Sprechen lernen von DtJu-chan (BryYu) ================================================================================ Kapitel 2: TRY TO FOLLOW ME! ---------------------------- In dieser Nacht schlief ich nicht. Ich konnte meine Augen nicht schließen ohne sein Gesicht zu sehen. Wie er mich Hasserfühl anstarrte. Gott. Was war nur aus mir geworden? Ich war ein Haufen Elend. Ein weinerliches Etwas ohne Stolz. Bryan hatte recht. Ich musste wieder ich werden. Der alte Yuriy. Stark. Stolz. Unnahbar. Ja das war mein Ich. Das Ich, das ich so viele Jahre lebte. In diese Nacht beschloss ich herauszufinden was Bryan tat. Ich wollte es wissen. Niemand würde mich davon abhalten. Nicht einmal Bryan selbst. Nachdem ich mich angezogen hatte betrat ich die Küche. Dort stand Bryan. Er trug nur eine Trainingshose. Als ich den Raum betrag sah er mich an. Nun waren seine Augen wieder leer. Emotionslos. Meine Augen wanderten über seinen Körper. Die Veränderung war enorm. Bryans Oberkörper war muskulöser als früher. Jeder Muskel zeichnete sich ab. Man konnte beinahe jede Sehne mit freiem Auge erspähen. Fasziniert betrachtete ich seinen Körper. Schock. Ich erblickte sich bildende Blutergüsse. Sie waren über seinen ganzen Körper verteilt. In meinen Mund schossen Worte. Sie wollten über meine Lippen. Ich hielt sie zurück. Wollte keinen Streit heraufbeschwören. Ich ging an ihm vorbei. Sah ihn nicht weiter an. Ich wollte es nicht. Doch spürte ich seine Blicke. Sie klebten an mir. Der Tag verging. Er lief an mir vorbei. Ich nahm nichts wahr. Keinen Menschen. Kein Geschehen. Es war als würde ich in Zeitlupe leben. Und alle anderen nicht. Sie liefen an mir vorbei. Ich nahm sie nicht wahr. Sie waren unwichtig. Langsam verschwand die Sonne hinter den Dächern der Stadt. Tauchte die Straßen in sanftes Licht. Langsam erleuchteten die Straßen in Neonlicht. Es war mir egal. Ich nahm nur das schwindende Licht war. Das Aufblitzen der Reklametafeln. Es war Nacht als ich Zuhause war. Ich sah Licht. Bryan war in seinem Zimmer. Ich wollte nicht, dass er mich bemerkte. Auf Samtpfoten schlich ich umher. Doch die Tür öffnete sich. Aus dunklen Augen sah er mich an. Sah mir zu wie ich in der Küche etwas zu essen machte. Wortlos setzte er sich an den Tisch. „Kann ich einen Kaffee haben?“ Er verhielt sich normal!? Geschockt sah ich ihn an. Es schien als wollte er gestern einfach vergessen. Das Geschehene ignorieren. Verdrängen. Ja das konnte er gut. Bryan verdrängte alles. Jedes aufkeimende Gefühl wurde Verdrängt. Gut oder Schlecht. Angenehm oder Schmerzhaft. Egal. Verdrängung. Ich tat das worum er bat. Kaffee. Es war wie ein normaler Abend. Es wurde nicht viel gesprochen. Wie saßen nur auf der Couch. Es war alles Gewohnheit. Das Fernsehen. Das Schweigen. Das liegen in Bryans Umarmung. Es war eine Gewohnheit aus unserer Kindheit. Ich lag immer in seinen Armen. Immer wenn wir allein waren. Sein Arm lag schlaff um mich. Ich hielt seine Hand in meiner. Alles war Gewohnheit. „Wo warst du heute?“ Ich zuckte leicht zusammen. Sah verwirrt auf. Er wollte reden? Kurz überlegte ich. Sah ihn an. „Ah..ähm ich weiß es nicht mehr. Der Tag heute war so ereignislos ich wollte mir nicht merken wo ich war.“ Ich sagte ihm die Wahrheit. Bryan wusste wenn ich lüge. Das war schon immer so. „Und du? Was hast du heute gemacht?“ Hoffnungsvoll sah ich ihn an. Würde er mir Antworten? Ehrlich antworten. „Ich habe heute eine Zusage für einen Job bekommen.“ Plötzlich sprang ich auf. Warf mich an seinen Hals. Freude überflutete mich. Es war unglaublich. „Oh Gott. Herzlichen Glückwunsch! Bryan das ist super. Ich freu mich so!“ Ich vergrub mein Gesicht in seinem Nacken. Weinte beinahe. Konnte es nun endlich weiter gehen. Würde Bryan nun zur Vernunft kommen. Ein Job. Der erste Schritt in ein normales Leben. „Ich fange am Montag an.“ Sprach er leise und drückte mich. Der Abend verstrich. Wieder nahm ich nichts wahr. Nur Bryans Hand die durch mein Haar strich. Wie in Trance lag ich in seinem Schoß. Genoss die Berührung. Die Wärme. Das Einfache zusammen sein. Ich schlief in seinen Armen ein. Durch das Klicken der Türe erwachte ich. Bryan war weg. Mein Kopf lag auf Kissen. Und eine Decke lag über meinen Körper. „Bryan.“ Meine Stimme hallte durch die leere Wohnung. Er wieder gegangen. Schnell sprang ich auf. Zog mich an. Ich rannte auf die Straße. Suchte ihn. In der Ferne sah ich ihn. Er ging schnell. Rannte beinahe. Ich lief hinterher. Versuchte ihn einzuholen. Immer wieder bog er in dunkle Seitengaßen. In vielen von ihnen war es Dunkel. Ich sah kaum wohin ich ging. Oft lief ich gegen irgendwelche Gegenstände. Es schien als würde er wissen, dass ich ihn verfolgte. Plötzlich blieb erstehen. Klopfte an eine schwere Eisentür. In Hörweiter versteckte ich mich. Leise verkroch ich mich hinter einer Mühltonne. In der Gasse stank es erbärmlich. Ich wusste nicht was er hier wollte. Angewidert sah ich zu Bryan. Die Tür hatte sich geöffnet. „Das Passwort.“ Sprach eine harte Männerstimme. „Rasputin“ Der Mann ließ ihn durch. Schloss die Tür hinter ihm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)