Bittersweet Desire - Reloaded Love von x_Uka_Ageha_x ================================================================================ Kapitel 1: Vorstellungsgesrpäch ------------------------------- Haru ist gerade unter der Dusche, während ich schon einmal runter gehe in die Küche um das Frühstück vorzubereiten. Doch ich höre schon Geschirr klappern. Ich schaute in die Küche rein und sehe, dass meine Schwester bereits am Tische decken ist. „Guten Morgen, Schwesterherz.“ Tamako blickte zu mir und lächelte mich an. „Morgen!“ Haru, Tama und ich sind vor einiger Zeit in eine etwas größere Wohnung gezogen. Kostete zwar mehr, aber Tama hatte immerhin ihr eigenes Bad. Worauf sie wirklich bestanden hatte. Hime wohnte seit knapp drei Monaten bei ihrem Freund. Ren. Kaum zu glauben, dass die beiden zusammen gekommen sind. Er, der mich nie leiden konnte. Ich schüttelte kurz den Kopf um den Gedanken abzuwerfen. Die beiden sind glücklich, also wen juckt es schon? Ich wand mich meiner Schwester zu und helfe ihr beim Frühstück. Tama probierte seit kurzem immer wieder mal ein paar neue Gerichte aus. Egal ob zum Frühstück oder Mittag. Meistens müssen wir sie probieren. Tama versucht für unser Frühstücksmenu sowie das Mittagsmenu im Café etwas Neues zu finden. Die Gäste fragen sogar schon, wann Tama wieder ein neues Gericht bringt. Tamako ist zwar nur eine Kellnerin in meinem Café, aber trotzdem nicht mehr wegzudenken. Sie arbeitet immer am Wochenende, so wie heute, bei mir, da sie selber gerade mitten im Studium ist. Wir aßen bereits eine Weile bevor Haru sich endlich mal aus dem Bad kommt. „Na auch schon fertig?“, fragte meine Schwester neckend. Ich bin wirklich froh, dass sich die Beiden verstehen. „Tja Schätzchen, du hast ja dein eigenes Bad, also darf ich mir ja wohl ganz viel Zeit lassen, oder?“, antwortet er ihr. Sie streckte ihm noch schnell die Zunge raus, bevor sie sich an ihrer Semmel zu schaffen macht. „Was hast du uns denn heute Schönes gemacht?“, fragte Haru neugierig. Tamako stand auf, um bringt ihm einen Teller mit Rührei zu bringen. „Eigentlich was ganz normales. ABER..“ Ich verdrehe die Augen, dass sie sowas immer betonen muss. Wie bei mir vorhin. „…es ist ein Gewürz drinnen, was nicht im Rezept steht. Kyo hat es auch geschmeckt, oder?“ Ich nicke und zeige auf meinen leeren Teller. Zufrieden grinste Tama vor sich hin und wartet auf Harus Meinung, welche ihr anscheinend wichtiger ist als meine. Tse. Ich stehe auf und räume meinen Teller auf. Die zwei schaffen die Entscheidung schon ohne mich. Ich gehe hoch ins Bad um mich für die Arbeit fertig zu machen. Chef zu sein kann manchmal schon nerven. Man muss eher da sein und muss länger bleiben. Ich seufze kurz. Im Spiegel sehe ich erst, wie sehr mich die letzte Nacht wieder mitnimmt. Ich habe Augenringe unter den Augenringen. Naja, so fast. Auf jeden Fall sieht man mir an, dass ich nicht gut geschlafen hatte. Alles nur wegen ihm. Mich durchfährt ein kalter Schauer beim Gedanken an Shinji und ließ mich zittern. Was er jetzt wohl macht? Ob er auch noch ab und zu an mich denkt? Ich rüttele diese Gedanken ab und stelle mich unter die Dusche. Kalt duschen half da bis jetzt immer. Ich fühle mich bei dem Gedanken an Shinji so untreu gegenüber Haru. Seit drei Jahren versuchte ich nun schon über ihn hinwegzukommen. Ganz. Die meiste Zeit klappte es auch. Aber in Moment wie diesen, in denen ich alleine bin. In denen hilft nichts mehr. Kaltes Wasser prasselt nun auf mich nieder. Ich zuckte im ersten Moment kurz zusammen, gewöhne mich aber schnell an die Temperatur. Zumindest hat es ihr Ziel erreicht. Trotzallem liebe ich inzwischen Haru und nichts kann da mehr was ändern. Als ich fertig bin, suchte ich mir noch ein paar passende Klamotten heraus. Ich wusste nie, was ich anziehen sollte. Und erst recht wusste ich nie, ob irgendwelche Termine anstehen oder nicht. Also was organisatorische Dinge anging, bin ich ein hoffnungsloser Fall. Ich stecke meinen Kopf zur Tür heraus. „Tama? Ist heute irgendetwas Besonderes?“, rufe ich in die Küche runter. Nichts zu hören. Dann höre ich etwas rascheln. „Ja!“ Eine kurze Pause. „Vorstellungsgespräch?“ Tama kommt aus der Küche heraus. „Du hast nicht ernsthaft auf einen Samstag ein Vorstellungsgespräch vereinbart?“ Tama starrt mich ziemlich böse an, aber wenigstens kann ich mich noch an das Telefonat erinnern. „Nein, er wollte das. Weil er unter der Woche studiert. Wie DU!“ Sie sieht mich noch kurz böse an und ging dann wieder in die Küche. Ich gehe in mein Zimmer zurück und stelle mich vor den Kleiderschrank. „Was zieht man als Chef bei einem Bewerbungsgespräch wohl an…?“, murmel ich leise vor mich. Ich grübelte eine Weile vor mich hin, bis mich für ein Hemd und eine Jeans entschließe. Immerhin sind wir kein Nobelcafé. Es ist bereits halb neun. Ich musste mich beeilen. Um zehn Uhr öffnen wir schon. Ich ziehe mich schnell an und richte mich dann noch ein bisschen im Bad her. Als ich gerade los machen will kam Haru noch zu mir und gibt mir einen Abschiedskuss, wie fast jeden Tag. „Musst du heute Abend arbeiten?“, frage ich ihn. „Nein, ich habe heute frei.“ Er kichert vergnügt. „Ich komme heute im Café vorbei, in Ordnung?“ Ich nicke und gebe ihm noch einen Kuss. Tama steht hinter mir und räuspert sich. „Können wir dann los?“ Ich nicke. Während der Fahrt mit dem Auto zum Café, frage ich sie, warum sie jetzt schon mit in das Café will. „Naja, ganz einfach. Ich will heute schon das neue Gericht im Frühstücksmenu probieren und schon ein bisschen was vorbereiten.“ „Achso, ok. Na dann. Viel Spaß dabei. Weißt du wann heute das Vorstellungsgespräch ist?“ Tama überlegte kurz. „Um 14 Uhr. Aber sag, kannst du auch was ohne mich?“ Ich grinse sie an. „Nö.“ Im Café stellte ich schon ein paar Tische raus. Zum Glück haben wir hinten einen kleinen Garten, so dass Gäste sich auch draußen hinsetzten können. Und heute soll es eh schön werden. Tamako bereitete schon einmal ein bisschen was für ihr Gericht vor. Wenn etwas Neues ansteht, fragen wir die Gäste, ob sie eine kostenlose Probe haben möchten. Wenn diese ihnen schmeckt und die Nachfrage größer ist, kommt Tamas Gericht für eine Weile auf die Karte. Ich stelle gerade ein paar Karten auf die Tische, als auch schon ein weiterer Mitarbeiter kam. Ich grüßte ihn. Mit ihm waren wir recht schnell fertig. Auch drinnen war alles vorbereitet. Unser Koch war nun auch schon da. Tama hatte ihn sogar schon gezeigt, wie sie es gerne haben möchte. Mittlerweile war es schon zehn Uhr, Zeit zum Öffnen des Cafés. Vormittags kamen am Wochenende meistens dieselben Gäste. Unter anderem auch eine Gruppe älterer Damen, die von Tamas Kochkünsten angetan sind. Manchmal halfen die Damen sogar meiner Schwester und gaben ihr Tipps. Und da sind sie auch schon. Tama begrüßte jede Einzelne von ihnen. Sofort fragen, sie nach einem neuen Gericht nach, kaum dass sie sitzen. Während Tama ihnen etwas zum Probieren bringt, kümmere ich mich um die Getränke. Inzwischen waren wir komplett. Wir haben zwei Köche, drei Kellner, mich inbegriffen und einen Barkeeper. Der aber nur, an Mottotagen kommt. Also fast komplett. Die Zeit verging recht schnell, gegen halb zwei erinnert mich Tamako nochmals an das Bewerbungsgespräch. Ich gehe in mein Büro um die Bewerbungsmappe herauszusuchen. Ich blättere ein bisschen darin herum. Name: Shin Saito. Alter: 20 Jahre Er ist Student. Shin. Der Name, er erinnert mich an jemanden. Ich schüttele den Gedanken ab. Ich werde schon paranoid. Ich sehe das Foto. Er sieht Shinji überhaupt nicht ähnlich. Also was denke ich mir überhaupt. „Weg mit euch…“, murmel ich leise vor mich hin. Es klopfte an meiner Tür. „Ja..?“, sagte ich ein bisschen gedankenverloren. Meine Schwester schaut rein. „Der Junge ist da, der ein Gespräch bei dir hat.“ „Ok, danke. Schicke ihn bitte rein.“ Meine Schwester verschwand und kurz darauf klopft es wieder. Ich stehe auf um die Tür zu öffnen. Vor mir steht ein blonder Junge mit blau-grauen Augen. Sein Gesicht hatte leichte feminine Züge. Er ist ungefähr zwei Köpfe kleiner als ich. Jetzt da er vor mir steht, muss ich mir eingestehen, dass er Shinji verdammt ähnlich sieht. Ich verkrampfe kurz. Dann gebe ich mich wieder gefasst. „Du musst Shin sein?“ Ich reichte ihm die Hand zur Begrüßung. „Guten Tag, Herr Tanaka.“ Er nimmt meine Hand. Kurz. Doch das Gefühl. Es war so vertraut. „Komm doch herein. Und du kannst mich Kyosuke nennen.“ Ich deute auf einen Stuhl vor meinem Schreibtisch. Er setzt sich hin und ich ihm gegenüber. Sein Blick geht zum Boden. Ob er wohl nervös ist? „Du bist also Student?“ Er nickte. „Hier in der Stadt?“ Wieder nickte er, er sieht weiterhin zum Boden. „Nervös?“ Erneutes Nicken. Ich lache kurz. „Keine Angst. De bekommst den Job.“ Ich hatte mich davor schon informiert, ob wir noch einen Kellner gebrauchen könnten und ob es vom Geld gehen würde. Auch hatten die Anderen nichts dagegen. Und zum ersten Mal sieht Shin mich direkt an. Und wieder dieses komische Gefühl. Er lächelt. „Wirklich?“ Dieses Mal nicke ich. „Ja, du hast geschrieben, dass du bereits Erfahrungen hast. Jetzt liegt es nur an dir, ob du ab nächster Woche, also zum neuen Monat, anfangen möchtest?“ Shin schien kurz zu überlegen. „Ja gerne!“, sagt er fröhlich und nicht mehr ganz so nervös. „Gut, dann stelle ich dir schon einmal die anderen Mitarbeiter vor.“ Wir gehen aus meinem Büro und zuerst in die Küche. Dann gehen wir zum dritten Kellner und zum Schluss zu Tamako. „Das ist Tamako. Aber sie hast du bereits kennen gelernt.“ Sie lächelte Shin zu. „Nenn mich ruhig Tama. Macht jeder hier.“ Dann wand sie sich mir zu. „Ach ja, dahinten in der Ecke sitz wer für dich.“ Sie grinst mich an und ich drehe mich um. „Haru!“ In dem Moment dreht er sich um und sieht mich. Sofort kommt er auf mich zu und fällt mir um den Hals. „Na hast du mich vermisst?“, fragte er mich. Ich stupste ihn mit meiner Nase an seiner Nase an. „Natürlich habe ich…“, flüsterte ich und küsste ihn kurz. Dann fällt Harus Blick auf Shin. Haru muster Shin kurz, grüßte ihn dann aber mit einem Lächeln und wendet sich dann wieder zu mir. „Hast du kurz Zeit um einen Kaffee zu trinken?“ „Gleich. Ich kümmere mich noch um Shin, er wird hier ab nächster Woche arbeiten.“ Haru nickt und geht dann zu seinem Tisch zurück. „Also, hast du noch irgendwelche Fragen Shin?“ Ich sehe ihn an. Er ist wieder nervös. Er sieht zu Haru und schüttelt den Kopf. „Ok, dann ab nächstem Wochenende, ab zehn Uhr hier im Café.“ Shin nickt, sein Blick ist aber weiterhin auf Haru. Er verabschiedet sich und wirft noch einmal einen Blick zu Haru. Ich dachte einen Moment, ich hätte sowas wie Angst in seinen Augen gesehen. Ob das so eine gute Idee war? Ich gehe zu Haru, bevor ich weiter arbeiten muss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)