Nothing is, like what it seems von Ran34 ================================================================================ Kapitel 12: Liebe geht durch den Magen -------------------------------------- Sam hatte Joanna noch am Freitag, bevor sie auseinander gingen, den Zweitschlüssel zu seiner Wohnung gegeben. Mit eben diesem schloss sie nun die Tür zu seiner Wohnung auf. >Ich habe mich jetzt doch dazu entschlossen ihm etwas zu kochen… aber ob das auch klappt ist fraglich… ich hoffe ich bekomme das hin! Immerhin wird heute sein Traum wahr und er darf sich endlich Staatsanwalt nennen… Nicht nur das! Ich werde ihn heute zum ersten Mal in seiner wahren Gestalt sehen. Ich bin wirklich gespannt, wie er wohl aussehen mag in Männerkleidung. Irgendwie fällt es mir wirklich schwer ihn mir im Anzug vorzustellen… *hach* ich freu mich drauf… jetzt aber ab in die Küche!< Joanna stellte sich in die Küche und begann, in der Hoffnung, dass es ihr gelingen möge, zu kochen. Sie hatte sich die Zutaten noch auf dem Weg hierher besorgt, weil sie nicht wusste, was Sam alles zu Hause hatte. Zuerst machte Sie den Nachtisch, den ihre Mutter früher immer gemacht hatte und von dem sie hoffte, dass er Idiotensicher sei. >Wie war das noch gleich? Ach ja erst einmal die Dessertschüsseln mit roter Grütze befüllen und dann die Creme anrühren. Hmm… wo ist der Mixer?<, nach einigem Öffnen verschiedener Schranktüren war sie endlich fündig geworden und hatte auch sogleich die benötigte Ruhrschüssel gefunden. >Super, also jetzt 150ml Creme Fino aufschlagen… eigentlich nimmt man ja Sahne, aber weil Sam sich ja eher gesund ernährt hab ich mich mal über Alternativen schlau gemacht… so und wie war das jetzt? Stimmt, jetzt musste man 175gr Jogurt unterheben… diese ganze Rechnerei ist echt nervig! Normalerweise ist das Rezept ja für sieben Portionen, aber wie sollen wir denn zu zweit sieben Portionen essen?!<, sie verteilte die Creme auf der roten Grütze und bestreute sie mit braunem Zucker und wiederholte diese Prozedur nochmals, bevor sie die Schüsseln in den Kühlschrank stellte. >Na, das hat ja zumindest schon mal geklappt! Jetzt muss mir nur das Essen auch noch einigermaßen gelingen… Hmm… ich habe jetzt noch eine halbe Stunde, also decke ich am besten erst den Tisch und beginne dann.< … Währenddessen in Deutschland: „Hast du ihn gefunden?“ „Nein Sir. Es tut mir leid.“ „Was ist mit der Polizei?“ „Selbst die wissen nicht, wo er sich aufhält, Sir.“ „Hast du wenigstens ein paar Anhaltspunkte?!“ „Ich… ich konnte seine Spur bis nach New York verfolgen, doch dann habe ich ihn verloren. Ich schätze, dass er nicht mehr in den Vereinigten Staaten ist, denn alle Indizien weisen darauf hin, dass er mit dem Flugzeug in ein anderes Land unterwegs ist.“ „Hat er Kontakt zu seinen Freunden oder Verwandten aufgenommen?“ „Nein, ich denke aus dem Fehler hat er gelernt.“ „Sucht weiter! Er kann unmöglich alle seine Spuren verwischt haben! Irgendwann macht er einen Fehler und dann haben wir ihn. Ich rate dir, mir möglichst bald neue Informationen zu beschaffen! Vergiss nie, dass du ersetzbar bist!“ …. Zurück in Oxford: Nachdem Sie alles beisammen hatte, begann sie den Tisch zu decken und stellte sich wieder an den Herd. Nach einigen Problemen diesen anzuschalten, gab sie eine Tüte Gnocchis in die Pfanne und dann Käse und Schinken hinzu. Plötzlich hörte sie, wie die Haustür geschlossen wurde. Joanna ging zur Tür, um Sam zu begrüßen, doch es verschlug ihr die Sprache. „Hi… Wie war dein freier Tag?“ >Reiß dich zusammen! Was ist bloß mit dir los? Du hast doch schon so oft Männer in Anzügen gesehen und das hat dir auch nicht die Sprache verschlagen, also warum jetzt? Los mach den Mund auf und antworte ihm!< „Ähm… gut… danke. Wie… wie war deine Vereidigung?“ „In Ordnung, aber im Prinzip totlangweilig. Ich hab mich wirklich darauf gefreut nach Hause zu kommen. Übrigens riecht es hier ein klein wenig angebrannt.“ „Oh nein! Das Essen!“, eilig lief sie in die Küche, um das Essen zu retten. >Sie hat doch nicht etwa versucht für mich zu kochen, oder? Dabei hat sie mir doch versichert, dass sie das überhaupt nicht kann…<, vorsichtig blickte er um die Ecke in die Küche. „Ähm… setz dich schon mal, ich kümmere mich darum!“, hastig hantierte sie in der Küche und hoffte, dass sie noch etwas retten könnte. Letztendlich kam Joanna mit zwei vollen Tellern ins Wohnzimmer und überreicht Sam einen von ihnen. „Ähm… ich weiß, dass es nicht gut geworden ist, also... du musst das jetzt nicht essen…“, doch ohne ein Wort dazu zu sagen, schob er sich einen Bissen in den Mund. Joanna beobachtete ihn aufmerksam, während er einen Bissen nach dem anderen aß. „Willst du nichts essen?“ „…doch, doch…“, auch sie wagte es jetzt von ihrem eigenen Essen zu kosten und war überrascht, dass es doch nicht so schlimm verbrannt war, wie sie erwartet hatte. Während sie sich anschwiegen und aßen, schielte Joanna immer wieder zu Sam herüber. Ihr erster Eindruck hatte sie nicht getäuscht: In Wirklichkeit hatte er schwarze kurze Haare und ohne Brille sah er tatsächlich heiß aus. >So was darfst du nicht denken! ... Aber auf der anderen Seite will ich doch mit ihm zusammen sein und ihn lieben und einfach eine normale und glückliche Beziehung führen… wenn auch nur kurzzeitig! Aber ich denke mal, dass mir das nicht vergönnt ist… ich meine, wie soll ich jemals so weit gehen? Das ist unmöglich und ich würde alles zerstören! Arrrgghh… es ist Fakt, dass er heiß ist, auch wenn meine Beziehung zu ihm größtenteils sehr platonisch bleiben wird, aber damit kann ich leben… wenn er mich nur weiterhin so süß anlächelt und mich liebt.< „Joanna, was ist los mit dir? In letzter Zeit wirkst du immer so nachdenklich. Stimmt irgendetwas nicht?“, er sah sie aufrichtig besorgt an. „Nein, es ist alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen… schmeckt dir mein Essen wenigstens ein bisschen?“ „Natürlich! Es ist doch mit Liebe gemacht… ich weiß doch, dass du dir wirklich Mühe gegeben hast.“ „Danke. Ich habe aber auch noch einen kleinen Nachtisch.“, überrascht sah er sie an, als sie ihm den leeren Teller aus der Hand nahm und aufstand. Nach kurzer Zeit kam sie mit dem Nachtisch in der Hand wieder. „Was ist das? Das sieht gut aus.“ „Hmm.. ich weiß nicht genau, wie man es nennt, meine Mutter hat das früher immer gemacht. Probier es einfach.“, damit reichte sie ihm eine Schüssel und einen kleinen Löffel. Interessiert beobachtete er die Schale und beeilte sich dann einen Löffel zu probieren: „Wow… das schmeckt wirklich gut, Joanna! Ich weiß gar nicht, wo dein Problem liegt?! Du kannst doch kochen.“ „Ich würde sagen, dass das heute eher eine Ausnahme ist, für gewöhnlich misslingt mir fast alles.“, sie blickte ein wenig traurig in ihren Nachtisch. Plötzlich spürte sie einen starken Arm um sich und wurde zu Sam gezogen. „Denk doch nicht immer so negativ über dich.“, er küsste sie sanft auf die Stirn. Nachdem der Nachtisch verputzt war, räumten sie gemeinsam den Tisch ab und kuschelten sich auf die Couch. „Sam?“ „Ja?“ „Kannst du mir einen Gefallen tun?“ „Natürlich, worum geht`s denn?“ „Kannst du mich vielleicht Jo nennen?“ „Wenn du das möchtest, mach ich das, Jo.“, eine Welle des Glücks durchflutete, als sie ihren Kosenamen aus seinem Mund vernahm, doch gleichzeitig spürte sie auch die unendliche Traurigkeit, die damit einher zog. Sie vergrub ihr Gesicht noch tiefer in seiner Brust. „Jo? Alles in Ordnung?“, als sie ihm nicht antwortete, legte er ihr eine Hand auf den Kopf und eine auf den Rücken und streichelte sie sanft. „Du kannst mit mir über alles reden, aber du musst es nicht, wenn du es nicht willst. Ich zwinge dich zu nichts.“ „Danke.“ >Du glaubst gar nicht, wie dankbar ich dir dafür bin, dass du so bist, wie du bist. Das Zusammensein mit dir ist für mich wie der Himmel in der Hölle meines Lebens. Wenn es einen Gott geben sollte, dann bitte ich ihn, mir nur noch ein bisschen mehr Zeit mit diesem wunderbaren Menschen zu geben und mir damit wenigstens ein wenig Glückseligkeit zu Teil werden zu lassen.< „Es ist wirklich schlimm mit mir im Moment! Normalerweise heule ich nicht so viel, aber ich bin im Moment einfach so glücklich, zu glücklich…“ „Das heißt, dass du Angst hast, dass dieses Glück ebenso schnell vergehen kann, wie es gekommen ist.“ „Ja. Es ist einfach schon recht lange her, seit ich das letzte Mal so glücklich war und dieses Glück hat mich recht schnell und sehr schmerzlich wieder verlassen.“, Sam schloss sie noch fester in seine Arme und küsste sie leidenschaftlich. -------------------------------------------------------------------------------- Ich wollte mal etwas Neues ausprobieren, deshalb gibt es in diesem Kapi ein kleines Rezept, dass wirklich lecker ist^^ Und ich hoffe, dass ich euch auch mit diesem Kapi begeistern konnte! >.< lg~ -------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)