Lovely Heat von YellowMoon (an feverish confusion? (SasuNaru)) ================================================================================ Prolog: Gesundheit... --------------------- Kapitel 1: Gesundheit... „HA-HA-HATSCHUUH“ schniefend rieb sich Naruto die Nase. Skeptisch musterte Kakashi seinen Schüler. „In diesem Zustand kann ich dich unmöglich mitnehmen.“ „Waaas?! Aber Kakashi-sensei mir geht’s bestens! Ehrlich!“ Auch Sakura betrachtete den Chaosninja mit einem besorgten Blick. „Naruto…du siehst wirklich nicht gesund aus. Ruh dich heute lieber aus.“ „Aber Sakura-chan…nicht auch noch du…“ „Tss! Du solltest auf sie hören… Usuratonkachi.“ „Häääähhhh?!!“ Entsetzt stellte Naruto fest, dass alle einer Meinung waren…und zwar gegen ihn! „Du hältst uns nur unnötig auf…wie immer!“ Wütend trat Naruto einen Schritt näher an den Uchiha und hielt ihm seine Faust vor die Nase. „Willst du streiten Sa-su-ke????!!!“ Unbeeindruckt zog der Angesprochene eine Augenbraue in die Höhe. „Pft! Komm doch.“ „Nah warte-HATSCHIIIIH!!!!“ Der Blonde wollte gerade zum Schlag ausholen, als ihn ein kribbeln in der Nase zu etwas anderem veranlasste. Innerhalb von Sekunden klatschte Sasuke Narutos schleimiger Naseninhalt, samt Spucke, ins Gesicht. – Stille – Langsam öffnete der Schwarzhaarige, die eben schnell geschlossenen Augen. Etwas Feuchtes bahnte sich seinen Weg über sein Gesicht, bis es klebrig am Kinn hängen blieb. Naruto hatte diesen besonders großen Tropfen mit Erstaunen betrachtet, doch als er den Blick des Uchiha traf, lief es ihm kalt den Rücken herunter. Er ging wohl lieber mal vorsichtshalber ein paar Meter auf Abstand. Ja, das war eine gute Idee. Mitleidig sah Sakura ihre zugeschleimte Liebe an. „Sasuke-kun…“ Ewww…armer, armer, armer Sasuke-kun!! Wütend ballte Sasuke die Fäuste. Er blickte direkt in Narutos blaue Augen. Eine stark pulsierende Ader trat auf der Stirn des Schwarzhaarigen hervor. „Korosu! Zettai korosu!! Naruto~!“ Mit diesen Worten rannte er auf den Blonden los, bereit, ihn grün und blau zu prügeln. Kakashi sah sich nun in der Pflicht diesen unnötigen Kampf zu unterbinden. Mit ein wenig Kraftaufwand packte er Sasuke am Kragen und zog ihn ein Stück von Naruto weg. „Genug ihr Zwei! Naruto, wenn du gut auf dich aufpasst und versprichst uns keine Last zu sein, erlaube ich dir an der Mission teilzunehmen. Wenn du allerdings merkst, dass sich dein Zustand verschlechtert, erwarte ich Vernunft und du wirst die Mission abbrechen. Verstanden?“ Triumphierend hopste Naruto ein paar Mal in die Lüfte. „Wakatta!“ Seufzend schaute Kakashi von dem überdrehten Uzumaki zu Sakura. Diese kümmerte sich natürlich im Moment um den widerwärtig aussehenden Sasuke. Zur Not wird sie Naruto schon versorgen können. Mit einem Lächeln begutachtete der Sensei die ganze Situation. „Hier, bitteschön.“ Sakura reichte dem Uchiha ein kleines Stofftuch. „Danke.“ „Kein Problem.“ Ein freudiges Strahlen machte sich in ihrer Mimik breit. Verwundert guckte Naruto die Zwei an. Was ist mit den Beiden? Seit wann verstehen die sich denn so gut? „Du hast da noch etwas, Sasuke-kun?“ „Hm? Wo?“ Fragend tastete er seine Stirn ab. „Hier.“ Lächelnd deutet die Rosahaarige auf eine Stelle am Haaransatz. „Hier?“ Elegant wischte Sasuke immer wieder dran vorbei. „Hi,hi! Nein, gib mir das Tuch. Ich mach es für dich weg.“ Etwas verlegen überreichte er ihr das feuchte Tuch. Sakura wischte den glibberigen Rest achtsam aus Sasukes Gesicht. Naruto verstand die Welt nicht mehr. Aaahh kuso! Diese Stimmung! Sehr seltsam! Mhm-mhm! Nachdenklich stand er da, mit verschränkten Armen und einem rauchenden Kopf. Die sind doch nicht zusammen ODER????!!!! Aaaaahh nein! Das kann doch nicht sein!? Iya~!!! Angestrengt kniff der Blonde seine Augen zusammen und krallte sich in seinen Haaren fest. „Alles in Ordnung? Naruto?“ verwirrt betrachtete Sakura den Chaoten. Dieser befand sich allerdings gerade in ganz anderen Welten. Iya-ahahahahahaha~ - ~ - Hallo! Hier ist mal wieder seit langem etwas Neues von mir^^ Hoffe ihr versteht das japanische alles. Bei Fragen bin ich gerne eure Ansprechpartnerin. Also scheut euch nicht xD Über Kommis freue ich mich natürlich immer riesig. Joa...das war's glaube ich auch schon. lg ;) Kapitel 1: ...Danke ------------------- Kapitel 1: …Danke Eine gute Stunde später eilte Team 7 durch die Wälder. Ich hätte doch auf Sakura hören sollen. Mir ist schwindelig und meine Beine zittern. Lange werde ich das Tempo nicht mehr durchhalten. „MINNA ABUNAI!“ Erschrocken starrte Naruto auf den sich schnell nähernden Gegner. Verdammt! Gerade jetzt…ich werde ihn einfach mit einem Schlag ausknocken. Verwundert beobachtete Naruto wie sich Sasuke zurückfallen ließ und schließlich auf einem Ast stehen blieb. „Ich übernehm‘ den. Geht weiter!“ Kakashi nickte kurz bestätigend. „In Ordnung.“ Das Team setzte seinen Weg fort. Sasuke holte schnell auf, doch dem Chaosninja wollte ein bestimmter Gedanke einfach nicht mehr loslassen. Verstohlen blickte er zu dem Schwarzhaarigen, der ein Stück vor ihm lief. *Er hat gewusst, dass ich zu schwach für einen Kampf bin. Warum hat er Kakashi-sensei nichts gesagt? Oder Sakura? Warum deckt er mich? Warum besteht er nicht darauf, dass ich die Mission abbreche? Ich bin doch nur eine Last…oder? Sasuke? Ich versteh‘ dich einfach nicht…* „Naruto, alles klar?“ Besorgt musterte die Rosahaarige ihren kranken Kameraden. „Du siehst wirklich schlecht aus.“ Widerwillig löste der Blonde seinen Blick von dem eindeutig zu schweren Rätsel, namens Uchiha Sasuke, und grinste das Mädchen fröhlich an. „Danke Sakura-chan. Sehr aufbauend.“ Nervös fuchtelte sie mit ihren Händen. „Was? Nein! So war das nicht gemeint! Entschuldige…du atmest nur so schwer…da dachte ich-“ „Es ist nichts. Meine Nase ist nur schon wieder zu. Deswegen fällt das Atmen ein wenig schwerer als sonst.“ L-Ü-G-E!! Sasukes Augen verweilten einen Moment auf Naruto, den er aus dem Augenwinkel gerade so sehen konnte. Einem leichten Kopfschütteln folgte ein anerkennendes Schmunzeln. Um jeden Preis, wie? Dieser Idiot. Kurze Zeit später hatten sie ihr Ziel erreicht. Ein kleines Dorf, errichtet an einer Klippe. Zu Viert hockten sie im Schatten der Bäume und berieten sich über ihr weiteres Vorgehen. „Die Dorfbewohner scheinen wirklich nicht hier zu sein. Sakura, wir werden rein gehen und uns das genauer ansehen. Sasuke und Naruto…ihr bleibt hier und verhaltet euch unauffällig.“ „WAS?? WIESO??“ Wütend sprang Naruto auf. „Die ganze Zeit habe ich mich zusammengerissen, damit ich mir dieses komische Dorf angucken kann und jetzt darf ich da nicht rein?? Was soll das Kakashi-sensei???“ Kakashi deutete Naruto sich wieder zu setzen. Dieser befolgte den Befehl grummelnd. „Genau das ist es, Naruto! Du hast dich zusammengerissen. Dir geht es nämlich mehr als schlecht und trotzdem warst du so unvernünftig und hast nichts gesagt. Dies ist die Strafe dafür, dass du dich nicht an unsere Abmachung gehalten hast.“ „Unfair!“ Schmollend verdrehte Naruto die Augen. Nun mischte sich auch Sasuke ein. „Kakashi! Warum muss ich mit diesem Trottel hier bleiben?“ Streng betrachtete Kakashi seinen Schüler. „Sasuke, du warst der Erste dem Narutos Zustand aufgefallen ist. Deine Pflicht wäre es gewesen mich zu informieren. Das hast du aber nicht getan. Außerdem reichen Sakura und ich völlig für die ‚Besichtigung‘. Ihr haltet die Stellung und beobachtet, ob sich hier etwas tut. Verstanden?“ Ein bedröppeltes „Ha~i…“ von allen Seiten. - - - - „Uuwaa~“ „Schhhht“ „Stell dich nicht so an Sasuke. Es passiert sowieso nichts.“ Gähnend rieb sich Naruto ein wenig Schlaf aus den Augen. Sie saßen nun schon geschlagene 2 Stunden am Waldrand, den Dorfeingang immer im Auge behaltend. „Still! Schau dir den Boden genau an. Es sieht aus als würde er rauchen.“ „Wo?“ Auf einmal wieder hellwach reckte Naruto seinen Hals in die Richtung der rauchenden Steine. „Du hast Recht. Merkwürdig…kann das nicht auch Nebel sein? Schließlich sind wir hier am Rande einer Klippe und da ko-“ „Nein, das ist Rauch. Riech doch mal, du Depp.“ „Lustig Sasuke, sehr lustig. Meine Nase ist zufällig verstopft.“ Seine Augen weiteten sich schlagartig, als mehrere Menschen aus dem rauchenden Boden stiegen. „Ist das ein Trick oder so?“ Fasziniert starrte der Blonde auf den flüssigen Steinboden, aus dem sich immer mehr Wesen formten. „Sind das Ninja aus Stein?“ Böse funkelte Sasuke Naruto an. „Jetzt halt doch mal die Klappe, verdammt!“ Eingeschnappt zog Naruto eine Grimasse. Er stoppte. „Sasuke!“ „Was denn schon wieder? Du nervst!“ Panisch fasste sich der Chaosninja an die Nase. „Ich muss niesen.“ Entgeistert sah Sasuke den Blonden an. „Verkneif es dir.“ „Geht nich‘ me- HAATSSCHHHIIIII!!!!!!!!“ Angewidert verzog der Uchiha das Gesicht. Das ist so abartig…ekelhaft… „Ne, ne?! Haben sie uns bemerkt, Sasuke???“ „Wenn du noch lauter redest kannst du sie gleich selbst fragen.“ „Bist ja’n echter Possenreißer heute. He,he,he.“ „Schön dass dich deine eigenen Witze so belustigen, aber wir haben hier gerade ein ganz anderes Problem.“ Fragend sah Naruto Sasuke an. Dieser drückte den Blonden soeben flach auf den Boden und gesellte sich dann neben ihn. „Sie haben dein Niesen gehört und suchen jetzt den Verursacher. Also sei ruhig. Oder hast du Lust in deiner Verfassung gegen diese Steinninja zu kämpfen?“ Das leuchtete Naruto ein. Ab jetzt würde er keinen Mucks mehr von sich geben. Sie konnten hören wie die schweren Wesen langsam auf sie zu kamen. Minute um Minute verging. Allmählich wurde es dem hibbeligen Blonden zu doof. Er versuchte sich etwas zu suchen auf das er sich konzentrieren konnte. Sasuke lag still vor ihm und lauschte angestrengt. Unauffällig lugte Naruto ein paar Mal in seine Richtung und beäugte den Anderen. Sasuke…schon verständlich, dass so viele Frauen auf ihn stehen. Er sieht eigentlich wirklich nicht so schlecht aus. Aaahhh!!! Was denk‘ ich denn da??! Zögernd besah sich der Blonde auch die Details. Haut, Haare, Augen, Nase, Lippen, Hals…Hände…. Die Erde bebte leicht, als ein Ninja langsam ein paar Meter von ihnen entfernt vorbei schleifte. Ob er wohl auch gut ausgestattet ist? Nein! Darüber habe ich gerade nicht ernsthaft nachgedacht oder? ODER? Das wohlbekannte Kribbeln stieg Naruto wieder in die Nase. „Shimatta.“ zischte er, da drückte ihm schon jemand Nase und Mund zu. Sasuke? Der Uchiha legte sich einen Finger auf den Mund und deutete Naruto so folgende leise Nachricht…Jetzt sei doch VERDAMMT NOCHMAL STILL!!!!!!!!! DAS KANN DOCH NICHT SO SCHWER SEIN????! Du machst mich völlig fertig Junge!!! Eine leichte Röte machte sich auf Narutos Wangen breit. Er sorgt sich um mich… Nicht wirklich… „Habt ihr was gefunden?“ „Nein, vielleicht ist er schon abgehauen.“ „Oder es war der Wind.“ „Bestimmt! Der niest ja auch wie ein Schwein beim abkratzen.“ Fassungslos presste sich Naruto auf den Boden und versuchte unter den Busch hindurchzusehen. Er wollte wissen wie diese Mistkerle aussahen, die ihn so dreist beleidigten. Interessant! Ich niese also wie ein Schwein beim abkacken. Netter Vergleich! Sauer schnaubte er einmal leise. Er würde es ignorieren und sich beruhigen. Ja, genau. Sasuke hatte ihn inzwischen schon wieder losgelassen, aber er ahnte wohin das hier führen würde. Noch ein paar Sekunden und der Uzumaki würde wutentbrannt auf die Kerle losgehen. Dass ihm allerdings die Kraft dazu fehlte würde er erst zu spät bemerken. Da blieb Sasuke wohl nur eine Wahl. Er musste die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, bevor Naruto es tat. So wäre Naruto aus dem schneider. Hauptsächlich er bleibt still liegen bis ich mit denen durch bin. Wenn ich mich im Kampf auch noch um ihn kümmern muss wird es schwer. „Naruto.“ Verdattert drehte sich der Blonde zu Sasuke. „Beweg dich nicht vom Fleck und wehe du gibst einen Laut von dir.“ „Wa-“ Verständnislos stierte Naruto den Uchiha an. Doch dieser ließ dem anderen keine Reaktionschance und stand auf, stellte sich den Feinden. „Habt ihr etwa ein Problem damit wie ich niese? “ ein entschlossenes Grinsen war zu erkennen. „Also war da doch einer!“ „Blitzmerker.“ „Naja, was heißt Problem?“ „ Ich würde es eher eigenartig nennen.“ „Ja, ein besonderes Niesen.“ Sind die bekloppt? Das war eine rhetorische Frage…egal. „Was macht ihr hier? Gehört ihr zu den verschwundenen Dorfbewohnern?“ „So viele Fragen…“ Das waren nur Zwei… „…und wir werden keine Einzige beantworten.“ „Das ist unser Geheimnis.“ „Verschwinde.“ „Du hast hier nichts zu suchen“ „Das geht dich nichts an. „Hau ab.“ Misstrauisch runzelte Sasuke die Stirn. Sie verbergen etwas. Seufzend trat er über Naruto hinweg. Geradewegs auf die 7 Männer zu. „Und wenn schon…“ Mit diesen Worten ging der Uchiha in Kampfstellung, holte noch einmal ruhig Luft und war wenige Augenblicke später verschwunden. Geschockt sahen die Steinmenschen sich um. „Wo ist er?“ „Ich seh‘ ihn nicht.“ „HA, der ist bestimmt abgeha-aaaaahhhh“ Sasuke stand hinter dem Feind und verdrehte ihm den Arm bis es knackte. Als Nächstes ein tritt in die Kniekehle und da waren es nur noch Sechs, dachte er zumindest. „Satoshi!!“ „Er hat Satoshi verletzt.“ „Oh,oh…“ „Der hat ja nerven.“ Der Steinmann mit dem Namen Satoshi war wegen dem Tritt leicht in die Knie gegangen. Kurz besah sich Sasuke den großen Steinblock vor sich, dann ging er schnell wieder auf Abstand. Verdammt! So klappt das nicht. Ich muss noch mehr Chakra in meiner Faust konzentrieren. „Hey Leute! Hier ist noch einer von der Sorte!“ Stolz zog ein anderer Naruto am Bein in die Höhe. „Kuso! Lass mich los, du Arsch!! Ich hab doch gar nichts gemacht!“ Ein weiterer Feind begutachtete den Chaosninja. „Ja, die Stimme passt zu dem Niesen.“ Verärgert biss sich Sasuke auf die Unterlippen. Verdammt ich hätte nicht gedacht, dass sie auf die Schnelle auf so eine Kleinigkeit achten. Die scheinen doch klüger zu sein, als sie aussehen. Ein dicker Koloss griff sich Narutos anderes Bein, entriss ihn seinem Kameraden und wedelte den Blonden anschließend wie wild herum. „Hey, hey! Boss! Was soll ich mit ihm machen? Können wir ihn behalten?“ Satoshi gluckste amüsiert. „Nein, ich denke der würde uns nur ansteckende Krankheiten ins Haus bringen. Wirf ihn weg!“ „…Schade…Naja was soll’s?“ „Wie? Was? Nein! Ich bin ein ganz tolles, sauberes und nettes Haustier! Gebt mir `ne Chance! Nicht wegwerfen, bitte!“ Panisch krallte sich Naruto an die steinernen Arme des Feindes. Ihm war eh schon schlecht, da brauchte er nicht noch einen Freiflug. Naiv versuchte der Feind Naruto von seinem Arm abzuschütteln, doch es wollte ihm einfach nicht gelingen. „Das Äffchen will nicht loslassen…böses Äffchen!“ Ein weiteres Mal ließ sich der Blonde durchschütteln. Das ist ja schlimmer als ein Freiflug. Langsam lockerte sich sein griff und benommen ließ er schließlich los. „So kleines Äffchen…flieg!“ „Halt!!!“ Alles stoppte und die Blickte richteten sich auf Sasuke, der sich bedrohlich hinter Satoshi aufgebaut hatte und ihm einen Kunai an die Kehle drückte. „Eine falsche Bewegung und euer Boss ist tot!“ Verwirrt blickte der Steinmann zu seinem Boss. Dieser grinste nur. „Ich sagte du sollst ihn wegwerfen!“ Nun strahlte auch der Große wieder und schleuderte Naruto mit voller Wucht in Richtung Abgrund. „KUSO!!!“ Sasuke ließ sogleich von dem Boss ab und versuchte schnell den Blonden zu erreichen. Er würde es nicht rechtzeitig schaffen. Naruto würde fallen. Verdammt! Eilig schloss der Uchiha Fingerzeichen und kurz darauf erschien ein zweiter Sasuke, der in Richtung Dorf verschwand. Ich hoffe, er erreicht Kakashi und Sakura rechtzeitig. „Sasuke!!!“ Naruto krallte sich hilfesuchend an einem kleinen Vorsprung fest. „Hilf mir endlich!“ Kaum war der Schwarzhaarige in Reichweite, bröckelte der Vorsprung ganz zufällig. Nicht weil das klischeehaft ist oder so. Narutos Augen weiteten sich erschrocken, als er den Halt verlor. Er griff nach Sasukes ausgestreckten Arm, doch der Blonde erreichte ihn nicht mehr. Er fiel… Er fiel in die Tiefe! Die Klippe hinunter. Er würde schmerzhaft auf dem Wasser aufkommen und in tausend Einzelteile zerschellen. Es würde schmerzen…aber nur kurz. Das Letzte, was er sah, waren Sasukes verzweifelte Augen. „NARUTOOOO!!!“ Ohne lange darüber nachzudenken sprang der Schwarzhaarige. Er würde seinen Freund retten. Koste es, was es wolle! - - - Unter Schmerzen zog Sasuke den ohnmächtigen Naruto an Land. „Usuratonkachi…“ Keine Reaktion. „Naruto!“ Wütend schlug er dem Blonden ins Gesicht. „Wach auf, Dobe!!! Verarsch mich nicht! Das ist nicht lustig!!!“ Einen Moment wartete der Uchiha auf ein Zucken oder ähnliches…doch es geschah nichts. Atmet er? Nein…er…atmet nicht! Panisch riss Sasuke die Augen auf. „Nein! Naruto…mach die Augen auf, verdammt! Naruto!!“ Nachdem Naruto nach diversen Wiederbelebungsversuchen immer noch nicht reagierte, blieb Sasuke nur noch eine Wahl. Ich hatte gehofft, dass das nicht nötig sei, aber… Sasuke beugte sich über den Ohnmächtigen. Kurz zögerte er, doch dann öffnete er Narutos Mund und schloss ihn mit seinem eigenen. Vorsichtig pumpte er Luft in die Lunge des Blonden und versetzte ihm leichte Stöße auf den Brustkorb. Er wiederholte diese Prozedur mehrere Male bis ein ersticktes Geräusch erklang. Hustend schnappte Naruto nach Luft. Sasuke gab dem Chaoten einen Moment um sich zu beruhigen. Diesen schien die Situation sichtlich zu verwirren. „…Was tust du da??“ entsetzt starrte er in Sasukes blasses Gesicht. „Dich retten…Baka.“ „Hääh? Ach ja…diese Kerle haben mich die Klippe runter geworfen…“ -Stille- „… He,he! Gibs doch einfach zu, Sasuke! Stehst wohl drauf mich zu knutschen, was? Wie damals in der Akademie.“ „Was?? Bist du bescheuert?? Außerdem hast DU mich damals geküsst!“ „Waaas?? Gar nicht! Das war ein Versehen!!!“ „Also gibst du zu, dass du angefangen hast.“ „Das habe ich nicht gesagt!“ schmollend sah der Blonde zur Seite, damit er nicht mehr in die tiefschwarzen Augen des anderen blicken musste. „Außerdem könntest du dich mal von mir runter bewegen.“ „Und du könntest dich Mal bedanken. Ich habe dir schließlich gerade das Leben gerettet.“ „Ich habe dich nicht darum gebeten.“ Sasuke sah Naruto einen Moment an, dann gab er ihm einen kurzen Schlag auf den Kopf. „Aua! Was soll das Sasuke? Wenn du jetzt schon wieder streiten willst, dann-“ Erleichtert blickte der Uchiha in die blauen Augen Narutos. „Was ist Teme?“, fragte der Blonde konfus. „Mach das nicht noch einmal…Idiot!“ „HA-HATSCHIII“ …schon hatte Sasuke das zweite Mal an diesem Tag das Gesicht voller Schnodder. „…G-gomen.“ „Urusai, shizuka ni…“ Kapitel 2: Angesteckt? Gern geschehen! -------------------------------------- Kapitel 2: Angesteckt? Gern geschehen! „Hatschu~!“ entnervt rieb sich Sasuke die Nase. „Du hast mich angesteckt, Usuratonka…-hatschih~“ „Das musst du mir erst mal beweisen.“ warf Naruto ein und verschränkte trotzig seine Arme vor der Brust. „Du hast mir gestern 2x deinen schleimigen Naseninhalt ins Gesicht geschleudert. Das reicht ja wohl als Beweis!“ Die Mund zu Mund Beatmung ließ der Uchiha nur allzu gern unter den Tisch fallen. „Das war doch nicht extra, Sasuke!!“ „Hat das jemand gesagt, Naruto?“ Böse funkelte Sakura den Blonden an. „Lass Sasuke! Er ist krank. Siehst du das etwa nicht?!“ „Sakura-chan…entschuldige.“ Niedergeschlagen verharrte sein Blick auf dem Boden. Aber Sasuke guckt, als würde er denken, dass ich es absichtlich gemacht hab…dieser Penner! Wütend riss der Blonde den Kopf hoch und fixierte Sasuke schnaubend. „Verdammt! Guck woanders hin! Das war nicht extra!! Glaub’s mir doch einfach!“ „Tss…“ Abweisend verschränkte auch Sasuke die Arme. Wer’s glaubt! Der macht mich rasend, wenn ich ihn nur anseh‘! „Genug jetzt! Sasuke du bleibst hier. Ich kann es nicht verantworten noch einmal jemanden in diesem Zustand mit auf Mission zu nehmen.“ „Was? Aber Naruto durfte gestern auch mit, Kakashi.“ „Ja, und du hast gesehen, was letztendlich dabei rausgekommen ist.“ „Die paar Kratzer…“ schmollend besah sich Naruto seinen verbundenen Arm. Sasuke gab sich allerdings mit dieser mickrigen Begründung nicht zufrieden. „Das ist unfair! Ich bin nicht so gehirnlos wie Naruto! Nur weil er immer Scheiße baut, werde ich dafür bestraft! Gestern musste ich einen auf Babysitter machen und heute werde ich wegen ihm ganz von der Mission ausgeschlossen?!“ „Sasuke, du wirst nicht wegen Naruto ausgeschlossen, sondern wegen deiner schlechten gesundheitlichen Verfassung. Außerdem denke ich sowieso nicht, dass du uns heute mit deinen zahlreichen Prellungen eine große Hilfe sein wirst.“ „Die hab ich auch nur, weil dieser Idiot ja meinte unbedingt die Klippe runterfallen zu müssen. Wenn ich ihn nicht gerettet hätte, dürfte ich heute mit auf Mission…oder liege ich da falsch?! Nächstes Mal lass‘ ich ihn einfach verrecken! Dann muss ich wenigstens nicht darunter leiden!“ „SASUKE.“ Erschrocken starrten alle auf den sonst so besonnenen Sensei. „Halte dich zurück!! An so etwas denkt ein Shinobi nicht einmal, verstanden??! Wir sind hier doch nicht in der Akademie! Seit wann bist du so kindisch?“ Wütend funkelte der Schwarzhaarige Kakashi an. Dieser deutete seinem Schüler ein paar Meter entfernt unter zwei Augen weiter zu reden. „Was ist dein Problem?“ Der Ältere versuchte Verständnis für Sasukes Verhalten aufzubringen, aber dies sollte ihm zunehmend schwer fallen. Gereizt knetete der Uchiha seine Fäuste. „ Pft…fällt das denn keinem auf? Naruto wird immer bevorzugt! Egal was er macht, du lässt ihm alles durchgehen. Nur weil er ein dummer Jinchuuriki ist hat er Sonderrechte!?! Das kotzt mich so an!“ Nun war ein Punkt erreicht an dem auch kein Schönreden mehr half. Kakashi musste Sasuke zurechtweisen. Auch wenn der junge Uchiha schon viel in seinem Leben erleiden musste. Er hatte nicht das Recht so über Naruto zu reden. Schließlich hatte dieser ‚dumme‘ Jinchuuriki noch vor einem Jahr nichts unversucht gelassen, den Schwarzhaarigen wieder zurück nach Konoha zu bringen. Von den schmerzerfüllten Jahren seiner Kindheit ganz zu Schweigen. Sasuke musste lernen Naruto zu respektieren, auch wenn der Chaosninja einem dies oft nicht leicht machte. „Es reicht! So kann dich Team 7 nicht gebrauchen. Auf einer Mission wird Teamwork verlangt und dazu bist du anscheinend nicht in der Lage.“ Kühl fixierte der 17 Jährige seinen Sensei. Die Wut brodelte in Sasukes Magen und Kakashi spürte es mit jeder Sekunde deutlicher. Trotzdem würde er die Unterhaltung zu Ende bringen. „Du musst lernen Naruto zu respektieren. Er hat so viel für dich getan und du hast dich noch nicht einmal richtig bei ihm bedankt.“ „Tss…wofür sollte ich mich bedanken? Ich hab ihm gestern das Leben gerettet. Damit sind wir Quitt!“ Verständnislos schüttelte der Sensei den Kopf. Ich verstehe dich einfach nicht Sasuke. Warum bist du heute so uneinsichtig? „Geh. Mein Tagesbedarf an Sturheit ist gedeckt.“ Mit einem Wink deutete Kakashi seinem Schüler zu verschwinden. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte dieses Gespräch heute fortzuführen. Missbilligend verharrte Sasukes Blick einen Moment auf dem Blonden. Dieser konterte mit einem großen Fragezeichen in den Augen. Ohne ein weiteres Wort wandte sich der Uchiha ab und ging zurück ins Dorf. Seufzend lief Kakashi an dem Rest von Team 7 vorbei. Verwirrt folgten die Zwei ihrem Teamführer. „Kakashi-sensei! Was ist mit Sasuke?“ „Nichts. Wir gehen ohne ihn.“ Naruto und Sakura tauschten besorgte Blicke, doch es war Kakashi’s Entscheidung und im Moment zählte erst einmal nur die Mission. - - - - „Naruto!!! Pass auf!!! Hinter dir!!“ „Was…“ „Stirb du Ratte!“ Ein Iwa-Nin war hinter Naruto aufgetaucht und attackierte ihn mit einem Katana. Naruto wich aus, wurde jedoch leicht am Knöchel verletzt. Die dunkelroten Stellen am Rücken des Blonden, die von dem gestrigen Höhenflug bzw. Sturz verursacht wurden, waren zwar schon fast verschwunden, doch brennen taten sie immer noch. Auch der geprellte Arm behinderte ihn erheblich beim kämpfen. Doch wegen so etwas ließ Naruto doch keine Mission ausfallen! Sakura hatte inzwischen aufgeholt. Eigentlich war der Plan gewesen unentdeckt zu bleiben, bis Kakashi wieder zurück war, doch nun hatten die Beiden keine andere Wahl. Nachdem sie sich gemeinsam um den Gegner gekümmert hatten, versorgte Sakura erst einmal ihre Wunden. „Alles in Ordnung?“ „Ja, es geht schon.“ Bedauernd begutachtete Naruto seinen verletzten Fuß. „Nächstes Mal werde ich besser aufpassen.“ „Das wird schon noch.“ Aufmunternd lächelte sie ihn an. „Du bist ja nicht der einzige der Verletzt ist. Ich hab mich heute auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.“ „Sakura-chan, Sakura-chan! Wir waren schon lange nicht mehr so ganz allein. Mach ich dich etwa nervös?“ Ein dickes Grinsen zierte Narutos Gesicht. Eingeschnappt schlug Sakura dem Blonden auf den Kopf. „Du spinnst wohl?! Baka!“ „He,he“ Fröhlich rieb sich Naruto seine Beule. „Nee,nee Sakura-chan-“ Der Uzumaki verstummte, als er in Sakuras plötzlich so trauriges Gesicht blickte. „Meinst du Sasuke geht es gut? Er war vorhin so komisch.“ Die fröhliche Stimmung wich einer bedrückenden Stille. „Keine Ahnung. Ist mir ehrlich gesagt auch egal. LÜGE! Sasuke interessiert mich nicht. LÜGE! Lass uns lieber nach Kakashi-sensei suchen und die Mission beenden.“ Ein Seufzen seitens Sakura. „In Ordnung.“ Sie wusste ganz genau, dass auch Naruto die morgige Situation nicht kalt gelassen hatte. Auch wenn er sich seit ein paar Wochen immer öfter mit Sasuke stritt, war klar, dass er sich trotzdem um den Uchiha sorgte. Naruto betonte zwar auch immer öfter, dass Sasuke ihn nicht interessierte, doch wenn das wirklich so war, warum hatte der Blonde dann jahrelang trainiert um ihren Teamkameraden zurück ins Dorf zu holen? Sonnenklar! Naruto schätzte Sasuke sehr, doch dieser konnte den Chaosninja einfach nicht akzeptieren und weil Sasuke auf stur schaltete, tat es Naruto ihm gleich. Jungs eben…naja…sobald sich ihre Fäuste treffen würden, wäre eh wieder alles im grünen Bereich. Damit war das Thema für Sakura erst einmal abgeschlossen. - - - - Es war bereits spät, doch der blonde Chaosnin konnte einfach nicht zur Ruhe kommen. Warum hatte Sasuke ihn am heutigen Morgen so angegriffen? Er konnte verstehen, dass der Uchiha mit auf die Mission wollte, schließlich hätte er selbst auch protestiert. Aber dieser Blick, den Sasuke ihm zugeworfen hatte, kurz bevor er verschwand, wollte Naruto einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen. Vor Sakura hatte er sich so verhalten, als wäre ihm alles egal. Doch dem war nicht so. Ganz im Gegenteil. Die Mission war zwar trotzdem ein voller Erfolg gewesen, aber nur, weil Naruto inzwischen gelernt hatte, seine privaten Sorgen auszublenden, wenn er sie nicht gebrauchen konnte. Nicht, dass man die überhaupt zu irgendeinem Zeitpunkt gebrauchen könnte… Seufzend schob der Uzumaki seine Decke zur Seite und setzte sich im Bett auf. Kurz rieb er sich die trockenen Augen und starrte dann sauer vor sich hin. „Verdammt…jetzt bringt dieser Idiot mich schon um meinen Schlaf!“ Nach ein paar Sekunden unglaublich hilfreichem vor-sich-her-gestarre, stand er mit einem Ruck auf und stampfte auf den Kühlschrank zu. In diesem herrschte allerdings mal wieder gähnende Leere. Mit einem lauten Rums schloss er das scheiß Ding und ließ sich zurück auf sein Bett sinken. Ich hab Durst…ToT . . . So kann ich nicht schlafen! Als er sich zum 5. Mal der Wand zudrehte reichte es dem Uzumaki. Er sprang auf, zog sich seine Hose an, schnappte sich seine Jacke und rannte aus der Wohnung. Irgendwo würde er schon etwas zu trinken auftreiben. Schlafen konnte er ja sowieso nicht. - - - - Eine gute halbe Stunde später fand sich Naruto auf einer Parkbank wieder. Er hielt in seiner rechten Hand eine, mit Wasser gefüllte, Plastikfalsche und tippte mit seiner Linken gelangweilt dagegen. Es war nun schon fast 24 Uhr, aber die Augen des Blonden waren einfach nicht zu ermüden. Trocken und starr verfolgten sie einige kleine Blätter, die durch den Wind einige Meter durch die Luft befördert wurden. Naruto drehte seinen Kopf leicht nach links, um ihre Landung beobachten zu können, da wurde es, etwas entfernt zwischen den Bäumen, für einen kurzen Moment, hell. Sein Finger stoppte in der Bewegung und interessiert blieb sein Blick zwischen den Bäumen hängen. Das Licht war wieder erloschen, doch er war sich sicher, dass er etwas gesehen hatte. Oder war das nur Einbildung gewesen? Spielten ihm seine Augen etwa einen Streich? Nein! Da war das Licht wieder. Kurz überlegte Naruto, entschloss sich dann aber nachzusehen, wo dieses merkwürdige Leuchten, zu dieser Uhrzeit, her kam. Ein leises Zwitscher war zu vernehmen. Er lief ein paar Meter, bis er sein Ziel erreicht hatte. Mit jedem Schritt war das Zwitschern klarer zu hören. Ein wager Verdacht setzte sich in Narutos Kopf fest. Er ahnte schon, wen er gleich erblicken würde. In sicherer Entfernung blieb er hinter einem Baum stehen. Der Blonde konnte es nicht fassen. Was dachte sich dieser Typ nur? Langsam trat er aus den Schatten und somit in das Blickfeld Sasukes. „Was machst du hier?“ „Trainieren. Sieht man das nicht?“ „Aber…solltest du dich nicht ausruhen?“ „Tss! Nah und?! Das ist meine Sache!“ „Du bist krank, Teme. Geh nach Hause und schlaf. Um diese Uhrzeit-“ „Halt die Klappe, Naruto! Belehr mich nicht.“ Still beäugte der Blonde seinen Teamkollegen. Sasuke sah ganz und gar nicht gut aus. Seine Wangen hatten ein ungesundes dunkles Rot angenommen und seine Augen schienen glasig und abwesend. Schweiß ran die Stirn des Uchiha hinunter und auch Haare und Kleidung waren feucht durchgeschwitzt. Hustend kniff Sasuke die Augen zusammen und hielt sich die schmerzenden Rippen. Bei diesem Anblick fiel es Naruto besonders schwer sich zurück zu halten. Am liebsten hätte er sich den anderen sofort unter die Arme geklemmt und wäre mit ihm zum nächsten Krankenhaus gerannt. Doch das würde der Uchiha nie mit sich machen lassen. Er würde Naruto zurückstoßen und sich dann wieder abkapseln, wie er es immer tat. Damit genau dies nicht geschah, musste der Blonde es nun langsam angehen lassen. Oder es zumindest versuchen… „Sasuke…alles in Ordnung?“ Brauchst du Hilfe? „Ja!“ Seh ich so aus???? „Wieso trainierst du hier noch so spät allein?“ Bist du bekloppt? Du gehörst ins Bett! „Das ist nicht dein Problem. Lass mich einfach in-„ Geschockt schaute Sasuke in die blauen Augen Narutos. Dieser war ein paar Schritte auf den Uchiha zugekommen und hatte seine Hand auf dessen Stirn platziert, fühlte die Temperatur. Entgeistert schlug der Schwarzhaarige Narutos Hand bei Seite und trat ein paar Schritte zurück. „Mach das nicht noch mal.“ Wütend fixierten Sasukes Augen den verwunderten Uzumaki. Dieser brachte vorsichtshalber wieder ein paar Meter Abstand zwischen sich und den anderen. „Was ist los, Sasuke?“ „Fass mich ja nicht noch einmal an.“ „Warum bist du so wütend auf mich? Erst das heute Morgen und dann diese Aktion!?“ „Du denkst wohl, du könntest dir alles erlauben!“ Verständnislos sah der Blonde in Sasukes vor Wut verzerrtes Gesicht. „Was meinst du damit?“ „Pft! Ist egal. Lass mich einfach in Ruhe.“ Meinte der Schwarzhaarige abwertend und wandte sich somit zum Gehen. Diesmal war es Naruto in dem die Wut aufkochte. Warum konnte dieser verdammte Sturschädel von Uchiha ihm nicht einfach klar sagen was Sache war? Ein Verlangen bäumte sich in ihm auf. Ein Verlangen, dem anderen mal kräftig die Visage zu verschönern. Mit einem lauten Schrei raste der Uzumaki ungehalten auf sein Opfer zu. Blitzschnell drehte sich Sasuke um und fing mit seiner linken Hand die geballte Faust Narutos ab. „Bist du irre?“ keifte er sofort los, als Naruto schon mit seinem Bein hart gegen das Knie Sasukes trat und diesen somit aus dem Gleichgewicht brachte. Reaktionslos knallte er auf den harten Erdboden und blieb erst einmal hustend liegen. „Du Idiot! Selbst so einem einfachen Tritt kannst du nichts mehr entgegen setzen! Ist dir das nicht peinlich?? Akzeptier endlich, dass du krank bist und geh ins Bett, Sasuke!“ „Urusai!“ Schwerfällig stemmte sich der Schwarzhaarige in eine sitzende Position. Er war erschöpft und seine Hände zitterten stark. „Du hast mir gar nichts zu sagen.“ Er versuchte sich aufzurichten, doch seine Beine wollten einfach nicht gehorchen. Naruto beäugte Sasuke mitleidig. Dieser blaffte den Blonden gleich ein zweites Mal an. „Was denn? Glotz nicht so behindert und verschwinde!“ Mit viel Kraftaufwand und Selbstbeherrschung schaffte es der Uchiha schließlich doch sich allein zu erheben. „Vielleicht sollten wir zu Sakura-chan. Sie kann dir bestimmt helfen.“ Böse funkelte Sasuke seinen gegenüber an. Naruto verstand schon. Da waren wirklich keine weiteren Worte nötig. Seufzend ging er auf Sasuke zu und kniete sich, mit dem Rücken zum anderen, auf den Boden. „Dann lass dir wenigstens von mir helfen, Teme. Du kannst ja kaum noch stehen…“ Der Schwarzhaarige überlegte einen Moment und blieb wie angewurzelt stehen, betrachtete den Blondschopf vor sich. Eigentlich war das hier gegen seine Prinzipien. Er wollte sich von keinem helfen lassen. Nicht von Sakura und erst recht nicht von Naruto! Andererseits war ihm übel und schwindelig. Wie sollte er es allein bis nach Hause schaffen? Er hatte wohl keine Wahl, wenn er nicht im Wald übernachten wollte. Widerwillig trat Sasuke näher und wurde sogleich, mit einem Ruck, Huckepack genommen. „Gute Entscheidung. Ich bring dich heil nach Hause.“ Meinte Naruto grinsend und machte sich, mit dem Uchiha auf dem Rücken, auf den Weg in Richtung Sasukes Wohnung. Sie waren schon ein paar Straßen entlang gelaufen, da erhob Sasuke schließlich das Wort. „Warum tust du das? Warum bist du so zu mir, obwohl ich-“ Hustend stoppte er mitten im Satz. „Weil du mein Freund bist, Sasuke…und Freunde helfen sich, oder?“ Der Uchiha wusste, dass Naruto damit auf seinen Wutausbruch heute Morgen anspielte. Er hätte nicht sagen dürfen, dass er Naruto lieber hätte sterben lassen sollen. Beschämt senkte er den Kopf auf die Schulter des Blonden und schloss erschöpft die Augen. „Danke…Naruto.“ Nuschelte Sasuke kaum hörbar. Ein Lächeln zierte die Lippen des anderen. „Gern geschehen.“ - - - ~ - - - So.. und das war auch schon das 2. Kapi. Hoffe es gefällt^^ Kapitel 3: Hilflos ------------------ „Hey Sasuke! Du musst mir gleich sagen wo ich lang soll. Hörst du? Ich weiß nicht, ob deine Wohnung rechts oder links rum ist.“ Schließlich hatte der Blonde Sasuke noch nie besucht. Woher sollte er auch wissen, wo er lang musste? Naruto hatte keine großartige Antwort erwartet, aber eine kurze Rückmeldung vom Schwarzhaarigen wäre schon ganz nett gewesen. Sasuke rührte sich nicht. Sein Kopf war immer noch auf der Schulter des Blonden platziert und seine Arme hielten sich leicht am T-Shirt des anderen fest. Sie waren nun schon länger als 10 Minuten unterwegs, aber seit ihrem letzten kurzen Wortwechsel hatte Sasuke nichts mehr von sich gegeben. Ab und zu hörte man ein schwächliches Husten, aber das war’s dann auch schon wieder. Er hing einfach nur schlaff auf Narutos Rücken. „Also, wo muss ich jetzt lang? Rechts oder links?“ Einen Moment blieb der Uzumaki stehen und wartete. Dann fing er ungeduldig an Sasuke hoch und runter, und hoch und runter zu wippen. „Te-me~! Re-hechts oder li-hinks?“ Keine Reaktion. „Sasuke? Alles in Ordnung?“ Der Chaosninja versuchte seinen Kopf zu dem Schwarzhaarigen zu drehen, doch er war ja keine Eule und schaffte es somit nicht, den anderen in sein Blickfeld zu bekommen. Schnell spurtete er zur nächst gelegenen Bank und ließ den Uchiha vorsichtig auf diese sinken. Besorgt betrachtete er das kränkliche Etwas vor sich und legte schließlich noch einmal Hand an. „Sasuke? Hörst du mich?“ Sein Kopf ist noch heißer, als vor’ner Viertelstunde. Was mach ich jetzt? Zu Sakura? Nein, dann würde Sasuke ihn sicher umbringen, sobald er wieder in der Verfassung dazu war. Zu Tsunade? Das konnte er auch nicht machen. Er hatte Sasuke schließlich versprochen zu helfen ohne, dass jemand anderes mit einbezogen wurde. Seufzend schulterte Naruto den Uchiha. „Beschwer dich nicht, aber ich nehm dich jetzt erst mal mit zu mir. Allein lass ich dich nicht in diesem Zustand.“ Außerdem hatte der Blonde eh immer noch keine Ahnung in welche Richtung er eigentlich musste, um zu Sasukes Wohnung zu gelangen. Also …hopp hopp! Ab in die Chaoswohnung des Uzumaki. - - - - Nachdem weitere 10 Minuten vergangen waren, und Naruto fast den ganzen Weg wieder zurück gelaufen war, *hust* seine Wohnung war nur eine knappe Minute vom Park/Wald entfernt gewesen *hust*, stand er verpeilt, wie er nun einmal war, vor seiner Wohnungstür und kramte in allen möglichen Taschen an seiner Kleidung. Nachdem er seinen Wohnungsschlüssel endlich in die Arme schließen konnte, versuchte er sein Glück mit der Tür. Dies erwies sich, wie typisch für einen Naruto Uzumaki, schwieriger als gedacht. „Kannst du nicht mal mithelfen, Sasuke? Hängst da, als wärst du tot krank. Pah! Du solltest dich nicht so anstellen.“ Abermals versuchte Naruto seinen Schlüssel in das Türschloss seiner eigenen Wohnung zu schieben, ohne, dass Sasuke von seinem Rücken rutschte. Dies wollte ihm aber einfach nicht gelingen. Er hatte es nun schon einige Male versucht, doch kurz bevor er sein Ziel erreicht hatte, war der Schwarzhaarige immer weiter in die, o-kami-sama, unglaubliche Tiefe von ca. 1,80 m gesunken. Sauer trappelte der Blonde ein paar Mal hin und her. „Wie soll ich so bitteschön den Schlüssel da rein bekommen??? Sasuke, du Baka! Alles deine schuld!“ Naruto vernahm ein leises Murmeln an seinem Ohr und horchte. „Usuratonkachi! Bist du so blöd oder tust du nur so?“ raunte es da schon ungehalten in sein Ohr. „Wiiieee???“ Mit einem schrillen Schrei drehte Naruto entsetzt noch ein paar Runden vor seiner Tür. “Wie meinst du das Sasuke?” “Hampel nicht so rum, verdammt! Das hält ja keiner aus.“ „Äh?“ verständnislos versuchte der Blonde abermals seinen Kopf zu Sasuke zu drehen. Dieser hatte aber soeben beschlossen sich selbstständig aus dem Griff des anderen zu befreien. „Lass mich runter…dann solltest selbst du es schaffen den dummen Schlüssel in das Schloss zu stecken…Baka!“ „Pft.“ Schmollend ließ der Blonde Sasuke los und mit einem Mal plumpste der Uchiha unsanft auf seinen Allerwertesten. „Bist du bekloppt??!“ keifte Sasuke böse. „Du hast doch gesagt, ich soll dich los lassen. Keine Ahnung, was dein Problem ist. He,he!“ Mit einem Grinsen im Gesicht schloss der Uzumaki seine Wohnung auf und trat ein, ging in die Küche um ein Glas LEITUNGSWASSER zu trinken. „Ich sagte: 'runter lassen'! Hörst du? Da ist ein Unterschied zwischen 'los lassen' und 'runter lassen'! Naruto! Lass mich hier nicht einfach sitzen, du Idiot!!“ Fragend lugte Naruto um die Ecke. „So schlimm kann’s ja nicht mehr sein, wenn du schon wieder lautstark meckerst.“ „Arschloch. Ich gehe.“ Griesgrämig stütze sich Sasuke vom Boden ab und stand langsam auf. Ein wenig zittrig auf den Beinen, aber soweit sah es ganz standhaft aus, fand er. „Ha! Sei nicht albern, Teme. Das schaffst du nie bis zu dir nach Hause.“ Naruto trat ein paar Schritte aus der Wohnung, und somit auf den Uchiha zu. Er sah schon die Konsequenzen für Sasukes Übermut kommen. Denn so standhaft schien der andere dann doch nicht zu sein. „Ach ja? Ich-“ Sasuke schwankte kurz, schien sich aber gerade noch so halten zu können. Die gerade erst wiedererlangte Farbe, wich schlagartig aus seinem Gesicht. Naruto besah sich einen Moment den ernüchterten Schwarzhaarigen, der keine weiteren Anstalten machte, sich vom Fleck zu bewegen. Kopfschüttelnd legte der Uzumaki seine Hand auf die Schulter des anderen und lächelte ihn aufmunternd an. „Komm. Ich helf dir rein, okay?“ Sasuke nickte und somit gingen die Beiden sozusagen in Zeitlupe, einen Schritt nach dem anderen in die Wohnung des Blonden. „Du scheinst ja doch noch ziemlich schwach zu sein.“ „…“ „Ich hätte nicht gedacht, dass du so leicht bist.“ „Wie?“ Entsetzt starrte der Uchiha seinen Helfer an. „Ähm…naja…vorhin als…nicht so wichtig. He, he.“ Was rede ich denn hier für’nen Müll?? Jetzt bin ich wohl schon vollkommen kirre im Schädel... Misstrauisch beäugte Sasuke den Blonden, wandte seinen Blick dann aber wieder ab. Ein falscher Schritt und Schwups sackte Sasukes rechtes Bein unsanft bei Seite. Naruto reagierte schnell und fing seinen Kumpel geschickt auf. Der Uchiha wollte sich natürlich wieder allein aufrappeln und aus dem Griff des anderen befreien. Doch als sein Blick auf den des Blonden traf, vergaß er einen Moment lang sein Vorhaben. Seine kalte Hand zerrte an der Warmen von Naruto, die sich auf der Hüfte des Schwarzhaarigen befand, verweilte aber schließlich ruhig auf der Hand des anderen. Wieso starrte der Uzumaki ihn so an? Mit diesen unglaublich blauen Augen…? Einen Moment sahen die Beiden sich an. Keiner sagte etwas. Nur leises Atmen war zu vernehmen. Narutos Augen wanderten langsam Sasukes Gesicht ab. Augen, Lippen, Haut… Dieses Gefühl…wie bei der Mission vorgestern. Sollte er es wagen? Sollte er versuchen Sasuke näher zu kommen? Ihm ganz nah zu sein… Verwirrt blickte der Schwarzhaarige in das Gesicht des anderen, was sich langsam und bedrohlich näherte. „Naruto…was…?“ Geschockt zog er seinen heißen Kopf etwas ein. Wäre er eine Schildkröte gewesen, hätte er seinen Schädel sofort vollkommen unter seinem Panzer verschwinden lassen, und ihn somit aus der Gefahrenzone gebracht. Wie in Trance verfestigte der Blonde seinen Griff um die Hüfte des anderen und schien im Moment noch gar nicht zu bemerken, was er hier gerade im Begriff war zu tun. Er beugte sich immer näher und näher…und Sasuke beugte sich immer tiefer und tiefer außer Reichweite. „N-Naruto. Lass mich los! Sofort…“ Ihre Nasenspitzen waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Sasuke spührte ein seltsames kribbeln und holte einmal tief Luft, nieste dem anderen schön schleimig, feucht direkt ins Gesicht. Beide erstarrten. Diese Aktion hatte Naruto anscheinend aus dem Reich der Versuchung zurück geholt. Angeekelt rümpfte er die Nase und pustete einen Tropfen wabbeliges Grün von seiner Lippe. Sasuke hingegen beobachtete noch eine kurze Zeit den anderen, bis er sich schließlich wieder gefasst hatte. Vollkommen unbeeindruckt, kniff er dem anderen in die Wange und zog sie kräftig lang. „Lass-mich-los, Usuratonkachi!“ Schlagartig entfernten sich jegliche Hände von der Hüfte des Uchiha und er plumpste, ein weiteres Mal in dieser Nacht, hart auf den Boden. Leider konnte er Naruto diesmal keinen Vorwurf machen. Schließlich hatte er ‚Lass mich los‘ und nicht ‚Lass mich runter‘ gesagt. Naruto hatte sich inzwischen wieder gefangen. Er konnte es immer noch nicht glauben, was er da eben fast getan hätte. Peinlich. Einfach nur peinlich. Aber Sasuke schien auf diese komische Situation gar nicht erst weiter drauf ein zugehen. „Wo soll ich schlafen?“ fragte er gelassen und zwang sich mit eiserner Willenskraft wieder auf die zittrigen Beine. Erschöpft lehnte er sich an die Wand und atmete ein paar Mal tief ein und aus. „Du kannst in meinem Bett schlafen. Ich wasch mir noch mein Gesicht.“ Den letzten Satz betonte der Blonde dabei besonders stark und sah den Uchiha argwöhnisch an. Dieser schlurfte auf das Bett von Naruto zu und ließ sich erst einmal geschafft auf die Matratze sinken. „Die Tonlage hättest du dir auch sparen können. Du hast mir ja wohl als erstes ins Gesicht gerotzt.“ Empört baute sich der Uzumaki vor Sasuke auf. „Das war doch keine Absicht, verdammt. Hast du’s immer noch nicht kapiert??“ Quiekte er mit gespielt hoher Stimme und starrte den anderen vorwurfsvoll an. „Wie du meinst. Jetzt geh endlich und wisch dir den Kram aus’m Gesicht. Das ist ja ekelhaft.“ Winkte Sasuke gleichgültig ab. „Tss! Du führst dich ganz schön auf, Sasuke.“ „Sei ruhig! Ich will schlafen.“ „So kannst du doch nicht schlafen.“ Fragend kräuselte der Schwarzhaarige die Stirn. „Warte kurz. Ich geb dir Klamotten von mir. Willst du noch duschen?“ „Ist wohl besser.“ Sasuke nickte kurz zustimmend. Schnell verschwand Naruto im Badezimmer und kramte ein paar Handtücher hervor, warf sie dem Uchiha an den Kopf. Der Schwarzhaarige wollte schon wieder protestieren, da war der andere auch schon in die Küche gehuscht und wusch sich erst einmal das immer noch klebrige Gesicht. „Ich hoffe doch, den Rest schaffst du allein…oder muss ich dir auch noch beim Waschen helfen?“ Rief er aus der Küche und trocknete dabei sein wieder blitzeblank sauberes Gesicht ab. „Baka!“ Schwermütig rappelte sich Sasuke auf und ging ins Badezimmer. Mit einem Knall schloss er die Tür und wusch sich dann so gut es eben ging, in seinem Zustand. Naja…aber die Tür war auf alle Fälle zu. Naruto kramte in der Zwischenzeit nach einem Schlafanzug oder Ähnlichem für den Uchiha. Leider hatte er keinen vollständigen mehr. Kein Wunder…bei seiner Ordnung. Und jetzt? Schulterzuckend griff Naruto nach einer orangenen Boxershorts, einem schwarzen T-Shirt und einer hellblauen Schlafanzughose. Er stellte sich vor die Badezimmertür und klopfte einmal. „Sasuke. Ich leg dir die Klamotten vor die Tür.“ Der Blonde wollte gerade kehrt machen, als sich die Tür öffnete und Sasuke, nur mit einem Handtuch bekleidet, auf den Flur trat. Er wuschelte sich kurz durch die nassen schwarzen Haare und streckte Naruto dann fordernd seine Hand entgegen. Diesem blieb bei dem Anblick, der sich ihm bot, die Spucke weg. Aber nicht weil der Uchiha einen so umwerfend durchtrainierten und sexy Körper hatte, oder auch einfach nur so verboten gut aussah. Nein, nein! Aus viel ernsteren Gründen. Ja,ja! „Sasuke…was…?“ Erschrocken deutete der Blonde auf den großen dunkelblauen Fleck, der die gesamte rechte Seite und teilweise auch den Rücken des Uchiha einnahm. Zahlreiche blaue, grüne, lilane und gelb-braune Stellen waren auf der blassen Haut des Schwarzhaarigen ausfindig zu machen. Die große dunkelblaue Stelle schien hier wohl das Zentrum zu sein, um das die anderen farbigen Flecken tanzten. Nicht wörtlich nehmen. Sonst würde es bestimmt ziemlich ulkig aussehen. Sasuke griff sofort nach den Sachen, in der Hand des Blonden, und zog sich schnell das T-Shirt über den Kopf. Schnaubend ging er an Naruto vorbei. „Glotz nicht so. So sieht es nun mal aus, wenn man mal eben von‘ner Klippe springt.“ - - - - Eine halbe Stunde später war das Licht endlich erloschen, und die Zwei lagen brav in ihren Betten; wobei Naruto genauer gesagt vor seinem eigenem Bett auf dem Boden lag und sich nur mit einem Kissen und einer Decke begnügte. „Was war vorhin mit dir los?“ kam es leise von Sasuke. „Was meinst du?“ Einfach mal dumm stellen. Vielleicht wechselt er dann ja das Thema. Pustekuchen. „War das etwa ein Annäherungsversuch?“ Entsetzt riss Naruto die Augen auf und zog sich die Decke über die Nase. „Wie??? Nein! Also, ich meine… NEIN, auf keinen Fall!!!“ „…Reg dich ab. Du hängst wohl zu viel mit Sakura rum.“ „Hm? Wieso? Was hat das damit zu tun?“ „Sie sieht mich auch oft so komisch an. Aber wenn du sagst, es ist nichts, bin ich beruhigt. Noch eine Sakura kann ich nicht gebrauchen.“ Und damit hatte Sasuke voll ins Schwarze getroffen und dem Uzumaki eine rechts, eine links verpasst und ihn dann mit einem gekonnten Tritt K.O. geschlagen. Natürlich nur bildlich gesprochen. „Oh…Ja. He,he. Verständlich…schätze ich.“ Verdammt! Was war nur vorhin mit mir los? Das darf mir auf keinen Fall noch einmal passieren! Hüstelnd drehte sich der Uchiha im Bett um. Es war schließlich weitaus komfortabler für ihn, nicht auf seiner schmerzenden blauen Seite zu schlafen. Somit war sein Gesicht in Richtung Wand gerichtet. Erschöpft fasste er sich an die glühende Stirn und ließ seine kalte Hand einen Moment auf seinem Gesicht verweilen. In dieser Position verharrte Sasuke eine Weile, bis seine Hand aufgewärmt war und er die andere zum Kühlen benutzte. Müde schloss er die Augen. Er hörte noch das rascheln von Narutos Decke und wie der Chaot leise fluchte, weil die Decke wohl zu kurz war. Sasuke war sich nicht sicher, ob es wirklich der Grund gewesen war, aber er glaubte zumindest etwas in der Art von dem Blonden gehört zu haben. Stille trat ein. Anscheinend hatte Naruto den Kampf mit der Decke aufgegeben und auf dem Boden eine bequeme Position gefunden. „…Gute Nacht, Sasuke.“ „Nacht.“ - - - - Unruhig drehte sich Sasuke von einer Seite auf die andere. Zwischendurch keuchte er leise auf und verstummte dann plötzlich wieder. Als erstes hatte Naruto sich gefragt, ob der Uchiha wohl einen unartigen Traum hatte, doch als der andere dann etwas lauter wurde, glichen die Geräusche schon fast einem qualvollen Wimmern. Mitleidig horchte Naruto auf die Stimme Sasukes. Sein Freund schien dann wohl doch eher einen Alptraum zu haben. Zumindest war der leidende Unterton in seiner Stimme nicht zu überhören. Sollte er aufstehen und den anderen wecken? Naruto war sich nicht sicher. Sasuke würde ihn sicher wieder blöd anblaffen und das musste er zu dieser Uhrzeit nun wirklich nicht mehr haben. Andererseits…was, wenn der Uchiha ernsthafte schmerzen hatte? Schmerzen. Schlagartig öffnete Sasuke die Augen und fasste sich an die pochenden Schläfen. Sein Herz pumpte, als wäre er gerade einen Marathon in Höchstgeschwindigkeit gelaufen. Hustend setzte er sich in eine aufrechte Position, als sich ein stechender Schmerz durch seinen ganzen Körper bahnte. Keuchend zog Sasuke die Luft ein und ließ sie nur schwerfällig wieder entweichen. Sein Kopf schmerzte so unerträglich. Was war nur auf einmal los? Es wird gleich bestimmt wieder aufhören. Dachte sich der Uchiha und ließ sich erschöpft zurück in die Kissen sinken. Doch es half nichts. Er konnte nicht mehr schlafen. Der Schmerz war zu groß. Womit hatte er das verdient? Ein weiteres Mal kratzte sein Hals und dies ließ sich nur mit kräftigem Husten beheben. Sasuke zuckte unwillkürlich zusammen, als ihn durch das Husten auch die geprellten Rippen quälten. Das Pochen im Kopf des Schwarzhaarigen entwickelte sich zu einem unerwünschten Dröhnen. Es fühlte sich an, als würde etwas unaufhörlich gegen seinen Schädel schlagen, mit der Absicht ihn zum Platzen zu bringen. Ihm war schlecht! Es half nichts. Er musste wohl oder übel aufstehen und- Doch da war es schon zu spät. Schnell rappelte er sich auf und schwang sich aus dem Bett. Die Hand auf den Mund gepresst, schwankte der Schwarzhaarige in Richtung Flur, als er über etwas, oder eher jemanden, stolperte und sein Gleichgewicht verlor. Zumindest hatte er es versucht bis ins Bad zu kommen. Leise fluchte Sasuke, bis nur noch ein gequältes Würgen zu vernehmen war und sein Mageninhalt schubweise auf Narutos Boden klatschte. Tränen liefen die Wangen des Uchihas hinab, als der Würgreflex langsam nachließ. Wieder völlig nassgeschwitzt rollte er sich ein paar Meter vom Ort des Erbrechens weg und blieb schließlich nach Luft schnappend und schwer keuchend liegen. Etwas raschelte und kurz darauf waren schnelle Schritte zu hören. Das Licht wurde angeknipst und ein geschockter Naruto blickte auf das bleiche Elend vor seinen Füßen. Sasuke hatte schnell seinen Arm vor’s Gesicht geschoben, als sich das helle Licht beißend in seine Augen zu brennen drohte. „Sasuke…alles in Ordnung?“ Besorgt hockte sich der Uzumaki neben den anderen, schob dessen Arm beiseite und legte seine Hand auf die heiß pulsierende Stirn Sasukes, wischte ihm ein paar nasse Strähnen aus dem Gesicht. Der Schwarzhaarige lachte kurz heiser auf, bevor er seine Augen langsam auf den Blonden richtete. „Seh ich…so aus? Usuratonkachi…?“ Naruto schnürte es die Kehle zusammen seinen Freund in diesem Zustand zu sehen. Sasuke war unglaublich blass und unter seinen Augen hatten sich dunkle Ringe einen Platz erkämpft. Fiebrig lag er auf dem Holzboden. Zu schwach um sich zu bewegen, geschweige denn, ein Gespräch zu führen. „Ich leg dich wieder zurück ins Bett, dann kümmere ich mich erst mal um den Boden. Willst du vielleicht etwas trinken?“ „Lass mich noch einen Moment hier liegen, Naruto. Der Boden ist angenehm kühl. Das hilft ein wenig.“ Unsicher sah der Uzumaki Sasuke an. „Okay, aber nur noch bis ich mit sauber machen fertig bin. Wenn es zu kalt wird sag Bescheid.“ „Ha~i.“ - - - - Am nächsten Tag verschwand Naruto gleich nach Sonnenaufgang in Richtung Krankenhaus. Er hatte es Sasuke zwar versprochen, doch da hatte er auch noch nicht gewusst, wie schlecht es dem Uchiha eigentlich ging. Entschieden stürmte er den Bereitschaftsraum des Konoha-Hospital, schnappte sich seine pinke Teamkollegin und schleifte sie mit zu sich nach Hause. Auf dem Weg hatte er genug Zeit ihr die ganze Situation zu erklären. „Und was hast du dann gemacht?“ betroffen zog Sakura ihre Augenbrauen zusammen. „Naja…nachdem ich den Boden gewischt hatte, hab ich Sasuke wieder ins Bett gelegt und ihm ein nasses Handtuch zum Kühlen gegeben.“ „Hat er seitdem etwas getrunken?“ „Ähm ja. Ich hab ihm ein paar Mal Wasser geholt.“ „In Ordnung. Dann werde ich ihn mir gleich mal ansehen. Aber Naruto…“ „Hm?“ „Warum hast du mich nicht schon früher dazu gerufen? Ich meine, wenn es Sasuke so schlecht ging, warum-“ Verteidigend hob Naruto die Arme und fuchtelte sogleich wild durch die Gegend. „Ich hab die Situation wohl einfach unterschätzt, Sakura-chan. Ich konnte ja nicht ahnen, dass er zusammenbricht, mir ein wenig später die Wohnung vollkotzt und dann noch kurz vor’m hyperventilieren ist.“ „Du siehst müde aus.“ Sakura lächelte belustigt, als der Uzumaki seine Arme wieder erschöpft sinken ließ. „Danke…solche Komplimente will man hören nach so einer anstrengenden Nacht.“ - - - - Leise betraten die Zwei Narutos Wohnung. Sakura lief schon zielstrebig in das Schlafzimmer, Esszimmer, Wohnzimmer…wer weiß schon so genau, was das darstellen soll. Sie lief halt in das Zimmer, wo das Bett drin stand, während Naruto noch damit beschäftigt war die Tür hinter sich zu schließen. Murrend öffnete Sasuke die Augen, als ein warmes Etwas Druck auf sein Handgelenk ausübte, und wurde auch sogleich mit einem schmerzhaften Pochen im Kopf empfangen. Langsam wurde er wach und erkannte das Etwas als zierliche kleine Hand. Überrascht schlug er die Augenlider auf. Diese Hand an seiner eigenen war nicht Narutos. Also wem gehörte sie? Wollte er das wirklich wissen? Er ahnte es schon… „Sasuke-kun. Du bist ja doch wach.“ Freudig klimperte Sakura ihrem Geliebten entgegen. „Ja…sieht so aus…“ meinte dieser mit einer unglaublichen Begeisterung in der Stimme und suchte den Raum anschließend nach dem Uzumaki ab. Dieser hatte sich inzwischen an den Tisch gesetzt und beobachtete still schweigend. Als sein Blick Sasukes traf, schluckte er einmal schwer. Funken sprangen förmlich aus den schwarzen Tiefen und drohten in einem Donnerwetter zu explodieren. Entschuldigend schlug Naruto seine Hände zusammen und zwang sich ein verzerrtes Grinsen auf die Lippen. Sakura untersuchte Sasuke einige Minuten. Hilflos, wie der Uchiha momentan nun einmal war, ließ er alles über sich ergehen. Letztendlich konnte Sakura nichts wirklich Ernstes feststellen. Sasuke hatte sich wohl nur eine ziemlich hartnäckige Magen und Darm Grippe eingefangen und diese war leicht zu behandeln. Die Prellungen an seinem Körper machten das Ganze nicht unbedingt angenehmer, aber die Kunoichi war sich sicher, ihrem Teamkollegen helfen zu können. Erleichtert atmete Naruto aus, als Sakura endlich ihre Diagnose beendet hatte. „Ich bring euch nachher noch ein paar Medikamente vorbei. Dann werden sich die Schmerzen langsam legen und du kannst diese Nacht hoffentlich besser schlafen, Sasuke-kun.“ Er nickte zustimmend. „Am besten du bleibst die nächsten Tage im Bett und läufst nicht so viel rum.“ Sakura überlegte einen Moment, schien sich dann aber für etwas entschieden zu haben. „Naruto kann Sasuke-kun nicht ein wenig bei dir bleiben? Er ist noch ziemlich schwach und ich würde ihn lieber in Gesellschaft wissen.“ Perplex starrte der Uzumaki von Sasuke rüber zu Sakura. „Ähm…ja. Ja, klar. Geht in Ordnung, Sakura-chan. He,he! Kein Problem.“ Sasuke wurde hier gar nicht erst gefragt. Auch schön. „Dann komme ich nachher noch einmal vorbei. Streitet nicht so viel, ja?“ Somit ging die Rosahaarige schnellen Schrittes in Richtung Ausgang. „Okay, Sakura-chan! Bis nachher!“ rief Naruto ihr noch hinterher, als schon die Wohnungstür geschlossen wurde. Einen Moment herrschte eiserne Stille. Wütend verengten sich Sasukes Augen zu Schlitzen. „Ich sagte doch, ich will nicht zu Sakura!“ „Deswegen habe ich sie ja auch hergeholt. Dann musstest du nicht zu ihr, sondern sie ist zu dir gekommen.“ Meinte Naruto belustigt und grinste über beide Backen. „Ich bring dich um. Wenn ich wieder normal laufen kann, bist du dran. Das schwör‘ ich!“ „Dann halt deinen Schwur und werde schnell wieder gesund, Sasuke.“ Überrascht sah der Uchiha in zwei strahlende blaue Augen. Einen Moment verweilten ihre Blicke aufeinander. Bis sich Sasuke verlegen im Bett umdrehte. Mit so einer Antwort hatte er nicht gerechnet. „Tss…Baka.“ - - - - - Meine Persönliche Lieblingsszene: „Besorgt betrachtete er das kränkliche Etwas vor sich und legte schließlich noch einmal Hand an.“ Nein! Doch nicht so! Wie versaut kann man denn eigentlich sein??! Natürlich legte Naruto seine Hand auf Sasukes STIRN. Nicht auf ein anderes Körperteil, von dem ich jetzt gar nicht erst anfangen will. Das kriegt schon noch genügend Auftritte ;P So versautes Denken hier! Echt jetzt! Dass euch das nicht peinlich ist! xDD Ach ja! ‚Ort des Erbrechens‘ Es war nicht der Ort des Verbrechens. Nein, nein! Es war der Ort des Erbrechens. Ein Wortwitz stumpf oder? Aber das bin ich halt xD Hoffe das Kapi ist okay geworden, weil ich da ein paar kreative Löcher zwischendurch hatte. Ist echt so. Meine Freundin hat erst mal mit dem Kopf geschüttelt, als sie mein nicht vollständiges Kapi gelesen hat. Sie fragt so: Warum hast du eigentlich immer als erstes das Ende vom Kapi fertig? O.o Ich so: Kp…mir fehlt einfach jedes Mal die Idee zum Mittelteil :/ ich arbeite eh nur auf die anzüglichen Szenen hin ô_ô xDD p.s.: Ich habe jetzt nicht noch mal Korrekturlesen gemacht, weil ich das Kapi so schnell wie möglich für euch hochladen wollte. Also, für Rechtschreibfehler, etc. entschuldige ich mich hiermit recht herzlich^^ Lg und bis bald ;) Kapitel 4: Gefühle? ------------------- Kapitel 4: Gefühle? - Ein Moment der Verwirrung Am nächsten Tag wachte Sasuke erst am frühen Nachmittag auf. Müde öffnete er die Augen und kniff sie gleich wieder ein wenig zusammen, weil die vom Tageslicht erhellte Wohnung einfach noch zu grell brannte. Die Medikamente, die Sakura am vorherigen Tag vorbei gebracht hatte, verfehlten ihre Wirkung nicht. Bis auf die kleine, aber feine, Tatsache, dass Sasuke sich nach Einnahme der Tabletten unglaublich zugedröhnt fühlte. Gegen den Saft, der den starken Reizhusten bekämpfen sollte, hatte er ja an sich nichts, aber wenn er zusätzlich noch Schmerztabletten, gegen seine Kopfschmerzen und Prellungen nahm, eine Tablette zur Unterstützung gegen die Magen und Darm Erkrankung, und außerdem noch etwas gegen Übelkeit und Schwindel zu schlucken hatte, fühlte er sich schon sehr wie ein Tabletten Junkie. Wenigstens konnte er so einigermaßen gut durchschlafen. Ob so viele Medikamente gleichzeitig zu schlucken wohl schädlich war? Bei Orochimaru hatte er damals auch so einiges schlucken müssen und war deswegen schon gegen die meisten Mittel Immun. Sakura hatte aber gemeint, es wäre okay, wenn er sich genau an die vorgegebenen Zeiten hielt und nicht alles durcheinander mischte. Sasuke hatte das nur abgenickt. Sie war schließlich Medic-Nin. Da sollte man doch erwarten, dass sie ihr Werk beherrschte. Er hoffte es zumindest. Konnte man eigentlich süchtig werden, wenn man die ganzen Sachen länger als vorgegeben einnahm? Sasuke hatte in letzter Zeit öfter Schlafprobleme und starke Kopfschmerzen. Vielleicht sollte er Sakura einfach fragen und sich für die nächste Zeit Tabletten verschreiben lassen, bis er wieder beruhigt schlafen konnte. Der Uchiha hielt eigentlich überhaupt nichts von Medikamenten. Vor allem nicht von Tabletten. Da hieß es dann zum Beispiel in der Verpackungsbeilage: ‚Hilft gegen Kopfschmerzen, kann aber zu Übelkeit führen‘. Super! Und zu 99% hatte er das Glück, dass die Kopfschmerzen verschwunden waren, aber er dafür 3 Tage ununterbrochen über’m Klo hang. Nein. Auf so etwas hatte er sich noch nie verlassen. Das war doch keine Hilfe. Da kam man ja vom Regen in die Traufe. Dann lieber die Schmerzen aushalten. Aber jetzt ging es ihm wirklich schlecht und da nahm er das Zeug halt gezwungenermaßen trotzdem. Was wohl passieren würde, wenn er die Zeiten nicht genau einhielt? Wahrscheinlich würde er dann wie so ein bekiffter Penner durch die Gegend stolpern und Unsinn machen. Das musste er sich ja nun auch nicht antun, also nahm er sich vor, immer schön vorbildlich auf den Zeitpunkt der Einnahme zu achten. Sasukes Augen hatten sich mittlerweile an den hellen Lichteinfall in Narutos Wohnung gewöhnt und suchten die weiße Wand nach einer Uhr ab. 14.34 Uhr Die erste Ration Tabletten hatte er schon verschlafen… Sakura würde bald kommen und ihn Untersuchen. Genervt seufzte Sasuke und hievte sich langsam aus dem Bett, und auf seine zittrigen Beine. Als ob Sakuras Besuch ihn in irgendeiner Art und Weise weiter helfen würde. Sie hatte gesagt, dass sie jeden Tag nach ihm sehen wolle und sich dann ja auch gleich um die Schmerzlinderung seiner brennenden Rippen kümmern könnte, aber Sasuke wusste genau, dass ihr seine Krankheit gerade recht kam, um das Ganze als billige Ausrede benutzten zu können, damit sie ihm etwas näher sein konnte. Puh…langer Gedankengang/Satz. Er hatte keine Lust sich von Sakura anstarren, geschweige denn berühren, zu lassen. Nicht heute und auch sonst nicht. Lustlos schlurfte der Uchiha den Flur entlang, blickte sich dabei kurz um. Naruto war nirgends zu sehen. Komisch… War der Blonde etwa einfach abgehauen und hatte noch nicht einmal Bescheid gesagt? Nah gut. Es war halb Drei durch und Naruto hatte bestimmt besseres vorgehabt, als auf Sasuke zu warten, bis er endlich aus seinem Dornröschenschlaf erwacht war. Aber trotzdem hätte er den Schwarzhaarigen wecken, und Bescheid sagen können. Warum regte Sasuke das jetzt auf? Egal! Gähnend schlurfte er weiter in die Küche, wo ein kleiner Zettel auf dem Tisch lag. Ganz umsonst aufgeregt. Schnell überflog er die anscheinend schnell dahin gekritzelten Schriftzeichen und ließ sich dann schon wieder völlig erschöpft auf einen der Stühle plumpsen. ‚Ich hab’s nicht mehr ausgehalten und bin trainieren. Komme in ein paar Stunden wieder. Wenn du Hunger hast, bedien dich ruhig.‘ Wow…was für ein aussagekräftiger Zettel. ‚Ich komme in ein paar Stunden wieder.‘ Schön…und wann ist Naruto losgegangen? Vor einer Stunde, vor Zwei, Drei??? Sasuke hatte keine Ahnung. Er wollte sich aber nicht weiter über diese Logik den Kopf zerbrechen, schließlich schmerzte dieser schon zu genüge. Wie gerne würde er jetzt selbst trainieren. Er konnte sich diese dumme Krankheit gar nicht leisten. Er wollte stärker werden und jetzt war er verdammt in dieser absolut versifften Wohnung rum zu hocken und konnte nichts tun. Absolut null. Vielleicht hatte der Uzumaki ja interessante Schriftrollen, aber was machte er sich für Hoffnungen? Natürlich hatte Naruto keine Schriftrollen dieser Sorte. Er konnte schon froh sein, wenn der Blonde, in diesem Chaos, überhaupt irgendetwas zu Lesen für ihn hatte. Aber jetzt auf große Schriftrollenschatzsuche gehen, da hatte Sasuke auch keine Lust zu. Nach kurzer Zeit entschloss er sich, einen Blick in den Kühlschrank zu riskieren. Kalte Luft blies ihm leicht ins Gesicht, aber von frischen Lebensmitteln keine Spur. Was hatte er auch anderes erwartet? Wie schaffte es dieser Idiot überhaupt ohne Hilfe zu überleben? Kein Brot…keine Auflage…und weit und breit kein einziger Stummel Obst oder Gemüse. „Das gibt’s doch nicht.“, zischte Sasuke und war schon wieder auf 180. Das alleinige Ernährungsmittel, des Uzumaki, schien tatsächlich ausschließlich Ramen zu sein. Egal welchen Schrank er öffnete, überall kam ihm mindestens ein Becher Fertigramen entgegen. Da es ja allgemein bekannt war, dass der Schwarzhaarige zwar keine Abneigung gegen Ramen hatte, diesen Kram aber trotzdem nicht gerne zu sich nahm, entschied sich Sasuke einfach erst einmal nur etwas zu trinken. Mit Glück verschwand das Hungergefühl von ganz alleine. - - - - - Um Punkt Drei Uhr klopfte es laut gegen die Tür. Wer konnte das nur sein…? Sasuke hatte sich inzwischen schon gewaschen und wieder ins Bett gelegt. Er hatte nicht gewusst, was er machen sollte, also war als letzte Option nur noch der kleine Fernseher geblieben, der sich in der gegenüberliegenden Ecke zum Bett befand. Der Uchiha hatte keine Lust aufzustehen und Sakura die Tür zu öffnen. Von ihm aus könnte sie auch wieder verschwinden. „Sasuke-kuuuun! NARUTO!!!!!! Seid ihr da????!!!“ Nach weiteren 5 Minuten hysterischem gegen die Tür gehämmere, hatte Sasuke die Schnauze voll. Konnte er nicht einmal seine Ruhe haben??? Mürrisch rappelte er sich auf und stampfte in Richtung Tür, riss sie auf und stampfte wieder zurück. Mit einem „Oh. Hab ich dich etwa gestört?“, trat Sakura, einen unschuldigem Gesichtsausdruck aufsetzend, ein und folgte ihm ins Wohnzimmer. „Warum hast du die Tür nicht aufgemacht? Hast du geschlafen, Sasuke-kun?“, fragte sie verwundert und setzte sich neben ihm auf’s Bett. „Nein.“, antwortete er ehrlich und drückte die Lautstärke des Fernsehers demonstrativ ein paar Dezibel lauter. „Wo ist Naruto? Ist er nicht da?“ „Trainieren gegangen.“, kam es monoton von Sasuke, während er desinteressiert durch die Kanäle seppte. „Ach so…“ Die Kunoichi sah ihn einen Moment ruhig zu. „Fernsehen ist nicht gerade förderlich gegen deine Kopfschmerzen.“, stellte sie mit leichtem Unterton in der Stimme fest. „Das weiß ich auch. Siehst du hier sonst irgendeine andere Beschäftigungsmöglichkeit?“, stellte er sogleich schnippisch die Gegenfrage. War er etwa genervt? Wahrscheinlich hatte er sich nur wieder mit Naruto gezankt. Langeweile scheint er auch zu haben. Nach ein paar weiteren Momenten Stille versuchte Sakura abermals eine Unterhaltung mit Sasuke zu Stande zu bringen. Schwer, wenn der andere so gar kein Interesse daran hatte. „Ähm, Sasuke-kun?“ Genervt drehte er seinen Kopf in ihre Richtung und starrte ihr mit einer unglaublich positiven Aura mitten ins Gesicht. „Was?“ Etwas erschrocken, über seine schlechte Laune, wich sie seinem Blick aus. „Also…wie geht’s dir heute? Helfen die Tabletten?“ „Ja.“ Damit wurde der Blick wieder starr auf den Bildschirm gerichtet. „Das…ist schön.“ Und das war dann auch schon das erhoffte Gespräch gewesen. Tiefgründig…muss man schon sagen. Sakura verzweifelte langsam aber sicher. Wieso musste er auch immer so wortkarg sein? Konnte er nicht einmal was von selbst erzählen? Immer musste man ihm alles aus der Nase ziehen. Wow! Sie hatte sich gerade über Sasuke aufgeregt, dass das noch mal geschehen würde, hätte wohl auch keiner mehr erwartet. Sie selbst am allerwenigsten. Normalerweise wurde der Uchiha von ihr ja gepriesen, wie es ausschließlich wahrhaftige Götter verdient hatten. Früher hatte Sakura immer gedacht, Sasuke wäre fehlerlos. Er war immer so selbstbewusst und stark, hatte immer ein Ziel vor Augen gehabt, dass er um jeden Preis erreichen wollte. Doch jetzt, wo er nach Jahren endlich wieder zurück in Konoha war, hatte sich anscheinend etwas in Sakura verändert. Sie als verliebtes Hühnchen, hatte wirklich etwas Negatives an ihrem Traumprinzen gefunden. Er war wortkarg…und das störte sie. Das war ihr aber früh aufgefallen… „Wenn es dich nicht stört, würde ich mich jetzt gern um deine Prellungen kümmern. Du kannst dabei auch weiter Fern gucken.“ Sie rückte etwas näher an ihn heran und wartete auf eine Antwort. Sasuke brummte nur kurz vor sich hin. Das konnte er sich nur allzu gut vorstellen, dass sie sich gerne um seine Prellungen kümmern würde. - - - - Naruto hatte sich inzwischen auf den Rückweg gemacht. Gut gelaunt, bog er in eine Seitenstraße ein und erblickte kurz darauf Ichiraku. Er blieb vor der Ramen-Bude stehen und überlegte, ob er etwas essen sollte. „Nein.“, war die Antwort, die er sich selbst gab. Er würde direkt nach Hause gehen und nach Sasuke sehen. Vielleicht hatte dieser ja auch noch nicht gegessen und sie konnten zusammen zurück kommen und Ramen essen. Natürlich nur, wenn es Sasuke einigermaßen gut ging. Die letzte Nacht, war schon viel besser gewesen, als die vorherige. Sasuke war ruhiger gewesen und hatte sich nicht mehr ständig von einer auf die andere Seite gerollt. Schmerzen hatte er wohl auch nicht schlimme gehabt, da er keinen Ton von sich gegeben hatte. Nah gut. Er hatte gehustet…aber das war ja kein Geräusch, das Schmerzen erahnen ließ, sondern nur einen kratzenden Hals. Der Blonde freute sich, dass es Sasuke besser ging. In der Nacht, wo der Schwarzhaarige auf seinem Boden zusammengebrochen war, hatte er sich wirklich Sorgen gemacht. Noch einmal wollte er so etwas auf keinen Fall erleben. Wenn Sasuke wieder gesund war, könnten sie etwas zusammen unternehmen. Wahrscheinlich würde Naruto eine Weile brauchen um seinen Freund zu etwas wie Kino oder Picknicken zu überreden, aber das war es Wert. Eigentlich war es auch gar nicht so schlecht, dass der Uchiha für ein paar Tage bei ihm wohnte. Bis jetzt hatte Naruto immer alleine gewohnt. Er hatte keine Ahnung, wie es sich anfühlte, wenn man morgens aufwacht und jemand da war. Jemand mit dem man zusammen frühstücken und reden konnte. In Sasukes Fall eher weniger reden, aber wichtig war, dass jetzt jemand da war, der sonst nicht da war. Ob es für Sasuke auch komisch war? Ein wenig ungewohnt? Oder machte er sich darüber keine Gedanken? Wahrscheinlich…eher nicht… Egal! Für den Blonden war es etwas Besonderes und er freute sich, dass Sasuke bei ihm war. So konnte er ihre Freundschaft wieder versuchen zu stärken. In letzter Zeit, hatte er sowieso das Gefühl gehabt, dass der andere sich immer mehr in sein Schneckenhaus zurück zog. Jetzt war endlich die Chance gekommen, ihn wieder hervor zu locken und heraus zu finden, was Sache war. Er würde Sasuke aufmuntern. Und in diesem Sinne rannte Naruto noch einmal ein Stück zurück. Ihm war die zündende Idee gekommen, wie er den ersten Schritt machen konnte. - - - - Der Blonde musste sich beeilen, sonst würde das Eis weggeschmolzen sein, bis er in seiner Wohnung angekommen war. Ungeduldig öffnete er die Haustür und trat ein. Er freute sich schon auf Sasukes Gesichtsausdruck. Er würde bestimmt verwirrt sein. Mit einem Grinsen im Gesicht ging er in die Küche, packte das blaue Eis mit den zwei Stielen aus und brach es auseinander. Und wie er sich auf das Gesicht von Sasuke freute. Naruto trat ein paar Schritte aus der Küche und war im Begriff den Flur entlang und ins Wohnzimmer bzw. das Zimmer mit Bett, zu gehen, als er etwas hörte. „Du bist ja total verspannt, Sasuke-kun. Lass locker. Mal sehen, ob ich das wieder hinbekomme.“, sagte Sakura fröhlich und fing an Sasukes Schulterpartie zu massieren. Naruto blieb stehen. Sakura war da. Warum war Sakura da? Ach ja…er erinnerte sich wieder. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich im Magen des Uzumaki breit. „Ist es gut so?“, kam es da schon wieder von der Kunoichi. „Ja…“ „Tut’s denn irgendwo besonders weh, wenn du dich bewegst?“ „Mein Nacken schmerzt öfters.“, überlegte Sasuke laut. „Hm…wahrscheinlich, weil deine ganze Schulterpartie so verspannt ist. Kein Wunder, dass du so starke Kopfschmerzen hast.“ Naruto wusste nicht warum, aber irgendwie war er enttäuscht. Er hatte sich so auf Sasuke gefreut und jetzt? …Jetzt nicht mehr…eigentlich veränderte sich seine Gute-Laune-Anzeige gerade in eine Ziemlich-Angepisste-Laune-Anzeige. Warum? Das wusste er selbst auch nicht so genau. Schlaue Menschen werden es schon ahnen. Trotzig schob er sich ein Eis in den Mund und ging zurück in die Küche. Er wollte die ach so schöne Zweisamkeit der Beiden ja nicht stören. - - - - - So^^ Diesmal ging es ein bisschen schneller, weil ich in den nächsten Tagen wahrscheinlich nur wenig Zeit zum Schreiben haben werde. Seid bitte nicht enttäuscht, wenn das nächste Kapi ein paar Tage länger auf sich warten lässt. Ich muss sehen, wie ich das zeitlich schaffe... Ach ja! Bevor Kommentare kommen wie: "Kino? In Konoha gibt es kein Kino! Total unrealistisch!!" Denkt doch bitte an das erste Naruto Movie. Da sind Naruto, Sasuke und Sakura am Anfang auch im Kino. Kapitel 5: Verwirrt... Verprügelt? Verknallt! --------------------------------------------- Kapitel 5: Verwirrt… Verprügelt? Verknallt! Nachdem Naruto auch das zweite Eis in einem Stück verschlungen hatte, entschloss er sich erst einmal zu duschen. Warum war er auf einmal so angepisst? Vor wenigen Minuten hätte er noch Bäume ausreißen und die ganze Welt umarmen können. Was regte ihn so auf? Er wusste es nicht. Er hatte doch nur die Wohnung betreten, und Sakura und Sasuke reden hören. War das etwa der Grund für seine schlechte Laune? Sakura? Sasuke? Beide? Nein! Auf Sasuke hatte er sich schließlich gefreut. Aber über Sakuras Besuche freute er sich doch normalerweise auch. Was war denn auf einmal so anders an der Situation, dass es ihn innerlich im Viereck springen ließ. Ein unangenehmer Druck legte sich auf seine Brust und drohte ihm die Luft abzuschnüren. „Verdammt!“, fluchte er leise. Das Gesicht schmerzlich verziehend, krallte sich der Uzumaki in sein T-Shirt. Warum war er traurig? Seine Gefühle schienen verrückt zu spielen. Wut und Trauer… Er musste sich wieder einkriegen, sonst würde in den nächsten Minuten noch etwas zu Bruch gehen. Grimmig schmiss er die feuchten Holzstiele, vom Eis, in den Mülleimer und ließ ihn mit einem lauten Knall schließen. Der Deckel verabschiedete sich eingedellt auf den Boden. Jetzt hatte er doch etwas kaputt gemacht. Erschrocken zuckten Sasuke und Sakura im Wohnzimmer zusammen. „Was war das?“, fragte die Kunoichi und nahm sofort die Hände von dem Uchiha. Dieser horchte nur stillschweigend. „Naruto? Bist du das?“, kam es von Sakura, die sich erhoben hatte und nun in Richtung Küche ging. „Naruto…was machst du denn?“ Unsicher starrte der Blonde auf das Mädchen, das soeben im Türrahmen aufgetaucht war. Was sollte er ihr sagen? Ich kann es komischerweise nicht leiden, wenn du mit Sasuke redest und ihn anfasst, weiß aber nicht warum mich das gerade so ankotzt? Das würde sicher gut ankommen. Ganz bestimmt… Wegen ihr hatte er das Eis umsonst gekauft. Wegen ihr war ihm jetzt komisch im Bauch. Wegen ihr war er nicht allein mit Sasuke. Tausend Gedanken schossen dem Blonden durch den Kopf und drohten ihn endgültig zu verwirren. Kurz schüttelte Naruto den Kopf und versuchte seine Gedankengänge in eine andere Richtung zu lenken. „Alles in Ordnung?“ Sakura hatte einen Moment auf seine Antwort gewartet. Es war ungewöhnlich für Naruto etwas mutwillig zu zerstören. Es musste etwas passiert sein. Besorgt musterte sie ihn und trat ein paar Schritte näher, legte tröstend eine Hand auf seinen Arm. Inzwischen war auch Sasuke ein wenig unruhig geworden. Was der Uzumaki wohl zerschrottet hatte? Als er die Küche betrat und den demolierten Mülleimer und die allgemeine Stimmung im Raum betrachtete, stutzte er. Irgendwas schien hier nicht zu stimmen. Naruto starrte eisern auf den Deckel am Boden und versuchte sich vergeblich abzuregen. Sakura sollte verschwinden und sich von Sasuke fern halten. Warum um Himmelswillen würde er ihr das jetzt am liebsten entgegen schreien?? Sie sorgte sich doch nur um Sasuke und um ihn. Doch für den Geschmack des Uzumaki, kümmerte sich Sakura einfach zu gut um ihren gemeinsamen Freund. Dieses zweimal am Tag besuchen und das dauernde unnötige Betatsche. Auch ihre Blicke waren Naruto schon aufgefallen. Es war einfach zu offensichtlich, dass die Kunoichi Sasuke hinterher hechelte wie eine läufige Hündin. War es nicht normalerweise der Hund, der der Hündin hinterher hechelt? Es war eigentlich auch egal. Sasuke hatte es sicher auch schon bemerkt. Wieso tat er also nichts dagegen? Er sollte ihr klar sagen, dass sie keine Chancen bei ihm hatte. Denn Naruto war sich überaus sicher, dass sie nie auch nur eine einzige klitzekleine Chance bei dem Uchiha haben würde. Er war so unglaublich wütend! Auf sich selbst, weil ihn seine Gefühle mal wieder überwältigten und er sie, wie so oft, nicht unter Kontrolle hatte. Auf Sakura, weil sie es nach so vielen Jahren der Tränen immer noch nicht verstanden hatte, dass sie nie mit Sasuke zusammen kommen würde. Egal, was sie tat und wie sehr sie ihn liebte. Und auf Sasuke, weil er Sakura einfach nicht seine Meinung sagte und sie zappeln ließ. Ihm machte es wohl Spaß, ihr falsche Hoffnungen zu machen!? Das war das Allerletzte! „Reiß dich zusammen, Usuratonkachi.“, sagte Sasuke monoton und setzte sich seufzend an den Tisch. Diese Spannung in der Luft war im Moment nichts für ihn. „Spuck schon aus, was los ist.“ Schlagartig fixierten Narutos Augen den Uchiha. Er tat immer so lässig und gleichgültig. Das kotze ihn auch so dermaßen an. „Du!“, knurrte der Blonde und verengte seine Augen zu Schlitzen. Grob schob er die verwirrte Sakura beiseite und trat vor Sasuke. Überrascht über diesen plötzlichen Stimmungswechsel blickte er auf, in Narutos Gesicht. Zähneknirschend stand er da und war bereit, die Fäuste geballt. Die Wut kochte in seinen Adern. Wie konnte Sasuke nur so mit Sakuras Gefühlen spielen? Sie war eine wertvolle Freundin für ihn und er wollte nicht, dass sich jemand einen Spaß daraus machte, ihre Gefühle zu verletzten. „Was ist? Worauf wartest du? Du willst mich doch schlagen oder nicht? Ich seh‘ es in deinen Augen, Naruto.“ Provozierend stand Sasuke auf und ging einen kleinen Schritt auf ihn zu. „Ich weiß zwar nicht, was dein Problem ist, aber wenn du dich dann besser fühlst, schlag mich!“ „Naruto! Sasuke-kun! Nicht! Hört auf damit!“ Was konnte Sakura schon machen? Sich dazwischen werfen? Ach ja, das macht sie ja sonst auch immer… Der Schwarzhaarige fühlte sich überlegen! Eigentlich nicht. Aber er hatte so eine Art an sich, die dies schnell vermuten ließ. Im Moment ging es Sasuke genauer gesagt einfach nur beschissen. Seine Nase war zu und er bekam nur schlecht Luft, aber das würde er sich natürlich in so einer Situation nie anmerken lassen. Obwohl er von seiner Krankheit immer noch sehr geschwächt ist, fühlt sich dieser Penner wirklich überlegen!!!, dachte Naruto. Tja, da hatte Sasuke ihn wohl getäuscht. Wie immer… Wütend holte Naruto aus und schlug dem anderen mit der bloßen Faust und voller Kraft mitten ins Gesicht. Geschockt weiteten sich ein paar schwarze Augen. Dass Naruto ihn wirklich schlagen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Sasuke hatte gedacht, der Uzumaki würde noch vorzeitig zur Vernunft kommen. Falsch gedacht! Blöd, dass Sasuke den Stuhl direkt in seiner Kniekehle hängen hatte. Nach hinten ausweichen war also schlecht. Mit einem dumpfen Geräusch versenkte Naruto seine Faust in der Visage des anderen. Erschrocken zog Sakura die Luft ein. Wie war die Stimmung innerhalb von Sekunden nur so gekippt? Missbilligend betrachtete Naruto den Uchiha, der inzwischen auf dem Boden saß und sich hustend die blutende Nase hielt. „Selber schuld. Idiot!“ Waren seine letzten Worte, bevor er den Raum verließ und sich endlich eine Abkühlung in der Dusche verschaffte. Kaum war Naruto im Badezimmer verschwunden, stürzte Sakura auf Sasuke zu und streckte ihm ein Taschentuch entgegen. „Sasuke-kun…“ Etwas harsch zog er es ihr aus der Hand und drückte sich damit die Nase zu, damit kein Blut auf den Holzboden tropfte. „Was ist los mit ihm?“, stellte er nach kurzer Pause die Frage. „Ich weiß nicht. Er verhält sich komisch…findest du nicht?“ Gedankenblitz! Auf einmal schoss Sasuke wieder die Situation von Vorgestern durch den Kopf. Naruto hatte versucht ihn zu küssen…oder hatte er sich das nur eingebildet? Das war ihm auch schon komisch vorgekommen. Und es kam ihm grotesk vor Sakura davon zu erzählen. Warum sollte er das auch tun? Außerdem war das sicher nur ein Versehen gewesen. Naruto hatte sich bestimmt jemand anderen vorgestellt. War es das? Hatte Naruto sich in jemanden verknallt? Brachte ihn das so aus dem Konzept? Hatte er deshalb diese komischen Stimmungsschwankungen? „Weißt du, ob Naruto sich mit jemandem trifft?“ „Trifft? Worauf willst du hinaus?“ „Kann es sein, dass er sich verknallt hat?“ „Was?! Naruto und verknallt? In wen?“ Sasuke zuckte mit den Schultern und stand etwas wackelig auf. Der Schlag hatte wirklich gesessen. - - - - „Wenn es dir gut geht, dann würde ich mich jetzt wieder auf den Weg machen. Ich habe noch etwas im Krankenhaus zu erledigen, also-“ „Geh nur.“, sagte Sasuke gleichgültig. Mit dem Schlag ins Gesicht, waren jetzt wenigstens seine Atemwege wieder frei. Die Nase schmerzte zwar etwas, aber was soll’s. „Hai! Dann bis morgen, Sasuke-kun. Wenn es anschwillt, dann kühl deine Nase.“ Keine weitere Reaktion. So viele medizinische Kenntnisse hatte er auch noch gerade so gehabt. Wenn etwas anschwillt immer schön kühlen. Das hatte ihm seine Mutter schon von klein auf beigebracht. War ja auch logisch. Ne Wärmflasche auf eine Schwellung zu packen, so doof konnte ja keiner sein. „Und denk an deine Medizin!“ Sakura hatte gerade die Tür hinter sich geschlossen, da hörte Sasuke die Brause der Dusche. Er fand es schon recht merkwürdig, dass Naruto so schnell und heftig auf seine Provokation eingegangen war. War der Chaot etwa eifersüchtig, weil Sakura so viel da war und sich ausschließlich um Sasuke kümmerte? Er hatte schon immer gewusst, dass der Blonde mehr für ihre gemeinsame Teamkollegin empfand. Bereits in der Akademie war es einfach zu offensichtlich gewesen. Wahrscheinlich hatten sich seine Gefühle immer noch nicht geändert. „Armseelig.“, zischte Sasuke leise vor sich hin. Er selbst konnte so ein Verhalten einfach nicht verstehen. Wenn der Uzumaki auf Sakura stand, dann sollte er es ihr verdammt noch mal sagen und nicht an ihm seine schlechte Laune auslassen. Sasuke konnte schließlich nichts dafür, dass die Kunoichi auf ihn flog wie Fliegen auf ein Stück Scheiße. Nicht, dass er sich selbst als ein Stück Scheiße bezeichnen würde, aber ihm fiel gerade kein treffenderer Vergleich ein. In Gedanken versunken schlenderte der Schwarzhaarige zurück in sein bzw. Narutos Bett. Dieses Möbelstück war ihm in den letzten Tagen schon richtig ans Herz gewachsen. Zumindest verbrachte er hier mehr Zeit, als sonst wo. Schnell noch die ekeligen Tabletten reingewürgt und einen Schluck Wasser nachgetrunken. Er hatte sich schon angewöhnt immer Wasser neben dem Bett stehen zu haben. Da musste Naruto in der Nacht nicht dauernd aufstehen. Das Wassergeräusch aus dem Badezimmer wurde leiser und ein paar Sekunden später öffnete sich eine Tür. Naruto trat tropfend ins Wohnzimmer. Natürlich hatte er ein Handtuch umgelegt. Er blickte kurz zu Sasuke auf’s Bett. Seine Nase sieht etwas geschwollen aus. Ob er dem Uchiha die Nase gebrochen hatte? Nein...dann wäre sie schon längst blau angelaufen, oder? Etwas erleichtert schritt der Blonde zu seinem Schrank und suchte sich frische Klamotten heraus. Er hatte schon befürchtet, Sasukes Gesicht zu Brei geschlagen zu haben. Aber wirklich breiig sah da noch nichts aus. Ein wenig tat ihm sein Wutausbruch schon leid. Vor allem hätte er Sasuke nicht gleich eine Pfeffern müssen. Er war sowieso überrascht gewesen, dass der Uchiha nicht ausgewichen war. Eigentlich hätte er ausweichen müssen…und sollen. Eine Entschuldigung war da wohl noch fällig. Super! In so etwas war Naruto gut…normalerweise. Aber bei Sasuke war das ja immer etwas anderes. In seiner Anwesenheit fiel ihm so einiges viel schwerer als sonst. Somit atmete Naruto noch einmal tief durch und ging auf Sasuke zu. Dieser besah sich den Blonden nur mit einer hochgezogenen Augenbraue. „Willst du mich wieder schlagen? Hier ist noch kein blauer Fleck, also lass dich ruhig aus.“ Gelassen zog er sein T-Shirt ein Stück hoch und deutete auf eine tadellos gesunde Hautfläche kurz unter seinem Bauchnabel. „Hör auf, Teme. Das ist nicht lustig.“, meinte Naruto ernst und hockte sich vor den anderen und somit vor das Bett. Er fühlte sich miserabel und hatte ein schlechtes Gewissen. Das wollte er Sasuke mit dieser Geste zeigen. Sasuke saß höher, war nun im Sitzen mehr als einen ganzen Kopf größer als der Uzumaki. „Das sollte es auch nicht sein…“, erwiderte der Schwarzhaarige trocken und beobachtet das Tun des anderen. Naruto senkte kurz den Kopf, bis er sich ein Herz fasste und Sasuke in die tiefschwarzen Augen sah. „Sasuke ich…“ Verständnislos betrachtete dieser seinen Gegenüber. „Es tut mir leid. Ich wollte dich eben nicht schlagen.“ Bedauernd senkte Naruto seinen Blick wieder. Er konnte Sasuke nicht länger in die Augen sehen. Er fühlte sich schlecht dabei die geschwollene Nasenpartie im Blick zu haben. „Tut es sehr weh?“ Sasuke sah den anderen noch einen Moment durchdringend an, dann seufzte er einmal kurz. „Was ist passiert, dass du so die Kontrolle verlierst?“ Das war genau die richtige Frage, wenn Sasuke darauf auch noch eine passende Antwort hatte, wäre Naruto im Moment unglaublich beeindruckt gewesen. Nur leider wusste Sasuke keine Antwort, sonst hätte er höchstwahrscheinlich nicht gefragt. Da waren die Beiden also auf dem gleichen stand. Beide hatten keine Ahnung, was vorhin in der Küche passiert war. „Ich weiß nicht…ich war wütend.“, murmelte Naruto in seinen nicht vorhandenen Bart und wagte es nicht einmal aufzublicken. Wie ein kleines Kind, das sich für einen Streich verantworten musste und nun die gerechte Standpauke von der werten Mutter zu hören bekam. „Warum?“, harkte der Uchiha ruhig nach. Einen Moment verharrten sie in ihren Positionen und es passierte nichts. Naruto wusste nicht, was er antworten sollte. Sein Kopf war leer. Plötzlich sprang er auf und rannte mit samt seinen Klamotten zurück ins Bad. „Das geht dich gar nichts an.“, rief er noch in den Flur, bevor die Tür mit einem Rums zugezogen wurde. Verwirrt drückte sich der Uzumaki gegen die kalte Badezimmerwand. Sein Herz schlug so unglaublich schnell. Was hatte er Sasuke antworten sollen? Er wusste es nicht. Sein Kopf war wie leer gefegt. Schnell zog er sich an, öffnete die Tür und rannte den Flur entlang aus der Wohnung. „Ich bin noch mal weg!“, war das Letzte, was Sasuke für die nächsten Stunden von Naruto zu hören bekam. Somit war er wieder alleine. In einer Wohnung, in der das reinste Chaos herrschte, nichts Essbares(außer Ramen) zu finden war und mit einem kaputten Mülleimer. - - - - - Das Herz des Blonden schlug wie wild, als er die Straßen Konohas stürmisch durchquerte. Er wollte weg. Einfach nur weg. Weg von dem ganzen Chaos. Weg von der Verwirrung. Weg von diesen komischen Gefühlen. Er hatte den Eindruck, dass er sich soeben unglaublich vor Sasuke blamiert hatte. Er fühle sich wie ein Schulmädchen, dass ihrem Traummann gerade ihre Liebe gestanden hatte und dann ohne auf Antwort zu warten einfach ungestüm weggerannt war. Angst vor Konsequenzen, Reaktion und Ablehnung… Er konnte Sasuke nicht sagen, was ihn vorhin so wütend gemacht hatte. Naruto konnte es sich ja selbst kaum erklären, geschweige denn beschreiben. Seine Schritte verlangsamten sich und schließlich blieb er auf dem alten Trainingsplatz stehen. Seine Beine hatten ihn her getragen. Hier war er schon lange nicht mehr gewesen. Früher hatte er hier oft allein trainiert und über Sasukes Verschwinden nachgedacht, seinen Verrat. Aber dies war Vergangenheit. Zum Glück! Der Uzumaki hatte im Moment ganz andere Probleme zu bewältigen. Er musste herausfinden, was ihn so durcheinander brachte, was seine Gefühle Karussell fahren ließ und er musste sich endlich darüber im Klaren werden, was er für Sasuke und Sakura empfand. Auf keinen Fall durfte er noch einmal die Kontrolle verlieren und Sasuke einfach so verprügeln. Er war doch kein Schläger! Das war einfach nur eine Kurzschlussreaktion gewesen…ja genau… Bei Sakura war es leicht seine Emotionen zu definieren. Sie war eine sehr gute Freundin und er respektierte sie für ihren Ehrgeiz und ihr unglaubliches Wissen. Die Schmetterlinge im Bauch, wenn er sie sah, waren schon vor langer Zeit verschwunden. Sie war nur noch seine beste Freundin. Eine Vertrauensperson, auf die man sich verlassen konnte. Nicht mehr und nicht weniger. Naruto wollte nicht, dass sie verletzt wurde. Er hasste es, sie weinen zu sehen und nichts dagegen tun zu können. Und er wollte nicht, dass sie ihre Liebe an Sasuke verschwendete. Und da war er auch schon beim Quellpunkt seiner wirren Gedanken. Sasuke Uchiha. Naruto kannte Sasuke nun schon so lange. Er hatte viel über seine schreckliche Vergangenheit erfahren und vieles in Sasukes Augen wiederspiegeln sehen. Einsamkeit, Freundschaft, Angst, Verzweiflung, Hass, Wut. So vieles hatten die Beiden inzwischen zusammen erlebt, doch richtig kennen, tat Naruto den anderen noch lange nicht. Er sah Sasuke als unfassbar wertvollen Freund, auf den er unter keinen Umständen verzichten wollte. Warum? Weil er auch die schlechten Seiten des Lebens kannte, und dies verband sie unweigerlich. Naruto wollte unter keinen Umständen, dass Sasuke noch einmal diese schmerzliche Einsamkeit durchleben musste. Es fühlte sich einfach unbeschreiblich schrecklich an. Vielleicht wollte er dem Schwarzhaarigen deswegen näher kommen? Um die Dunkelheit zu vertreiben und ihn endgültig mit ins Licht zu ziehen. Doch solche Rettungsgedanken konnten doch keine Wutausbrüche auslösen, wenn Sakura und Sasuke zusammen waren. „Vielleicht habe ich mich auch ausgeschlossen gefühlt…“, dachte der Uzumaki laut und setzte sich nachdenklich in eine Baumkrone, ließ die Beine baumeln. Also…nochmal ganz langsam für Blöde. Er war wütend geworden, als Sakura bei Sasuke war. Sie hatten lediglich geredet. Nicht mehr! Da war er sich 1000%-ig sicher. Aber was war mit ihm los gewesen? Es war doch nichts Schlimmes passiert. Was hatte ihn so hart getroffen und ihm die Luft abgeschnürt? Er wusste es plötzlich. Der Blonde verstand endlich, warum er dieses unglaublich starke Bedürfnis gehabt hatte, Sakura die Meinung zu sagen, er war eifersüchtig gewesen. Ganz einfach eifersüchtig. Er wollte Sasuke berühren und er war es, der es nicht sehen konnte, wie sie den Schwarzhaarigen mit dieser Verliebtheit ansah, während er selbst auch mit Sasuke zusammen sein wollte. Was hatte sonst diese Aktion mit dem Fastkuss bedeutet? Naruto hatte schon länger darüber nachgedacht, doch jetzt stellte er fest, er hatte sich anscheinend verknallt. In einen Jungen. In Sasuke. War das wirklich so? Es musste so sein. Warum sollte er sonst eifersüchtig reagieren, wenn der andere Sakura ansah und nicht ihn. Wann hatte er sich in Sasuke verknallt? Welche Situation hatte nur solche Empfindungen in ihm freigesetzt? Wie verguckte man sich in eine andere Person? Wie konnte man das wieder verschwinden lassen? Ging das überhaupt? Sicher war sich Naruto immer noch nicht. Vielleicht bildete er sich das Ganze auch nur ein und reagierte total über. Aber es musste so sein. Es konnte nur so sein. Wenn er nur an den Uchiha dachte, wurde er nervös. Sein Herz beschleunigte sich augenblicklich und Hitze breitete sich im ganzen Körper aus. Das konnte doch nicht wirklich stimmen… Er, Naruto Uzumaki, hatte sich verknallt. In den Jungen, den er so sehr als Freund schätzte. In den Mann, den er zurück nach Konoha geholt hatte. In den mürrischen, wortkargen, angeberischen Idioten, der zu diesem Zeitpunkt krank in seinem Bett lümmelte. Was sollte er jetzt tun? - - - - - - - - - - Boah! Naruto, du Idiot! Warum bist du nur immer so schwer von Begriff??? Das regt mich richtig auf. Das ist voll schwer einen Baka auf die Idee kommen zu lassen, dass er sich in einen Freund verliebt hat. Puuuhhh…das war anstrengend. Jetzt, wo Naruto es endlich gecheckt hat, kann die Story ja endlich weiter gehen. Ich bin voll erleichtert, dass ich das hinter mir hab. Das Problem ist nur, dass Sasuke nun denkt, dass Naruto in Sakura verliebt ist…ähm…scheiße??! xDDD Nächstes Kapi wird noch gelabert zwischen Naru und Sasu(wichtig fürs Näherkommen), aber dann wirds wieder lustig(ist zumindest so geplant). Bb eure YellowMoon Kapitel 6: Erkenntnisse ----------------------- So! Wer es noch nicht wusste, mein Laptop ist kaputt gewesen und ich habe keine Sicherung von der Story gemacht(hatte schon viel weitergeschrieben). Dann habe ich gewartet und gewartet und gewartet...bis mein Laptop vor kurzem endlich wieder bei mir war und es kam natürlich, wie ich es mir gedacht hatte...meine Kapitel waren nicht mehr da. Jetzt habe ich alles mehr oder weniger provesorisch aus'm Kopf in die Tasten gehackt und lade erstmal diesen Teil des Kapis hoch. Das große Gespräch kommt noch. Ich bemühe mich den Rest schnell zu schreiben und das Kapi zu vervollständigen. Hoffe ich habe jetzt keine Logikfehler eingebaut und die Rechtschreibung ist nicht allzu schweinisch xD Viel Spaß beim lesen! Edit: Ich habe mich umentschieden! Das Kapitel bleibt doch so einzeln stehen. Wenn ich das Gespräch gleich hinten dran hänge wird es sonst zu lang. Ich denke, ich schaffe das nächste Kapi bis spätestens Sonntag. Bis dahin ;) - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Kapitel 6: Erkenntnisse Es dämmerte bereits, als Naruto sich endlich überwand in seine Wohnung zurück zu kehren. Nach langem hin und her hatte er sich entschieden, einfach möglichst normal mit Sasuke umzugehen. Einfach war zwar leichter gesagt als getan, aber was sollte er sonst tun? Sasuke freudig um den Hals fallen und stolz seine Liebe verkünden? Sicher nicht! Niedergeschlagen schlurfte Naruto die Straßen Konohas entlang. Warum musste auch ausgerechnet ihm so etwas passieren? Sasuke hatte schon genug mit den ganzen lechzenden Weibern zu tun, die sich wie Stalker an seine Fersen hefteten, da würde er bestimmt keinen liebeskranken Naruto brauchen. Andererseits…vielleicht stand Sasuke ja gar nicht auf Frauen? Zumindest hatte Naruto ihn noch nie mit einer, außer Sakura, zusammen gesehen. Der Uchiha musste doch auch Bedürfnisse haben…oder nicht? Hatte man so etwas nicht schon längst mit 17? Natürlich! Das war doch ganz normal. Ob Sasuke sich wohl schon einmal heimlich Erleichterung beschafft hatte? Schließlich hatte er ja keinen, der ihm dabei half... Zumindest ging Naruto fest davon aus. Nachdenklich legte der Chaot die Stirn in Falten und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf. Bei diesem Gedanken stieg sein Gute-Laune-Barometer in verdächtige Höhen. Wenn er so darüber nachdachte, er hatte Sasuke noch nie flirten sehen. Konnte Sasuke das überhaupt? Das sah bestimmt sexy aus… Naruto musste sich ein Grinsen verkneifen. Die Dorfbewohner dachten sicher er wäre bekloppt. Erst rennt er wie ein Irrer durch die Straßen, und ein paar Stunden später stolziert er über beide Ohren grinsend den gleichen Weg wieder zurück. Naruto träumte noch ein bisschen von Sasukes vermutlichen Flirtkünsten, als ihm auf einmal ein Hinterkopf, gute 200m entfernt, verdächtig bekannt vor kam. Das kann doch nicht sein. Dieser Idiot! Der ist doch krank! Und zwar wörtlich. Schnell beschleunigte er seine Schritte und holte den schwarzen Haarschopf in Windeseile ein, ergriff fest die Schultern des anderen, und drehte ihn zu sich. „Sasuke! Was machst du hier?“ Etwas überrumpelt sah dieser den Blonden an. Er hatte eine Tüte mit Lebensmitteln in den Händen und seine Nase war, vom vorherigen Schlag, immer noch leicht gerötet. Übrigens lief sie auch wieder unerträglich. „Ich habe mich vor’m verhungern bewahrt. Bei dir gibt’s ja nur Fertigramen.“, murrte er missgelaunt. Sein Zustand hatte sich anscheinend schon wieder verschlechtert. „Aber du bist krank und solltest dich ausruhen. Gib mir die Tüte. Ich trag sie für dich.“ Entschieden streckte Naruto seine Hände nach den Lebensmitteln aus, als Sasuke sie demonstrativ wegzog und kehrt machte. Komischerweise hatte er seine Richtung geändert. In diese Richtung ging es nicht zu Narutos Wohnung, sondern zu seiner eigenen. Verwundert lief der Uzumaki ihm hinterher. „Oi! Was soll das?“ „Denkst du wirklich ich gebe dir meine Einkäufe, damit du sie aufessen kannst und für mich nur Ramen übrig bleibt? Bestimmt nicht! Geh selbst einkaufen.“, meinte Sasuke mit leichtem Nachdruck und zog anschließend kurz Schnodder die Nase hoch. War zwar ekelig, aber immer noch besser, als dass ihm das ganze Zeug über’s Gesicht lief. Naruto stutzte. „Und wo willst du hin? Zu meiner Wohnung geht es nämlich da la-“ „Mir ist gerade eingefallen, dass ich noch Klamotten brauche.“ Verblüfft blickte Naruto in ein paar schwarze Augen. Daran hatte er gar nicht mehr gedacht. Schließlich konnte Sasuke ja nicht die nächsten Tage nur in einem T-Shirt und einer Hose herum laufen. Logisch, dass er seine eigenen Sachen holen wollte. „Du hättest mir auch was sagen können. Dann hätte ich dir deine Sachen geho-“ „Bestimmt nicht.“, winkte der Uchiha entschieden ab. „Bei meinem Glück und deinem Modegeschmack, hättest du mir sicher nur Mist mitgebracht.“ WAAAASSSS????!!! Leicht verärgert, biss sich Naruto auf die Lippen. Er wollte nicht schon wieder einen Streit mit Sasuke über den Zaun brechen, aber der andere machte es ihm wirklich nicht leicht. Wäre Naruto allerdings darauf eingegangen, wäre das Gespräch folgendermaßen weiter gegangen: „Was soll das heißen?“ ‚Bei deinem Modegeschmack‘???!!! „Tss! Ein Hauptcharakter ganz in Orange…Wer findet das schon cool?“ „Wie??? Und was ist mit dir?!! Immer noch besser, als deine komische schwarze hautenge Gymnastikhose vom Anfang der Serie, oder dein Nachthemd mit dem Ausschnitt bis auf den Boden, oder dieses komische blaue Teil, dass du immer mit dem lila Orochimaru Seil um deine Hüften gebunden hast. Glaub mir Sasuke DAS ist so etwas von überhaupt nicht cool gewesen. Denkst du wirklich das wollte jemand sehen?“ „Davon verstehst du nichts. Außerdem…Über den Ausschnitt und die Gymnastikhose haben sich sicher einige gefreut… Dich eingeschlossen. Scherz! Zum Glück ist Naruto aber nicht auf Sasukes Provokation eingegangen. Die Story läuft also friedlich weiter und wir vergessen diese unnötige Konversation über Mode und coole Hauptcharakter. Die Beiden liefen also ein paar Straßen still nebeneinander her. Sie waren schon lange nicht mehr zusammen durch das Dorf gelaufen. Wenn es auf Mission ging, trafen sie sich meistens früh am Morgen vor dem Haupttor. Da waren erst wenige Leute auf den Straßen. Nicht so viele, wie jetzt gerade. Naruto versuchte sich konzentriert den Weg einzuprägen, damit er Sasuke bei der nächsten Krankheit gleich zu Hause abladen konnte. Hätte er den Weg ein paar Tage früher gewusst, säße er jetzt sicher nicht in diesem Wirrwarr von Gefühlen fest. Dann wäre er nie in Versuchung gekommen Sasuke näher zu kommen, wäre nie eifersüchtig gewesen, also wäre ihm auch nie die Liebe zum anderen aufgefallen. Davon war Naruto felsenfest überzeugt. Jawohl! Ob das stimmte, war allerdings eine andere Sache. „Naruto! Wie geht’s?“ Verwundert sah der Blonde auf und erblickte einen fremden Mann. Hatte er den nicht schon mal im Zeitschriftengeschäft um die Ecke gesehen? Konnte sein…egal. Sofort fing der Unbekannte an ihn vollzulabern. Sasuke war gezwungenermaßen auch zum Stehen gekommen. Vielleicht besser so. Stehen gefiel ihm im Moment sowieso besser, als Laufen. Laufen war so verdammt anstrengend, wenn man krank war. „Was machst du in diesem Teil Konohas? Hier sieht man dich ja auch nicht oft…“ Und so weiter. Der Blonde wusste gar nicht, wie er reagieren sollte. Schön, dass sie ihn auf einmal alle akzeptierten, aber musste der Typ ihn jetzt mit irgendeinem Smalltalk-Scheiß voll quasseln? Nachdem unser Held den aufdringlichen Mann abgewimmelt hatte, setzten Sasuke und er ihren Weg fort. Immer wieder kamen ihnen Menschen entgegen, die Naruto freudig grüßten oder ihm zunickten. Seit er das Dorf vor den Akatsuki gerettet hatte, war er eine richtige Berühmtheit geworden. Verständlich. Schließlich hatte er sie alle vor dem Tod bewahrt. Doch eines gefiel Naruto hier ganz und gar nicht. Sie grüßten ihn zwar alle, doch Sasuke würdigten sie keines Blickes. Das war ihm, vor wenigen Minuten, bei dem komischen Mann auch schon aufgefallen. Als der Uzumaki seinen Freund erwähnt hatte, hatte sich etwas im Blick des Mannes verändert und auf einmal war er schnell von dannen gezogen. Merkwürdig… Dieses Verhalten kam Naruto bekannt vor, aber er wusste gerade nicht woher. Unsicher richtete sich sein Blick auf den Uchiha. Dieser sah nur stur auf die Straße, als würde er durch Scheuklappen blicken. Das gefiel Naruto nicht. Er kannte diesen kalten Blick, und zwar von sich selbst. Früher, als er noch klein gewesen war, hatte er auch immer so aus der Wäsche geguckt. Verbissen. „Was ist?“ Gereizt hob Sasuke den Kopf und stierte finster in die blauen Augen des anderen. „Hm?“ „Was glotzt du mich so dumm an?!“ „Oh! Äh… Schon gut.“ Etwas erschrocken von der plötzlich so negativen Aura, wich Naruto seinem Blick unsicher aus. Er wusste noch nicht, ob er sich das Ganze nur einbildete, aber er war sich relativ sicher, dass hier etwas zwischen den Dorfbewohnern und Sasuke nicht stimmte. Warum sollte Sasuke sonst auf einmal so aggressiv reagieren? Gut, er hatte es noch nie besonders leiden können, von der Seite angestarrt zu werden, aber im Moment war der Auslöser, seiner schlechten Laune, ein anderer und das hatte selbst Naruto zu 100% richtig bemerkt. - - - - - - Als sie endlich in der Wohnung des Uchiha angekommen waren, ging alles verhältnismäßig schnell von statten. Darauf bedacht nichts dreckig zu machen, hatte sich der Blonde natürlich, wie Sasuke, die Schuhe im Eingang ausgezogen. Verblüfft begutachtete Naruto das Heim seines besten Freundes und bekam den Mund vor Staunen gar nicht mehr zu. Das Erste, was ihm auffiel, war, dass alles unglaublich sauber und aufgeräumt schien. Er hätte nie gedacht, dass jemand, der allein lebte, so eine Ordnung halten könnte. Wow. Das musste er Sasuke wirklich lassen, er beneidete ihn um diese aufgeräumte Wohnung. Wäre Sasuke nicht krank, könnte er bei mir auch mal aufräumen. He,he. Natürlich wusste Naruto, dass das insgeheim nur Wunschdenken war und der andere sein zu Hause sicher nie und nimmer freiwillig aufräumen würde. Armer Chaot, da musste er wohl oder übel doch mal selbst Hand anlegen. „Wie lange brauchst du noch, Teme?“ „Gib mir 5 Minuten.“, sagte Sasuke und zog sich gerade ein eigenes, frisches T-Shirt über den Kopf. Neugierig schlurfte der Uzumaki durch die einzelnen Räume, während der andere seine restliche Klamotten und andere Dinge, wie zum Beispiel seine Zahnbürste, in einen Rucksack stopfte. Es war wirklich ausnahmslos überall blitzeblank. Wie schaffte Sasuke diesen ganzen Kram nur so locker? Bester in der Akademie und dann auch noch super ordentlich. Naruto hatte die Akademie allein schon ausreichend in Anspruch genommen und heutzutage ging er lieber trainieren, als sich um Ordnung zu kümmern. Aber Sasuke schien irgendwie alles hinzubekommen. So ein Streber! Ein wenig bockig griff sich der Blonde einen Apfel und pflanzte sich auf das Bett, nahm einen herzhaften Bissen von der Frucht, und schmatzte so vor sich hin. Ein paar Minuten später ließ sich auch Sasuke erschöpft auf das große Bett fallen, neben ihm ein randvollgepackter Rucksack und ein paar Lebensmittel aus seinem Kühlschrank. Er wusste schließlich nicht, wie lange er sich noch bei Naruto einquartieren musste und bevor das Essen schlecht wurde, konnte er es auch gleich mitnehmen. „Bist du fertig?“ fragte Naruto etwas hibbelig. Er hatte sich inzwischen wieder abgeregt. Sasuke antwortete nicht. Es war ja wohl offensichtlich, dass er alles eingepackt hatte und somit startbereit war. Diese Frage hätte sich Naruto seiner Ansicht nach auch sparen können. Er atmete einmal tief aus und schwang sich dann wieder auf die Beine. „Lass uns gehen.“ Nickend stand auch der Blonde vom Bett auf. „Gut. Soll ich dir tragen helfen? Ich kann ja eine Tasche Essenskram nehmen.“ Wieder keine Antwort. Das sah Naruto dann mal als ein ‚Ja‘ an. Während Sasuke langsam zur Tür schlenderte und anscheinend keine wirkliche Meinung mehr hatte, sich heute noch großartig zu bewegen, schulterte der Uzumaki die Einkaufstasche und folgte seinem Kumpel schleunigst. - - - - Sie waren schon ein gutes Stück gelaufen, als ihnen ein paar Kinder entgegen kamen und begeistert auf, wen auch sonst, Naruto zustürmten. „NARUTOOOO!!!“ „Naruto-san!!!“ Verwundert blinzelte er die Kleinen an, die um Sasuke und ihn ihre Runden drehten. Naruto kannte diese Kinder nicht. Berühmt sein war schon eine Last. Ha! Hätte er jetzt lange Haare, hätte er sie sich selbstverliebt über die Schulter geworfen. Mit einem fetten Grinsen in der Visage, lugte er zu Sasuke rüber, der total angepisst neben ihm stand. Er wollte doch einfach nur ins Bett. War das denn zu viel verlangt??? Nachdem es den kleinen Bengeln zu langweilig geworden war um die Beiden rum zu rennen, blieben sie völlig außer sich vor Naruto stehen. „Oi Naruto! Konohamaru meinte, du hast ihm Rasengan beigebracht. Stimmt das??!“ „Echt? Das wusste ich gar nicht. Stimmt das wirklich, Narutooo?“ Begeistert sahen sie zu dem Blonden auf. Dieser fühlte sich gerade wie ein echter Superheld. Bewundert von allem und jeden. „He,he! Klar stimmt das. Ich kann Rasengan schon richtig lange. Das ist ein Klacks für mich.“ Grinsend hob er den Daumen. „Kein Problem!“ Mit glänzenden Augen bewunderten die Kinder, den protzenden 17-Jährigen. „Woooo~w! Zeigst du uns auch, wie das geht?“ „Ja, mach doch jetzt mal Rasengan.“, verlangte einer der Knirpse drängelnd. „Ich will das auch unbedingt mal sehen. Damit hast du den fiesen Bösewicht, der Konoha kaputt gemacht hat, besiegt oder?“ „Echt?“ „Ja, ich weiß das! Das hat meine Mama mir erzählt.“ „Das glaub ich nicht! Deine Mama ist doof! Die hat sich das nur ausgedacht!“ „Was??! Gar nich‘ wahr!!!! Das hat die sich nich‘ ausgedacht!“ „Aber dooooof is‘ se‘!“ Lachend verfolgte Naruto diese interessante Konversation zwischen 2 Kindern. „Ist ja schon gut, ihr Zwei. Wenn ihr es unbedingt sehen wollt, zeige ich euch mein Rasengan.“ Und schon war der Streit vergessen und Naruto wurde wieder bewundernd ins Visier genommen. „Cool! Dann mach jetzt!“ „He, he. In Ordnung. Was für eins wollt ihr denn sehen? Ein Kleines oder ein Großes?“ „Oh~ du kannst auch Große? Ich will ein Riesiges sehen!!! Du bist so cool Naruto-san!“ Verlegen kratzte sich Naruto an der Nase. „Ich bin wohl sowas wie ein Held für euch, was?“ Die Kinder nickten kräftig mit ihren Köpfen und warteten gespannt, bis es endlich losging. Somit hatte Naruto seine Bestätigung. Er war ein Held. Ein ganz schön…super…toller…Held. *räusper* So ein Angeber…der scheint es ja bitter nötig zu haben. dachte Sasuke und besah sich das Schauspiel genervt, als ihm plötzlich etwas einfiel. Naruto wollte gerade anfangen Chakra in seinen Handflächen zu sammeln, da drehte sich der Schwarzhaarige einfach um und ging wieder zurück, in Richtung seiner Wohnung. Verwirrt sah Naruto ihm hinterher. „Oi Sasuke!! Wo gehst du hin?“ „Bin gleich wieder da. Bist ja eh beschäftigt.“, kam es noch von dem anderen, als er schon um die nächste Ecke verschwunden war. Inzwischen war es schon Abend geworden. Der Uchiha war in letzter Zeit einfach viel zu vergesslich. Vorhin hatte er vergessen, dass er seine Sachen holen wollte und jetzt hatte er die zweite Lebensmitteltasche in seiner Küche stehen lassen. Dabei hatte er sie doch extra noch gepackt. Kurz räusperte er sich und befreite seinen Hals somit minimal von Schleim. Seufzend ließ Sasuke seine Augen auf den Boden sinken. Da waren sie wieder. Diese Blicke. Dieses stechende Gefühl, dass sich in seinem Magen breit machte. Wut…Trauer…und vor allem Einsamkeit. Konnten die nicht woanders hingucken? Mussten sie ihn alle so strafend anstarren? Sasuke hasste es. Er hasste sein Leben. Er hasste diese verf***** Krankheit, die es ihm im Moment nur noch schwerer machte und er hasste die Dorfbewohner. Hasste er sie wirklich? Nein, eigentlich nicht. Er konnte sie nur allzu gut verstehen, dass sie ihn verurteilten für das, was er in den letzten Jahren getan hatte. Er selbst, hätte sich sicher auch nicht verziehen. Was heißt hier hätte? Er hatte sich selbst noch nicht verziehen. Aber Vergangenes ließ sich nun einmal nicht mehr ändern. Er war ein Verräter. Er hatte sein Dorf, Konoha, verraten…einfach betrogen, um seinen eigenen Racheplänen nachzugehen. Er hatte unschuldige abgemetzelt und Danzou getötet. Dass er Orochimaru und danach Akatsuki beigetreten war, davon brauchte man gar nicht erst anfangen. Hochverrat! Auf Hochverrat folgte die Todesstrafe, und die hatte sich der Uchiha verdient. Das war zumindest die Meinung der Dorfbewohner. Sie konnten nicht verstehen, wieso so einem Verbrecher einfach Gnade gewährt wurde, und das ließen sie ihn auch spüren. Sasuke musste jetzt mit den Konsequenzen leben, und das tat er. Auch wenn es schmerzte. - - - - Naruto präsentierte indessen stolz sein Rasengan. „Wow! Das ist echt cool, Naruto-san.“, kam es von einem der Jungen voller Bewunderung. „Ja! Das ist hammermäßig!“, stimmte auch der zweite in die Lobesklänge ein. Naruto war hier voll in seinem Element. Er liebte es Kinder zu beeindrucken. Die waren so schön leicht zu begeistern. „He,he. Das ist doch ein Klacks. Nichts Besonderes. Echt jetzt.“ „Darf ich dich was fragen, Naruto-san?“ Etwas schüchtern lugte der Kleine in das lächelnde Gesicht des Uzumaki. „Klar! Leg los. Was willst du wissen?“ „Naja…also…ähm…“ Aufgeregt zippelte der kleine Junge an seinem T-Shirt. Anscheinend wusste er nicht, wie er anfangen sollte. Doch sein vorlauter Kamerad, der nebenbei sehr direkt war, übernahm kurzerhand das Fragen. Sonst würden sie wahrscheinlich noch morgen hier stehen. „Jetzt stotter doch nicht so peinlich rum. Du bist ja voll der Warmduscher. Wie deine Mama!“ Erschrocken zuckte der andere zusammen und der unsichere schüchterne Blick, wandelte sich in einen trotzigen. „Was? Gar nicht! Ich-“ „Ich frag! Naruto!“, unterbrach der selbstbewusste Knirps. „Ja?“ Belustigt musterte er die Beiden. Sie mussten wirklich noch einiges lernen, aber Kindern zuzusehen war wirklich etwas Unbeschwertes. Sie waren noch so naiv und fröhlich. Schade, dass diese glückliche Zeit des Lebens Sasuke und ihm verwehrt geblieben war… Der Kleine räusperte sich und holte Naruto somit aus seinen Gedanken. „Warum gibst du dich mit jemanden wie dem Uchiha ab?“ BAM! Volltreffer! Geschockt weiteten sich Narutos Augen. Was…? Wie…? Wie kommen diese Kinder auf so eine Frage? Er schluckte erst einmal schwer bevor er seinen Mund langsam zu einer Gegenfrage öffnete. „Ähm…was? Wie meinst du das, Kleiner?“ Ein beklemmendes Gefühl breitete sich in ihm aus. Er hatte Angst vor der Antwort. Er wollte sie nicht hören. Trotzdem hatte er gefragt. „Uchiha ist ein Verräter und hat geholfen unser Dorf zu zerstören. Ich verstehe nicht, warum du trotzdem mit ihm rumhängst.“, antwortete der direkte kleine Junge gleichgültig, während der andere wieder nervös zu Naruto schaute. Dieser atmete einmal schwer aus, bevor er zu einer Antwort ansetzte. „Also…naja…ihr müsst wissen, Sasuke hatte eine schwere Kindheit und es ist nicht allein seine Schuld, dass er Konoha verraten hat. Er hat einfach die falschen Leute getroffen, hat ihnen leichtsinnig vertraut und ist so…wie sag ich das am besten…er ist so in die ganze Sache reingerutscht.“ „Reingerutscht? Man kann doch nicht ins Böse werden reinrutschen!“, meinte ein Knirps entsetzt und leicht aufgebracht. „Ja, und das Dorf zerstört man auch nicht nur durch falsche Leute treffen!“, rief nun auch der schüchterne der Beiden völlig verständnislos. Naruto hatte so eine Reaktion schon geahnt. Warum beschäftigten sich selbst die Kleinsten im Dorf mit Sasukes Geschichte? Es war ja verständlich, dass sie sich für die Geschichte Konohas interessierten, aber warum musste es immer speziell um Sasuke gehen? Konnte man das nicht einfach alles ignorieren…oder vergessen…? Es war einfach unfair! So würde Sasuke nie über seine Vergangenheit hinwegkommen. So würde er nie ein normales Leben in Konaha führen können. „Es ist schwer zu erklären…aber es ist nicht allein Sasukes Schuld. Also verurteilt ihn bitte nicht für seine Taten. Er ist jetzt wieder in Konoha um einen Neuanfang zu starten und ich glaube fest daran, dass er das auch schafft.“ „Aha. Interessant.“, brummte eine dunkle Stimme hinter Naruto. Dieser drehte sich erschrocken um. Entsetzt starrte er ihn an. „Sasuke! Wann…?“ „Hm?“ Der Schwarzhaarige zog ein ausdrucksloses Gesicht, wie eh und je. „Ach, vergiss es einfach. Nicht so wichtig.“, winkte der Uzumaki verlegen ab. Hoffentlich hat er nicht alles mitgehört… Das ist mal wieder typisch! Warum habe ich ihn nicht schon früher bemerkt? Voll peinlich. „Wenn du meinst.“, sagte Sasuke gleichgültig und musterte Naruto. Es war einfach zu ulkig anzuschauen, wenn der Blonde in Gedanken mit sich selbst rang. Skeptisch sahen sich die Kinder gegenseitig an, als eine ältere Dame auf sie zu kam und sie an den Armen packte. Natürlich grüßte sie Naruto erst einmal herzlich, bevor sie sich den Kindern zu wandte. „Was macht ihr Zwei denn hier? Belästigt einfach Naruto-sama! Eure Mütter suchen euch schon seit einer guten Stunde.“ „Oh..ähm…“ Um eine Ausrede ringend sahen sich die Kinder ratlos an. „Also…wir…äh…“ „Das ist meine Schuld. Die Beiden haben mich nur kurz etwas gefragt und ich habe einfach zu weit ausgeholt.“, nahm Naruto die zwei Knirpse in Schutz. Die Oma sah ganz schön streng aus und er wollte den Beiden, gutmütig wie er war, Ärger ersparen. Überrascht zog die alte Dame die Augenbrauen in die Höhe. „Etwas gefragt? Was wolltet ihr denn vom Helden des Dorfes wissen?” Begeistert über die Hilfe ihres Helden stimmten die Kinder wieder mit ein. „Nah wie man Rasengan macht!“ „Ja, genau! Wir wollen nämlich auch mal so stark werden, wie Naruto-san.“ Lachend schaute die Oma die zwei Knirpse an. Natürlich nahm sie sie nicht ernst, aber das mussten die Beiden ja nicht wissen. „Ha,ha. Dann strengt euch mal an, ihr Zwei.“ Ihre Laune änderte sich schlagartig, als sie den hustenden Sasuke neben Naruto bemerkte. „Aber wir müssen jetzt auch gehen.“ „Was? Jetzt schon?“ „Auf einmal?“ „Ja, und jetzt kommt!“ Murrend verabschiedeten sich die Jungen vom Uzumaki, und wurden dann schnell mit der Oma mitgezogen. „War der Uchiha die ganze Zeit mit bei euch?“ Verächtlich warf sie einen kurzen Blick zurück und entließ die Kinder aus ihrem Griff. „Mh…nein…nur die letzten Minuten oder so.“, antwortete der Schüchterne zögernd. Mit einem bestimmenden Blick fixierte die alte Dame die Jungen. „Haltet euch von dem fern! Der ist kein guter Umgang für euch, verstanden?!“ „Hai~.“ - - - - „Hast du eine Ahnung, warum die es plötzlich so eilig hatten?“ Verwundert blickte Naruto der meckernden Oma hinterher. „Nein…ist mir auch egal.“ Achtlos wandte sich der Uchiha zum gehen. Er wollte einfach nur noch in Narutos Wohnung, sich auf das Bett werfen und schlafen. So viele unglaublich freundliche Menschen an einem Tag waren wirklich entzückend…und anstrengend. Wie froh er doch sein würde, wenn er endlich nicht mehr diesen Blicken ausgesetzt wäre. Oder wenn er sie doch zumindest nicht bemerken würde…naja…die Straßen waren schon leerer geworden. Es musste inzwischen wohl schon um die 20 Uhr sein, schätze der Schwarzhaarige. Nachdenklich lief Naruto neben seinem Freund her. Ob Sasuke die Oma wohl auch noch gehört hat? Bestimmt… Aber warum sagt er nichts? Warum wehrt er sich nicht? Mitleidig schielte er zum Uchiha. Er musste Sasuke ablenken. Womit könnte ich ihn ablenken…? Puh…schwer…mir fällt nichts ein! „Hey Sasuke! Wollen wir zu Ichiraku?“ Fragend sah der Uchiha zu dem plötzlich so gut gelaunten Baka. Um ehrlich zu sein, hatte er Hunger. Großen Hunger. Wenn sie erst zu Naruto gehen würden, müsste Sasuke sich etwas kochen und noch mindestens 20 Minuten auf das Essen warten. Also war es wohl logisch zuzustimmen. „Von mir aus.“ Begeistert schnappte sich der Blonde Sasukes Arm und zog ihn schnellen Schrittes zu Ichiraku. Die Hände waren schließlich durch etliche Taschen besetzt. - - - - - Kapitel 7: Thema Nummer Eins ---------------------------- Als sie bei Ichiraku ankamen, machte sich Naruto sofort an das Bestellen. Während Sasuke seine Sachen und die Lebensmitteltaschen links neben einem Stuhl auf den Boden stellte, und sich setzte, wurde dem Uzumaki schon eine Portion Ramen aufgetischt. „Itadakimasu!!!“ Zufrieden schlürfte er an seiner extra großen Schüssel Ramen. Dieser Geschmack war einfach göttlich. Was er nicht alles für Ramen geben würde. „Noch eine Schüssel, bitte!“ Inzwischen hatte auch Sasuke eine Schüssel vorgesetzt bekommen. Schön, dass Naruto anscheinend so genau wusste, was er haben wollte und einfach ohne zu fragen das Gleiche für ihn bestellt hatte. Naja, auf eine Diskussion mit dem anderen hatte der Uchiha gerade absolut keine Lust, also sagte er nichts und nahm es dieses eine Mal einfach hin. Naruto verschlang fröhlich eine Portion nach der nächsten. Sasuke hingegen konnte das Essen nicht so genießen. Eben hatte er noch großen Hunger gehabt, doch jetzt, wo die Nudelsuppe so vor ihm stand und das orange Ding, neben ihm, sich Literweise mit diesem Zeug zuschaufelte, hatte er doch keinen Appetite mehr. Der isst ja wie ein Schwein…und das auch noch in einer unglaublich ungesunden Geschwindigkeit. Die Nase hochziehend wandte er sich wieder seiner eigenen Schüssel zu. Ein bisschen konnte er sich schließlich rein zwängen, doch mehr ging wirklich nicht rein. Sasuke stocherte noch ein bisschen in seiner Kumme herum, als Naruto ein leckeres Geschlürfe von sich gab und sich danach mit einem kleinen(großen) Rülpser wieder Platz im Bauch machte. Etwas angeekelt sah der Uchiha seinem Kameraden zu. „Willst du das noch?“, fragte Naruto kurze Zeit später und deutete auf die noch halb volle Schüssel vor seinem Freund. Man konnte auch sagen, sie war halb leer, aber dar Naruto nun einmal ein sehr positiver Mensch war, und für positive Menschen ein Glas ja auch immer halb voll statt halb leer ist, war die Schüssel nun mal halb voll und nicht halb leer. Halb leer sind Gläser, Vasen, Flaschen, Tassen oder Schüsseln nämlich nur für negative Menschen. M-hm! Das lernt man so in der Psychologie…So ein Schwachsinn! Zurück in die Wirklichkeit. Der Uchiha wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als der ungeduldige Chaot sich schon die Schüssel unter den Nagel riss und sie in einem Zug leerte. Naruto schien es heute echt noch auf einen Streit anzulegen. Tief durchatmend zwang sich der Schwarzhaarige, seinen Zorn ein weiteres Mal runterzuschlucken. Dieser Typ war so unhöflich, das brachte ihn echt auf die Palme! Das Beste daran war aber, dass Naruto es noch nicht einmal bemerkte…wie so oft. Naja, wenigstens war Sasuke nun von den Dorfbewohnern abgelenkt. Aber das sollte nicht lange anhalten. „Puh, bin ich voll! Deine Schüssel hätte ich nicht mehr essen sollen. Deswegen ist mir jetzt so richtig schlecht.“ Bedauernd rieb sich Naruto seine runde Kugel namens Bauch. „Vielleicht hättest du die letzten 5 Schüsseln weg lassen sollen, Idiot. Das liegt bestimmt nicht an meiner halben Schüssel, dass dir jetzt schlecht ist.“ , meinte Sasuke darauf und blickte den Baka neben sich genervt an. „Ja, schon gut. Reg dich ab, Sasuke.“ Augenblicklich hörte der Blonde auf seinen Bauch zu reiben und verzog den Mund zu einer Schnute, überlegte anscheinend angestrengt. Fragend schaute der andere ihn an. „Was ist?“ Naruto wandte sich mit einem sehr üblen Gesichtsausdruck Sasuke zu. „Meinst du die Apotheke hat noch auf?“ „Wie?“, erwiderte er überrascht. „Mir ist auf einmal ganz komisch. Hast du nicht noch Medikamente gegen Übelkeit?“ Ganz lieb und unschuldig rutschte der Blondschopf ein bisschen näher an seinen Freund und blinzelte ihn hoffnungsvoll grinsend an. „Ist das dein ernst?“, zischte Sasuke skeptisch. „Natürlich!“, schoss es sofort aus Narutos Mund. Doch der Uchiha wehrte natürlich gekonnt ab. „Ich geb dir doch keine Tabletten, nur weil du dich überfressen hast. Außerdem hat Sakura alles genau abgezählt und zugeteilt.“ „Ewww~…Mir is sooo schleeäääeeeccchht!“, zeterte Naruto da schon wieder los. „Kotz mich ja nicht an.“, murrte Sasuke und rückte vorsichtshalber auf Abstand. Entsetzt richteten sich die blauen Augen auf den Uchiha. „Nande?! Du hast ja auch auf meinen Boden gekotzt.“ „Ach, sei doch ruhig, Usuratonkachi.“ „Tss! Sasuke-no-Baka!“, schmollend sackte der Uzumaki zusammen und legte seine Arme ausgestreckt und lustlos auf den Tresen. Den Kopf platzierte er genau dazwischen und hypnotisierte von da an die Leere. Sasuke hatte ihm erst mal zugeschaut. Diese Stimmungsschwankungen waren doch auch nicht normal oder? Schon wieder eine Situation, in der er einfach nicht anders konnte. Dieses Brot(Naruto Uzumaki ist hier gemeint) schaffte es wirklich immer wieder ihn zum Lächeln zu bringen. Der Typ macht mich echt fertig. Ruhe trat ein. „Kann ich dich was fragen?“, durchbrach Naruto nach ein paar Minuten die Stille. Sasuke antwortete nicht, aber keine Antwort war schließlich auch eine Antwort. Darum fragte der Blonde einfach frei von der Leber weg. „Warum sagst du nichts zu den Dorfbewohnern?“, rückte er schließlich mit der Sprache raus und lugte den anderen vorsichtig an. Eigentlich hatte er damit nicht anfangen wollen, aber der Idiot neben ihm ließ ihm ja keine andere Wahl. Wenn der Uzumaki wissen wollte, was los war, dann musste er Sasuke eben fragen. Ignorieren konnte er die ganze Sache nicht, dafür war ihm sein Freund zu wichtig. „Was meinst du?“ „Tu nicht so. Ich weiß ganz genau, dass du es schon bemerkt hast…Ihre Blicke.“, murmelte Naruto in seinen Ärmel und wandte den Blick wieder nach vorne. Sasuke seufzte resignierend. Es würde wohl nichts bringen sich blöd zu stellen. Auf so ein Gespräch hatte er momentan überhaupt gar keine Lust. Aber wann hatte man schon Lust auf so eine Art von Unterhaltung? Da musste er jetzt durch. „Nah und? Was soll ich schon groß sagen? Die denken eh ich wäre ein Monster.“ Entsetzt richtete sich Naruto auf und schaute aufgeregt in zwei schwarze Augen. „Das stimmt nicht! Sie…haben bloß Respekt vor dir.“ Sasuke schnaufte verächtlich. So ein Bullshit! Glaubt der sich eigentlich selbst, was er da quatscht?! „Pft! Respekt… Du brauchst es nicht schön zu reden, Usuratonkachi. Ich bin nicht dumm. Ich sehe jeden Tag aufs Neue diese Verachtung in ihren Augen.“ Zögernd senkte der Blonde seinen Blick auf den Tresen. „Das tut mir leid… Könnte ich sie irgendwie davon abhalten, würde ich es tun.“ „Spar‘s dir. Ich brauche dein Mitleid nicht.“ Erhitzt wischte sich Sasuke ein paar Schweißperlen von der Stirn. Das Fieber schien sich wieder zu melden. Kein Wunder. Mit den Tabletten hatte er es heute doch ein wenig schleifen lassen. Nicht wie er es sich eigentlich vorgenommen hatte: Immer schön pünktlich schlucken. Aber wer hielt sich schon an sowas? Er hätte es wohl lieber tun sollen. Egal, dran ändern konnte man jetzt sowieso nichts mehr. „Naru-“ „Aber du kannst sie sicher umstimmen. Davon bin ich überzeugt.“, meinte der Uzumaki entschlossen und überwand sich den anderen ein weiteres Mal anzuschauen. Der Schwarzhaarige wurde langsam wieder sauer. Ihm ging es schlecht und er hatte keine Lust zu reden. Merkte dieser Penner das denn nicht? Gott verdammt! Naruto konnte ihm sowieso nicht helfen. „Ach ja und wie? Soll ich ihnen meine ach so mitleidige Vergangenheit vorbeten und dann auf Verständnis hoffen?! Nie und nimmer! Es geht die Leute gar nichts an, warum ich das alles getan habe!“ „So war es auch nicht gemeint! Du musst dich einfach beweisen und-“ „Du kapierst es nicht, oder? Nicht jeder ist so gutgläubig wie du, Naruto!“ „Wie?! Was soll das denn jetzt heißen??“ „Vergiss es!“ Sasuke war das wirklich zu stumpf. Er wollte jetzt gehen, doch dann müsste er sich ja bewegen…aufstehen…viel zu anstrengend im Moment. Vielleicht in einer Minute oder lieber Zwei? . . . „Ich finde, einen Versuch ist es wert.“, fing Naruto nach kurzer Pause wieder an. Er konnte es einfach nicht lassen. Sasuke sollte mit ihm reden und ihm erklären, warum er nicht auf die Dorfbewohner zugehen wollte. Selbst wenn das hier in einem Streit enden sollte. Dem Uzumaki war das jetzt alles egal. Er wollte Antworten. Das war das einzige, was zählte. „Halt die Klappe. Ich will das nicht hören.“ Unterkühlt starrte Sasuke auf den Tresen. Würde es ihm doch bloß nicht so schlecht gehen. Dann könnte er einfach aufstehen und gehen. Doch seinen Körper herausfordern und einen Zusammenbruch riskieren wollte er natürlich auch nicht. Tss! Scheiß Krankheit! „Glaub mir, wenn du dich erst einmal neu bewiesen hast, werden auch die Blicke aufhören. Sie werden dir wieder Vertrauen-“ „Ich sagte…Halt- die-Klappe!“ Der Schwarzhaarige versuchte ruhig zu bleiben, aber Naruto machte es ihm zunehmend schwerer. Er war einfach so verdammt hartnäckig. „Ich versteh‘ dich einfach nicht, Teme! Warum machst du es dir so schwer??!“ Langsam wurde auch der Blonde sauer. Konnte dieser Typ nicht einfach mal über seine Probleme reden? Musste er immer alles mit sich selbst ausmachen und alle aus seinem Leben ausschließen? Der Blonde wollte doch schließlich nur helfen. „Das ist meine Sache.“, meinte Sasuke mit Nachdruck in der Stimme und schaute den anderen gefährlich an. Kluge Menschen konnten nun an seinem Blick erkennen, dass ein Punkt erreicht war, wo man besser die Klappe hielt. Doch da wir ja alle wissen, dass Naruto eher selten richtig klug ist, war dies hier erst der Anfang. Empört schnappte der Uzumaki nach Luft und ließ sich von dem steinernen Blick gar nicht erst beeindrucken. „Nein, ist es nicht! Ich habe dich zurück nach Konoha geholt, damit du hier ein glückliches Leben mit uns allen führen kannst und jetzt kapselst du dich wieder ab!“ „Ich habe dich nicht darum gebeten mich zurück zu holen!“ „Tu doch nicht so! In echt bist du froh, dass ich dich die ganzen Jahre lang nicht aufgegeben habe!“ Sasuke schnaubte verächtlich. „Jetzt stell dich doch nicht so an!“, appellierte Naruto abermals an den anderen. Diesem war soeben endgültig der Geduldsfaden gerissen. „Halt verdammt nochmal deine scheiß Klappe!! Ich muss hier niemandem etwas beweisen, verstanden??!!! Und jetzt lass mich in Ruhe!“ Im Affekt sprang Sasuke auf und ging. Ihm war egal, ob sein Körper ihn die nächsten Meter auf den Beinen halten würde oder nicht. Und ihm war egal, dass er seine Sachen stehen lassen hatte. Er wollte einfach nur weg von dieser aufdringlichen Nervensäge. Naruto mischte sich in Sachen ein, die ihn absolut nichts angingen. Hatte der keine eigenen Probleme, dass er sich schon als Supernanny versuchte?! „Sasuke!! Warte!!!“ Wie vor den Kopf gestoßen, sprang der Uzumaki auf und rannte dem anderen hinterher. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Sasuke plötzlich aufschnellen und gehen würde. Vielleicht war er doch zu grob gewesen. Eventuell hätte er etwas vorsichtiger an die Sache ran gehen sollen. Aber das war nun einmal nicht seine Art. Es dauert nur wenige Sekunden bis er den leicht wankenden Uchiha eingeholt hatte und entschieden nach dessen Arm griff. „Lass mich los, verdammt!!“ Sasuke versuchte sich von Naruto loszureißen, doch dieser verstärkte seinen Griff und drehte den kranken Freund unerbittlich zu sich um. Nun standen sie beide da. Auge in Auge. Verbissenes Schwarz in besorgtes Blau. „Mir ist es egal, wenn du mich beleidigst oder abweisend zu mir bist…aber eines ist mir nicht egal…Sasuke…Ich will bei dir sein und dir helfen, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Lass mich dir helfen.“ „Tss! Wie willst DU mir denn helfen?!“ „Ich kann deine Situation verstehen un-“ Jetzt reichte es Sasuke. Mit diesen Worten hatte der andere das Fass endgültig zum überlaufen gebracht. So etwas musste er sich wirklich nicht anhören. Dafür hatte er schon zu viel erlebt. Wutentbrannt riss sich der 17-Jährige los und fixierte Naruto mit zu Schlitzen verengten Augen. „Du denkst wohl auch, nur weil du das Dorf gerettet hast, bist du der Held der Nation! Für dich bin ich doch nur ein Psychopath, den du wieder auf den richtigen Weg bringen kannst, und wenn du das geschafft hast, kannst du mich stolz präsentieren und sagen: ‚Das ist mein Werk.‘ Toll, Naruto! Aber da mache ich nicht mit. Du kannst dich nicht einfach überall einmischen und meinen, dass du alles verstehst. Du verstehst mich nicht! Kapiert?! Du verstehst weder wie ich fühle, noch was ich denke. Du wirst nie wissen, wie es sich anfühlt alles zu verlieren. Ich musste mich von klein auf alleine durchkämpfen! Das einzige Ziel vor Augen, meinen Bruder zu töten, und als ich es endlich geschafft hatte, kommt so ein Penner und erzählt mir, dass mein Bruder mich die ganze Zeit nur beschützt hat. Weißt du wie sich so etwas anfühlt???? Ich habe die Person, die mich mein Leben lang vor dem Dorf beschützt hat, getötet! Einfach…getötet…ich habe Itachi mein Leben lang gehasst, für dass, was er dem Clan angetan hat, dabei war es nicht sein Fehler!! Er, ich, der ganze Uchiha-Clan musste büßen, nur weil unser Bluterbe so gefährlich ist. Weißt du wie es sich anfühlt, wegen so einem Schwachsinn Mutter, Vater, Bruder und die ganze Familie zu verlieren? Ich denke nicht! Also halt deine verdammte Fresse und sag nie wieder, dass du mich verstehst!!!“ Naruto schluckte schwer. So wütend hatte er Sasuke schon lange nicht mehr erlebt. Traurig schaute er in ein vor Zorn verzerrtes Gesicht. Der Blonde hatte gewusst, dass es für Sasuke schwer gewesen war, aber der Uchiha war nicht der einzige Mensch auf Erden mit Problemen. Naruto ballte seine rechte Hand zur Faust. Er ist so egoistisch. Nun spürte auch der Uzumaki die Wut in sich aufkochen, doch dieses Mal würde er die Kontrolle nicht verlieren. Das stand fest. „Wie soll ich dich auch verstehen, wenn du mir nicht sagst, wie es sich anfühlt? Ich habe auch kein leichtes Leben gehabt. Ich war auch immer allein und musste für mich selbst sorgen…aber wie du schon mal sagtest…ich war von Anfang an alleine. Ich habe keine Ahnung, wie es sich anfühlt eine Familie zu haben…oder geliebt zu werden. Doch dann habe ich dich getroffen und mit dir…meinen ersten Freund. Ich weiß, wir waren eher Rivalen, aber gerade das hat uns doch verbunden. Wir haben gegeneinander gekämpft um stärker zu werden, um unsere Ziele zu erreichen. Wir haben uns geholfen und waren füreinander da. Team 7…war wie eine Familie für mich. Es war ein gutes Gefühl auf Mission zu gehen und zu wissen, wenn ich Hilfe brauche, dann ist jemand da, der mir seine Hand reicht. Das musst du doch zugeben, oder Sasuke? Es war schön damals…bevor du uns verlassen hast.“ Ihre Blicke trafen sich, doch Sasuke wich Narutos sofort aus. Etwas verunsichert schaute er zu Boden. Der Schwarzhaarige wusste, dass Naruto nur versuchte an seine Gefühle zu appellieren um ihm ein schlechtes Gewissen einzureden, aber…hatte der Blonde vielleicht wirklich Recht? Naruto atmete ruhig aus, bevor er fortfuhr. Anscheinend war die Wut im Uchiha mit Hilfe dieser paar Sätze verflogen und so stand Sasuke nur da und hörte still zu. „Für mich ist eine Welt zerbrochen. Ich hatte gerade eine Familie gefunden, Personen, die ich beschützen wollte, mit denen ich zusammen sein wollte, und dann bist du einfach gegangen. Ohne ein Wort bist du verschwunden und hast ein großes Loch in Team 7 hinterlassen. Weißt du noch, was du mir damals gesagt hast? Dass ich auch dein bester Freund bin? …Und im selben Atemzug sagst du mir, dass du mich töten willst. Verstehst du, wie sich das angefühlt hat? Trotzdem habe ich dich nie aufgegeben…weil ich seit dem ersten Augenblick etwas in deinen Augen gesehen habe, etwas, was uns beide verbindet und zwar die Einsamkeit. Es war schön zu wissen, dass es noch jemanden gibt, der alleine ist, und darum wollte ich mit dir zusammen den Schmerz der Einsamkeit überwinden. Doch mit jedem neuen Versuch, hast du mich weiter von dir fern gehalten. Dann habe ich irgendwann Jiraiya getroffen. Er war wie ein Vater für mich und als er im Kampf gegen Pain gestorben ist, habe ich das erste Mal wirklich gespürt, wie es sich anfühlt jemanden zu verlieren. Es war das gleiche Gefühl, wie an dem Tag, als du Konoha verlassen hast...nur um einiges schlimmer. Es war so verdammt endgültig. Doch mit der Zeit und mit Hilfe meiner Freunde, habe ich wieder Mut gefasst. Mein Willen war stärker denn je dich wieder zurück zu uns zu holen, denn genau in diesem Moment konnte ich deine Gefühle und dein Handeln verstehen, Sasuke. Wenn ich ehrlich bin, hätte ich in deiner Situation auch nicht anderes reagiert, aber du musst jetzt mit der Vergangenheit abschließen. Ich weiß, es ist sehr schwer. Es dauert bis ein so großer Schmerz verheilt ist, aber der Kloß im Hals, die zittrigen Hände, und auch die Tränen, all das wird verschwinden, wenn du das Früher hinter dir lässt und in die Zukunft blickst. Natürlich werden dich die Ereignisse von damals dein Leben lang begleiten, schließlich haben sie dich geprägt, aber meinst du nicht es ist leichter endlich alles zu akzeptieren und wieder zu leben, Sasuke…? Meinst du nicht…das wäre auch ein Wunsch deiner Mutter …und Itachis?“ Fragend schaute Naruto seinen Freund an. Sasukes Kopf war inzwischen in Richtung Boden gerichtet und seine Haare verdeckten ein Stück der schwarzen Augen. Der Uchiha hatte seine rechte Hand auf Mund und Nase gepresst und schien mit den Tränen zu kämpfen. Langsam entfloh seinem Auge eine kleine salzige Träne und sie tropfte lautlos auf die Straße Konohas. Verwirrt über die plötzlich so starken Gefühle, die ihn überkamen, wandte er Naruto den Rücken zu. So konnte der andere wenigstens nichts von seinem Gesicht sehen. „…Sei…still…“, kam es schließlich schniefend von Sasuke. „Du hast doch keine Ahnung…Du hast Freunde und wirst von allen akzeptiert…Was habe ich schon?...Ich habe nichts…Sie hassen mich…Ich meine-“ Von Mitleid erfüllt, trat Naruto näher an den Uchiha und schloss ihn in die Arme. Er wusste nicht warum, aber er hatte das starke Bedürfnis den anderen trösten zu müssen, ihn schützen zu müssen und immer für ihn da zu sein. Narutos Herz wurde auf einmal ganz schwer. Sasuke sollte sich nicht mehr einsam und verlassen fühlen. Er sollte nicht mehr leiden und abermals der Dunkelheit verfallen. Der Blonde würde das verhindern. Er würde seinen besten Freund retten; und dann müssten sie nicht mehr trauern. Nie wieder. „Ich wusste nicht, dass du dich so einsam fühlst. Es…es tut mir alles so leid.“, murmelte Naruto, als seine Augen langsam glasig wurden und die ersten Tränen begannen, sich einen Weg in die Außenwelt zu erkämpfen. „…Was soll ich eigentlich hier? Ich habe doch niemanden mehr…“, wisperte Sasuke leise und mit gebrochener Stimme. Natürlich hatte Naruto ihn trotzdem verstanden. „Du hast mich. Ich bin für dich da. Versprochen…“ Nach diesen Worten senkte er seinen Kopf betroffen auf die Schulter des Uchiha und vergrub somit sein Gesicht. Er konnte nicht mehr. Naruto hätte nie gedacht, dass diese ganzen Gefühle eines Tages mal ausgesprochen werden würden. Endlich wusste er, wie es in Sasukes Innerstem aussah. In diesem Moment fühlte er sich dem anderen so unglaublich nah. Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl. - - - - - - - - DRAMA!!! Hallihallo! Die Dramaqueen hat wieder zugeschlagen und somit ist das Kapi endlich da^^ Das hat Naruto aber sehr schön erzählt…fast wie ein Aufsatz xD Ich liebe die Beiden einfach! Die sind echt voll drama, drama, drama ;P Eigentlich passt es ja nicht zu ihrem Charakter, dass sie so leicht heulen, aber ich find ein bisschen Schwäche gehört in so einer Szene dazu. Bis zum nächsten Kapi P.s.: Das nächste wird wahrscheinlich ein 2-teiler und ziemlich albern...oder ich lass das weg...hmm...ich weiß noch nicht. Ich dachte mir, dass sasuke ein paar pillen zu viel schluckt und dann ein paar merkwürdige träume hat. soll ich das schreiben oder ist das doof?? wenn's doof ist, dann mach ich gleich mit der hauptstory weiter. naja...kommt halt drauf an, wie die nachfrage für das drogen kapi ist xD bis denne ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)