Final Destination von Psychoqueen (RuffyxNami) ================================================================================ Geblendet --------- Der Strohhutjunge half seiner Freundin, die nur langsam in die Realität zurück fand, beim Aufstehen. „Nami geht es dir gut!“ „Ähh…“ Sie schluckte schwer. „Ja ich….glaub schon.“ Sanji versuchte währenddessen den Stahlträger anzuheben. „Scheiße ist das schwer!“, fluchte er. „Du solltest mal ein bisschen trainieren Löffelschwinger.“, stichelte Zorro, obwohl er vor Schmerzen kaum atmen konnte. „Halts Maul Marimo!“ Er schüttelte kurz den Kopf und sah auf den Grünhaarigen hinab, dessen linker Fuß unter dem Pfeiler ruhte. „Du kannst froh sein, dass nicht dein ganzer Körper hier begraben wurde. Ey Goldlöckchen helf mir mal!“ Lysop kam auf die Bühne und stieß erst mal einen geschockten Schrei aus. „Oh mein Gott! Zorro dein Fuß!“ „Idiot, als ob ich das nicht bereits mitgekriegt hätte!“ Der Koch verdrehte genervt die Augen. „Hilf mir gefälligst das Teil von dem Buschaffen runter zu bekommen, vielleicht ist ja noch nicht alles verloren.“ Der Schwarzhaarige nickte und versuchte den Balken anzuheben. Sie müssten ihn nur lange genug halten, damit der Ältere seinen Fuß hervorziehen konnte. Doch sie hielten inne, als ihnen Dreck auf den Kopf bröselte. Die Drei sahen nach oben. „Scheiße da kommt noch was!“, schrien sie wie aus einem Mund. „Schnell Ruffy pack mit an!“ Ruffy und Nami packten an den Seiten des Balkens an und brachten ihre ganze Kraft auf, um den Stahlträger anzuheben. Der Langnasige lief sogar schon blau an. Zorro stützte sich auf seinen Armen auf und versuchte, langsam nach vorne zu kriechen, doch leider war die Last auf seinem Fuß immer noch zu groß. Es war die reinste Höllenqual für ihn, als das Gewicht wieder nach unten sank. „Was ist?“, keuchte er. „Macht ihr etwa schon schlapp?“ „So wird das nichts!“, stellte Nami panisch fest. „Die Decke stürzt gleich ein!“ Der Blonde seufzte tief. „Wir haben nur noch eine Möglichkeit.“ Eingehend betrachtete er den Gitarristen. „Was ist dir lieber Kugelalge, sterben oder für den Rest deines Lebens an Krücken gebunden sein?“ Zorro grinste. „Ich nehm die Krücken!“ Ein Nicken seitens Sanji folgte. Lysop brachte die Rothaarige aus der Gefahrenzone. Der Koch hob sein Bein senkrecht in die Höhe. Der Grünhaarige biss sich noch einmal auf die Lippen, bevor ein starker Schmerz, ausgehend von einem Punkt etwas oberhalb seines Knöchels, seinen Körper durchzog. Eine Blutfontaine spritzte nach oben. Einzelne Tropfen trafen den Koch im Gesicht, andere wurden von seinem weißen Hemd aufgesogen, auf dem sie große Flecke hinterließen. Ein feines Blutrinnsal lief Zorros Mundwinkel hinab. Seine Haare waren voll von der roten Flüssigkeit und dem grauen Schutt der Decke. Schnell hievte Ruffy den Größeren hoch. Von seinem Fuß war allerdings nicht mehr viel zu sehen. An einigen Hautteilen hingen Reste von Muskeln, die jetzt eher einem Pfund Hackfleisch ähnelten. Der Knochen, der zum Schienbein gehörte, war gebrochen und ragte ein Stück aus dem Fleisch heraus. Durch das viele Blut, was jetzt aus der Wunde herausströmte, bekam Zorros Verletzung eine ekelerregende Wirkung. „Schnell weg hier!“, rief Sanji, während er Zorro an der anderen Seite stützte. Sie versuchten so gut es ging von der Bühne herunter zu rennen, da der Grünhaarige aber nur noch humpeln konnte erwies sich das als ziemlich schwer. „Geht’s?“, fragte der Schwarzhaarige, während sie einigen Gesteinsbrocken auswichen. „Ja.“, presste der Ältere zwischen seinen Zähnen hervor. Es kostete ihn wirklich alle Kraft, die er aufbringen konnte, um nicht ungehalten loszuschreien. Die Schmerzen waren enorm. Allein die Tatsache, dass er seinen Fuß nicht mehr spürte, machte ihn fast fertig. Mit einem letzten großen Schritt verließen sie diesen Schreckensort und brachten sich zu den anderen in Sicherheit. Nami presste eine Hand auf ihren Mund. „Zorro!“ .Entgeistert starrte sie ihn an. Draußen vor der Halle angekommen, setzte sich der Grünhaarige schweratmend auf den Bürgersteig. „Verdammt Bruder Zorro dein Bein!“, fassungslos betrachtete Yosaku die Verletzung. „Halb….. so…….. schlimm.“ Behauptete Zorro keuchend. „Ist nur…… ein Kratzer.“ „Oh nein!“ Kaya beugte sich zu ihm herunter und holte ein wenig Verbandszeug aus ihrer Tasche. Sorgsam desinfizierte sie die Wunde, wobei dem Älteren nun doch einige Schmerzensschreie entglitten. „Das muss genäht werden.“, stellte sie fest. „Ich habe aber nichts dabei.“ „Ich ruf den Krankenwagen!“ der Blonde holte sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer vom Notruf. Zorro verzog das Gesicht. „Kannst du sie nicht erst mal nur verbinden oder mir ein Mittel gegen die Schmerzen geben? Für sowas brauche ich keinen Notarzt.“ „Ich kann dir einen Verband drum machen, aber zum Arzt musst du trotzdem!“ Die Rothaarige fuhr sich übers Gesicht, um ihre Gedanken neu zu ordnen. „Grün!“, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf. „Ob das was zu bedeuten hat?“ Im Inneren der Konzerthalle legte sich der Lärm. Das Gebäude stand noch, obwohl sicherlich wichtige Stützbalken heruntergefallen waren. „Das ist ja gerade noch mal gut gegangen.“, stellte Lysop erleichtert fest. Sanji wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Du sagst es, aber unsere Karriere können wir erst mal vergessen.“ „Ja.“, stimmte der Langnasige zu. „Unsere Instrumente sind bestimmt Schrott und nach so einer Aktion traut sich niemand mehr auf unsere Konzerte.“ Der Blonde seufzte. „Ja und außerdem haben wir kein Geld….“ Er ließ den Kopf hängen. „Verdammte Scheiße…acht Jahre Arbeit und das soll das Ende der Spirits sein…“ Die Worte des Koches ignorierend, humpelte Zorro heimlich zur Halle und öffnete die Tür. Es lag eine Menge Unrat auf dem Boden und die Luft war durch den Staub, der aufgewirbelt wurde stickig geworden. Auf einem Bein hüpfend betrat er das Gebäude und sah sich suchend um. „Wo ist sie nur?“ Sein Blick schweifte über die einzelnen Trümmer. Er konnte in der Ferne Lysops Schlagzeug ausfindig machen, welches von einem großen Loch geziert wurde. „Schade…“, dachte er sich. „Damit hatte er immer einen echt geilen Bass hinbekommen.“ Der Grünhaarige sprang weiter nach vorne. Vor der Bühne legte er eine kurze Pause ein. Sein gesamtes Körpergewicht lastete auf seinem gesunden Bein, das durch diese etwas andere Art der Fortbewegung noch zusätzlich belastet wurde. Er zog sich mit Hilfe seiner Arme auf die Bühne. Allerdings tat er sich sehr schwer damit, wieder auf die Beine zu kommen. Mit seinen Händen griff er nach einem Stock und richtete sich so vorsichtig wie möglich auf. Der Verband hatte sich bereits rot gefärbt und etwas von dem Blut tropfte auf den Boden. Zorro fühlte schlecht, doch er zwang sich dazu nicht aufzugeben. Sein Blick hellte sich plötzlich auf. „Gefunden!“ Irritiert sah sich Kaya um. „Sagt mal, habt ihr eine Ahnung, wo Zorro hin ist?“ „Ähh…Zorro?!“ Fast schon ein bisschen panisch blickten sich die anderen nach allen Seiten um. Der Koch schluckte. „Die Tür von der Konzerthalle steht offen!“ Namis Augen weiteten sich entsetzt. „Der Idiot wird doch nicht etwa dort reingegangen sein!“ Ohne nachzudenken stürmte Ruffy in die Halle. Seine Freunde folgten ihm, allerdings blieben sie in der Nähe des Eingangs stehen. „Sag mal Zorro, was machst du da?!“ Wütend stapfte der Schwarzhaarige auf den Älteren, der ihn freundlich angrinste, zu. „Hey Ruffy ich habe meine Gitarre gefunden! Sie ist gleich dort hinten!“ Ein wenig unbeholfen sprang er vor sein Instrument. Er strahlte begeistert, als er nach einer groben Begutachtung keine Schäden entdecken konnte. „Vielleicht finden wir auch noch das Mikro von dem Löffelschwinger. Lysops Schlagzeug ist leider nicht mehr zu helfen.“ „Dir ist nicht mehr zu helfen!“, stieß Ruffy wütend hervor. „Wie kannst du nur wieder hier rein gehen? Hier stürzt doch gleich alles ein!“ Der Strohhutträger war nicht oft wütend, doch wenn einer seiner Freunde aus Dummheit etwas Gefährliches tat, musste er ein Machtwort sprechen. „Du bist doch auch hier!“, entgegnete der Grünhaarige patzig. „Also hilf mir lieber suchen!“ „Nichts da!“ Er packte Zorro am Arm. „Du kommst jetzt mit! Der Arzt ist gleich da!“ „Du hast mir überhaupt nichts zu sa….“ Ein lautes Geräusch ertönte hinter ihnen. Wie in Zeitlupe drehten die beiden ihre Köpfe. Einige Scheinwerfer rasten genau auf sie zu. Erschrocken sprangen sie zur Seite. Der Grünhaarige landete genau vor einem großen Loch, aus dem diese komischen Speere ragten, auf denen man die Bretter für den Boden befestigen konnte. Er wedelte wild mit den Armen, um sein Gleichgewicht nicht zu verlieren. Aufatmend kam er zum Stehen und spähte vorsichtig nach unten. „Das war verdammt knapp.“ Als er aufsah, flog wieder ein Scheinwerfer an ihm vorbei, doch diesmal brennte dessen Licht und blendete Zorro. „Ahh Scheiße!“ Er kniff die Augen zu und verlor dabei nochmals das Gleichgewicht. „Fuck!“ In Panik verfallen, versuchte er Halt auf seinem linken Fuß zu finden, doch er trat immer nur ins Leere, was daran lag, dass er an dieser Stelle keinen Fuß mehr hatte. Als der Spot an ihm vorbei sauste, verlor er endgültig das Gleichgewicht und fiel nach hinten. Eines der spitzen Rohre rammte sich genau in die Mitte seines Körpers. Durch die Wucht des Aufschlages, platzte seine Schädeldecke auf. Ein Teil seines Gehirns flog in hohem Bogen heraus und unter ihm bildete sich eine wahre Blutlache. Ruffy lag halb auf dem Boden. Seine Augen starrten geschockt in Zorros Richtung. Das Blut spritzt bis zu ihm und verteilte sich auf seiner Kleidung und seinem Gesicht. Plötzlich kreischte Kaya panisch. Das Gehirn war vor ihre Füße gelandet und versetzte sie zusätzlich in Angstzustände. Der Koch horchte auf. Ein rumoren ging durch die Erde. Eiligst rannte er zur Ruffy und zog ihn mit sich. „Aber was ist mit Zorro!“, schrie Ruffy. „Wir können nichts mehr für ihn tun!“ „ZORRO!“, brüllte der Strohhutjunge weiter. Ohne auf Ruffys Geplärr zu achten zog Sanji den Jüngeren mitsamt den anderen nach draußen. Wenig später saßen die Freunde im Restaurant, in dem Sanji arbeitete. Der Notarzt hatte sie alle nochmals auf Verletzungen untersucht und eine Diagnose über Zorros Zustand gestellt. Ihm war, wie der Blonde es bereits festgestellt hatte, nicht mehr zu helfen. Johnny und Yosaku waren, nachdem die Leichenbestatter den Grünhaarigen abgeholt hatten, nach Hause gegangen, um sich von dem Schock zu erholen. Zitternd nippte Kaya an ihrem Kaffee, den der Koch ihr gerade eingegossen hatte. „Hat dein Chef nichts dagegen, wenn wir hier oben einen Kaffee trinken?“ Lysop stellte die Frage, weil ihm die Stille zwischen ihnen unangenehm wurde. „Ach was.“, winkte Sanji ab. „Ich bezahl ihm den Kaffee schon, da wird er es wohl aushalten können, wenn wir auf seiner Terrasse sitzen.“ Gedankenversunken rührte Nami in ihrer Tasse. „Meint ihr…“ Sie sah auf. „…dass der Vorfall heute mit dem Brand gestern im Kino zusammen hängen könnte?“ Überrascht wurde sie von acht Augen gemustert. „Wie kommst du denn da drauf?“, fragte Ruffy. „Naja….erst wurde die Frau aus dem Kino überfahren und jetzt die Sache mit Zorro…“ Sie starrte nervös auf ihre Hände. „Hinzu kommt, dass ich in beiden Fällen eine Vision hatte.“ „Du hattest eine Vision!“, widerholte der Langnasige überrascht. Sanji zündete sich eine Zigarette an. „Worum ging es in deiner Vision?“ Er betonte das letzte Wort seltsam. „Ähm wie soll ich das jetzt beschreiben?“ Sie seufzte. „Ich habe etwas Grünes gesehen, dann rauschte ein Spot vorbei und dann erschien so ein pochendes Gehirn.“ Ruffy legte den Kopf schief. „Die Visionen in den Filmen finde ich aber besser.“ „Das hier ist ja auch die Realität du Schwachkopf!“ Die Rothaarige verpasste ihm eine Kopfnuss. „Nehmen wir doch an es stimmt was du sagst…“ Sanji tippte mit den Fingern auf dem Tisch. „Dann sollten wir schleunigst eine Möglichkeit finden, wie wir den Tod austricksen können.“ „Glaubst du etwa daran?“, hakte Kaya nach. Er nickte. „Ich hab ja nichts zu verlieren.“ „Außer dein Leben!“, korrigierte sie ihn. „Aber auch nur, wenn Namileins Theorie wirklich stimmt.“ „Da hat er recht.“, bestätigte Lysop. „Wenn wir überleben wollen, sollten wir davon ausgehen, dass der Tod uns alle holen will.“ „Aber das macht doch alles keinen Sinn!“ Die Blonde wirkte sehr verzweifelt. Entweder fürchtete sie sich vor der Wahrheit oder sie hielt ihre Freunde für verrückt. „Im zweiten Teil hatten doch der eine Mann und die Frau überlebt oder?“ Ruffys Augen funkelten ein klein wenig. Er liebte es über seine Lieblingsfilme zu quatschen. „Aber der Bruder von dem einen war doch am Ende gestorben.“, klärte der Elektriker die anderen auf. „Das hing aber mit einem ganz anderen Unglück zusammen.“, protestierte der Strohhutjunge. Sanji blies den Rauch seiner Zigarette aus. „Konnte man den Tod nicht mit neuem Leben austricksen?“ „Wir haben aber keine neun Monate Zeit!“, plärrte es ihm entgegen. „Schon gut. Ich glaube es gab damals sowieso eine andere Lösung.“ Nami fasste sich an die Stirn. „Und die wäre?!“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. AUA!“ Die Navigatorin hatte ihm auf den Kopf geschlagen. „WIESO ZUR HÖLLE WEISST DU DAS NICHT MEHR?!“ „….war kurz vor dem Ende eingeschlafen…“, murmelte er fast unhörbar. »Blond, Herz, Schild« Nami erstarrte plötzlich. Tränen fanden wieder den Weg in ihre braunen Augen. „Was ist los mit dir Nami?“ Ruffy hockte sich hin, um ihr in die Augen sehen zu können, da die Rothaarige nach unten schaute. „I…I…Ich hatte schon wieder…eine Vision.“, stotterte sie. „Was hast du gesehen?“, wollten die anderen wissen, doch sie schüttelte nur wild mit dem Kopf. „D…das kann…i…ich nicht erzählen.“, schluchzte sie. Der Strohhutjunge stand auf und umarmte sie von hinten. „Ist gut Nami. Wir sind bei dir. Gemeinsam schaffen wir alles!“ Es krachte neben ihnen. Der Langnasige war auf einmal mit einem aschfahlen Gesicht nach hinten vom Stuhl geflogen. „M…M…Mir…i…i…ist gerade etwas eingefallen!“ haspelte Lysop. „Der Tod hat doch immer einen Plan. In w…w…welcher Reihenfolge sollen wir denn dann sterben?“ Bei den letzten Worten wurde er immer leiser. Erwartungsvoll sahen alle zu Nami. „Was?“, fragte diese nur. „Du hattest die Visionen.“, erinnerte Kaya sie. „In welcher Reihenfolge hast du uns ‚sterben‘ sehen?“ „Ähh…“ In ihrem Kopf kreisten augenblicklich sämtliche Gedanken durcheinander. Sie versuchte sich, so gut es ging, an ihre erste Vision zu erinnern, doch fielen ihr nur Bruchstücke ein. Viele Teile, die in ihr Gedächtnis rückten, hatten jedoch keine Bedeutung mehr für sie. So sah sie wie Franky von einem Balken weggefetzt, Zorro unter einem Stein begraben und sie selbst von einem Rohr erdolcht wurde. „Ich weiß es nicht mehr.“ Während sie sprach stierte sie auf einen Punkt vor ihnen. „Ich kann mich nur noch daran erinnern, wie Zorro, Franky und ich umkommen sollten.“ Ruffy verzog das Gesicht. „Und an welcher Stelle kamst du dran?“ „Ähm ich glaube an letzter Stelle, aber ich bin mir nicht sicher.“ „Verdammt Nami du musst dich daran erinnern!“, schrie Lysop. „Das weiß ich doch auch du Idiot!“, fauchte sie ihn an. Kaya bekam plötzlich eine leichte Gänsehaut. „Manche Menschen können sich an ihre Träume erinnern, wenn sie bestimmte Personen oder Gegenstände daraus wieder sehen.“ „Es war aber kein Traum Kaya.“ Die Navigatorin betrachtete die Blondine eingehend. Sie hatte Angst, das spürte sie, aber aus irgendeinem Grund wollte sie sich das nicht eingestehen. „Mag sein…“, erwiderte die junge Ärztin. „Aber warum soll das in deinem Fall nicht auch funktionieren?“ Der Langnasige schluckte. „Wisst ihr, was das heißt?“ Sanji zog an seiner Zigarette. „Wir müssen ins Kino gehen.“ Er bekam ein einstimmiges nicken zur Antwort, welches ihn dazu veranlasste aufzustehen. „Also los!“ „Willst du etwa jetzt gleich gehen?“, fragte der Junge mit den lockigen schwarzen Haaren. „Natürlich oder hast du Lust zum Sterben?“ „Nein.“ Die Anderen tauschten noch ein paar Blicke aus, bevor sie dem Koch folgten. Die Sterne leuchteten am Himmel und auf einem Baum heulte eine Eule. Als Sanji einen großen Schritt über die Absperrung zum Kino, welche nur aus einem rot weiß gestreiften Band bestand, machte, schallte das Bellen eines Hundes zu ihnen herüber. „Du kannst doch da nicht einfach so rein gehen, wenn uns Jemand sieht.“, zischte der Langnasige. „Es ist doch dunkel!“, rechtfertigte Ruffy die Aktion. Die Blondine schüttelte mit dem Kopf. „Ich kann einfach nicht glauben, dass wir gerade gegen das Gesetz verstoßen.“ „Tut mir leid Kaya-Maus.“, flüsterte der Koch. „Aber das ist die einzige Möglichkeit Namilein beim Erinnern zu helfen.“ Ruffy stupste seine Freundin an. „Was ist los? Du bist so ruhig.“ „Ich habe Angst.“, gab die Rothaarige zu. „Ich will euch nicht noch mal sterben sehen.“ Der Schwarzhaarige gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Keine Angst, wir brauchen nur die Reihenfolge und dann verschwinden wir wieder.“ Der Elektriker schob eine ausgehangene Tür zur Seite und leuchtete mit seiner Taschenlampe in den Raum vor ihnen. Vorsichtig traten sie ein. Ein fürchterlicher Verwesungsgeruch lag in der Luft und zwang sie dazu ihre Nasen zu zuhalten. Namis Magen rumorte. „Warum haben die die Leichen nicht weggeräumt?“ Allein beim Gedanken daran, dass hier noch Tote liegen, schlug ihr Herz schneller. „Wahrscheinlich wegen der Einsturzgefahr.“, erklärte Sanji. Ruffy rümpfte die Nase. „Hier riecht es nach angebrannten Pommes!“ „POMMES!“ Die Gesichtszüge der Navigatorin entgleisten. „Ruffys Pommes waren doch bestimmt schuld an dem Brand.“ „Ja Pommes!“, bestätigte der Strohhutjunge. Einen Moment später knurrte sein Magen. „Können wir auf dem Rückweg an einer Imbissbude halten?“ „Wie kann man an so einem Ort nur ans Essen denken?!“, brüllten ihm die anderen zur Antwort. Der Schwarzhaarige zuckte zusammen. Aus den Augenwinkeln sah er einen Durchgang. „Hey seht mal!“ Die Freunde folgten seinem Fingerzeig. „In dem Kinosaal haben wir doch letztens gesessen.“ Sie schluckten schwer. Die angesengten Türleisten waren zerborsten und von einer Tür fehlte jede Spur. Über dem Eingang hing ein großes Schild mit der Nummer 13. Entschlossen nickten sie sich zu und betraten den Raum. „Oh Gott….“ Lysop hielt sich schlagartig die Hand vor dem Mund. Einerseits, weil er entsetzt war und andererseits weil ihm bei dem Anblick, der sich ihnen bot, schlecht wurde. Auf dem Boden lagen noch einige Leichen. Teilweise verbrannt, teilweise zerquetscht. An einigen menschlichen Überresten machte sich sogar schon das Ungeziefer zu schaffen. Nami kämpfte um ihre Fassung. Die gesamte Szene vor ihnen ging ihr sehr nahe. Behutsam wagten sie sich ein paar Schritte nach vorne. Näher an den Ort, wo einmal die Sitze waren. Der Koch zündete sich eine Zigarette an. „Ich glaube wir haben ungefähr hier gesessen.“ „Kannst du dich schon an etwas erinnern?“, fragte Ruffy neugierig. Sie schüttelte mit dem Kopf und sah sich weiter um. „Die Vision ist wie weggeblasen. Bei den einzelnen Stücken, die ich noch weiß, fehlt jeglicher Zusammenhang.“ Sie seufzte missmutig, als plötzlich Kaya los kreischte. _______________________________________________________________________________ Gerade, als ich die Fanfiktion löschen wollte, ist mir aufgefallen, dass es sogar einige wundervolle Menschen gibt, die sie in ihre Favoritenlisten aufgenommen haben und da ich nun weis, dass doch noch jemand meinen Mist liest, werd ich wohl noch weitere Kapitel hochladen. LG Psychoqueen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)