Music, Love and Cherry Blossoms von Emily-Jane (Zwischen Krone und Liebe) ================================================================================ Kapitel 5: A-Collection ----------------------- Eines musste man dieser Gesangsschule lassen- sie sah einfach unglaublich aus! Es war ein riesen Gebäude, sah aus wie eine große Firma. Und auf der höchsten Spitze stand in Schwungvollen Buchstaben Tokio Rocks. Mein Willen dieser Schule beizutreten wuchs mit jedem Schritt mehr. Gerade als wir das Gebäude betraten, hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Ich drehte mich um und sah Yuki hektisch auf mich zulaufen. „Was machst du denn hier?“, fragte ich ihn und musterte ihn kritisch. Er sah so… vornehm aus… ganz anders als sonst. „Ich hab doch gesagt das ich mit dir komme um dich zu unterstützen.“ „Ich brauche deine Unterstützung wirklich nicht, Yuki.“ „Aber-“ „Melia!“, unterbrach mich meine Mutter. „Ich finde das ist eine tolle Idee, Yuki! Aber jetzt kommt, wir müssen uns beeilen. Diese Gesangsschule legt sehr viel Wert auf Pünktlichkeit.“ Widerwillig ließ ich mich von Yuki in die Lobby der Schule schleifen, als uns ein aufgewecktes Mädchen, vielleicht ein Jahr jünger wie ich, entgegenkam. „Hallo! Sie müssen Familie Allington sein, hab ich recht?“ „Ja, das sind wir.“ „Mein Name ist Chiyo! Und du musst Melia sein.“ Das Mädchen war mir irgendwie sympathisch… „Ja, die bin ich. Hallo!“ Chiyo lachte offen und hakte sich bei mir ein, als ob wir schon jahrelange Freunde seien. „Ich hoffe du wirst angenommen. Ich glaube nämlich das du nicht so bist wie die anderen Mädchen hier… naja… zumindest einige hier.“ Ich musste kichern. „Wie sind die anderen Mädchen denn so?“ „Die meisten sind total in Ordnung, dass kannst du mir glauben! Aber von Rin musst du dich fernhalten! Total zickig, sag ich dir! Schrecklich! Sie tut alles um eine Hauptrolle zu bekommen.“ Na, das fing ja mal gut an! So wie sich das anhörte, musste dieser Rin mal gehörig die Meinung gesagt werden. Mit einem Seitenblick zu Yuki fragte ich Chiyo, ob es auch Jungs an dieser Schule gab. Ich merkte natürlich sofort wie Yuki mich mit zusammengekniffenen Augenbrauen ansah. „Oh, aber sicher! Sogar ziemlich süße Jungs. So, da sind wir.“ Wir betraten einen ziemlich großen Raum, der zum größten Teil aus gemütlichen Sitzplätzen bestand. Auf der linken Seite sah man eine große Bühne, die geradezu einlud zu singen. Vor der Bühne standen drei Personen mittleren Alters. Zwei Frauen und ein Mann. Chiyo nahm meine Hand und führte mich und meine Mutter zu ihnen. „Frau Sato?“ Frau Sato war eine große, schlanke Frau mit schwarzen glatten Haaren. Nachdem Chiyo sie angesprochen hatte, drehte sie sich so elegant um das ich dachte ich wäre hier in einem Knigge-Kurs! Das konnte ja noch was werden! „Frau Sato, Melia Allington.“ „Vielen Dank, Chiyo. Geh jetzt zu deiner Gruppe in den Aufenthaltsraum und warte dort.“ Sie nickte, zwinkerte mir zu und lief dann schnellen Schrittes aus dem Raum hinaus. Als ich nach vorne blickte, lächelte mich Frau Sato leicht an. „Willkommen in der Tokio Rocks, Melia.“ Sie reichte mir ihre Hand und ich nahm sie freundlich entgegen. „Vielen Dank, Frau Sato.“ Nachdem sie auch meiner Mutter die Hand gereicht hatte, stellte sie uns die beiden Männer vor. Ein ebenfalls großer Mann, gut gebaut das musste man ihm lassen, kurze braune Haare war Herr Mizuki. Der andere Mann, ungefähr fünfzig Jahre, war Herr Ohachi, der langjährige Direktor der Gesangsschule. Mum und Yuki mussten draußen warten. Sie erklärten mir das sie schon einige Bewerbungsvideos von mir erhalten hatten, natürlich von meiner Mutter, wem sonst, und sie sehr begeistert von mir wären. Trotz alledem müssten sie mich noch einmal live hören. Gut, kein Problem. Sie gaben mir einen etwas schwierigeren Text von einer berühmten japanischen Sängerin. Ich kannte ihn in und auswendig. „Bist du bereit Melia?“, fragte mich Herr Ohachi, der mir von allen dreien noch der sympathischste war. „Ja, das bin ich.“ „Sehr schön. Dann stell dich doch bitte auf die Bühne und fang an.“ Ich nickte, ging auf die Bühne, atmete noch einmal tief durch und fing schließlich an zu singen… „Ahhh!!!!! Mama, ich hab’s geschafft!“ Stürmisch rannte ich aus dem großen Saal und fiel meiner Mutter um den Hals. „Ich bin so stolz auf dich, mein Spatz!“ Als ich von ihr los ließ drückte mich Yuki sanft an seine Brust und flüsterte mir ins Ohr: „Ich wusste dass du eine schöne Stimme hast.“ Im ersten Moment gerührt erinnerte ich mich jedoch an seine Geheimnisse vor mir und drückte mich von ihm weg. „Danke.“ „Miss Allington?“ Ich drehte mich um und stand vor Frau Sato. „Nochmals herzlichen Glückwünsch. Wir sind sehr froh ein solches Talent wie ihres auf der Tokio rocks begrüßen und fördern zu dürfen.“ „Vielen Dank, Frau Sato.“ „Ich würde vorschlagen du stellst dich nun deiner neuen Kompanie vor.“ Ich verabschiedete mich schnell von meiner Mum und ging mit Frau Sato und Yuki, der darauf bestand mich vorerst zu begleiten, zu einem weiteren Raum auf dessen Tür „A-Collection“ stand. „Frau Sato?“, fragte ich vorsichtig, „Was bedeutet A-Collection?“ „Die Tokio rocks ist in verschiedene Klassen aufgeteilt. A, B und C-Collection. Die A-Collection ist die Beste unter den dreien.“ „Oh… wie verläuft der Unterricht?“ „Gute Frage, Melia. Dein Unterricht findet montags, dienstags, donnerstags und freitags von zwei bis einschließlich sechs Uhr statt.“ Oh scheiße, bis um sechs Uhr?? Wie sollte ich da noch Hausaufgaben machen, geschweige denn lernen? „Der Mittwoch bleibt dir dann zum lernen.“ Leise lachte ich. „Stimmt was nicht?“ „Oh, nein, alles in Ordnung!“, witzelte ich mich heraus, doch ich fürchtete, das sie mir nicht ganz glaubte. Sogar Yuki sah mich fragend von der Seite an. „Was ist los, Melia?“ „Meine Mum hat mich in der Ballettschule von Frau Kobe angemeldet.“, seufzte ich und betrat mit Frau Sato den Vorraum der A-Collection. Sie lachte auf. „Bei Haruka, also.“ „Sie kennen Frau Kobe?“ „Allerdings. Wir können uns nicht ausstehen. Sie denkt sie wäre etwas Besseres als unsere Schule- und damit stößt sie auf eine Mauer aus Stahl.“ Schon von weitem hörte ich die lauten Stimmen meiner neuen Kompanie. Als wir den Raum betraten herrschte sofort Stille. Alle starrten auf mich- die Neue. Ich sah mir jeden genau an. Es waren vier Mädchen und fünf Jungen. Also waren wir nun insgesamt zu zehnt. Unter diesen fand ich auch Chiyo und insgeheim war ich sehr froh darüber sie hier zu treffen und zu wissen, dass wir in einer Kompanie waren. „Das ist Melia Allington. Sie ist ab heute ein neues Mitglied dieser Kompanie. Chiyo würdest du ihr bitte alles zeigen?“ „Ja, Frau Sato.“ „Danke. Ihr anderen könnt dann gehen. Wir sehen uns morgen wieder.“ Allerdings verabschiedeten sich nur zwei von ihnen. Zwei hochnäsige Mädchen von denen ich ausging das eine von ihnen Rin sein musste. Als ich zur Gruppe schaute, grinste mich eine überfröhliche Chiyo an. Als ich zurückgrinste konnte sie sich nicht mehr zurückhalten und warf sich mir in die Arme. „Ich bin so froh das du bei uns bist, Melia!“ „Ja, das bin ich auch.“ „Ich stelle dir am besten alle mal vor. Also das ist…“ Mayumi, Yukiko, Sayo, Daichi, Akira, Taro und Kaito. Und natürlich Chiyo, inklusive meiner Wenigkeit. Sie waren alle sehr nett zu mir und wir verstanden uns auf Anhieb. Nachdem Chiyo und die restlichen acht Mitglieder meiner Collection mir die Schule gezeigt hatten, verabschiedete ich mich von ihnen und versprach morgen ja auch pünktlich zu kommen. Gerade ging ich die Tür hinaus, wurde ich von einer mir noch relativ unbekannten Stimme gerufen. „Melia, warte!“ Überrascht wandte ich mich um und sah Daichi auf mich zulaufen. „Oh, hallo.“ „Hey… ich wollte dich fragen ob ich dich nach Hause begleiten darf. Ich wohne in der Nähe.“ „Ein wenig Gesellschaft wäre sehr schön.“ Daichi war ungefähr so groß wie Yuki, der sich übrigens nach meiner Vorstellung recht schnell verabschiedete, ungefähr 17 oder 18 Jahre alt und muskulös. Im Großen und Ganzen war er wirklich sehr attraktiv. Wir unterhielten uns wirklich großartig! Er erzählte mir dass er auf die selbe Schule ging wie ich, dass er eine große und eine kleine Schwester hatte und das seine Familie sich mit einem kleinen Textilladen über Wasser hielt. „Wie ist deine Familie so, Mel? Ich darf dich doch so nennen, oder?“ „Klar. Meine Familie… tja… also ich hab eine große Schwester, sie heißt Guilliana und einen Schwager, Phillip. Sie wohnen in den USA.“ „Echt? Wo?“ „New York. Meine Eltern sind etwas gewöhnungsbedürftig. Ich weiß das sie nur das Beste für mich wollen, aber manchmal übertreiben sie es ein wenig mit ihrer Fürsorge.“ „Wie meinst du das?“ „Naja, sie sind oft nicht da und deswegen habe ich… naja… ein Kindermädchen.“ „Nee, ne?“ „Doch…“, seufzte ich und starrte auf den Boden. „Was machen deine Eltern denn so lange, wenn sie dich alleine lassen?“ „Arbeiten.“ „Und was arbeiten deine Eltern?“ „Sie haben ein eigenes Unternehmen. Allington Music Entertainment.“ „Ich wusste das mir der Name was gesagt hat!“ „Das geht den Meisten so.“ Wir unterhielten uns noch über Lieblingsfächer in der Schule, Lehrer und Noten als wir schließlich vor meinem Haus ankamen. „Danke fürs Heimbringen, Daichi. Ich schätze wir sehen uns morgen in der Gesangsschule.“ „ So sieht’s aus. Bis morgen, Melia.“ Er beugte sich zu mir runter und drückte mir einen leichten Kuss auf die Wange. Schnell wandte ich mich um, schloss die Tür auf und während ich mich frisch machte für meine Shopping Tour mit Keiko und Amaya, dachte ich noch eine Weile über Daichi nach. Er war schon sehr nett… doch hätte ich damals geahnt wie das ausarten würde, hätte ich mich nie auf ihn eingelassen! --------------------------- Tjaaaa, wer weiß was Daichi mit Melia vorhat! oO Reviews sind jederzeit erwünscht ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)