Nothing is, like what it seems von Ran34 ================================================================================ Kapitel 9: New Hopes, new Sorrows --------------------------------- ----------------------------------------------------------------------------------------- Bevor es euch verwirrt: In meiner Story taucht diesmal ein Songtext von Oceana - Cry cry auf, weil es einfach sooo perfekt passt! ---------------------------------------------------------------------------------------Am Mittwoch herrschte im Büro der Ausnahmezustand. Mr. Hudges musste zum Großteil ohne seine Sekretärinnen auskommen, denn diese hielten Bewerbungsgespräche ab: „Sie sind Absolvent der Oxford University, Mr. Black?“, fragte Samuel mit einem strengen Unterton in der Stimme. „Ja.“, nickte der doch recht kleine, junge Mann mit den mittellangen schwarzen Haaren, der ihnen gegenüber saß. „Wie weit sind sie bereit zu gehen, um diese Stelle zu bekommen?“ „Wie… wie meinen sie das?“ „So, wie ich es sage.“, sagte Samuel, während er ihn streng anschaute. „Ich… ich weiß nicht.“ … „Wie lange arbeiten Sie jetzt schon hier Mrs. Goble?“ „Fünf Jahre.“ „Warum wollen Sie die Stelle wechseln?“ „Weil mein Chef umzieht und meine Stelle damit hinfällig wird.“ „Wie flexibel sind Sie?“ „Ich bin zwar sehr flexibel, aber ich habe zwei Kinder und kann dementsprechend nicht allzu oft länger arbeiten.“ … „Wie weit sind sie bereit für diesen Job zu gehen, Miss Johnson?“ „Entweder Sie nehmen mich oder nicht. Ich werde mich dafür sicherlich nicht ändern.“ … Während all dieser Gespräche beobachtete Joanna ihn genau. >Wow. Es ist wirklich bewundernswert, wie straight er ist. Aber er ist selbst dann noch höflich, wenn der betreffende Gesprächspartner längst aus dem Rennen ist! Es ist wirklich ungewohnt ihn jetzt mit der verstellten Stimme zu hören. Seine normale Stimme klingt viel wohliger und passt auch besser zu ihm…< „Ich bin total erledigt! Es ist fast nichts Gescheites dabei, was machen wir denn jetzt?“, Sam fuhr sich bei diesen Worten mit einer Hand übers Gesicht. „Wir finden schon jemanden. Vielleicht sollten wir unsere Notizen nochmal vergleichen und dann jemanden heraussuchen?“, plötzlich schwang die Tür auf und eine kleine, grazile, junge Frau mit einer schwarzen Kurzhaarfrisur in knielangem Rock und Bluse betrat den Raum. Überrascht schaute Sam in seine Unterlagen, ob sie vielleicht jemanden übersehen hatten. „Was verschafft uns die Ehre?“, fragte er gefasst. „Sie hatten mich gefragt, wie weit ich bereit wäre, für diesen Job zu gehen und dies ist meine Antwort!“, überrascht sahen Sam und Joanna sich an. >Kann das sein? Diese Stimme und die Figur… ist das?< Don’t let your hopes, die die die Sam begann zu schmunzeln: „Ich gratuliere Mr. Black, das war die richtige Antwort. Das Business ist hart und sie haben grade den ersten Schritt Ihrer Karriere getan. Sie werden die nächsten Jahre unter Mr. Hudges als seine Sekretärin arbeiten.“ „Heißt das, ich habe den Job?“ „Ja, das heißt es, aber das heißt auch, dass Sie die nächsten paar Jahre als Frau hier arbeiten werden. Sind Sie wirklich bereit dieses Opfer zu erbringen?“ „Was sind schon ein paar Jahre als Frau, wenn ich dafür unter dem Besten lernen kann?“ „Sehr gut. Kommen Sie bitte morgen um Punkt 8 Uhr zu mir. Ich werde Sie einarbeiten und am Montag werden Sie Ihre neue Stelle antreten.“ „Dankeschön!“, der Junge verließ mit einem strahlenden Lächeln den Raum. „…War es bei dir genauso?“, fragte Joanna neugierig und nachdenklich. „Wie meinst du das?“ „Ob du dein Bewerbungsgespräch auch so gewonnen hast?“ „Nein, bei mir war es ein wenig anders. Der Chef hat mich ein wenig im Gespräch aufgezogen und dann ist mein Temperament ein bisschen mit mir durchgegangen und ich habe ihm gesagt, dass ich die komplette Zeit als Frau unter ihm arbeiten würde. Also wenn man es genau nimmt, dann habe ich mich selbst da reingeritten, wie unser Mr. Black hier auch. Man muss natürlich nicht immer ausgerechnet als Frau auftreten, es reicht schon, wenn man etwas findet, was ähnlich viel Einsatz erfordert.“ „Du bist so beherrscht, dass ich mir das wirklich schlecht bei dir vorstellen kann.“ „Man lernt eben viel dazu, wenn man erst einmal ein paar Jahre hier hinter sich hat. Wie sieht denn das aus, wenn ein Staatsanwalt zu allem gleich eine Regung zeigt und ständig an die Decke geht?!“ „Stimmt, da hast du recht. Dafür ist es umso schöner, wenn du lächelst.“ „Danke.“, sagte er und zog sie zu sich, um sie sanft zu küssen. „Wir sollten jetzt zu Mr. Hudges gehen, damit er zumindest nicht noch den Rest des Tages mit allem alleingelassen wird!“, sagte Joanna bestimmend. „Ja, du hast recht. Ich bin mal wirklich gespannt, wie er Miss Black aufnehmen wird.“, sagte Sam mit einem leichten Schmunzeln. „Sollten wir es ihm sagen?“ „Nein, das werden wir schön für uns behalten. Dann werden wir sehen, wie überzeugend er als Frau wirklich ist.“ „Du kannst ganz schön fies sein, weißt du das?“ „Natürlich, aber wie sieht denn das aus, wenn die halbe Belegschaft plötzlich weiß, dass du eigentlich ein Mann bist und du nur beim Chef arbeiten darfst, wenn du als Frau durchhältst?! Das wirft dann ein ganz schlechtes Licht auf den Chef und das wollen wir doch möglichst vermeiden. Und es ist definitiv schaffbar, ich bin das beste Beispiel dafür.“ „Du bist wirklich ein guter Mensch.“, sagte sie ein wenig gedankenverloren. „Sag doch so was nicht! Jeder Mensch hat seine Schwächen.“, plötzlich sah er die Tränen in ihren Augen. „Hey, was ist denn los? Joanna, warum weinst du?“, bei diesen Worten nahm seine Stimme ihren natürlichen Tenor an und er legte ihr eine Hand auf die Wange. „Es ist nichts, wirklich… lass uns jetzt zum Chef gehen.“ >Er ist wirklich so ein guter Mensch, ich will ihn nicht verlassen müssen, aber wenn es erst einmal so weit ist, dann wird es mir das Herz brechen! Das Schlimmste ist, dass ich es nicht verhindern kann! Wir werden einfach auseinandergerissen und jeder muss mit einem gebrochenen Herzen leben. Es ist so grausam und bei den Gedanken daran ist mir, als läge sich mir die Kette eines Ankers ums Herz, der es mit sich in die Tiefe reißt. Doch ich nehme diesen Fall gerne hin, wenn ich dafür noch wenig mehr Zeit mit dir verbringen kann.< Deep inside, you cry cry cry Don’t let your hopes, die die die Joanna hatte schon die Türklinke in der Hand und wollte sie grade herunterdrücken, als sie von hinten Umarmt wurde. Er hielt sie einfach in seinen Armen ohne ein weiteres Wort zu sagen, während ihr stumme Tränen die Wangen herunterliefen. >Wie lange ist es schon her, dass ich das letzte Mal geweint habe? Schon ziemlich lange, genauso lange wie es her ist, dass ich jemandem vertraut habe… Mit dieser Geste beweist er mir mal wieder, dass er, außer seinem Geschlecht, nichts vortäuscht und alle seine Handlungen nicht gespielt, sondern echt waren. Ich liebe ihn wirklich, doch grade deshalb tut es so weh…< She left everything behind Couldn’t find a place Running through the night Loosing all her faith She throws away the pain… Sie drehte sich um, umarmte ihn und schmiegte sich an seine Brust, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Die Geborgenheit und Wärme, die er ihr gab ließen ihre Tränen versiegen und sie machten sich ohne weitere Worte wieder an ihre Arbeit. Deep inside, you cry cry cry Don’t let your hopes, die die die --------------------------------------------------------------------------------------- Wie hat euch dieses Kapi gefallen? Ich hoffe gut!^^ Macht es eigentlich Sinn, dass ich auf meinem Weblog veröffentliche, wann die neuen Kapis erscheinen? Denn, wenn eh keiner von euch reinschaut, dann brauche ich das ja nicht weiterführen und entscheide dann sehr spontan, wann ich ein neues Kapi hochlade... lg~ --------------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)