geteiltes Schicksal von Nanao-chan ================================================================================ Kapitel 1: vermisster Feind --------------------------- Ein kühler Wind wehte über die Küster, das hohe graß bewegte sich leicht darin als würde es zittern und strich dem jungen Mann durchs Gesicht, der auf der Kante saß und auf das Meer herunter sah. Die Luft roch nach Salz, Algen und Fisch. Ein ruhiges Rauschen der Wellen, die gegen den Fels schlugen, erfüllte die Welt. Jeder Windhauch, jedes Rauschen der Wellen trug die Freiheit mit sich. Die Verlockung von Abenteuern. Der junge Mann seufzte und strich sich durch das blonde Haar. Die Welt war so langweilig geworden. Es wurde nur noch diskutiert, über den Klimawandel, Atomkraft und wer weiß was noch alles, natürlich war all das wichtig aber es gab Leute die sich um sowas kümmern konnten. Schließlich wurden sie dafür bezahlt. Er jedoch sehnte sich nach den alten Zeiten. Nach den Zeitaltern der Könige und Ritter, der großen schlachten und der Piraten. Der Zeit in der Abenteuer noch hinter jeder Ecke lauerten. Der junge Mann ließ einen Stein in die Wellen herabfallen und dachte einen Moment darüber nach, wie einfach es doch wäre ihm zu folgen, Einen Schritt nach vorn, ein paar Meter hinab und schon würde dieses wilde, unzähmbare Meer ihn verschlingen. Wie oft hatte er damals Männern gesehen die in den Fluten versanken. Die auf Ewig die Ruhe in den stillen Tiefen des Wassers fanden. Vielleicht wäre es besser gewesen damals zu sterben, anstatt jetzt, und für alle Zeit hier zu sitzen. Die Zeit der heldenhaften Tode war um und das Dasein hatte seinen Sinn verloren. Aber nein, so würde er nicht gehen, das war zu einfach. Außerdem hatte er nicht damals etwas versprochen? Nicht zu sterben, nicht bevor nicht jemand Rachen nehmen konnte? Arthur sank zurück und starrte zum Himmel hinauf. Er wollte eine große Schlacht, in einer Zeit die längst vergangen war und er wusste auch ganz genau gegen wen. Mit seinem neugewonnen Elan richtete er sich auf und ging zurück zum Haus. Es war ein kleines Haus, weit außerhalb Londons. Kaum jemand wusste davon, denn er hatte einen Ort für sich allein gebraucht. Einen Ort der nur seinen Erinnerungen gewidmet war. Im Kleiderschrank nun, zwischen unzähligen Uniformen der verschiedensten Epochen fand er nun was er suchte. Eine Jacke dunkel, fast Nachtblau mit Goldenen Bordüren. Er warf sie über und lächelte zufrieden. Ja das hatte er getragen in der Nacht in der er Antonio besiegte. Ohne drüber nachzudenken griff er nach dem Telefon. Hätte er sich auch nur einen Moment des Überlegens gegönnt, hätte er wohl nicht den Mut gefunden, wirklich die Nummer zu wählen. Aber er dachte nicht darüber nach, die leere in ihm war von einem vorfreudigen kribbeln ersetzt worden das ihn weiter trieb. Seine Finger flogen fast von selbst über die Tastatur und bald ertönte ein beruhigendes Freizeichen. „Holla Antonio hier, was kann ich für dich tun?“ erklang eine gut gelaunte Stimme am anderen Ende der Leitung. Plötzlich kamen Arthur doch Zweifel. Er zögerte. „Hey Toni? Ich…“ „Arthur?“ Antonio klang mehr als nur ein bisschen schockiert. „Was willst du Vollidiot?“ Arthur Kirkland zuckte leicht zusammen. Okay er hatte ja gewusst das Toni nicht grade gut auf ihn zu sprechen war, aber das er ihn gleich anschreien würde hatte er nicht erwartet. Einen Moment blieb er still dann riss er sich allerdings zusammen und versuchte entspannt zu klingen. „Ach komm, ich wollte doch nur hören wie es dir geht, oder heulst du immer noch rum wegen der paar Schiffchen? Das ist doch schon ewig her.“ „Ich heule nicht aber ich will dich deswegen immer noch am liebsten über die Planke schicken“ grummelte Toni in den Hörer. „Bin grade eben ging es mir allerdings gut.“ „Ach komm, ich war eben besser als du. Bist doch selbst schuld wer wollte mich denn erobern?“ „Schwachsinn, das war doch alles nur Glück bei dir. Wären diese Stürme nicht gewesen, hätte ich dich im Dreck versenkt.“ Okay ja, irgendwie hatte er ja recht, dachte Arthur. Aber was segelt der auch einmal um England herum. Vollidiot. „Die kamen doch erst als du schon auf der Flucht warst, Schätzchen“ gab er deswegen lächeln zurück. „Nenn mich nicht so Fusselbraue. Es ist und bleibt deine Schuld. Außerdem hast du angefangen“ Eigentlich erinnerte sich Arthur gar nicht mehr so genau daran wer schuld war, nur daran das Antonio ihn einnehmen wollte. „Klar ich erobere immer mein eigenes Land mit deinen Truppen. Schwachsinn, es war dein Größenwahn der dich vernichtet hat.“ Für einen Moment blieb es still. „War es nicht. Damals hatten wir eben die bessere Armada“ Kam es dann grummelnd aus dem Hörer. Arthur grinste selbstgefällig. „Ach ja, dann warst du wohl nur als langweile so lange Gast in meinem Haus ja?“ Jetzt war ein Wutschnauben am anderen Ende des Hörers zu vernehmen „Bilde dir bloß nichts darauf ein du Inselaffe. Deine Gesellschaft wurde nur noch von deinem Essen übertroffen“ fuhr Antonio ihn an. Jetzt musste Arthur doch kurz schmunzeln. „Komm her und ich lad dich zum Essen ein, Ich koche auch nicht selbst.“ Warf er beschwichtigend ein als ein weiteres schnauben zu hören war. „Wir haben eine nette kleine Taverne am Hafen, noch auf alt gemacht. Komm schon, ein paar Krüge Rum, ein bisschen was zu essen. Auf die guten alten Zeiten eben.“ Es blieb einen Moment still und Arthur war sich sehr sicher was er einen Fehler begangen hatte. Dann war ein leises grummeln zu vernehmen „Deine gute alte Zeit kannst du dir sonstwohin stecken. Aber Essen, meinetwegen.“ Wie gut das niemand im Zimmer war um zu sehen wie sich ein sehr zufriedenes Lächeln auf die Lippen des Engländers legte. „Sehr gut, dann bis heute Abend“ „Hm“ Antworte Antonio und legte auf. Arthur Kirkland sank in seinem Stuhl zusammen und lächelte noch immer. Vielleicht würde dieses Mal doch alles gut werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)