts in sie fiel, konnte man sogar denken, Sterne würden darin glitzern. Vorsichtig stellte er sich auf seine Zehenspitzen um Severus einen keuschen Kuss auf die Lippen zu geben, doch bevor er ihn erreichte zuckte er erschrocken zusammen. Ein Geräusch hatte ihn daran gehindert weiter zu gehen. Er sah nach hinten und merkte, dass das Portrait von Salazar Slytherin wieder aufschwang und Draco von seiner nächtlichen Tour zurückkam. „Oh ihr seid noch hier.“ Wurden sie auch schon von dem Malfoy gefragt, bevor er weiter hinein lief und Harry einen Arm um die Schultern legte. Freundschaftlich stützte er sein Kinn auf der linken Schulter ab und sah belustigt und herausfordernd zu seinem Onkel auf. „Ja Draco, wir sind noch hier. Jedoch denke ich, dass es Zeit fürs Bett wird!“ Knirschte der Snape, als er dass sah und wand sich zur Treppe der Schlafräume. „Miss Granger, wenn Sie mir bitte folgen mögen.“ Bat er, bevor er noch einen letzten vernichteten Blick auf sein Patenkind warf und zusammen mit Hermine die Stufen erklomm. „Na so was, Onkel Sev kann ja auch eifersüchtig gucken.“ Scherzte Draco, als die beiden verschwunden waren. Er löste sich wieder von Harry und stellte sich stattdessen neben ihn. „Denkst du er wird mir den Kopf abreißen wenn ich dir dein Zimmer zeige?“ fragte er eher zu sich als zu Harry. Doch dieser zuckte nur mit den Schultern, bevor er sich zu seinem neuen Kumpel drehte. „Hat das Portrait draußen schon immer so neugierig Schüler gemustert?“ Fragte er und schauderte, als er den neugieren Blick des anderen in sein Gedächtnis holte. „Du meinst Salazar?“ Fragte Draco verwundert. Als Harry daraufhin nickte, hob er eine Augenbraue und meinte: „Eigentlich hat er nicht solche Angewohnheiten. Bei den Erstklässlern ist er eher desinteressiert und auch bei einzelnen Schülern die sich hier unten verirren beobachtet er mit neutraler Miene.“ „Mh, dass wollte ich nur wissen.“ Gestand der Potter und überlegte, warum Salazar dann Hermine und ihn so gemustert hatte. „Wieso fragst du?“ fragte Draco dann jedoch nach und musterte den anderen. Er wusste nicht so recht, was es zu bedeuten hatte, aber irgendwie schien wohl der Hogwartsgründer neugierig auf Harry und Granger zu sein. „Na ja, ich weiß auch nicht so recht, aber er hat uns so neugierig gemustert. Deshalb wollte ich es wissen.“ Gab der Potter zurück und sah sich noch einmal mit unwohlem Gefühl um. Er fühlte sich so beobachtet und dieses Gefühl nagte fest an ihm. „Mh ich weiß es nicht, da musst du wohl Sev fragen. Der kennt Salazar, also das Portrait, etwas besser als wir alle hier.“ Erklärte der Blonde und gähnte herzhaft. „Komm lass uns ins Bett gehen. Ich zeig dir noch dein Zimm…“ Doch Draco wurde barsch unterbrochen, als eine dunkle Gestalt vor ihm auftauchte. „Das wird nicht nötig sein, Draco. Ich werde Harry sein Zimmer zeigen.“ Fuhr Severus‘ schneidende Stimme ihm dazwischen. Harry und Draco durchfuhren ein Schauer und ihre Nackenhärchen stellten sich auf. „Schon gut Onkelchen.“ Wehrte der Blonde sich und hob zum Zeichen seine Hände schützend vor sich. „Will ich für dich hoffen. So ab ins Bett, du hast deinen Rundgang schon längst erledigt und du willst doch nicht dass ich Slytherin jetzt schon punkte abziehen werde, oder?“ Drohte der Snape böse lächelnd und fixierte sein Patenkind mit eiskalten Augen. Draco machte sich unbewusst kleiner und stahl sich flink zur Treppe. „Das machst du sowieso nicht!“ Rief der Malfoy und streckte seinem Paten die Zunge raus, bevor er gänzlich die Stufen erklomm und verschwand. Erst als sie eine Zimmertür zuschlagen hörten, wand sich Severus entschuldigend lächelnd an Harry. „Na komm, ich zeig dir dein Zimmer.“ Meinte er sanft und nahm die Hand des Potters in seine um ihn die Treppe hinauf zu führen. „Was denn hier gibt es keine Doppelzimmer?“ Fragte Harry verwundert und ließ sich willig mitziehen. „Nein, ich habe es extra so eingerichtet dass jeder ein Einzelzimmer bekommt. Nur die Erstklässler haben ein Doppelzimmer, dass sie sich nicht so einsam fühlen in den ersten Wochen. Ich passe mich den Wünschen nach an, so teilt sich Draco mit Blaise ein Zimmer, schließlich sind die beiden seit längerem zusammen und wollen diese Zweisamkeit auch genügend ausleben.“ Erklärte Severus und blieb vor einer Tür mit Harrys Nachnamen stehen. Der Potter drehte sich um und blickte seinen Lehrer erstaunt an. „Heißt das, wenn man will und jemand anderes damit einverstanden ist, kann man auch in einem Doppelzimmer sein?“ Fragte er und erhielt ein verwirrtes Nicken. „Wieso denn? Gab es sowas in Gryffindor etwa nicht?“ wollte der Snape wissen und sein Blick wurde düster, als Harry den Kopf schüttelte. Er dachte echt Minerva hätte mehr Einfluss auf die Löwen, wie man sich wohl täuschen konnte. „Nun ja, da kann man wohl nichts machen. Dumbles hat wohl überall seine Griffel versteckt. Aber jetzt ist es ja was anders.“ Gab Severus zurück, beugte sich leicht vor und gab Harry einen sanften Kuss auf die Lippen. Als sie sich wieder lösten, sahen sie sich mit verklärtem Blick an. Der Schwarzhaarige atmete schwerer und fühlte die Wärme und das Kribbeln der Schmetterlinge in seinem Bauch, bevor er sich selig an die Tür lehnte. „Gute Nacht Harry.“ flüsterte der Snape, gab dem Jüngeren noch einmal einen sanften Kuss auf die Wange und verschwand zurück die Treppe hinunter. Der junge Potter dagegen blickte dem Snape noch lange hinterher, bevor er sich von der Tür abstieß und sie schließlich öffnete. Erstaunt blickte er sich in dem großen Raum um und musste anerkennend nicken. Es war wirklich geschmackvoll und er würde sicherlich nichts daran verändern. Hinten rechts an der Wand stand ein großes Bett, daneben ein dazu passendes Nachtkästchen und darauf stand eine grüne Tischlampe. Auf dem Boden lag ein dunkelbrauner runder Teppich, der genauso flauschig aussah wie der im Gemeinschaftsraum. Links, fast schon neben dem Nachtkästchen, war ein Eckschreibtisch aufgestellt welcher große Fläche bot. Sogar eine kleine Sitzecke war gegeben, welche geradezu dazu einlud stundenlang zu lesen, wenn man seine Ruhe haben wollte. Dann fiel sein Blick auf die Tür, direkt am Bettende. Mit langen Schritten trat er durch den Raum um öffnete vorsichtig die Tür. Erstaunt weiteten sich seine Augen, als er das angrenzende Bad erforschte. Alles was man brauchte war hier, also fehlte es ihm an nichts. „Wirklich klasse!“ freute er sich und trat zum Schreibtisch. Dort standen die Transportbox seiner Katze und sein Koffer. Sofort öffnete er die Box und Sefi sprang ihm in die Arme. „Hey ist ja gut, Süße.“ Flüsterte er, setzte seine Katze auf seine Schulter und packte die Transportbox in seinen Schrank, welcher direkt gegenüber der Sitzecke stand. Danach schwang er kurz seinen Zauberstab und ließ kurzer Hand seine ganze Kleidung ebenfalls in den Schrank schweben. Als alles verstaut war, stellte er auch seinen Koffer in den Schrank, nahm sich seine Karte und Umhang und legte sie in die Schublade seines Nachtkästchens. „So, dann wünsch ich dir mal eine gute Nacht, meine Kleine.“ Meinte er zu seiner Katze, gähnte herzhaft und zog sich schlaftrunken seinen Pyjama an. Kurz darauf legte er sich in sein Bett und war eingeschlafen, bevor sein Kopf das Kissen berührte. Sefi dagegen sprang zu ihm auf die Matratze, drehte sich einige Runden und legte sich auf den Bauch ihres Besitzers. Der nächste Morgen kam für Harry viel zu früh. Er beachtete seinen Wecker nicht und auch dass seine Katze schon mehrmals in seine Hand gezwickt hatte ebenfalls nicht. Erst als etwas stark an ihm rüttelte, fing er an sich zu bewegen und öffnete seine Augen einen Spalt weit. Verschwommen nahm er eine dünne Gestalt wahr, welche ihn rücksichtslos an seiner Schulter schüttelte und ihn immer wieder beim Namen rief. „Harry! Jetzt wach doch endlich auf!“ Stöhnend und nicht wirklich gewillt aufzustehen, wollte er sich wieder umdrehen, doch dass ließ die Person nicht zu. „Komm jetzt Harry!“ Rief die Stimme wieder und seufzte frustriert auf, als er noch immer nicht seine Augen öffnen wollte. „Draco, was ist denn los?“ Fragte plötzlich eine weitere Stimme, diesmal eine weibliche. „Hermine, wie habt ihr es immer geschafft ihn wach zu bekommen? Dass ist doch eine wirklich frustrierende Angelegenheit!“ Meckerte der Malfoy, während er erneut aufstand und stark an den schmalen Schultern schüttelte. „Normalerweise hat diesen Part immer Weasley übernommen, aber dass ist kein Problem. Ich konnte ja von Glück reden, dass Neville immer aufgepasst hat.“ Meinte das Mädchen und zog einfach die Decke die über den Jungen ausgebreitet war weg. Sofort öffneten sich Harrys Augen und ein lautes Grummeln war von ihm zu hören. „Wasch soll das?“ fragte er müde und wollte sich wieder hinlegen. Doch merkte er einige blutige Stellen an seinem Pyjama weswegen er verwirrt seine Hand hob um sich den Stoff genauer anzusehen, bis ihm einige kleine verkrustete Stellen entgegen sprangen. „Was?“ fragte er verwundert und erschrak, als plötzlich etwas Pelziges neben ihn sprang. Als er erkannte dass es seine Sefi war, seufzte er erleichtert auf und drückte sie sanft an sich. „Na du.“ Sprach er leise und musste doch lächeln, als die Katze ihm über die Hand leckte. „Ist der Herr jetzt endlich wach?“ Fragte Draco und starrte böse auf den Potter, welcher völlig irritiert auf seine Freunde sah. „Was macht ihr denn hier?“ wollte er wissen, die Frage des Malfoys ignorierend. „WIR?! Ich versuche dich seit einer geschlagenen halben Stunde zu wecken!“ Rief Draco beleidigt und warf seine Hände in die Luft um das zu verdeutlichen. Gähnend stand Harry auf und trat ins Bad, dort duschte er sich erst einmal und zog sich an. „Sind wir jetzt fertig?“ Wurde er ungeduldig gefragt, bevor er seine Tasche über seine Schulter warf und er sich lächelnd zu Draco drehte. „Sorry Dray, ich bin soweit.“ Entschuldigte er sich und trat zu seinen Freunden. „Will ich hoffen, jetzt da ich weiß wie man dich wach bekommt, ist es ja nicht mehr so schwer!“ Beschwerte er sich und zusammen gingen sie die Treppen hinunter. Dort warteten schon die anderen aus dem 6ten Jahrgang, um sie zu begrüßen und zusammen in die große Halle zugehen. „Guten Morgen!“ Begrüßten die drei die anderen und stellten sich zu ihnen. Harry war es im ersten Moment ziemlich unangenehm, doch als ihn alle freundlich in ihrer Mitte aufnahmen musste er doch lächeln. Erfreut dass die anderen, es so gut aufnahmen machten sie sich geschlossen auf den Weg in die große Halle. Der Tag würde wohl ziemlich gut laufen, wenn sie schon einmal aufgenommen wurden! In der großen Halle angekommen, setzten sie sich sofort auf ihre Plätze. Sie mussten nicht einmal lange warten, denn plötzlich erschien vor ihnen das Frühstück. „Na dann mal guten Hunger!“ Meinte Pansy freudig und belud ihren Teller mit einigen Köstlichkeiten. Harry und Hermine dagegen sahen sich verblüfft um, waren sie es nicht gewöhnt ein so üppiges Frühstück zu bekommen. „Was denn? Sagt bloß ihr kennt das nicht.“ Fragte Blaise, als er sich seine Schüssel mit Müsli füllte. Die ehemaligen Gryffindors schüttelten vorsichtig ihre Köpfe. „Was ein Geizhals!“ Rief Panys und steckte sich ein Stück Apfel in den Mund. „Ihr seid jetzt in Slytherin, also ziert euch nicht so und haut rein!“ Meinte nun Draco grinsend und langte ebenfalls herzhaft zu. Doch Harry war sich nicht so sicher, ob er zugreifen sollte. Er war wieder in der großen Halle und das behagte ihm nicht, weswegen er seinen Blick schweifen ließ und sich unauffällig umsah. „Mensch Potty, sei kein Frosch und iss. Du wirst es noch brauchen, schließlich haben wir nachher Tränke und dummerweise wieder mit den Gryffindors!“ Schritt nun ein ganz anderer Slytherin ein und schreckte Harry somit aus seiner Beobachtung. Als er sich seinem Teller zuwenden wollte, streifte sein Blick jedoch den seines ehemaligen besten Freundes und erstarrte. Hätten Blicke töten können, so hätte sein Herz womöglich aufgehört zu schlagen! Ronald Weasley bedachte ihn mit einem bösartigen und kalten Blick, welcher auch dem dümmsten Muggel aufgefallen wäre. Ein eiskalter Schauer lief Harry über den Rücken und seine Hände fingen plötzlich an unkontrolliert an zu Zittern. Er wusste ja dass Ron ihn hasste, doch hätte er niemals gedacht dass es so sehr war. Hart schluckend, hatte er mit einem Mal keinen Hunger mehr und seine Finger krallten sich in seinen Umhang. Niemals hätte er gedacht, dass es Menschen gab die ihn noch mehr zu hassen schienen, als seine Verwandten. „Harry?“ Fragte ihn plötzlich eine besorgte Stimme direkt neben ihm. Er wusste, dass es Hermine war und nickte verhalten hinüber zum Tisch der Löwen. Sie verstand diesen Wink und keuchte erschrocken auf. Natürlich wusste auch sie, dass die Freundlichkeit und Freundschaft des Weasley ihnen gegenüber gespielt war. Doch auch sie hatte gehofft, dass so etwas wie eine geringe Sympathie noch zwischen ihnen herrschte, da hatte sie sich wohl getäuscht. Enttäuscht über den Rothaarigen schüttelte sie den Kopf, legte eine ihrer Hände auf eine von Harry und strich zärtlich darüber. „Wir sind hier in Sicherheit, Harry.“ Versuchte sie leise und dachte gar nicht daran ihren Griff zu lösen. Harry war ihr eben wichtig und sie würde ihn mit ihrem Leben beschützen, wenn es hart auf hart käme. „Bitte, iss etwas. Du brauchst es!“ Bat sie sanft und nahm eine Schüssel, füllte diese mit verschiedenen Früchten. „Du liebst es doch frisches Obst mit Joghurt.“ Sprach sie weiter und tat zum Schluss auch den Joghurt darüber. Nun doch leicht beruhigt, nickte Harry und lächelte sie sanft an. Ja Hermine wusste noch wie man ihn etwas aufmunterte. Man musste ihm nur Obst geben dann war er glücklich. Also begann er langsam zu essen, wand jedoch seinen Blick nicht von Ronald ab. Dieser schien sich extra so hingesetzt zu haben, dass er ihn mit seinen Blicken erdolchen könnte. Seine Hände zitterten noch immer, dennoch aß er, Hermine zu liebe weiter. Denn auch wenn er es nicht zugab, dieser Blick jagte ihm eine Heidenangst ein und so wie er Dumbledore einschätzte, so schätzte er auch Ron nicht falsch ein. Beide waren sie gerissen und zu allem fähig, weswegen er sich vornahm wirklich keine unüberlegten Aktionen zu starten. Als sie alle fertig waren mit essen, kamen die jeweiligen Hauslehrer um ihnen den Stundenplan zu überreichen. Einige wussten ja schon was sie in den ersten Stunden hatten, aber der Plan schockte die Gryffindors und die Slytherins gleichermaßen. Sie hatten wirklich fast jede Stunde mit den jeweils anderen, was sie nicht gerade glücklicher stimmte. „Das gibt’s doch nicht! Was fällt diesem altem Schlumpf denn ein uns mit den Löwen in fast allen Fächern zu stecken!“ Ärgerte sich Blaise, welcher sein Gesicht wutverzerrt zum Lehrertisch wandern ließ. „Dass hat er doch extra gemacht, dieser Mistkerl!“ Beschwerte sich auch Draco und wollte am liebsten den Stundenplan zerknittern, doch leider waren die meist so gestaltet, dass dies unmöglich war. Harry und Hermine dagegen seufzten unglücklich. Sie konnten zwar von Glück reden, dass sie alle Fächer zusammen hatten, dennoch waren es genau diese, die sie mit den Gryffindors hatten. Also würde es wohl oder übel sie am meisten betreffen, weswegen Dumbles den Stundenplan so gelegt hatte. Sie musste nur hoffen, dass es Slytherin ihnen nicht übel nahm. Schließlich konnten sie nichts für diesen wahnsinnigen Tropfsack! „Es tut uns Leid, Draco.“ Entschuldigte sich der Potter bei seinen Freunden, stand auf und schulterte seine Tasche. „Was?“ Fragte Draco verwirrt und wand seinen Kopf zu Harry. Dieser entschuldigte sich noch einmal und bekam von Pansy eine Kopfnuss. „Du bist wirklich dumm Harry Potter!“ Schimpfte sie. „Du kannst doch nichts dafür, dass Dumbles unter Wahnvorstellungen leidet und dich für etwas einsetzten will, was du gar nicht willst und musst!“ Machte sie weiter und einige nickten ihr bekräftigend zu. „Siehst du Harry, du brauchst dir keine Gedanken zu machen. Wir halten zusammen, in guten wie in schlechten Zeiten. Wir sind ein Haus und wir halten zu unserer Familie!“ Gab Theodore Nott ernst zurück und klopfte sich auf seine Brust. „Eine Familie!“ Bestätigten noch weitere Slytherins lächelnd. Kapitel 17: Zaubertränke ------------------------ Huhu, leider wieder mit einem Tag Verspätung, aber immerhin ists da^^ Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen mathi ----------------------------------------------------------------------------------- Zaubertränke Nachdem Harry und Hermine verdaut hatten, was die Slytherins ihnen sagten blickten sie doch etwas verwundert drein. So schnell hätten sie nicht mit einer Aufnahme gerechnet, schließlich waren sie jahrelang so etwas wie befeindet gewesen. Skeptisch sah der Potter daher zwischen einigen der Nickenden und Draco umher und seufzte. Würde er jetzt nachfragen, so glaubte er, würde er sicherlich nicht viel erfahren. Deswegen zuckte er vorerst mit seinen Schultern und schulterte sich seine Tasche. Irgendwie würde er den Tag schon überleben, dachte er bei sich und folgte Draco, Hermine und einigen anderen Slytherins hinunter in die Kerker. Er wusste nicht wieso, aber er freute sich leicht auf Zaubertränke. Zwar war ihm bewusst, dass Sev ihn womöglich wieder so streng behandeln würde, doch er konnte sich sicher sein dass niemand seinen Trank verhunzt! Während sie auf den Weg waren, versank er, wie so oft in den letzten Tagen, in seinen Gedanken. Was würde wohl geschehen, wenn Dumbledore wüsste dass er ihm einen großen Gefallen getan hätte? Immerhin verstanden sich Severus und er wirklich gut. Und man konnte ja vielleicht auch noch etwas anderes dabei herausfinden. Er wusste um die Gefühle zu ihm und er konnte schon sagen, dass ein kleiner Teil das Selbe empfand, dennoch war er sich nicht wirklich sicher. Auch wenn er schon zu ließ, dass Severus ihm einige Zärtlichkeiten entgegenbrachte, so war er von sich aus noch nicht bereit. Obwohl diese kleinen Annäherungen ihn in keinster Weise abschreckten, ganz im Gegenteil! Er konnte nicht beschreiben was er dabei fühlte, dennoch war es ein wirklich schönes und geborgenes Gefühl, welches er niemals mehr missen wollte. Fast genauso war es auch bei Tom, fiel ihm ein. Nur beim dunklen Lord spürte er alles was er auch für Sirius empfand. Ein dritter Pate oder eine zweite Vaterfigur, welche er sowohl in dem Black als auch im Riddle sah. Für ihn war die ‚dunkle‘ Seite nun schon wie ein zu Hause und er würde sich nie um entscheiden. Er wusste sowieso dass er kämpfen musste, zwar graute es ihm davor, dennoch würde er es tun um seine Familie und Freunde zu beschützen. Dumbledore würde schon sehen, was er davon hatte ihn so ausgenutzt zu haben. Plötzlich wurden seine Gedankengänge gestoppt, als er gegen etwas Hartes stieß und drohte zu Boden zu gehen. Er schloss schon seine Augen vor dem kommenden Aufprall und keuchte auf, als sein Rücken mit dem Steinboden Bekanntschaft machte. „Uh…“ stöhnte Harry. Sein Rücken pochte leicht, doch war der Schmerz erträglich. „Also wirklich Harry, was war dass denn?“ fragte eine männliche Stimme über ihm und er linste mit einem Auge hinauf. Draco stand, zu ihm gebeugt, vor ihm und hielt ihm eine Hand hin. Während er die Hand des Malfoys ergriff und sich aufhelfen ließ, hatte dieser ein teuflisches Grinsen im Gesicht, welches nur Unfug bedeuten konnte. „Danke.“ Meinte Harry und klopfte sich etwas Staub von seiner Schulrobe. Er achtete nicht auf das grinsende Gesicht seines Freundes, denn dann wäre er leicht zu veralbern. Deshalb zog er es lieber vor sich zu Hermine zu drehen, welche sie beide kopfschüttelnd musterte. „Wenn man euch so betrachtet, kann man denken ihr seit schon ein Leben lang Freunde.“ Sprach sie ruhig. Auf diese Worte, drehten sich Harry und Draco zueinander, bevor sie beide anfingen zu Grinsen und sich links und rechts von Hermine einharkten. „Also wirklich Mine, wir sind doch Feinde.“ Scherzte der Potter und lachte befreit auf, als Draco nach ihm schnappte. Sofort ließ er das Mädchen wieder los und stürmte die Treppen zum Kerker hinab. Draco ihm dicht auf den Fersen. „Waren sie in den Ferien auch so?“ fragte das Mädchen Pansy als diese zu ihr aufschloss. Die Slytherin lächelte sanft und nickte. „Als wir uns besser kannten ja. Draco und Harry haben sich ja ausgesprochen und ihre Fehler verziehen. Ich glaube dass sie so ihre freundschaftliche Beziehung aufbauen und sich noch näher kennenlernen.“ Erklärte Pansy und drehte ihren Kopf zu Hermine. „Und ich muss sagen, dass ich ehrlich erleichtert bin.“ Hing sie hinten dran, so dass sich auch die ehemalige Gryffindor zu ihr drehte. „Was?“ fragte sie und fuhr sich mit der Hand durch ihre Locken. „Na, ich bin erleichtert dass Harry jetzt auf unserer Seite ist. Ich kann für alle Slytherins sprechen, dass sie ihn schon damals sehr interessant fanden. Wir alle hätten uns gewünscht, wenn er gleich zu uns nach Slytherin gekommen wär. Jedenfalls die aus unserem Jahrgang.“ Erklärte Pansy und wand ihren Blick nach vorn. Man konnte nicht erkennen was sie gerade dachte oder fühlte. Mit verschlossener Miene, wie eben eines Slytherins würdig, gingen sie schweigend nebeneinander her. Bis Hermine es nicht mehr aushielt. „Ihr wolltet Harry damals wegen was? Seiner Berühmtheit oder seiner Person wegen?“ fragte sie und konnte eine gewisse Spur von Neugier nicht unterdrücken. Sie hörte wie Pansy seufzte als sie ihr antwortete: „Anfangs vielleicht wegen seiner Berühmtheit, wer hätte denn nicht den berühmten Harry Potter im Haus. Doch mit der Zeit, wurde er uns sympathisch. Frag mich nicht wieso, aber einige haben wirklich versucht mit ihm in Kontakt zu treten. Leider aber wurde es immer wieder von Weasley vereitelt, weswegen wir jetzt umso glücklicher sind dass wir die Chance haben den richtigen Potter kennen zu lernen.“ „Ah…“ War das Einzige was Hermines Lippen verließ, bevor sie wieder in unangenehmes Schweigen verfiel. Sie wusste nicht was sie darauf sagen sollte, denn insgeheim, fand sie es wirklich toll dass die Slytherins damals schon hinter Harrys Maske geblickt hatten. „Hast du denn nie gemerkt, was bei seinen Verwandten vorgefallen war?“ fragte sie plötzlich die Schwarzhaarige. Leicht erschreckt sah Hermine zu Pansy und krallte ihre Hände in den Gurt ihrer Schultasche. „Doch.“ Antwortete sie ehrlich, schmerzlich erinnerte sie sich als sie Harrys Wunden am Rücken das Erste Mal sah. „Was hast du getan?“ fragte sie die Slytherin weiter. „Ihn gefragt wer es war. Damals war ich zu erschüttert, als ich das gesehen hatte.“ „Und was war dann?“ „Er war natürlich genauso erschrocken wie ich gewesen, schließlich hatte jemand sein Geheimnis herausgefunden. Aber als ich ihm bei meinen Büchern schwor, meine Bücher sind mir heilig also frag nicht, dass ich niemandem etwas davon erzählen würde, hat er mir alles erzählt.“ Gestand Hermine, sie wusste nicht ob Draco und Pansy wussten, was die Dursleys mit Harry angetan hatten. Doch konnte sie sich vorstellten, dass der Potter ihnen die harmlose Version mitgeteilt hatte, weswegen sie besser nicht weiter erklärte was genau sie gesehen hatte. „Oh, muss schrecklich sein Verwandten zu haben, die einen Hungern lassen.“ Seufzte Pansy neben ihr und sie sah wie sie den Kopf fassungslos schüttelte. „Ja, es war nicht leicht ihn nach den Ferien wieder ans Essen zu gewöhnen.“ Gestand Hermine und war doch erleichtert, dass Harry den beiden womöglich noch nicht erzählt hatte was wirklich all die Jahre vorgefallen war. „Kann ich mir vorstellen, aber du hast es ja hinbekommen. Du bist wirklich eine gute Freundin Granger.“ Sagte Pansy ernst, als sie sich bei Hermine einharkte. Ein leichter Rotton zierte das schöne Gesicht des braunhaarigen Mädchens, bevor sie nickte. „Ja, ich hoffe das bleibt auch so.“ Flüsterte sie, bevor sie endgültig schweigend bis zum Tränkeklassenzimmer liefen. Als sie dort ankamen, konnten sie schon die beiden Jungs erblicken welche scherzend an der Wand lehnten und nach Luft zu ringen versuchten. „Na wen haben wir denn da.“ Lachte Pansy und trat zusammen mit Hermine zu den anderen. „Wo wart ihr so lange?“ fragte Draco und stieß sich von der Wand weg. „Wir?! Wer ist denn plötzlich weggelaufen.“ Stellte ihm Pansy die Gegenfrage, als sie sich zusammen mit Granger vor sie stellten. „Na und lass uns doch etwas Spaß… Ist doch egal.“ Antwortete er ihr, doch stockte er mitten im Satz und seine Miene wurde ausdrucklos bevor er gleichgültig weiter sprach. Natürlich hatten die anderen seine Reaktion gemerkt und wandten ihre Köpfe kurz nach hinten, bevor sie es ihm gleichtaten und sich jeweils ihre Masken auflegten. „Potter!“ spie eine Stimme direkt neben ihm. Natürlich wand er seinen Kopf zur Seite um innerlich mit seinen Augen zu rollen. Jetzt wollte Weasely wohl aufmucken. Von ihm aus, sie waren in dieser Sache redegewandter als eine Ratte dieses Vergleichs. „Weasley.“ Völlig emotionslos verließ Harrys Lippen der Name seines ehemals besten Freundes. Auch der Kopf des Potters drehte sich äußerst langsam zu Ronald um ihn von Kopf bis Fuß zu mustern. „Was willst du?“ Fragte Harry gelangweilt und ein kurzer Schauer überfiel seinen Rücken. Ein eiskalter Blick traf ihn und sein inneres gefror. Natürlich war er sich bewusst, seine schwächliche Seite nicht zu zeigen, doch allein die Tatsache dass sein früherer bester Freund vor ihm stand, ihn mit Abscheu und Hass musterte tat doch weh. „Gehörst jetzt wohl zu den tollen Schlangen was?“ spottete Ronald und spuckte vor Harrys Füße. Angewidert über diese Aktion verzogen die Slytherins ihr Gesicht und traten ein Schritt nach hinten. Nicht weil sie Angst hatten, sondern weil sie nicht mit Weasleyspucke in Kontakt kommen wollten. „Was Besseres ist dir wohl nicht eingefallen, Wiesel?“ Antwortete der Potter mit einer Gegenfrage und musste doch leicht ein kleines Lächeln verkneifen. Ronald war noch nie sehr helle gewesen, was man wohl an dem Schlagabtausch mitbekam. Allein die Kunst sinnlose Worte in den Raum fallen zu lassen und zu glauben es würde einen Sinn ergeben, war schon selten dämlich. Rot vor Wut ballte der Weasley seine Hände zu Fäusten, Harry konnte ihm ansehen dass er die Worte nicht ungeschoren lassen wollte. „Hat’s dir die Sprache verschlangen Weasley?“ höhnte Draco neben dem Potter und ein selbstgefälliges Grinsen schlich sich auf das Gesicht. „Na warte…“ Knurrte Ronald und wollte gerade seinen Zauberstab ziehen, als eine schneidende Stimme sie in der Bewegung stoppen ließ. „Mr. Weasley, was gedenken Sie hier zu tun?“ fragte Severus Snape, als er die Tür seines Klassenzimmers öffnete und das Spektakel sah. Sofort wollte sich der rothaarige Junge beschweren und sich über die Slytherins auslassen, doch noch bevor er dazu kam, schickte Severus ihn auch schon zusammen mit den anderen Gryffindors ins Klassenzimmer. Der Professor folgte ihnen und die Slytherins schlossen sich ihm an. Als alle im Klassemraum auf ihren Plätzen saßen, wurde es still. Harry welcher sich zusammen mit Hermine in die zweite Reihe auf der Slytherinseite gesetzt hatte, beobachtete unauffällig seine ehemaligen Klassenkameraden. Er wusste nicht wieso, aber er hatte ein ungutes Gefühl wenn er zu Ronald sah. Irgendetwas hatte er vor! „Schlagt eure Bücher auf Seite 287 auf!“ Befahl Severus barsch und trat an die Tafel. Dort schwang er seinen Zauberstab und die Kreide schrieb das Rezept des Trankes auf. Während die Kreide noch schwang beobachtete er seine Schüler aufmerksam und schüttelte hin und wieder den Kopf. Er wusste nicht wie es Weasley in seinen Kurs geschafft hatte, immerhin verlangte er ein Ohnegleichen in den Prüfungen und dies hatte der Rothaarige auf keinen Fall erreichen können. Dummerweise war Dumbledore bei ihm gewesen und hatte ihn soweit bearbeitet und genervt, bis er den Weasley weitergelassen hatte. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass er sich das wieder antat. Wenigstens konnte er von Glück reden, dass Longbottom nicht mehr hier war, schließlich war er der schlechteste Schüler in seinem Kurs gewesen. Sein Blick wanderte weiter und blieb an seinem Patenkind hängen, von Draco konnte er wenigstens eine gute Leistung erwarten, genauso wie von Granger. Seine beiden Hoffnungssimmer, nicht ganz umsonst all die Jahre unterrichtet zu haben. Nicht einmal die Zweitklässler waren so schlimm wie diese Klasse hier. Langsam hob er seine Hand und rieb sich damit den Nasenrücken, während er das Rascheln des Papiers vernahm. Nach weiteren fünf Minuten, die er schweigend verbrachte und seine Schüler beobachtete wie sie in ihren Büchern umblätterten, erhob er seine Stimme. „Habt ihr es bald!“ herrschte er, als noch immer die Umblättergeräusche zu vernehmen waren. Da die Gryffindors noch immer nicht ihr Tempo steigerten, zog Severus wütend seinen Zauberstab und ließ die Seiten umblättern. „Da nun alle, die richtige Seite aufgeschlagen haben können wir ja beginnen.“ Schnarrte er und blickte finster in die Runde. „Ich werde Ihnen heute keinerlei Fragen stellen oder beantworten. Sie werden ruhig und für sich selbst arbeiten und sollte ich nur einen sehen der Blödsinn macht, der wird schneller die nächsten 100 Hauspunkte verlieren als ihm lieb ist.“ Drohte er und stierte besonders Ronald Weasley an. Dieser blickte ebenso kalt zurück, bevor er seinen Kopf senkte und sich die Rezeptliste ansah. „Die Gryffindors holen ihre Zutaten zuerst!“ befahl Severus erneut und seine Augen verfolgten jeden Schritt seiner Schüler. Nachdem die Löwen wieder auf ihrem Platz stürmten, wand er sich kurz ab um sich an seinen Schreibtisch zu setzen und merkte somit nicht wie Weasley sich hinüberstreckte und etwas in Blaises Kessel warf. Leider hatte es auch sonst niemand gesehen, denn die restliche Hälfte war nun am Zutatenholen. Als schlussendlich alle ihre Zutaten hatten und wieder an ihren Plätzen saßen, blickte Severus auf und beobachtete das Treiben seiner Schüler. Nachdem eine Stunde vergangen war und der Trank in die Endphase einlief, fing Blaises Trank plötzlich an zu brodeln. „Was?!“ Kam es verwirrt von diesem. Er hatte doch alles richtig gemacht, er wusste dass er alles richtig gemacht hatte. Schließlich war er ein Slyhterin! Er machte keine Fehler beim Tränke brauen. „Blaise! Weg vom Kessel!“ Schrie Draco als sich das Gebräu plötzlich verselbstständigte und aus dem Kessel quoll. Als sich Angesprochener noch immer nicht bewegte, packte der Malfoy nach seinem Freund und zog ihn weg. Immer schneller quoll das Gebräu aus dem Kessel und die Slytherins stoben auseinander. Auch Severus der das bemerkte fixierte seinen Blick auf das Geschehen und stand auf. Was war nun jetzt wieder geschehen? Plötzlich schrie jemand laut auf und ein Stuhl wurde umgeschmissen. „Hermine!“ Hörte er Harry rufen und eiligen Schrittes begab er sich zu seinem Liebsten. „Was?!“ Erschrocken keuchte er auf als er sah wie sich das Gebräu in die Hand und das Gelenk des Mädchens fraß. Eitrige Bläschen bildeten sich auf ihrer Haut, bis dass Blut heraus floss und sich ein Loch bildete. Schwarz und blau färbte sich die Wunde und das Fleisch verbrannte. Wimmernd und mit schmerzverzerrtem Gesicht drückte sie ihre linke Hand an sich und heiße Tränen liefen ihre Wangen hinab. Sofort war Harry bei ihr und hatte sie in den Arm genommen, mit flehendem Blick sah er zu seinem Lehrer auf und hoffte er würde die Erlaubnis schnell erteilen! „Schnell in den Krankenflügel mit ihr! Potter du begleitest sie zusammen mit Mr Malfoy!“ Wies Severus auch schon an und Draco flitzte an den anderen vorbei um die Tür aufzuhalten, während Hermine, gestützt von Harry das Klassenzimmer verließ. Kapitel 18: Das Danach ---------------------- Huhu, so ein weiteres Kapitel ist da. Ich hoffe sehr dass es euch gefällt und ihr mir eure Meinungen dazu beitragt. :) Aber jetzt genug von mir, viel Spaß beim Lesen mathi -------------------------------------------------------------------------------------- Das Danach Mit schnellen Schritten durchquerten die drei Freunde die Gänge und erklommen die Treppen, um so schnell wie möglich in den Krankenflügel zu kommen. Die wimmernden und immer lauter werdenden Schluchzer trieben Harry in eine gewisse Panik und Angst um seine Freundin. Er wusste nicht was passiert war und warum Blaises Trank plötzlich so aufgequollen war, doch eins konnte er genau sagen: Dies war nicht aus Versehen passiert, sonder mit voller Absicht. Doch würde Dracos Freund so etwas nie mutwillig tun! Irgendwer musste ihm etwas in den Kessel gegeben haben, denn solch eine chemische Reaktion geschah nicht einfach so. Besorgt schielte er zu Hermine hinunter, welche er noch immer leicht stützte. Zwar konnte sie ohne Probleme gehen, doch sie war wie in Trance und reagierte kaum. Und genau dass machte ihm enorme Sorgen! Seine Augen wanderten etwas tiefer, zu der nun klaffenden Wunde in der Hand. Das Blut quoll noch immer heraus und er konnte sogar schon etwas Weißes erkennen. „Scheiße Draco! Wir müssen uns beeilen, bevor der Trank ihr noch die Knochen durch ätzt.“ Keuchte er und zeigte mit seiner freien Hand auf Wunde. Sein Gesicht war schneeweiß und ihm stand die Sorge tief ins Gesicht geschrieben, als sie auch schon um eine Ecke bogen und die letzten Stufen hinaufstiegen. „Gleich sind wir da, Mine. Halt noch etwas durch.“ Flüsterte Harry, wohl eher um sich selbst zu beruhigen, als das Schluchzen des Mädchens stärker wurde. Als sie die letzte Treppe hinaufgestiegen waren, führten ihre Beine sie wie von selbst in die richtige Richtung. Kurze Zeit später standen sie auch schon vor dem Krankenflügel. Draco riss die Flügeltüren auf und hielt die eine Hälfte auf, so dass Harry mit Hermine problemlos eintreten konnte. „Madam Pomfrey?“ Rief der Potter laut, während er seine Freundin zu einem der Betten führte und ihr darauf half. Er achtete darauf, dass er die Hand nicht berührte und Hermine somit nicht noch mehr Schmerzen zufügte. Danach setzte er sich jedoch sofort neben sie, nahm ihre andere Hand in seine und drückte diese sanft, während sein Daumen langsam über den Handrücken streichelte. Ihm tat es weh zu sehen wie seine Freundin litt und er nichts dagegen tun konnte. Er merkte wie sich Draco vor ihn stellte und ebenfalls besorgt auf Hermine sah. Man konnte in seinem Gesicht zwar keine Gefühlsregung erkennen, doch die Augen spiegelten eine tiefe Besorgnis um das Mädchen aus. „Verdammt noch mal! Wo ist Sie?“ Fragte Harry ungeduldig und sah sich im Krankenflügel um. Es waren keine anderen Patienten hier, weswegen sich Madam Pomfrey wohl in ihrem Büro aufhielt. Dennoch müsste sie sie doch gehört haben. „Harry beruhige dich, sie kommt auch nicht schneller wenn du jetzt hysterisch wirst.“ Versuchte Draco den Jüngeren zu beruhigen und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß doch, aber Hermine…“ Sprach er und sah wieder zur Seite. Hermines Hand hatte nun gänzlich die Farbe violett angenommen und schwoll auch schon an. Während ein tiefes Loch sich in die Hand eingebrannt hatte und man schon bis auf die Knochen sehen konnte. Überall auf ihrer Uniform, Handgelenk, Hand und ihrem Arm war Blut und fing auch schon an langsam zu trocknen, während sich die ätzende Säure noch weiter in das Fleisch fraß. Wie paralysiert saß das Hermine auf dem Krankenbett und starrte mit tränennassen Augen auf den Boden, während sie versuchte die Schmerzen auszuhalten. „Pomfrey kommt gleich, Mine.“ Flüsterte Harry ihr zu und strich ihr zärtlich eine Strähne, welche von den Tränen feucht an der Wange klebte, aus dem Gesicht und strich sie hinter ihr Ohr. „Ich hoffe sie kommt gleich.“ Murmelte er jedoch leise zu sich selbst und lehnte seinen Kopf an die Schulter seiner Freundin. Der Malfoy betrachtete das eine Weile, bis es ihm reichte und sich umdrehte. „Madam Pomfrey!“ rief er laut und lief nach vorn um an die Bürotür, direkt neben dem Eingang, kräftig zu klopfen. Als erneut keine Reaktion kam, fing er an wie wild daran zu hämmern. „Mr. Malfoy was gedenken Sie mit Ihrem Verhalten zu erreichen?!“ Entrüstete sich plötzlich eine Stimme hinter dem Blonden und er wirbelte herum. Auch Harry sah auf und musste sich ein erleichtertes Seufzen verkneifen. „Madam Pomfrey, kommen Sie schnell, bitte!“ Bat er und schickte der Schulkrankenschwester einen flehenden Blick. Sie konnte Draco später immer noch zurechtweisen, doch jetzt war Hermine wichtiger! „Mr. Potter, was?!“ Wirbelte die Heilerin herum und erstarrte mitten in der Bewegung als sie auf das Mädchen blickte. „Was ist passiert?“ Fragte sie auch gleich, während sie mit eiligen Schritten zu ihnen gewuselt kam und währenddessen ihren Zauberstab zog. „Ein Trank ist daneben gegangen und ist übergequollen. Hermine war leider zu nah dran ihre linke Hand hat es erwischt.“ Erklärte der Potter brav, da er merkte dass seine Freundin wohl noch immer nicht bereit war zu Sprechen. „Was für ein Trank?“ Wollte Pomfrey wissen und nahm vorsichtig die Hand ihrer Patientin in ihre. Sofort zuckte Hermine zusammen und wollte sich dem Griff der Heilerin entwenden, doch hielte diese die Hand unentwegt fest. „Nicht…“ Wimmerte sie, aus ihrer Trance erwacht, während unaufhörlich weitere Tränen ihre Augen verließen. Die Schmerzen waren kaum erträglich und der feste Griff von Madam Pomfrey, ließ es auch nicht erträglicher werden. „Welchen Trank musstet ihr brauen?“ Fragte die Heilerin erneut und sah kurz zu Harry, welcher auf sie einen gesünderen Eindruck machte, als die letzten Jahre. Aber dass konnte sie später noch erfragen, nun war das Mädchen wichtig! „Wir sollten einen Heiltrank brauen.“ Antwortete nun Draco und setzte sich auf die andere Seite neben dem Mädchen. „Welchen? Knochen- oder Blutregenerierung-, Schmerz-, Wund- oder Erkältungstrank?“ Fragte Pomfrey weiter und besah sich, nun etwas sanfter, die Hand. Rasch wand sie sich um und verschwand hinter einen Vorhang zu ihrem Vorratsschrank. Die Jungs sahen ihr hinterher und seufzten. Sie hatten natürlich den schwersten Trank der Heiltrankreihe brauen sollen, den für Knochenregenerierung. Nach kurzer Zeit, kam die Heilerin auch schon wieder hinter dem Vorhang hervor gewuselt. In ihren Armen hatte sie eine Reihe an Tränken und Heilsalben, die schon drohten hinunter zu fallen, während sie wieder zu ihnen trat. „Nun welcher Trank?“ Fragte sie erneut, da sie ja die Antwort vorhin nicht hören konnte. „Den für die Knochen, Madam.“ Antwortete der Malfoy anstandsgemäß und half der Frau die verschiedenen Tränke auf den Beistelltisch zu stellen. „Könnt ihr mir sagen, wie dieser Trank verhunzt wurde? Es muss schon eine Kunst sein, diesen Trank so dermaßen zu versauen, dass solch eine ätzende Reaktion herauskommt.“ Schimpfte Pomfrey während sie ein sauberes Tuch hervorholte und dieses mit einem säurelösenden Trank tränkte. Dies würde dafür sorgen, dass die ätzende Substanz sich auflöste und sie die Hand behandeln konnte. „Nein, aber ich habe so eine Vorahnung, dass jemand etwas in den Kessel geworfen hatte als wir gerade die Zutaten holen waren.“ Erklärte Harry und strich weiterhin sanft über die Hand von Hermine. Diese hatte vor Schmerz leicht angefangen zu zittern und auch lehnte sie mit tränenverschmierten Gesicht an ihm. Die Heilerin beschwor eine Schüssel mit Wasser herauf, welche sie auf ihren Schoß stellte und die zierliche Hand des Mädchens darin vorsichtig vom Blut säuberte. Erst dann legte sie das mit Trank getränkte Tuch auf die Wunde und ließ es eine kurze Zeit ruhen. „Wir müssen jetzt sehen, dass die Säure aus dem Fleisch verschwindet. Vorher kann ich die Wunde nicht behandeln.“ Erklärte die Frau sanft, während sie die Schale auf den Beistelltisch stellte und einen kurzen Blick unter das Tuch warf. Dieses hatte sich durch das Blut und die Säure grünlich gefärbt und verteilte sich auf dem ganzen Stoff. Als sich Pomfrey sicher war das die ätzende Substanz aufgesogen war, zog sie sich Einweghandschuhe an und entfernte das Tuch. Sie legte es in eine Schale um es später zu analysieren um herauszufinden, was den Trank so kaputt gemacht hatte. „Uh das sieht nicht gut aus.“ Murmelte sie, während sie sich die geschwollene Hand ansah. Der misslungene Trank hatte selbst schon einige Knochen durch geätzt, weswegen der Schmerz wirklich heftig sein musste. Doch tapfer biss sich das Mädchen auf die Lippen und ballte ihre freie und unverletzte Hand zur Faust, während sie mit allen Mitteln den Schmerz auszublenden versuchte. „Du wirst wohl deine Hand vorerst nicht bewegen können.“ Erklärte Madam Pomfrey, während sie in ihrer Tränkesammlung auf dem Beistelltisch den Knochenregenerierungstrank suchte. „Hier trink das.“ Meinte sie, während sie versuchte das große Loch wieder zusammenzuflicken. Wenn sie Pech haben würde und die Heilung nicht so erfolgte wie sie sollte, würde Hermine ihre Hand nur noch spärlich bewegen können. Besonders da es auch zwei der drei Nerven und eine Sehne erwischt hatte. Sie konnten ja von Glück reden, dass die linke Hand nicht ihre Zauberstabhand war. Doch für Zaubertränke, Bücher und alles was man mit zwei Händen machen konnte würde wohl ziemlich beeinträchtigt werden. Während sie den übermäßigen Blutfluss stoppte und sich dem verätzenden Fleisch zu wand, dachte sie daran wie viel Hass in jemanden stecken konnte, der zu so etwas fähig war. Derjenige den es hätte treffen sollen, wäre wohl unrettbar gewesen, hätte der Trank ihn vollkommen bedeckt. Nach kaum zwei Stunden hatte sie die Wunde endlich schließen können und mit einem Stützverband verbunden. Vorsichtig ließ sie die Hand von Hermine wieder los und suchte auf dem Beistelltisch noch die Salbe welche sie zuvor noch benutzt hatte. „So fertig. Miss Granger ich rate Ihnen, schonen Sie Ihre Hand ein zwei Tage. Keine zu unüberlegten Bewegungen und auch keine schweren Aktivitäten. Zwei ihrer wichtigsten Nerven wurden durch dieses Gebräu durchtrennt und wenn sie nicht richtig heilen, können Sie Ihre Hand bald nicht mehr bewegen.“ Erklärte sie und gab Harry die Salbe. „Mr. Potter ich denke Sie werden sich darum kümmern, dass Miss Granger die Salbe regelmäßig früh morgens und abends bevor sie ins Bett geht auf die Wunde aufträgt.“ Wand sie sich an ihn und fing mit ihrem Zauberstab an aufzuräumen. „Klar, mach ich!“ Antwortete Harry darauf und sie verschwand erleichtert mit ihren Heilmitteln hinter dem Vorhang um sie wieder in ihren Vorratsschrank zu stellen. Als sie auch wieder zurückkam beobachtete sie, wie der Potter leise auf das Mädchen einredete und diese wieder leicht lächeln konnte. Poppy Pomfrey hatte schon immer bewundert mit welch einer Freundlichkeit und Sanftheit er seine Mitmenschen behandelte. Die einzigartige Fähigkeit Menschen zu verzaubern hatte er wirklich, dass hatte auch sie früh kennengelernt. Egal wie oft er auf der Krankenstation war, wo er ja schon Stammgast war, so war er dennoch immer ausgelassen. Auch wenn er die Station wirklich hasste, wie sie herausfand. „Ihr seid entlassen.“ Sprach sie jedoch dann lächelnd und schrieb eine Entschuldigung für jeden Einzelnen. Als diese gerade herausgehen wollten, gab sie die Pergamente Draco und verabschiedete die Drei bevor sie zurück zum Bett trat. Mit einem Zauber richtete sie es wieder und nahm das Tuch mit der Säure aus der Schale, welche auf dem Beistelltisch stand. Sie würde es nachher analysieren oder Severus geben. Doch wusste sie nicht ob der Tränkemeister, schon eine Probe vor Ort aufgenommen hatte um sie zu checken. Dass würde sie später herausfinden, erst einmal musste sie ihre Berichte weiterschreiben. „Alles in Ordnung mit dir, Hermine?“ Wollte Draco wissen, der bis zum Schluss stumm daneben gesessen und gestanden war, noch immer leicht besorgt. „Ja, irgendwie schon. Es pocht nur so grausam.“ Antwortete Hermine leise und betrachtete ihre verbundene Hand seltsam. Sie wusste nicht wie sie sich so in ihre eigene Welt verkriechen konnte, immerhin war sie eine Zeit nicht mehr ansprechbar gewesen, laut Harry. Sie hat auch nur nebenbei gemerkt wie sie in die Krankenstation gekommen waren, doch der Schmerz war so stark gewesen, dass sie kaum etwas mitbekam. Sie wusste gar nicht, wie sie überhaupt mit dem Trank in Berührung gekommen war, schließlich stand sie eigentlich weit genug davon entfernt. Grübelnd dachte sie nach, wie es hatte passieren können und schluckte hart, als ihr einfiel dass sie sich nachdem blubbernden Geräusch umgedreht hatte. Nachdem Blaise so überrascht etwas gesagt hatte, wollte sie nachsehen und hatte sich während der Trank überlief am Tisch abgestützt. Aber sie hatte gedacht, als sie merkte dass das Gebräu überlief, das sie ihre Hand rechtzeitig weggezogen hatte. Irgendwie mussten dennoch ein paar Spritzer auf ihrer Haut gelandet sein. Doch das nagende Gefühl und diese heißen Schmerzen hatten ihre Sinne so derbe vernebelt, dass sie nicht einmal gemerkt hatte dass ihr heiße Tränen über die Wange liefen. Erst als sie wieder im Krankenflügel aus ihrer Trancewelt aufwachte, hatte Madam Pomfrey schon ihre Hand genommen. Sie war dankbar darüber dass sie solch gute Freunde hatte wie Harry und mittlerweile auch Draco. Wobei sie den Malfoy ja erst seit ihrer Zugfahrt näher kannte. „Wenn ich herausfinde wer diesen Trank verpfuscht hat, den werde ich eigenhändig bestrafen!“ Knurrte Harry neben ihr und sie erschauderte. Sie konnte die Wut ihres besten Freundes verstehen, sie war nicht weniger wütend auf denjenigen der den Trank verpfuscht hatte. Schließlich ging das über normale Körperverletzung hinaus, dieses Gebräu hätte jemanden töten können! „Lasst uns zum Mittag gehen, den Vormittagsunterricht haben wir jetzt sowieso verpennt. Wir müssen nur Professor Flitwick das Entschuldigungsschreiben geben.“ Meinte Draco, welcher die Situation etwas auflockern wollte. Er war auch sauer, keine Frage, schließlich hätte es seinen Freund umbringen können! Würde er je herausfinden wer dass getan hatte, er würde Amok laufen, dass schwor er sich. Dass war schon kranker Wahnsinn, denn man musste mit dieser tödlichen Mischung gerechnet haben. „Ja ich bekomm auch schon langsam Hunger.“ Erwiderte Hermine und hob ihren Blick von ihrer Hand um mit ihrer Rechten ihren Umhang richtete. Es würde ihr womöglich etwas schwerfallen nur mit einer Hand zu agieren, aber sie wollte keines Falls das Risiko eingehen. Schließlich wollte sie sie wieder richtig bewegen können. Denn wenn sie ehrlich war, konnte sie ihre Finger kaum spüren und ausprobieren ob sie sie überhaupt alle bewegen konnte wollte sie nicht. Langsam machten sie sich auf den Weg hinunter in die große Halle, die Blicke anderer Schüler ignorierend. Schweigen gingen sie nebeneinander her und hingen ihren eigenen Gedanken nach. „Ob sich Blaise sich die Schuld für dieses Desaster gibt? Ich mein, immerhin kann er nichts dafür.“ Fragte sich das Mädchen und legte ihre Stirn in Falten. Sie wollte nicht dass jemand sich Gedanken oder ein schlechtes Gewissen machte. „Ich weiß nicht, aber so wie ich ihn einschätze wird er sich doch leichte Gedanken machen. Aber ich bin mir sicher, dass ich ihn überzeugen kann dass er daran keine Schuld trägt. Irgendjemand war darauf aus ihn umzubringen, wobei ich mir nicht sicher bin ob es speziell jetzt ihn treffen sollte oder jemand anderes aus Slytherin. Wenn letzteres aber zutrifft, dann hat er oder sie sicher gerade erst angefangen uns zu quälen!“ Erklärte Draco und schüttelte über diese abscheuliche Art jemanden zu ärgern den Kopf. Er selbst würde ja am liebsten Weasley verdächtigen, doch hatte er keine Beweise und würden sie zum Schulleiter deswegen gehen, würden sie sowieso nur auf taube Ohren stoßen. Schließlich kannten sie den alten Taugenichts zur Genüge. „Das Schuljahr fängt ja schon Mal gut an…“ Murmelte Harry darauf seufzend und stieß die Türe der großen Halle auf. Natürlich flogen die ersten Köpfe wieder zu ihnen herum um zu sehen, was der Held der Zaubererwelt tat. Einige fingen aber auch schon an zu tuscheln, als sie den Verband um Hermines Hand sahen. Sie haben sicherlich mitbekommen, dass etwas im Tränkeunterricht vorgefallen war und wenn sie noch außerordentliches Pech hatten, dann würde Blaise es auch noch schlimm treffen. Doch davor würde Draco schon sorgen, dass da nichts passierte. Schließlich konnte sein Freund dafür überhaupt nichts, denn unteranderem sollte es ja womöglich ihn treffen! „Wieso können sie es nicht einfach lassen…“ Flüsterte Hermine ärgerlich, als sie die Reaktionen der anderen Schüler bemerkte. Es machte sie wütend, dass Harry und sie als Schauobjekt behandelt wurden. Sie hatten schließlich ihren eigenen Willen und konnten in der Sache tun was sie wollten und wenn sie sich in einem anderen Haus wohler fühlten, dann war es so. Doch wusste sie, dass es bei den Blicken eher darum handelte wieso sie jetzt einen Verband trug. „Weil sie ein Gesprächsthema brauchen, da sie selbst nichts mehr zu erzählen haben.“ Gab Draco zurück, welchen die Blicke ebenfalls auf die Nerven gingen. Er war es zwar wegen seines Standes gewohnt angestarrt zu werden, dennoch machte es ihn wütend dass es seine Freunde betraf! Schließlich waren sie keine Ausstellungsobjekte. „Siehst du das, Minny? Harry Potter und Malfoy, ob sie jetzt gemeinsame Sache machen?“ Murmelte eine Huffelpuff aufgeregt zu ihrer Freundin, als sie an ihr vorbeigingen. Am liebsten hätte sich Draco jetzt zu ihr umgedreht und sie böse angefahren, doch da war wohl jemand schneller als er, denn Harry hatte sich bereits umgewandt und fixierte das Mädchen mit funkelnden Augen. „Dass kann dir doch egal sein, was ich mache! Ich bin für euch doch sowie nichts anderes als ein Objekt welches vorschickt wird um abzukratzen, aber da habt ihr euch geschnitten. Ich werde nichts mehr für euch Feiglinge tun.“ Zischte der Potter und wirbelte wieder herum. Seine Nerven waren sowieso schon angespannt und da brauchte er nicht auch noch so eine dämliche Bemerkung. Na und, dann war er halt mit Draco Malfoy befreundet, was war so schlimm daran? Sie mussten auch einmal einsehen, dass er keine Schachfigur war die man nach Strich und Faden ausnutzen konnte. Und wenn er sich eine dicke Mauer errichten müsste um so kalt zu sein wie Draco, aber er würde seine heile Welt die er in den letzten Wochen sich aufgebaut hatte nicht mehr kampflos zerstören lassen! „War das denn jetzt nötig Harry?“ Wollte Hermine nüchtern wissen und wandte sich kurz zu dem Mädchen, welches völlig eingeschüchtert zusammengezuckt war. „Ja war es Mine! Ich bin sowieso schon wütend darüber, dass jemand es wagte Blaise etwas in den Trank zu werfen, der ihn hätte umbringen können. Und dass du es ab bekommen hast, ist auch nicht gerade ein Trost, wenn du Pech hast wirst du deine Hand nicht mehr bewegen können! Und dann will ich mir nicht auch noch solche dämlichen Vermutungen anhören müssen, ob ich mit Draco etwas am Hut habe. Sollen sie jetzt doch denken was sie wollen, von mir aus können sie mich auch als Verräter ansehen. Was macht es für einen Unterschied? Ich wurde vorher schon gequält, da macht es auch nichts wenn es weiter geht. Schließlich kenn ich dass schon!“ Erklärte Harry erbost und stampfte an den Tisch der Slytherins. „Wow, dass ist das erste Mal dass ich ihn so wütend erlebe.“ Bewunderte Draco den Potter und sah diesem nach. Auch Hermine sah ihrem Freund hinterher und seufzte. „Im Grunde hat er Recht. Auch wenn ich nicht ganz einverstanden bin, dass Dumbledore jetzt noch mehr Möglichkeiten hat ihn zu bestrafen.“ Erwiderte sie leise, bevor sie sich vom Malfoy trennte und um den Tisch herum ging um sich Gegenüber von Harry hinzusetzten. Dieser saß mit dem Rücken zu den restlichen Schülern, da er es nicht aushielt diese weiter zu beobachten. Im Grunde würden sie sich jetzt sowieso ihre Münder wässrig reden und die skurrilsten Dinge erfinden und herumerzählen. Ihm war es egal und den anderen sollte es ebenfalls egal sein, doch leider war dies nicht so einfach. Niemand würde so einfach akzeptieren, dass er plötzlich mit Draco Malfoy befreundet war. Am wenigsten Dumbledore, aber der hatte ja sowieso immer etwas gegen seine Freundschaften gehabt. Aber er musste auch zugeben, es tat unheimlich gut etwas zu tun, was dem Alten gegen den Strich ging. Allein schon dass er nach Slytherin gewechselt war, hatte Dumbledore aus seinem Konzept gebracht. Aber er ließ mit sich nicht mehr spielen wie es den anderen gefiel, er war ein freier Mensch und hatte ein Recht darauf zu tun und Lassen was er wollte! Und dass Beste an der ganzen Sache war, dass Dumbledore so dumm war und ihn zu Severus zum Nachsitzen geschickt hatte. Er konnte diese Zeit viel besser nutzen, als in Tränke besser zu werden. Dass hatte er in den Ferien genug üben können. Erneut wurde die Tür zur großen Halle aufgestoßen und ein schneeweißer Blaise Zabini trat hinein. Zwar trug auch er seine Slytherinmaske perfekt, dennoch war es nicht zu übersehen dass etwas passiert war. Mit schnellen Schritten kam er an seinen Haustisch und setzte sich sofort neben Draco, am liebsten hätte er schon dort die Hand seines Freundes genommen oder sich an ihn gelehnt. Aber so viel Stolz hatte er noch um sich nicht anmerken zu lassen wie sehr er jetzt die Berührung seines Geliebten brauchte. Draco der natürlich sofort gemerkt hatte, was mit seinem Freund los war suchte dessen Blick und suchte unauffällig nach dessen Hand. Doch Blaise entzog sie und legte sie auf den Tisch, so konnten die anderen sehen, dass er leicht zitterte. „Hey was hast du?“ Fragte der Malfoy sanft und legte seinen Arm um seinen Freund. Ihm war es im Moment egal dass er Gefühle zeigte, seinem Geliebten ging es schlecht und er wollte wissen wieso. Da war es nur verständlich. „Später okay.“ Flüsterte Blaise daraufhin und umklammerte fest sein Messer, so dass ihm seine Knöchel weiß hervortraten. Besorgt sahen jetzt auch Harry und Hermine auf den Jungen. Was wurde ihm denn gesagt dass er so aussah? Kapitel 19: Verwarnung ---------------------- Huhu, soo und das nächste Kapitel :D Ich hoffe es gefällt euch und teilt mir eure Meinungen mit :D mathi ------------------------------------------------------------------------------------- Verwarnung Die nächsten Stunden dieses Tages vergingen ziemlich schleppend, was besonders Draco und Harry ungeduldig werden ließ. Den Malfoy weil er endlich wissen wollte, was mit seinem Freund los war und Harry der sich langsam auf sein Nachsitzen vorbereiten wollte. Dennoch war auch bei dem Potter eine gewisse Sorge um den Zabini gegeben. Doch er ging davon aus, dass dieser sich schon an Draco wenden würde. So hoffte er zumindest. Blaise war dagegen war die restlichen Stunden ungewöhnlich ruhig und achtete kaum auf den Unterricht. Sein Glück war wohl, dass er nicht aufgerufen wurde, weswegen er sich tief in seine Gedanken verkriechen konnte. Mit der Zeit kam auch seine Farbe wieder zurück in sein Gesicht, so dass er wenigstens nicht mehr so Besorgniserregend aussah. Als die letzten Klänge der großen Schulglocke ertönten, seufzte Draco laut auf und packte rasch seine Pergamente und Tintenfässer zusammen um schnell zu erfahren was mit seinem Freund los war. Er machte sich enorme Sorgen um Blaise, irgendwas hatte ihn so aus der Fassung gebracht, dass er so schweigsam geworden war. Noch nie war dass vorgekommen, weswegen es umso schlimmer war. Nachdem er all seine Habseligkeiten eingepackt hatte, wartete Blaise und er bis der Strom Schüler aus dem Klassenzimmer verschwand und trat dann selbst mit ihm aus der Tür. Schweigen liefen sie nebeneinander her, bis sie vor dem Portrait von Salazar Slytherin ankamen. „Schlangenhaut.“ Sagte Draco das Passwort und wartete bis dass Gemälde zur Seite schwang und sie einließ. Im Gemeinschaftsraum beachteten sie die anderen Schüler nicht und verzogen sich gleich auf ihr Zimmer, dort konnten sie ungestört reden. Wobei dem Malfoy auffiel, dass Blaise wohl nicht wirklich erpicht darauf war zu reden. Langsam stiegen sie die Stufen hinauf und traten durch die Tür ihres Zimmers. „So.“ Fing Draco an und schloss die Tür hinter sich. Er beobachtete seinen Freund, wie er sich auf dass Bett setzte und betrübt auf seine, im Schoß gefalteten, Hände blickte. „Was war denn los?“ Fragte er sanfter und begab sich zu Blaise. Er setzte sich neben ihn, legte seinen Arm um dessen Schultern und nahm mit seiner freien Hand die beiden anderen. Der Zabini seufzte laut auf, bevor er sich an Draco lehnte und seine Augen schloss. „Ich weiß nicht wie dieser Trank so misslingen konnte...“ Murmelte er leise. Er war froh, dass er mit seinem Freund alleine war, er schätzte er würde wohl kein Wort herausbringen, würden die anderen auch hier sein. Er war leicht aufgewühlt, wusste nicht so recht was er sagen sollte, dennoch war er froh dass Draco ihn hielt und ihn nicht drängte. „Schatz was ist danach passiert?“ Sanft und ohne übermütigen Druck fragte der Malfoy seinen Freund, dass es ihm nicht leicht fiel konnte er sehen, weswegen er auch nicht verlangte dass er es ihm sagte. „Alles ging so schnell… Als Harry und du mit Granger den Klassenraum verlassen habt, ist Weasley ebenfalls hinausgerannt.“ Erklärte Blaise zittrig, als er daran zurückdachte. „Er hat Dumbledore geholt und ihm gesagt ich hätte einen Trank in die Luft fliegen lassen, weil ich angeblich nicht wollte dass Harry und Granger in Slytherin waren. Doch das Stimmt nicht! Ich habe versucht zu erklären, dass ich den Trank richtig gebraut habe und mir sicherlich jemand etwas in den Kessel geworfen hat. Doch Dumbledore hat mir nicht geglaubt und auch Severus hat nicht so ausgesehen.“ Dracos Augen zogen sich wütend zusammen. Weasley schon wieder. Am liebsten würde er dieser kleinen Ratte verfluchen und in Stücke reißen, dennoch riss er sich zusammen. Im Moment war das nebensächlich, schließlich konnte er sich um den anderen noch später kümmern. Und wie er dass würde, dass schwor er sich! Und mit seinem Onkel müsste er wohl auch noch ein paar Federn rupfen oder er würde einfach Harry Bescheid geben, der wird ihn schon noch weich kriegen. „Ich musste dem Alten ins Büro folgen. Mir blieb ja nichts anderes übrig, Severus hat ihn auch nicht aufgehalten, weswegen ich fast schon mitgezogen wurde. Ich wusste doch nicht was passiert war. Irgendjemand hat meinen Trank verpfuscht! Ich wollte niemanden wehtun, ehrlich.“ Verzweifelt klammerte sich der Slytherin an Draco fest und drückte seinen Kopf gegen die Schulter. Er konnte nicht begreifen, warum ihm so übel mitgespielt wurde. Was hatte er denn verbrochen?! Dem Malfoy dagegen, tat es im Herzen weh Blaise so zu sehen. Die Wut auf Weasley und Dumbledore steigerte sich noch höher. Wie konnten die es wagen? Wollten sie jetzt schon Slytherin auseinanderbrechen? Es war doch sowieso die halbe Schule gegen ihr Haus, wollten sie es jetzt auch noch spalten?! Er verstand es nicht, besonders weil Dumbledores Hass auf Slytherin und Harry eindeutig zu weit ging. Dennoch sagte er nichts zu Blaise und drückte ihn wortlos an sich, er wollte ihm damit zeigen, dass er für ihn da war. Egal in welcher Lage er auch stecken mochte und auch egal auf welcher Seite er war. Für ihn würde er alles tun und sogar alles andere aufgeben! „In seinem Büro hat er mich beschimpft was mir einfiele meine eigenen Kameraden schaden zu wollen. Wie ich es wagen würde gegen mein Haus zu agieren und Severus damit schlecht machen zu wollen. Ich verstand es nicht. Ich wollte mich wehren, doch der Alte hat mich nicht zu Wort kommen lassen.“ Erzählte Blaise weiter, seine Stimme war leicht brüchig und klang als würde er dass Geschehene wiederholen. „Er hat mir alle Hauspunkte abgezogen und ist sogar bis ins Minus gegangen… er hat mir gedroht würde ich so etwas noch einmal machen würde er mich von der Schule schmeißen und dafür sorgen, dass mich keine andere mehr aufnimmt! Außerdem würde er sich noch dafür einsetzten, dass meine Eltern ihren politischen Status verlieren und Dad aus St. Mungos gefeuert werden würde!“ Völlig aufgelöst hatte er sich von Draco gelöst und sein Gesicht in den Händen vergraben. Er konnte sich nicht erklären wieso dass alles passierte. Warum ein Mensch solch einen Hass entwickeln konnte. Und das schlimmste an der ganzen Sache war, dass der Alte damit wahrscheinlich sogar damit durchkommen konnte! Dank des Merlinordens und den Plätzen im Zauberergamot, hatte Dumbledore die Befugnis zu unterdrücken oder zu bestechen. Der Alte hatte ihm zu verstehen gegeben, dass er nun unter Beobachtung stand und jede seiner Handlungen bestraft werden könnte. Er wollte seine Eltern nicht in Gefahr oder Verruf bringen, weswegen er wohl Abstand nehmen sollte. Um seine Familie, Freunde und sich zu schützen… „Blaise, sieh mich an.“ Forderte ihn plötzlich die sanfte Stimme seines Freunds auf. Bedrückt nahm er seine Hände von seinem Gesicht, schuldig blickte er in das von Draco. Dieser hatte zwar seine Hände wütend zu Fäusten geballt, dennoch strahlen seine Augen eine Sanftheit aus, welche Blaise sofort dazu brachte, sich zu beruhigen. Der Malfoy konnte zwar nicht sagen, dass alles gut und in Ordnung war, doch würde er sich trotzdem nicht nehmen lassen ihn zu unterstützen wo er konnte. „Schatz er kann dir gar nichts, hörst du? Du wurdest zu unrecht verwarnt, was du deinen Eltern sagen solltest. Dumbledore ist ein manipulativer Mistkerl und will nur damit erreichen, dass du dich von uns abkapselst. Würdest du das tun, dann ist dass der Anfang dafür, dass Slytherin den Zusammenhalt verliert. Du darfst dich davon nicht unterkriegen lassen, wir werden dass schon schaffen.“ Fest waren die Worte gesprochen worden und fanden sogar Wirkung. Denn über Blaises Gesicht huschte ein kleines Lächeln. „Und das mit Onkel Sev werde ich schon regeln. Der hatte doch nur Angst um Harry, aber dem werde ich noch den Marsch blasen, darauf kannst du wetten. Dass mit den Hauspunkten kann dann auch wieder ausgeglichen werden. Du kennst Sev er würde niemals zulassen, dass sich Slytherin deswegen so aufführt!“ Erklärte Draco, lehnte sich leicht vor und küsste seinen Freund liebevoll. „Und mach dir keinen Kopf, ja? Du hast an dieser Situation die wenigste Schuld. Dir wurde ganz übel mitgespielt und dass werden wir nicht ungestraft lassen. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass Weasley damit etwas zu tun hatte. Er war mir heute viel zu ruhig und zufrieden, weswegen ich glaube dass er dir irgendwas in den Kessel getan hat. Wir müssen nur hoffen, dass Sev herausfindet was es gewesen war.“ Blaise sah Draco an und konnte gar nicht beschreiben was er nun fühlte. Auf der einen Seite erleichtert, weil der Blonde zu ihm hielt. Auf der anderen dagegen war eine gewisse Unsicherheit. Allein dass etwas aus seinem Trank gekommen war, hatte den Direktor veranlasst ihn zu verwarnen. Was würde wohl mit den anderen Slytherins geschehen, die Fehler machten? Es gab in Gryffindor schließlich einige, die fest hinter Dumbledore standen und ihm somit immer einen Grund liefern konnten den jeweiligen zu bestrafen. „Ich hoffe, dass alles wird bald ein Ende haben…“ Murmelte er dann beruhigter und ließ sich erneut von Draco in die Arme nehmen. Er war erleichtert, dass er von seinem Freund nicht verurteilt wurde, schließlich war Hermine nun auch seine Freundin. Da hatte er wohl Draco falsch eingeschätzt, wie dumm er doch war. „Ja, das hoffe ich auch.“ Antwortete Malfoy daraufhin und beide schwiegen. In einem anderen Zimmer in den Kerkern wurde über etwas Ähnliches geredet. Harry und Hermine saßen sich gegenüber auf dem Bett und unterhielten sich. „Denkst du Blaise macht sich Vorwürfe darüber?“ Fragte das Mädchen ihren besten Freund, während sie ihren Arm hob und auf ihre Hand blickte. Sie pochte noch immer unschön vor sich hin, weswegen sie eigentlich schon ziemlich angespannt war, doch war es noch zum aushalten. „Ich weiß nicht, mir macht es eher Sorgen was währendem passiert ist, als wir auf der Krankenstation waren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das unbemerkt geblieben ist.“ Mutmaßte Harry und betrachtete ebenfalls die verbundene Hand seiner Freundin. „Tut es weh?“ Wollte er jedoch dann wissen und deutete mit seinem Finger darauf. „Was?“ „Tut die Wunde weh?“ Wiederholte Harry und nahm vorsichtig Hermines Hand in seine. Das Mädchen zuckte kurz zusammen, bevor sie sich entspannte und den Kopf schüttelte. „Nein, es tut nicht weh. Es pocht nur ziemlich übel, dass kann einen wahnsinnig machen.“ Versuchte sie zu scherzen und entzog sich dem sanften Griff. Dann stand sie auf und seufzte tief. „Irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass irgendetwas mit Blaise passiert ist. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich werde das Gefühl einfach nicht los, dass Ronald etwas damit zu tun hat.“ Sagte sie und drehte sich zu Harry um. „Wie meinst du dass, Hermine?“ Wollte dieser wissen und schwang seine Beine aus dem Bett. „Na ja, ich weiß auch nicht. Aber allein dass er jetzt in den letzten Stunden so ruhig und zufrieden gewirkt hatte, macht mich stutzig. Da stimmt etwas ganz und gar nicht.“ Ließ Hermine Harry an ihrer Vermutung teilhaben. Sie hatte den rothaarigen Jungen beobachtet, er war ihr viel zu glücklich gewesen. Normalerweise sah er sonst immer mürrisch oder unzufrieden drein. Besonders wenn es um Harry oder Slytherins ging. Doch als sie nachmittags wieder zum Unterricht gegangen waren, wirkte er so selbstzufrieden. Sie fand das merkwürdig und dass würde sie auch Draco noch sagen, wenn dieser es nicht schon selbst herausgefunden hatte. „Du glaubst also, dass Weasley Blaise etwas in den Trank getan hat?“ Hackte Harry noch einmal nach und seine Augenbrauen zogen sich wütend zusammen. Wenn dies der Fall war, würde sich Ron wünschen niemals geboren worden zu sein. Er sah wie Hermine nickte und er knirschte mit den Zähnen. „Ich habe mir ähnliche schon gedacht, aber wie würden wir beweisen dass er es gewesen ist?“ Fragte er und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. „Das weiß ich nicht, aber ich denke dass müssen wir morgen besprechen. Du musst in 10 Minuten bei Professor Snape nachsitzen, ich würde mich sputen. Auch wenn ihr so etwas ähnliches wie zusammen seid, er würd sicherlich auf Pünktlichkeit achten.“ Gab Hermine zurück und blickte kurz auf ihre Armbanduhr. Harry der das Nachsitzen beinahe verpennt hätte, sprang auf und zog sich um. Da er ja seinen Umhang schon abgelegt hatte und er nicht auffallen wollte, suchte er gerade diesen um sich wieder anzuziehen. „Oh Shit!“ Rief er, als er plötzlich über etwas stolperte und hinfiel. „Was zum…?!“ Fing er an, als er das Objekt seines Sturzes betrachtete. Er war über seine Schultasche geflogen und hatte das Tintenfässchen, welches darin gelagert war zertreten. „Scheiße…“ Fluchte er laut, als er bemerkte dass sein Umhang darunter lag und sich mit der blauen Farbe tränkte. Wieso passierte so etwas eigentlich immer ihm? Fragte er sich selbst, rappelte sich auf und suchte seinen Zauberstab. „Reparo.“ Hörte er Hermines Stimme, während sie ihren Stab schwang und dass zerbrochene Tintenfass reparierte. „Danke Mine.“ Bedankte er sich und trat zu seinem Schrank um sich einen neuen Umhang herauszunehmen. Er würde wohl eine Hauselfe darum bitten müssen den Umhang zu waschen oder er würde es nachher selbst machen. Schließlich war er ja kein Anfänger mir im Wäschewaschen, durfte er ja bei den Dursleys oft genug machen. „Ich geh dann mal.“ Verabschiedete er sich, als er sich den Umhang übergeworfen hatte und schulterte seine Schultasche. Dummerweise musste er den Schein wahren und ausgerüstet zur Strafarbeit erscheinen. „Bye Harry bis Morgen.“ Gab Hermine zurück, begleitete Harry jedoch noch bis zum Treppenabsatz um dann zu den Mädchenquartieren zu gehen. Der Potter dagegen durchquerte den Gemeinschaftsraum, wohl bewusst dass einige Blicke ihm folgten. Dennoch war ihm das so ziemlich egal, weswegen er einfach nicht darauf achtete und durch dem Portrait nach draußen verschwand. „Wo wollen wir denn hin, junger Mann?“ Wurde er plötzlich von Salazar Slytherin angesprochen und er wirbelte erschrocken herum. „Na?“ Wollte der Mann im Gemälde wissen und trat näher an den Rahmen heran um Harry genauer in Augenschein zu nehmen. „Ähm, ich muss zu einer Strafarbeit.“ Gab der Potter verwirrt zurück und wollte sich umwenden, als Salazar erneut sprach: „Zu wem denn?“ Neugierig war der Mann nicht, was? Dachte sich Harry und antwortete brav, dass er zu Severus wollte. Daraufhin zog der Gründer seine Augen missbilligend zusammen und schnaubte, doch dass war Harry ziemlich egal, denn er wand sich um und lief den dunklen Gang entlang. In der Nacht waren die Kerker doch ziemlich düster und unheimlich, stellte er fest während er sich leicht paranoid umsah. Seine Schritte beschleunigten sich, bis er schließlich erleichtert vor Severus Quartieren stand und vorsichtig an der Tür klopfte. Sich beobachtet fühlend, wand er sich immer wieder mal um, bevor endlich die dunkle Holztür aufgezogen wurde und ein griesgrämiger Snape darin stand. „Potter da sind Sie ja endlich.“ Scharrte er und trat zur Seite um seinen Schüler einzulassen. Harry trat auch schnell in das warme Quartier und sah sich neugierig um. Sie waren auf jeden Fall mal alleine, stellte er glücklich fest, als er sich umsah. Plötzlich schlangen sich zwei Arme um seine Hüfte und zogen seinen Körper an einen größeren hinter sich. „Wie war dein Tag?“ Fragte Severus ruhig und führte den jungen Slytherin zu seinem langen braunen Sofa welches vor dem entzündeten Kamin stand. Gemeinsam ließen sie sich darauf nieder, während Harry in die Flammen sah beobachtete der Snape seinen jungen Geliebten aufmerksam. Der Professor war wirklich froh, dass er nun endlich wieder er sein konnte, schließlich musste er den ganzen Tag über so tun als würde er Harry hassen. Was wohl leicht missverstanden wurde, denn er hatte zu glaubhaft geschauspielert, weswegen Blaise mit Dumbledore mitgehen musste. Er konnte sich nur bildhaft vorstellen, was der Alte alles dem Jungen angedroht hatte. Schließlich kannte er die feigen und machtherrischen Methoden des Direktors. Er hoffte nur dass später oder am nächsten Morgen nicht Draco vor seiner Tür stand und ihn zusammenstauchte, dass er schuld sei. Er hatte seinen Schüler ja zum Mittagessen sehen können, besonders dass dieser so weiß war wie eine Wand, hatte auch in ihm die Sorge geweckt. Doch auch er konnte sich nicht alles erlauben, auch wenn er es gerne gewollt hätte. „Es ging.“ Durchbrach plötzlich Harrys Stimme seine Gedankengänge und er kam wieder zurück ins Hier und Jetzt. Etwas verwirrt war er über diese Antwort, aber schlussendlich konnte er sich auch denken wieso. Die beste Freundin des ehemaligen Gryffindors, hatte ein Loch in die Hand geätzt bekommen weswegen er sicherlich auch ziemlich besorgt war. „Alles in Ordnung?“ fragte er daher und musterte seinen Schüler. Harry war leicht blass, doch strahlten dessen Augen eine Entschlossenheit aus, welche er nicht zu deuten wusste. „Ja alles okay. Nur ich mache mir um Blaise Sorgen.“ Antwortete der Potter wahrheitsgemäß, während er endlich vom Feuer aufsah und ihn zu mustern schien. „Ist denn noch etwas passiert, nachdem Hermine, Draco und ich raus sind?“ fragte er, nach einer Weile und Severus nickte. „Ja,“ antworte er, „dummerweise ist Weasley aus dem Klassenzimmer gerannt, bevor ich reagieren konnte. Er hat Dumbledore geholt und dieser hat Blaise in sein Büro genommen. Was da passiert ist, kann man sich nur ausmalen. Ich schätze er wurde verwarnt oder bedroht.“ Erklärte er während er Harry weiter musterte. „Bedroht? Mit was denn, ich denke die Zabinis haben genauso viel Einfluss wie die Malfoys.“ Gab dieser verwirrt zurück, wobei er wieder zurück ins Feuer blickte. „Der Schein trügt. Blaises Eltern sind beide im St. Mungos tätig, nur ist Devon einer der besten Heiler dort. Würde Dumbledore das Ministerium so beeinflussen und diese mit Lügen überzeugen können, könnten die beiden ihre Stellung verlieren. Zwar haben Blaises Großeltern gute Beziehungen zum Ministerium, doch diese würden nichtig sein wenn Dumbledore angefangen hat gegen die Familie zu agieren.“ Erklärte Severus und sah sich einem erschrockenen Harry gegenüber. „Das ist nicht war oder?“ Wollte dieser wissen und schüttelte ungläubig den Kopf. So etwas würde Dumbledore nicht wagen! „Doch Harry leider ist es so und da kann auch Tom nichts dagegen tun. Denn wenn der Alte so etwas androht und es noch einen Verstoß gibt, würde die Zabinis nirgends mehr eine Anstellung finden. Auch Blaise müsste wahrscheinlich die Schule verlassen und würde keinen Platz mehr finden.“ Erklärte Snape. „Das… ist doch eine Schweinerei!“ Begehrte Harry auf und stand auf. Wie konnte man da denn etwas dagegen tun? Mit solch unfairen Mitteln zu spielen, war unerhört. Ihnen musste schnell etwas einfallen um den Alten stürzen zu können, denn sonst würde womöglich ganz Slytherin oder Hogwarts in Gefahr sein. „Ja dass kannst du laut sagen, Harry.“ Stimmte Severus ihm zu, streckte seine Hand aus und zog ihn auf seinen Schoß. Sofort schlangen sich seine Arme um die schmale Hüfte, während er den dünnen Körper an sich zog. „Aber noch können wir nicht eingreifen. Wir müssen warten, bis Dumbledore einen Fehler macht und dann können wir zu schlagen! Wenn wir diesen Punkt dann getroffen haben, können wir auch die weiteren Lügen aufdecken und die Zauberwelt darüber in Kenntnis setzten was Dumbledore wirklich für ein Betrüger ist.“ „Aber das dauert doch sicherlich noch lange. Ich mein, er würd doch sicherlich so etwas ahnen.“ Sagte Harry während er sich an Severus lehnte. „Ich denke nicht, denn im Moment bist du sein wunder Punkt, Harry. Da er dich schon an die Slytherins verloren hat, muss er sich stark überlegen wie er versucht wieder auf seine Seite zu bekommen. Und wenn er allen Slytherins oder deinen Freunden droht oder gar rausschmeißt wird sich die magische Bevölkerung fragen wieso und wenn er dann keine richtig gute Begründung hat, ist er schon so gut wie raus.“ Meinte Severus. „Aber ich will nicht, dass wegen mir ganz Slytherin rausfliegt!“ Begehrte der Potter auf und drückte sich wieder von seinem Lehrer weg. „Dass wird auch nicht passieren. Wir müssen einfach abwarten.“ Gab dieser ernst zurück, bevor er Harry wieder zu sich zog und seine Lippen mit denen des anderen verschloss. Sofort lehnte sich der junge Potter an Severus und schloss genüsslich seine Augen. Sofort war vergessen, was gerade gesagt wurde, denn es zählten nur noch Severus und er. Kapitel 20: Dumbledores kleiner Abstecher ----------------------------------------- Huhu, da bin ich wieder :) ich hoffe euch gefällt dieses kapitel wieder^^ und ich verspreche die nächsten, zwar nicht umbedingt das nächste, aber auf jedenfall wirds bald mehr zwischen harry und sev geben :) viel spaß beim lesen mathi ------------------------------------------------------------------------------------ Dumbledores kleiner Abstecher Einige Wochen vergingen in denen immer wieder neue Slytherinschüler von Gryffindors unbemerkt sabotiert und zu Dumbledore gerufen wurden. Keiner der Schlangen wusste so genau wer sie anschwärzte. Doch der Alte schien sich wohl über jeden einzelnen Schüler zu informieren und den Rauswurf aus dem Arbeitsverhältnis als Lieblingsdrohung zu benutzen. Natürlich sprachen sich diese Ereignisse im ganzen Schloss herum, doch keine wusste eine passende Antwort, außer diejenigen die es verbracht hatten. Sie schienen auch keinerlei Schuldgefühle zu haben, denn im Vorbeigehen konnte man sie leise kichern hören. Jedoch fiel nach zwei Wochen bedächtig auf, dass es nur Slytherins betraf. Auch fiel auf, dass solche Dinge nur dann passierten wenn die Schlangen mit den Löwen gemeinsam Unterricht hatten, weswegen auch die Slytherins langsam stutzig wurden und merkten dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging. So auch Blaise, der erst nachdem Gespräch mit seinem Freund darauf gekommen war, dass es wohl ein sehr gefährliches Spiel war, welches Dumbledore mit ihnen spielte. Dummerweise spielte er es nicht besonders gut, denn man merkte dass etwas im Umlauf war. Einige gingen schon davon aus, dass es etwas mit Harry Potters Hauswechsel zu tun hatte. Besonders da es ja auch nur das Slytherinhaus traf. Poppy Pomfrey hatte noch niemals so viele Kinder behandelt welche mit Verbrennungen, aufgelösten Knochen und fehlende Fingerkuppen zu ihr kamen. Nach den fünf Wochen die vergangen waren, konnte man die Hälfte der Schlangen mit Verbänden um ihren Händen antreffen. So auch heute, Blaise, Draco und Harry saßen zusammen an ihrem Haustisch und unterhielten sich über die momentane Situation. Nach den letzten beiden Vorfällen in denen es Pansy und Theodore Nott getroffen hatte wurde es Zeit dass sie sich auch mal zur Wehr setzten. Denn langsam reichte es, denn einige Slytherins hatten diese Vorfälle ihren Eltern geschildert welche kurz darauf von der Schule genommen und in einer anderen Lehranstalt untergebracht wurden. Natürlich hatte Harry Tom und Sirius diese Ereignisse ebenfalls geschrieben und auch Draco und Blaise hatten ihren Eltern mitgeteilt was vor sich ging. Doch keiner der drei Familien konnte etwas dagegen tun, außer abwarten bis etwas passierte. Denn auch Lucius und Devon hatten ihren Söhnen geschildert, dass sie warten mussten bis Dumbledore einen Fehler machte. Tom dagegen hatte mit dem Gedanken gespielt Harry vielleicht von Hogwarts zu nehmen, doch dieser wollte das nicht. Schließlich ging es um seine Freunde und Hermine wollte er nicht allein lassen. Sie hatte nicht wirklich jemanden in Slytherin den sie sich anvertrauen konnte, außer ihm. Zwar hatte sie eine Art freundschaftliche Beziehung zu Pansy aufgebaut, dennoch war es nicht das Wahre. „Was können wir tun, dass das endlich aufhört?“ Fragte Draco leise seine beiden Freunde und beugte sich etwas nach vorne. Sie wollten zwar auf Hermine und Pansy warten, welche beide auf der Krankenstation waren um ihre Wunden behandeln zu lassen. Die ehemalige Gryffindor würde heute die endlich erfahren, ob ihre Hand problemlos verheilt war oder sie einige Partien nicht mehr bewegen konnte. Pansy dagegen musste ihre frische Wunde versorgen lassen. Sie hatte es in der letzten Tränkestunde am Bauch erwischt weswegen sie eigentlich stationär dort bleiben sollte. Doch sie hatte sich dagegen mit Händen und Füßen gewehrt. „Ich weiß es nicht Draco, aber wir müssen uns erst einmal die Frage stellen wo es einen Schwachpunkt gibt. Schließlich können wir nicht einfach anfangen zu agieren, wenn wir nicht den richtigen attackieren!“ Flüsterte Harry und sah immer wieder zur Tür. Er hoffte Hermine würde dort bald hindurch kommen und ihm sagen, dass mit ihrer Hand alles in Ordnung war. Sie hatte sie wirklich geschont, er hatte ihr die Salbe jeden Tag aufgetragen und doch war es immer wieder unsicher gewesen, ob sie richtig heilte. „An welchen Schwachpunkt hast du denn gedacht? Eine Person oder einen Fehler im Verhalten?“ Wollte Draco wissen und sah unauffällig zum Lehrertisch wo sie Dumbledore äußerst aufmerksam beobachtete. Auch Weasley trieb sich in letzter Zeit ziemlich oft in ihrer Nähe rum, so als würde er sie ausspionieren wollen. Wobei er dass ziemlich auffällig tat, schließlich stellte sich kein Gryffindor freiwillig in Kerker um dort seine Zeit zu verbringen. Jedoch sah es auch so aus, als habe Ronald keine wirklichen Freunde mehr. Egal wo er war oder sich aufhielt, er stand immer allein. „Vielleicht sollten wir uns mal Ron aufknüpfen?“ Flüsterte Blaise als Ron außer Hörweite war. „Und wie bitteschön? Er ist der Einzige an den wir womöglich am wenigsten rankommen können.“ Gab Draco zum Besten, nachdem Ron seine Patrouille weiterführte und auf der anderen Seite stand. „Mh,“ machte Harry, „das könnte natürlich auch sein.“ Stimmte Harry zu und hob eine Augenbraue als er merkte, dass Ron sich leicht zu ihnen gebeugt hatte. Es war schon lächerlich wie auffällig der Gryffindor versuchte sie zu belauschen. Dennoch war er nicht gerade in Stimmung dafür, sich über dieses Verhalten lustig zu machen, denn es regte ihn tierisch auf. Weswegen er sich mit eiskaltem Blick zu Ronald wand und ihn einfrieren wollte. „ Was willst du Weasley?! Musst du jetzt schon Menschengesprächen lauschen, weil du selbst keine mehr führen kannst!“ Sprach er feindlich und verengte seine Augen ein kleines Stück weiter. Er merkte wie Blaise, der vor ihm saß, leicht erschauderte. Jedoch war ihm das im Moment egal, ihn nervte es dass der Rothaarige schon wieder in seine Privatsphäre eintauchte ohne dass er es wollte. In den fünf Wochen hatte er gelernt, dass er in Slytherin stark sein musste, sonst würde er nicht weit kommen. Und er ist stärker geworden, zwar nur ein Stück mehr als er vorher war. Dennoch soweit dass er ohne Probleme jemanden anfahren konnte, der ihn gehörig auf die Nerven ging, so wie Ron jetzt. Doch dieser schien von dieser Aussage überrascht und wusste nichts darauf zu sagen. „Verschwinde!“ Zischte Harry und seine Augen versprühten eine ungemeine Kälte welche nun sogar auch Draco zum erzittern brachte. Als der Rothaarige wirklich umwand um zu gehen, war Harry doch leicht überrascht doch ließ er sich davon nichts anmerken, denn noch war er in der Öffentlichkeit. Er würde ein Teufel tun und seine kalte Maske ablegen, jedenfalls nicht wenn er mit einem Außenstehenden redete. Doch ließ ihn ein Geräusch umschauen und er heftete seinen Blick an die Person die gerade in die große Halle trat. Sein Herz sank in seine Hose als er den leicht traurigen Blick seiner besten Freundin sah. Am liebsten würde er sofort zu Hermine rennen und sie fragen, dennoch riss er sich zusammen und wartete bis das Mädchen sich zu ihnen gesetzt hatte. Als sie sich neben ihn niederließ, hob sie ihre Hand. Der Verband war schon einmal ab, ein gutes Zeichen, dennoch machte ihn der traurige Blick sorgen. „Was hat sie gesagt?“ Fragte er schließlich ungeduldig und seine Augen wurden sofort warum und besorgt. Das völlige Gegenteil von dem, was zuvor noch war. Das Mädchen seufzte tief. „Schau her, dass sagt alles.“ War das Einzige was sie sagte, hob ihre Hand noch ein bisschen höher und bewegte ihre Finger. Zwei davon rührten sich jedoch nicht, weswegen sich Harrys Augen weiteten und leichter Schock darin stand. „Das ist nicht wahr? Was hat sie denn gesagt?“ Wollte er wissen und nahm ihre Hand in seine. Hermine seufzte erneut. „Na ja ich kann zwar den Mittel- und Ringfinger nicht mehr bewegen, aber trotzdem kann ich noch Dinge festhalten. Nicht mehr so fest, aber ich kanns. Und na ja Poppy meinte halt es sei perfekt zusammengewachsen, aber wahrscheinlich war noch ein minimaler Rest der Säure in meinen Blut, was sie nicht rausbekommen hatte. Der hat sich in das neugewonnene Gewebe verfressen und sich dann neutralisiert. Es wird so bleiben.“ Erklärte sie, zeigte jedoch den drei Jungs dass sie mit ihrer Hand Gegenstände greifen und festhalten konnte. An sich konnte man erleichtert sein, schließlich war nicht die ganze Hand betroffen. Harry war leider nicht wirklich begeistert darüber, er hätte es sich wirklich für Hermine gewünscht. „Harry sieh es nicht so wild. Ich tu es ja auch nicht, schließlich ist es ja meine Hand.“ Meinte das Mädchen leicht lächelnd und zog ihre Hand wieder zurück. „Na ja… Ich hoffe halt nur, dass es dich nicht behindert.“ Meinte er ehrlich besorgt. „Egal.“ Sagte Hermine nur und wand sich an Blaise und Draco. „Pansy geht es den Umständen entsprechend. Poppy behält sie jetzt doch in der Krankenstation fest, weil es zu leichtsinnig von ihr war und die Wunde immer wieder aufgehen würde.“ Erklärte sie, als habe sie die Fragen der beiden Jungs schon gekannt. „Oh, kann man sie dann auch noch besuchen?“ „Sicher, ich denke aber dass Poppy wohl eine Weile brauchen wird, bis sich die Wunde schließt.“ Gab sie zurück. Die beiden Jungs nickten nur. Nach diesem Gespräch wandten sie sich dann schließlich ihrem Mittagessen zu, bevor sie gemeinsam zu ihrem Nachmittagsunterricht gingen. Am selben Abend machte sich Harry wieder einmal auf den Weg zu Severus. Er konnte gar nicht sagen wie sehr er Dumbledore dafür dankbar war. Natürlich würde er es nicht aussprechen, schließlich sollte es ja eine Strafe sein. Dennoch war es eine die er wirklich nur zu gern annahm. Rasch schritt er durch den dunklen Gang. Es war noch immer beängstigend wie die Dunkelheit alles aufsog und nur die kleinen Lichtkegel der Fackeln die steinernen Wände erhellten. Es gab hier keine Fenster, dennoch waren die Decken genauso wie der Rest im Schloss verzaubert. Der Himmel zeigte eine Sternenklare Nacht und der helle Schein des Vollmonds brachte doch etwas mehr Licht hinunter. Trotzdem war es nach wie vor noch zu dunkel um sich sicher zu sein, dass es niemanden gab der ihn beobachtete. Bis auf Salazar hing kein Bild an den Wänden, was eine gewisse Kälte ausstrahlte und den düsteren Gang noch eine Spur gruseliger machte. Als Harry schließlich vor der Tür des Tränkemeisters ankam und anklopfte, musste er sich stark beherrschen sich nicht noch einmal umzusehen. Er war wahnsinnig vorsichtig geworden, in allem was er alleine machte. Schließlich konnte man ja nie wissen wer um die nächste Ecke schoss. Schließlich wusste er, dass sich Ronald in letzter Zeit ziemlich gern hier unten aufhielt. Wohlweißlich auf Dumbledores Befehl hin. Wie auf heißen Kohlen wartete er vor der dunklen Holztür und unterdrückte das aufsteigende Gefühl, dass ebenfalls jemand hier war. Vielleicht sogar unmittelbar hinter ihm und er merkte es nicht. Er wollte sich nicht umsehen müssen, weil er paranoid war. Dennoch war dieses Gefühl so stark, dass er es wirklich seine ganze Willensstärke aufbrauchte. „Wer da?“ Hörte er die tiefe Stimme des Tränkemeisters hinter der Tür, weswegen er das Gefühl sofort ausblendete. „Harry Potter Sir.“ Sprach er laut, er musste ja den Schein wahren, man konnte ja nie wissen. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Severus Snape stand in der Tür. Mit finsterem Blick und griesgrämigen Gesichtsausdruck meinte er barsch: „Sie sind zu spät! Wieder ein Mal. 5 Punkte Abzug von Slytherin.“ Harry ließ gespielt bedrückt den Kopf sinken und trat durch die Tür. Das Erste was er sah, war Dumbledore, welcher mit seinen eisblauen Augen und in grellgelber Robe zu ihm sah. Sofort verdunkelte sich sein Gesicht schlagartig und er verschränkte seine Arme vor seiner Brust. „Harry mein Junge!“ Begrüßte der Alte, stand auf und steckte sich eines seiner geliebten Bonbons in den Mund. „Sparen Sie sich das, Professor.“ Gab er unfreundlich zurück und blieb fest auf seinem Punkt stehen. Er wollte nicht riskieren auch nur einen Schritt näher an den Alten zu treten. „Aber aber, was habe ich dir denn getan?“ Fragte Dumbledore scheinheilig und sogar Severus entwich darauf ein komischer Laut. Harry dagegen schnaubte nur und verengte seine Augen. Es war ja so klar, dass der Alte erst seine freundliche Art zeigte, später würde er sicherlich noch ausfallender werden. „Hören Sie auf mit diesem Spielchen. Wir wissen doch Beide was Sie wollen.“ Fauchte er und lehnte sich etwas zurück. Er hatte schon leichten Bammel vor dem alten, aber er war froh dass er nicht allein war. Severus stand unmittelbar hinter ihm und gab ihm somit doch etwas Kraft sich gegen den alten aufzulehnen. „Aber Harry, was ist den in dich gefahren?“ Dumbledore wollte es also nicht anders, dachte sich Harry. Er wollte das Spiel weiter spielen oder vor Severus seine gutmütige Art nicht ablegen. Doch dass würde er nicht zulassen. Soll Dumbledore seine Beherrschung verlieren. „Kommen Sie, Sie wollen doch nicht mit mir über Friede Freude Eierkuchen reden. Sagen Sie was Sie wollen und verschwinden Sie. Ich muss Nachsitzen und es wird immer später.“ Antwortete er daher und seine Finger krallten sich in seine Arme. Es würde ihn sicherlich noch böse treffen wenn er weiter machen würde, dennoch wollte er sich nichts mehr gefallen lassen. „Also gut, du willst es so.“ Plötzlich veränderte sich Dumbledores Gesicht und eine hässliche Fratze erschien. Die Augen funkelten und zeigten puren Hass und Abneigung, während der weiße Bart sich leicht kräuselte. Das ekelhafte Gelb der Roben war im Kontrast zum funkelnden Rot des Gesichts einfach nur stechend, so dass Harry sich am liebsten abwenden wollte. Abwartend sah Harry dem Alten entgegen und wartete darauf, was nun kommen würde. „Ich will dass du zurück nach Gryffindor gehst, du gehörst mir und deine Verpflichtung ist es gegen Voldemort zu kämpfen!“ Begann Dumbledore. „Ach ja und wieso sollte ich das tun? Sie haben mich ausgenutzt, bestohlen und mich von meinen Verwandten verprügeln und misshandeln lassen. Glauben Sie im Ernst dass ich nach allem wirklich noch gewillt bin, mich weiter so behandeln zu lassen? Und dass nur weil Sie zu schwach sind, allein die Drecksarbeit zu machen?“ spottete Harry und zog innerlich den Kopf ein, er hatte das Gefühl er ging zu weit. Aber er wollte dem Alten unmissverständlich klar machen, dass er nicht mehr für ihn kämpfen und katzbuckeln wollte! „Bist du dir da ganz sicher? Du weißt was in den letzten Wochen alles passiert ist. Ich kann auch anders!“ Drohte Dumbledore und trat auf Harry zu, während er anklagend mit einem Finger auf ihn zeigte. Dem Jüngeren lief ein kalter Schauer über den Rücken. Natürlich wusste er was in den letzten Wochen passiert war, doch frustrierender war, dass das alles nur wegen ihm geschehen war. „Was wollen Sie denn noch? Denken Sie nicht, dass Sie sich langsam lächerlich machen?“ Ihm fiel ehrlich gesagt nichts mehr ein. Ihm lag noch so viel auf der Zunge, doch dass was er sagen könnte würde der Alte wieder gegen ihn verwenden können. „Das sehe ich nicht so. Entweder du kommst wieder zur Besinnung und weißt wo dein Platz in dieser Welt ist oder du wirst bereuen, dass du jemals lebend von den Dursleys abhauen konntest!“ Drohte Dumbledore böse, rümpfte die Nase und verschwand mit wehendem Umhang aus der Tür. Als der Alte aus der Tür raus war und diese mit lautem Knall zuflog, erlaubte sich Harry lautstark auszuatmen und sich leicht zurückfallen zu lassen. „Gott was habe ich getan…“ Seufzte er laut und ließ sich nur allzu gern in die Arme des Tränkemeisters fallen. „Ich bin daran schuld dass die Slytherins so manipuliert werden.“ Murmelte er weiter und ließ sich zum Sofa führen. Gemeinsam ließen sie sich darauf nieder, während Severus den Jungen liebevoll in die Arme nahm. Er konnte ihm nicht sagen, dass es gut oder okay wäre was passiert war. Dennoch konnte und wollte er nicht, dass Harry sich schlecht fühlte. Er rang lang um Worte, bis er sich entschied gar nichts zu sagen. Er schlang seine Arme einfach fester um den Bauch des Jungen und zog ihn auf seinen Schoß. Beruhigend strich er über den flachen Bauch und lehnte seinen Kopf auf die Schulter. Sie schwiegen eine Weile, bis Harry sich langsam entspannte. „Was soll ich nur tun?“ Fragte er leise während er von Severus‘ Schoß aufstand und sich neben ihn setzte. „Ich will nicht mehr nach Gryffindor zurück, wer weiß was die dort mit mir anstellen werden.“ Flüsterte er und ließ seinen Kopf in den Nacken fallen. Er haderte mit sich, denn diese Entscheidung wäre wohl sein Todesurteil würde er es jetzt von der schlimmsten Situation betrachten. „Wahrscheinlich.“ Stimmte Severus ehrlich zu und seufzte. Eigentlich hatte er sich einen schöneren Abend vorgestellt, dass jedoch Dumbledore antanzen musste fand er mehr als unpassend. Er wollte mit Harry über seine Gefühle reden, da er schon etwas angedeutet hatte. Aber dass der Alte da war, musste er es wohl anders machen. „Ich würde aber nicht mehr zu lassen, dass du gehst. Ich liebe dich, dass weißt du und ich möchte nicht, dass du dich in die Höhle des Löwen begibst nur um deine Mitschüler zu retten. Dumbledore wird immer wieder einen Weg finden, dich zu verletzen egal ob du in Gryffindor oder in Slytherin bist. Er würde dich wieder brechen wollen und dann wären Sirius‘ und Toms ganze Bemühungen dich wieder richtig ins Leben zu holen völlig umsonst gewesen.“ Erklärte Severus und brachte Harry dazu ihn verwundert anzusehen. Der junge Potter wusste nicht so recht was er darauf sagen sollte. Seine Gefühle änderten sich von Schlag auf Schlag. Zuerst waren sie Unsicher und doch leicht ängstlich, doch jetzt änderten sie sich in ein heißes Feuerwerk, welches kribbelnd seinen ganzen Körper durchströmte. Er konnte gar nicht fassen wie sehr sein Lehrer ihn beeinflusste, denn die Reaktionen kamen so plötzlich und umfingen ihn mit offenen Armen. Aber egal was er fühlte, er konnte in dieser Sache nicht nur an sich denken. Hier ging es um ein ganzes Haus mit Generationen die eigentlich geschützt werden sollten! Dennoch würde wegen ihm diese bestraft für egal was für eine Kleinigkeit, und dass nur weil er in deren Haus war. Aber was würden wohl Sirius und Tom sagen? Schließlich hatten sie sich am meisten Mühe gegeben, ihn wieder aufzubauen. Was würden sie sagen, wenn er wieder zurückwechselte und ihnen sagen dass er sich aufopferte, da er nicht wollte dass wegen ihm die andern litten. Wollte er dass überhaupt? Wollte er wechseln? Eigentlich wollte er es nicht, wenn er ehrlich war. Er war glücklich in Slytherin, seit langem. Doch er kannte auch Dumbledore, der würde ernst machen wenn er nicht handelte. „Was soll ich nur tun?“ Fragte er daher und genoss das warme Gefühl des Armes welcher sich um seine Schultern gelegt hatte. „Harry, ich bitte dich. Wechsel auf keinen Fall nach Gryffindor zurück, dass würde dich umbringen und dass ist es nicht Wert. Wir werden einen Weg finden um Dumbledore zur Rechtschaffenheit zu ziehen, aber nicht mit einem Häuserwechsel.“ Bat Severus leise und küsste die schwarzen Haare. Dumbledore hatte schon einen Schritt in die falsche Richtung getan, weswegen es bald einfacher war. Immerhin war der Alte so dumm und hatte Harry mitgeteilt, dass er dafür verantwortlich war, was mit den Slytherins geschah. Und da es nur die Slytherins betraf, konnte man sich das Motiv schon denken und wenn schlussendlich alle Schlangen von Hogwarts genommen wurden würde sich selbst das Ministerium einschalten. Schließlich konnte man ja nicht zu lassen dass ein Direktor seine Augen gegenüber diesen Vorfällen seine Augen verschloss. Kapitel 21: Was geschieht nur mit der Schule -------------------------------------------- Huhu, hier ist das nächste Kapitel. Ich hoffe doch sehr, dass es euch gefällt. Wie bereits erwähnt, wird es wohl erst im nächsten Kapitel mehr Aktion zwischen Severus und Harry geben. Aber solang müsst ihr euch mit diesem hier trösten. :D Viel Spaß mathi ------------------------------------------------------------------------------------- Was ist nur aus der Schule geworden? Nach diesem Abend wurden die Angriffe auf die Slytherins immer gefährlicher. Nun attackierten die Gryffindors die Schlangen nicht mehr nur im Zaubertränkeunterricht, sondern auch in Verwandlung, Pflege magischer Geschöpfe und Verteidigung gegen die dunklen Künste. Madam Pomfrey und alle anderen Lehrer wussten nicht mehr was sie tun konnten. Sie alle wussten, dass jeder einen gewissen Groll gegen das Grünsilberne Haus hegte, dennoch gingen für sie diese Attacken zu weit. Dass es Gryffindor war musste man niemanden mehr erzählen. Schließlich waren es auch nur die Schlangen die später im Krankenflügel landeten, wenn sie zusammen mit den Löwen Unterricht hatten. Die anderen beiden Häuser hatten sich aus diesem Szenario endgültig herausgehalten und konnten über das Benehmen der Gryffindors nur den Kopf schütteln. Sie wussten nicht wie es dazu gekommen war, dass das Schlangenhaus solch einen Hass auf sich gezogen hatte. Niemand, weder Huffelpuff noch Ravenclaw verspürten diese Art von Abneigung und wollten deswegen damit auch nichts zu tun haben. Nicht dass sie selbst ebenfalls ein Ziel der Löwen werden würden. Und Dumbledore? Der beachtete diese Vorfälle nicht, er verwarnte die Slytherins als seien sie die Schuldigen oder hörte nicht die Proteste der Familien. Man konnte sagen er verschloss seine Augen wahrhaftig vor der Sache und besonders ignorierte er, dass nun schon die Hälfte der Slytherinschüler von Hogwarts genommen wurden. Es waren weitere drei Tage vergangen und Harry war zusammen mit Hermine, Draco und Blaise auf dem Weg in den Krankenflügel. Sie wollten Pansy besuchen gehen, da Madam Pomfrey sie nicht entlassen wollte. Ihre Bauchwunde wollte nicht zugehen, weshalb sich die Heilerin ein Stück weit mehr sorgte. Die vier Freunde stiegen gerade die Treppen zur Krankenstation hinauf, als ihnen ein weiterer Slytherin mit einem großen Pflaster auf der Stirn entgegen kam. Als der Schüler an ihnen vorbei war, seufzte Harry tief auf. Er machte sich Vorwürfe, da er wusste dass es wegen ihm passierte. Doch sowohl Severus als auch seine Familie und Freunde bauten ihn immer wieder auf, so dass er durchhielt und die anderen am liebsten ausblenden würde. Denn alles in ihm schrie danach zu Dumbledore zu gehen, ihm sagen dass er wieder wechseln woltle, so dass die Slytherins endlich wieder normal behandelt wurden! Doch wer konnte ihm sagen, dass es so war? Wer konnte ihm sagen, dass Dumbledore seine neu gewonnen Freundschaften nicht weiter bedrohte und zerstörte? Er wusste es nicht, weswegen es, trotz seines Drangs, eine kleine Stimme in ihm gab, die ihn aufhielt. Und im gewissen Sinne gab er Severus auch Recht. Das Ministerium müsste sich bald einschalten, schließlich blieb es ja nicht unbemerkt was hier geschah. Sie bogen gerade um eine Ecke um die letzten Stufen zu nehmen, als plötzlich Dumbledore vor ihnen auftauchte. Erschrocken schrie Hermine auf, da sie sich wirklich schrecklich erschrocken hatte. Draco und Blaise, durch den Schrei aufgeschreckt, verdunkelten ihre Gesichter und Harrys Augen wurden eiskalt. „Na was für eine Überraschung!“ Ertönte die schleimige Stimme des Direktors, während er mit seinen blauen Augen den Potter fixierte. „So sehe ich dass nicht.“ Entgegnete Harry unfreundlich und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Hermine, Draco und Blaise warfen ihm versteckte Bewunderung zu, denn niemand hätte wirklich gedacht dass er Dumbo so entgegentrat. „Aber Harry…,“ fing Dumbledore an, wurde jedoch von Harry unterbrochen. „Ach schenken Sie sich diese Tour! Sehen Sies doch endlich ein, ich werde nicht mehr für Sie kämpfen. Nicht für Ihre Seite oder für Ihre Ziele.“ Sofort entgleisten dem sonst so gefassten alten Mann die Gesichtszüge und die gleiche hässliche Fratze kam zum Vorschein, die er vor drei Tagen zusammen mit Severus gesehen hatte. Das Gesicht wurde mit einem Schlag rot und auch die halbmondgläserne Brille beschlug sich vom Dampf der Wut. „Du kleine Miese Ratte, haben deine Verwandten dir denn nicht genug Gehorsam eingeprügelt. Du wirst dich noch für die richtige Seite entscheiden, wenn es soweit ist und wenn ich weitere Slytherins in den Krankenflügel befördern muss!“ Knurrte der Alte und näherte sich dem ausdruckslosen Gesicht des Potters. Sie waren vielleicht nur noch Millimeter voneinander entfernt und Harry hatte alle Mühe sein Gesicht nicht angewidert wegzudrehen, da Dumbledore einen ekelhaften Mundgeruch hatte. „Seien Sie vorsichtig was Sie sagen. Man könnte uns belauschen.“ Erwiderte er trotzdem gefährlich ruhig und erreichte damit, dass der pure Wahnsinn in den hellblauen Augen erschien. Er konnte sich nur denken, wie wütend der Alte sein musste dennoch war es ihm im Moment egal. Denn im Beisein seiner Freunde hatte Dumbledore erneut zugegeben, dass er die Angriffe extra leitete um ihn auf seine Seite zu ziehen. Dumm nur, dass er wirklich überlegte zu wechseln. „Pass du lieber auf was du sagst, Potter! Vergiss nicht wer gerade vor dir steht.“ Zischte der Direktor, bevor er sich wieder zurücklehnte und sich umwandte. Dennoch konnte Harrys es nicht lassen und sprach, nun nicht minder wütend: „Der Mörder meiner Eltern.“ Sofort wirbelte Dumbledore herum und zog währenddessen seinen Zauberstab. „Cruzio!“ Schrie er und bekam nicht mit, wie die Professoren McGonagall und Flitwick um die Ecke traten. Erschrocken sahen diese wie der Folterfluch auf Harry traf und dieser zu Boden ging. Dennoch kam kein Laut über dessen Lippen. Hermine schrie erneut erschrocken auf, schlug ihre Hände vor den Mund. Dracos Augen weiteten sich geschockt, während er langsam auf den Boden sank und versuchte irgendetwas in Harrys Gesicht zu lesen. Blaise dagegen versuchte mit seinem Schock schneller fertig zu werden, indem er seine Beine in die Hand nahm und hinunter in die Kerker rannte um Severus Bescheid zu geben. „Professor Dumbledore!“ Rief McGonagall entrüstet und hastete zum Direktor um den Zauberstab von Harry abzuwenden. Das war jedoch schwieriger als gedacht, denn Dumbledore hatte mit einem hässlichen Grinsen, seine Hand wie steif werden lassen. „Dumbledore, hören Sie auf! Wollen Sie den Jungen umbringen?!“ Schrie nun auch Professor Flitwick, während er zu dem Jungen eilte, dem nun langsam schon Blut aus der Nase lief. Er kniete sich auf die andere Seite von Draco, hob das Gesicht des Potters an und blickte in die schmerzerfüllten grünen Augen, die durch einen dünnen Tränenschleier bedeckt waren. „Expelliarmus!“ Severus Snape rauschte zusammen mit Blaise und erhobenen Zauberstab um die Ecke. Der Tränkelehrer hatte den alten Mann entwaffnet, während er schnellen Schrittes ebenfalls zu Harry eilte. Minerva dagegen knockte den Direktor mit einem gezielten Zauber aus, fesselte ihn vorsichtshalber mit straffen Seilen und eilte nach hinten in den Krankenflügel. Severus hatte sich zu Harry hinunter gekniet und seinen Kopf auf seinen Schoß gebettet. Vorsichtig strich er über die blassen Wangen, während er den Kopf nach hinten hielt. „Mr. Malfoy schreiben Sie dem Minister und ihren Vater!“ Befahl Flitwick, während er Harry, der nachdem gelösten Zauber Ohnmächtig geworden war, per Zauber hochhob. Draco dagegen sah zwischen den beiden Professoren hin und her und entschied sich dann doch recht schnell in Severus‘ Büro zu flitzen um seinen Vater, Tom, Sirius und Fudge Bescheid zu geben. Zusammen mit Hermine und Blaise machte sich Flitwick dagegen auf in den Krankenflügel zu gelangen, da Harry unbedingt behandelt werden musste. Niemand wusste genau, was die Folge des Folterfluchs auf einen Körper in dieser Größe hatte. Man wusste, man konnte den Verstand verlieren und alles was einem bedeutete vergessen, doch konnten auch körperliche Schäden zurückbleiben. Was natürlich keiner wollte. Severus dagegen blieb bei Dumbledore, welcher langsam wieder zu sich kam. „Was?!“ Völlig fassungslos bemerkte der Direktor, dass er gefesselt war. Geschockt schüttelte er den Kopf, als ihm einfiel, was geschehen war. Wie konnte er sich nur so gehen lassen? Wieso hatte er sich so provozieren lassen? Noch immer verwirrt sah er sich auf dem verlassenen Gang um und entdeckte schlussendlich Severus, welcher mit versteinertem Gesicht und hasserfüllten Blick ihn musterte. „Severus? Oh Severus, mach mich doch bitte los.“ Bat er freundlich und zog ungeduldig an seinen Fesseln, während er versuchte seine Wut auf den Potterjungen zu unterdrücken. Er konnte diesem nachher immer noch den Marsch blasen und ihn drohen dass die Slytherins bald sogar noch mehr litten. „Wieso sollte ich?“ Schnarrte Severus fragend und hob eine seiner Augenbrauen, während er den alten Mann vor sich nur mit Abscheu betrachtete. Sofort erschien auf dessen Gesicht ein geschockter Ausdruck und die eisblauen Augen weiteten sich. „Sev… aber warum?“ Mit Genugtuung beobachte der Tränkemeister, den Direktor und man konnte sogar ein kleines ehrliches und dennoch geringschätziges Lächeln erkennen. Sagen tat er jedoch nichts, da er es für nicht nötig hielt. Schließlich würden demnächst Lucius und Fudge hier ankommen. Zwar war der Minister auf Dumbledores Seite, doch nachdem man ihm die Erinnerung der Lehrer und Schüler zeigen würde, würde selbst dieser den alten Mann verachten. Wobei es vielleicht jetzt keine so gute Idee wäre, Fudge Harrys Erinnerung zu zeigen. Severus wusste, dass sein Geliebter gern mal seine Fassung verlor. Besonders im Bezug auf Dumbledore. Und Lucius? Tja dieser war immerhin der Vorsitzende des Schulrats und somit ebenfalls berechtigt, den Alten als unfähig zu erklären und die restlichen Mitglieder zusammen zurufen. Egal ob er etwas Druck ausüben müsste, so wie damals, oder sie einfach nur richtig überzeugen müsste, so würde er es auf jeden Fall schaffen, den alten aus den Weg zu räumen. Er hätte es vorher schon tun können, doch da Dumbles bis dahin nichts angestellt hatte, war es fast unmöglich, selbst mit Geld hätte er nichts erreichen können. Doch nun, da der Alte es wagen konnte eine Schüler, den Schüler schlecht hin, mit einem Cruzio zu belegen, war es ein leichtes ihn von seinem Posten zu bewegen. Dann war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie es schafften die Gerechtigkeit wieder hinzubiegen. „Severus?!“ Eine männliche Stimme erklang und holte ihn somit aus seinem Grübeln. Er sah auf und schüttelte verwundert den Kopf. Draco hatte es doch tatsächlich geschafft den besorgten Köter, Tom und Narzissa mitzunehmen, dabei waren nur Fudge und Lucius gefragt. Tom hatte natürlich die Illusion des fetten Onkels von Harry angenommen und musste dementsprechend so tun, als seien ihm die Treppen zu viel gewesen. Sirius dagegen war in seiner Hundegestalt, nur war sein Fell nicht so zottelig und er trug auch ein Halsband. Dementsprechend waren alle soweit getarnt, weswegen er sich keine Gedanken machen brauchte. Dennoch war Severus sich nicht so sicher, wie Harry auf den dunklen Lord reagieren würde. Er selbst hatte ihn auch nur an den roten Augen erkannt, die hin und wieder durchblitzten. „Mr. Snape? Was ist hier los?“ Wollte Fudge sofort wissen und betrachtete das traurige Bild, des Direktors welcher noch immer versuchte sich von den magischen Fesseln zu lösen. Der Zauberstab war auch nirgends zu sehen, weswegen man ausgehen konnte dass wohl etwas passiert sein musste. „Warten Sie bitte, Fudge. Ich würde Ihnen gerne etwas zeigen.“ Sprach Severus, schloss seine Augen und legte seinen Zauberstab an seine Schläfen. Er kniff kurz seine Augen zusammen, als an seinem Stab ein kleiner silbriger Faden herabhing. Er suchte in seinem Umhang noch einer kleinen Phiole und tat die Erinnerung an dieses Ereignis hinein. „Diese Erinnerung nehmen Sie bitte mit ins Ministerium. Sie zeigt was passiert ist unteranderem haben die Professoren Flitwick und McGonagall ebenfalls eine Erinnerung an dieses Ereignis. Aber nun würd ich Sie bitten, Professor Dumbledore in Gewahrsam zunehmen.“ Erklärte er und überreichte die Phiole mit der Erinnerung an den Minister. "Du mieser Verräter! Fudge glauben Sie ihm kein Wort!" beschwerte sich Dumbledore, doch wurde er nicht erhört. Denn Fudge steckte die Phiole mit der Erinnerung ein, nickte jedoch und schwang mit seinem Zauberstab. Er ließ den Direktor erstarren und von seinem Patronus bewachen, während er zusammen mit den anderen in den Krankenflügel ging. Dort war Poppy damit beschäftigt Harry zu behandeln, der immer wieder leicht zuckte und schmerzlich auf keuchte. Hermine und Blaise, die nur daneben stehen konnten blickten besorgt auf den Jungen hinab, während Flitwick und McGonagall traurig die Heilerin beobachteten. „Wie geht es ihm?“ Fragte Draco und stürmte zu Blaise, ließ sich von diesem einen Arm umlegen und sah ebenfalls zu Harry. Sofort erschien ein besorgter Ausdruck auf seinem Gesicht, egal war ihm dass er eine Maske tragen sollte. Es waren sowieso nur Slytherins hier und dem Minister sollte es einen Dreck kümmern ob er seine Rolle perfekt spielte oder nicht. Poppy die über den Zuschauer Zuwachs ganz und gar nicht glücklich war, rümpfte nur grimmig ihre Nase, bevor sie hinter ihren Vorhang verschwand. Hermine kannte diesen noch zur Genüge, schließlich hatte sie sie oft genug beobachtet, als sie hier war um ihre Hand richten zu lassen. Womöglich kannten alle Slytherin diesen Vorhang zur Genüge, schließlich war das halbe Haus hier Stammgast um, durchzuchecken ob alles in Ordnung war oder weil neue Fälle passiert waren. Als sie wiederkam, hatte sich der schwarze Hund, der ihr irgendwie bekannt vorkam, zum Bett geschlichen und sich mit seinen Vorderpfoten auf die Matratze abgestützt. Winselnd stupste er mit seiner Schnauze den, hin und wieder zuckenden, Arm an und leckte mit der langen Zunge darüber. Doch Harry war noch immer bewusstlos, auch wenn er wimmerte und zuckte. Auch der dicke Mann, welcher einem Walross glich, hatte sich ans Kopfende gestellt und sah so aus, als ob er sich Sorgen machte. Selbst Severus hatte einige Sorgenfältchen im Gesicht welche wohl nicht seinem Haus, sondern Harry galt. Verwundert wuselte sie wieder zurück zu ihrem Patienten und stellte einige Tränke auf das Beistelltischchen. „Geht mir aus dem Weg!“ Herrschte sie und schob somit den Minister und Lucius grob zur Seite, während sie den Tränkemeister bat den Jungen zu stützten, dass sie ihm die Tränke einflößen konnte. „Ist das Harry Potter?!“ Fragte Fudge plötzlich völlig geschockt und sah die Leute der Reihe nach verwirrt an. Diese konnten nur mit den Augen rollen, nickten jedoch und erreichten damit, dass der Mann noch verwirrter wurde. „Aber… was ist denn geschehen?“ „Minerva, Filius bitte gebt dem Minister eure Erinnerungen.“ Bat Severus in seiner gewohnten Manier und wies Fudge an, die Phiole noch einmal heraus zunehmen um ebenfalls die Erinnerungen der beiden Professoren einzunehmen. „Sie brauchen ein Denkarium, ich denke Sie werden eines in Ihrem Büro haben.“ Sprach nun auch McGonagall und schüttelte kurz den Kopf. „Was ist denn überhaupt passiert?“ Fragte nun auch Poppy, welche natürlich die Anzeichen des Folterfluchs sah, dennoch wollte sie wissen wer so wahnsinnig war und so einen Fluch auf einen Schüler oder Mitschüler anwandte. Da die Lehrer jedoch ihre Erinnerungen schon abgegeben hatten, mussten wohl die Schüler antworten. Deshalb sah sie besonders Hermine und Blaise an, die gleich nachdem Geschehen hier hergekommen waren. „Draco, Blaise, Harry und ich waren auf den Weg hier her, da wir Pansy besuchen wollten. Kurz bevor wir auch schon in den Gang eingebogen waren, kam Professor Dumbledore um die Ecke. Plötzlich hatte er sich mit Harry in den Haaren gehabt und dann kam auch schon der Cruziatus.“ Erklärte Hermine. Sie ließ mit voller Absicht die wahren Beweggründe des Streits aus, da man ja nie wusste wie die Dumbledore Anhänger darauf reagierten. „Was?!“ Rief der Minister aus und sah über seine Schulter um noch einen kurzen Blick auf den, noch immer erstarrten, Dumbledore zu werfen. „Wenn dass so ist, werde ich Professor Dumbledore natürlich sofort festnehmen lassen und mir die Erinnerung im Beisein der Auroren ansehen. Ich empfehle mich.“ Sprach der Minister, verbeugte sich ungeschickt und verschwand. Lucius begleitete ihn noch zurück zum Ministerium, um sicher zu gehen, dass Dumbledore vorerst weggesperrt wurde. „Was ist nur aus unserer Schule geworden…“ Murmelte die Heilerin fassungslos und schüttelte ihren Kopf während sie traurig auf den jungen Körper hinabsah. Sie verabschiedete sich, mit einem letzten Blick auf Harry, bevor sie in ihr Büro verschwand. Auch die beiden Lehrer verabschiedeten sich von der kleinen Gruppe, sie mussten noch Erledigungen tätigen und unter anderem die Gryffindors für ihre Taten im Zaum halten. Als sie sich sicher waren dass alle weg waren, verwandelte sich Sirius zurück und setzte sich auf die Bettkante des Krankenlagers. Auch Tom nahm seine Illusion von sich herunter und atmete erst einmal befreit auf. „Ich weiß echt nicht, wie die Leute es so aushalten…“ Murmelte er kopfschüttelnd, bevor er sich hinter seinen Lebensgefährten stellte und ihm eine Hand auf die Schulter legte. Harry zuckte noch immer hin und wieder mit seinem ganzen Körper, jedoch hatte das Nasenbluten aufgehört und auch die Atmung ging wieder einigermaßen ruhig. „Ich kann es nicht glauben, zu was der Alte alles fähig ist! Erst die Slytherins und jetzt das.“ Schimpfte der Hundeanimagus und streichelte zärtlich durch das wirre schwarze Haar seines Patenkindes. „Einen Cruziatus auf einen Schüler…“ Murmelte er weiter, während er sich zu Hermine wandte. „Was ist wirklich geschehen?“ „Wie?“ „Was wirklich passiert ist, Miss Granger. Deine Erklärung ist zwar gut und schön, aber es muss einen Grund gehabt haben, dass Harry sich mit Dumbledore in den Haaren lag.“ Meinte nun Tom und sah ebenfalls zu Hermine, welche nun leicht rot wurde. „Na ja ähm…“ druckste sie herum und wusste nicht so wirklich wo sie anfangen sollte. „Dumbledore hat uns, mit seiner freundlichen Tour reinlegen wollen. Doch Harry hat gleich gemeint er solle es lassen. Natürlich ist der Alte dann wütend geworden und hat ihm gedroht und ja. Es gab ein gewisses unfreundliches Wortgefecht und zum Schluss hat er gemeint er solle nicht vergessen mit wem er redet. Tja und da hat Harry gemeint, mit dem Mörder seiner Eltern. Und da ist der Alte durch getickt und hat ihm den Cruziatus auf den Hals gehetzt.“ Erklärte Draco und musterte seine Gegenüber aufmerksam. Über Sirius‘ Gesicht huschte zuerst eine Art Verwirrtheit, bevor sich diese in Stolz umwandelte. Das Gleiche konnte er auch in Toms Gesicht lesen, weswegen er nicht ganz wusste, was nun passierte. In dem Gesicht seines Patenonkels dagegen, konnte er wahre Sorge und Missgunst erkennen. Er war wohl nicht sonderlich begeistert darüber, dass Harry sich so gegen Dumbledore aufgelehnt hatte. Na ja schließlich konnte man schlussendlich erkennen zu was es es gebracht hatte. Harry lag bewusstlos im Krankgenflügel, hatte womöglich noch einige Nebenwirkungen des Fluches auf sich und zuckte hie und da, einmal. „Ich hoffe Dumbledore bekommt jetzt wenigstens seine Strafe…“ Murmelte Hermine plötzlich, die ihre Hand gehoben hatte. Sie war nicht wirklich begeistert darüber, dass sie nur noch drei Finger bewegen konnte. Kapitel 22: Nächtliches Gespräch -------------------------------- Huhu, und es geht weiter. :D Ich hoffe doch sehr, dass das Kapitel euch gefällt^^ mathi -------------------------------------------------------------------------------------- Nächtliches Gespräch Der Mond schimmerte in den Krankenflügel und erhellte ein Viertel des ganzen Raums. Ein Fenster war geöffnet, als eine sanfte Brise des Nachtwinds hineinblies und die Luft erfrischte. Währenddessen saß eine schwarze Gestalt an einem der Betten und hielt die Hand eines schlafenden Patienten. Liebevoll strich sie über wirre schwarze Haare und beugte sich manchmal vor um den Schlafenden zu küssen. Severus Snape saß auf der Matratze des Krankenbetts, in welchem Harry lag. Nachdem der Folterfluch abgebrochen war und der Potter bewusstlos wurde, war dieser auch noch nicht aufgewacht. Die Zuckungen hatten nach dem Vorfall noch eine knappe Stunde abgeflaut, nach drei Stunden dann hatten sie gänzlich aufgehört. Auch war Poppy alle 30 Minuten angetanzt, um den Jungen zu untersuchen. Er hatte wirklich Glück gehabt, denn es waren keine Schäden zurückgeblieben nur müssten sie jetzt warten bis er aufwachte. Selbst Hagrid und die Professoren Flitwick und McGonagall waren noch einmal in den Krankenflügel gekommen, um zu sehen wie es dem Geschädigten ging. Sie hatten ihren Unterricht beendet und wollten natürlich sofort wissen wie es mit Dumbeldore weiterging. Lucius, Dracos Vater hatte Kontakt mit Severus gehalten. Der Minister hatte, nachdem er sich die Erinnerungen der Lehrer ansah, sofort einige Auroren geholt um den Alten nach Askaban bringen lassen. Unter anderem waren weitere Auroren nach Hogwarts gekommen um die frühesten Ereignisse noch einmal zu überprüfen. Natürlich wollten sie auch nach Harry Potter sehen, doch dieser war noch immer ohne Bewusstsein. So waren sie erst einmal abgezogen, jedoch nahmen sie die Krankenakte des Jungen näher in Augenschein und waren geschockt darüber, was sie über diesen alles erfuhren. Natürlich nahmen die Auroren diese Akte mit und hinterließen eine, mehr als aufgebrachte Poppy Pomfrey. Die Heilerin hatte sich lautstark darüber aufgeregt und getobt, bis Severus sie per Zauber in einen kurzen Schlaf geschickt hatte. Als die Auroren schlussendlich gegangen waren, weckte der Tränkemeister Madam Pomfrey und erklärte ihr dass es für die Bestrafung Dumbledores nötig war. Leider hatte die Heilerin erneut angefangen zu zetern und zu meckern, jedoch hatte sie sich bald wieder beruhigt und am Ende sogar zugestimmt. Dass es dann schon zu spät war und die Akte womöglich schon von der Ministeriumsabteilung für Strafverfolgung durchgearbeitet wurde um herauszufinden was der Alte Harry noch so angetan hatte, ignorierte sie gekonnt. Doch nun saß Severus, schon seit Stunden, am Bett seines Geliebten und hoffte dass dieser endlich aufwachte. Die Symptome waren verschwunden, weswegen er auch Sirius und Tom wieder Heim geschickt hatte. Schließlich war es nicht gut, wenn sie so lange hier blieben. Schlussendlich würde man sie noch erkennen und dann war die Hölle los. Jedoch hatten sie es schnell eingesehen, weswegen sie auch gleich abgezogen waren bevor die Auroren das Schloss erreichten. Liebevoll strich Severus über die schwarzen Haare, hinunter zur Wange und Hals. Auf der Brust stoppte seine Hand, während er beobachtete wie sie sich zu den ruhigen Atembewegungen des Oberkörpers hob und sank. „Wach auf…“ Flüsterte er und ließ seine Hand seitlich wieder hinunter sinken, bevor er sich erneut nach Vorn bog. Hauchzart berührten seine Lippen die des Schlafenden, bevor er sich wieder löste und leicht nach hinten sank. Er machte sich Sorgen, schließlich war es nicht normal, dass es so lange dauerte bis man erwachte. Nun wo sie allein waren, konnte er seine Gefühle auch freien Lauf lassen, schließlich war es Nacht und sie waren allein. Seine Angst, welche er verspürte als er Harry auf dem Boden gesehen hatte. Dumbledore nur ein stückweit vor ihm, mit dem Zauberstab in der Hand. Diesen Wahnsinn in den blauen Augen. Noch nie, hatte er so etwas gesehen und wollte es auch nie wieder. Er selbst kannte Dumbledore nicht lange genug, um beurteilen zu können wie er damals war. Jedoch, laut Minerva müsste er wohl wirklich eine angenehme Person gewesen sein. Da er aber schon den schlechten und irren Charakter kennengelernt hatte, hatte er kein schlechtes Gewissen oder auch nur die Spur von Mitleid mit dem Alten. Ihm konnte passieren was nötig war, ihm war es egal solange Harry wieder auf die Beine kam und der ganze Spuk ein Ende haben wird. Jedoch konnte er noch nicht wirklich aufatmen. Schließlich war Dumbledore vorerst in Askaban um auf seine Verhandlung zu warten. Erst wenn der Alte unter Schloss und Riegel, mit seiner gerechten Strafe in Askaban verweilte und von den Dementoren bewacht wurde, würde er aufatmen können. Vorher würde er keine Ruhe finden. Sich erschöpft über die Augen reibend erhob er sich langsam und streckte sich. Mit langen, langsamen Schritten trat er an das geöffnete Fenster und blickte gedankenverloren hinaus in die sternenklare Nacht. Tief atmete er ein um die Luft kurze Zeit später wieder hinauszulassen. Wann würde das wohl alles ein Ende haben? Der Alte würde sich sicherlich nicht so einfach ergeben und mit sich tun lassen, was getan werden musste. Er würde sich rächen, an allen. An Minerva, Fililus, den Slytherins, Harry und ihm, Severus. Die Wut würde grausam sein und eine Schlacht würde bevorstehen. Niemals würde Ruhe herrschen, solange Dumbledore auf freiem Fuße war und lebte. Tief seufzte er auf, bevor er sich wieder umwand und sich im Raum umsah. Pansy lag noch immer hier, fünf Betten von Harry entfernt hinter einem Vorhang. Andere Slytherins waren wieder in den Gemeinschaftsraum geschickt worden, da diese Verletzungen nicht mehr so schlimm waren. Nur sie musste noch hier bleiben, da sich ihre Wunde nur sehr langsam schloss. Er ließ seinen Blick weiter wandern, bis seine Augen Harry wieder fanden. Langsam trat er an das Bett heran, während er sich wieder auf die weiche Matratze setzte. Zärtlich fuhr er mit seinen Fingern über die weiche Wange, während er lächelnd mit seinem Daumen die Lippen nachfuhr. Leicht verträumt bemerkte er nicht, wie sich Harrys Augenlider flatterten und er langsam aufwachte. Die Augenbrauen kniffen sich zusammen, während der Kopf sich leicht nach links und rechts bewegte. Ein leicht quälendes Geräusch entrann die rosa Lippen des Jüngeren, während sich die Lider einen Spalt öffneten und das unvergessliche Grün hervortrat. Verwirrt irrten die Smaragde umher, während sich eine Hand suchend nach etwas Greifbarem herumtastete. Plötzlich erreichte sie ein Stück Stoff welches sie sofort packte. Fest verkrallte Harry seine Hand in den Stoff, während sich seine Augen langsam klärten und er einen verschwommenen Umriss wahrnahm. „Sev?“ Flüsterte er. „Harry?!“ Aufgeschreckt wie ein Huhn, fixierte Severus seinen Blick auf seinen Geliebten. Grüne Augen schienen ihn zu mustern, während er die Augen zusammenkniff um etwas zu erkennen. Sofort nahm der Tränkemeister die Brille vom Beistelltischchen und gab sie dem Jüngeren. Zittrig griff dieser nach dem Gestell, klappte es auf und setzte es sich auf. Sofort verschwand seine verschwommene Sicht und er verzog sein Gesicht zu einem Lächeln. Seine Hand löste sich aus dem schwarzen Umhang und legte sie auf die die auf seiner Brust lag. „Endlich bist du wach.“ Sprach Severus ehrleichtert und umschloss Harrys Körper. Er drückte den Jüngeren an sich und seufzte laut auf. „Wir haben uns alle fürchterliche Sorgen um dich gemacht.“ „Was ist danach geschehen?“ Fragte Harry, der die Worte seines Geliebten nur am Rande mitbekam. Er war unendlich glücklich, dass Severus bei ihm war. So war die Krankenstation nicht halb so schlimm wie sonst. Er drückte sich etwas von ihm weg, während er seinen Kopf einfach nur auf die Brust legte und dem ruhigen Herzschlag zuhörte. „Der Minister wurde gerufen und Dumbledore festgenommen.“ Gab Severus knapp kund und kraulte liebevoll den Kopf seines Liebsten. „Wie festgenommen? Sag bloß es ist vorbei?!“ Rief Harry erstaunt auf und während er sich wieder wegdrückte, weiteten sich seine Augen ein Stück hinter der Brille. Doch Severus schüttelte langsam den Kopf. „Nein, es wird wohl einige Zeit lang noch so weitergehen. Ich werde erst beruhigt sein, wenn Dumbledore kraftlos und von den Dementoren ausgezerrt in einer Zelle in Askaban sitzt. Vorher kann ich mich nicht zurücklehnen.“ Sprach er fest und ein Schauer durchlief Harrys Rücken. Es wäre auch zu schön gewesen. Aber Severus hatte Recht, man konnte nur Sicher sein, wenn auch wirklich alles vorbei war. Dumbledore müsse jetzt auf seinen Prozess warten. Wenn sie Glück hatten, dann war der Alte bis dahin auch schon ein wenig angeschlagen von seiner Gefangenschaft. „Was passiert jetzt mit Dumbledore. Du meintest der Minister wäre da gewesen.“ „Ja, man hat ihm die Situation geschildert und Dumbledore dann festgenommen. Unter anderem hat sich Fudge mit einigen Auroren die Erinnerungen von uns Lehrer angesehen. Andere Auroren sind dann noch einmal hier eingetroffen und haben dich besuchen wollen. Aber du warst erfolgreich Wegetreten. Sie haben aber deine Krankenakte mitgenommen. Sehr zu Poppys Frust.“ Erklärte Severus seinem Liebsten. Dieser riss die Augen auf und schüttelte ungläubig den Kopf. „Wieso haben sie dass getan?“ Wollte er wissen und ein unbehagliches Gefühl kroch in ihm hoch. „Sie brauchen etwas Handfestes womit sie Dumbledore noch mehr anhängen können. Und deine Krankenakte ist wohl das Schmuckstück der Gewalttätigkeit, die Dumbledore mit dir machen lassen hat. Besonders wenn man bedenkt was du all die Jahre durchmachen musstest.“ Versuchte Severus irgendwie zu erklären. Er wusste, dass es nicht einfach werden würde. Schließlich waren die Ereignisse der Jahre, die sein Liebster hatte durchleiden müssen, so etwas wie ein wohlgehütetes Geheimnis. Niemand wusste darüber, außer seinen engsten Vertrauten, nicht einmal Draco wusste die genaue Geschichte. Er selbst hätte sie wohl selbst niemals erfahren, währe er nicht dabei gewesen. Erneut schüttelte Harry seinen Kopf. Warum ausgerechnet die Krankenakte? Poppy hatte ihm doch versprochen diese aufzubewahren und niemanden zu zeigen. „Harry, hör mir zu. Ich weiß, dass dies eine sehr Verletzung in deine intime Privatsphäre ist. Jedoch ist alles, was wir gegen Dumbledore verwenden können, wichtig. Ich kann deine Angst darüber, dass niemand erfahren soll was mit dir geschehen ist, vollauf verstehen. Lucius wird sicherlich da etwas regeln können.“ Severus wollte Harry beruhigen, doch dies schien nicht so einfach wie gedacht. Dann entschied er sich einfach zu handeln, da er nicht so genau weiß wie er seinen Liebsten sonst beruhigen konnte. Er beugte sich hinab und verschloss die rosigen Lippen mit seinen eigenen. Dabei umschlang sein rechter Arm die Hüfte des Jungen und seine linke Hand vergrub sich in der dunklen Haarpracht. Leidenschaftlich bewegten sich ihre Lippen aneinander, während sich Severus‘ Zunge langsam nach vorn tastete und Stumm um Einlass zu bitten. Erregt durch die heiße Zunge in seinem Mund, musste Harry laut aufstöhnen. Er drückte sich den warmen, fast schon glühenden Körper und schlang beide Arme um den Nacken des Älteren, während sie ein leidenschaftliches Duell ausfochten, welches keiner der Beiden gewann. Jedoch mussten sie sich vorzeitig lösen, als er keine Luft mehr bekam. „Alles okay?“ Wollte Severus lächelnd wissen, während er seine Hand vom Hinterkopf löste und diese auf die Wange seines Liebsten legte. „Ja.“ Sprach Harry und lehnte sich einfach wieder an Severus. Dieser schlang seine Arme um den Rücken. So blieben sie eine Weile sitzen, bis Harry langsam wieder einschlief. Erst als er sicher war, dass der Jüngere schlief legte er ihn wieder richtig hin, deckte ihn zu und küsste ihn kurz auf die Stirn. Dann entfernte er sich aus dem Krankenflügel um sich in seine Räume zu begeben. Vier Tage vergingen, in denen Harry noch im Krankenflügel campieren musste. Hermine, Draco und Blaise besuchten Pansy und ihn jeden Tag und brachten ihm sogar den Tagespropheten. Der hat auch schon über die jüngsten Ereignisse berichtet, unter anderem dass Dumbledore verhaftet wurde, weil er den Helden verflucht hatte. Das war noch eines der Wahrheiten im Bericht, welchen Rita Kimmkorn geschrieben hatte. Die Frau übertrieb mit ihrer Schlussfolgerung mal wieder extrem. Denn dort wurde auch geschrieben, er sei jeden zweiten Abend zur Strafe zu Dumbledore gekommen um sich von ihm verfluchen und zwingen zu lassen zu kämpfen. Auch hätte die Schule nie mitbekommen, dass man einem 14-jährigen unterdrückt hätte und nie den Ruhm ausgesprochen, welchen er verdient hatte. Wobei er ja auch 16 war und nicht wie im Artikel 14. Alles in allem, hielt die Reporterin zu ihm. Jedoch wollte Harry das nicht, da diese Frau nur Lügen auftischte. Der Prophet war an sich überhäuft mit Artikeln über Dumbledore und ihm, alle Kurioser als der andere. Und ein Reporter muss wohl seine Krankenakte gefunden haben, denn dort stand genauestens was ihm all die Jahren angetan worden war. Und dann auch noch der Titel: „Die Leidensgeschichte des Harry Potter unter Dumbledores Einfluss!“ Harry hätte in Grund und Boden versinken können, ihm war dass alles nur noch unangenehm. Jeden Tag, an dem Severus abends zu ihm kam fragte er wer die Akte gefunden hatte und warum Lucius nichts dagegen tun konnte! Doch sein Geliebter konnte ihm keine Antwort darauf geben, weswegen sie sich darüber nicht lange unterhielten. Pansy hatte es soweit geschafft, dass die Wunde an ihrem Bauch verheilte, weswegen sie auch aus dem Krankenflügel entlassen wurde. Bei Harry würde es wohl erst die nächsten zwei Tage soweit sein, da Poppy ihn unbedingt unter Beobachtung haben wollte. So kam Severus jeden Abend, so auch heute. Die Nacht war hereingebrochen und es brannten nur noch die nötigsten Fackeln um den Gang zu erhellen. Schnellen Schrittes machte sich der Tränkelehrer auf den Weg in den Krankenflügel. Lucius hatte herausgefunden, dass die Akte nach Dumbledores Festnahme vom Ministerpult gestohlen worden war und sie in mehr als fünf verschiedene Hände fiel. Weswegen dieser Artikel überhaupt erschienen war. Er öffnete die großen Türen des Krankenflügels und trat mit langen Schritten hinein. „Harry!“ Begrüßte er seinen Liebsten und gab ihm einen sanften Kuss. Dieser wurde natürlich sofort erwidert, indem Harry seine Arme um den Nacken legte und sich an den größeren Körper drückte. „Lucius hat sich gemeldet. Er hat gesagt, dass deine Krankenakte nachdem Dumbledore in Askaban abgeliefert wurde, gestohlen wurde. Unter anderem haben mindestens fünf Leute diese Akte gelesen. Es war vom Ministerium auf keinen Fall beabsichtigt, dass so ein Artikel entstehen konnte.“ Erklärte Severus, als sie sich voneinander gelöst hatten. Er wusste, es war nicht gerade romantisch so mit den Neuigkeiten ins Haus zu fallen, während man gerade einen wirklich heißen Kuss bekommen hatte. „Diese Mistkerle…“ Fluchte Harry, bevor er sich aus seinem Bett schwang und einige Runden im Raum drehte. Zwar hatte er laut Poppy strengste Bettruhe verordnet bekommen, doch das war ihm im Moment gleich. Schließlich hatte sie selbst gesagt, dass keine Schäden zurückblieben. „Harry…“ Versuchte der Tränkemeister den Potter aufzuhalten und trat an seinen Liebsten. Mit einer raschen Bewegung hatte er seinen Arm gefasst und zog Harry an seine Brust. „Wir können es jetzt auch nicht mehr ändern, also beruhig dich.“ „Mir ist klar, dass man das nicht mehr ändern kann! Aber ich finde es eine Unverschämtheit, was man mit dem Eigentum anderer Menschen macht. Ich bin berühmt dafür, was ich nicht sein will. Ich muss für eine Seite kämpfen die nicht die Meine ist. Man könnte mir wenigstens eine Sache lassen, die nicht an die Öffentlichkeit gerät!“ Wütete der Jüngere und ließ sich nur trotzig an die Brust des Snapes ziehen. „Aber es gibt doch eine Sache, oder findest du unsere Beziehung als nicht würdig dafür…“ hauchte dieser verführerisch und legte erneut seine Lippen auf die des anderen. „Aber nicht doch…“ keuchte Harry, als er sich lösen musste. Jedoch ließ er sich nicht lange Zeit für eine leichte Verschnaufpause und eroberte die Lippen noch einmal. „Oh Sev…“ Stöhnte er in den Kuss hinein und schloss genießerisch die Augen, als Severus mit seinen Lippen an seinem Hals entlang küsste und ihm sein Pyjamaoberteil Knopf für Knopf öffnete. „Lass… zum Bett..“ Keuchte er, als sein Geliebter das Oberteil geöffnet hatte. Ein kurzer Schauer überfiel seinen Körper, während er rot vor Scham anlief. Mit pochendem Herzen und stoßweisendem Atem wurde er Richtung Bett dirigiert. „Ich liebe dich Sev…“ Hauchte Harry verzückt und war bereit für den nächsten Schritt. Kapitel 23: Draco erfährt die Wahrheit -------------------------------------- Huhu, so ich hoffe ihr seid mir nicht böse, dass es kein Adult Kapitel geworden ist, aber ich bin nicht so gut darin soetwas zu schreiben :) Ich hoffe daher, ihr nehmt es mir nicht übel, dass es eine arg verharmloste Version ist^^ Ich hoffe es gefällt euch trotzdem mathi ---------------------------------------------------------------------------------- Draco erfährt die Wahrheit Etwas Hartes stieß an seine Kniekehlen, als er auch schon zurückfiel und auf der weichen Matratze seines Bettes landete. Erstaunt musste er auf keuchen, als ihm seine Lippen schon nach kurzer Zeit wieder verschlossen wurden. Wohlwollend schloss er seine Augen und drängte sich dem Körper, welcher sich auf ihn legte, immer näher. Seine Arme hatten sich um den Nacken des Mannes geschlungen, während er erregt aufseufzte. Harry genoss die wandernden Hände auf seinem Körper, während er versuchte sich richtig auf das Bett zu legen. Ihm war gar nicht bewusst, dass sie im Krankenflügel waren und jederzeit jemand hereinplatzen konnte. Doch das schien für ihn auch unnatürlich nichtig, denn solange Severus bei ihm war, war ihm dass sogar ziemlich egal. Die streichelnden Hände auf seiner nackten Haut machten ihn fast wahnsinnig und ließen ihn unter den Berührungen, wie Butter schmelzen. Er seufzte in den leidenschaftlichen Kuss hinein, während er versuchte die kleinen Knöpfe der langen Robe zu öffnen. Jedoch erwies sich dies als äußerst schwierig, da er sie so klein waren dass seine zittrigen Hände immer wieder abrutschten. „Harry…“ Raunte Severus erregt, als er erneut schon die Lippen seines Geliebten einfing und liebevoll an der Unterlippe saugte. Seine Gedanken hatten sich schon selbstständig gemacht, weswegen er kaum klar denken konnte. So blieb auch seine Vernunft, dass sie gerade im Krankenflügel waren, außen vor. Es zählte nur noch sie Beide und ihre Leidenschaft. Bebend vor Lust und Begierde ließen sie sich aufeinander ein und erlebten in dieser Nacht ein himmlisches Erlebnis, welches sie behüten würden wie einen wahren Schatz. Beide schmolzen sie in den Armen des jeweils anderen dahin und ließen ihren Trieben freien Lauf. Wie heiße Lava fließ das erhitzte Blut durch ihre Adern was ihre Lust um ein weiteres steigerte. Severus trieb mit sanften und doch leidenschaftlichen Bewegungen seinen Geliebten in den siebten Himmel und erlebte wie noch nie zuvor in seinem Leben dieses Gefühl. Die Hitze durchströmte sie, während alles sich in ihnen verspannte und entspannte. Zuckend und vor Lust bebend bäumten sie sich auf und erlebten den Höhepunkt mit tanzenden Sternen hinter ihren Augenlidern. Erschöpft, mit ihren Kräften am Ende und äußerst glücklich kuschelten sich die nackten und schweißbedeckten Körper aneinander. Während sie versuchten wieder zu Atem zu kommen, lauschten sie beide den Herzschlägen des anderen. Rasch und unrhythmisch pochte es und ließen Harry ganz schläfrig werden. Zu anstrengend und doch äußerst befriedigend war das Erlebnis, welches er erfahren durfte. Müde schloss er seine Augen, während er sich noch ein Stückchen näher an seinen Lehrer kuschelte und zufrieden mit sich und er Welt einschlief. Mit Severus‘ Namen auf seinen Lippen sank er auch schon in einen tiefen Schlaf. Als Severus erwachte, war es noch ziemlich früh. Die Sonne war noch nicht mal ansatzweiße zu sehen, weswegen er sich kurz zur Seite drehte und lächelnd das Gesicht seines schlafenden Lieblings musterte. Sie hatten eine tolle Nacht, dennoch viel ihm sieden heiß ein, dass sie im Krankenflügel waren und es dort zügellos getrieben hatten. Sie konnten von Glück reden, wenn Poppy sie nicht gesehen hatte. Vorsichtig löste er sich von Harry und stand langsam auf. Leider musste er gehen, wenn sie von einem anderen Lehrer zusammen gesehen werden würden, könnte es schlecht aussehen. Dann wäre Dumbledores Gefangennahme alles andere als erfolgreich, nein dann würden sie ihm dass womöglich alles anhängen. Er wollte nicht riskieren, dass so etwas passierte. Leise richtete er sich auf und sammelte seine Kleidung zusammen, während er sich so geräuschlos wie möglich anzog. Mit einem kurzen Blick auf Harry, verließ er schweren Herzens die Krankenstation. Sein Weg führte in die Kerker zurück, denn er wollte sich für seinen Unterricht fertig machen und wissen wie spät es war. Da der Krankenflügel keine Uhr besaß, musste er das erst einmal herausfinden. Glücklich und mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen rauschte er die Gänge entlang, während er hin und wieder auf die schlafenden Portraits blickte. Es muss wohl noch tiefe Nacht sein, wenn sogar die Bilder noch schliefen. Schnellen Schrittes eilte er hinunter in die Kerker, direkt in seine Räumlichkeiten. Dort entledigte er sich rasch seiner Kleidung und stellte sich unter die Dusche. Während er das heiße Wasser auf sich niederprasseln ließ, dachte er an die Nacht zurück. Er war ziemlich überrascht gewesen, als Harry ihm seine Liebe gestanden hatte. Natürlich war er überaus glücklich, dennoch kam es überraschend denn das Nachfolgende war einfach himmlisch. Er hatte ja schon viele Affären aber noch nie hatte er so gefühlt wie bei Harry. Okay, er musste auch zugeben er liebte den Jungen, dennoch war es bei ihm anderes. Besser. Er wusste normalerweise sollte man sich darüber nicht so viele Gedanken machen und es einfach geschehen lassen, dennoch verwirrte es ihn. Zwar war Lily seine einzige Liebe gewesen, dennoch waren seine Affären, die er zwischen durch hatte, nicht annähernd so tief wie dieses Gefühl. Er konnte es kaum beschreiben. Er stieg wieder aus der Dusche, legte sich sein Handtuch um die Hüften und trat in sein Schlafzimmer. Dort suchte er erst einmal nach seinem Wecker, schließlich wusste er noch immer nicht wie spät es war. Er zog die oberste Schublade seines Nachttischchens auf und kramte etwas durch seine Sachen. Schlussendlich zog er einen ziemlich alt aussehenden runden Wecker heraus. Er seufzte als er auf das Ziffernblatt sah und überlegte, ob sich nicht noch einmal ins Bett legte. Immerhin es war drei Uhr morgens, es waren noch fünf Stunden bis der Unterricht anfangen würde. Lange blickte er auf sein gemütliches Bett, während er die Vor- und Nachteile abwog sich noch einmal Hinzulegen oder nicht. Dann jedoch entschied er sich dafür sich doch mal noch für ein paar Stunden hinzulegen. Schließlich war es noch mitten in der Nacht. Mit langen Schritten trat er an seinen Schrank, zog sich eine Schlafhose an und schlüpfte dann müde gähnend unter seine Decke. Es dauerte auch nicht lange und er war wieder abgedriftet. „Harry aufwachen!“ Eine leise Stimme erklang und riss den schlafenden Jungen aus seinen Träumen. Noch nicht wirklich gewillt seine Augen zu öffnen, drehte er sich zur Seite und zog seine Bettdecke über seinen Kopf. Wohlig seufzend mummelte er sich tiefer in die Wärme und ließ sich nicht daran stören geweckt zu werden. Hermine dagegen frustrierte dieses Verhalten sehr, schließlich wollte sie ihren Freund zum Unterricht abholen. Madam Pomfrey hatte erlaubt, dass er aufstehen und zurück in den Unterricht durfte. Jedoch machte dieser es ihr nicht besonders leicht, auch wenn sie ihre Tricks hatte so funktionierten sie nicht immer. Besonders jetzt nicht, was sie äußerst fertig machte. Langsam aber verlor sie ihre Geduld und zückte ihren Zauberstab. Sie schwang ihn einmal und schon erschien ein Eimer Wasser über dem Kopf von Harry, welcher sich langsam neigte. „WUAHHH!“ Schrie Harry auf, als das kühle Nass über sein Haupt floss und ihn aufschreckte. Seine Decke rutschte derweilen von seinem Körper und bedeckten nur noch den nötigsten Teil. Das Wasser lief in kleinen Bahnen über seine nackte Brust und brachten ihn leicht zu frieren. Er erzitterte ein wenig und blickte erschrocken auf seine beste Freundin. Empört schnaubte er auf. „Was sollte das?!“ Verlangte er zu wissen. Jedoch bemerkte er den musternden und überraschenden Blick von Hermine. Verwirrt sah er an sich herab und stellte erstaunt fest, dass er nackt war. Sofort wurde er rot vor Scham und zog seine Decke etwas höher. Natürlich fiel ihm auch gleich die Nacht ein, welche er mit Severus verbracht hatte. Sein Gesicht wurde ein Ton dunkler, als er an die Leidenschaft und Hitze zurückdachte. Schnell schüttelte er den Kopf, nicht dass noch etwas zurückblieb, was er später nicht erklären könnte. „Hermine?“ Fragte er und atmete tief ein, natürlich hatte seine beste Freundin gemerkt, dass wohl etwas geschehen sein musste. Schließlich trug er seinen Pyjama nicht und Hermine war klug genug um zu wissen, was wohl geschehen war. So war es dann auch. Harry konnte beobachten, wie der Groschen bei dem Mädchen fiel. Schlagartig vergrößerten sich ihre Augen und ihr Gesicht nahm die Farbe einer reifen Tomate an. Es war ein wirklich belustigendes Bild, wenn man bedachte was Hermine gerade herausgefunden hatte. Jedoch war es dann nicht mehr so angenehm, schließlich war er es den es betraf. „Hermine, bitte sag jetzt nichts dazu.“ Meinte er deswegen resignierend und setzte sich etwas aufrechter hin, während er das Mädchen betrachtete. „A..aber.. du… der Krankenflügel…“ stammelte sie und wusste nicht so recht, was sie sonst sagen sollte. „Ja Mine. Hier ists passiert. Bitte beruhig dich und sag mir was du hier schon so früh machst?“ Bat Harry und streckte seine Hand nach seiner Freundin aus, welche noch immer mit seinen Worten kämpfte. Er konnte sehen wie sie damit zu tun hatte das Bild, welches sich in ihren Kopf gebildet hatte, wieder loszuwerden. Besonders da sie es wohl nicht wirklich sehen wollte. Auch ihn ließ die Situation nicht wirklich kalt. Schließlich hatte Hermine mit einem Blick und kurzer Überlegung festgestellt, dass er gestern wohl eine, etwas wilde Nacht hatte. Er wollte sich zwar zurückerinnern, doch nicht jetzt. Nicht wenn Hermine bei ihm war und auch nicht wenn er noch hier im Krankenflügel saß. Dennoch wollte er wissen, warum seine beste Freundin jetzt schon hier war. Weswegen er seine Gedanken an die Nacht zur Seite drängte und sich unbemerkt nach seiner Pyjamahose umsah. Irgendwo musste sie doch sein... Da Hermine ihm aber noch immer nicht antwortete, ging er davon aus dass sie noch mit ihren eigenen Gedanken zu kämpfen hatte. Weswegen er anfing sich genauer nach seinen Hosen umzusehen. Er wollte nicht unbedingt noch von anderen nackt gesehen werden. Als er seine Hose endlich erspähte, griff er an seinen Nachttisch und nahm seinen Zauberstab. Mit einem ‚Accio‘ zog er sie wieder zu sich und zog sie sich rasch über. Sofort fühlte er sich wesentlich besser und stand vom Bett auf. Sein Oberteil hatte sich etwas weiter entfernt als gedacht. Er hob es auf und legte es auf sein Bett während er zu Hermine trat, ihr eine Hand auf die Schulter legte und leicht an ihr rüttelte. „Mine? Ist alles okay bei dir?“ Fragte er vorsichtig. „Was?“ Aufgeschreckt sah Hermine auf und blickte verwirrt in die grünen Augen, welche sie besorgt musterte. „Warum bist du hier?“ Fragte Harry noch einmal und dirigierte sie, sich auf sein Bett zu setzten. Als sie dies schließlich tat und sich auch wieder einigermaßen gefasst hatte, meinte sie: „Madam Pomfrey meinte, du dürftest heute wieder in den Unterricht und ich wollte dich abholen.“ Gab sie endlich zurück und strich sich durch ihre langen Locken. „Oh, na dann komme ich wohl lieber mit, was.“ Scherzte er und hob seine Schuluniform und seinen Umhang vom Stuhl neben auf der anderen Seite des Bettes auf und zog sich um. Er schämte sich nicht vor Hermine. Schließlich war er schwul und ihm machte es unter anderem auch nichts aus, sich vor anderen umzuziehen. Wobei… Bei Severus würde er sich etwas genieren, aber dass lag wohl eher daran das sie beiden ein Paar waren. So glaubte er zumindest. Nach knappen 15 Minuten war er dann fertig angezogen, hatte seine Schultasche gepackt und war mit Hermine auf dem Weg hinunter in die große Halle. Dort würden sie noch frühstücken, bevor sie sich in den Unterricht aufmachen würden. Auf dem Weg bis zur Halle jedoch bemerkte Harry, dass er von Blicken verfolgt wurde und dass passte ihm überhaupt nicht. Sicherlich hatte es sich schon herumgesprochen, dass Dumbledore wegen ihm das Schloss verlassen hatte. Oder hatten zumindest den Tagespropheten gelesen. Was für ihn jedoch am schlimmsten war, war dass sie sofort anfingen zu tuscheln und ihn mit mitleidigen Blicken musterten. „Wie lange wird das wohl nun wieder andauern, bis sie kapiert haben, dass ich keine Auslegware bin.“ Flüsterte er, eher zu sich als zu Hermine. Dennoch konnte seine Freundin ihn verstehen, denn auch sie hatte die Blicke bemerkt welche ihm zugeworfen wurden. Unwohl fummelte er an seinem Umhang herum und versuchte zu ignorieren, dass er mit den Blicken geradezu verfolgt wurde. „Ich weiß es nicht Harry, aber im Moment wird’s wohl auch nicht besser werden. Der Tagesprophet erfindet immer wieder neuer Geschichten über Dumbledore, dich und deiner Kindheit.“ Erklärte Hermine leise und richtete sich ihre Schultasche. Sie hasste es ebenso wie Harry angestarrt zu werden, wobei sie es nicht ganz so intensiv wahrnahm wie er. Sie konnte nicht einmal erahnen wie sehr diese Blicke ihren Freund belasteten. Unbewusst beschleunigten sie ihre Schritte und rannten am Schluss sogar in die große Halle, da sie die Blicke nicht mehr länger ertrugen. Harry fand es nur lästig, dass einige Schüler sie sogar bis in die Halle verfolgten um ja irgendein Anreiz zu finden, ob es wahr wäre. Ob er von seinen Verwandten misshandelt wurde. Er war jedoch nicht gewillt, ihnen weiteres Futter zu geben, weswegen er sich so unauffällig wie möglich gab. Als sie schließlich die großen Türen der Halle öffneten, wanden sich wieder einmal alle Augen zu ihm. Augenverdrehend und mit einem noch unwohleren Gefühl machte er sich auf den Weg zum Slytherintisch. Das erste was er dort erblickte, war der Tagesprophet. Und um das Fass zum Überlaufen zu bringen, war auf der Titelseite ausgerechnet ein Foto von ihm. „Sie können es wirklich nicht lassen…“ Grummelte er, während er den Propheten aufschlug und sich die nächsten vier Seiten ebenfalls um seine ‚Leidensgeschichte‘ drehte. Wieso mussten sie so einen Wirbel um alles und jeden machen? Er war vielleicht misshandelt worden, dennoch ging das keinen etwas an. Am wenigsten dem Klatsch und Tratsch Reportern! „ …wurde berichtet, dass Harry Potter wohl bei seinen – noch lebenden – Verwandten Misshandelt wurde. Anfang des Schuljahres musste er oftmals, meist vor der Einführungsfeier, schon in den Krankenflügel um sich behandeln zu lassen. Laut der Quelle wusste der derzeitige Schulleiter Albus Dumbledore von diesen Taten und war nicht eingeschritten. Denn unsere Kontaktperson berichtete uns, dass der Schulleiter als Einziger den Aufenthaltsort kannte und seine Leute per Portschlüssel hineinschicken konnte. Die Misshandlungen mussten schon in Kindheitstagen angefangen haben, da eine Anlage berichtet Narben von Platz- und Schnittwunden, die schon verheilt und verjährt waren, gefunden zu haben. Unteranderem waren mehrere blaue Flecke erkennbar. Dumbledore muss schon früh angefangen haben…“ Harry hörte auf zu lesen. Er konnte nur mit dem Kopf schütteln, welcher Lackaffe hatte die Krankenakte herumgehen lassen?! Konnten sie ihm nicht die geringe Privatsphäre lassen, welche er besaß? Nein, womöglich nicht. Wütend ließ er sich neben Draco nieder und sah sich trotzig in der übrigen Halle um, während er langsam seinen Teller füllte. Natürlich sahen alle weg, nachdem er sie fixierte. Nur einige Ausnahmen hielten seinem stechenden Blick stand, jedoch änderte sich der Ausdruck in den Augen nicht. Tief musste er durchatmen, bevor er im Stande war nicht gleich loszuschreien wenn er seinen Mund aufmachte. Erst als er sich sicher war nicht gleich in die Höhe zu schießen, wand er sich an Draco. „Hast du etwas von deinem Vater etwas gehört?“ Fragte er flüsternd und suchte den Blick des Blonden, während er sich langsam über sein Müsli hermachte. Der Malfoy sah nur kurz zu ihm, er fand es äußerst schwachsinnig ein solches Drama um eine Sache zu machen, die seit diesem Sommer vorbei war. Zwar wusste die Zauberwelt darüber nichts, dennoch war es für ihn nervig. „Nein, leider noch nicht. Ich warte selbst auf eine Nachricht von ihm.“ Antwortete er daher kopfschüttelnd und wand sich gänzlich an Harry. „Aber es ist schon Wahnsinn, was die Reporter alles für Blödsinn schreiben, wenn sie keine Ahnung haben.“ Hing er dran und wusste nicht so Recht ob er dem Artikel Glauben schenken konnte. Eigentlich wusste er nichts über Harrys Ferien in den letzten Jahren, außer dass er als Hauself das Haus putzen musste. Doch dass die Krankenakte vom Ministerschreibtisch gestohlen werden konnte, muss ja etwas bedeuten. Er wusste auch, dass jeder Reporter so viel Schwachsinn erfinden konnte, dennoch lag immer ein kleines Fünkchen Wahrheit in jedem Artikel. Also konnte er glauben, was dort stand? „Ist der Artikel wahr?“ Fragte er dann gerade heraus und seufzte tief. Er war neugierig und wollte wissen, ob Harry ihm damals die Wahrheit erzählt hatte. Wobei so etwas würde er auch nicht gerne jemand Fremden erzählen wollen. Als Harry diese Frage hörte musste er erst einmal tief einatmen. Das hatte er schlichtweg vergessen! Er hatte Draco damals nur erzählt, dass er bei den Dursleys arbeiten musste. Doch war für ihn nicht wirklich der richtige Zeitpunkt und Ort gewesen, den Rest seiner Kindheit Preis zu geben. Er wusste auch instinktiv dass sich sein ungutes Gefühl, welches er hatte als er in die große Halle eingetreten war, bewahrheitete. Jetzt stand eine äußerst unangenehme Unterhaltung für ihn an und er musste Draco erklären, was passiert war. „Ja, ist er.“ Gab er dann ehrlich zurück und seufzte, als er sah wie Dracos Augen sich weiteten. Doch lag auch eine kleine Spur von Schmerz in den grauen Augen, weswegen er sich nicht ganz sicher war. „Es tut mir Leid, Draco. Aber damals konnte ich darüber noch nicht reden. Und auch wenn es nicht gerade berauschend klingt. Durch die restlichen Wochen und Vorfälle habe ich es total vergessen.“ Erklärte Harry reuevoll und legte eine Hand auf den Arm seines Kumpels. Es tat ihm wirklich Leid, dennoch war es damals nicht möglich gewesen und jetzt… Tja, jetzt musste sein, nun bester Freund es durch einen Zeitungsartikel erfahren. „Ich kann es einfach nicht glauben!“ Entrüstete sich Draco und warf seine Hände in die Luft, während sein Gesicht sich verdunkelte. „Draco, ich…“ „Ist schon gut, Harry! Ich mache dir darüber keinen Vorwurf, aber was Dumbledore getan hat war unter aller Sau.“ Ärgerte er sich und haute mit einer Hand auf den Holztisch. Verwirrt und verwundert zugleich musterte Harry den Malfoy und schüttelte nur den Kopf. Er hätte mit vielem gerechnet, aber sicherlich nicht mit dem! Besonders weil er einen Malfoy gegenübersaß. Dennoch war er ziemlich ehrleichtert darüber, dass Draco es so gut aufnahm. Seine Prinzipien über Bord werfend, umarmte er den Blonden einfach und dankte ihm immer wieder leise. „Huch, guckt euch dass an! Malfoy nimmt Potter in den Arm! Es muss also stimmen was im Artikel steht.“ Konnte man vom Huffelpuffhaustisch hören und sofort fing das Tuscheln erneut an. Hermine und Blaise, welche dass natürlich gehört hatten zogen nur ihre Augenbrauen zusammen und ehe der jeweils andere Reagieren konnte, war Pansy herumgewirbelt, fixierte den Huffelpuffschüler und schnauzte aggressiv: „Sucht euch ein eigenes Leben und lass die Privatsphäre Anderer gefälligst in RUHE!“ Erschrocken verschlug es dem Jungen die Sprache und wurde vor Scham rot, bevor er sich umdrehte und stumm auf seinen Tisch blickte. „Ich kann solche Typen nicht ausstehen!“ Grummelte das Mädchen, musste aber kurz das Gesicht verziehen, da ein kleines Ziepen sie durchzuckte. Kapitel 24: Eine Lichtung ------------------------- Huhu, und es geht weiter diesmal wieder etwas kürzer, dennoch hoffe ich es gefällt euch trotzdem mathi ------------------------------------------------------------------------------------ Eine Lichtung Der restliche Tag verging nicht anders. Viele Schüler glotzen ihn regelrecht hinterher und sahen nicht einmal ein, es zu verstecken. Zwar waren einige so anständig und hielten ihre Blicke verdeckt oder ignorierten es einfach, dennoch nervte es Harry genauso wie die offenen. Er hasste es tierisch im Mittelpunkt anderer zu stehen, besonders nach solch einem Artikel, der leider Gottes auch noch bis zur Hälfte wahr war. Er machte kein Hehl daraus, was ihm passiert war. Er hatte sich damit abgefunden und eigentlich auch hinter sich gelassen, dennoch waren die mitleidigen Blicke und das Angaffen wirklich Hölle. Draco mag es ja gewöhnt sein, wenn man über ihn sprach oder wenn man ihm hinterher sah. Trotzdem schien auch er, als sei es ihm unangenehm. Schließlich traf es einen guten Freund und Dank des Huffelpuffschülers vom Frühstück, waren einige wirklich aufdringlich neugierig. Einige fragten sie sogar offen, ob sie was miteinander hätten. Harry konnte nur die Augen verdrehen, wieso machte die ganze Welt solch ein Drama um die Sache? Schließlich war es ihm passiert und nicht irgendeinem wichtigen Politiker. Er war nur eine Schachfigur auf Dumbledors Schachbrett und dass wird er wohl noch lange bleiben. Er könnte sich zwar dagegen wehren, mit Händen und Füßen sich daraus winden. Dennoch würde er für immer eine Marionette bleiben. Severus, Hermine und Draco ließen ihn das zwar für eine Weile in den Hintergrund rücken, dennoch wenn er allein war und sich in seine Gedanken zurückzog, war es überaus deutlich. Er würde so oder so kämpfen müssen, ob es nun für die weiße oder dunkle Seite war. Schließlich baute eine halbe Menschheit auf ihn, dass wahre Böse zu vernichten. Seine Familie und seine Freunde wussten natürlich, dass der alte Schluckspecht das wahre Übel war, dennoch konnten sie es nicht beweisen. Sie hatten es zwar soweit geschafft Dumbledore vorerst unter Schloss und Riegel zu bringen, dennoch war es für ihn nur eine Frage der Zeit bis er ausbrach. Er kannte Dumbledore, leider viel zu gut denn manch eine Sache, die er erfahren hatte, wollte er gar nicht wissen. Unter anderem, dass er nur eine Gallionsfigur war und nach dem entscheidendem Kampf sterben würde. Egal wie es ausgehen möge, Dumbledore würde dafür sorgen ihn in irgendeiner Art umzubringen. Er hat sich damit abgefunden, doch sagte er es niemanden. Schließlich wollte er keinen seiner Freunde damit belasten oder beunruhigen. Es war immerhin seine Sache und er würde es durchziehen, ob er nun draufgehen würde oder später starb. Für ihn machte es schon kein Unterschied mehr. Die Nacht in der er mit Severus geschlafen hatte, würde er daher auch niemals vergessen. Er wusste ja nicht ob es womöglich die Letzte war. Seine Instinkte sagten ihm, dass in nächster Zeit etwas geschehen würde, weswegen er um so dankbarer darüber war. Es war ein aufregendes Abenteuer gewesen, es im Krankenflügel zu tun. Jeder hätte sie sehen können und dennoch war niemand eingetreten. Dass es Hermine nach kürzester Zeit schon herausgefunden hatte, war für ihn nicht weiter schlimm. Sie war immerhin seine Freundin, er könnte ihr alles sagen. Das Gleiche fühlte er auch bei seinem Lehrer. Er vertraute ihm voll und ganz, weswegen er am liebsten seine ganzen Sorgen und Ängste hinausgeschrien hätte. Doch er tat es nicht, er wollte seine Lebenslust nicht noch mehr schädigen, indem er überreagierte und allen ins Gesicht sagte, dass er Angst habe oder dass er keine Spielfigur war. Zwar sagte er es oft. Sogar in der Öffentlichkeit und besonders in Dumbledores Gegenwart, dennoch seine wahren Ängste gab er niemanden Preis. Auch nicht Severus, der es vielleicht noch verstehen mag. Trotzdem wollte er es nicht. An diesem Tag hörte er dem Unterrichtsgeschehen nur mit einem halben Ohr zu. Es war nicht langweilig, keines Falls. Doch er verspürte einfach nicht die Lust und Willenskraft dem Unterricht zu folgen. Zu viele Gedanken jagten ihm durch seinen Kopf, weswegen er sich lieber dem widmete. Seine Freunde fragten aber auch nicht nach, sie wussten wenn er ziemlich ruhig war wollte er auch seine Ruhe haben. Und dass stimmte. Er wollte seine Ruhe und wollte nicht bedrängt werden. Es war nicht oft so, dennoch gab es einige Situationen in denen er lieber für sich war, nachdenken wollte und sich irgendwohin verkroch um von niemand gesehen zu werden. Als der letzte Ton der Schulglocke erklang, packte er rasch seine Utensilien zusammen und schulterte seine Tasche. Er sagte seinen Freunden bescheid er würde gern eine Weile für sich sein und verschwand aus dem Klassenraum. Hermine, Blaise, Draco und Pansy sahen ihm nur hinterher, fragten sich jedoch was mit ihm los war. Doch er wollte niemanden mit seinen Gedanken belasten, schließlich schien es so als sei alles in Ordnung. Also wieso seine Bedenken äußern die für Tumulte führen konnten? Nein, dass würde er nicht übers Herz bringen. Er machte sich auf den Weg hinaus, es war Anfang Herbst und die Blätter der Bäume färbten sich allmählich in ein intensives Orangerot. Es war erfrischend die kühle und doch warme Luft einzuatmen und sich mit seinen Sinnen den Weg vorzutasten. Das Laub unter seinen Füßen knirschte und stob in alle Himmelsrichtungen davon als er sie davon stieß. Leicht lächelnd wanderte er hinunter, an Hagrids Hütte vorbei direkt in den Wald. Dort gab es eine kleine Lichtung. Er hatte sie damals oft besucht, als er allein sein wollte. Sie war versteckter als die Kammer des Schreckens selbst und mindestens genauso geschützt. Niemand wusste von diesem Aufenthaltsort, denn immer wenn er ihn besuchte war alles wie leer. Als ob sie wartete bis er auftauchte. Dort konnte er sich entspannen, seine Gefühle freilassen und seine Gedanken treiben lassen. Meist schlief er für eine gewisse Zeit ein, um dann wie neugeboren aufzuwachen. Seine Sorgen waren dann wie weggeblasen und kamen den restlichen Tag auch nicht mehr zurück. Er wusste nicht was es damit auf sich hatte, dennoch war dieser Ort so unbeschreiblich, weswegen er ihn am liebsten alleine aufsuchte. Seine Beine trugen ihn durch das Gestrüpp hindurch auf einen dunklen Waldweg. Es war wie ein kleiner Trampelpfad welcher mit den Jahren, in denen er diese Lichtung besuchte, entstanden war. Er wich hin und wieder einigen Ästen und Zweigen aus, duckte sich unter umgefallene Bäume hindurch und sprang über Steine, die sich in seinen Weg legten. Es wurde mit der Zeit immer dunkler und er wusste, er würde die helle Lichtung bald erreichen. Für ihn war es immer noch ein Wunder, dass er sie gefunden hatte. Damals war es auch nur Zufall gewesen. Es war in ihrem ersten Schuljahr, als er zusammen mit Ron, Hermine und Draco Strafarbeit bei Hagrid hatten. Sie sollten nach dem verletzten Einhorn suchen und der Malfoy hatte eine heidenangst. Würde er ihn jetzt darauf ansprechen würde er ihm wohl den Marsch blasen. Er amüsierte sich noch heute darüber. Der mädchenhafte Schrei klingelte noch jetzt in seinen Ohren. Als Draco damals einfach so abgehauen war, Fang mit sich genommen hatte und wie ein aufgeschrecktes und verängstigtes Rehkitz durch die Bäume und Gebüsche gesprungen war, hatte er sich der Gefahr gestellt. Doch nachdem Firenze ihn gerettet hatte, hatte er ein kleines Licht leuchten sehen. Natürlich war er damals noch sehr naiv gewesen, denn er war neugierig an die Lichtquelle herangetreten und ist einfach so hindurch gegangen. Er erinnerte sich noch dass damals tiefste Nacht herrschte, doch die Lichtung war so hell als schien die Sonne dort. Sofort hatte sie eine ruhige, warme und angenehme Stimmung auf ihn gehabt. Weswegen er sich in der Mitte hingesetzt hatte und hinauf in den Himmel blickte. Es war atemberaubend, welch eine Wirkung solch eine verzauberte Lichtung auf einen hatte. Niemals hatte er einen Gedanken daran verschwendet, dass sie vielleicht schlecht wäre. Oder ihn nur negativ beeinflussen könnte. Doch hatte sich soetwas nie ergeben. Nicht einmal war er danach schwach oder entmutigt aufgestanden um sich der Realität zu stellen, nein er war stark und entschlossen hinausgetreten und bereit alles auf sich zu nehmen. Hatte sie ihn auch nie irgendwie gedrängt oder seine Gedanken kontrolliert. Sie nahm nur seine schlechten Gedanken, seine Sorgen und Ängste und wandelte es um. Er erinnerte sich an alles, was er zuvor gedacht hatte und trotzdem kam er plötzlich mit der Situation klar. War sogar optimistisch und sah in der Sache einen guten Sinn. Er bog einen Ast zur Seite und erblickte sofort das Leuchten der Lichtung. Sofort beschleunigte er seine Schritte und trat durch das Licht, welches ihn sofort in sich aufnahm. Tief atmete er die frische Luft ein und seufzte tief während er sich wie so oft schon, in die Mitte legte. Er verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf und blickte in den wolkenlosen Himmel. Die Sonne war warm, nicht zu heiß oder kalt. Ein angenehmes Lüftchen wehte und umspielte einige seiner Haarspitzen. Sofort schien es, als würden seine Sorgen und Ängste verschwinden. Eine tiefe Gedankenlosigkeit breitete sich in seinem Kopf aus und überflutete mit einer Wucht schöner und glücklicher Momente. Natürlich rauschten auch die Bilder der letzten Nacht in seinen Gedanken und ließen ihn genüsslich aufseufzten. Klar es erregte ihn, zu sehen wie sich sein eigener Körper unter dem des Lehrers wand und sich seine Nägel in den Rücken bohrten. Weswegen er es einfach geschehen ließ, er schloss seine Augen und ließ sich von seinen Gefühlen treiben. Am Schluss war er glücklich erschöpft und genoss die Stille um sich herum. Alle viere von sich gestreckt und mit geschlossenen Augen horchte er dem sanftem Rauschen des Windes und genoss die wohltuende Wärme auf seiner, noch leicht erhitzten Haut. Nie hätte er auch nur gewagt, so etwas in seinen eigenen Räumen zu tun. Es wäre ihm viel zu peinlich gewesen, doch hier fühlte er nichts dergleichen. Nur seine schönen Momente waren hier wichtig, als ob die Lichtung nicht wolle, dass er überhaupt schlechte hatte. Minuten, Stunden vergingen in denen er es nicht gewagt hatte aufzustehen oder aufzusehen. Er lag einfach da, entspannt und in völliger Eintracht zu sich selbst. Doch drängte ihn ein inneres Gefühl dazu, wieder aufzuwachen und zu gehen. Er lag schon viel zu lange hier und es würden sich sicherlich einige Gedanken um ihn machen. Leicht widerwillig stand er also auf, streckte sich ausgiebig und schulterte seine Schultasche wieder. Kurz drehte er sich um, bedankte sich innerlich für diese Momente und verschwand wieder von der Lichtung. Als er außer Sichtweite war, veränderte sich diese jedoch. Das grüne Gras verdorrte, die fruchtbaren Blumen verwelkten und die sommerlich aussehenden Bäume verloren ihre Blätter und wurden schwarz. Als wäre ein Waldbrand gewesen, wurde die Lichtung zu einem Totenplatz und selbst die Tiere und magischen Wesen die im Wald lebten machten einen großen Bogen um dieses Gebiet. Als Harry wieder in die große Halle trat, war dass Abendessen bereits angerichtet. Er sah zum Lehrertisch, suchte nach seinem Geliebten. Doch blieb er etwas frühzeitiger stehen und erblickte das bleiche und besorgte Gesicht der Stellvertretenden Direktorin. Professor McGonagalls Augenbrauen hatten sich tief zusammengezogen, ihre grauen Haare hingen ihr wirr ins Gesicht und ihr Dutt schien eher schlecht als recht. Ihre Augen waren besorgt und ängstlich auf etwas gerichtet, was so aussah wie eine Ausgabe des Tagespropheten. Innerlich hoffte der Potter natürlich stark, dass es nichts mit ihm zu tun hatte, doch so wie er sein Glück kannte war dem sicherlich nicht so. Seit den Ereignissen mit Dumbledore waren immerhin fast eineinhalb Wochen vergangen und somit auch über viel Gesprächsstoff gesorgt. Das sah der Tagesprophet auch so, denn es erschien meist zur Abendbrotzeit eine weitere Ausgabe. Sie nannten es die Nachtausgabe der neuesten Geschehen, was für Harry und seine Freunde alles andere als ein wirklich lohnender Name war. Doch wollte er sich dort nicht einmischen, seine glücklichen Gefühle die er soeben auf der Lichtung erlebt hatte, waren für ihn wie ein Segen weswegen er sich entspannter auf seinen Platz neben Hermine setzte. Doch auch seine beste Freundin schien besorgt und wie gebannt auf die Nachtausgabe des Tagespropheten zu blicken. Natürlich wurde er neugierig darauf und erhaschte, mit einem unguten Gefühl im Magen, einen Blick auf die Zeitung. Erstarrt und mit seinem Gefühl bestätigt erkannte er das grimmige und wütende Gesicht Albus Dumbedores. Seine eiskalten blauen Augen blitzten gefährlicher denn je hinter seiner Halbmondbrille hervor. Der pure Wahnsinn spiegelte sich darin wieder und eine hässliche Fratze zog sich über dass ganze Bild. Der lange weiße Bart kräuselte sich wie von allein und ließen dass Bild ungepflegt und hässlich erscheinen. Die vorher schon leichten Fältchen waren zu tiefen Kratern geworden und einige Tränensäcke fielen einem ins Auge. Man erkannte den alten Direktor kaum, dennoch konnte man eindeutig erkennen dass er es war. Das Foto war diesmal in Farbe und die grellgelben Roben, welche er am Tag des Geschehens trug, waren deutlich erkennbar. Eines der Markenzeichen des alten Kauzes, Hauptsache auffällig bunt durchs Leben starten. Über dem Bild der Titelseite, prangten die dicken Druckbuchstaben: "Albus Dumbledore geflohen auf dem Weg nach Askaban!“ Harry konnte es kaum glauben. Wie hatte der Alte es geschafft zu fliehen? Waren die Ministeriumsangestellten oder eigentlich die Auroren dafür verantwortlich so etwas zu vermeiden? Oder wurde nachgeholfen und Dumbledore wurde von einem treuen Diener freigelassen? Aber wer würde da in Frage kommen? Fragen über Fragen spuckten auf einmal in seinen Gedanken und er musste sich zusammenreißen um nicht wieder aufzustehen und zurück zu seiner Lichtung zu laufen. Was in Gottes Namen hatte er verbrochen, dass das alles ihm passierte?! Wieso mussten sich seine schlechten Gefühle immer bewahrheiten und wieso immer dann, wenn er gerade ein Glückserlebnis hatte?! Er konnte es sich nicht sagen. Irgendwer hatte sich doch gegen ihn verschworen! Sofort fiel sein Blick auf Ronald. Der rothaarige Weasley starrte mit einem zufriedenen Grinsen auf das grässliche Bild des ehemaligen Direktors. Sofort überzog eine Gänsehaut seinen Körper. Hatte etwa Ron den alten geholfen? War er deswegen die restlichen Tage so still und zurückhalten geworden? Nein. Er schüttelte mit seinem Kopf. Nein, dass konnte unmöglich sein. Schließlich hätte der andere dafür das Schloss verlassen müssen oder wenigstens einen triftigen Grund liefern müssen für einen oder zwei Tage aus Hogwarts freigestellt zu werden. Und das war wohl kaum möglich, schließlich hatte Draco ihn jeden Tag gesehen. Also musste es jemand anderes sein. Womöglich ein Auror. Jemand anderes, kam dafür eigentlich kaum in Betracht. Die ‚Polizei‘ der magischen Welt hatte zu jedem Gefangenem Kontakt oder könnten sich die Schlüssel holen. Doch wer war so wahnsinnig einen, völlig übergeschnappten und dazu wahrhaftig wahnsinnigen alten Mann freizulassen? Haben die Reporter nicht schon genug Angst und Schrecken über den Alten gebracht? Die Horrorgeschichten jedes einzelnen Reporters, welche im Übrigen auf seiner Seite standen – weshalb auch immer -, hatten einige derart verschreckt, dass sie sich kaum trauten auch nur den Namen Dumbledore auszusprechen. Dennoch gab es auch wiederum welche, siehe Ronald, die dem Alten noch immer treu ergeben sind. Was er jedoch nicht verstand. Einen alten Mann, der zwar vorgibt Weise zu sein - es jedoch in keinster Weise war -, zu vertrauen oder gar zu verehren ist schon etwas krank. Anders konnte er es nicht ausdrücken. Gedankenverloren ließ er seinen Blick wandern, bis er bei Severus ankam. Der Lehrer sah ziemlich zerknirscht aus und auch leichte Resignation waren in den schwarzen Augen zusehen. Verwundert legte er seinen Kopf zur Seite. Severus wusste wohl, bzw. hatte schon so eine Vorahnung, dass sich der Alte befreien würde. Schließlich hatte er es ihm mehrmals gesagt. Er würde sich wohl später noch mit seinem Geliebten darüber unterhalten. Schließlich hatte er es schon seine Vorzüge jeden Abend bei ihm Nachsitzen zu müssen. Diese Strafe ist ja noch immer nicht aufgehoben worden und er würde sicherlich nicht nein sagen, bei sowas. „Harry?“, fragte Hermine plötzlich neben ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er musste sich richtig zwingen um sich zu seiner besten Freundin zu drehen. Zu sehr war er von den Augen seines Liebsten gefesselt. „Was glaubst du passiert jetzt? Wirst du dich noch mehr in Acht nehmen müssen?“, wollte das Mädchen erneut wissen. Er sah ihr direkt in die Augen und seufzte, klar er musste wohl nun mehr aufpassen. Dumbledore galt nun als Flüchtling und das war alles andere als gut. „Ja Hermine.“, gab er daher zurück und wand sich seinem Essen zu. Kapitel 25: Sicherheitsvorkehrungen der anderen Art --------------------------------------------------- Huhu, ich kann euch gar nicht sagen, wie Leid es mir tut, euch so lange warten gelassen zu haben >.< Ich habe wirklich lange gehadert und überlegt... und auch jetzt bin ich nicht ganz damit zufrieden, aber ich konnte und wollte diese FF nicht aufgeben :) Dafür bedanke ich mich besonders bei meinen Kommischreibern, dass ihr mir so treu wart und mich angefeuert habt weiter zu machen. Ihr seid alle so toll mathi PS: Vergebt mir meine Rechtschreibfehler - ich werde es korrigieren sobald es online ist >.< ------------------------------------------------------------------------------ Sicherheitsvorkehrungen der anderen Art Ein greller Blitz durchbrach den schwarzen Himmel, während der Regen nur so auf die leeren Straßen prasselte. Die Bäume wurden durch den Wind von der einen zur anderen Seite geneigt, was schon ziemlich gefährlich aussah. Keine Menschenseele war draußen zu erblicken, als er seinen grimmigen Blick – welchen er aus dem Fenster geworfen hatte – abwand. Gefährlich blitzende, hellblaue Augen schlossen sich für einen kurzen Moment hinter der halbmondförmigen Brille um sich etwas zu beruhigen. Tage nun, war er schon in diesem dreckigen Loch, auf der Flucht vor den Auroren und anderen Kopfgeldjägern. Niemand kam hier her, er war allein. Musste sich seine Nahrung aus Mülleimern stehlen und sich im Regenwasser waschen. Grauenvoll war sein Leben, welches er den undankbaren, nicht einsehenden Versagern und Nichtsnutzen zu verdanken hatte, die ihn hierher fliehen ließ. Knapp konnte er aus seiner Gefangenschaft fliehen, die ihn – seiner Meinung nach – unrechter Weise in Askaban, dem furchtbarsten Gefängnisses jener Zeit, verotten lassen hätte. Niemanden hätte es gekümmert, hätten vielleicht sogar gejubelt. Aber nicht mit ihm! Nicht mit Albus Wulfric Brain Dumbledore. Er hatte nicht umsonst Grindelwald getötet. Er wollte seinen ihm verdienten Ruhm, für dass was er für die magische Welt getan hatte. Diese Narren, welche die schwarze Magie verehrten und sich ihr hingaben, als sei es etwas Gutes. Nein, nur er wusste was es für dummes Hokuspokus war. Genauso wie diese verächtlichen schwarzmagischen Wesen, welche nun wieder frei auf den Straßen wandeln durften. Hatte er nicht Tage, Wochen, Monate, nein sogar Jahre damit verbracht, diese Wesen endlich loszuwerden? Sie zu unterdrücken und sie zu beeinflussen? Und wie dankte die Bevölkerung es ihm? Sie sperrten ihn weg, IHN den mächtigsten aller Zauberer und eigentlicher Held und Beschützer. Er, er ganz allein hatte die Galleonen, Silberlinge und Knuts verdient, welche im Verließ dieses Verräters steckte. Sein perfektes und gut durch organisiertes Schachspiel, wurde aufs übelste kaputt gemacht. Seine Schachfigur, die Dame auf dem karierten Schlachtfeld, hatte ihn verraten! Dabei hatte er doch dafür gesorgt, dass dieser ihn unter Flehen und Erbarmen zu Füßen kriechen und dienen würde. Aber nein, irgendwelche Idioten hatten ihm dieses Vorhaben zunichte gemacht. Oh dafür würde er sich rächen. Rächen an alle die ihn verraten und ihn zu das gemacht hatten, was er nun war. Ein Geächteter, ein Gefangener auf der Flucht! Sie alle würden dafür büßen was sie ihm angetan hatten, ein Verrat solch großen Ausmaßes würde nicht ungeschoren an ihm vorbei gehen. „Mein Herr?“ Eine zittrige Stimme holte ihn aus seinen Rachegedanken und ließ ihn sich umdrehen. Das erste was er sah, war feuerrotes Haar. Natürlich. Eine Person würde ihn niemals im Stich lassen, dafür hatte er höchstpersönlich gesorgt und dass schon seit dessen Geburt. Die Sommersprossen welche großspurig auf dem ganzen Gesicht verteilt waren und die feindselig dreinblickenden blauen Augen waren auf die seinigen gerichtet. Jedoch als er seinen Blick erwiderte, sank der seines Untergebenen. „Eine Freude dich hier zu sehen, Ronald.“, erklang seine raue Stimme. Wie lang wohl hatte er schon nicht mehr richtig gesprochen? Drei, vier Tage? Er wusste es nicht, war ihm aber auch völlig egal. Er würde noch allen Grund zum Reden und Lachen haben, wenn er seine Gelüste zur Befriedigung erfüllt hatte. „Was führt dich zu mir.“, fragte er und setzte sich auf einen der morschen Stühle, die diese verlauste Hütte beherbergte. Er überschlug seine Beine und betrachtete mit Wohlgefallen die unterwürfige Haltung des Hogwartsschülers. So hätte auch Potter vor ihm kriechen sollen, genauso wie Snape und Granger. Sie alle hätten ihm huldigen müssen und auf Knien vor ihm krabbeln sollen wie es nichtsnutzige Diener taten. „Professor Dumbledore… Potter hat die Nachricht Ihrer Flucht schwer zugesetzt, er ist vorsichtiger geworden, geht nirgends mehr alleine wohin und wird auch sonst immer von Snape oder einem anderen Lehrer begleitet.“, berichtete der Weasley, es schien so, als würde er einen kleinen Moment warten, bevor er nochmal zu sprechen begann. Auch Dumbledore bemerkte das, weswegen er vorerst nichts darauf erwiderte. Natürlich wusste die Presse sofort Bescheid, auch wenn er schon seit einigen Tagen hier Zuflucht gefunden hatte. Sie würden alle dafür sorgen, dass das ‚Wunderkind‘ sich in Sicherheit wiegen und nicht mehr zu kämpfen brauchte. Aber da hatten sie sich geschnitten, so leicht würde er es ihnen nicht machen. „Es wurden einige Dementoren und Auroren an den Eingängen und Gemeingängen positioniert. Professor Sprout hat extrem gefährliche fleischfressende Pflanzen groß gezüchtet und am Verbotenen Wald eingepflanzt. Alles wurde zur Sicherheit Potters erhöht, selbst die Schutzmechanismen des Schlosses wurden verstärkt. Niemand kommt mehr ungesehen raus oder rein. Selbst Sicherheitskontrollen gibt es, welche es unmöglich machen auch nur einen falschen Schritt in Richtung Schloss zu setzen.“, erklang erneut die Stimme des Rothaarigen. Diesmal war sie wütend und aufbrausend. Auch ihm, Albus, gefielen diese Änderungen keines Falls. Schließlich wollte er Potter sofort und ohne dass ihm jemand das zunichte machte. Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten und schlug auf den nächstbesten Gegenstand ein, bis dieser nur noch Kleinholz war. Erst als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, wand er sich zu Ronald. „Du wirst ihn weiterhin beschatten und versuchen wieder einige Leute auf unsere Seite zu ziehen! Wir brauchen vorerst wieder Anhänger, die unsere Ansichten verfolgen und Potter ebenso aus ihrem Sichtfeld haben wollen wie wir.“, befahl er Zähne knirschend, bevor er sich wieder abwand und seine blauen Augen auf das große Schloss warf, welche sich vor ihm erstreckte. „Sie werden es alle bereuen, mich so verraten und hintergangen zu haben. Jeder einzelne!“ Ein grausam erklingendes Lachen erfüllte das Gebäude, welches mit einem Mal zu rütteln begann. Ein eiskalter Schauer lief über den Rücken des rothaarigen Jungen, als dieser die Heulende Hütte verließ. „Harry, aufstehen.“, flüsterte eine Stimme. Leise durchbrach sie die Stille des Raumes in welchem er lag. Dennoch war er noch nicht bereit, die Worte an sein Ohr dringen zu lassen, zu schön war die Wärme die ihn umfing. Sofort kuschelte er sich tiefer in die große Decke, während er nebenbei herzhaft gähnte und einfach wieder wegdriftete. Leider aber, hatte er da die Rechnung ohne eine ganz bestimmte Person gemacht. Statt einer sanften, liebevollen Begrüßung am Morgen, wurde ihm eiskalt die Bettdecke weggezogen und ein Eimer kalten Wassers über sein Kopf geleert. Mit einem spitzen Schrei, saß er senkrecht in seinem Bett, triefte vor Wasser und bibberte vor Kälte, während er den Unruhestifter mit grimmigem Blick begutachtete. „Blaise, was um alles in der Welt sollte das?!“, fragte er verärgert, während er auf seinem Nachttischchen nach seiner Brille suchte. Als er dies nach längerem abtasten gefunden hatte, sie sich aufsetzte und sich endlich aus dem Bett begab, begann sich sein Freund zu äußern: „Es ist Donnerstag um fünf Uhr morgens. Eine angemessene Zeit zum aufstehen um sich fertig zu machen und noch einmal seine Aufgaben durchzugehen.“ Sofort versteinerte er sich mitten in der Bewegung. Bitte was?! Extrem langsam, wand sich sein Kopf zu Blaise um. Seine grünen Augen funkelten nur so von Zorn, während er versuchte den Jungen mit seinem Blick zu erdolchen. „Was hast du da gerade gesagt?“, fragte er außergewöhnlich ruhig, während er mit langsamen Schritten auf seinen Mitschüler zuhielt, seinen Zauberstab kampfbereit in der Hand haltend. „Du hast mich schon richtig verständen Harry. Heute schreiben wir einen Test und da du gestern erst so spät von Severus zurückgekommen bist, wirst du jetzt zusammen mit Draco und mir die Aufgaben noch einmal durchgehen!“, die Tonart, mit welche Blaise zu ihm sprach gefiel ihm ganz und gar nicht, weswegen er seinen Zauberstab hob und einen Spruch losfeuern wollte. Jedoch wurde er unterbrochen, als seine Zimmertür erneut aufging und ein noch ziemlich verschlafen aussehender Draco Malfoy durch genau diese trat. „Wage es Potter ihm auch nur irgendetwas anzuzaubern und du wirst dir wünschen nie geboren worden zu sein.“ Triumphierend grinsend, betrachtete Blaise seinen Gegenüber, der ergeben seinen Zauberstab sinken ließ. „Was um alles in der Welt machst du schon hier?“, wollte Harry anstatt wissen und trocknete sowohl sich als auch das Bett. „Blaise hat es dir doch schon erklärt, also frag nicht so blöd und mach dich fertig. Ich möchte früh genug los und auf Mine müssen wir auch noch warten.“, kam die gereizte Antwort zurück welche den Potter veranlasste, Draco nicht noch mehr zu reizen. Ein Malfoy konnte ein noch schlimmerer Morgenmuffel sein, als Ronald Weasley damals. Also fügte sich Harry widerstandslos und schlurfte langsam ins Badezimmer, während das Pärchen sich noch ein paar Minuten für sich gönnte. Erst nach knappen 10 Minuten später dann, trat er frisch gewaschen und angezogen vor seine Freunde. Er hatte seine Arme verschränkt und lehnte sich an den Türrahmen, während er die beiden beobachtete wie sie sich liebevoll umarmt hatten und sich küssten. Natürlich hätten sie das auch bei sich im Zimmer machen können, aber da es in den letzten Tagen etwas schwer war, überhaupt mal einen Moment alleine zu sein, gönnte er es ihnen. Jedoch räusperte er sich nach wenigen Minuten, um auf sich aufmerksam zu machen. Schließlich hatten sie ihn geweckt, nicht er sie. „Du bist ja schon fertig.“, stellte Draco fest, während er seinen Kopf auf die Schulter seines Freundes legte. Er war so froh, sich etwas ausruhen zu können, bevor es wieder hieß stark zu sein. Auch wenn Dumbledore gefangen und mittlerweile geflohen war, die Gryffindors machten ihnen das Leben auch jetzt noch schwer. „Wie du siehst, ja.“, meinte Harry nur und setzte sich im Schneidersitz auf sein Bett. „So, welche Aufgaben wollt ihr jetzt durchgehen?“ „Da seid ihr ja endlich!“ Hermine hatte sich gerade suchend im Gemeinschaftsraum umgesehen, als sie hinter sich einige Schritte hörte. An den Stimmen konnte sie auch gleich heraushören, dass es sich um ihre drei Freunde handelte, weswegen sie tadelnd ihre Hände an die Hüften legte und sie vorwurfsvoll ansah. „Wieso hat das so lange gedauert? Ich steh hier schon seit geschlagenen 15 Minuten.“, schimpfte sie und betrachtete die drei Jungs. „Sorry Mine, aber wir waren noch etwas beschäftigt.“, antwortete Blaise ihr und legte einen Arm um die Taille seines Freundes, während Harry sich an ihre Seite stellte und grinste. „Aha und dass soll ich euch glauben?“ „Tu was du nicht lassen kannst, Hermine. Aber wir werden dir garantiert nicht sagen was wir getan haben. Außerdem müssen wir langsam los, wenn wir denn noch frühstücken wollen.“, unterbrach Draco das Mädchen, während er seine Schultasche schulterte und sie sich endlich auf den Weg in die große Halle machten. Sofort veränderten sich ihre Gesichter und sie wurden starr und ausdruckslos. Auch als sie wieder von einigen anderen Schülern angegafft wurden, schienen sie zu ignorieren. Aber dass dem nicht so war, konnten sie nicht wissen. Harry machte es immernoch leicht zu schaffen, dass er einmal erneut das Aushängeschild war und könnte jeden der ihn nur schräg ansah den Kopf abreißen. Aber dass entsprach nicht dem Bild eines wahren Slytherin. Dass er schon in die Gruppengemeinschaft eingebracht worden war, war für ihn noch immer ein Rätsel. Plötzlich jedoch blieb er erstaunt stehen, als er eine Durchsage vernahm: „Bitte Mr. Harry Potter und Miss Hermine Granger in das Büro des Direktors.“ Ahnungslos sahen sich die beiden ehemaligen Gryffindors an. Was wollte denn Professor McGonagall von ihnen? Hoffentlich stand sie wirklich auf ihrer Seite und würde sie nun nicht an Dumbledore verraten. Mit bangen Gefühlen, trennten sich die Freunde. Harry und Hermine gingen, gefolgt von einem Ministeriumsangestellten zusammen die Stufen der wandelnden Treppen hinauf. Dumbledors ehemaliges Büro wurde noch immer von dem gruseligen Wasserspeier bewacht, welcher das Passwort verlangte. Jedoch schien es so, als sei es diesmal ungewollt. Fragend sah der Junge auf seine Freundin und zurück. Was würde sie nun erwarten? Nach dem Zeitungsartikel und der Nachricht von Dumbledores Flucht, waren nur die Sicherheitsvorkehrungen im Schloss verstärkt worden. Er selbst hatte nur Begleitschutz bekommen, wobei er diesen äußerst nervig empfand. Überall hin folgte ihm ein Angestellter der Auroren, welche ihn noch vor einiger Zeit in Gefangenschaft des Alten sehen wolltem. Dennoch schien es so, als würden sie diese Entscheidung bereuen. Trotz der Nachricht das Dumbledore abgehauen sei, hatten Tom und Sirius ihm nicht einmal geschrieben. Er selbst hatte es noch nicht für nötig empfunden, da er wusste dass sie den Tagespropheten abonniert hatten und die beiden es sicherlich schon gelesen hatten. Auch Remus, der inzwischen bei Fenrir lebt, hatte nicht geschrieben oder zumindest versucht zu veranlassen ihn von der Schule zu nehmen. Ihm war es recht so, auch wenn er die Blicke der anderen kaum noch ertrug. Er wusste sie wollten Frieden, doch so leicht war es nicht, wie sie es sich vorstellten. Er war ein Jugendlicher, kein Kind und kein Erwachsener. Diesen bescheuerten Krieg hatte nur Dumbledore zu verschulden, welcher irgendwo da draußen saß und womöglich schon wieder neuer Pläne schmiedete. Pläne, ihn oder irgendwen anders zu entführen um Tom und das Ministerium beeinflussen und erpressen zu können. Das jedoch würde er nicht zulassen, auch wenn er mit diesem sinnlosen Krieg nichts zu tun hatte, so musste er wohl seinen Status als Spielfigur gerecht werden und den Kampf gewinnen. Und wenn er dabei sterben würde, Hauptsache seine Freunde, Familie und Severus würden sicher sein. „Das Ende.“ Eine tiefe Stimme riss ihn aus seinen Grübeleien und ließen ihn aufgeschreckt hinauf in schwarze Augen sehen. Natürlich erkannte er sie sofort und musste den heftigen Drang, seinen Geliebten zu umarmen unterdrücken. Severus würde also dabei sein… „Professor Snape.“, grüßte er anstandshalber dann aber und schielte unauffällig zu ihrem Begleiter. Dieser schien nicht sehr angetan darüber, jemanden in ihrem Umkreis dulden zu müssen. Doch auch er und Hermine begrüßten den Neuankömmling. Nachdem Severus das Passwort laut ausgesprochen hatte, traten sie alle vier hinauf in die Räume des Direktors. Nach Dumbledores Festnahme hatte diesen Job Minerva McGonagall übernommen und tat ihre Arbeit mit Wohlgefallen. Sie war eine strenge aber gerechte Frau, welche keine voreiligen Schlüsse zog und sich beide Seiten des Geschehens erläutern ließ, bevor sie ihre Entscheidungen fällte. Deswegen hatten einige sie auch schon ins Herz geschlossen. Noch immer mit flauem Gefühl im Magen, betraten sie die Räumlichkeiten. Das Büro hatte sich nicht allzu verändert, als er das letzte Mal hier drinnen war. Die Portraits der damaligen Direktoren hingen geordnet an einer Wand, gleich links vom Eingang. Gegenüber war ein riesieges Regal, mit einigen Büchern und sonstigen Artefakten, die nützlich zu sein schienen. Im hinteren Teil des Raumes, stand der enorme Schreibtisch noch immer in der Mitte. Darauf lagen ebenfalls stapelweise Bücher, Pergamente und ein großes Tintenfass mit Feder darin. Hinter dem Schreibtisch aber saß auch schon die Professorin. Mir ihrem strengen Knoten, ihrem Hexenhut und ihrer Brille. Ihre Ellenbogen lagen auf der Tischplatte, während sich ihre Fingerspitzen vor ihrem Gesicht berührten. „Minerva, du wolltest uns sprechen?“, fragte Severus auch gleich, nachdem sie den Raum beteten hatten. Der Auror schnaubte verächtlich und stellte sich direkt vor die Tür. Seine Arme verschränkten sich vor seiner Brust und sein aufmerksamer Blick streifte über die Personen im Zimmer. „Ah sehr schön, Severus. Setzt euch, bitte.“, bat die Direktorin und deutete auf die Stühle vor ihrem Schreibtisch. „Nun denn,“, begann sie, als sich die drei gesetzt hatten. „ihr fragt euch sicher, weshalb ich euch rufen ließ. Und zwar es ist so. Das Ministerium will, da Albus Sie beide Potter und Granger im Auge hat, dass sie eine Weile von der Schule entfernt werden. Natürlich würden sie den Stoff nachholen, bzw. zeitgleich mit den anderen Schülern lernen. Jedoch würde das bei Ihnen zu Hause passieren.“ Ungläubig darüber, was die Frau gerade zu ihnen gesagt hatte, blickten sowohl Hermine, Harry und Severus sich abwechselnd an. Es enttäuschte den jungen Potter auf eine, ihm unbekannte, Art und Weise. Wieso wollte das Ministerium sie aus der Schule haben? Gab es denn dafür einen Grund? War Hogwarts denn nicht das sicherste Gebäude, mit Ausnahme von Gringotts? Auch Severus schien davon nicht allzu begeistert zu sein, schließlich würde er so seinen Geliebten wohl eine Weile nicht sehen können. Er wusste nicht, was sich Minerva davon versprach die beiden Schüler von der Schule nehmen zu lassen. Und genau die beiden schienen auch nicht gerade begeistert darüber zu sein, dass sie wegmussten. Allein der Ausdruck auf dem Gesicht des Mädchens, konnte man deuten, dass sie es nicht verstand. Nachdem diese Nachricht bei den drein angekommen war, begann McGonagall erneut zu sprechen: „Das wird für sie wohl nicht ganz plausibel sein, aber das Ministerium denkt dass Hogwarts euch nicht genügend Schutz bieten kann. Albus ist ein starker und weiser Mann – jedenfalls war er es damals. Ihn sollte man nicht unterschätzen, auch wenn er im Moment ein Geächteter ist. Er besitzt einen Zauberstab und wird mit Sicherheit auch nicht zögern einen von euch zu töten, würdet ihr vor ihm stehen.“ „Aber wieso? Wieso denkt das Ministerium, Hogwarts könne uns nicht schützen? Heißt es nicht so, dass es keinen sichereren Ort, mit Ausnahme Gringotts, auf der Welt gäbe?“ Hermine schien nicht wirklich zufrieden mit der Erklärung die ihnen die Direktorin gegeben hatte, weswegen sie nachharkte. Auch Harry schien dieser Meinung, denn er nickte zustimmend zu jedem Wort. „Es mag ja sein, dass dies geschrieben steht. Aber es gibt keinen sichereren Ort, als das eigene Zuhause. Mit einem Geheimniswahrer der dieses Versteck für sich behält und sich nicht benutzen lässt, ist es das Beste für euch. Deswegen ist auch Professor Snape hier. Da ihr euch ja bekanntlich nicht ausstehen könnt, Harry, währe es eine der besten Überlegungen ihn diesem Posten anzuvertrauen.“, erklärte die Frau und blickte zwischen den beiden ‚Streithähnen‘ hin und her. Harrys Herz setzte für einen Moment lang aus. Was sollte er tun? Severus als Geheimniswahrer nehmen und ihn somit der Gefahr auszuliefern, gefoltert zu werden. Er wusste nicht ob Dumbledore etwas geahnt hatte, oder ob jemand anderes, außer Hermine, Draco und Blaise davon wussten wie er zu Professor Snape stand. Er wusste selbst nicht einmal mehr ob es McGonagall wusste. Wenn ja, hätte sie dann so etwas vorgeschlagen? Nein bestimmt nicht, oder? Er wusste es nicht und er wollte dieses Risiko auch nicht eingehen. Er wollte an sich nicht, die Schule verlassen um Zuhause zu warten. Aber konnte er denn dem Ministerium und der Schulleitung widersprechen? Nein, wohl eher nicht. „Sie werden die Schule noch heute verlassen. Alle beide. Professor Snape wird sie hinunter begleiten und Ihnen ihr neues Zuhause zeigen. Guten Tag.“ Damit war wohl für McGonagall das Thema beendet. „Aber…!?“, widersprach Hermine und wollte erneut zum Sprechen ansetzen, jedoch wurde sie unterbrochen: „Das ist mein letztes Wort, Miss Granger!“ Ergeben verließen die beiden Schüler geknickt das Büro, gefolgt von Severus und dem Auror. Dieser schien mit der Situation etwas zufriedener, ob es daran lag dass Harry erst einmal von der Schule weg war oder dass er keinen Wachdienst mehr zu spielen hatte, wussten sie nicht. Es war ihnen auch egal. Sie mussten Hogwarts verlassen… Kapitel 26: Eine neue Hand im Spiel ----------------------------------- Hey, es hat wieder etwas gedauert, aber wenigstens ist es nicht so lange her wie das letzte >.< Ich schreib mich erst wieder warm, also verzeiht mir bitte dass es noch so lange dauert. Dennoch hoffe ich ihr habt viel Spaß beim lesen mathi ------------------------------------------------------------------------------ Eine neue Hand im Spiel Wütend warf er seine Kleidung und Wertgegenstände achtlos in seinen Koffer, während er sich immer wieder fragte, wieso das Ministerium so entschieden hatte. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es irgendwo anders sicherer war, als in Hogwarts! Er konnte es einfach nicht, deshalb machte es ihn ja auch so wütend. Nicht nur dass er die Schule verlassen musste, nein er ließ somit auch Severus zurück. Allein diese Vorstellung ließ seine Brust schmerzen. Er war, seitdem sie zusammen waren, nicht länger als ein paar Stunden von ihm getrennt. Und dass sollte so plötzlich anders sein?! Aufgewühlt räumte er seine Schublade aus und beachtete gar nicht wie er alles was er einpacken sollte, daneben schmiss. Sein Koffer war nur knappe Meter vom Bett entfernt auf einen Stuhl, um dort alles besser verstauen zu können. Dennoch lagen seine Habseligkeiten und Kleidungsstücke zum Großteil daneben oder nur zur Hälfte darin. Auch dass er schon eine Weile lang beobachtet wurde, schien er nicht zu merken. In seiner Wut und seinen kleinen Schimpftriaden die er abließ, konnte er auch das Klopfen welches dreimal an der Tür erklungen war, auch nicht hören. Deshalb hatte die Person sich einfach selbst Zugang zum Zimmer geschafft und lehnte nun lässig und etwas belustigt im Türrahmen. Nachdem jedoch auch der verkleinerte Besen den Koffer mehr oder weniger verfehlt hatte, entschloss die Person sich doch einmal zu melden, weswegen sie sich abstieß und weiter in den Raum trat. Dabei schwang sie ihren Zauberstab und ließ alle Kleidungsstücke geordnet und zusammengelegt in den Koffer gleiten. Auch die Bücher, der Besen und Pergamente legten sich fein säuberlich an ihren rechtmäßigen Platz. „Du solltest vielleicht deinen Zauberstab verwenden, Schatz.“, sprach Severus belustigt und legte eine seine Hände auf die von Harry. Dieser wollte gerade die letzten Bücher in den Koffer werfen, als er plötzlich die Stimme seines Geliebten vernahm. Sofort sprang sein Herz und er wirbelte herum. „Severus!“ Die Belustigung, welche bis eben noch in dem Gesicht abzulesen war, verschwand augenblicklich als der Snape Harry sah. Dessen Augen waren leicht rötlich und auf seinen Wangen waren feine Spuren von Tränen sichtbar. Hatte er etwa geweint, weil er Hogwarts verlassen musste? Oder weil die Wut, welche er in den grünen Augen ablesen konnte, die Tränen in die Augen getrieben hatte. Er wusste es nicht, würde aber auch nicht fragen, für ihn war es eh schon schwer genug Abschied zu nehmen. Zwar könne er ihn jederzeit besuchen, dennoch war dies viel zu gefährlich. Auch wenn es vielleicht noch nicht bemerkt wurde, dann würde es so ganz sicher auffallen. So ungern es auch zugab, das Ministerium hatte mit der Entscheidung welche es getroffen hatte, gar nicht so unrecht. Es war mit dass Beste was Harry und auch Hermine passieren konnte. Sie beide waren Dumbledore, seitdem Häuserwechsel ein Dorn im Auge. Nicht nur weil Harry anfing dem Alten die Stirn zu bieten, nein, sondern auch weil er seinen Einfluss auf ihn nicht mehr ausüben konnte. Sanft legte er seine Arme um den dünnen Körper. Harry war noch immer viel zu dünn, auch wenn sie schon einiges versucht hatten um ihn körperlich aufzupäppeln. Dennoch schienen der Stress und die Geschehnisse der letzten Tage und Wochen etwas an ihm zu zerren. Laut seinen Freunden, aß er auch nicht unbedingt viel. Dennoch sagte er darauf nichts und zog den Jüngeren näher zu sich um ihn richtig umarmen zu können. „Wir werden schon eine Lösung für uns beide finden, meinst du nicht?“, fragte er leise und strich durch das weiche schwarze Haar. Ihm gefiel die Vorstellung ja selbst nicht, dass sie voneinander getrennt wurden, aber was konnte er schon dagegen tun? Das Ministerium hatte so entschieden und damit basta! „Ich will hier nicht weg…“, jammerte Harry und drückte sich fester an seinen Körper. Nun schlich sich wieder ein kleines Lächeln auf seine Lippen. Harry konnte wahrlich noch ein Kind sein, worüber er ungemein froh war, bedachte man was für eine Kindheit der Junge hatte. „Glaub mir, ich bin auch alles andere davon angetan, dich nicht mehr sehen zu können. Aber du musst auch das Positive daran sehen. Du wirst nicht allein sein. Hermine ist bei dir und Sefi auch. Also musst du dir keine Sorgen machen, ich bin leider auch noch nicht über alles Informiert aber ich denke, da ich wohl euer Geheimniswahrer sein werde, werde ich vom gröbsten in Kenntnis gesetzt. Wie kriegen das schon irgendwie hin.“, versuchte er Harry aufzumuntern, doch selbst dass schien irgendwie falsch gewesen zu sein. Denn der Potter drückte sich von ihm etwas weg und das Gesicht verdunkelte sich, schlussendlich konnte er Angst und Sorge darin erkennen. „Was hast du?“, fragte Severus vorsichtshalber nach und strich eine schwarze Strähne hinter Harrys Ohr. „Du wirst in ständiger Gefahr leben! Wenn du der Geheimniswahrer wirst, musst du noch mehr auf dich aufpassen, als so schon.“, äußerte Harry seine trüben Gedanken und löste sich von ihm. „Ich will einfach nicht das dir etwas zustößt. Ich will dich nicht auch noch verlieren.“, hörte er die geflüsterten Worte seines Geliebten. Ein kalter Schauer lief über seinen Rücken, als er das traurige Gesicht von Harry sah. Vorsichtig legte er seine Hand unter dessen Kinn und hob es leicht hoch, so dass sich ihre Augen trafen. Verzweiflung, Wut und Angst spiegelten sich darin und ließen ihn leise aufseufzen. „Mir wir schon nichts passieren, auch wenn ich noch mehr auf mich aufpassen muss. Vertrau mir.“, sprach er leise, löste seine Hand unter dem Kinn und legte sie an die Wange seines Liebsten. Seine Augen fixierten die grünen des anderen, während er sich leicht nach vorn beugte. „Ich liebe dich, Harry.“, hauchte er, bevor sich seine Lippen mit denen Harrys verschmolzen. „Ich kann es nicht glauben! Die wollen uns allen Ernstes wegschicken, einfach so ohne irgendeinen wirklichen Grund!“ Hermine stampfte erbost auf den Boden, während sie wütend mit ihrem Zauberstab durch die Luft wedelte. T-Shirts, Hosen, Blusen, Uniformen und Dessous wirbelten kreuz und quer durch den Raum, dennoch landeten sie in Perfektion in ihrem Koffer. Ihre Bücher verkleinerten und stapelten sich nach der Dicke ebenfalls und auch Pergamente, Federn und Tintenfässer sortierten sich ordentlich. Pansy und Millicent saßen beide auf ihrem Bett, beobachteten ihre Freundin, während sie sich hin und wieder duckten um den fliegenden Büchern auszuweichen. Sie konnten Hermine verstehen, doch dass sie sich so darüber aufregen würde, hätten sie beide nicht gedacht. Sie fanden es auch nicht gerade super, dass Hermine und Harry jetzt gehen mussten. Aber wenn es zu ihrer Sicherheit war, dann würden sie es akzeptieren und ihnen alles Glück wünschen. Doch das Problem war, sie alle wussten nicht wohin es gehen würde. Also konnten sie auch nicht sagen ob es nun gut, gefährlich oder gar sinnlos war. „Mine beruhig dich doch“, versuchte Pansy das aufgebrachte Mädchen zu bändigen, „du kannst jetzt auch nichts mehr daran ändern.“ „Pansy hat Recht, du wirst jetzt daran nichts ändern können. Genauso wenig wie wir.“, stimmte Millicent zu und fing sich daraufhin einen giftigen Blick der Brünetten ein. „Ist ja gut, ihr habt ja Recht!“, seufzte diese und ließ sich neben ihren Freundinnen auf das Bett fallen. Ihr Blick war auf die helle Zimmerdecke gerichtet, während sie sich wieder einmal durch den Kopf gehen ließ, was sie nun erwarten würde. Ja, was würde sie wohl erwarten? Professor McGonagall hatte nur gesagt, sie würden ihre Schulbildung nicht vernachlässigen. Sie würden einen Privatlehrer haben und dass nur weil man dachte sie seien in Hogwarts nicht sicher. Dennoch, was würde sonst noch passieren? Mussten sie Wochen, gar Monate versteckt in einem Haus oder vielleicht sogar noch schlimmer, in einem Unterschlupf weit weg von alles und jedem, leben? „Hermine?“, wurde sie aus den Gedanken gerissen, „Severus ist da, ihr werdet wohl jetzt abgeholt.“, sprach Pansy weinerlich, schluchzte und warf sich Hermine an den Hals. „Ich will nicht dass du gehst!“, rief sie und klammerte sich an ihre neugewonnene Freundin. Diese völlig überrascht, legte wie in Trance ihre Arme um sie und versuchte Pansy etwas zu beruhigen. Erst als sie sich darüber im Klaren war, was ihre Freundin da gerade gesagt hatte, drückte sie sie näher an sich und vergrub ihr Gesicht an ihrer Schulter. „Wir bleiben im Kontakt, ja. Es wird ja nicht für immer sein.“, flüsterte Hermine in Pansys Ohr und löste sich langsam von ihr. Sanft strich sie die Tränenspuren aus dem Gesicht und lächelte sie warm an. Während sie sich langsam zu MIllicent wand und sie auch noch einmal zum Abschied umarmte. „Wir sehen uns ja bald wieder, denke ich. Seid bis dahin, auf der Hut!“ Nachdem wand sie sich um, nahm ihren Koffer und zog ihn hinaus. Dort wartete schon Severus mit Harry. Dieser schien von dieser Nachricht auch nicht besonders angetan, weswegen sie etwas lächelte. „Können wir dann?“, wollte der Tränkeprofessor wissen und nahm ihr ihren Koffer ab. Erst als sie beide nickten, machten sie sich gemeinsam auf den Weg hinunter in den Gemeinschaftsraum. Sie schwiegen, wussten nicht was sie sagen sollten. Jeder für sich, machte sich seine eigenen Gedanken darüber, was nun auf sie zu kommen würde. Im Gemeinschaftsraum jedoch warteten schon Draco und Blaise. Beide schienen ziemlich angepisst darüber zu sein, hier stehen zu müssen. „Hey ihr zwei.“, grüßte Severus die beiden Schüler und blieb einen Augenblick stehen. Harry und Hermine sollten wenigsten einen Grund haben sich zu verabschieden. „Hey“, sprach der Malfoy und löste sich etwas von seinem Freund. Man konnte ihm ansehen, dass ihm die Nachricht wohl völlig gegen den Strich zu gehen schien, denn er verhielt sich ziemlich trotzig. Dies tat er nur, wenn ihm etwas absolut nicht passte. „Ihr macht euch wohl schon auf, oder?“, wollte er wissen, während er sich vor Hermine und Harry stellte. „Müssen wir wohl.“ Harry seufzte, legte eine Hand auf die Schulter des Blonden und sah ihm in die sturmgrauen Augen. „Wir werden es mit Sicherheit überleben.“, scherzte er, umarmte beide seiner Freunde und trat durch das Portrait. „Du willst uns verlassen, Harry?“, sprach plötzlich eine Stimme hinter ihm, welche ihn sofort herum wirbeln ließ. Niemand. Keine Menschenseele war auf diesem Gang, verunsichert ließ er seinen Blick dennoch weiterschweifen und blieb schließlich an Salazar Slyhterins Portrait hängen. „Was?“, fragte er ahnungslos und betrachtete dem Mann in dem Bild. Er fand es unheimlich mit einem Portrait zu reden, besonders wenn es sich dabei um einen der Gründer handelte. „Du willst uns verlassen, wieso?“, wollte Salazar wissen und lehnte sich gegen seinen Rahmen, dabei fixierten seine Augen den jungen Körper genau. „Ähm… nein.“ „Was soll das heißen?“ „Das soll heißen, dass Hermine und ich unfreiwillig das Schulgebäude räumen müssen. Falls Sie es noch nicht erfahren haben, aber Dumbledore ist auf dem Weg nach Askaban befreit worden und geflohen. Das Ministerium und Professor McGonagall finden, dass Hogwarts kein sicherer Ort für uns beide mehr ist.“, erklärte Harry dem Portrait und musste kurz darauf hart schlucken. Das Gesicht, das eigentlich schönen Mannes, verdunkelte sich und ein starker Luftzug durchdrang die Kerker. „Bitte was?!“, grollte Salazar, während seine Augen die von Harry geradezu durchdringen wollten. „Wie kommen Sie auf solch ein Urteil? Hogwarts und nicht sicher!?“ „Das habe ich auch gesagt, aber wir wurden einfach übergangen. Wir werden das Schloss gleich verlassen müssen.“, meinte Harry etwas getrübt, während er sich plötzlich beobachtet fühlte. Sofort drehte er sich um. Niemand. Schon wieder. „Ich werde schon dafür sorgen dass dieses Schloss, welches ich mitgeholfen habe aufzubauen, sicher sein wird. Niemand der gegen mein Haus ist wird hier ungestraft hinein kommen! Dafür werde ich eigenhändig sorgen und wenn ich das halbe Schloss hinausschmeißen muss, da kannst du dir sicher sein!“, versprach das Protrait, während es mit einem Mal verschwand. Kurz darauf fing das Schloss an zu rütteln, Steine verschoben sich und ein heftiger Wind stob durch die Gänge. Schreie hallten durch das Gemäuer, welche Harry unter die Haut gingen. Erstarrt verfolgte er, wie hinter einem Gang ein Rotschopf hervor gewirbelt wurde und durch die dunklen Gänge hinaus verschwand. Erst als er den ersten Schreck überwunden hatte, fiel ihm auf, dass Ronald ihn vorhin beobachtet haben musste. Also hatte ihn sein Gefühl nicht betrogen. Aber was wollte er hier? Ihn etwa ausspionieren? Und was hatte Salazar jetzt vor, hatte er etwas dem Schloss befohlen alles und jeden der gegen sie, oder ihn waren hinfort zu jagen? Fragen über Fragen wirbelten in seinem Kopf umher, weswegen er sich haltsuchend an die nächstgelegene Wand anlehnte, sich zittrig eine Strähne aus dem Gesicht strich und erst einmal tief ein- und ausatmete. Sein Blick ruhte auf dem leeren Gemälde vor ihm. Salazar war noch immer verschwunden. Was hatte der nur vor und was wollte er von ihm? Er wusste es nicht, war sich auch nicht so genau sicher, ob er es überhaupt wissen wollte. Und was war mit Ronald? Wohin wurde er wohl gebracht worden sein? Langsam ging er zu Boden und zog seine Beine an seinen Körper. Warum konnte nicht einmal alles so verlaufen, wie es sollte? Das fragte er sich mittlerweile so oft, dass er es schon kaum mehr zählen konnte. Dumbledore hätte einfach nicht entkommen dürfen, dann hätten sie endlich ihre Ruhe, aber so leicht würde er es ihnen nicht machen. Und auch dass sei weg mussten… alles geriet aus den Fugen. Er schloss seine Augen, und lehnte seinen Kopf nach hinten. Tief atmete er noch einmal ein, bevor er seufzend aufstand. „Nun werden wohl keine ungebetenen Gäste Einzug erhalten!“, hörte er eine Stimme grollen und er riss seine Augen erschrocken auf. Salazar war zurückgekehrt. Seine roten Augen sprühten geradezu vor Boshaftigkeit und Wut, dass es ihm erneut kalt den Rücken runter lief. „Mr. Slytherin, was haben Sie denn getan?“, fragte er den Gründer, während er sich fragte was ihn dazu nun schon wieder getrieben hatte. Er konnte es sich doch selbst denken, was Salazar getan hatte. „Nun mein Lieber, niemand vergreift sich ungebeten an meinem Haus. Das habe ich mir lange genug mit angesehen. Aber nun ist Schluss! Dass man das Werk von den mächtigsten Magiern aller Zeiten, als NICHT sicher einstuft ist zu viel. Würde das Godric merken, er würde sich noch strengere Maßnahmen ergreifen.“, schimpfte der Gründer, während er seine Arme vor seiner Brust verschränkte und seinen Blick auf ihn fixierte. „Merke dir eines, mein Junge. Hogwarts, IST und BLEIBT der sichererste Ort neben Gringotts! Alles andere, was auch immer gesagt wird ist eine unverschämte Dreistigkeit die man mit einer sofortigen Strafe belegen sollte!“ Eingeschüchtert von dieser Aussage konnte Harry nur noch nicken. Jedoch erfreute es ihn, dass der echte Salazar Slytherin sich so an ihrem Schlamassel beteiligte. Plötzlich jedoch bewegte sich das Gemälde und Salazar schwang zur Seite. „Harry hast du das auch gerade gespürt?“, fragte Hermine auch schon aufgeregt, während sie sich suchend umsah. Es schien wohl nicht unbemerkt worden zu sein, dass das Schloss einen Frühlungsputz durchgemacht hatte. „Was wohl passiert ist?!“ „Mine, ich…“, fing Harry an seiner Freundin zu erklären, doch wurde er auch gleich unterbrochen, als das Portrait zurückschwang und sie alle drei Salazars Stimme hörten. „Das meine Dame, war ich. Niemand, aber auch wirklich niemand, fällt ein falsches Urteil über dieses Schloss und schickt Kinder weg, weil es hier nicht sicher sei!“ Verwirrt blickte das Mädchen auf das Bild, während Severus die Erkenntnis traf. Dies spürte auch Harry, weswegen er sich sofort neben seinen Geliebten stellte und dessen Hand in seine nahm. „Was soll das bedeuten?“, fragte Hermine und ließ ihren Blick durch die Gänge wandern. „Keiner der eine unentschuldbare Last mit sich trägt, wird dieses Schloss jemals wieder betreten können! Alle die das Haus der schlangen verschmäht und verflucht wurde aus dem Schloss entfernt und können auch nicht mehr hinein!“, antwortete Salazar brav, während sich sein Blick in puren Stolz verwandelte. Er fand es wohl eine geniale Idee Schüler, Auroren und vielleicht auch Lehrer aus dem Schloss zu werfen um einen friedlichen zusammenhalt zu gewinnen. „Was… was soll das bedeuten? Ist das Schloss denn jetzt leer?!“ Hermine schien zu verstehen. Das war das erste an was Harry denken konnte, während er seine Freundin so betrachtete. Sie schien, ja schon mit ihrem Ausflug in ihr neues Heim nicht begeistert, aber nun war sie alles andere als unzufrieden. Sie schien diese Idee absolut grässlich zu finden, denn ihr Gesicht verzog sich und sie schüttelte nur fassungslos den Kopf. Eine Weile blieben sie so stehen, nichts sagend und ruhig. Alle ihren eigenen Gedanken nachhängend, bis Severus sie alle aus ihrer Gedankenwelt holte indem er sprach: „Wir sollten am besten noch einmal zu Professor McGonagall. Vielleicht wie sie uns genaueres erklären können, schließlich hat sie das Schloss, bis auf den Slytherinteil, im Auge behalten können.“ „Wartet!“, durchbrach erneut die Stimme Salazars die Stille. Er schien etwas dringendes zu wollen, denn seine Stimme war streng und duldete keine Widerworte. Deswegen wandten sich Harry, Hermine und Severus dem Portrait zu. Sie alle waren sich nicht sicher was nun kommen würde, schließlich war es Salazar Slytherin. Sei es ein Gemälde oder nicht, die Macht welche darin schlummerte konnte einiges anrichten. „Ich möchte euch wissen lassen – sage dies auch meinem Enkel, Severus – dass ich meine Augen nicht mehr vor diesem Kampf verschließen werde. Ich werde, wenn auch nur hier im Schloss, dafür sorgen, dass euch keine Gefahr droht und mit im Kampf beistehen.“ Kapitel 27: Eine unschöne Entdeckung ------------------------------------ Huhu, hach ja... es tut mir ehrlich Leid -.-' ich bin aber wirklich wer, der im Moment seine Zeit brauch für ein Kapitel. Ich hoffe ehrlich dass es sich gelohnt hat, diesmal die ganze Nacht durchzuschreiben. Mit sechs Tassen Kaffee und einer flasche Cola müsste ich wohl für den frühen Morgen noch schön wach sein :) Ich hoffe dennoch, dass das Kapitel euch gefällt und ihr mir auch gleichzeitig eure Meinung dazu gebt. mathi ---------------------------------------------------------------------------------- Eine unschöne Entdeckung Das Gespräch mit Professor McGonagall verlief alles andere als gut. Sie war außer sich und war ziemlich wütend darüber, dass Salazar sich erst jetzt einmischte. Selbst Godric hielt sich zurück, wobei er wohl gar nicht wusste was in seinem Haus passierte. Dennoch hatte sich die alte Frau damit nicht beschäftigen wollen, auch wenn das Schloss eigentlich den Gründern gehörte. Sie hatte sich lautstark darüber beschwert, dass einige Schüler und sogar Auroren aus dem Schloss verjagt wurden. Anders gesagt, regelrecht hinausgeschmissen. Nun hatte sie in kaum mehr als einer Stunde etliche Beschwerdebriefe auf ihrem Schreibtisch liegen. Besonders vom Minister persönlich waren einige unschöne Kommentare und Bemerkungen dabei, was sie nicht sonderlich interessierte. Sie hielt nicht viel vom Minister, dennoch war sie klug genug sich nicht gegen ihn aufzuwenden. Aber natürlich hatten ihre Wut Severus, Harry und Hermine abbekommen. Und ebenso war es da keine große Hilfe, dass Salazar Slytherin für diese ganze Misere verantwortlich war. So war es – zumindest für Severus – nicht verwunderlich, dass Hermine und Harry trotzdem in ihr ‚neues Heim‘ mussten. Die beiden Schüler waren darüber nicht sonderlich begeistert und wenn man den Snape fragte, Salazar gewiss auch nicht. Schließlich hatte er diese Maßnahme ja nur wegen den zweien betrieben. So also waren sie zusammen mit Minerva auf dem Weg nach Hogsmead um von da aus, zu ihrem neuen Heimatsort zu porten. Die Direktorin hatte sich dazu entschlossen lieber mitzugehen, da sie sich nicht sicher sein konnte, dass sich die beiden Jugendlichen nicht doch noch irgendwie aus dem Staub machen würden. Je näher sie dem Dorf kamen, desto langsamer wurden ihre Schritte. Auch die Richtung änderte sich leicht, während die Professorin stur voran schritt. Auch wurde der Weg immer dunkler und Bäume kesselten sie regelrecht ein, weswegen sie alle ihre Zauberstäbe zogen um sich Licht zu schaffen. Am Waldrand angekommen, beschleunigten sich ihre Schritte wieder und bogen in eine recht dunkle Gasse ein. Dort stellten sie sich in einem Kreis auf, während McGonagall eine Pergamentrolle hervor holte. „Nun, dies ist ein Portschlüssel meine Lieben. Er wird euch zu eurer neuen Behausung führen und dort werdet ihr bleiben, bis einer eurer Lehrer oder ich euch davon unterrichten werde wieder auftauchen zu dürfen. Sobald ich den Portschlüssel aktiviere, werdet ihr zwei ihn festhalten und erst dann loslassen wenn ihr das Ende erblicken könnt“, erklärte die Professorin, während sie mit ihrer Hand über die Rolle strich. Sie war nervös, viel es Harry sofort auf. Denn sie schien sich hier nicht sicher zu fühlen. „Professor, müssen wir denn wirklich weg?“, wollte Hermine noch einmal nachhacken, aber damit stieß sie nicht gerade auf gute Ohren. Die Direktorin rümpfte ihre Nase, während sich ihr Blick verfinsterte. Eine kalte Aura hatte sich um die alte Frau gebildet, als sie kühl sprach: „Mrs Granger, dies geschieht ausschließlich zu Mr Potters und Ihren Schutzes. Also seien Sie nicht so undankbar, dass das Ministerium Ihnen so etwas zur Verfügung stellt.“ Unter der kleinen Schimpferei wurde die braunhaarige mit einem Mal immer kleiner, während sie sich peinlich berührt eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Sie hätte ihren Mund halten sollen, fuhr es ihr durch den Kopf. „Also vergessen Sie, was Slytherin getan hat. Er wird meine Meinung dazu auch noch zu hören bekommen“ , sagte sie und wurde mit einem Mal sanfter und auch ihre Stimme war freundlicher, „passt gut auf euch auf, wir versuchen Dumbledore so schnell wie nur möglich aufzufinden und ihn wieder hinter Gitter zu verfrachten. Diesmal auch mit mehreren Auroren. Severus wird euch einmal in der Woche besuchen kommen um nachzusehen ob alles in Ordnung ist. Desweiteren bekommt ihr Lehrer die aus der Gegend stammen und keine Ahnung haben, wieso ihr dort seid. Und wenn euch jemand dort fragen sollte, wieso ihr so weit weg von zu Hause seid, antwortet damit, dass eure Eltern kaum Zeit für euch haben und ihr dort eure Ausbildung zu Ende macht, bevor ihr zurückkehren dürft.“ „Und wo wird es hingehen?“, rutschte es Harry raus, bevor er auch nur nachgedacht hatte. Sofort schlug schlich sich ein schuldbewusster Ausdruck auf sein Gesicht, während er sich etwas kleiner machte. „Nun Mr Potter. Gut dass sie danach fragen,“ fing Minerva an und hob die Pergamentrolle noch einmal hoch, „Diese Rolle beinhaltet ihren Aufenthaltsort und auch die magischen Banne für ihr neues Heim. Sie müssen verstehen, dass ich den Ort laut nicht aussprechen kann, da es sein kann, dass wir beobachtet werden.“ Etwas beruhigter – wieso auch immer – sahen sich Hermine und Harry kurz an. „Das heißt wir werden die Rolle erst dort öffnen können?“, fragte Hermine vorsichtig und wechselte gemeinsame Blicke mit dem Tränkeprofessor. Auf dessen Gesicht schien ein winziges Lächeln, welches nur beste Freunde oder lang gekannte Bekannte kannten. „Ja das heißt es. Aber ich möchte euch nicht länger hierbehalten als es sein muss. Macht euch keine Sorgen, wir haben alles soweit im Griff.“ „Dürfen wir uns von Professor Snape noch verabschieden?“, wollte Harry wissen und legte leicht seinen Kopf zur Seite. Sein Blick bester Hundeblick, so nannte es Hermine, fing sogar an Früchte zu tragen. Professor McGonagall seufzte einmal tief, sah kurz nach links und rechts und nickte. „Aber beeilt euch, ich stehe hinterm Haus“ Erst als ihre Direktorin hinter dem nächsten Haus verschwunden war, trat Harry einen Schritt auf Severus zu und legte seine Hände auf dessen Brust. Sofort schlangen sich zwei starke Arme um seinen Körper und drückten ihn noch näher an den Körper. So standen sie ein Weilchen da, bis Severus sich leicht löste, seine Hand unter Harrys Kinn legte und es etwas anhob. „Du wirst mir fehlen, Kleiner“, flüsterte der Snape und beugte sich leicht hinunter. Vorsichtig trafen sich ihre Lippen, so dass Harry sich an der Robe seines Geliebten festkrallte um seinen Halt nicht zu verlieren. Heiß und Kalt wurde es ihm, während er den Kuss vertiefte und schlussendlich seine Arme um den Nacken des Anderen schlang. Es war wie ihr erster Kuss, so atemberaubend und schön, dass sich keiner trennen wollte. Ihre Zungen fochten einen Kampf, den keiner verlieren wollte und erforschten heiß und lustvoll den Mund des jeweilig anderen. Immer erregter wurden sie, so dass Severus sich einmal mit Harry umdrehte und den Jüngeren an die Wand lehnte. Seinen linken Arm stützte er an der kalten Mauer ab, während er seine rechte Hand über Harrys Brust wandern ließ. Sie beide waren kurz davor sich hier und jetzt ihrer Lust hinzugeben, währe da nicht dieses Geräusch der Aufmerksamkeit, der sie wieder in die Gegenwart zurückbeförderte. Sofort lösten sie sich, Harrys Wangen heiß und rötlich gefärbt blickten Hermine mit glasigem Blick an. Severus sich keiner Schuld bewusst, berührte kurzzeitig seine Lippen bevor er sich kurz räusperte und sich wieder straffte. „Ähm…“ , Harry wollte irgendetwas sagen, doch fiel ihm kein Wort oder Satz ein, der das beschreiben konnte was passiert war. Deswegen seufzte er und lehnte sich vertrauensvoll an den Snape. „Ich weiß Harry“, beruhigte ihn das Mädchen und lächelte sacht. Sie freute sich darüber dass es ihrem besten Freund wieder besser ging, weswegen sie darüber hinweg sah, was sie gerade miterlebt hatte. Ihr selbst war es zwar peinlich, bei so etwas Zeuge bzw. Zuschauer zu sein, aber sie würde einen Teufel tun, um nicht gutzuheißen. „Wir sollten uns voneinander verabschieden“, meinte sie trotzdem und trat nun ebenfalls einen Schritt auf Severus zu. Dieser blickte mit einem sanften Blick zu ihr hinab und legte eine Hand auf ihre Schulter. „Nun Mrs Granger, passen Sie mir gut auf Harry auf“ In gewohnter Lehrermanier verzog der Snape seine Lippen zu einem schmalen Lächeln, während er sich von Hermine verabschiedete. Erst als dies getan war, wand er sich wieder zu Harry. Sanft legte er eine Hand auf dessen Wange und hob das Gesicht etwas an. „Wir werden uns ja bald wiedersehen. Ich liebe dich“, die letzten Worte hauchte er seinem Schüler ins Ohr was diesen sofort erröten ließ und er nur nicken konnte. Auch er flüsterte ein Liebesgeständnis, bevor er Severus noch einmal küsste. „Professor?“, rief Hermine vorsichtig, als sich Harry wieder getrennt hatte und wartete bis ihre Direktorin wieder um die Ecke trat. „Haben Sie sich verabschiedet?“, wollte diese neutral wissen, während sie den Portschlüssel wieder hervorholte. „So nun, dann können wir ja beginnen“, sprach sie und übergab die Rolle an Hermine. Sofort stellte sich Harry neben sie und umfasste das Pergament ebenfalls. Ein kurzer Schauer durchlief sie, während sich ihre Blicke kurz kreuzten. Doch sie blickten sofort wieder hoch zu den beiden Lehrern. „Macht es gut und seid bei allem, was ihr tut vorsichtig!“ Dann sprach McGonagall den Aktivierungszauber und die beiden Schüler waren verschwunden. Schnaufend und keuchend, kämpfte er sich durch das dicke Gestrüpp des Waldes, während er auf dem Weg zu einem bestimmten Standort rannte. Seid er, aus irgendeinen Grund, aus Hogwarts rausgeworfen wurde, wie ein Blatt im Windsturm regelrecht hinaus gestoben, konnte er auch keinen Schritt mehr, auch nur in die Nähe des Schlosses tun. Nachdem er so unerwarteter Weise das Schloss verlassen hatte, war er hier in diesem Wald gelandet. Er wusste nicht einmal mehr so recht, welcher es war. Ob es nun der verbotene oder auch ein ganz nichtssagender war, vermochte er nicht mehr zu deuten. Er hatte völlig seine Orientierung verloren und irrte nun regelrecht durch die Büsche und Zweige. Aber er hatte etwas gehört, bzw. etwas gesehen, was er sofort Dumbledore mitteilen musste. Schließlich musste es ihn ja interessieren wohin sich die Potterbrut und dessen Muggleabschaum Freundin verzogen hatte. Und besonders, dass er etwas gesehen hatte, was einen bestimmten Professor in schreckliche Umstände bringen konnte, ließ ihn vor Erregung erzittern. Endlich nach all den Jahren des Hasses, die er auf sich genommen hatte und alle Abneigung zur Folge konnte er endlich dieses Aas zur Rechenschaft ziehen! So schnell wie seine Beine ihn tragen konnten, rannte er durch das Geäst und sprang über zu große Baumwurzeln. Es konnte nicht mehr weit sein, so dachte er, als er auch schon das Ende des Waldes erblickte. Gleich würde sich zeigen, wo er genau war. Immer schneller lief er und keuchte mit jedem Schritt mehr. Seine Seite fing auch schon an zu stechen, dennoch rannte er weiter. Er musste unbedingt Dumbledore alles erzählen! Sie würden sofort die Suche nach den beiden Schwachköpfen aufnehmen und sie bis zum Tode qualvoll zu bestrafen, für dass was sie ihnen angetan hatten. Das Ende kam immer näher und er beschleunigte sich noch ein bisschen mehr. Gleich, gleich hatte er es geschafft. Da, dort war es! Er war tatsächlich im verbotenen Wald gelandet. Der Himmel erstreckte sich über ihm, frische Luft peitschte in sein Gesicht. Seine Augen schlossen sich und er atmete tief ein, nur um die Luft rasselnd wieder auszuatmen. Er hatte es geschafft, erschöpft lehnte er sich an einen nahegelegenen Baum und ließ sich daran hinunter gleiten. Er erlaubte sich einige Minuten auszuruhen, während er versuchte sich zu beruhigen. Sein Blut war in den Kopf gestiegen, ihm war heiß und kalt zugleich. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und öffnete seine Augen. Kurze Zeit später erhob er sich auch schon wieder und stolperte den Waldrand entlang zur peitschenden Weide. Seine Schritte waren langsam, fast schon träge und trotzdem lief er unbeirrt weiter. Er ließ die Weide erstarren und kletterte in das Loch welches nahe den Wurzeln lag. Erst als er dann unten war, folgte er dem dunklen Gang hinauf in das verkommene Holzgebäude. Mit vorsichtigen Schritten erklomm er die brüchige Treppe und klopfte sacht an die Tür des Schlafzimmers. Seitdem Dumbledore geflohen war, hatte er sich ziemlich erkältet und er musste dafür sorgen, dass der alte Mann wieder auf die Beine kam. Aber dass nahm er in Kauf. Schließlich hatte er selbst etwas davon, wenn er ihn pflegte. Er konnte seine ganze Verzweiflung und seinen Hass an den Menschen auslassen, die ihn all das angetan hatten. „Wer da?!“, hustete eine kränkliche Stimme, während sie versuchte fest und kalt zu klingen. Ein kurzer Schauer lief ihm über den Rücken, Dumbledore hatte eine richtig miese Laune. „Ronald hier!“, rief er durch die Tür und öffnete auf das ‚herein‘ die Tür. Ein kläglicher Anblick bot ihm, als er schließlich im Zimmer war. Dumbledore mit tränenunterlaufenen, glasigen Augen. Einen roten Nase sowie einem schneeweißen Gesicht. Eingemummelt in einer dünnen Decke, auf dem Bett liegend. Ziemlich hilflos, wenn man ihn fragte. Und jeder der ihm was Böses wollte, konnte ihn jederzeit, ohne Probleme töten. Doch dass musste er verhindern, deswegen pflegte er ihn ja auch. „Und, hast du was neues rausgefunden?“, kam auch gleich schon die ungeduldige Frage des alten Mannes. Dies brachte ihn zum schmunzeln, aber er würde sich sputen irgendwas Falsches zu sagen. „Ja, dass habe ich. Und ich denke dass wird Sie äußerst interessieren“, antwortete er deshalb und setze sich auf den Stuhl neben dem Bett. Dort legte er derweil auch einen Trank, den er zuvor noch bei Snape gestohlen hatte, auf das Nachtkästchen. Er konnte sofort sehen, wie Dumbledore aufmerksamer wurde und sich aufsetze. Er hatte nun seine vollkommende Aufmerksamkeit. „Na los, spuck es schon aus!“, forderte der alte ungeduldig. Und Ron erzählte von seinem Tag, dass er aus Hogwarts regelrecht hinaus geweht wurde und im verbotenen Wald gelandet war. Unter anderem auch dass er erfahren hatte, das Potter und Granger die Schule verlassen sollten und dass Snape eine Beziehung mit seinem Schüler führte. Am Ende angekommen, erschien auf Dumbledore ein heimtückisches Grinsen, welches er mit einem regelrecht wahnsinnigen Blick kombinierte. Sie hatten eine Schwachstelle gefunden und diese galt es nun, als Hauptziel zu nehmen! Ein heulender Wind wehte um die Hütte, als ein grässliches Lachen ertönte und alles was in der Nähe war in Angst und Schrecken versetzte. Am Himmel manifestierte sich mit einem Mal ein Loch, aus welchem zwei Personen fielen. Mit einem unschönen Laut landeten sie auf einer, mit Blumen übersäten Wiese. „Uh…“, stöhnte das Mädchen, während sie sich vorsichtig wieder aufrichtete. Ihr tat alles weh und es half nicht unbedingt, dass es ihrem Begleiter nicht anders ging. „Alles in Ordnung, Harry?“, wollte sie wissen und hielt ihrem besten Freund eine Hand hin. Dieser ergriff sie auch sogleich und ließ sich hochhelfen. „Ja… ja alles soweit okay, bei dir Hermine?“ „Auch.“ Sie sah sich auf der Wiese neugierig um. Sie konnte nicht genau sagen wo sie hier waren, aber es gefiel ihr. Es schien wirklich ziemlich friedlich hier zu sein, nur hoffte sie dass es sich bald alles zum Guten wenden würde. Auch Harry sah sich um und nickte. „Wo wir hier wohl sind?“, fragte er sich und sah in der Ferne ein kleines Haus stehen. Ob das ihr neues Zuhause war? „Warte, der Portschlüssel!“, rief Hermine und hob die Pergamentrolle, welche etwas weiter hinten lag, vom Boden auf und öffnete sie. „So, dann wollen wir mal das Rätsel lösen“, flüsterte sie, als sie auch schon las wo sie waren. „Oh mein Gott…“ „Was ist denn los?“ „Harry… wir sind in Tschechien!“, sprach sie und lies die Rolle sinken. Sie war zu sprachlos um irgendwas sagen zu können, weswegen sie das Pergament an ihren besten Freund weitergab. Dieser wollte sich selbst überzeugen, weswegen er die Rolle aus der Hand seiner Freundin riss. Tatsächlich! Sie hätten sich ja denken können, dass es nicht England ist. Aber das war doch überraschend. Er las das Pergament genauer und musste feststellen, dass das kleine Haus welches einen knappen Kilometer von ihnen entfernt war, ihr neues Zuhause sein sollte. Langsam wand er sich zu Hermine, welche sich erst einmal auf den Boden gesetzt hatte. Sie war wohl auch nicht darauf gefasst, dass es so weit von England weg war. Aber was sollten sie schon dagegen tun? Sie durften ihrer Direktorin ja noch nicht einmal Widersprechen, also mussten sie sich jetzt damit abfinden. „Na komm, Mine. Wir brauchen sicherlich noch ein paar Minuten bis wir unten sind“ meinte Harry nur und hielt nun wiederum seine Hand seiner Freundin hin und sah sie erwartungsvoll an. „Natürlich.“ Kurze Zeit später waren sie schon auf dem Weg hinunter. Was sie jedoch erwarten würde, wusste noch keiner von ihnen. Kapitel 28: Die kenen wir doch! ------------------------------- Huhu, jaaaa ich weiß >.< es ist schon wieder lange her, dass ich was von mir hören ließ. und ich weiß gar nicht wie ich das gut machen kann, deswegen hoffe ich, dass die länge dieses kapitels es etwas entschädigen dass ich wieder einmal so lange gebraucht habe. des weiteren wünsche ich euch, nachträglich ein gutes neues jahr und mögen alle eure vorsätze gelingen^^ viel spaß beim lesen mathi ---------------------------------------------------------------------------------------- Die kennen wir doch! Der Himmel verdunkelte sich, die Wolken überdeckten die Sonne und man konnte hie und da ein tiefes Grollen vernehmen. Als sich die zwei Erwachsenen wieder auf den Weg zurück in das Schloss machten. Sie waren noch ein paar wenige Minuten an ihrem Punkt stehen geblieben, als sich ihre Schüler per Portschlüssel aufgemacht hatten. Jeder hatte seinen Gedanken nachgehangen, bis sie sich endlich entschlossen hatten sich wieder in Bewegung zu setzen. Severus blickte gen Himmel und musste seufzten. Er hätte nie gedacht, dass er Harry jetzt schon, nach wenigen Minuten so vermissen würde. Und er könnte sich für diese Gefühle wahrlich selbst verfluchen! Auch hätte er nie gedacht, dass dieser Junge ihn so vereinnahmen könnte, dass er jede freie Sekunde an ihn denken musste. Doch so war es und er grollte darüber. Schließlich galt er als mürrisch und absolut menschenfeindlich. Er zog seinen Umhang enger um seinen Körper. Es wurde langsam kalt, der Herbst verabschiedete sich langsam. Jene Bäume waren kahl, selbst die Vögel waren schon abgezogen. Er fragte sich, wie wohl Weihnachten werden würde. Ob Hermine und Harry sich gegenseitig aufmuntern konnten und den heiligen Tag zusammen verbrachten, ohne gestört zu werden. Er selbst würde bei Sirius, Tom und Remus sein, weit weg von Hogwarts und von Dumbledore. Allein wenn er schon an diesen Namen dachte wurde ihm Speiübel! Erneut seufzte er, sein Blick wieder geradeaus gerichtet. Es war nicht mehr weit, dann waren sie wieder im Warmen. „Mach dir keine Sorgen, Severus. Den beiden wird es dort, wo sie sind, an nichts fehlen. Dafür hat das Ministerium demensprechend gesorgt. Albus wird sie dort nicht finden“, sprach Minerva plötzlich neben ihm, weshalb er sich leicht ertappt zu ihr wand. „Bist du dir da sicher, Minerva? Ich sage es nur ungern, aber Dumbledore hat so viel mehr auf dem Kasten, als wir uns nur vorstellen können. Er wird einen Weg finden SIE zu finden.“ „Da sei dir mal nicht so sicher, schließlich weiß er ja nichts davon“, gab die Direktorin sicher zurück. Dennoch beruhigte das Severus keinesfalls. Sein Gefühl hatte ihn noch nie belogen in solch einer Situation. Dumbledore wusste etwas und das war definitiv der Fall, so mussten sie hoffen, dass er niemals darauf kommen würde wo Harry und Hermine sich befanden. Aber er sagte nichts, wollte die ältere Frau nicht noch mehr stressen. Dass sie es war, konnte man an ihrer Schläfe und dem zerzausten Dutt erkennen. „Ich muss mich aber jetzt um Salazar kümmern! Die Hälfte der Auroren und einige Schüler, darunter halb Gryffindor wurden aus dem Schloss geweht“, wechselte Minerva das Thema und fuchtelte wie wild mit ihren Händen in der Luft herum. Severus dagegen, konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen. Seiner Meinung nach, geschah dass mit Recht! Das Haus der Löwen war mit Abstand das schlechteste Haus, und es war noch nicht mal ein halbes Jahr vergangen. Die Hauspunktanzeige stand im Minus und drohte schon fast einen unterirdischen Weg einzuschlagen, da sich der Boden in greifbarer Nähe befand. Sicherlich war die Direktorin deswegen auch etwas grimmig, schließlich hat ihr Haus die letzten vier Jahre den Hauspokal gewonnen und das mit einem Haufen Punkten Vorsprung! Nun aber, da sie Harry an das Schlangenhaus verloren und deswegen terrorisiert hatten, war die Anzeige auf Null gesunken und darüber hinaus. „Und wie gedenkst du, mit ihm verhandeln zu können?“, fragte er nach einer kurzen Pause ruhig. Er kannte den Gründer zwar nicht persönlich, aber lange genug um ihn so einzuschätzen dass es ein ziemlich schweres Unterfangen sein wird, ihn umzustimmen. Er hatte Hogwarts, als mächtigster Gründer im Griff. Selbst Godric, welcher damals als Direktor galt, hatte nicht so viel Einfluss auf dieses Schloss. Plötzlich blieb Minerva stehen. So dass auch er seine Schritte einige Meter weiter stoppte und sich zu ihr umdrehte. „Was soll das heißen?!“, wollte die Frau wissen, nicht ganz sicher, ob sie die Wahrheit hören wollte. Es schien als wäre ihre Wut auf das Portrait wie verpufft. „Wie ich es gesagt habe. Salazar mag nun nicht mehr als Portrait am Eingang des Slytheringemeinschaftsraum sein, dennoch verfügt er über eine immense Macht, die selbst nach seinem Ableben noch enorm ist“, er machte eine kurze Pause um es sacken zu lassen, bevor er seine Stimme wieder erhob, „und denkst du nicht, dass er dich mit einem Husten ebenfalls aus dem Schloss fegen kann, wie er es bei den Auroren und Gryffindor getan hat? Er hat sich dabei schon etwas gedacht, Minerva. Nur was, dass müsstest du ihn fragen.“ Erstarrt lauschte die Direktorin dem Gesagten des Tränkemeisters. Alles was er sagte, so unwahr es sich auch anhörte, war die Wahrheit. Sie hatte es mit einem der Gründer zu tun, egal ob sie nun vorerst das Oberhaupt war. Salazar und selbst Godric, welcher versteckt im Gryffindorturm hing, waren auch jetzt noch eine unmögliche Kraft in Hogwarts. Nur konnte sie nicht verstehen, wieso sie sich erst jetzt einschalteten. Schließlich tyrannisierte Dumbledore das Schloss und die magische Gemeinschaft seit Jahren! Nur hatte sich niemand getraut sich ihm in den Weg zu stellen. Denn die Lehrer wussten alle, dass da etwas im Busch war. Von Jahr zu Jahr hatte sich, der einst so geniale Mann in ein verrücktes, geisteskrankes und machtbesessenes Miststück verwandelt. Langsam und wie in Trance setzte die alte Frau einen Fuß vor den Anderen, während sie schweigend neben Severus herlief. Sie konnte nicht verstehen, mit welch einem Pech sie denn alle verflucht waren, dass sie erst einen kranken alten Mann der machtbesessen und verrückt war suchten um die Welt zu retten. Und zwei Jugendliche aus Hogwarts, dem eigentlich sichersten Gebäude in ganz England, schaffen mussten um sie, von eben diesem Mann, zu verstecken! In Hogwarts angekommen, trennten sich ihre Wege. Minerva machte sich in ihr Büro um noch weitere Beschwerden, des Ministeriums zu strotzen und sich mit dem Minister anzulegen. Während sich Severus zurück in die Kerker machte. Er selbst wollte sich in Ruhe mit Salazar unterhalten und dies konnte er nur, in seinen Gemächern. Nicht viele wussten, dass es mehr als nur ein Portrait des Gründers gab. Jenes, welches als Eingang zum Gemeinschaftsraum führte, war eines davon. Danach gab es nur noch zwei andere, eines in seinen Gemächern und das andere versteckt im Büro des Direktors. Niemand wusste von diesem, denn Salazar zeigte sich dort nur den Leuten, die er für würdig hielt. Weswegen er seit Jahren nicht mehr dort oben war. Seine Schritte führten Tiefer in die Kerker, bis er am Eingang des Gemeinschaftsraums stand und das Portrait betrachtete. „Salazar, wir müssen reden“, waren seine einzigen Worte, bevor er dem Weg weiter folgte um in seine persönlichen Gemächer zu gelangen. Das Bild in seinen Räumen, war nicht groß, dennoch groß genug um das Gesicht erscheinen zu lassen. Es hing in seinem Schlafzimmer, direkt gegenüber seinem Bett. Doch meist hing ein Tuch darüber, da er in den letzten Wochen das Gefühl hatte, beobachtet worden zu sein. Besonders wenn Harry hier war. Und da er das Risiko nicht eingehen wollte, dass jemand anderes als er selbst Harry nackt sah, hatte er die Sicht auf sein Bett genommen. Und er könnte auch schwören, letztens einen enttäuschten Laut vernommen zu haben. Aber das hatte er sich womöglich nur eingebildet. In seinen Räumen angekommen, verschloss er die Tür erst einmal mit allmöglichen Schutz- und Schließungszaubern. Erst dann führten ihn seine Schritte ins Schlafzimmer. Dort zog er sich erst einmal um, bevor er sich mit ernster Mine vor das, mit dem Tuch bedecktem Bild stellte. „Bist du schon hier, Salazar?“, fragte er und entfernte das Stück Stoff. Hervor kam das Gesicht des Gründers, welches etwas mürrisch ihm entgegen sah. „Was willst du von mir?“ „Einen genauen Grund für den Rauswurf und wieso es erst dann geschah, als es Harry betraf“, antwortete er ruhig, aber erwartungsvoll. Ihm war schon lange aufgefallen, dass der Gründer seinem Geliebten mit seinem Blick gefolgt war. Oftmals ist er in andere Portraits hineingeschlüpft um Harry zu beobachten. Irgendwas war da faul und er würde es herausfinden. „Wieso sollte ich dir meine Beweggründe ans Herz legen, Severus? Reicht es denn nicht, dass ich die Schule gesäubert und die die es verdient haben hier zu lernen, ihren Freiraum gegeben habe?“, kam die Gegenantwort, in einem weiterem mürrischen Tonfall. Dies wunderte den Tränkemeister, bis vor einer halben Stunde hatte er noch ganz normal mit ihm gesprochen. Lag es denn wirklich an seinem angekratzten Ego, dass zwei Schüler trotz der Tatsache, dass das Schloss nun sicherer war als vorher, trotzdem genau dieses verlassen mussten? „Das war notwendig und das weißt du genauso wie ich. Dennoch sag mir, wieso erst jetzt?“, fragte Severus erneut, er war geduldig, also würde er nicht aufgeben, bis er eine Antwort hatte. Dabei beobachtete er den Mann im Bild genau. Dessen Mimik und Augen waren meist die verräterischsten Dinge an ihm. „Wieso zum Merlin noch mal, willst du das wissen?! Wie du schon sagtest, es war notwendig!“ Salazar mochte es gar nicht, so ausgequetscht zu werden. Schließlich hatte er nichts unrechtes getan, seiner Meinung nach. Doch das sah Severus in einem gewissen Punkt anders. Der Beweggrund war es, den er nicht akzeptieren konnte. Denn so wie es aussah, fand der Gründer Gefallen an seinem Geliebten, was er unter keinen Umständen so stehen lassen konnte und wollte! „Meine Güte ist es denn so schwer mir zu sagen, dass du ein Auge auf Harry geworfen hast und du dich dafür selbst verfluchst nicht mehr am Leben zu sein um ihn mir auszuspannen. Glaub ja nicht, dass ich nicht bemerkt habe, wie du in andere Bilder verschwunden bist um ihm nachzuspionieren. Oder wie du dich immer, wenn wir miteinander schliefen, rein geschlichen hast um uns zu bespannen!“, auch wenn er geduldig war, so hielt er es beim besten Willen nicht mehr aus. Wenn es um Harry ging, wurde er berechenbar und dass war eine seiner neuesten Schwächen, die Dumbledore keinesfalls herausfinden durfte! Seine Augen loderten und seine Gefühle kochten über, es war grausam! Er vermisste den Jungen und beschäftigte sich mit einem verknallten Portrait, wenn so etwas denn überhaupt möglich war! Auch Salazar sah nicht besser aus. Sein Gesicht hatte sich verzogen, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Seine Augen sprühten förmlich Funken und veränderten sich in ein Blutrot. „Wie hast du das herausgefunden! Sag es mir Severus?!“, zischte er und seine Zunge blitze für einen Moment hervor, als sei er eine Schlange. „Du kennst mich und nun hör auf, mich mit diesem Blick zu traktieren, du weißt dass er bei mir nicht funktioniert!“, antwortete Severus nüchtern. Er hatte sich wieder im Griff, nachdem er ein paar Mal tief durchgeatmet hatte. Schließlich kam es nicht oft vor, dass man auf ein Bild eifersüchtig wurde. „Was ist mit Godric? Sind deine Gefühle für ihn endlos erloschen?“, fragte er langsam und musterte das Gesicht. Sofort veränderte sich der Blick reinen Hasses in tiefsten Schmerz. Selbst das Gesicht entspannte sich wieder und ließ ihn hinter eine Mauer aus Leid blicken. Das sonst so blasse Gesicht wurde eine Nuance bleicher und auch die tiefschwarzen Haare fielen glanzlos herab. Sofort wünschte sich Severus etwas anderes gefragt zu haben. Denn er hatte soeben einen gewissen Punkt getroffen, den seit Jahrzehnten niemand mehr hatte ansprechen dürfen. Severus selbst wusste darüber nur, als Tom es ihm erzählt hatte. Damals waren Salazar und Godric ein Paar gewesen. Glücklich, wie Tom erzählte. Doch es schien als sei, damals etwas passiert, was Salazar dazu gebracht hatte Godric zu töten und kurz darauf sich selbst. Es war eine tragische Geschichte, welche sich zu der Zeit abgespielt hatte. In den Büchern war es anders beschrieben, aber wer wollte schon darüber lesen, das die einst so erfolgreichen und berühmtesten Zauberer Schwul waren? Richtig, niemand. Deswegen wurde die Geschichte von Rowena selbst so verfasst, dass selbst Jahre später keiner die Wahrheit darüber erfuhr. Tom selbst, hatte es durch sorgfältige Recherche erfahren und einige Aufzeichnungen seiner verstorbenen Mutter gefunden. Zurück aber, Severus war leicht pikiert darüber und wusste nicht so recht wie er den Gründer wieder aufbauen konnte. Schließlich war es seine Schuld. „Schon gut Severus…“, hauchte der genkickte Mann und wollte sich zurückziehen, als Severus Einhalt gebot: „Warte!“ „Was denn noch?“ Und plötzlich verstand Severus, was in Salazar wirklich vorging. Weswegen ihm, dass was er nun sagte auch wirklich Leid tat: „Auch wenn es dich jetzt schmerzen wird. Das was du in Harry gesehen hast, war Wunschdenken. Er ist nicht Godric, er wird es auch niemals sein. Egal wie fest du ihn dir vorstellst. Er ist ein Teenager, der schon genug für sein junges Alter erlebt hat und nicht noch einen Stalker braucht. Ich bitte dich, auch im Namen deines Enkels – rede mit Godric. Lass dir erklären was damals wirklich passiert ist und suche ihn nicht in anderen Menschen!“ Mit diesen Worten im Rücken, verließ Salazar das Schlafzimmer des Tränkeprofessors. Gedankenverloren blickten seine goldenen Augen über die noch prächtig grüne Wiese auf einem Hügel. Aufmerksam hatte er seine Ohren gespitzt und lauschte den Klängen der Natur, während hinter ihm in einem Zelt sein Gefährte schlief. Sie wollten sich eine Auszeit von England gönnen und wollten für eine kurze Zeit dem Krieg entfliehen um sich noch einmal richtig miteinander zu beschäftigen. Tage nun schon, waren sie unterwegs. Sie haben eine Tour geplant, eine Weltreise vor dem großen Kampf. Im Herzen Europas sind sie als nächstes gelandet, Tschechien um genau zu sein. Sie wollten etwas erkunden und besichtigen und waren nahe der Hauptstadt Prag untergekommen. Zwar mit einem Zelt, aber sie beide waren mit der Natur verbunden. Langsam löste Fenrir seinen Blick von der Landschaft und drehte sich um. Auf seinem Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln, er war früh, dass es so ist wie es gekommen war. Remus und er hatten einander vor einigen Monaten gefunden, als er endlich bereit war seinen Wolf zu akzeptieren. Und nun lag er hier, friedlich im Einklang seiner Selbst. Leise, um Remus nicht zu wecken, schlich er zu ihm heran und fuhr, für seine Umstände, sanft durch das volle braune Haar. Es fühlte sich weich und leicht unter seiner Hand an und brachte ihn dazu sich etwas weiter vorzubeugen und seinem Gefährten einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. Ein letztes Mal sah er sich um, bevor er sich zu Remus ins Zelt begab und ihn an sich zog. Der nächste Morgen kam viel zu früh, für die beiden Wölfe. Durch einen enormen knall schreckten sie beide aus dem Schlaf und blickten sich verwirrt um. „Was zum..!?“, entfuhr es Fenrir knurrend. Er wollte schon aus dem Zelt stürmen, als er von Remus plötzlich festgehalten wurde. „Warte…“, bat dieser und so verharrten sie kurzweilig. Verwirrt musterte Fenrir das Gesicht des anderen, dieser jedoch schien etwas gerochen zu haben. Denn seine Miene erhellte sich mit einem Mal. Plötzlich zog auch ihm ein bekannter Duft durch die feine Nase. Und dann hörten sie es. Ein dumpfer Aufprall erklang, kurz darauf ein Stöhnen und dann… eine Frauenstimme. Still lauschten die beiden in ihrem Zelt, welches sie mit Schutzzaubern versehen hatten, den beiden Neuankömmlingen. „Alles in Ordnung, Harry?“, hörten sie die Stimme fragen, während es sich anhörte als würde sie sich gerade aufraffen. Wie auf heißen Kohlen sitzend, wurde Remus mit einem Mal ungeduldig. Würde dass stimmen, was er sich da zusammengereimt hatte, dann könnte er nicht mehr lange an sich halten! „Ja… ja alles soweit okay, bei dir Hermine?“, nach diesem Satz konnte Remus nicht mehr, drückte sich an seinem Gefährten vorbei und steckte seinen Kopf durch das Zelt. Seine Augen fingen an zu Strahlen, als er Harry und dessen Freundin Hermine sah, wie sie sich gegenseitig halfen. Das war also ihr ‚ach so geheimes Versteck‘, von welchem nicht einmal Severus wusste? Dass konnte noch sehr spannend werden, beschloss Remus. Angespannt lauschte er dennoch dem Monolog der Beiden, bevor er sich aus dem Zelt begab. Durch die Schutzzauber konnten sie ihn nicht erkennen. Auch Fenrir schlüpfte aus dem Zelt und nickte wissend, als auch er Harry erkannte. So leise und rasch wie nur möglich packten sie ihr Hab und Gut zusammen und folgten den Freunden, den Berg hinunter. Es sah so aus, als würden sie auf die kleine Hütte unten am Fluss drauf zusteuern. Sie beide selbst wollten gestern da hinein, um dort zu nächtigen, doch sie kamen nicht durch. Keiner ihrer Zauber hatte gewirkt und nun, wusste zumindest Remus wieso. Sie folgten ihnen noch ein Stück, Fenrir und er immer einen guten Abstand von ihnen. Kurz vor der Hütte jedoch, hielt er es nicht mehr aus und musste auf sich aufmerksam machen. Er löste sich von Fenrir, der die ganze Zeit über seine Hand gehalten hatte, um ihn etwas zurückzuhalten. „Harry!“, sagte er und löste die Schutzwälle um sich. Sie hatten den Weg bis zum Fluss mit Zaubern versehen, so dass sie sich dort unten unbemerkt waschen konnten. Zusammen stolperten sie den Weg zur Hütte hinunter. Es war leicht matschig, was hieß, dass es bis vor kurzem noch geregnet hatte und nun der ganze Dreck aufgeweicht war. Alles andere als ein tolles Erlebnis, denn Harry rutschte häufiger aus. Hermine, die etwas eingeschränkt war, wegen ihrer Hand, konnte ihren Freund nicht immer rechtzeitig auffangen. So kamen sie mehr verdreckt als sicher unten am Fluss an. „Was eine Sauerei!“, schimpfte Harry und ging in die Hocke, während er seine Hände ins Wasser hielt. Ein schaudern ergriff ihn, denn es war eiskalt. „Wer konnte das schon ahnen“, seufzte das Mädchen und tat es ihrem Freund gleich. Erst als sie sich wieder einigermaßen sauber fühlten, wollten sie am Fluss entlang Richtung Hütte laufen. Doch wurden sie dort kurzerhand abgehalten, als sie eine vertraute Stimme hörten. „Harry!“ Sofort wirbelten die beiden Schüler herum. Was sie dort sahen, ließ sie wahrlich nicht kalt. „Remus!“, entfuhr es Harry, pure Freude war in seinen Augen zu sehen, als er auf den Werwolf zu lief. Auch Hermine trat auf ihren ehemaligen Lehrer zu und schüttelte ihm freundlich die Hand. „Was machen Sie denn hier, Mr Lupin?“, fragte sie und begrüßte auch Fenrir. Das jedoch etwas unsicher, schließlich kannte sie ihn nur als blutrünstigen Werwolf. Aber da Harry ihn auch freudig grüßte, wollte sie es mit vertrauen versuchen. „Wir machen eine Weltreise.“, kam es knapp, aber höflich von Fenrir. Diesem schien nicht wirklich zu gefallen, dass sie aufgetaucht waren. Aber sie konnten doch nichts dafür, schließlich wurden sie hier hin gesteckt. „Ach sowas wie Flitterwochen, was?“, fragte Harry amüsiert, froh noch jemanden zu treffen der ihm wichtig war. Als Remus daraufhin errötete und Fenrir sich pfeifend abwand, konnte er sich nicht mehr halten und lachte auf. „Na dann herzlichen Glückwunsch!“ „Wie geht es Sirius und Tom?“, wollte Harry wissen, nachdem er sich wieder beruhigt hatte. Er fühlte sich gerade richtig wohl in der Gesellschaft der beiden Wölfe und Hermine. Eine glückliche Wendung, für ihn – so hoffte er. „Gut soweit, sie vermissen dich und belästigen Severus jeden zweiten Tag mit antworten darüber wo du denn nun stecken würdest und ob man dich besuchen dürfte.“, erklärte Remus und legte einen Arm um den Jüngeren. Harry wurde darüber traurig, er würde so gern seinen Patenonkel wiedersehen. Selbst Tom vermisste er. Aber schreiben konnte er in Hogwarts kaum, seine Post wäre abgefangen worden und alles andere hätte er übers Flonetzwerk machen müssen. Und er reiste so ungern mit Flopulver und Portschlüssel. Andernfalls hätte er Severus oder Draco fragen können, ob sie für ihn einen Brief abgeschickt hätten. So schnell das freudige Gefühl da war, so schnell war es verschwunden, nun fühlte er sich mies. Er hatte kaum Kontakt gehabt zu seinem Patenonkel, durch den Stress und den Anfeindungen der Gryffindors. „Mach dir keinen Kopf, Harry. Ich weiß das Ministerium wollte euch wegbringen vom Krieg, weil ihr in großer Gefahr wärt. Und Sirius versteht das, auch wenn er mit der Entscheidung nicht einverstanden war. Niemand war das und wären wir nicht durch Zufall hier gewesen, wüssten wir auch nichts davon.“, versuchte Remus den Jüngeren aufzubauen. Dies jedoch scheiterte, da es Harry noch ein Stück weit mehr runterzog. „Lasst uns doch erst mal in die Hütte gehen, es wird langsam frisch und ich bekomm langsam Hunger!“, durchbrach Hermines Stimme die unangenehme Stille. Fenrir und Remus nickten ihr zustimmend bei und zusammen mit Harry traten sie an das kleine Gebäude. Das Mädchen stellte sich vor die Tür und kramte in ihrer Tasche nach dem Portschlüssel, der gleichzeitig auch der Schlüsel zu dieser Hütte war. Als sie ihn gefunden hatte, jauchzte sie freudig und sprach flüsternd den Zauber. Kurz darauf öffnete sich die Tür. „Nach euch.“, bat sie, blickte sich vorsichtig suchend um und ging nach Harry in die Hütte. Die Jugendlichen mussten arg Schlucken als sie sahen, was sie da für einen Unterschlupf bekommen hatten. Man konnte es wie ein magisches Zelt nennen, nur dass es um das dreifache nobler war. Gleich neben ihnen, die linke Tür, führte in ein luxuriöses Badezimmer mit Dusche und großer Badewanne. Zwei Waschbecken und einem großen Spiegel, der sich von einer bis zur anderen Wand zog. Handtücher lagen fein säuberlich auf einem Beistelltischchen zusammen mit verschieden Waschlotionen und Shampoos. Ein paar Schritte hinein in das Haus, war ein riesiges Wohnzimmer. Einem Sofa leicht schräg auf einem Teppich, davor ein Kamin mit künstlichem Feuer – welches per Zauber dennoch das Haus wärmte. Zwei große Bücherregale streckten sich rechts an der Wand entlang und ein magisch eingebautes Fenster erhellte den Raum. Gegenüber von ihnen, direkt neben dem Kamin, führte die Tür zur Küche. Welche mit größter Hightech ausgestatten war. Auch hier befand sich ein eingebautes Fenster direkt rechts. An der Wand stand ein Tisch mit vier Stühlen. Und die zwei Zimmer direkt neben Küche und Bad waren ihre Schlafzimmer. „Wow.“, entfuhr es Remus, der zwar schon viel gesehen hatte, aber trotzdem überwältigt war. So sorgte das Ministerium für die Jugendlichen und laut Severus, würden sie sogar unterrichtet werden. Wobei er dennoch hoffte, dass der Krieg schnell vorbeiging. Er wollte Harry wieder bei Sirius und Tom sehen. Schließlich waren sie eine Familie und auch Hermine sollte nicht ohne Familie sein. Kapitel 29: Flucht! ------------------- Hey ho, und es geht weiter :D ich hoffe es gefällt euch mehr kann ich dazu nicht sagen :) mathi -------------------------------------------------------------------------------- Flucht! Vier Wochen waren vergangen in denen der Winter nur so einbrach. Harry und Hermine konnten kaum einen Schritt vor die Tür treten, ohne im Schnee zu versinken. Nie hatten sie so viel Schnee gesehen. Die letzten Tage hatten sie deshalb im Haus verbracht, jeder in eine warme Decke eingemummelt, eine heiße Tasse Schokolade in der Hand und ihre Lehrbücher auf dem Schoß. Sie hatten, nachdem sie eingezogen waren, zwei Tage Eingewöhnungszeit. Diese haben beide genutzt um ihre Zimmer individuell, jeder für sich so einzurichten wie es ihnen passte. Diese Räume waren nämlich die einzigen, die nicht möbliert wurden. Doch am dritten Tag, kam ihr erster Lehrer zu ihnen. Ein sehr strenger, von einer Elitezauberschule, in der Nähe von Deutschland. Auch wenn er schlimmer war als Severus zur Anfangszeit, so lernte man schnell und viel in den wenigen Stunden Unterricht. Selbst Fächer die weder Hermine noch Harry zusagten, machten ihnen Spaß. Denn jeder ihrer Lehrer die zu ihnen kamen, waren von anderen Schulen und Ländern. Wahrsagen, ein Fach welches Hermine verfluchte, war eines ihrer zusätzlichen Lieblingsfächer geworden und Harry interessierte sich für die Geschichte der Zauberei. Alles in allem, hatten sie bis jetzt vier erfolgreiche Wochen, wenn der Schnee ihnen das Haus nicht einschneien würde! Trotzdem freuten sie sich auf Weihnachten, denn Sirius, Remus, Tom, Fenrir und Severus hatten sich angekündigt. Sie alle würden per Portschlüssel, welchen Harry und Hermine erstellt hatten, zu ihnen kommen. Den würde Severus nach der letzten Unterrichtsstunde dann mitnehmen und würde von seinem Zuhause, zusammen mit den vier anderen hierherporten. So hatten sie es ausgemacht. Deswegen waren die beiden Teenager auch schon ziemlich auf trapp. Sie hatten einen Baum draußen im Wald gefällt, ihn kleingezaubert um ihn zu transportieren und hatten ihn neben dem Kamin aufgestellt. Mit selbstgebackenem Christbaumschmuck aus Salzteig, schmückten sie ihn und buken zusammen Plätzchen. Dies konnte besonders Harry gut, da er bei seinen Verwandten schon recht früh anfangen musste zu kochen. So duftete das ganze Haus schon nach den verschiedensten Plätzchen, während Hermine noch dabei war, die heraufbeschworenen Lichterketten an das magische Fenster zu befestigen. Gleich würde auch Severus kommen, denn am übernächsten Morgen war schon Weihnachten und sie hatten heute ihre letzte Stunde in Zaubertränke. Meist blieb der Meister der Tränke über Nacht, da sich Harry und er nur einmal in der Woche sehen konnten. Fröhlich summte sie vor sich hin und ließ mit ihrem Zauberstab einige Salzteigschmuckstücke an den Baum schweben. Das Sofa, welches nun nicht mehr schräg im Raum stand, sondern mit dem Rückenpolster, zum magischen Fenster, lud zum gemeinsamen kuscheln gerade nur so ein. Zusätzlich haben sie sich noch einen kleinen Tisch besorgt, welcher nun direkt davor stand. Alles in allem hatten sie sich hier gut eingelebt, nur dass sie ihre Freunde kaum sehen konnten, war für sie eine kleine Belastung. Dennoch wurden sie in ihrem Handeln unterbrochen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Sofort hielten alle beide in ihrem Tun inne und zogen zur Vorsicht ihren Zauberstab. Mit leisen Schritten trat Harry aus der Küche, die nächsten Plätzchen brauchten eh noch. Zu zweit näherten sie sich der Haustür, die selbst jetzt noch mit magischen Bannen und Flüchen belegt war. Jeder ihrer Lehrer, bzw. Bezugspersonen konnten hier hinein porten – natürlich nur mit Portschlüssel. Also wer stand nun da draußen? Hermine trat zur Tür, guckte durch ihren magischen Türspion und runzelte die Stirn. Dort draußen stand Severus, aber wieso war er nicht gleich ins Haus geportet? Dass konnten er doch. Mit einem unguten Gefühl musterte sie den Mann, der draußen vor der Tür stand. Es schien, als würde er nicht sicher sein, dass das hier stimmte. Dennoch war sein Blick stur auf die Tür gerichtet. Wollte er etwa mit einem Zauber die Tür aufbrechen? Das war unmöglich! Sie hatte selbst herausgefunden, was alles gemacht wurde, um sie zu schützen. Angefangen mit mindestens 30 Schutzzaubern, die bis in das altertümliche Mittelalter führten. Auch Harry kam nun zu ihr, „Was ist? Wer ist da draußen?“, flüsterte er und wollte auf Hermines Antwort warten. Doch diese trat einen Schritt zur Seite um diesmal Harry den Blick aus dem Spion werfen zu lassen. Verwirrt ging er noch näher an die Tür, guckte durch das Loch. Sofort machte sein Herz ein Hüpfer, dort draußen stand Severus! „Wieso lässt du ihn nicht rein?!“, verlangte er sofort von seiner Freundin und legte seine Hand auf die Türklinke. Doch bevor er sie herunterdrücken konnte, legte sich eine zierlichere Hand darüber. „Nein, Harry“, flüsterte sie und zog ihren besten Freund ein Stück zurück, „Severus kommt immer direkt ins Haus geportet. Noch nie in den letzten vier Wochen stand er draußen vor der Tür.“ „Aber…“ „Kein ‚aber‘, das ist sicherlich irgendein Spion des Alten. Wir dürfen es nicht riskieren unseren Aufenthaltsort preiszugeben.“ Das dies jedoch eh schon zu spät war, da diese Hütte geradezu strotzte von Magie, würden sie demnächst noch mehrere Besucher bekommen. Und das wusste Hermine in dem Augenblick, als ihr ‚Besucher‘ diesmal energischer an das Holz klopfte. „Aufmachen!“ Harry hielt es kaum aus, dort draußen stand mit großer Wahrscheinlichkeit sein Herz und dann konnte er nicht aufmachen, weil Hermine dachte es se jemand anders. Denn selbst die Stimme des Mannes klang genauso wie die seines Severus‘. Erneut sah er durch das magische Loch und blickte direkt in zwei eiskalte, blaue Augen! Erschrocken stolperte Harry zurück und schluckte laut. Leichte Panik überfiel ihn, während sein Herz vor Angst stark gegen seinen Brustkorb drückte. „Harry! Was ist los?!“, kam es erschrocken von Hermine. „Der Alte… vor der Tür…“, „Was!?“ „Scheiße, sei leise Mine!“ Harry der sich wieder einigermaßen im Griff hatte, rappelte sich auf und lief erstmal in die Küche. Dort machte er den Ofen aus und ließ die Plätzchen im Mülleimer verschwinden. Erst dann trat er wieder zu seiner Freundin, die am Türspion klebte und den anderen beobachtete. „Wie hat er uns gefunden?!“, fragte Harry, während er intuitiv seine Schultasche ausleerte und diese mit einem Ausdehnungszauber versah. „Ich habe keine Ahnung, Harry. Aber so wie es aussieht, wird er Severus unterm Nagel haben. Nur er hat den Portschlüssel hierher. Ich versteh jetzt auch, wieso er nicht hier drinnen gelandet war. Die Zauber haben ihn nicht erkannt!“ Sie wollte es nicht zugeben, aber sie hatte Angst. Dort draußen stand der meistgesuchteste Zauberer und hatte diejenigen gefunden, die er haben wollte. Noch waren sie sicher, dennoch war es nur eine Frage der Zeit, bis der Alte die Schutzschilde durchbrochen hatte. Mit ekel sah sie mit an, wie der Vielsafttrank gerade seine Wirkung verlor und Dumbledore, leicht blass und mit roter verschnupfter Nase vor ihrer Tür stand. Richtig furchterregend war das Bild jedoch, als der Alte seinen Kopf wieder hob. Die blauen Augen strahlten Wut, Tücke und Wahnsinn aus, während sie tief in den Höhlen lagen. Tiefe Ringe lagen unter den Augen, während man durch die Falten kaum das richtige Gesicht sah. Der lange Bart war glanzlos, verfilzt und vereinzelte Ästchen waren darin verknotet. Er sah alles andere aus, wie ein ehemaliger angesehener Edelmann. „Du meinst, er könnte Sev etwas angetan haben?“ Oh, dass hatte sie fast schon wieder vergessen. Allein der Anblick des Alten hatte sie ihr Gesagtes von ein paar Minuten schon vergessen lassen. „Ich kann es mir nicht anders vorstellen, Harry. Ich möchte dir jetzt keinen Floh ins Ohr legen, aber da der alte nun hier ist, wird er sich entweder den Portschlüssel irgendwie gestohlen haben oder er hat es geschafft Severus abzufangen. Weiß der Geier wie, aber wir müssen uns auf das schlimmste einstellen.“, flüsterte Hermine ihre Erklärung, ließ aber den Alten nicht eine Sekunde aus den Augen. Dieser schien noch immer irgendwie zu versuchen in das Haus zu kommen. „Aber wie? Der Alte hatte doch keinen Zauberstab, wie soll er Sev dann entführt haben?“ Harry wollte es nicht wirklich glauben, zu unglaublich war die Vorstellung Severus könnte ausgerechnet vom Alten festgehalten werden. Er war doch so stark und konnte sich wehren. Während er so nachdachte, packte er einige Kleidungstücke von Hermine und ihm in seine Tasche. Bücher und seinen Tarnumhang steckte er ebenfalls dazu. „Was machen wir jetzt?“, fragte er als er fertig war mit packen. „Ich weiß es nicht, aber wir müssen hier weg.“ „Und wie? Die einzige Tür ist die hier und der Kamin ist nicht am Flonetz angeschlossen und selbst wenn, es würde nicht bis nach England reichen!“, erwiderte Harry. „Beruhig dich Harry, er schafft es nicht durch die Schutzschilde. Wie du vorher erwähnt hast, er hat keinen Zauberstab.“ ‚Wenn er sich in den letzten Monaten keinen beschafft hat‘, dachte sie sich. „Wir dürfen ihn nicht unterschätzen, du kennst ihn!“ „Schon klar…“, murmelte Hermine, während sie scharf nachdachte. Es sah nicht so aus, als würde Dumbledore noch lange warten. Irgendwas hatte er vor, dass konnte sie sehen. Doch nur was? Mit einem unwohlen Gefühl im Magen, drehte sie sich um und erblickte ihren besten Freund. All das, was für sie arrangiert wurde… sollte es umsonst sein? Zaubereiministerien hatten sich, regelrecht den Arsch aufgerissen um sie hier in Sicherheit zu wissen und doch hatte Dumbledore sie gefunden. Denn es war unschwer zu erkennen, dass er nicht wenigstens eine Ahnung hatte wieso die Hütte verschlossen war. Sie musterte Harry, sah die Tasche und musste leicht schmunzeln. Sie hatten hier so viel gelernt, hatten sich eingelebt und wollten hier mit ihren Freunden Weihnachten verbringen. In ihr machte sich eine riesige Wut breit, welche ihre Augen glühen ließ. Wie konnte dieser alte Tattergreis es wagen, ausgerechnet zur Weihnachtszeit zu erscheinen?! Hätte er nicht noch zwei, drei Wochen warten können? Sie umklammerte ihren Zauberstab fester, so dass ihre Knöchel schon weiß hervortraten. Ihre Augenbrauen waren zusammengezogen und ihre Lippen bebten. Sie wusste gar nicht wie ihr geschah, als sie sich umdrehte und die Tür aufriss! Mit einem Schockzauber warf sie den überraschten, alten Mann meterweit von ihrer Türschwelle hinfort. Schnell warf sie sich ihren Umhang über, schnappte sich Harry am Handgelenk und lief los. „Hermine, bist du denn wahnsinnig?!“, rief Harry erschrocken. Er konnte nicht sagen, was er in dem Moment gefühlt hatte, als seine Freundin die Tür aufriss. Er hatte nur die dunkle Unterwäsche des Alten gesehen, als dieser weggeschleudert wurde. Er hatte erst dann realisiert was geschehen war, als Hermine und er schon weit weg von ihrer Hütte fort waren. „Harry nicht jetzt!“, verlangte das Mädchen. Sie selbst schüttelte über ihre Dummheit den Kopf. Ihre Hände zitterten noch immer und auch ihre Augen versprühten den Zorn über den Alten. Dennoch hatte sie auch Angst. Allein diese Aktion hatte Harry und sie in größere Schwierigkeiten gebracht als sonst was. Nun waren sie auf der Flucht. In einem fremden Land, im Winter bei heftigen Minusgraden und ohne irgendetwas zu Essen… Sie waren so geliefert und dass alles nur, weil sie Überreagiert hatte. Hermine zog Harry mit festem Griff immer weiter, sie waren tief in einen Wald geraten. Die Bäume standen dicht und der Schnee hoch. Da sie beide noch ihre Hausschlappen trugen, waren ihre Füße eiskalt und völlig durchnässt, doch sie konnten es sich nicht leisten stehen zu bleiben. Ohne Pause und auf ihre kalten Füße zu achten, hetzte sie ihren besten Freund und sich durch das gefrorene Gestrüpp. Wenn sie richtiges Pech hatten, wurden sie Krank und dass könnte sie sie niemals verzeihen. Doch sie konnten niemanden Bescheid geben. Sie hatten keine Eule und sie wussten nicht, ob es hier in der Nähe auch ein magisches Dorf gab. „Komm weiter…“, schnaufte sie, eine Hand an ihrer Seite gepresst. Sie konnte nicht mehr, Stunden so kam es ihr vor, liefen sie schon durch den Wald. Ohne einen wirklichen Anlaufpunkt. „Hermine, bleib stehen!“, keuchte Harry und zog seinen Arm zurück. Seine Freundin hatte einen verdammt starken Griff. Als Harry sich befreit hatte rieb er sich kurz über sein Handgelenk, bevor er sich seinen Umhang von den Schultern streifte und ihn zusammengelegt auf einen gefällten Baumstamm legte und sich darauf setzte. Er wollte schließlich keine Blasenentzündung. „Was hast du dir dabei gedacht, Mine?“, fragte er nach einigen Sekunden Verschnaufspause. Ihm selbst kamen seine Füße wie Eisklumpen vor. Sein atmen ging rasch, während er zu seiner Freundin hinaufsah. Diese hatte sich an einen Baum gelehnt. Selbst mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht. „Gott es tut mir so Leid… ich habe nicht mehr nachgedacht. Ich war so wütend auf Dumbledore, dass mir die Sicherungen durchbrannten. Wir wollten doch Weihnachten und Silvester mit Tom, Severus und den anderen feiern. Dass der alte es uns so versauen würde, hat mich so unendlich wütend gemacht, dass ich nur noch Rot sah.“ Harry seufzte. Er konnte sie verstehen, dennoch war diese Reaktion mehr als fatal. Dumbledore konnte sie nun jederzeit finden oder sofort töten. Zitternd vor Kälte nahm er seine Tasche und reichte sie an Hermine weiter. Dort waren ein paar feste Winterschuhe für jeden und frische Socken. Er hatte mit seinem Gefühl wirklich richtig gelegen, als er ihre Sachen zusammengepackt hatte. Als hätte er gewusst, was Hermine vorhatte. „Hier sind neue Socken und Schuhe drinnen.“, erklärte er auf das fragende Gesicht hin. „Ich habe wohl schon so etwas geahnt, als ich unsere Habseligkeiten zusammengepackt habe….“ Er konnte eine leichte Erleichterung in Hermines Augen sehen und musste etwas schmunzeln, selbst wenn es die Situation nicht zuließ. Sie hatte es ja nicht bewusst gemacht, sagte er zu sich und holte sich selbst ein frisches Sockenpaar und seine Winterschuh heraus. Als sie wieder umgezogen waren, machten sie sich wieder auf den Weg. Nun aber, immer darauf bedacht so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen. Träge öffnete er seine Augen… wo war er? Was war geschehen? Alles um ihn herum war dunkel und so wie es sich anfühlte auch feucht. Er erschrak leicht, als er seine Beine bewegen wollte, diese ihm aber nicht gehorchten und er mit dem Kopf an was Hartes stieß. Ein beißender Schmerz entfaltete sich dort, während vor seinem inneren Auge Sternchen tanzten. Was zum Teufel ging hier vor sich? Und wieso war es hier so dunkel? Langsam verglommen die Sternchen und er versuchte erneut, seine Augen zu öffnen. Als er sich sicher war, dass wirklich alles soweit in Ordnung war und seine Augen sich an das Schwarz gewöhnt hatten, ließ er seinen Blick schweifen. Viel konnte er nicht erkennen, dafür war es zu dunkel, dennoch vermutete er in einer Art Zelle zu sein. Verwirrt wollte er sich etwas umsehen, doch hinderten ihn seine Arme daran. Ein rasseln der Ketten, die wohl hier befestigt waren und die seine Handgelenke umschlossen hielten, zogen ihn erneut an die harte Wand hinter ihm. Nur langsam, um seinen Kopf nicht noch mehr Schmerzen zuzufügen, drehte er ihn zur Seite und erblickte die Eisenschnallen. Was war geschehen? Fragte er sich erneut und versuchte sich zurückzuerinnern. Doch mit dem hämmernden Gefühl im Hinterkopf fiel es ihm sichtlich schwer, überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen. Dennoch versuchte er es und erreichte sogar, dass ihm einige Erinnerungsfetzen eintrafen. Er war nach seinen Erledigungen in Hogsmead zurück ins Schloss gegangen. Er hatte etwas Wichtiges vor gehabt… nur was? Noch ein weiteres Mal vielen die Augen zu. Vor seinem inneren Auge erschienen Bilder. Grüne Augen, so schön wie geschliffene Smaragde. Schwarzes Haar, schlimmer zu zähmen als jeder wilder Hengst es je sein würde… Eine Figur, fast wie ein Mädchen, doch eindeutig männlich… Und dann fiel es ihm ein… HARRY!! Er wollte zu Harry Zaubertränke unterrichten. Doch plötzlich hatte ein unsagbarer Schmerz ihn in die Knie gezwungen. Er konnte sich nur noch an einen roten Haarschopf erinnern, bevor alles um ihn herum schwarz wurde. Und nun saß er, wie er vermutete, in einer Zelle in irgendeinem Kerker. Weiß der Geier wie Weasley das wieder geschafft hatte. Besonders weil er sich nicht bewegen konnte, seine Handgelenke waren über seinem Kopf, links und rechts angehängt. Seine Beine hatte er in einen Schneidersitz gelegt und seinen schmerzenden Kopf lehnte er an die steinerne Wand. Was wohl nun geschah? Und was wird mit Harry? Dumbledore muss wohl einen Weg gefunden haben um an ihn ran zu kommen.. und dass auch noch durch seine Schusseligkeit. Er hatte sich in Sicherheit gewiegt, doch waren die Schutzmaßnahmen um Hogwarts wohl nicht mehr stabil. Salazar hatte wohl die Schilde wieder runtergenommen… Unter anderem wohl auch, da die Sicherheitsvorkehrungen nicht mehr von Nöten wären. Schließlich waren Harry und Hermine außer Gefahr. Wie man sich wohl täuschen konnte. Ob denn schon bemerkt wurde, dass er fehlte. Wobei, seine Schüler würden ihn wohl am wenigsten vermissen. Er glaubte sogar, sie würden ein richtiges Freudenfest feiern. Doch das war ihm eigentlich egal. Das was nun zählte, war dass er hier irgendwie raus musste. Harry, sein Kleiner würde mit Sicherheit jetzt in großer Gefahr sein. Und er? Er konnte nichts tun. Säuerlich über sich selbst, wegen seiner Unachtsamkeit und verzweifelt über die Tatlosigkeit die ihn hier gefangen hielt, zerrte und rüttelte er an seinen Fesseln. Er müsste stark genug sein, diese zu lösen. Doch nach längeren Versuchen musste er sich geschlagen geben. Er seufzte tief, lehnte seinen Kopf gegen die nackte Wand und schloss seine Augen. Er hoffte so sehr, dass Harry und Hermine auf sich Acht geben würden. Rasch führten ihre Schritte durch den hohen Schnee. Sie waren auf ständiger Flucht und doch so erschöpft. Den ganzen Tag nun schon liefen sie, ohne Rast mit ständigem Drang weit weg zu kommen. Egal wo sie hinliefen, Hauptsache weg. Doch brach die Nacht herein und zwang sie regelrecht zu pausieren. So konnten sie nicht weiter, beschloss Hermine. Sie konnte nicht mehr, keuchte und hustete – während sie sich mit ihrem Zauberstab etwas Licht verschaffte. „Harry hast du vielleicht ein Zelt oder irgendetwas anderes nützliches in der Tasche, dass wir die Nacht sicher hier verbringen können?“, fragte sie ihren besten Freund. Sie lehnte wie vor ein paar Stunden an einem Baum, eine Hand an ihre Seite gepresst. Ihr lief der kalte Schweiß über das rot angelaufene Gesicht, ihren Blick auf Harry gerichtet. „Warte…“, hustete ihr Freund und zog seine Schultasche hervor. Er kramte lange darin herum, so dass sie sich mit der Zeit immer mehr umsah. Dumbledore konnte schon längst in der Nähe sein. Allein der Gedanke an den Alten ließ sie sich schütteln, doch auch übernahm eine gewisse Angst ihren Körper. Was passierte wohl, wenn er sie finden würde? Wenn er sie entführte und folterte? Sie wollte es sich gar nicht erst vorstellen, zu groß war die Furcht auf das was sie sich ausdachte. Ihre wachsamen Augen schweiften durch das dunkle Gehölz. Nichts, kein magisches Licht oder sonst irgendeinen Zauber konnte sie orten. Waren sie allein? Sie konnte sich nicht sicher sein, trotzdem sprach sie zur Vorsicht einige Schutzzauber über sich. „Hast du denn keines darin?!“, fragte sie, als sie sich umdrehte und ihren besten Freund ins Visier nahm. Dieser hatte wohl schon das halbe Inventar seiner Tasche geleert und noch immer nichts brauchbares für die Nacht herausgeholt. Beunruhigt näherte sie sich Harry und legte eine Hand über die seine. „Lass es. Wir müssen wohl irgendwie schauen, hier einen sicheren Ort zu finden“, sprach sie, bevor sie stockte. „Hermine was hast du?“, wollte ihr bester Freund wissen, doch ihr Blick hatte sich auf etwas Kleines, Langes gelegt. „Wir sind gerettet Harry!“, sprach sie flüsternd und hob den verkleinerten Feuerblitz auf. „Wir fliegen ein Stück, so kann uns der Alte nicht so schnell finden und wir können uns einen sicheren Unterschlupf suchen!“ Harry der das sah, schüttelte ungläubig den Kopf. Wieso war er nicht selbst darauf gekommen?! Er hatte seinen Besen schon seit Ewigkeiten in der Tasche! Wie hatte er etwas so wichtiges in seinem Leben vergessen können! Sofort packte er alles wieder zusammen, warf sich die Tasche um und nahm seiner Freundin den Besen ab. Mit einem Zauberspruch vergrößerte er ihn wieder, zog dennoch seinen Tarnumhang aus seiner Tasche. „Lass uns eine gelichterte Stelle suchen. Hier würden wir nur auf uns Aufmerksam machen“, meinte er und warf den Umhang seines Vaters über Hermine und sich. Die wütenden, eisblauen Augen, welche sie schon eine Weile lang beobachteten bemerkten sie nicht. Auch nicht als sie sich weiter machten um eine Lichtung oder den Waldrand aufsuchten. Dumbledore hatte sich nach dem kurzen Schock am Mittag ziemlich schnell erholt und hatte sich in seine Animagusgestalt verwandelt. Er hatte schnell die Fährte der beiden Verräter aufgenommen und hetzte ihnen regelrecht hinterher. Leider hatte er nicht bedacht, wie Jung seine Opfer waren und somit ein paar Pausen machen müssen. Er war ein alter Mann und dazu, so ungern er es zugab, auch noch krank – er konnte im Moment nicht so schnell wie er gewollt hätte. Dennoch rannte er als Hyäne durch den Wald, immer den Geruch der zwei Nichtsnutze in der Nase. Bis er sie endlich hatte. Doch es schien als hätte dieses verdammte Muggelgör einen Weg gefunden sich tatsächlich aus dem Staub zu machen. Das konnte er nicht zulassen! Er schlich den beiden weiterhin hinterher, wartete auf einen geeigneten Augenblick und dann würde seine Rache grausam sein! Er lachte irre auf und merkte dabei nicht wie die Teenager plötzlich wie erstarrt stehen blieben, sich einander ansahen und sofort den Entschluss fassten auf den Besen zu steigen! Schneller als er gucken konnte, verschwand der Geruch. Erst als er merkte, dass er seine Beute verloren hatte verwandelte er sich zurück und rammte seinen Fuß an den nächsten Baum! Das dies einen krachendes Geräusch gab, ignorierte er und auch den Schmerz und das Blut welches sich unterhalb seines Schienbeines meldete beachtete er nicht weiter. Auch wenn er sich nun selbst in den Hintern beißen konnte! Er war zu unvorsichtig gewesen, so etwas durfte nicht passieren!! „Oh mein Gott!!“, rief Hermine, ihr Herz raste während der Wind ihr durch die Haare wehte. Sie hatte nur noch dieses irre Lachen vernommen, bevor bei ihr alle Alarmglocken anfingen zu läuten. Sie hatte in ihrem Seitenblick, diese wahnsinnig blitzenden, blauen Augen bemerkt, bevor Harry und sie wie von der Tarantel gestochen auf den Besen gestiegen waren. Ihre Arme umklammerten den flachen Bauch Harrys, während ihr Kopf am Nacken lehnte. Auch der Junge krallte sich an seinen Besen, sein Gesicht kalkweiß. Die grünen Augen weitaufgerissen. Er wusste ja, dass er in diesem Krieg nicht eine passive Rolle spielen würde. Dennoch wollte er nicht so kämpfen! Nicht wenn Hermine neben ihm war. Sie war schlau und stark, keine Frage. Aber für einen Kampf auf Leben und Tod – dafür war sie einfach nicht bereit. Er selbst war es ja kaum und dennoch kannte er seine Bestimmung! Er musste Hermine in Sicherheit wissen, bevor er sich dem Kampf mit dem Alten stellte. Auch wenn er es nicht für sich tat, er würde kämpfen. Für Severus, seine Familie und Freunde, nie sollte ihnen etwas passieren, wenn er es nicht zu verhindern wusste. Er beugte sich etwas vor um das Flugtempo zu erhöhen. Mit rasender Geschwindigkeit steuerte er wieder die kleine Hütte an, in der sie bis vor einiger Zeit noch gelebt hatten. Sie würden etwas zu Essen brauchen, ein paar Decken und vielleicht war auch in irgendeiner Abstellkammer ein magisches Zelt. Kapitel 30: Wieder zurück! -------------------------- Hallo, so nun mal das Kapitel etwas schneller :) ich versuche auf jeden Fall etwas schneller zu posten. so nun aber viel Spaß beim lesen mathi ----------------------------------------------------------------------------- Wieder zurück „Wo bleibt er nur?! Er sollte doch schon längst hier sein!“, schimpfte Tom Riddle, während er vor dem Kamin in seinem Salon auf und ab schritt. Er war es nicht gewohnt zu warten und war deshalb auch demensprechend, angepisst, ja dass traf am besten zu. Weihnachten und Silvestern waren für ihn die wichtigsten Tage, seitdem er mit Sirius zusammen war, geworden. Und nun da er Harry zu ihrer Familie zählte, wollte er diesen natürlich auch wieder gesund und munter vor sich sehen. Erstrecht wegen dieser dämlichen Verordnung des Ministerums. Natürlich hatte Severus nichts ausplaudern dürfen und dennoch wussten sie ungefähr wo ihr Schützling war. Fenrir war schon immer ein treuer Begleiter seinerseits und hatte natürlich mürrisch über seine Weltreise berichtet. Plötzlich schlangen sich zwei Arme um seinen Körper, während sich ein etwas zierlicherer an ihn drückte. „Beruhig dich, Schatz. Er wird schon seinen Grund haben“, sprach die Stimme seines Geliebten hinter ihm. Er beruhigte sich ein wenig, drehte sich in der Umarmung um, löste eine seiner Hände und hob das Kinn des kleineren etwas an. Sie sahen sich in die Augen, bevor Sirius sich auf die Zehenspitzen stellte und ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte. Es war immer wieder erstaunlich, wie schnell Sirius ihn doch von seiner Wut runterbrachte. Denn diese war wie in Luft verpufft, als er sich wieder löste und auch aus der Umarmung befreite. „Du weißt wie sehr ich es leiden kann, wenn man zu spät kommt. Und bei Severus ist das so ungewöhnlich, schließlich geht es hier um seinen Freund!“, sagte er und ließ sich in einen der Sessel fallen. „Ich weiß, ich mach mir nicht minder meine Gedanken. Aber wir müssen uns einfach darauf verlassen, dass er kommt.“ Tom sah, dass Sirius seine eigenen Worte bezweifelte. Es war irgendwas passiert, sonst wäre Severus niemals zu spät, bzw. überhaupt nicht aufgetaucht. Er würde wohl Lucius oder besser gleich Draco ran holen müssen um nachzufragen. Gesagt getan. Er erhob sich, schritt zum Kamin. „Gib mir mal das Flopulver, Siri.“, bat er und scharrte etwas vom Holz zur Seite. „Was hast du vor?“, fragte Sirius und übergab den Beutel mit Pulver seinem Lebensgefährten. „Slytheringemeinschaftsraum!“, sprach Tom laut und steckte seinen Kopf in die grünen Flammen. Wie immer war es ein unangenehmes Gefühl, dass ihn ergriff, dennoch ignorierte er den beißenden Kopfschmerz, als er durch die Kamine flohte. Erst als er sich sicher war, dass sich nichts mehr drehte, öffnete er seine Augen und sah sich um. „Draco!“, rief er und musste nicht lange warten, bis sich der blonde Schopf des Slytherins in sein Sichtfeld schob. „Tom, welch eine Überraschung. Ist etwas passiert?“ „Draco, ist Severus in der Nähe?“ „Äh nein, müsste er nicht bei Harry und Hermine sein?“ „Anscheinend ja nicht, er sollte schon seit einer halben Stunde hier sein. Wir hatten geplant Weihnachten zusammen zu feiern, aber er kam nicht zurück.“ Sorge trat in das Gesicht des Malfoys, während er sich rasch umsah. „Blaise! Nimm dir mal Crabbe und Goyle und sucht zusammen nach Professor Snape!“, rief er in den Gemeinschaftsraum. Kurz darauf konnte Tom Schritte vernehmen, die sich von ihnen entfernten. „Die drei werden ihn suchen“, meinte Draco langsam und drehte sich wieder zum Kopf im Kamin. „Ich hoffe sie finden ihn.“, murmelte Tom und verschwand. „Harry was machen wir hier?! Denkst du nicht, dass der Alte uns hier nicht findet?“, wollte Hermine wissen und rieb sich die Hände. Ihr Flug war alles andere als warm gewesen und sie fror in all ihren Gliedern. Auch Harry sah, nach näherem Betrachten nicht anders aus. Dennoch waren sie zurück zu ihrer Hütte geflogen und sie konnte sich nicht vorstellen wieso. Der Schreck, dass Dumbledore sie beinahe eingeholt hatte und sie fast gefasst hätte, saß noch tief in ihren Knochen. „Das wirst du schon sehen, Mine. Mach die Tür zu und versuch die Schutzzauber wieder zu aktivieren!“, befahl der Schwarzhaarige und sie tat, ohne weiter Fragen zu stellen, was ihr Freund wollte. Harry dagegen, legte seinen Umhang ab und warf ihn über ihr Sofa. „Zieh dich am besten wärmer an und pack deine Sachen zusammen, schnell!“ Er wand sich ab und lief in sein Zimmer um sich frische Kleidung aus seinem Schrank zu holen. Wohlig musste er seufzen, als die Wärme in seine Glieder zurückkehrte. Erst dann zog er seine Tasche hervor und stopfte alles weitere, was ihm wichtig schien, da hinein. Und plötzlich fiel sein Blick auf den Portschlüssel, den Hermine und er extra für Tom, Sirius und Severus angefertigt hatten. Sofort gingen seine Gedanken zu Severus. Ob es ihm gut ging? Wo war er und was hatte der Alte schon mit ihm angestellt? Fragen über Fragen, spukten in seinem Kopf herum. Auch erfüllte ihn sein Ungewissen darüber wie es seinem Liebsten ging, mit Furcht. Ob Tom und die anderen schon Bescheid wussten? Er hoffte es… „Harry?“, rief ihn plötzlich Hermines Stimme aus seinen Gedanken. Er hob leicht erschrocken den Kopf und blickte in die haselnussbraunen Augen seiner besten Freundin. „Ja?“ „Was hast du? Wieso sind wir wieder hierher – der Alte weiß doch bestimmt dass wir wieder zurück sind.“ Hermine schien noch nicht begriffen zu haben, was er vor hatte. Er selbst wusste es nicht so genau, aber allein schon, dass sie wieder frische Kleidung trugen und sie sich etwas aufgewärmt hatten, bestätigten seinen Entschluss. „Der Portschlüssel…“, murmelte er leise, als ihm einfiel dass er etwas gesehen hatte, nachdem sie so überstürzt aus dem Haus geflohen waren. „Wie? Harry was hast du vor?“ „Der Portschlüssel Hermine! Als Dumbledore hierher geportet wurde, landete er draußen vor der Tür und nicht so wie Sev sonst direkt im Haus. Severus konnte mit ihm am nächsten Tag immer wieder das Haus verlassen. Weißt du worauf ich hinaus will?!“, wollte er wissen. Dabei betrachtete er das Bild seiner besten Freundin genau, doch je länger sie überlegte so nervöser wurde er. Dumbledore hatte sicherlich schon eine Ahnung wo sie sein könnten, weswegen es Zeit wurde endlich zu handeln! Sie mussten den Portschlüssel finden. „Du meinst…?“, stammelte das Mädchen auf einmal. „Ja genau, wenn wir ihn gefunden haben, können wir nach England zurück!“ Erleichtert darüber, dass Hermine es begriffen hatte, wand er sich um und verließ sein Zimmer. Das Mädchen dicht an seinen Fersen. Rasch hob er den Tarnumhang auf, legte sich seinen Reiseumhang über die Schultern und wartete bis Hermine das Gleiche tat. Erst dann nahm er auch seinen Besen vom Boden und lief damit zur Tür. Wachsam beobachtete er für einen kleinen Moment was draußen vor sich ging. Keiner. Niemand war zu sehen, dennoch mussten sie vorsichtig sein. Er winkte Hermine zu sich ran und war über sie beide den Tarnumhang. „Ich hab eine Ahnung wo er ist. Also bleib bei mir…“, flüsterte er und öffnete die Tür. Noch war niemand da. „Komm schnell…“, flüsterte er und zückte seinen Zauberstab. „Lumos.“ Ein kleines Licht erschien aus der Spitze und leuchtete ihnen den Weg. Unter dem Umhang konnte man es nicht sehen, weswegen sie sich vorsichtig fortbewegten. „Weißt du denn wie er aussieht?“ „Ja… es war der heutige Tagesprophet.“, murmelte Harry und lief etwas hinab zum Fluss. Dort hatte Hermine Dumbledore hingeworfen, als sie geflohen waren. Dennoch waren seine Augen aufmerksam auf den Boden gerichtet. „Sucht ihr das hier?“, ertönte hinter ihnen plötzliche eine grausame Stimme. Sofort wurden die beiden Teenager wie zu Stein. Hatte der Alte sie denn schon eingeholt? Wusste er denn wo sie waren? Langsam, wie in Zeitlupe drehte sich Harry um. Sein ungutes Gefühl und die leichte Panik in seinem inneren bestätigten sich, als sie eine hässliche Hyäne einige Meter weiter hinten erblickte. Sie hatte etwas im Maul, was ganz genauso aussah wie der heutige Tagesprophet. Er beobachtete wie sie in Angriffsposition überging und die Zähne fletschte. Hinter ihm erzitterte Hermine und drückte sich näher an ihn ran. Doch blieb dieser Zustand des ‚Tieres‘ nicht lange so, denn sie beide mussten mit ansehen wie sie sich verwandelte und das grauenvolle Abbild des ehemaligen Direktors vor ihnen aufbaute. Die blauen Augen, welche selbst in der Dunkelheit zu erkennen waren, jagten ihnen beiden eiskalte Schauer über den Rücken. Der verfilzte Bart kräuselte sich in einem dreckigen grau, während die abgetragene Robe, wie Lumpen an dem alten und kränklichen Körper hingen. Doch das Schlimmste an diesem Bild, war der Zauberstab den der Alte in der Hand hielt. Wo hatte Dumbledore den denn her?! Erstarrt sahen sie, wie er den Portschlüssel hob und ihn sich in den Gürtel seiner Robe steckte. „Ich weiß dass ihr da seid! Ich rieche euch.“, knurrte Dumbledore, den Zauberstab erhoben. Hermine zitterte am ganzen Körper, wie Harry spürte. Ihm selbst ging es nicht besser, er hätte auch am liebsten seine Beine in die Hand genommen und wäre gerannt. Doch so einfach war das nicht. Langsam, bedächtig keinen Fehler zu machen, zog er sich den Umhang vom Kopf und blickte in die kalten, wahnsinnig blitzenden Augen. Übelkeit kam in ihm hoch, nachdem sich die Augen auf sie beide legten und sie zu mustern schienen. Auch bei seiner besten Freundin, merkte er ein gewisses Schaudern, nachdem sie sich den Alten genauer angesehen hatte. Und als das triumphierte Grinsen auf dem faltigen Gesicht erschien, musste Harry aufpassen nicht zu würgen. „Nun hab ich euch…“, krächzte der alte Mann, während er mit einem Hustenanfall überschüttet wurde. Dennoch war der Zauberstab auf sie beide gerichtet. Harry, der seinen Zauberstab ebenfalls auf den alten gerichtet hatte, drückte Hermine an sich. Er wusste dass das Mädchen sich nicht rühren konnte. Er merkte es am Griff, mit welchem sie sich an ihn klammerte. „Was wollen Sie!“, rief er und schalt sich selbst als dumm. Aber er musste den, kommenden Kampf etwas verzögern, um sich einen Plan überlegen zu können… Dumbledore schien sich gefangen zu haben, denn das Grinsen wurde breiter und die Augen wahnsinniger. „Ich will dich, du kleine Made. Dafür dass du mein Leben zerstört hast, werde ich das deinige und dich vernichten!“, knurrte er und sein Gesicht wurde zu einer furchterregenden Fratze. „Ach ja? Und wie wollen Sie das bewerkstelligen?“ Harry war sich nicht sicher, ob es klug war was er tat. Aber dass ängstliche Ziehen an seinem Umhang, sprach das Gegenteil. Er musste sich unbedingt etwas überlegen, Hermine welche sich so an ihn klammerte war keine große Hilfe. „Severus!“ Was? Verwirrt blickte Harry auf. „Ich habe Severus in meiner Gewalt!“, kreischte Dumbledore und feuerte den ersten Zauber ab. Harry parierte gerade noch rechtzeitig, bevor er Hermine zur Seite stieß und sie mit einem Schutzschild umgab. Sie war ihm keine Hilfe, sollte eigentlich gar nicht hier sein. Er war es, den Dumbledore wollte. „Wag dich auch nur, ihn ein Haar auszureißen!“, entgegnete er aber erzürnt. Severus war wegen ihm in Gefahr! Weil er diesem alten Gockel auf den Bart getreten war, als er nicht mehr so wollte wie er sollte. Aber nicht mehr mit ihm, er hatte dazu gelernt und alles was er wollte war sein Severus in Sicherheit wissen! „Was dann? Piekst du mich dann mit deinem Zauberstab? Was kannst du schon gegen mich ausrichten, kleiner Harry?“, höhnte der Alte, während er immer wieder Flüche losschickte. Harry der durch die Kälte und den langen Fußmarsch noch geschwächt war, hatte so seine Mühen die Zauber zu blocken oder auszuweichen. Dennoch schaffte er es immer wieder selbst einige Flüche zurückzuschleudern, die den Alten sogar trafen. „Wo ist er?!“, keuchte er, während er sich zur Seite rollte und der Zauber, der ihn treffen sollte, am Schutzschild von Hermine abprallte. Diese schien dadurch endlich wieder zurechnungsfähig und schlüpfte, von Harry und Dumbledore unbemerkt, unter den Tarnumhang. Sie zückte selbst ihren Zauberstab, wich dem ein oder anderen Fluch aus und schlich sich hinter Dumbledore. Dieser schien davon nichts zu merken und rastete völlig aus. Seine Arme wirbelten durch die Luft und Funken sprühten aus seinem Stab, während die anfangs rötlichen Farben in ein messerscharfes blau übergingen und wie eine Art Sense alles in seiner Umgebung zerstörte. Erschrocken darüber, blieben die Jugendlichen kurzzeitig erstarrt stehen. Hermine, welche direkt hinter dem Alten stand, bekam einen dieser Funken an ihrem linken Bein ab. Mit einem stummen Schrei knickte sie ein und versuchte die Wunde abzudrücken. Stark dropfte das Blut auf den weißen Schnee, während der metallene Geruch durch die Luft schwebte. Kalter Schweiß stand ihr auf der Stirn, als sie sich versuchte aufzurichten. Den Schmerz ignorierend richtete sie ihren Zauberstab auf den Rücken des Alten. „Stupor!“, rief sie schmerzerfüllt, bevor sie in den Schnee knickte und sich erschöpft den Umhang vom Kopf zog. Dumbledore der nicht mit diesem Überraschungsangriff gerechnet hatte, wurde erst ein paar Meter in Harrys Richtung geschubst und blieb bewegungslos liegen. Da jedoch die Funken aus dem Stab des Alten weiterhin herumwirbelten, hatte auch Harry das Pech und wurde ebenfalls verletzt. Keuchend fiel er auf seine Knie, hielt seinen Bauch, während aus diesem Unmengen an Blut quoll. „Harry!“ kreischte Hermine, hievte sich hoch und humpelte zu ihrem besten Freund. Zitternd ließ sie sich neben ihn sinken, drückte ihren Hand mit an den Bauch, während sie sich verzweifelt umsah. „De..r Port..schlüssel!“, keuchte Harry und zeigte auf den bewusstlosen Dumbledore. Das war ihre Chance zu fliehen! Hermine verstand sofort, schleifte sich zum Alten – schnell nahm sie den Zauberstab, zerbrach ihn und drehte den Mann auf den Rücken. Kurz schauderte sie vor ekel, bevor sie rasch den Tagesprophten schnappte und sich wieder zu Harry begab. „Bist du bereit?“, fragte sie besorgt und legte Harrys Arm um ihre Schultern bevor sie gemeinsam den Portschlüssel anfassten und Hermine ihn mit dem Spruch aktivierte, den auch Severus immer benutzte. Kurz darauf zog es beide in einen Strudel Farben und Harrys Sicht verschwamm. Der Druck in seinem Magen und Brustkorb nahm ihn den Atem und er verlor sein Bewusstsein. Hermine, welche dies kaum mitbekam, versuchte ihre Atmung zu regulieren, während der Sog fester wurde. Kurz darauf landeten beide schmerzhaft auf dem Boden einer gepflasterten Eingangshalle. „Argh…“, entkam es dem Mädchen, welches auf ihrem Bein gelandet war. Ihr ganzer Oberschenkel war voller Blut und auch ihre Hände hatten sich rot gefärbt. „Hallo?! Ist da wer!“, schrie sie durch den Eingangsbereich, während ihre Stimme an den kahlen Wänden zurückhallte. „Ich brauche Hilfe!“ Plötzlich gab es einen Knall und neben ihr stand ein kleines Wesen, mit großen Augen und Ohren. Es hatte ein Kleinkinderkleid an, welches ihm wirklich gut stand. „Miss haben Nu gerufen? Was kann Nu für Miss tun?“, sprach es und verbeugte sich tief vor ihr. „Wem gehört das Haus hier und kannst du Hilfe holen?“, fragte Hermine nett, dabei versuchte sie ihren brennenden Schmerz im Oberschenkel zu ignorieren. Ein kurzer Blick zur Seite, ließ sie dabei blass werden. Harry lag da, mit offener Bauchwunde und offensichtlich bewusstlos. Kein gutes Zeichen. Schnell wand sie sich wieder an die Hauselfe. „Nu, so heißt du doch, nicht wahr? Bitte beeil dich, mein Freund braucht dringend Hilfe!“ Die Elfe blickte etwas verwirrt zwischen den Jugendlichen her, bevor sie sich dafür entschloss ihren Hausherren zu rufen. Hermine hoffte nur, es würde Hilfe kommen. Sie schleppte sich zu Harry und zog ihn etwas ungeschickt zu sich, dabei aber darauf achtend ihr Oberschenkel nicht selbst zu viel zu belasten. „Komm schon, Harry… Wir sind endlich von Dumbledore weg..“, murmelte sie und streichelte über die blassen Wangen. „Oh mein Gott! Hermine was ist passiert!?“, erklang hinter ihr eine wohlbekannte Stimme und sie drehte sich erleichtert um. „Sirius!“ Sirius hechtete regelrecht zu seinem Patenkind. „Was ist geschehen, Hermine? Solltet ihr in Tschechien nicht in Sicherheit sein? Und was ist mit Severus?!“, fragte nun auch Tom, welcher ebenfalls zu den drei anderen stieß. Sich aber, wenn auch nur äußerlich, ruhig gab. Es war absolut kein schönes Bild, welches sich hier abspielte. Hermine und Harry, beide verletzt, erschöpft und müde wie es aussah – hier mit dem Portschlüssel, den eigentlich Severus benutzen sollte um zu ihnen zu gelangen. „Dumbledore, er hat uns gefunden.“, antwortete Hermine müde, während sie sich kurz erlaubte die Augen zu schließen. „Wir haben gemerkt dass etwas Faul war, weil Severus nicht gleich ins Haus geportet wurde. Dumbledore hat ihn in seinen Griffeln und hat mit Vielsafttrank unser Versteck gefunden…. Wir sind Stunden durch den Wald geflohen… zurück geflogen… Kampf .. Portschlüssel..“ Dem Mädchen fielen immer mehr die Augen zu, konnte kaum noch einen vernünftigen Satz bilden, bevor sie sich auch der wohligen Schwärze hingab. Kapitel 31: Aufwachen --------------------- Hallo ich weiß gar nicht wie oft ich mich jetzt schon für meine Schlampigkeit entschuldigt habe... aber ich schätze dass wird wohl nie aufhören : / Es tut mir so unendlich Leid, dass das Kapitel wieder so lange gedauert hat und dann auch noch so kurz ist. Aber das nächste Kapitel ist schon in Arbeit, also hoffe ich dass ich nicht genauso lange brauche um es online zu stellen. Nun aber wünsche ich euch, soweit es möglich ist^^', viel Spaß euer mathi -------------------------------------------------------------------------------- Aufwachen Sein Erwachen war schmerzhaft, als er die Augen gequält öffnete. Die Dunkelheit die ihn umfing machte es ihm kaum möglich etwas zu sehen, dennoch wusste er seit einiger Zeit wo er sich befand. Die kalten Steine, der miefende Geruch und das Stroh auf welchem er saß. Es gab nur einen einzigen Ort – damals hatte sich hier ein unschönes Ereignis abgespielt – auf welche diese kleine Beschreibung zutraf. Die heulende Hütte. Damals hatte er unbedingt das Geheimnis um Lupin herausfinden wollen und war in eben selben Kerker gelangt. Es war, wenn man es besser wusste, ein versteckter Raum direkt hinter dem Eingang. So konnte man, wenn man es einfach nicht beachtete, nie wissen wo man war. Er selbst, hatte alles Erkundet bis er das Heulen und Winseln vernommen hatte. Dann war er auf Lupin getroffen. Er konnte es noch heute vor sich sehen, dieses Fell, Reißzähne und die Klauen, die ihn beinahe getroffen hatten. Nie mehr, wollte er an diesen Ort zurück. Jedenfalls nicht freiwillig. Und nun, saß er selbst wie ein angeketteter Hund gefesselt in genau eben diesem Zimmer. Es war direkt unter der Erde. So gedachte man gar nicht, dass er hier war. Die heulende Hütte über ihm. Wo er deutlich immer wieder Schritte vernahm, als ob sie bewohnt war. Dazu kamen seine enormen Schmerzen, welche er von Zeit zu Zeit verspürte. Er wusste nicht woher er sie hatte, trotzdem war es so als wurde er im Schlaf gefoltert. Denn er konnte sich nicht erklären wie dieser metallene Geruch von Blut in seine Nase kroch. Seine Glieder und Gelenke waren taub von seiner Position, schmerzen taten sie schon lange nicht mehr. Weswegen er einen anderen Grund geben musste. Er wusste nicht wie lange er nun schon hier war, für ihn kam es so vor wie eine halbe Ewigkeit. Seine Gedanken, wenn er nicht gerade schlief, wanderten zu Harry. Wie es im ging, ob er sich Sorgen machte und ob die anderen schon auf der Suche nach ihm waren? Sein Magen knurrte. Er hatte Hunger und Durst. Seine Kehle war wie ausgedörrt und er wusste sich nicht zu helfen – konnte er sich ja nicht mal bewegen. Ein leises Stöhnen kroch über seine rauen Lippen, als er sich einen anderen Winkel suchte der seine tauben Beine wieder etwas entlastete. „Na endlich aufgewacht, Snape?“ Verwirrt suchten seine Augen die Quelle, bevor er Licht erblickte. Ein Zauberstab, einige Meter weiter hinten, direkt auf ihn gerichtet. Im schimmer dieses Lichtes, konnte er einen roten Haarschopf erkennen und musste innerlich seinen Kopf schütteln. Wie hatte eben dieser Junge es geschafft ihn abzufangen. Dennoch war er gerade nicht in der Situation sich darüber Gedanken zu machen, weswegen er ein wenig seine Augen zusammenkniff und an dem blendenden Licht vorbeisah. Die blauen Augen des rothaarigen Jungen, waren kalt, unbeugsam und zornig. Was den Weasley wohl dazu gebracht hat, so etwas zu tun, bzw. zu helfen? „Anscheinend.“, sprach er trotzdessen in seinem gewohnten Tonfall. Er sah es nicht ein, sich in irgendeiner Weise dem anderen zu ergeben. Sei es in dieser oder in einer anderen Situation! So viel Stolz hatte er noch um sich nicht gänzlich erniedrigen zu lassen, selbst wenn seine Position mehr als unangenehm und unvorteilhaft war. „Miesepetrig wie immer, was Snape?“, kam es irgendwie belustigt aus dem Mund des Schülers, bevor er mit langsamen Schritten näher kam. Das blendende Licht, welches aus dem Zauberstab kam, auf ihn gerichtet. Blaue Augen fixierten die seinigen, versuchten wohl wenigstens einen Funken Angst darin zu lesen. Doch diese hatte er nicht, nicht vor Ronald Weasley. „Ich wüsste nicht, wieso ich es ablegen sollte Mr. Weasley. Sie werden für mich nichts als ein unfähiger Schüler bleiben, genauso wie der Rest ihrer nichtsnutzigen Familie unfähig bleiben wird.“, gab Severus zurück und entschuldigte sich innerlich bei Harry, da er die Weasley-Zwillinge gern hatte. Dennoch erzielte es die gewünschte Wirkung. Das Gesicht des Rothaarigen lief auf eben jene Farbe an, glühte mit dem Zauberstab um die Wette, während sich die Augen ‚gefährlich‘ zusammenzogen und das Blau der Augen eine Nuance heller wurde. Oh ha. Da hatte er aber einen verärgert, aber was konnte er schon machen? Seine Glieder schmerzten eh schon, gefoltert wurde er im Schlaf und fast blind war er auch, da das Licht des Stabes noch immer direkt auf Augenhöhen lag. „Wie kannst du es wagen, du… du…“ „Ach fallen uns schon keine Beleidigungen mehr ein, was? Komm schon Weasley, das hier ist ne Nummer zu groß für dich“, witzelte er und richtete sich, so gut wie es eben ging, etwas auf. Auch wenn er sich gelassen gab, angespannt war er dennoch. Nicht dass der Rothaarige etwas tun könne, aber er machte sich Sorgen um Harry. War er denn in Sicherheit oder hatte Dumbledore ihn gefasst? Er hoffte so stark, dass Harry lebte und in Sicherheit war. „Cruzio!!!“ Bevor er hätte reagieren können, wäre es denn überhaupt möglich gewesen, spürte er unsagbare Schmerzen. Alles in ihm zog sich zusammen. Er biss sich auf die Lippen, nur um zu merken, dass sie bereits bluteten. Trotzdem würde er nicht schreien! Selbst wenn er gekrümmt und geschwächt auf dem Boden lag. „Severus… nein..! Lasst ihn in… Ruhe!“ Wild warf sich der geschwächte Körper in den weichen Kissen und Decken des Bettes umher. Schweiß perlte von der Stirn und tränkte die Laken. Seit drei Tagen schlief Harry und wollte einfach nicht aufwachen. Niemand hätte gedacht, dass die Wunde die Dumbledores Zauber ausgelöst hatte, so schwerwiegend war. Toms beste Ärzte hatten ganze vier Stunden gebraucht um die Restmagie zu neutralisieren und die Verletzung zu schließen. Seitdem schlief der Junge und wurde von Albträumen geplagt. Sirius, Tom und Hermine waren abwechselnd immer am Bett und hofften dass Harry aufwachen würde. „Nein, nein… Lasst ihn in Ruhe… nehmt mich!“, wimmerte Harry. Seine Hände in das Bettlaken gekrallt, in sich zusammengerollt und weinend. Die Haare klebten schweißnass auf der erhitzten Haut, als er sich auf die andere Seite warf. „Harry!“ Die Tür des Badezimmers schlug auf und Sirius stürmte besorgt ans Bett. Etwas hilflos setzte er sich an den Bettrand, zog den, sich windenden, Jungen an sich und wiegte ihn sanft. Dabei strich er zärtlich durch die Haare, flüsterte nichtige Worte in den Raum und hoffte innerlich der Junge würde erwachen. „Nein… Ronald… lass ihn… nimm mich statt ihm…“, bettelnd kamen diese Worte schwach über die Lippen des Jüngeren. Es war als würde er etwas versuchen zu sagen, doch konnte Sirius nicht erraten was. Das Einzige was ihm wohl dazu einfiel, war dass es etwas mit Ronald zu tun haben musste. Aber was hatte ein Weasley damit zu tun? „Harry, wach doch auf.“, bat Sirius leicht verzweifelt, strich weiterhin durch das Haar, hörte aber dennoch nicht auf den Jungen vorsichtig zu wiegen. Er machte sich riesige Sorgen, besonders nachdem was Hermine ihnen erzählt hatte nachdem sie vor zwei Tagen aufgewacht war. Dumbledore war noch immer da draußen, verletzt und krank. Dennoch noch eine Gefahr für die Menschheit. Auch wenn er in Tschechien zurückgeblieben war, so wird es sicherlich nicht lange dauern, dann würde er wieder auftauchen. Da war sich Sirius sicher. Leise klopfte es an der Tür, weswegen er sich kurz erschreckte. „Ja bitte.“, sprach er und sah auf. Herein kam ein brauner Lockenschopf, welcher sich besorgt dem Bett näherte. „Hi Sirius. Wie geht’s ihm?“, fragte Hermine. Sie setzte sich zu Sirius ans Bett und betrachtete das verschwitzte Gesicht ihres besten Freundes. „Er hat weiterhin Albträume.“, gab der Animagus zur Antwort und legte sein Patenkind zurück in die Laken. Dann zog er seinen Zauberstab und mit einem Reinigungszauber säuberte er den Körper des Jungen und befahl den Hauselfen die Laken zu wechseln. „Severus...“, flüsterte Harry plötzlich, seine Stimme klang brüchig. Völlig hoffnungslos und Trauer schwang darin. Als hätte er etwas verloren… Konnte es sein? Nein, bestimmt nicht. Severus war am Leben! Er würde doch niemals aufgeben, oder? Hermine sah zu Sirius, welcher wohl den gleichen Gedanken hegte wie sie. Denn dessen Gesicht war auf einmal weiß geworden und seine Hände fingen an zu zittern. Auch wenn er die Fledermaus, wie er sie insgeheim immer noch nannte, nicht wirklich mochte, so machte sie sein Patenkind glücklich. Und allein deswegen musste man hoffen, dass ihm nichts Schlimmes zugestoßen sein mag. Wer weiß was Dumbledore mit ihm gemacht hat oder ob er andere Handlanger hat um ihn zu quälen. „Er lebt doch noch, oder?“ Hermines Worte erklangen wie in weiter Ferne auf ihn ein. Sie sprach die Befürchtung aus, welche er sich gerade innerlich ausmalte. „Na klar lebt er noch! Er ist unser Giftmischer, die Fledermaus! Solang er an Harry festhält, bringt ihn nichts so schnell um!“, wollte Sirius sie beruhigen, dennoch klang er nicht sehr überzeugend. „Wir müssen es hoffen, Hermine.“ Kurz nachdem er zu Ende gesprochen hatte, fing Harry erneut an sich zu winden. Seine Hände krallten sich in die frisch bezogene Bettdecke, während er seinen Kopf von einer zur nächsten Seite warf. Wimmernde Wörter lösten sich von seinen Lippen und während die Augen hinter den Lidern umherirrten. „Sieh nur! Es scheint als wacht er endlich auf.“, rief das Mädchen und zeigte auf das nun wieder schweißnasse Gesicht. Und tatsächlich! Mit einem Mal saß Harry senkrecht. Sein Finger noch stärker in das Bettlaken gekrallt, am ganzen Leib zitternd. Die grünen Augen wanderten ziellos umher und wollten einfach nicht stillstehen, während Hermine und Sirius erschrocken zurückgewichen waren. Doch nun mussten sie den Jungen aus dem Albtraum herausholen, sonst würde er sich darin nur noch versteifen oder gar nicht mehr zu ihnen zurückkehren. „Harry.“, ganz sanft wurde der Name ausgesprochen, bevor Sirius seine Arme um den dünnen Körper schlang und ihn in eine Umarmung zwang. Harry aber versuchte sich zu wehren, er löste seine Finger und ballte sei zur Faust. Damit schlug er auf Sirius Brust und wollte fliehen. Doch der Animagus hielt ihn in einem eisernen Griff und versuchte ihn mit beruhigenden Worten zu stoppen. So ging es fast fünf Minuten lang, bis Sirius die Kraft ausging und er den Jungen frei ließ. Mit panisch weitgeöffneten Augen wollte Harry in eine sichere Ecke, bevor Hermine mit einem Satz bei ihrem besten Kumpel war. Innerlich bat sie um Verzeihung, bevor sie mit ihrer Hand ausholte und Harry eine Ohrfeige gab. Diesen Kopf ruckte augenblicklich zur Seite und ein roter Händeabdruck erschien auf dessen Wange. Dem Mädchen tat ihre Aktion sofort leid, doch als sie sah wie sich die verklärten Augen wieder klärten triumphierte sie. „Harry, ist alles in Ordnung?“, fragte sie dennoch leise nach. Vielleicht war er ja schon wieder ansprechbar. „Ja und au…! Womit hab ich das verdient?!“, wollte Harry wissen und führte seine Hand an die geschwollene Stelle. Sie brannte wie Feuer und mit Sicherheit leuchtete sie in einem satten Rot. „Es tut mir Leid“, entschuldigte sich das Mädchen, „aber ich wusste kein anderen Ausweg. Du warst völlig weggetreten und Sirius hat dich auch nicht aus deinem Albtraum reißen können.“ Verwirrt richtete Harry seinen Blick auf seinen Patenonkel, welcher etwas außer Atem auf seinem Bett saß und ihn erstaunt musterte. „Oh…“ „‘Oh‘ mehr fällt dir dazu nicht ein?! Harry weißt du denn was du geträumt hast? Es hat sich so echt angehört?“, rückte Hermine auch sofort mit der Sprache raus. Seit einiger Zeit war sie nicht mehr so für die Forschung. Sie wollte nun alles genau hinterfragen und auch immer sofort wissen. Weshalb sie sich diesmal das Grübeln wieder sparte. Sirius der sich von dem kleinen Schreck erholt hatte, trat zu Harry und hob ihn ohne Widerworte gelten zu lassen auf und verfrachtete ihn zurück ins Bett. Noch war die Bauchwunde nicht verheilt und er hatte keine Lust Tom sagen zu müssen, dass die Ärzte noch einmal vorbei kommen müssen, weil ein gewisser Patient sich nicht an die Bettruhe gehalten hatte. „Was soll das? Ich bin doch nicht Krank, hey Sirius!“, schimpfte Harry währenddessen und wollte die Decke wieder zurück schlagen, als sich auch Hermine wieder zum Bett gesellte. „Bleib erstmal liegen. Weißt du denn nicht mehr, dass du verletzt wurdest?“ Sofort hielt Harry inne und merkte sehr wohl, dass es in seiner Magengegend leicht pochte. Ein unangenehmes Gefühl, welches ihn an die knappe Flucht von Dumbledore erinnerte. Doch sofort wurde er kalkweiß. Dumbledore! Severus! Was war mit ihm. Würden seine Träume wahr sein? Aber dann… Dann hätten sie kaum mehr als einen Tag um Severus zu retten!! Schwer verletzt, mit Blutergüssen, Schnittwunden, Prellungen. Geschwächt durch Nahrungsentzug und Unbeweglichkeit! Aber konnte er einem Traum glauben? Er hatte die heulende Hütte gesehen. Erinnerungen an das dritte Schuljahr kamen ihm wieder in den Sinn und er schüttelte sich. Der Weg durch die Peitschende Weide hinab durch den dunklen Tunnelpfad. Es war so real. So greifbar nah. „Die heulende Hütte…“, murmelte er. Sie mussten es versuchen! Severus… er war in Lebensgefahr! Kapitel 32: Hilfe! ------------------ Huhu, es hat wieder einmal länger gedauert als geplant, dennoch kommt es diesmal rascher^^ Ich werde nun für eine Woche nicht das sein, so ganz ohne Internet. So ein Großeltern Besuch muss auch mal wieder sein :) Vielleicht habe ich aber so Zeit in dieser Woche das nächste Kapitel fertig zu schreiben. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und eine schöne Woche. mathi ------------------------------------------------------------------------- Hilfe! Dunkelheit war alles was ihn umfing. Seine Glieder schmerzten mehr denn je und sein atmen war eingeschränkt durch eine straffe Eisenkette. Diese war erst vor ein paar Stunden hinzugekommen, als er noch immer keinen Widerstand leisten wollte. Denn selbst die brutale Art mit dem Folterfluch hatte ihn nicht einreißen können, weswegen ihm wohl nun zumindest das Atmen schwerer gemacht werden sollte. Er gab es deshalb auch nicht gerne zu, aber es wirkte. Er hing an seinem Leben, an Harry, an Tom und an den vermaledeiten Animagus! Alles würde er geben um wieder bei seinen Liebsten sein zu können, mit dem Wissen dass ihnen allen nichts mehr zustoßen könnte. Dennoch, langsam sanken seine Aussichten auf diese Erfüllung. Er hatte keine Ahnung wie lang er hier schon festsaß, doch langsam merkte er wie er schwächer wurde. Seine Lebensenergie sank, sein Körper war ausgetrocknet. Kaum etwas zu Trinken oder gar zu Essen bekam er. Anscheinend wollte der Hogwartsschüler ihn hungern lassen, bis er so geschwächt war, dass er bei den täglichen Folterstunden das Schreien anfangen würde. Dies konnte er sich bis jetzt noch verkneifen. Er fror. Seine Roben waren schon längst in ihre Einzelteile zerrissen worden, lagen achtlos auf dem kalten Boden. Seine Brust, sein Rücken und seine Beine waren von verschiedensten Kratzern, Schnitten oder blauen Flecken gekennzeichnet. Das Einzige das seinen Körper noch verhüllte waren seine Shorts. Doch selbst durch diese zog die Kälte des Winters. Er wusste, draußen lag Schnee. Es schneite wahrscheinlich noch, der Kälte nach wurden die Nächte schlimmer. Bald. Bald würde er wohl sein Ende finden und er würde zu seinen Eltern kommen. Wobei er dies wohl ausschloss. Er hatte nichts Gutes vollbracht um solch eine Belohnung verdient zu haben. Es war ihm auch egal. Er wollte nur noch einmal Harry sehen. Dessen Lächeln. Die wunderschönen grünen Augen. Severus‘ Bewusstsein schwand und als er erneut Ohnmächtig wurde, rann eine einzelne Träne über seine blasse Wange. Die Wanduhr im Wohnzimmer des Anwesens fing um genau Mitternacht an zu schlagen. Zwölf Mal erklangen die tiefen Töne der Uhr und durchdrangen die leeren Gänge. So passierte es, dass niemand merkte wie sich jemand aus seinem Zimmer in genau eben diesen Raum schlich. In jenem Raum schlich sich Harry zum Kamin. Leise um ja kein Geräusch zu verursachen zog er seinen Zauberstab. „Lumos.“, flüsterte er und erfreute sich an dem hellen Schein, der seinen Stab umgab. Er trat einen Schritt vor um sich nach dem Flopulver zu bücken, als er plötzlich inne hielt. „Was hast du vor, Harry?“, ruhig und wirklich interessiert kam die Frage von einem der Sessel, nahe dem Kamin. Er drehte sich um, nicht wirklich überrascht dass dort Hermine angezogen und bereit für eine nächtliche Tour, mit überschlagenen Beinen saß und ihn erwartungsvoll anblickte. Deswegen richtete er sich leicht auf, betrachtete sie und seufzte. „Das weißt du und ich denke nicht dass du mitkommen solltest.“, antwortete er ihr nur. Harry wusste dass er es ohne Hermine wohl nicht weit bringen würde. Aber er musste es allein schaffen und da lag das Problem. „Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass du da jetzt hingehst. Vor allem allein. Sag hast du überhaupt eine Ahnung wie gefährlich das ist! Willst du dich in den sicheren Tod begeben?!“ Wütend blitzten Harrys Augen auf. „Hier geht es nicht um mich, Hermine! Severus ist in Gefahr, interessiert das hier überhaupt jemanden?!“, wollte er wissen. Dass seine Stimme schwankte und er vor Wut und Unglaube darüber seine Tränen zurückhalten musste, interessierte ihn nicht. Es schockierte ihn, dass alle an ihn dachten während da draußen jemand anderes um sein Leben kämpfte! Schien es denn überhaupt niemanden zu interessieren, dass dieser Jemand denn nicht auch wichtig war. Wütend sah er in das Gesicht seiner besten Freundin und erkannte Unsicherheit. Er stockte. Was war dass denn schon wieder. „Aber.. es war doch nur ein Traum….“, antwortete sie und blickte auf ihren Schoß. Sie wollte helfen, doch konnte sie nicht glauben dass das wirklich wahr war. Dass Severus in der heulenden Hütte gefangen war und um sein Leben kämpfte. Ungläubig sah Harry sie an. Sie spürte wie sich sein Blick in sie bohrte und musste daher hart schlucken. „Was!“ „Wie kannst du dir so sicher sein, dass er ausgerechnet in der heulenden Hütte ist. Er könnte doch auch woanders sein…“, versuchte sie weiter, dennoch machte sie es damit nicht besser. „Glaubst du denn ich habe mir das eingebildet? Dass ich mich selbst an Messer liefern will?! Wenn du dass glaubst, dann kannst du mir gestohlen bleiben, Hermine. Ich werde, egal was du sagst oder denkst, Severus retten. Ich muss es jedenfalls versuchen, verstehst du das?“ Wütend drehte er sich um, warf sich seine Tasche um, löschte das Licht seines Zauberstabs und schnappte sich das Flopulver. Gerade wollte er es in den Kamin werfen, als er zurückgehalten wurde. „Nein, Harry verdammt! Willst du dass wirklich riskieren?!“ „Lass mich los. Entweder kommst du mit oder lass es. Aber dann musst du mir versprechen Sirius und Tom nichts davon zu erzählen!“, forderte Harry, riss sich los und wand sich noch einmal um. „Das… das kannst du nicht von mir verlangen…“, wisperte sie. „Doch.“, war sein einziges Wort, bevor er sich in den Kamin stellte, das Pulver in die Asche warf und sich in das Büro seines Liebsten flohte. Und wie auch schon beim Apperieren, dachte er durch einen viel zu dünnen Schlauch gepresst zu werden, bevor sich alles um ihn drehte und alles in ihm zog. Trotzdem ging es für ihn ziemlich schnell. Unsanft rutschte er aus dem Kamin des Büros, wo er sich schwankend aufrichtete und sich den Arm rieb, welchen er sich beim Aufprall leicht angestoßen hatte. In ihm rebellierte es noch und er hatte das Gefühl sich erst einmal schön übergeben zu müssen. Dennoch hielt er tapfer stand, während er mit wackeligen Beinen Richtung Tür wankte. Dort angekommen, rauschte es und ein brauner Lockenkopf erschien in seinem Blickfeld. Er war nicht sehr überrascht, als er das Mädchen erblickte. Dennoch hatte er auch keine Lust jetzt zu diskutieren. Sie würde ihn noch eine Weile lang damit belästigen und ihn versuchen umzustimmen, aber das war ihm egal. Er war noch immer leicht angekratzt darüber dass sich wohl niemand dafür interessierte, dass Severus in Gefahr schwebte und auch dass ihm vorgeworfen wurde, dass er sich das nur einbildete. Das würde er seiner Freundin so schnell nicht verzeihen, weswegen er auch nichts sagte als sie sich neben ihn stellte. „Du weißt dass das völlig verrückt ist!“, schimpfte sie leise und warf sich ihren Umhang über die Schultern. Er tat es ihr gleich und zusammen verließen sie das Büro. Niemand. Keine Menschenseele war hier zu erkennen und auch kein Geist der seine Runden schwebte. So traten sie beide hinaus und wollten soeben die Tür schließen, als ihnen plötzlich das Bild des Slytheringründers entgegen sprang. „Lang nicht mehr gesehen.“, begrüßte sie Salazar, sein strenger Blick auf Harry gerichtet. Diesem behagte es allerdings nicht so wirklich und wollte sich schnell abwenden, doch hatte sich Hermine schon vor ihn geschoben. „Hallo Sir, ich hoffe sie hatten nicht zu viel Unannehmlichkeiten wegen uns.“ Sofort fixierten die Augen das Mädchen. Nun musste auch Hermine schlucken, irgendwie war dieser Mann unheimlicher als sie ihn kennengelernt hatten. „Nicht der Rede wert, Miss. Aber könnten Sie mir vielleicht sagen, wo Severus ist?“ Auf diese Frage hin, fasste sich Harry an die Brust. Sein Herz durchstach es und er musste sich zusammenreißen. Er konnte und wollte nicht vor den Beiden die Fassung verlieren – musste er doch für Severus stark bleiben. Ein Gefühl von Hoffnungslosigkeit wollte sich in seinem Inneren breit machen, doch er verdrängte es mit dem Gedanken zu wissen wo er war und dass es vielleicht doch noch einen Ausweg gab. „Er wurde entführt.“, antwortete er jedoch tapfer und versuchte sich seinen Schmerz nicht anmerken zu lassen. „Ent… entführt?!“ Noch nie im Leben hatte irgendwer – mit Ausnahme von Godric und Severs – Salazars Gesichtszüge entgleisen sehen. Nun wurden auch Hermine und Harry in dieses Mysterium eingeweiht. Es war erschreckend wie weiß, ja fast schon durchsichtig, ein Gesicht werden kann, wenn es einen Schock erlitten hatte. Wo man sich nun aber die Frage stellen musste, ob ein Gemälde denn überhaupt blass werden konnte. Dies jedoch bei Seite. „Ja, vor fünf Tagen ungefähr.“ „Hat man denn einen Anhaltspunkt wo er sich befinden könnte, geschweige denn gibt es ein Lebenszeichen von ihm? Und wer steckt dahinter?“ Salazar schien es ziemlich an die Nieren zu gehen, dass Severus verschwunden war. So schien es zumindest auf Hermine und Harry zu wirken. Sich selbst sorgend, nickte Harry und erzählte dem Gründer von ihrem ‚Abenteuer‘ in Tschechien. Dass sie Dumbledore begegnet waren und sie vor ihm, nach einem Duell, fliehen konnten. All dass erzählte er rasch, immer im Hinterkopf behaltend, Severus so schnell wie möglich beizustehen. „Und Severus ist nun in der heulenden Hütte?“, ungläubig fragte Salazar das und stieß sich vom Bildrahmen ab. Er Schritt in seinem Gästeportrait auf und ab und schubste die Bewohner immer wieder zur Seite. „Mh…“, machte er nachdenklich, bevor er seine Augen schloss. „Ähm… was haben sie vor?“, wollte Hermine wissen, als sie sah wie Salazars Erscheinung plötzlich größer wurde. Er schien wie ein Geist, so durchsichtig war er. Dennoch schritt aus dem Portrait nach kurzer Zeit ein menschlicher Körper, mit allem drum und dran. Das schwarze Haar fiel locker über die breiten Schultern, währen die Augen noch immer streng die Umgebung musterten. Dass er gerade zwei Teenager bis ins Mark geschockt hatte, war ihm wohl gar nicht bewusst, denn als er seinen Blick umwandte und zu Harry sah, stockte er. „Ist was?“, fragte er beunruhigt und wollte dem Jungen seine Hand auf die Schulter legen, als dieser verschreckt zurückwich. „Wie… wie haben Sie das gemacht?!“, stotterte er und betrachtete verwirrt das Gebilde des Mannes, der sich vor Hunderten von Jahren für den Freitod entschieden hatte. Wie konnte das sein?! Noch nie, nie in auch nur 500 Jahren war es je vorgekommen, dass sich ein Zauberer, der in einem Bildnis erhalten blieb sich wieder in seine magische menschliche Gestalt manifestiert hatte! „Nun Harry, dass könnte ich dir natürlich gern erklären. Aber ich denke dein Herz spricht dafür Severus zu befreien oder soll ich dir nun erklären wie ich dass gemacht habe?“ Mit dieser Antwort hatte der Potter wohl nicht gerechnet, denn er schüttelte nur heftig den Kopf und wollte sich umdrehen, als er von Hermine zurückgehalten wurde. „Warte Harry. Bist du dir ganz sicher, dass Professor Snape in der heulenden Hütte ist?“ Das Mädchen wollte sich versichern ob alles der Wahrheit entsprach, nicht dass sie sich womöglich in eine Falle begeben würden. Dennoch erreichte sie damit nur wieder, dass Harry wütend schnaubte und sich umwandte. „Ich glaube an das was ich gesehen habe und werde Severus helfen! Wenn du lieber zuerst Nachforschungen anstellen willst, dann tu das. Aber ich werde nicht tatenlos daneben stehen und warten bis er Tot vor die Tore Hogwarts geworfen wird!“ Und so rauschte er Richtung große Halle davon. Eine geschockte und gleichzeitig verletzte Hermine, sowie einen überraschten Gründer zurücklassend. „Er hat sich verändert.“, murmelte Salazar nachdenklich. „Er erinnert mich so an ihn.“ Von Schmerz gezeichnete Worte kamen ihm über die Lippen, bevor er sich wieder straffte und dem Schüler hinterher eilte. So blieb nur noch Hermine zurück, welche sich der Sache noch immer nicht so sicher war. Dennoch musste sie ihrem Freund Recht geben, sie mussten handeln. Egal wie verletzt sie über die Worte war, so musste sie sich ihrer Eingebung beugen. Tief durchatmend wand sie sich um und lief in Richtung Bibliothek davon. Sie musste irgendeinen anderen Anhaltspunkt finden. Denn noch war Dumbledore auf freien Fuß. Sie wusste er war nicht tot und auch wenn sein Zauberstab zerbrochen war und auch alle anderen Möglichkeiten verwehrt blieben hier in das Land zurückzureisen, konnte noch irgendwo ein Schlupfloch sein. Sie war sich sicher, dass Dumbledore nicht mehr lange auf sich warten lassen würde, weswegen sie sich lieber gleich mit diesem Thema beschäftigte. Dennoch blieb in ihrem Hinterkopf immer die Angst um ihren Freund, welcher ohne sich aufhalten zulassen von dannen geschritten war. Sie beneidete ihn dafür. Auch sie hätte gern jemanden, doch diese Gedanken schüttelte sie gleich von sich. Für solche Gedanken hatte sie keine Zeit und unpassend waren sie dazu auch noch! Er schreckte auf. Was war das?! War denn seine tägliche Folterstunde schon da? Aber es war doch mitten in der Nacht, wieso musste es denn jetzt schon sein? Er röchelte, langsam tat ihm der Hals richtig weh. Er fror, zitterte am ganzen Körper und die verschiedenen Wunden brannten höllisch auf seiner gekühlten Haut. Seine Hoffnung auf Rettung war eigentlich schon fast in Luft verraucht. Dennoch sein Wunsch Harry noch einmal sehen zu können, bevor er endgültig aufgab, war so fest in ihm verankert. Dies war sein einziger Strohhalm. Er wollte sehen, dass es Harry gut geht! Ein plötzlicher Hustenkrampf erschütterte ihn, machte es ihm noch schwerer zu atmen. Er hatte sogar das Gefühl seine Kehle würde zugeschnürt. Als es sich gelegt hatte lehnte er seinen Kopf leicht zurück, so vereinfachte es ihm wieder Luft durch die Lunge zu bekommen. Erneut erklang über ihm ein Geräusch. Diesmal hörte es sich sogar an, als würde etwas stumpf zu Boden fallen. War denn jemand anderes hier? Konnte es sein? Ein leicht kribbelndes Gefühl der Aufregung entfachte sich in Severus. Konnte es wirklich sein, dass sie ihn gefunden hatten? Er versuchte einen Laut von sich zugeben, doch heraus kam nur ein heiseres Krächzen, welches genau wie sein Atem einfach in der Luft verpuffte. Er versuchte es erneut, dennoch geschah das Selbe wie zuvor. Kein richtiger Laut wollte seine gereizten Lippen verlassen, was ihn frustriert seufzen ließ. RUMS! Mit einem lauten Knall wurde mit einem Mal die Tür zu diesem Raum aufgesprengt und eine kurze Gestalt sprintete zu ihm hervor. Er konnte im kahlen Licht des Zauberstabes nicht gleich erkennen um wen es sich handelte. Doch nachdem sich seine Augen an das grelle Licht gewöhnt hatten, sah er es. Diese unbeschreiblich schönen grünen Augen. „Harry.“, flüsterte er schwach. Sein Wunsch war erfüllt. Kurz darauf war er auch schon Ohnmächtig. Kapitel 33: Showdown -------------------- Hallu, ich weiß es kommt später als angekündigt. Aber nun geht es ja weiter und ich hoffe, dass dieses Kapitel die lange Wartezeit wieder wett macht :) Viel Spaß mathi Ps: ich denke im nächsten Kapitel wird sich so einiges aufklären^^ ------------------------------------------------------- Showdown „Severus!“, keuchte Harry besorgt als er zum bewusstlosen Körper seines Liebsten hechtete. „Severus… Severus…“, verzweifelt verließ der Name seine zitternden Lippen. Eine Hand auf der kalten Wange, die andere durchfuhr das schwarze verfilzte Haar. Mit tränenverschleiertem Blick versuchte er irgend eine Reaktion zu erlangen. Verzweifelt flüsterte er wie im Mantra den Namen seines Freundes, alles in ihm zog sich dabei zusammen und verknotete sich. Seine Ängste und Sorgen, darin bestätigt wie er ihn vorfand. Halbnackt, gepeinigt und angekettet. Mit seiner Angst kämpfend, Severus verloren zu haben, schlang er seine Arme vorsichtig um den geschwächten Körper. Immer wieder flüsterte er dabei Severus‘ Namen und blickte ihm dabei hoffnungsvoll in das blasse Gesicht. Er war über diesen Anblick viel zu geschockt um irgendwie richtig handeln zu können, weswegen er auch nicht die Gestalt erkannte, die sich langsam hinter ihn stellte. Erst als eine Hand sich auf seine Schulter legte, zuckte er zurück und zog bereit zum Angriff seinen Zauberstab. Jedoch als er erkannte wer es war, ließ er den Stab etwas sinken und wand sich wieder um. „Befreien wir ihn erst einmal von den Ketten.“, sprach Salazar und fuhr mit seiner Hand über die eisernen Ketten. Harry konnte gar nicht so schnell gucken, als das Eisen sich in Luft auflöste und Severus in seine Arme fiel. Dennoch fing er den bewusstlosen Körper sicher auf, drehte ihn etwas und stützte ihn mit seinem Bein und Arm. „Severus, was haben sie nur mit dir getan?“, fragte er leise und strich immer noch zitternd über das bleiche Gesicht. Er wusste nicht was er machen sollte. Salazar und er könnten nie unbemerkt zusammen mit Severus die heulende Hütte verlassen! Es war eh schon ein Wunder, dass ihnen niemand über den Weg gelaufen war. Und das vor allem machte nicht nur ihm Sorgen, sondern auch Salazar. Beide wussten, dass das auf gut Glück war und jeden Moment jemand hier plötzlich auf der Matte stehen konnte. Vorsichtig legte Harry Severus nieder und zog seine Tasche heran. Im Moment war er so froh gewesen wie diesen Moment. Er hatte für alle Fälle eine Decke mitgenommen, da er seinem Traum Folge geleistet hatte. Per Zauber minimiert, lag sie direkt unterm Tarnumhang, den er glücklicherweise auch nicht gebraucht hatte. Rasch zog er sie hervor, vergrößerte sie und belegte sie mit einem Wärmezauber. Erst dann hob er Severus wieder etwas an und legte den Stoff um seinen Partner. Als die Decke jeden Körperteil verdeckte, ließ er ihn per Zauber fliegen. Dann sah er zu Salazar, der das Schauspiel mit wachsamen Augen beobachtet hatte. „Bereit?“, fragte der Gründer leise und sah zur Tür hinaus. Er hatte so gesehen ‚Schmiere‘ gestanden und hielt den Weg für Harry, Severus und sich frei. Klar er war ein Gründer und hätte wohl auch alle mit einem Zauber niedergestreckt. So dachten einige. Doch dass wahr so ein schachsinn. Er war nicht minder ein Mensch wie jeder anderer. Nur hatte er das ein oder andere Gen in sich das ihn als kleine Ausnahme zeichnete. So war es für ihn z.B. kein Problem ohne Zauberstab zu zaubern oder einen Unsichtbarkeitszauber anzuwenden, der mehrere Personen zugleich betraf und auch mehrere Stunden hielt, wenn man es nicht selbst unterbrach. Nun jedoch konnte Salazar diesen Zauber nicht auf Severus anwenden. Zu groß war das Risiko dass er ihn nicht vertrug. Schließlich ließ so ein Zauber, über mehrere Stunden hinweg, auch einige Nebenwirkungen zurück. Und das wollte er nicht riskieren, was er Harry auch schon anfangs gesagt hatte. „Schnell, es scheint frei zu sein.“ Salazar winkte Harry, mit der Hand zu sich, welcher sofort gehorchte und zusammen mit Severus leise durch die eingebrochene Tür in den Gang schlich. Im oberen Teil der Hütte, konnten sie mehrere Geräusche vernehmen, so als sei wie bei den Muggeln der Fernseher zu laut eingestellt. Dennoch waren die Stimmen dafür viel zu nah und real, als das sie sich in einem Fernseher befinden würden. Und leider war da auch genau eine Stimme, die Harrys Herz in die Hose rutschen ließ. Er hörte sich schwach und kränklich an, dennoch war sie fest und hasserfüllt. Und wieder fing sein Herz wie wild an zu schlagen. Panik machte sich in ihm breit, während seine Sorge um Severus weiter anstieg. Kalter Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und seine Augen suchten die von Salazar. Dieser jedoch schien nicht genau zu wissen, was er meinte denn er runzelte nur die Stirn und spitzte die Ohren. Er konnte wohl die Stimmen nicht zuordnen. „Dumbledore!“, flüsterte Harry und umklammerte seinen Zauberstab fester. Am liebsten würde er ja schon hinauflaufen und Dumbledore endlich kalt stellen, aber dass war leider nicht so einfach. Zum einen hatte er Severus, der bewusstlos war und ihm per Schwebezauber folgen würde und zum anderen würde er wohl kaum gegen den Rest der sich hier wohl einquartiert hatte nicht ankommen. Selbst wenn er Salazar hinter sich hatte. „Wenn ich diese kleine Ratte endlich in die Finger bekomme, würde sie sich wünschen nie geboren worden zu sein! Ich werde ihm eigenhändig die hässlichen Augen auskratzen und die Rippen einzeln brechen! Seine Verwandten werden ein Witz dagegen sein, was ich mit ihm anstellen werde. Und dann werde ich mit dieser schmierigen Fledermaus das Selbe machen, dann können sie dort wo sie dann rumgeistern weiter rumschwulen!“, konnten sie den alten schimpfen hören, während sich einige Male ein Husten von ihm löste. Dies jedoch ließ Salazar die Stimme erkennen. Seine Wut über das was er hörte und dass was Harry alles schon passiert war kurz davor auszubrechen. „Aber Professor, sie sollten sich schonen und ausruhen! Sie sind erkrankt und müssen sich erst wieder genesen!“, durchbrach eine weitere Stimme, die Harry sogleich an Ronald erinnerte. Also lebte der Weasley mittlerweile zusammen mit dem Alten hier. Ein Zittern des Ekels durchzog ihn, als er seinen Blick von Salazar auf Severus warf. Er seufzte. Er wünschte sich dass dies alles bald vorbei sein würde. Dass er bald mit Severus wieder Ruhe haben würde, aber ob dieser in seinem Zustand je wieder aufwachen würde… Nein! Wild schüttelte Harry seinen Kopf, so dass die schwarzen Haare herumwirbelten. Daran wollte er gar nicht erst denken! Severus würde aufwachen, er musste einfach! Er durfte ihn nicht allein lassen. Ein knacken, ließ ihn jedoch plötzlich wieder aufschrecken! Was war denn nun los? Schritte… Die werden doch wohl nicht? Scheiße! Sie mussten sich schnell etwas einfallen lassen, Dumbledore und Ronald schienen gerade dabei zu sein die Treppe hinunter zu kommen um Severus weiter zu quälen! Dass konnten sie nicht zulassen. Er suchte erneut den Blickkontakt zu Salazar. Dieser schien jedoch außen ruhig, doch seine Augen waren feurig. Irgendwas schien ihn anzustacheln und es war mit Sicherheit nichts, um jetzt ohne Schrammen hier rauszukommen. „Mr. Slytherin?“, fragte Harry flüsternd. Ungeduldig wartete er auf irgendein Zeichen des Gründers, doch dieser schien zu sehr damit beschäftigt zu sein die Treppe mit Eifer zu mustern! „Mr. Slytherin, ich bitte Sie! Lassen Sie uns verschwinden.“, bat er leise und trat einen Schritt auf den älteren zu. Dieser jedoch schien sich noch immer nicht rühren zu wollen. Weswegen Harry ihm eine Hand auf den Arm legte. „Mr. Slytherin.“, drängte er nun. Er wollte hier weg! Er wollte Severus in Sicherheit bringen und ihn versorgen lassen! Doch all sein drängen und flehen half nichts. Salazar blieb wie verwurzelt stehen. Die Stimmen und Schritte kamen näher, wurden lauter. Harry welcher verzweifelt versuchte Salazar zum Gehen zu drängen konnte nur noch zur Treppe sehen, als der erste Fuß sich auf die oberste Stufe stellte. Oh nein! Dachte er sich nur und sah sich panisch um. Es musste doch wenigstens eine Möglichkeit geben Severus zu verstecken! Sie waren hier im Flur, die Treppe direkt neben ihnen und außer dem Raum in welchem sie schon waren war kaum ein geeignetes Versteck. Doch dann sah er eine weitere Tür, sie schien verschlossen. Schnell sah er noch einmal zurück. Dem Fuß war noch kein zweiter dazugekommen, weswegen er rasch die Tür mit einem Zauber öffnete. Er sah sich nur kurz um, konnte keine Gefahren erkennen und ließ Severus vorsichtig herein schweben. Es stand sogar ein einigermaßen ordentliches Bett hier drinnen. Er ließ seinen Liebsten darauf nieder, strich ihm noch einmal übers Gesicht. Liebevoll küsste er die kühlen Lippen, danach zog er seine Tasche heran, holte seinen Tarnumhang heraus und warf ihn sich über. Ihm war nicht wohl bei dieser Sache und auch generell jetzt Severus wieder allein zu lassen viel ihm unendlich schwer. Aber wenn Salazar sich schon fast gierig auf Dumbledore und Weasley werfen wollte, musste er zumindest helfen! Leise trat er wieder durch die Tür, schloss sie unauffällig und trat zu Salazar – welcher sich noch immer nicht bewegt hatte. „Bevor ich mich ausruhe möchte ich doch sehen, wie gut du unseren Gast behandelt hast.“, hörte man erneut Dumbledores Stimme lachen. Eine Gänsehaut überzog Arme, doch diese Worte erreichten auch bei ihm, dass Wut aufstieg. Ihm war es mittlerweile egal wie man von ihm sprach. Er war es gewohnt beschimpft zu werden, aber er würde es nicht zulassen, dass man Severus beleidigte. Zudem kamen einige Erinnerungen der letzten Wochen und Jahre in ihm hoch. Sein Blut fing an zu kochen und seine Augen wurden eine Nuance dunkler. Es war wie vor ein paar Tagen. Als sie noch in Tschechien waren… Eine unbändige Wut machte sich in ihm breit, so dass er den Alten am liebsten gleich verhexen wollen würde. Doch dies ging noch nicht. Noch war nicht der geeignete Augenblick. So schien es auch Salazar zu sehen, denn dieser hatte sich nun eng an die Treppenwand gepresst und wartete. Er schien schon bemerkt zu haben, dass Harry sich unterm Tarnumhang befand. So konnten sie einen guten Überraschungseffekt erzielen! „Mit vergnügen, Sir. Ich habe ihn so behandelt, wie Sie es gewünscht haben.“, hörten sie die gesäuselte Stimme des Jüngeren, während er wohl zusammen mit Dumbledore die Stufen hinunter kam. Nichts ahnend bogen sie um die Treppe um zu der Tür zu gelangen welche versteckt hinter dieser lag. Harry, welcher sich direkt an die Tür gelehnt hatte hinter welcher Severus lag, beobachtete mit funkelnden Augen wie die beiden um die Ecke kamen. Innerlich freute er sich wie ein kleines Kind, als er das Gesicht des alten sah. Es war natürlich noch wie zuvor. Die blauen Augen blitzten selbst in der Dunkelheit gefährlich hinter der kaputten Halbmondbrille. Das lange Gewand, welches er trug, war diesmal nicht so auffällig, dennoch waren die weißen Haare ein Stück dunkler geworden, da sich der Dreck und die Zweige wohl noch immer nicht gelöst hatten. Die große Nase war ebenfalls noch stark gerötet, genauso wie die Augen. Tiefe Ringe zeichneten sich unterhalb ab und sahen alles in allen richtig ungesund aus. Wieso der Alte sich nicht schonen wollte, war für ihn ein Rätsel. Aber ihnen konnte es nur Recht sein. Je schwacher der Alte war, desto einfacher war es für sie ihn zu besiegen. Das einzige Problem war nur Ron. Dieser schien im Gegensatz zu Dumbledore, richtig fit zu sein. So dass sie wohl gegen ihn, etwas schlechtere Chancen hatten. Salazar, welcher sich nun einige Schritte Richtung ‚Zelle‘ bewegt hatte, blieb direkt an der Kerbe stehen und wartete gespannt darauf was nun als nächstes folgte. Harry konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie sich Salazar in seinen Ärmel gegriffen hatte und einen pechschwarzen, länglichen Stab zog. Allein die Präsenz dieses Zauberstabs war riesig und Harry musste sich wirklich zusammenreisen, ihn nicht noch weiter zu mustern. Schließlich war es nicht mehr lang und Dumbledore würde merken, was Sache war. Als die beiden an ihm vorbei gingen, hielt er für einen Augenblick die Luft an und um sich sicher zu sein, hielt er sich noch die Hand vor den Mund. Kein Laut, nicht ein lautes Atmen konnte man von ihm hören, so dass auch Dumbledore und Ron nicht merkten dass hier noch jemand anderes war. Sie kamen Salazar immer Näher. Lange würde es sicherlich nicht mehr dauern und der Kampf würde beginnen. Kaum mehr als fünf Schritte trennte sie von der aufgesprengten Tür. Drei Zwei „Raaaaawrrr! Wie um alles in der Welt, konnte dass passieren, Ronald Weasley?!“, kreischte der Alte wahnsinnig vor Wut und riss dabei die Tür vollends aus den Angeln. Jedoch kurz nachdem folgte auch sogleich ein heftiger Hustenanfall, welcher ihm die Tränen in die Augen trieb. „Verdammte Scheiße noch einmal! Wie? Wie konnte dass passieren? WIE?!“ Beim letzten Wort packte er den Rothaarigen und presste ihn an die Wand, wo zuvor noch Severus gehangen hatte. Zornig und mit wütenden, blaufunkelnden Augen stierte er den Jungen an und unterdrückte mit aller Kraft den nächsten Anfall. Dies war wohl das Zeichen, auf welches Salazar und Harry gewartet hatten. Rasch trat der Jüngere an die Tür, riss sich den Umhang vom Kopf und schleuderte einen gezielten Stupor Richtung Dumbledore. Diesen traf der Zauber mit voller Macht, so dass er mit der Wucht gegen den Weasley krachte. Beide stöhnten sie vor Schmerz auf, als auch schon der nächste Zauber flog. Diesmal knapp neben Ronalds Ohr. „Wer wagt es…“, grollte der alte Mann und rappelte sich mühevoll auf. Sein Blick schweifte durch den Raum und fixierte mit einem Mal Harry. „Du!“ Wütend sprang er – mehr oder weniger – auf und zog einen Zauberstab aus seinem Gürtel. „Ja ich und wie ich sehe, haben Sie schon wieder einen neuen Stab.“, gab Harry mutiger zurück als er war. Salazar wollte sich noch zurückhalten. Noch war nicht seine Gelegenheit. Innerlich zitternd richtete Harry seinen Stab ein weiteres Mal auf den Alten. „Harry, hast du noch immer nicht dazu gelernt?“, wollte der alte kalt lächelnd wissen. Er trat einige Schritte nach Vorn, blieb so in der Mitte des Raumes stehen. „Mich hier anzugreifen, war wirklich töricht. Hogwarts unterliegt soweit noch meinen Befehl! Wieso denkst du sonst, hätte ich deinen geliebten Severus entführen können?“ Ein höhnisches Lachen erklang, welches Harrys Magen verschnürte. Sein Hals war trocken, seine Hände zitterten. Aber Salazar hatte die Schild runterfahren, nachdem sie fortgegangen waren?! Er würde doch nicht… Ein kurzer Seitenblick zu Salazar, welcher noch immer im Schatten stand. Was ging hier vor sich? Was wollte Dumbledore damit erreichen? Er war nun Vollends verwirrt. Dies merkte wohl auch Salazar. Denn dieser entschied nun Klarheit zu schaffen und dies alles ein für alle Mal beenden! „Wenn dem so sei, Dumbledore, wüsste ich davon. Schließlich unterliegt dass Schloss und die dazu gehörigen Ländereien, mir!“ Seine Stimme war tief und vollkommen ruhig. Keinerlei Emotion war in seinem Blick und dass obwohl man die finstere und wütende Aura förmlich spüren konnte! Und ein kurzer Wimpernschlag, bezeugte diese Aussage. Denn der Boden fing an zu Beben und die heulende Hütte jaulte laut auf. So laut, dass es allen Anwesenden, bis auf Salazar, kalt den Rücken runter lief. „We… Wer sind Sie??!“, herrschte Dumbledore als er sich erneut aufgerappelt hatte. War er bei dem Beben tatsächlich erneut hingefallen. Langsam wurde es ihm zu bunt. Nun war er erst seit einer knappen Stunde wieder hier. Da er tatsächlich mit einem Besen herfliegen musste. Mit einem BESEN! Selbst den musste er sich aus einer Gartenlaube stehlen, dann war es auch noch kein richtiger Flugbesen. All solche Strapazen und dass nur wegen diesem Potterbalg! Wütend blickte er daher zwischen den beiden Eindringlingen hin und her und fragte sich wie um alles in der Welt sie es geschafft haben, Snape rauszuholen! „Gestatten, Slytherin mein Name. Und ich habe mit Ihnen ein großes Hühnchen zu Rupfen, Dumbledore!“, fing Salazar an und trat in den Raum. Seine Aura noch dunkler, als zuvor. Dumbledore wich einige Schritte zurück, während er nicht minder dunkel zurückblickte. Dennoch schien er sich angegriffen zu fühlen, denn er verteidigte sich: „Ich dachte Sie hätten sich feige selbst umgebracht! So wie es das Merkmal der Slytherins ist! FEIGHEIT!! Und wieso ICH? Diese Missgeburt neben Ihnen, hat das alles zu verantworten! Er wollte nicht kooperieren und mich und die Welt von all den widerwärtigen Muggelabschaum und Voldemort, befreien!“ „Diese Missgeburt, wie sie ihn so schön nennen, hat auch einen Namen, alter Mann. Sie haben meine Schule in Grund und Boden beschämt und verseucht. Ihre Muggelfeindlichkeit und katastrophale Führung hat das zu verantworten, was nun passiert! Ein Jungen, der nicht einmal Volljährig ist in einen Krieg zu schicken, mit dem er eigentlich gar nichts zu tun hat, ist eine Unverschämtheit und Anomalität. Sie waren es gar nicht Wert, Direktor dieser Lehranstalt zu werden, Dumbledore.“ Das hatte gesessen. Dachte sich Harry, der dem Spektakel mehr Aufmerksamkeit schenkte als seinem Umfeld, weswegen er auch nicht Ronald bemerkte wie er sich hinter Dumbledore vorbeischlich. Selbst Salazar schien den rothaarigen nicht mehr zu beachten. Diese Chance schien der Junge zu nutzen, denn er stürzte sich auf Harry und warf ihn zu Boden! Mit einem Aufschrei wurde auch die Aufmerksamkeit des Gründers und Dumbledore auf die beiden, sich windenden Jungs gelegt. Ein kurzer Augenblick der Ablenkung verschaffte dem Alten genug Zeit um einen Zauber gegen Harry zu schleudern, als dieser gerade mit seinem Rücken zu ihm zeigte. Doch wurde er abgefangen von Salazar, der einen stärkeren zurückwarf! Dumbledore streifte der Fluch und er hielt sich den linken Arm. Keuchend lief ein kleines Rinnsal an Blut über den dürren Arm und tropfte auf den Boden. „Wag es ja nicht!“, knurrte er zum Alten und schoss einen weiteren Zauber auf Dumbledore. Dieser konnte noch gerade so ausweichen und bevor er wieder einen zurückschickte. So ging es eine Weile, bis der Alte schon aus allen Rohren dampfte und sich kniend auf dem Boden befand, gedemütigt und schwach. Selbst bei Harry und Ron, welche sich noch immer prügelten schien es langsam einen Gewinner zu geben. Doch da sah es nicht so gut für den schwarzhaarigen aus. Harry hatte schon einige Prellungen und Blutergüsse. Ron saß auf ihm, schlug immer wieder mit seiner Faust ins Gesicht. Bis er es plötzlich knacken hörte und ein stechender Schmerz durch seinen Körper fuhr. Das war seine Nase. Vor seinem inneren Auge blinkten die Sterne in allen Farben, während er weiterhin versuchte sich aus dem festen Griff zu lösen. Doch keine Chance! Viel zu geschwächt war er, dass er gegen Ron ankommen würde und selbst Salazar schien zu sehr mit Dumbledore beschäftigt zu sein. Plötzlich legten sich zwei schweißfeuchte Hände um seinen Hals! Sie drückten ihm die Luft ab, mit einem ganz bestimmten Hintergrund. „Sa…krächz…“, röchelte er und streckte eine Hand nach dem Gründer aus. Doch dieser reagierte nicht auf ihn. Er sah ihn nicht einmal! Er schnappte nach Luft, bekam jedoch keine in seine Lungen. Tränen schossen ihm in die Augen, er wehrte sich mit allem was er noch hatte. Doch nichts passierte. Er war zu schwach. Langsam verschwamm seine Sicht. Sein Widerstand hörte auf. Ein flehender Blick Richtung Salazar, bevor alles um ihn herum schwarz wurde. Kapitel 34: Vorbei? ------------------- Huhu, und schon wieder ist ein Monat vergangen -.-' Ich hoffe trotzdem dass es euch gefällt, auch wenn es so lange gedauert hat. Aber nun muss ich auch sagen, dass es dem Ende entgegen geht - es werden wohl nur noch zwei bis drei Kapitel geben, dann ist es auch schon vorbei :) (Hat ja im Grunde lang genug gedauert -.-' Sry noch einmal dafür). So viel Spaß beim lesen mathi ---------------------------------------------------------------------------- „Harry hat was getan?!“ Ein vor Wut und Besorgnis rauchender Sirius lief in ihrem Schlafzimmer auf und ab. Wild fuchtelte er mit seinen Händen in der Luft umher während er weiter schimpfte, wie ein Rohrspatz. Tom saß nur auf ihrem gemeinsamen Bett, hatte sein Bein über das andere geschlagen und beobachtete seinen Lebensgefährten ruhig. Natürlich machte er sich genauso seine Gedanken darüber. Sie hatten gerade von Hermine erfahren, dass Harry – wohl gemerkt allein – in die heulende Hütte gegangen war und seit Stunden nicht mehr auftauchte. Natürlich hätten sie einen sofortigen Suchtrupp losschicken können, doch da die Vermutung von ihrem Sorgenkind wohl stimmte und Severus wirklich dort festsaß und von Dumbledore oder seines Gleichen gefoltert wurde, war dies schon kaum möglich. Harry würde es wohl nun genauso ergehen und sie mussten sich genau überlegen wie sie nun vorgingen. „Schatz beruhig dich doch.“, sprach Tom dann, nachdem er seine eigenen Gedankengänge unterbrach und Sirius von hinten umarmte. Dabei zog er ihn mit und setzte sich erneut auf das Bett und nahm seinen Lebensgefährten auf seinen Schoß. „Ich kann es einfach nicht glauben! Wieso ausgerechnet allein, ohne einem von uns Bescheid zu geben oder mitzunehmen?!“, entrüstete sich Sirius und schüttelte besorgt den Kopf. Die Antwort wusste er eh schon selbst, dennoch war sie für ihn nicht zufriedenstellend. Klar er hatte und hat kein gutes Verhältnis zu Snape, dennoch machte er sein Patenkind glücklich. Trotzdem hätte man ihm doch helfen können. Oder nicht? „Sirius.“, sprach Tom ruhig und streichelte Sirius beruhigend, „du weißt so gut wie ich, dass Harry tut was er sich in den Kopf gesetzt hat. Seine Angst Severus zu verlieren hat ihn wohl dazu noch mehr angetrieben. Aber wir müssen jetzt zusehen, dass wir überlegt handeln um ihn und Severus da lebend rauszuholen.“ resignierend sank Sirius den Kopf und seufzte tief. „Ja ich weiß.“ „Dann ist ja gut. Wir werden ihn finden und sicher rausholen, einverstanden?“ Ehrlich erleichtert lehnte sich Sirius an Tom. Er könnte sich niemals verzeihen, wenn Harry etwas zustoßen würde. „Außerdem ist er nicht ganz allein.“, fiel dem dunklen Lord plötzlich ein. Irritiert hob Sirius seinen Kopf. „Ist er nicht?“ „Nein, Hermine erwähnte noch irgendwas mit Portrait und Salazar. Anscheinend muss sich sein Geist aus dem Gemälde vor den beiden gelöst haben und ist Harry hinterher, nachdem er kopflos in die Gefahr gerannt war.“ Verirrt sah Sirius auf Tom, was sollte dass den bedeuten? Wie konnte man denn so einfach aus einem Gemälde? Überfordert wanderte sein Blick umher, suchte nach Worten die vielleicht dazu passten, doch schwieg er und lehnte sich an seinen Lebensgefährten. „Ich erkläre dir alles, was du wissen willst. Aber nicht jetzt und auch nicht heute. Wir müssen erst sehen, wie wir Harry und Severus sicher zurückbringen.“ Sanft streichelte Tom seine Arme, so dass er sich so langsam wieder beruhigte. Denn seine aufkommende Angst und Sorge um sein Patenkind, überkam ihn wie eine heiße Woge. Seine Sorgen, dass er Harry allein gelassen hatte. Dass er es zugelassen hatte Hermine und ihn nach Tschechien zu schicken. Das einzige was ihn beruhigt hatte, war als Remus und Fenrir sie entdeckt hatten. „Ruh dich aus, Sirius. Ich werde mich mit Fenrir und Lucius zusammensetzen und einen Plan besprechen.“ Er konnte auf die Worte seines Lebensgefährten nur nicken. Zu aufgeregt und fertig mit den Nerven war er, wenn er an Harry und Hermine. Er könnte sich niemals verzeihen, wenn Dumbledore ihn so richtig in die Finger kriegen würde! Lily und James würden ihn wohl jede Nacht Heimsuchen um ihn an seine Unfähigkeit zu erinnern. Aber er hörte auf den Rat seines Lebensgefährten und legte sich auf ihr gemeinsames Bett. Kaum hatte er sich leicht entspannt fielen ihm auch schon langsam die Augen zu. Tom beobachtete Sirius besorgt, legte selbst die Decke über ihn und verschwand aus dem Zimmer. Er musste jetzt unbedingt Lucius und Fenrir herholen! „…ry!“ Wer rief da? „...arry!“ Da! Schon wieder. „Harry!“ Er wurde gerufen, aber wieso? „Harry Schatz!“ Eine Frauenstimme? Er kannte doch, außer Hermine, niemand weibliches der ihn so nannte. War er Tod? Konnte es vielleicht sein? Er wollte seine Augen öffnen, musste sie jedoch wieder schließen als gleisendes Licht über ihn hereinbrach. War er auf der Krankenstation? Nein, dafür müsste es anderes riechen und es wäre nicht so ruhig. Er spürte nichts, kein Schmerz und auch keine Gefühle. Es war, als wäre er in Watte gepackt, ausgehölt und leer. Eine Hülle seiner selbst. Erneut versuchte er seine Augen zu öffnen. Er blinzelte. Weiß. War alles was ihn dazu einfiel. Langsam erhob er sich aus seiner liegenden Position und drehte sich einmal um seine eigene Achse. Weiß. Überall. Wo war er hier? „Harry!“ Er wirbelte herum. Und dort sah er sie, die Frau die ihn rief. Wer war sie? Rotes Haar, smaragdgrüne Augen. Konnte es wirklich? „Mum?“ Gehaucht kam das Wort über seine Lippen, kaum als er es gedacht hatte. Konnte sie es sein? Plötzlich durchflutete ihn ein Gefühl des Glückes, welches er zuvor nur bei Severus gespürt hatte. Eine nie bekannte Freude erfüllte sein Herz und hätte er können, so hätte er angefangen zu weinen. Dort stand sie. Seine Mutter. Ob Engel oder Wirklichkeit, ihm war es egal. So sehr… so sehr wie er sie wirklich einmal lebendig vor ihm stehen sehen wollte. Es war als wäre sein sehnlichster Wunsch in Erfüllung gegangen. „Ja mein Schatz.“, hauchte sie. Und er trat zu ihr. Doch kam es ihm so vor, als würde sie mit jedem Schritt einen zurück machen. Nein! Nicht jetzt wo er sie endlich wieder sah. „Nein, warum?“, rief er und blieb stehen. Den Blick starr auf seine Mutter gerichtet. „Komm nicht näher.“, antwortete sie, seine Frage ignorierend. Und er tat was sie sagte. Er blieb stehen, fiel auf die Knie und spürte wie die erste Träne sich löste. „Warum?“, fragte er. Sie trat näher an ihn ran. Ihr weißes Gewand berührte dabei nicht den Boden. „Harry, mein Kind.“, hauchte sie sanft und beugte sich zu ihm hinunter. „Geh nicht weiter. Wenn du gehst bist du weit fort von denen die du so sehr liebst!“ Was meinte sie damit? Er verstand es nicht. „Harry, hör mir zu.“ Ihre Stimme klang so melodisch weich, dass er nur seine Augen schließen wollte. „An dir liegt es, wie es ausgeht. Du bist der Auserwählte, du bist derjenige der mit seiner Entscheidung Tod und Leben bringt. DU bist der Schlüssel.“ Kurz darauf war sie verschwunden. „Mum!“, rief er. Wo war sie hin? Wieso ließ sie ihn allein? Sollte es denn wirklich so sein wie alle anderen sagen? Dass er diesen sinnlosen Krieg bestreiten musste und die Menschheit vom wahren Übel befreien sollte? Warum? Warum er? Dies fragte er sich schon so lange und trotzdem bekam er keine Antwort. Auch würde er nie eine bekommen… Nie… „Harry!“ Mit einem Mal wurde es schwarz um ihn herum, ein Wirbel erfasste ihn und ein Sog zog ihn heraus. Minuten so kam es ihm vor, wirbelte er blicklos umher und krachte hart in die Realität. Das Erste was er wieder mitbekam, war sein trockener Hals. Stechend schmerzte sein Rachen, als er tief nach Luft schnappen wollte. Verzweifelnd darüber dass er kaum atmen konnte öffnete er seine Augen, so dass das erst einmal in schwarze Opale blickte. Schwach leuchteten sie ihm entgegen. „Sev…“, röchelte er, hustete heißer und hob eine seiner bleischweren Arme. Seine Hand legte sich an das Gesicht des schwarzhaarigen Mannes. Tränen bildeten sich in seinen Augen, dennoch weinte er nicht. Er vergaß seinen Rachen, dass er kaum Luft bekam und zog – so gut es ging – Severus zu sich runter. Sie sahen sich in die Augen. Es war wie bei ihrer ersten gemeinsamen Berührung, überall kribbelte es und ein Glücksgefühl breitete sich in seinem Inneren aus und erfüllte alles. Nun liefen ihm die Tränen über die Wangen, während sich ihre Gesichter immer weiter näherten. Hauchzart berührten sich ihre Lippen, sofort fingen in ihren Bäuchen die Schmetterlinge an zu tanzen, sodass sie kurz darauf auch schon in ein leidenschaftliches Zungenspiel verwickelt waren. Leider jedoch mussten sie sich kurz darauf schon wieder trennen, da Harry kaum noch Luft bekam. Mit leicht verschleiertem Blick sahen sie sich an, lächelten und versanken in eine innige Umarmung. „Es ist ja schön und gut dass du wieder wach bist, Severus. Aber jetzt pack Harry und verschwinde hier!“, durchbrach Salazar den Moment. Ihm schien dass zu unerträglich, dass es ihn schmerzte. Es erinnerte ihn an seine Tat und Godric! Daher war es ihm auch egal, dass ihn Severus richtig böse anblickte, während er Harry aufzuhelfen versuchte. Ron lag bewusstlos im hinterem Teil des, unbeachtet von allen anderen. Der hatte wohl ganz vergessen, dass sie noch zu zweit waren. Dumbledore hatte er ausgeknockt, der lag ebenfalls bewusstlos im Raum. Trotzdem behielt er diesmal beide im Auge. Nicht dass er noch einmal so unachtsam war und es zuließ Harry zu schaden! Er konnte gar nicht sagen wie erleichtert er war Severus erblickt zu haben, wie er sich aus dem versteckten Zimmer geschleppt hatte. Ein unschönes Bild, welches wohl jeden Hogwartsschüler verstört hätte. Der sonst so kalte und beherrschte Severus Snape, Tränkemeister und härteste Lehrer der Lehranstalt, so schwach und fertig. Hätten wohl einige nicht vertragen. Ein kurzer Blick auf das Paar, welches sich gegenseitig stützte, verriet ihm was er für einen großen Fehler begangen hatte. Niemals könnte er es sich verzeihen, was er Godric angetan hatte. Wegen seiner Eifersucht und Wut. „Geht nun!“, forderte er und zeigte auf das Loch, durch welches sie zuvor gekommen waren. Erst dann trat er zum bewusstlosen Körper des Rothaarigen und hob ihn hoch. So ließ er für paar Minuten Dumbledore außer Acht. Dieser, so schien es, war gar nicht bewusstlos, denn mit einer raschen Bewegung rappelte er sich auf und musste sich jedoch ein aufächzen unterdrücken. Der Kampf mit dem Gründer hatte ihn doch mehr zugesetzt, als er zugeben wollte und dass sein Zauberstab nicht in seiner Nähe war, frustrierte ihn zudem. Langsam hinkte er an die nächstgelegene Wand um sich zu stützen. Erst dann schlich er sich von dort aus zur Tür, erblickte mit Grauen Snape und Potter. Sich gegenseitig stützend. Wie sie versuchten zurück ins Schloss zu gelangen. Ein grässliches Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. Er würde ihnen folgen… und dann von hinten zuschlagen! Dann würde er zwei mit einem Streich schlagen und mit großen Erfolgen prahlen. Er würde seine Rache bekommen und dann Riddle und seine Sippschaft auslöschen! So blieb er stehen… wartete… Und dann sah er etwas, was ihn nützlicher nicht hätte sein können! Potters Tarnumhang! Potter und Snape waren schon im unterirdischen Gang… sehr gut. Gehässig rieb er sich die Hände, sah sich nach Salazar um und schlurfte so gut es ging auf die andere Seite des Ganges. Dort griff er sich rasch den Umhang und warf ihn sich so gut es ging über. Schließlich war er doch recht groß, so dass seine Füße rausguckten. Vorsichtig, so wie es sein Zustand zuließ, verschwand er ebenfalls in dem Unterirdischen Gang. Einen Zauberstab hatte er ebenfalls neben unterm Umhang gefunden und wollte sich für seinen hinterhältigen Plan schon auf die Schulter klopfen. Es würde so leicht werden. Harry der zusammen mit Sev auf dem Weg zurück war, kämpfte noch mit seiner Atmung. Noch immer war sein Hals trocken und kratze, atmen gelang ihm auch nicht so richtig weswegen er nur langsam voran kam. Severus war auch nicht wirklich auf der Höhe, dennoch riss er sich zusammen um Harry nicht noch weiter zu sorgen, als er es eh schon tat. Doch plötzlich knickte er ein und wäre fast auf den kalten, harten Stein gefallen hätte Harry ihn nicht rechtzeitig aufgefangen. „Langsam, du bist noch geschwächt.“, flüsterte sein Geliebter heißer und er ließ sich auf einem Stein nieder. Besorgt wurde die Decke wärmer um ihn gelegt und zurecht gezogen. „Du auch.“, gab er nur zurück und krallte seine Hände in die Decke. Es tat unglaublich gut, den warmen Stoff auf seiner unterkühlten Haut zu spüren. Besonders der Wärmezauber, der darauf gesprochen wurde, war angenehm. Er schloss kurz die Augen, seufzte tief und hörte Harry beim Atmen zu. Es machte ihm Sorge, besonders, weil er nicht zu rechten Zeit da gewesen war. Als er erwachte, hatte er nur die Geräusche des Duells zwischen Salazar und Dumbledore vernommen. Aber er wusste dass Harry dabei war, weswegen er sich seine Gedanken machte. Als es sich seine Sorge noch bewahrheitete, sank ihm regelrecht das Herz in die Hose. Wie er da lag, um Atem ringend und mit den hässlichen Fingern am Hals. In ihm ist eine Sicherung durchgebrannt. Er hatte den Stab vom Boden aufgenommen und Weasley in die nächste Ecke gepfeffert! Natürlich war dieser sofort bewusstlos, so dass er ohne Bedenken zu Harry konnte. „An was denkst du?“, wurden seine Gedankengänge unterbrochen. Er sah auf, direkt in die grünen Augen seines Liebsten. „Mach dir darüber keine Gedanken.“, antwortete er nur und rappelte sich wieder auf. Sie sollten sich endlich in Sicherheit bringen, wer weiß was noch so alles passieren würde. Als er stand, musste er sich kurz sammeln. Ihm viel es äußerst schwer sich zu halten, die Schmerzen schienen nun langsam aber sicher wieder zuzunehmen. So dass er ein Zischen unterdrücken musste, um Harry nicht noch mehr zu sorgen. Er würde drei Kreuze machen, würden sie hier rauskommen. „Lass uns weiter…“, sagte er erschöpft, hob seine Hand und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es war anstrengend sich nichts anmerken zu lassen und es würde mit Sicherheit noch schwerer werden, würde es noch länger dauern. Seine Beine wollten seinen Körper kaum tragen, er zitterte wie Espenlaub und schwitzte vor Anstrengung. Es war sehr unwahrscheinlich dass Harry nichts merken würde. Er bemerkte den besorgten Blick von der Seite und wollte am liebsten sich sofort wieder hinsetzen und sich ausruhen. Aber es ging nicht, sie mussten hier raus und wenn sie es geschafft hatten, dann konnte er sich seine Ruhe leisten. Vorsichtig trat er einen Schritt vor, mehr oder weniger erfreut, dass er nicht wankte und setzte gleich noch einen weiteren hinterher. Es ging eine Weile lang gut, Harry noch immer schlecht atmend neben ihm, folgte mit sicherem Abstand, bereit einzuschreiten würde er fallen. Plötzlich aber rauschte ein roter Strahl an ihnen vorbei, so dass sie erschrocken auseinander sprangen. Schmerzend landete er an der steinernen Wand und prallte mit seinem Rücken an eine hervorstehende Wurzel. Vor Schmerz keuchend sank er zu Boden und krallte sich an die Decke, welche sich langsam rötlich färbte. Harry dagegen landete hart auf dem Boden. Die kleinen Steine und der Dreck schürften ihm die Arme auf. Dennoch schnellte seine Hand zu seiner Hose. Dort hatte er seinen Zauberstab befestigt, nachdem Salazar sie auf den Rückweg geschickt hatte. Sofort zog er ihn und drehte sich in Rückenlage. Mit zusammengekniffenen Augen blickte er sich verwirrt um. Wo zum Teufel kam der ‚Stupor‘ her? Hier war niemand! Doch dann hörte er etwas, dass ihm erneut ein kalter Schauer über den Rücken laufen ließ. Ein Lachen, welches grausamer nicht hätte sein können. Ein Lachen, das ihm Gänsehaut bescherte. Ein Lachen… welches er nur allzu gut kannte. Dumbledore! Wie um alles in der Welt hatte er es geschafft an Salazar vorbei zu kommen? Und wie zum Teufel hatte er seinen Umhang in die Hände bekommen?! „Wie klein doch die Welt ist, kleiner Harry.“, war die brüchig amüsierte Stimme des ehemaligen Direktors zu hören. Ein weiterer Schauer überkam ihn und er musste ein kurzes Schütteln seines Körpers unterdrücken. Wieder fragte er sich, wie er es bitte immer anstellte in solch eine Situation zu geraten. Aber was hatte seine Mutter gesagt? Er sei der Schlüssel, an ihm hing Leben oder Sterben. Wie er es hasste… Ein kurzer Blick zu Severus ließ ihn das Blut in den Adern gefrieren. Er war zusammengesunken, krallte sich in die Decke und hatte sich so fest auf die Lippen gebissen, dass sie bluteten. Der Stoff war mittlerweile blutgetränkt, war er wohl auf eine seiner Wunden gefallen oder hatte eine neue hinzubekommen. Angst kroch in seine Adern. Er war doch eh schon so geschwächt und verletzt! Er hätte niemals allein auf eigenen Beinen stehen dürfen! Schließlich konnte er sich doch kaum darauf halten… Sein Hals war ihm dagegen mittlerweile regelrecht egal! Klar er schmerzte und er bekam kaum richtig Luft, aber das war nichts im Vergleich zu dem was Severus durchgemacht hatte und nun wieder durchmachte. Schließlich konnte er ihm noch nicht zur Hilfe eilen, Dumbledore stand hier irgendwo unter seinem Umhang und schoss mit Zaubern auf sie. Er musste es irgendwie schaffen ein Schutzschild vor Severus aufzubauen um ihn wenigstens noch etwas zu schützen. „Du kannst ihm nicht mehr helfen, dafür werde ich schon sorgen!“, wieder erklang die röchelnde Stimme. Er schien noch immer erkrankt zu sein, so wie es sich anhörte war er auch schon ziemlich am Ende. Es würde wohl ein eher kurzer Kampf werden… Er rappelte sich auf, wankte kurz da es zu schnell geschah. Jedoch hatte er sich bald schon wieder im Griff, so dass er einen Angriff auf Severus blocken konnte. „Du wirst ihm kein weiteres Haar mehr krümmen, alter Mann.“, keuchte Harry und fing trocken an zu husten. Er könnte Ron gerade wirklich in den Hintern treten! Ohne ihn wäre er jetzt nicht in dieser beschissenen Lage. Sein Hals schien kaum noch Luft durchzubekommen und irgendwas zum trinken hatte er auch nicht. Frustriert darüber wollte er am liebsten schreien, aber selbst dies war ihm nicht möglich. Seine Stimme war kratzig und rau und schränkte seine Bewegung mehr oder weniger ein. „Das glaubst auch nur du, du kleine Ratte. Alles ging wegen dir zu Nichte. All meine Pläne sind den Bach runtergegangen!“ Wieder schoss ein Zauber auf ihn, dem er nicht ganz so elegant ausweichen konnte, trotzdem schaffte er es rechtzeitig und warf einen Fluch zurück. Nun zog sich Dumbledore den Umhang vom Kopf und ein erbittender Kampf entstand. niemand konnte genau sagen, wie es stand, denn Harry mit seinem Hals und Dumbledore mit seiner Krankheit waren beide gehandicapt und würden früher oder später zusammenbrechen. So war es, dass nach einer gefühlten Ewigkeit sowohl Harry als auch Dumbledore sich an der steinernen Wand festhalten mussten. Der Potter atmete tief und laut, bekam noch weniger Luft. Verzweifelt wohl nach Luft schnappend, während Dumbeldore mit seiner Stirn an der Wand lehnte, die Augen geschlossen hielt und den Dreck anhustete. Sein Gesicht glühte wie ein Feuerlöscher, die grauen Haare schienen fast durchsichtig und die dreckige, auffällige Robe war mit blutenden Flecken beschmutzt. Alles in allem, beide waren am Ende. Es fehlte nur noch ein Zauber, ein Fluch – irgendwas und der jeweils andere wäre nicht mehr. Tief atmete Harry hob seinen Zauberstab zum letzten Mal – seine Sicht auf alles verschwamm, er vernahm nicht einmal mehr Severus der ihn hindern wollte. Auch Salazar, der mit panischem Blick auf sie zuhielt, nachdem er wohl endlich gemerkt hatte dass Dumbledore ihnen hinterher war. Seine Hand zitterte, es wurde schwerer sich zu konzentrieren. Selbst ihm lief der Schweiß und das Blut aus allen Poren und Wunden. Ein Pochen vernahm er, von seinem linken Arm. Den hatte er nicht rechtzeitig wegziehen können, als Dumbledore ihn mit einem Zauber gebrochen hatte. Dennoch spürte er den restlichen Schmerz kaum, nur sein Hals. Das letzte was er sah und hörte, waren die Worte des unverzeihlichen Fluches und der grüne Strahl, der auf Dumbledore zuhielt. Dann verschwamm seine Sicht stärker und er hieß das wohltuende Schwarz mit offenen Armen willkommen… er hatte es geschafft… Kapitel 35: Nimm meine Hand --------------------------- Huhu, sodala. Dies ist nun das vorletzte Kapitel. Hiernach kommt nur noch der Prolog und danach endet 'Nimm meine Hand'. Ich hoffe doch sehr, dass ich mit diesem Kapitel, noch die ein oder andere Frage beantworten konnte und hoffe sehr dass es euch wenigstens etwas gefällt :) Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen euer mathi ----------------------------------------------------------------------------------- Nimm meine Hand Geräusche. Gespräche. Lachen. Weinen. Für ihn war es Krach. Unangenehmer, nerviger Krach. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er die ersten Anzeichen eines Erwachens zeigte. Er fühlte sich gerädert, geschafft und so schwer dass er am liebsten nie wieder aufwachen wollte. Doch da erinnerte er sich an den Traum – war es überhaupt einer? Er konnte es nicht genau sagen. Er zuckte kurz zusammen, als er neben sich ein Stuhl rücken hörte. Es erschreckte ihn, brachte ihn Kopfschmerzen. Also stöhnte er kurz schmerzerfüllt auf und versuchte seine trägen Augenlider zu öffnen. Es war schwer, aber er riss sich zusammen. Verschwommen konnte er die verschiedenen Schemen vor seinen Augen sehen. Zwar keine Gesichter aber ihre Präsents war eindeutig. Nun spürte er auch wie langsam wieder Leben in seine geschwächten Körperglieder kam und ein unangenehmes Pochen erfüllte seinen linken Arm. Was war geschehen? Wieso lag er auf der Krankenstation? Nur langsam schienen sich die einzelnen Puzzleteile zusammenzufügen und die Nacht trat wieder in seine Erinnerungen. Die heulende Hütte, Ronald, Dumbledore und der Kampf. Stöhnend hob er seine unverletzte Hand, legte sie sich über die Augen. Nur langsam bemerkte er dass mittlerweile auch sein Hals wieder das Kratzen anfing. Trocken hustete er auf, nicht fähig ein wirkliches Wort zu sprechen. Dabei drehte er mühsam seinen Kopf zur Seite. Blickte in haselnussbraune Augen. Hermine. Dachte er sich und versuchte sich an einem Lächeln. Leider sah es eher danach aus wie eine nicht gut einstudierte Grimasse. Das merkte er auch. „Harry!“, erklang die freudige Stimme seiner besten Freundin. „Endlich bist du wach!“ Er runzelte die Stirn, wie lange hatte er denn geschlafen? Er röchelte etwas, dennoch schaffte er es endlich ein paar Worte zu formulieren: „Wie… lange… geschlafen?“ Frustriert dass nicht alle Wörter den Weg aus seinem Mund fanden, schnaubte er kurz und versuchte sich etwas aufzusetzen. Sofort spürte er zwei starke Arme um seinen Oberkörper die ihm halfen. Seine Kissen wurden aufgeschüttelt, so dass er sich besser anlehnen konnte, dabei seufzte er erneut und schüttelte kurz den Arm welcher in einem Verband eingewickelt war. „Harry.“ Eine sanfte Stimme flüsterte ihm ins Ohr und ließ sein Blut in Wallungen geraten. Genießerisch schloss er kurz seine Augen und lächelte in sich hinein. Er wand seinen Kopf zur Seite, ächzte kurz, blickte dann aber in zwei tiefschwarze Augen die ihn liebevoll anblickten. Erleichterung und Sorge waren darin zu lesen, aber auch Müdigkeit blitzte auf. „Severus.“, sagte er leise und ließ sich nur zu gerne in einen leidenschaftlichen Kuss verwickeln. Sofort entflammte sein Herz und in seinem Bauch fing es an zu kribbeln. Endlich. Endlich hatten sie Frieden und sie konnten in Ruhe miteinander friedlich leben. Als sie sich trennten, lächelten sie sich an und lehnten sich aneinander. Zufrieden mit sich und der Welt wollte er schon wieder wegdriften, wurde jedoch unterbrochen als Poppy anwackelte. „Harry, wie schön!“, freut sie sich und zog ihren Zauberstab um ihn zu untersuchen. Widerwillig ließ er es mit sich geschehen und atmete erleichtert aus, als sie sich wieder von ihm entfernte. „Alles in bester Ordnung, ich gebe dir nur noch einen Trank für deinen Hals und dann bist du auch schon entlassen.“, erklärte sie und verschwand kurz in ihrem Büro. So hatten Hermine, Severus und er noch eine kurze Zeit für sich welche er einfach genoss. „Wie lange hab ich denn geschlafen?“, fragte er dann erneut und lehnte sich wieder in die starke Umarmung Snapes. Dieser streichelte ihn sanft und lehnte den Kopf auf seine Schulter. „Du warst fast zwei Wochen weg. Wir hatten schon die Befürchtung du würdest gar nicht mehr aufwachen.“, erklärte ihm Hermine, welche um ihre Haare noch zerzauster aussah, als normal schon. Dennoch hatte sie ein erleichtertes Lächeln und Strahlen in den Augen als sie ihn ansah. Doch plötzlich wurde sie traurig und ihr Blick schuldbewusst. „Es tut mir so Leid, Harry.“, flüsterte sie und blickte auf ihre Hände, welche sie gefaltet in ihrem Schoß liegen hatte. „Ich hätte dir vertrauen sollen, im Bezug auf Severus.“, erklärte sie und sah zu ihrem besten Freund. Nachdem sie in die Bibliothek verschwunden war, hatte sie sich nicht konzentrieren können. Sie hatte nach zwei Stunden aufgegeben und sich eigenhändig auf die Suche nach Harry gemacht. Da Salazar ihm ja ebenfalls gefolgt war, wusste sie nicht ob er ihn schützte oder ihm etwas tun wollte. Dann war sie Tom, Lucius und Fenrir über den Weg gelaufen, die gerade aus dem Büro des Direktors hasteten. Natürlich hatte sie sich sofort ihnen angeschlossen, jedoch mit einem ziemlich unguten Gefühl im Bauch. „Hermine?“, wurde sie in ihren Gedanken unterbrochen und sie blickte verwirrt auf. „Ja?“ „Ich habe dir schon verziehen, bevor ich überhaupt auf Dumbledore traf. Salazar hat mir gut zugeredet und es war kindisch von mir. Ich weiß doch schließlich wie du bist und dass es mit Sicherheit besser gewesen wäre uns einen Plan zu überlegen. Aber da bis jetzt kein einziger funktioniert hat, dachte ich mir ich versuch es ohne.“, erklärte Harry und streckte seinen Arm aus. Er lächelte und schloss seine beste Freundin in eine herzliche Umarmung. „Du bist doch wie eine Schwester für mich, da gehören die ein oder anderen Streitereien dazu.“, neckte er sie und löste sich wieder. Man konnte ihr sofort ansehen, wie ein brockenschwerer Stein ihr vom Herzen fiel und sie auf dem Stuhl zurück sackte. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass Harry ihr so schnell verzieh. Dennoch war sie überglücklich und die Schuldgefühle plagten sie nicht mehr. Kurz schwiegen die drei, warteten auf Madam Pomfrey und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Harry dachte an die Nacht zurück und musste mit erschrecken feststellen, dass er getötet hatte. Etwas was er nie wollte und dennoch getan hatte, um endlich den erlösenden Frieden herbeizurufen. „Sooo Harry, hier ist der Trank.“, wurden die Gedankengänge unterbrochen, als die Krankenschwester wieder den Saal betrat. Lächelnd huschte sie zum Bett ihres Schützlings, entkorkte die Phiole und übergab sie Harry. Dieser nahm sie etwas widerwillig, trank aber artig das ekelhafte Gebräu aus und musste kurz würgen. Aber er behielt es bei sich und lehnte sich nur wieder an Severus. „Den Verband um deinem Arm wirst du noch ungefähr eine Woche tragen, dann müssten auch die letzten Schrammen und Narben verschwunden sein. Du hast uns ganz schön auf trapp gehalten.“, erklärte sie freundlich, verabschiedete sich um die Entlassungsbescheinigung fertigzustellen. Es dauerte nicht lang, als plötzlich die Türen der Krankenstation geöffnet wurden und zwei weitere Personen auf das Bett Harrys zuhielten. Auch ihre Augen zeigten Erleichterung und Freude ihn wieder wach zu sehen. Besonders einem konnte er es auf natürliche Weise nicht verdenken. Er hatte Sirius so viel Kummer bereitet, was ihm ziemlich schwer im Magen lag. Nun wo alles vorbei war und er sich seiner Taten so richtig bewusst wurde, konnte er Sirius nicht mal beleidigt sein, würde er ihn hier und jetzt beschimpfen. Mit schuldbewusster Miene sah er zu seinem Paten und lächelte entschuldigend. Auch wollte er gerade zu einem Satz ansetzen, als er schon in eine feste Umarmung gezogen wurde. „Ich bin so froh, dass du wieder wach bist. Ich hätte mir solche Vorwürfe gemacht, wärest du nicht mehr aufgewacht.“, schluchzte Sirius vor Freude und drückte ihn etwas von sich um ihn in die Augen zu blicken. „Ich dachte wirklich du hättest es nicht geschafft. Ich bin so froh.“ Ehrlich erleichtert musste Harry lächeln, Sirius war wirklich eine Wucht. Er hatte ihm so viel Sorge bereitet und er sagte zu ihm er hätte sich Vorwürfe gemacht. Er konnte es nicht fassen. „Sirius.“, flüsterte er glücklich und drückte sich wieder an seinen Paten. Lange hatte er das nicht mehr gemacht und war umso erleichterter dass er diese Umarmung genießen durfte. „Jetzt ist alles vorbei und morgen nehmen wir dich zurück nach Hause. Da kannst du dich noch etwas ausruhen, bevor ihr beiden euch flügge machen könnt.“, erklärte Tom, wartete bis Sirius sich von seinem Patenkind trennte und legte einen Arm um dessen Hüften. Harry musste kurz husten, beugte sich nach vorn und hielt sich seinen Hals. Sein Rachen kratzte wieder und das Schlucken war gerade ziemlich schwer. Trotzdem wurde ihm rasch ein Glas Wasser gereicht, was er dankend annahm. Er genoss die kühle Flüssigkeit, wie sie seinen Hals hinab rann und das Kratzen vertrieb. „Das wäre richtig toll!“, freute er sich dennoch, und kuschelte sich wieder in die Arme Severus‘ welcher noch immer hinter ihm saß. Dagegen auf dem Astronomieturm saß Salazar auf der Treppe zum Geräteraum. Gedankenverloren blickte er hinauf in den wolkenbedeckten Himmel und seufzte. Heute genau vor 1000 Jahren war es passiert. Unten. In der Kammer des Schreckens. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie sie sich gestritten hatten, was er ihm alles an den Kopf geworfen hatte. Wie er in seiner Wut sein Namensschwert ergriffen hatte und es ihm durch die Brust jagte. Aus Eifersucht! Sofort durchstach es ihn wie tausend Messer. Der Schmerz an die vergangene Zeit überwältigte ihn. Godric tauchte traurig lächelnd in seinem Geist auf, so dass er gequält die Augen schloss. Er krümmte sich vor und schluchzte trocken auf. Wieso? Wieso um alles in der Welt, hatte er so reagiert? Wieso hatte er ihm nicht einfach zuhören können, sich erklären lassen? Das Bild wurde klarer. Er verzweifelter. Godric… Er hatte selbst Schuld daran. Er hätte sich umbringen können. Nein. Seine Verzweiflung war zu groß um einfach zu sterben. Er würde ihn doch eh nie wieder sehen. Es gab für ihn kein Himmel, keine Begnadigung. Er hatte Godric getötet, mit seinen eigenen Händen. Noch immer hatte er die Tat vor seinem inneren Auge. Dabei begann alles so harmlos… Vor genau tausend Jahren, wollten sie ihren fünften Jahrestag feiern. Die Schule stand und sie beschäftigten sich mit den Verfeinerungen. Er hatte Helga und Rowena in seine Pläne eingeweiht, denn er wollte ihm einen Antrag machen. Die gleichgeschlechtliche Ehe war zwar noch nicht legalisiert, aber selbst in der magischen Welt gab es den ein oder anderen Priester der dies ignorierte. Zu seinem Glück, kannte er einen solchen, der auch schon zugestimmt hatte, nachdem er nachfragte. Godric war der Einzige der nichts von dieser Sache wusste, trotzdem hätte er gehofft eine Antwort zuerhalten. Noch nie hatte er für jemanden so viel auf sich genommen. Geschweige denn an eine Heirat gedacht. Doch mit Godric hatte er es sich vorstellen können das ganze Leben miteinander verbringen zu können. Denn jedes Mal war das Gefühl von Schmetterlingen in seinem Bauch entfacht worden, als er ihn nur ansehen musste. Es war ein Wonnegefühl, welches er niemals mehr missen wollte. Natürlich war auch schon alles vorbereitet gewesen. Ein Dinner auf dem Astronomieturm, welchen Godric so gern besuchte. Mit Kerzenschein und Flötenmusik, welche sein Partner so gemocht hatte. Natürlich hatte es seinen Kitsch, aber wieso hätte er nicht auch mal seine sanfte und liebevolle Seite auspacken dürfen? Für Godric hätte er alles getan, alles! Doch allein die Tatsache, dass er ihn den ganzen Tag nicht einmal zu Gesicht bekam. Hatte ihn in diesem Moment etwas säuerlich werden lassen. Er wusste auch nicht mehr warum, aber er konnte sich noch an ein wirklich ungutes Gefühl in seiner Magengegend erinnern. Schließlich wollte er sich auf die Suche nach Godric machen und fand ihn tatsächlich. Er stand an den Gewächshäusern, mit einem anderen Kerl! Er kannte ihn nicht und wollte auch nicht wissen wer es war. Denn in diesem Moment, als er die Beiden so herzlich lachen sah, kam die Eifersucht in ihm hoch. Seine Erinnerung reichte nur noch daran, wie er die Schatulle mit dem Ring, welchen er extra besorgt hatte, einfach auf den Boden warf und kehrt um machte. Er war verletzt, eifersüchtig und äußerst wütend auf Godric, der ihm wohl fremdgegangen war! Allein dieser Gedanke verursachte in seinem Inneren ein brodelndes Gefühl der Schuldgefühle. Er hatte überreagiert, nachdem er sich in seine Räumlichkeiten zurückgezogen hatte. Damals war die Kammer des Schreckens für ihn schon eine Art Rückzugsort, wenn er von allem nichts mehr hören wollte. Weswegen er sich dort auch hinbegab. Er hatte seine Ruhe haben wollen, seine brodelndes Blut wieder beruhigen wollen. Doch dann war Godric gekommen. Wollte mit ihm reden, doch er hatte abgeblockt. Er hatte ihn bombardiert mit Fragen, wieso er ihm das antat. Er hatte ihn nicht zu Wort kommen lassen. Seine Wut blendete ihn und seine Eifersucht übernahm die Führung. Es war wie eine Kurzschlussreaktion, als er das Schwert ergriff und es ihm gnadenlos in die Brust rammte. Erst als er merkte wie die Lebenskraft aus seinem Geliebten wich, klarte sein Verstand auf. Er hatte sich auf ihn gestürzt, ihn in den Arm genommen. Die Tränen in den smaragdgrünen Augen würde er niemals vergessen. Es hatte sich in ihn gebrannt und riss die Wunde immer wieder neu auf. Er hatte Schuld an diesem Vergehen! Hatte Schuld dass er seinen Geliebten getötet hat, aus Eifersucht die im Endeffekt völlig unbegründet war. Sein Schmerz hinausschreiend, hatte er um Vergebung gebettelt. Doch er hatte keine Antwort mehr bekommen. Godric starb in seinen Armen. Seine Schuld und Trauer zerfraßen sein Inneres und er kühlte aus. Er hatte sich nicht umgebracht, hatte sich auch nie um seine Tochter gekümmert. Die er nach Godrics Tot an seinen Vetter abgegeben hatte. Er wusste sie würde kein leichtes Leben haben. Aber er konnte es nicht mehr ertragen, in ihr seinen Godric zu sehen. Er hatte es nicht über sich gebracht. Er konnte nichts mehr mit sich und seiner Welt anfangen. Nachdem er Godric auf sein Bett aufgebahrt hatte. Der tote zerfallene Körper lag noch jetzt in der Kammer des Schreckens. An seinem Ort des Rückzugs. Dort wo er auch ein uraltes Ritual durchgeführt hatte um seinen Körper an das Leben eines Portraits zu binden. Als Strafe für sein Tun. Die Nacht immer wieder durchleben müssend, als lebendes Gemälde welches durch die Mauer des Schlosses spukte…. Niemals hatte er gedacht, dass es ein Teenager schaffen würde seinen Lebenswillen zu reaktivieren. Seinem Enkel ins Gesicht zu sehen, sich zu entschuldigen für all die Jahre. Zu Godric zu gehen. Mit ihm zu reden, Reue zu beweisen. Und nun saß er hier, zwei Wochen nach dem Fall des verrücktesten Zauberers Englands. Dumbledore hatte in dieser Nacht den Tod gefunden, Harry war danach zusammengeklappt. Seine Kraftreserven waren aufgebraucht, genauso wie die des Snapes. Welcher sich tatsächlich ein Loch in den Rücken gebohrt hatte, nachdem er gegen die Wand gekracht war. Er musste darüber noch immer den Kopf schütteln, wie man so etwas zu Stande brachte. Aber er hatte es überlebt, war sogar vor drei Tagen aufgewacht und seither nicht einmal vom Bett seines Geliebten gewichen. Er beneidete die beiden. Sie teilten sich so viel, waren einander kaum böse und konnten miteinander über alles reden. So dachte er damals auch von Godric und sich… doch er hatte versagt. Seine aufgewühlten Gefühle die Macht gegeben und zugelassen das das einzige was er im Leben wirklich geliebt hatte zu verletzen. Er hatte ihn getötet! Ihn. Godric… Er sah auf seine Hände… noch immer konnte er das warme Blut fühlen, welches über sie lief. Das traurig lächelnde Gesicht, der Mund aus welchem an den Winkeln ein Rinnsal an Blut herauslief und das Zittern der Hände, die seine so verzweifelt suchten. Erneut stachen die tausend Messer durch seine Brust. Es zog sich alles in ihm zusammen. Seine Hände verkrampften sich in seine Robe. Das Schwarze Haar kräuselte im Wind und er stockte. Sein Atem ging schwerer, seine Sicht verschwamm. War es nun vorbei? War das nun das Ende? Er wusste das Ritual beinhaltete Nebenwirkungen, aber die war er bereit gewesen einzugehen. Für Harry, dessen Familie und Freunde. Für den Jungen der seinem Geliebten so unendlich ähnlich war, dass er fast schon selbst dachte in ihm eine neue Liebe gefunden zu haben. Doch alles war nur Einbildung. Ein erneuter Schmerz rauschte durch seine Eingeweide. Es war nun wirklich soweit. Sein Ende näherte sich unaufhörlich. Es war nicht ehrenvoll, aber so wie er es verdient hatte. Godric tauchte erneut vor seinem inneren Auge auf, lächelte warm und breitete herzlich seine Arme aus. „Du… vergibst mir?“, krächzte er fragend, wollte eine Hand ausstrecken. Godric war zum Greifen nah! War es Real oder eine Wahnvorstellung? Er wusste es nicht, es war ihm egal. Er fühlte nur noch Schmerz, welcher sich von seiner Brust durch den Körper zog. Sein Kopf pochte höllisch, sein Mund wurde trocken. Das Schlucken war ihm schon kaum möglich, trotzdem stand er auf und wankte noch mit letzter Kraft zum Geländer. Sofort krallte sich seine Hand an das Metall und er blinzelte. Sein Kopf war gen Himmel gerichtet seine Augen weit aufgerissen. Godric! Es war nur eine Illusion, wie er befürchtete. Doch seine Sinne krallten sich an sie. „Salazar.“, rief die Stimme seines Geliebten in seinem Kopf. „Ich vergebe dir, deine Tat!“ Pure Erleichterung durchflutete ihn wie ein Tsunami. All seine Trauer, Schuldgefühle und Sorgen trieben davon und er lächelte, als er sich der Sonne entgegen reckte! „Nimm meine Hand.“, hauchte die Stimme und das Bild in seinem Kopf streckte ihm die Hand entgegen. Er kletterte auf die Brüstung, streckte seinen Arm gen Himmel ergriff die Geisterhand und fiel. Epilog: Ein neuer Abschnitt beginnt ----------------------------------- Huhu, so dass war es nun mit 'Nimm meine Hand'. Ich hoffe doch sehr, dass es all meinen Kommentarschreibern und diejenigen die diese FF auf der Favoritenliste haben, gefallen hat. Ich bin stolz, auch wenn ich ziemlich lange dafür gebraucht habe, aber ich habe es geschafft. Die Abschnitte waren doch wirklich ziemlich lang und ich bin denen dankbar die hinter mir gestanden haben und diese FF mit ihren Kommentaren begleitet haben. Sie haben mich aufgebaut und immer wieder angespornt weiter zu machen. Hierfür ein großes Danke. So nun verabschiede ich mich jedoch für den Moment und wünsche euch noch für das letzte Kapitel viel Spaß. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich auch das nächste Mal wieder begleitet mathi -------------------------------------------------------------------------------------- Ein neuer Abschnitt beginnt Ein plumpes Geräusch erklang, als Harry seinen Koffer auf den kühlen Steinboden der Villa absetzte. Mit einem tiefen Atemzug drang die frische Luft durch die Nase und er öffnete erleichtert seine Augen. Hogwarts‘ hauseigener Medidrache hatte wirklich alle Arbeit geleistet. Sie hatte ihn rasch aufgepäppelt, so dass er sogar noch besser atmen konnte als zuvor. Es hatte sich noch einen erbitterlicher Kampf zwischen Sirius und Poppy ereignet, den überraschender Weise der Black gewann. Der Animagus hatte es tatsächlich geschafft die Heilerin davon zu überzeugen, dass es Zuhause besser wäre sich von all dem Stress und den Strapazen des Kampfes zu erholen. Statt im Krankenflügel zu sitzen und die kahlen weißen Wände anzustarren, die eh niemand leiden konnte. Besonders überzeugend war das Argument - Familie. Poppy hatte darauf sofort kapituliert. So dass sie am Ende eingewilligt hatte sie beide, Sev und ihn, gehen zu lassen. Und nun war er hier. Zuhause. Welch ein schönes Wort. Und doch nicht so ganz richtig. Er war da daheim, wo auch Severus zuhause war. In Spinners End. Aber dennoch das Heim seines Paten und dessen Lebensgefährten. Er fand es noch immer seltsam den dunklen Lord, neben Sirius zu sehen. Trotzdem es war ein schönes Bild, sie harmonierten zusammen und der eine konnte den anderen beruhigen. Harry lächelte. Sie waren eine Familie geworden und dass nach so kurzer Zeit, Tom hatte sich in seinem Herz einen Platz gesucht und würde wohl nicht so schnell wieder daraus verschwinden. Was er als gar nicht mal so schlecht empfand. Und er freute sich für Sirius. Nach dem Tod seines Vaters, seinem besten Freund, ging es ihm ziemlich schlecht. Und er würde alles dafür tun, dass es sein Pate weiterhin so glücklich war wie jetzt. Tom war für Sirius wie ein Anker, wenn es ihm schlecht ging konnte er sich an ihn anlehnen und mit ihm über Dinge reden, die keiner sonst wusste. Oder verstehen würde. Er seufzte. Jetzt wo alles vorbei war, würde er sich auf seinen Abschluss konzentrieren. Und nach seiner Ausbildung in Hogwarts, mit Sev zusammenziehen. So hatten sie es ausgemacht. Und da ihm noch ein Schuljahr blieb, war er umso glücklicher darüber. Sie waren nicht getrennt voneinander und konnten so auch noch während der Schulzeit Zeit miteinander verbringen. Da sowieso mittlerweile das ganze Kollegium von ihrer Beziehung wusste. Selbst die höheren Klassen der Schule wussten es. Aber sie verurteilten es nicht, besonders weil sie dachten, Severus würde milder mit ihnen umgehen. Belustigung spiegelte sich in seinen Augen, als er daran dachte wie Severus Snape freundlich und nicht angepisst vor seinen Schülern stand. Dass passte ja mal gar nicht. Plötzlich schlangen sich zwei starke Arme um seinen Bauch. „Was ist denn so lustig, mh?“, hauchte eine Stimme ihm zärtlich ins Ohr, bevor er umgedreht wurde und in schwarze Augen blickte. Sein Lächeln wurde noch ein kleines Stück breiter, während er seine Hände auf der Brust ablegte. Spielerisch zog er mit einem Finger ein paar Kreise auf dem hellen Shirt. „Ich habe nur an etwas gedacht.“, antwortete er und streckte sich für einen Kuss. Severus zog ihn näher an sich ran, seine Arme wanderten dem Rücken höher und gaben Harry etwas mehr halt. Dann trafen sich ihre Lippen und sie verschmolzen für eine kurz Zeit. Während ihre Zungen miteinander rangeln, legte Harry seine Arme um Severus‘ Nacken und genoss ihren Moment. Als sie sich wieder voneinander trennten, sahen sie sich noch einmal kurz in die Augen, bevor er sich endgültig löste und seinen Koffer wieder aufnahm. Harry wusste, sobald der Abend einbrach und alles um sie herum ruhiger wurde, würden sie genug Zeit dafür haben. „Heute Nacht gehörst du mir.“, raunte Severus ihm noch ins Ohr, bevor er lässig und mit einem anzüglichen Grinsen Richtung Salon verschwand. Harry der darüber natürlich leicht rot geworden war, lächelte trotzdem selig und trug seinen Koffer hinauf ihn ihr Zimmer. Dort bat er eine Hauselfe seine Sachen in den Schrank zu räumen, während er sich ins Bad verzog. Sirius und Tom würden etwas später nachkommen, wollten sie noch etwas im Ministerium regeln, denn jetzt wo Dumbledore nicht mehr war, konnte man langsame Fortschritte machen. Angefangen mit der Tatsache Sirius freizusprechen und Tom sich erklären lassen. Über seine Ziele und Forderungen. Er jedenfalls drückte den beiden fest die Daumen und würde auf sie warten. Er würde sich über die Veränderungen nicht beschweren, besonders weil sie endlich Zeit wurden. Professor McGonagall würde nun Direktorin werden, das Fach Verwandlung sollte Remus bekommen und Verteidigung und der Umgang mit den dunklen Künsten wurden gelehrt von Tom höchst persönlich. Harry hatte sich auch sehr gewundert, als dieser Vorschlag von Severus kam. Aber es würde sicherlich lustig werden, seine ‚Elternteile‘ in Hogwarts zu haben. Besonders Minerva war relativ froh darüber, niemanden suchen zu müssen und das Ministerium konnte schlecht einschreiten, wenn es vom Direktor persönlich schon Kandidaten gab. Natürlich würden die Vorurteile zu Toms Person noch lange anhalten, aber mit der Zeit würde es sich legen und die Schüler konnten mit ihren eigenen Augen sehen wie der dunkle Lord war. Sie würden auch noch nicht verstehen, wieso es so gekommen war. Schließlich hatten die Eltern zu viel Grausames über die dunkle Seite erzählt, so dass das Vertrauen diesbezüglich am Abgrund war. Er seufzte. Es würde schwer werden, sich den Magiern zu stellen, die mit dieser Einstellung kämpften, das schwarz gleich schwarz war und weiß gleich weiß. Auch wenn Dumbledore sehr viel Dreck am Stecken gehabt hatte, so hatte er eines erreicht. Die magische Welt zu beeinflussen. Sie von ihm abhängig zu machen. Doch nun wurde die Bevölkerung in eiskaltes Wasser geschmissen. Harry drehte den Wasserhahn der Wanne auf setzte sich auf den Rand. Dabei beobachtete er, wie das Wasser langsam stieg. Er hoffte Sirius und Tom würden unbeschadet aus dem Ministerium kommen. Das Ministerium hatte zwar Hermine und ihm Schutz gewährt, aber wie es mit dem dunklen Lord und dessen Partner aussah, konnte man nicht wissen. Als das Wasser hoch genug war drehte er den Hahn zu, erhob sich und schloss die Tür. Auch wenn er allein war, so konnte man ja nie wissen wer noch so alles unbefugt in andere Zimmer eindrang. Erst nachdem er sichergestellt hatte, dass die Tür zu war entledigte er sich seiner Kleidung und legte sie fein säuberlich auf dem Stuhl neben dem Waschbecken. Dann ließ er sich langsam in das relativ heiße Wasser sinken und schloss genießerisch die Augen. Nichts. Nichts war so gut wie ein schönes Bad. Besonders da ihm das Gedusche auf die Nerven ging und er die letzten Monate nur mit Reinigungszauber leben musste. Selbst in der Hütte, die sie Schützen sollte, hatten sie nur kaltes Wasser. Entspannt lehnte er sich zurück. Was Severus jetzt wohl gerade tat? Severus… Es hatte ihn gestern getroffen wie ein Schlag in die Magengrube als er erfuhr, dass Severus fast gestorben wäre. Nicht nur die Tatsache mit der Entführung und dass er stark abgenommen hatte und verletzt war, nein der Stein gegen welcher er geprallt war, hatte sich tief in den Rücken gebohrt. Ziemlich knapp am Herzen vorbei, dazu kam auch der ganze Blutverlust den er erlitten hatte. Es war so grauenvoll, das alles zu erfahren. Besonders weil es so knapp war. Er hätte Severus verlieren können. Gar nicht auszudenken, wäre er wirklich gestorben! Er hätte es sich niemals verziehen. Umso erleichtert war er das Severus tatsächlich lebte. Er konnte Poppy nur danken. Sie hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Nicht nur bei Severus, welcher um Längen schlimmer zugerichtet worden war als er, dennoch hatte er sich so derbe verausgabt, dass er nicht mal den Schmerz seines Armes wahrgenommen hatte. Die Heilerin Hogwarts', hätte so viel mehr werden können, aber sie wollte ebenfalls in Hogwarts bleiben. Für ihn war das eine grandiose Einstellung. Wer weiß, wie lange es dauert, bis der nächste Patient zu ihr muss. Er öffnete wieder seine Augen, setzte sich auf. Er wollte noch etwas Zeit mit Hermine und Draco verbringen. Sie wollten nach dem ganzen Trubel auch aus dem Schloss raus. Für einen Tag das Lernen und den Prüfungsstress vergessen. Worüber die beiden auch wirklich froh waren. Und Harry hatte Draco nicht wieder gesehen, als sie sich verabschiedet hatten. Er hatte wohl gar nicht mitbekommen, dass er schon wieder wach war. Selbst bei Severus war der Malfoy noch nicht gewesen, womöglich hatte der Medidrache nicht hereingelassen. Warum auch immer Hermine das durfte. Harry griff nach der Waschlotion, rasch schäumte er sich ein und wusch sich noch die Haare. Dann spülte er alles aus und stieg aus der Wanne. Frisch und mit freien Gedanken trat er aus dem Bad in sein Zimmer. Dort ging er zu seinem Schrank, zog sich an und machte sich auf den Weg in den Garten. Hermine und Draco wollten dort ein bisschen chillen und sich über das ganze Abenteuer unterhalten. Der Malfoy war, man konnte es gar nicht glauben, so richtig neugierig. Er musste alles genauestens erfahren und hat Hermine mehr als nur gedrängt hierher zu kommen dass sie sich unterhalten, so dass er alles mitbekommt! Als seine Freundin ihm das erzählte, wäre er beinahe vor Lachen erstickt. Dennoch hatte er sich durch Sirius und Severus ziemlich schnell im Griff und hatte Hermine gesagt, dass sie Draco für heute einladen dürfte. Sie selbst wollte auch vorbei kommen, da Tom es ihr eh schon angeboten hatte. Nun wieder grinsend trat er auf die große Terrasse des Anwesens und setzte sich auf einen der Korbsessel, die unter anderem wirklich gemütlich und gut gepolstert waren. So war es für ihn auch nicht verwunderlich dass sich plötzlich seine Katze zu ihm gesellte. Sefi war mittlerweile ausgewachsen und richtete, laut Sirius, richtig Schabernack an. Doch konnte und wollte er ihr nicht böse sein, niemand konnte einem niedlichen Tier böse sein. Ein herzerweichender Blick reichte schon um jeden weich werden zu lassen. Und eines wussten Sirus, Tom und Severus genau, nicht nur die Katze hatte solch einen Blick drauf. Doch schwiegen sie sich jedes Mal darüber aus und forderten ein neues Thema. Aber ihm war es recht so, entschied sich Harry. Wieso unnötige Fragen stellen, wenn die Antwort doch eh niemand wissen will. Mit einem gezielten Sprung, hatte Sefi den Abstand zu ihm überwunden und setzte sich frech auf seinen Schoß. Dort drehte sie sich ein paar Male im Kreis, bevor sie sich einrollte und vibrierend schnurrte. Leise lachte er, als er das beobachtete und gab seiner Kleinen ihre Streicheleinheiten. Hatte er sie ewig schon nicht mehr gesehen, so war er umso glücklicher Sefi wieder da zu haben. Sie schien auch nicht wirklich eingeschnappt darüber dass er sich so lange nicht blicken lassen hatte. Sein Glück! Er hätte nicht gewusst, wie er sie wieder auf seine Seite ziehen könnte. „Du hast mir gefehlt, Kleine.“, sagte er leise und kraulte sie liebevoll hinter den Ohren. Dabei erntete er ein noch lauteres Schnurren. Wieder lachte er leise und genoss die Stille um sich herum und die Sonne. Für Februar war noch etwas kühl draußen, aber die Sonne war schon angenehm warm, so dass man zumindest mit einem Sweatshirt draußen sitzen konnte. Dazu hatte er ja auch eine perfekte Wärmflasche. Dazu kam ihm, dass Severus bald Geburtstag haben würde! Den mussten sie auf jeden Fall feiern, egal wie viele Widerworte da kamen. Tom würde sicherlich mitmachen, zur Not Sirius auch. Fenrir und Remus sowieso! Draco und Hermine konnte er ja schon erzählen dass er eine Feier veranstalten wollen würde für seinen Sev. „Harry!“ Er schreckte aus seinen Gedanken, sah sich suchend nach der Person um die seinen Namen gerufen hatte und strahlte als er Hermine erblickte. Sofort hob er Sefi auf, setzte sie auf den Sessel zurück und umarmte seine beste Freundin. „Wie geht es dir?“, fragte sie auch gleich, als sie ihre Umarmung lösten. Den besorgten Blick fest auf ihn gerichtet. „Keine Sorge Hermine. Mir geht es gut, Sirius hat Poppy davon überzeugen können, dass ich nach Hause kann.“, erklärte er und sie setzten sich wieder. Den prüfenden Blick weiterhin auf sich ruhend. „Mir geht’s wirklich gut, mach dir nicht so viele Gedanken.“ „Wann wollte Draco gleich nochmal kommen?“, hing er jedoch fragend an und wartete bis Sefi sich wieder an ihn gekuschelt hatte. Lächelnd fing er an sie zu kraulen, während er zu Hermine sah. „Er wollte eigentlich noch schnell zu Severus. Hier ist er auf jeden Fall schon.“ Und kaum hatte sie zu Ende gesprochen wurde die Terrassentür regelrecht aus den Angeln geschmissen und ein blonder Wirbelwind rauschte heraus und Hermine vorbei. „Oh mein Gott, Harry. Hätte mir Hermine nicht gesagt, dass du wieder auf den Beinen wärst, hätte ich morgen schon den Friedhofskranz bestellt!“ „Draco, es ist auch schön dich wieder zu sehen.“ „Du bist ein Arsch, Harry Potter! Das weißt du hoffentlich. Wie konntest du nur so leichtsinnig sein?“, schimpfte Draco und schlug halbherzig auf Harry ein. Dieser lachte nur, wehrte die leichten Schläge ab und zog den Malfoy einfach in eine Umarmung. „Mir geht’s gut, ich lebe, Severus lebt und wir haben es hinter uns!“, wollte Harry ihn beruhigen und sah zu Hermine. Diese lachte und schüttelte den Kopf. Man sah Draco Malfoy selten so und sie beiden hatten das Glück auch die sanfte Seite des Jungen kennenzulernen. Harry drückte den Blonden von sich, sah ihm in die Augen und grinste. Waren das echte Tränen? „Beruhig dich, Draco. Du bist doch aus einem ganz anderen Grund hier oder etwa nicht.“ „Natürlich“, meinte Draco, „ich will alles wissen! Alles von dem Augenblick an, an dem ihr weg musstet bis hin zu Dumbledores Tod!“ Hermine und Harry mussten daraufhin wieder lachen, zogen den Malfoy zu sich auf das gutgepolsterte Rattansofa und fingen an Draco zu erzählen was alles geschehen war. Am Ende der Geschichte, saß der jedoch nur mit geöffnetem Mund da und konnte es nicht glauben, was er gehört hatte. „Ihr seid wirklich sooft mit Dumbledore zusammengestoßen?! Habt ihr denn nicht einmal gedacht, wieso er nicht einfach verrecken konnte?“, fragte er und schüttelte den Kopf. Man sah ihm an, dass er sich das wohl während ihrer Geschichte ziemlich oft gedacht haben musste. „Glaub mir Draco, wenn man in solch einer Situation ist, ist das wohl das Letzte woran man denkt. Es ist wie eine lähmende Angst, die deinen Körper durchläuft, während du dir auf der schnelle einen Plan überlegen musst wie du gegen ihn ankommst!“, erklärte Harry und erinnerte sich daran, wie Dumbledore sie vor ihrer Hütte abgefangen hatte. „Da kann ich Harry nur zustimmen. Als wir so vor Dumbledore standen, waren wir vor Angst starr. Doch Harry hat seinen Mut zusammengenommen und sich gegen ihn gestellt. Immer und immer wieder. Es mag vielleicht albern klingen, aber für die die man liebt springt man wohl selbst eine Klippe hinunter in den Tod, nur um sie zu retten.“ Dies ließ sie in nachdenkliches Schweigen verfallen. Harry graulte Sefi weiterhin, nicht einmal hatte er während des Erzählens aufgehört. Es beruhigte ihn, denn besonders die Tatsache dass er einen Mord begangen hatte ließ ihn schaudern. Er hatte sich damit noch nicht auseinander gesetzt, wollte es auch nicht. Doch es hing, nein, nagte an ihm. Es machte ihn zwar nicht kaputt. Aber das Schuldgefühl jemanden umgebracht zu haben, ließ ihn nicht los. Man konnte es als so vieles darstellen: Angst, Notwehr, etwas was getan werden musste oder Rache. Er hatte der magischen Gemeinschaft einen Gefallen getan. Beziehungsweise, dass was man von ihm verlangte. Er hatte einen dunklen Lord besiegt. Ob nun Voldemort oder Dumbledore. Keiner von beiden war in gewisser Weise unschuldig, doch der wahre Übeltäter war der ehemalige Direktor. Ein unsagbar gerissener und wahnsinniger Mann dem man selbst in St. Mungos wohl nicht mehr hätte helfen können. Dennoch war es kein schönes Gefühl jemanden umgebracht zu haben. Auch wenn es sich um den Mörder seiner Eltern handelte. Er empfand keine Rache, kein Wohlgefallen und auch keine Erleichterung. Das Einzige worüber er sich freute war, dass endlich vorbei war. Er wollte nicht mal mehr daran denken! Es war geschehen, er wollte es nicht rückgängig machen und je schneller er es vergaß desto besser wäre es. So entschied er. Es war besser. Und es würde besser werden. „Ach hier seid ihr alle.“, erklang es von der Tür und die drei Jugendlichen wandten ihren Kopf zur Seite. „Tom!“ „Ja gesund und munter, es hat im Ministerium etwas länger gedauert als gedacht.“, erklärte Tom und gesellte sich zu den Schülern. „Und was ist jetzt?“ „Nun Hermine, es scheint so als hättet ihr sogar vom Ministerium geordert, einen Lehrer für die dunklen Künste! Es wurde vom Minister sogar selbst vorgeschlagen. Schließlich gibt es keinen Dumbledore mehr, der sich weigert dieses Fach zu legalisieren. Überraschenderweise ist dann auch noch Minerva aufgetaucht und hat darauf bestanden Sirius, Remus und mich einzustellen. Sie hat selbst gesagt ihr sei die Meinung des Minsters herzlich egal, wenn sie negativ ausfallen würde!“, eröffnete Tom und wurde von mehreren Seiten beglückwünscht. „Das freut mich tierisch für euch und ich kann euch auch endlich noch eine Weile sehen!“ Harrys Freude war riesig. „Weiß Remus die Neuigkeiten schon?“ Tom schüttelte den Kopf. „Nein weiß er noch nicht, aber ich schätze es ihm jetzt zu sagen wäre eine mehr als ungünstige Gelegenheit. Heut Nacht ist Vollmond und da Remus mittlerweile seine Umwandlung ohne Schmerz beherrscht wird den ganzen Tag gevögelt. Und in der Nacht werden sie sich draußen tummeln.“ Harry lachte. „Da wollen wir sie ja nicht stören.“ „Und Sirius? Wie geht es ihm, habt ihr es geschafft?“, hing er dran und lächelte den Neuankömmling entgegen. Sirius trat gerade auf die Terrasse, setzte sich in den Sessel neben dem von Tom. „Es wird wohl noch eine Weile dauern, aber es wird in die Wege geleitet. Wenn ich Glück habe, sind meine Zeiten als gesuchter Massenmörder bald vorbei.“ Es war zwar nicht die Antwort die Harry gerne hören wollte, dennoch war es ein Anfang. Sie würden in eine bessere Welt steuern. Es würde ein harter Weg sein, aber in die richtige Richtung! „Und wenn es soweit ist, werden wir heiraten.“, hauchte Tom in Sirius‘ Ohr woraufhin dieser errötete. „Was ein Tag.“, seufzte Harry nachdem er sich in seine Schlafsachen geschmissen hatte. Sie hatten noch lange über ihre Zukunftspläne geredet und waren erst als es langsam dunkel wurde, ins Haus gegangen. Vor einer knappen halben Stunde waren dann auch Draco und Hermine wieder nach Hogwarts zurückgekehrt. Sie hatte ihm noch eine erholsame Zeit gewünscht und ihnen fast schon gedroht, sich zu melden! Und nun war er, nachdem er mehrmals bestätigt hatte zu schreiben, mit Sefi allein in seinem Zimmer. Severus hatte sich schon eine Weile lang nicht gemeldet und langsam machte er sich doch sorgen. Schließlich wollte er sich aufmachen und ihn suchen. Gerade als er die Tür öffnen wollte, stieß er gegen etwas Weiches und drohte auf den Boden zu fallen, hätten da nicht zwei Arme ihn aufgefangen. „Wo wollen wir denn hin?“, fragte Severus und Harry viel erleichtert ein Stein vom Herzen. „Wo warst du so lange? Ich hab mir Sorgen gemacht.“ „Ich war im Labor. Tom hatte mich nach etwas gebeten. Wobei ich denke dass es jetzt, wo die beiden eine Festanstellung bekommen haben, wohl eher noch ein Weilchen damit warten wollen.“, erklärte der Snape und küsste Harry liebevoll. Dieser schluckte seine Frage, nachdem was, hinunter und lehnte sich in den Kuss. Viel zu lang hatten sie aufeinander warten müssen und nun würden sie wieder etwas Zeit miteinander haben. Und die wollte er in vollen Zügen genießen. Fordernd erwiderte er den Kuss, während seine Arme sich um den Nacken schlangen. Auch Severus blieb derweilen nicht untätig. Seine Hände gingen während des Kusses auf Wanderschaft. Liebkosten den schmalen Rücken hinab. Schlüpften unter das Shirt und streichelten die weiche Haut. Sie lösten einander und sahen sich tief in die Augen. „Ich hab dir doch gesagt dass du heute Nacht mir gehörst!“, raunte Severus, zog seine Hände unterm Shirt hervor, nahm Harrys Hand und führte ihn zum Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)