Sieben Tage im Leben des Roten Shanks - ohne Alkohol?! von abgemeldet (oder "Was tut man, wenn man keinen Alkohol trinken darf?!") ================================================================================ Kapitel 3: Puzzeln als Gemeinschaftsarbeit ------------------------------------------ Chapter 2: Puzzeln als Gemeinschaftsarbeit Er kannte den Morgen gar nicht mehr so richtig. Shanks bettete seinen Kopf auf dem Fensterbrett und sah durch das offene Bullauge hinaus. Die Sonne war bereits aufgegangen, aber trotzdem war es noch immer etwas dämmrig. Alles schlief. Nur er nicht. Grummelnd schlurfte der Rothaarige ins Bad und duschte erst mal ausgiebig. Danach arbeitete er sich durch seinen Müll (den Großteil schob er einfach unter sein Bett, würde eh keiner merken), räumte seinen Schrank auf und überlegte, ob er nicht mal ein bisschen putzen könnte. Letzteres verwarf er in dem Moment, als sein Magen zu knurren begann. Erfrischt, aber immer noch missmutig, trat er auf das noch von Tau bedeckte Deck und streckte sich ausgiebig. „Viel zu früh…“, murmelte er vor sich hin, als er zur Kombüse ging und die Tür aufmachte. Schweigend ließ er sich neben Ben fallen, der ihm genauso still eine Tasse Kaffee und einen Teller mit Essen vor die Nase stellte. Wenigstens das war wie immer. Die Party gestern war zwar keine komplette Katastrophe gewesen, nichtsdestotrotz war sie lahm … Der Kater am nächsten Tag war auch beschissen. Hell wach, und das nervte ihn ganz besonders, beobachtete er seine ebenso fitten Untergebenen und seufzte unzufrieden. „So eine Scheiße.“ Ben hob eine Augenbraue und sah von der Seite zu ihm. „Ist doch ein schöner Morgen.“, meinte der Vize und Shanks konnte die Belustigung aus seiner Stimme heraus hören. „Tse.“, machte er. „Und was soll ich jetzt den ganzen Tag machen? Ich hab so viel Zeit, wenn ich so früh aufstehen muss. Mit Sake intus hätte ich bis Mittag geschlafen.“ Zuletzt hatte seine Stimme einen quengeligen Ton angenommen. Ben verdrehte die Augen. „Genau. Schläfst bis um 12, bist fünf Minuten nüchtern – wenn du einen guten Tag hast - und trinkst sofort weiter.“ „Daran gibt es auch nichts auszusetzen.“ Er seufzte verträumt. „Das waren noch Zeiten…“ „So lange ist das jetzt auch noch nicht her!“ „Gestern hatte ich wenigstens noch Restalkohol…“, sinnierte der Rote unbeirrt weiter. „Warum, Ben? Wieso tust du mir das an?!“ Er machte einen auf leidende Dramaqueen, seinen Vize störte das herzlich wenig. „Wir finden schon was für dich zu tun, keine Sorge.“ „Ja, hoffentlich. Sonst geh ich noch vor die Hunde, weil ich mich vor Langeweile umbringe.“ „Reiß dich zusammen! Wenn du dein Zimmer mal anständig aufräumen würdest, würdest du sicherlich etwas finden, was dich beschäftigt.“ „Sag mal, wie redest du eigentlich mit mir?!“ „Wie immer? „Echt jetzt?“ „Ja. Du bist nur immer so hacke, dass du’s nicht merkst.“ „Hm. Ach so. Bist du weniger respektlos, wenn ich dich drum bitte?“ Ben überlegte kurz. „Wenn du die Woche durchstehst vielleicht.“ Zufrieden nickte Shanks und stand auf. „Leute!“ „Oh nein, nicht schon wieder!“ „Was is‘ diesmal?“ „Dürfen wir wieder trinken!“ „Hilfe!“ Der Rote war ohnehin schon nicht gut drauf und schnappte sich Bens Gewehr und schoss damit in die Luft, um sich Gehör zu verschaffen. „Also… Nein, wir geben nicht auf! Es sei denn, unser Leben würde davon abhängen…“ „Was es hoffentlich niemals tun wird.“, murmelte Ben hörbar. Jetzt waren alle bereit zu kämpfen. Ben würden sie’s schon zeigen! Mal sehen, wie lange sie das durchhielten. „Ehm. Was ich eigentlich sagen wollte: Wir werden heute dieses Schiff auf Vordermann bringen! Jeder macht seine Kajüte, sofern ihr eine habt, sauber. Und ansonsten eben euren Schlafsaal.“ Allgemeines Gegrummel und leises Mosern, was dem Kaiser, selbstverständlich, nicht entging. „Ich werde das später höchstpersönlich überprüfen!“ Wer’s glaubt, dachte sich Yasopp. Damit machte Shanks sich auf, bei sich Ordnung zu schaffen. Schon wenige Minuten später bereute er diese Entscheidung zutiefst. Für jedes Häufchen Dreck und Müll, dass er in einen Beutel warf, tauchte die doppelte Menge in einem anderen Eck wieder auf. Es war zum Verzweifeln. Und dann noch diese, schon fast kleinkindgroßen, Wollmäuse unter seinem Bett. Beängstigend! Andererseits fand er auch Dinge, die er schon lang vermisste (seinen anderen Umhang zum Beispiel – hatte er ihn doch nicht beim Glückspiel verzockt!), bzw. nicht einmal wusste, dass er sie besaß. Unter anderem einen Schwimmreifen und diese verdächtig wirkende Schachtel. Nachdem er einen Blick hinein geworfen hatte ging er Ben suchen. Er fand ihn an Deck, mit einer Kippe im Mund. „Hast du nichts zu tun?“ „Nee, bei mir ist’s immer sauber und ordentlich.“ Shanks glaubte ihm aufs Wort. Ben war einfach nicht der Typ für Unordnung und Dreck. Er nickte und hielt ihm dann die Schachtel unter die Nase. „Was ist das?“, fragte er. Angesprochener öffnete die Schachtel und betrachtete die vielen, kleinen Teile. Oh Mann. Sogar Shanks musste wissen was das war! Hatte er sich womöglich mehr Gehirnzellen weggesoffen, als angenommen? „Ein … Puzzle?“, antwortete der Schwarzhaarige vorsichtig. Bitte, bitte, bitte… „Das seh‘ ich auch!“ Gott.Sei.Dank. „Woher kommt das? Wie kommt das in mein Zimmer? Und was ist drauf?“, jammerte der Kaiser. „Weiß ich nicht. Weiß ich nicht. Und … äh … weiß ich nicht.“ „Und was soll ich jetzt machen?“, quengelte der Rothaarige. Wie ein kleines Kind. Nicht zu fassen, dass er es so weit geschafft hat, dachte Ben und rieb sich die Nasenwurzel. „Wie wäre es, wenn du es einfach zusammen baust?“ „So ganz ohne zu wissen, was drauf ist?“ Ben nickte und war erleichtert als sich Shanks auf dem Deck niederließ und die Teile ausschüttete. Schon ein paar Minuten später wusste Shanks eines sicher: Puzzeln war langweilig. Und zwar richtig. Vor allem, wenn man nicht wusste, was das Motiv war. Für ihn sahen alle Teile gleich aus, wie sollte er dann da welche zusammensetzen! Frustriert starrte er vor sich hin, in der Hoffnung irgendwas würde passieren. Was natürlich nicht der Fall war. „ARGH!“ Seine Rettung nahte in Form von Yasopp. „Hey, Shanks. Was treibst du da?“ Er betrachtete die verschiedenen Häufchen, die der Rote aus den Teilen gebildet hatte. „Ich versuch hier zu puzzeln… Aber ich komm nicht weiter. Hilf mir!“ „Vergiss es. Ich muss aufräumen, sonst krieg ich Ärger mit dem Kapitän.“ Er grinste. „Wenn du mir nicht hilfst, kriegst du erst recht Ärger mit ihm!“ Die Drohung ließ ihn noch verzweifelter wirken, weswegen der Schütze schließlich auch zustimmte. Tja, nur brachte Yasopp nur noch mehr Chaos mit sich, da er die säuberlich sortierten Teile wieder durcheinander brachte. Er suchte nach den Eckteilen. „Ha! Gefunden! Also, pass auf! Beim Puzzeln fängt man mit dem Rand an.“, erklärte der Schütze. „Das hab ich sogar schon meinem Sohn beigebracht.“ Shanks bekam große Augen. „Vergleichst du mich gerade wirklich mit deinem Sohn?“ „Vielleicht…?“ Er bekam eine Kopfnuss. „Lass das! Ich bin keine 8 mehr!“ Rockstar, der die beiden schon seit einer Weile beobachtet hatte, musste lachen. „Da gibt’s nichts zu lachen, Schwachkopf! Komm lieber her und hilf mit!“, war die prompte Reaktion seitens des Kaisers. Und so gesellte sich auch Rockstar zu den Beiden. Stunde um Stunde verging, nahezu die gesamte Mannschaft half mittlerweile mit und das Puzzle nahm langsam Gestalt an. Ben warf einen Blick darauf und zog überrascht eine Augenbraue hoch. Jetzt wusste er auch wieder was es werden würde und woher es kam. Shanks hatte es vor ein paar Jahren auf einer Insel bei einem Trinkspiel gewonnen. „Leute! Ich weiß was das werden soll!“, rief Lou plötzlich. Alle sahen ihn an, inklusive Ben. „Das is ne Schatzkarte!“ Die Augen sämtlicher Anwesender wanderten zum Puzzle. „… Das ist… Ben! Wir fahren da hin!“ Angesprochener seufzte. Hätte er das gewusst, hätte er nicht vorgeschlagen es zusammen zu bauen. „Wohin geht’s?“, fragte er resignierend. „Ehm…“ Shanks studierte das bisher gepuzzelte. „Wood Isle.“ Unglücklicherweise hatte Ben dafür sogar einen Eternal Port und sie war nur 3 Tage entfernt. Wieder seufzte er und nickte. Irgendein Gott musste ihn wirklich hassen. Während Ben losging um den Port zu suchen – er spielte mit dem Gedanken so zu tun, als hätte er ihn verloren – machte sich die Mannschaft daran, das Puzzle zu beenden. Teil für Teil arbeiteten sie sich in die Mitte und umso weiter sie kamen, umso hibbeliger wurden sie, denn es fehlte nur noch eins: Der Aufenthaltsort des Schatzes. Als der Vize zurück kehrte hob er eine Augenbraue. Hatte es die Bande doch tatsächlich geschafft in der kurzen Zeit, in der er weg war, das letzte Drittel in Höchstgeschwindigkeit zusammen zu bauen. „Wenn ihr nur in allem was ihr tut so schnell und konzentriert arbeiten würdet.“, murrte er und sah Shanks an. „Was ist?“ Dessen Grinsen war unheimlich. Der Kaiser hob triumphierend seine Faust in die Höhe. „DAS ist das letzte Teil.“ „Ja... und?“ „Ich werde es einbauen und dann wissen wir wo der Schatz ist!“ „Wieso darfst du es einbauen?“, entrüstete sich Yassop. „Du hast doch nichts gemacht!“ „Recht hat er!“, schallte es von allen Seiten. „HEY!“, rief Shanks. „Wollt ihr gerade euren Kapitän in Frage stellen?! Das Teil steht mir zu! Außerdem hab ich mit dem Puzzle angefangen, also hab' ich was gemacht!“ „Kapitän hin oder her, das Teil gehört mir!“ „Nein, mir!“ „Vergesst es! Ich werde es mit meinem Leben beschützen!“ Ben wich zurück, als alle aufeinander losgingen. Wegen dem letzten Puzzleteil. Unfassbar. „Warum ich...?“, murmelte er verzweifelt und steckte sich eine neue Zigarette an. Die Körper flogen in der Gegend herum, zertrümmerten Kisten und Fässern und wie durch ein Wunder, schaffte der Vize es, sich durch das Getümmel zu schieben und vor dem Puzzle in die Hocke zu gehen. „Hätte nicht gedacht, dass ihr das in so kurzer Zeit schafft.“, sagte er, nahm das verbliebene Teil und stecke es in seinen Platz. „Na dann..“, sagte er so, dass es jeder hören konnte, „Ich bring mal unser Schiff auf den richtigen Kurs. Euch noch viel Spaß..“ Dass sie sich alle vollkommen umsonst prügelten, bzw. geprügelt hatten, bemerkten sie erst einige Zeit später. ______________________________________________________________ Es tut uns furchtbar Leid wegen der Verspätung. Aber wir hatten familiäre Probleme. Also, hier ist das neue Kapitel :) Eure Kommentare machen uns furchtbar glücklich! ♥ Es freut uns, dass die FF so gut ankommt und euch zum Lachen bringt :D Wir versprechen uns weiterhin anzustrengen Grüße vom dozing und steak Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)