Nothing is, like what it seems von Ran34 ================================================================================ Kapitel 31: Wake up, sleeping Princess -------------------------------------- „So, wir leiten jetzt den letzten Rest der Narkose aus. Bleiben Sie bei Ihm und reden Sie mit ihm, dass wird ihm helfen wieder aufzuwachen.“, sagte die Ärztin eine Woche später zu Abigail und John. Sie setzten sich neben ihn und begannen mit ihm zu sprechen: „Hey Sammy. Es wird Zeit, dass du endlich die Augen aufmachst. Wir vermissen dich und sind gar nicht begeistert davon, dass du uns so lange hast warten lassen! Ich habe meinen kleinen Bruder schon tierisch vermisst, aber wie dir sicherlich aufgefallen ist, gibt es da jemanden, der dich noch viel mehr vermisst hat! Ich meine nicht Mum und Dad, die werden dir sicherlich den Hals umdrehen, weil du ihnen einen solchen Schrecken eingejagt hast! Nein… ich rede von demjenigen, mit dem ich die letzten drei Wochen gemeinsam aufgestanden bin, mit dem ich gefrühstückt habe und dem ich jedes Mal nachgeschaut habe, wenn er die Wohnung verlassen hat, um dich zu Besuchen. Heute Morgen war er so aufgeregt, dass er keinen Bissen herunterbekommen hat! Er saß den ganzen Morgen total hibbelig am Tisch und wollte unbedingt zu dir. Diesen jemand darfst du nicht enttäuschen, Sam.“ „Hör doch auf, Abigail. Wenn er das alles noch weiß, wenn er aufwacht, dann erklärt er dich für verrückt!“ „Na und? Wir sollten doch mit ihm reden und da du deine hübschen Zähnchen nicht auseinanderbekommst, muss ich ihn ja zu texten.“, John schüttelte den Kopf und trat ans Fenster. „Wie lange ist es jetzt schon her, dass sie begonnen haben, die Narkose auszuleiten?“ „Sie haben gestern angefangen und heute müsste er eigentlich aufwachen.“ Abigail und John unterhielten sich lange, doch nichts geschah, Sam machte keine Anstalten aufzuwachen. Es klopfte plötzlich an der Tür: „Hey, was haltet ihr davon, wenn ich euch kurz ablöse und ihr euch einen Kaffee holt?“, schlug der Platinblonde vor. „Wenn du nicht versuchst ihn umzubringen, bevor er aufwacht…“, John hatte ihm immer noch nicht gänzlich verziehen und man bemerkte deutlich den leicht gehässigen Unterton in seiner Stimme. „Ich habe keinen Anlass dazu, immerhin war ich es auch nicht, der ihn fast erschossen hätte.“, sagte er kühl und die beiden verließen, wenn auch etwas widerwillig, Sams Zimmer. Als die Tür ins Schloss fiel, wandte Taylor sich Sam zu: „Jetzt hör mir mal gut zu, ich weiß, dass du mich hören kannst. Du solltest dir langsam mal klar darüber werden, was du hier tust! Du folterst meinen kleinen Bruder schlimmer, als ich es je könnte. Es zerfrisst ihn innerlich vor Schuldgefühlen und du liegst hier rum und meinst, nur weil du nicht aufwachst, wird alles gut. Sieh der Realität ins Auge und hör endlich auf, dich als Opfer zu fühlen, denn das bist du nicht! Nein, das wirkliche Opfer hier ist John… deines, meines, Blue Birds und das vieler anderer. Sieh zu und mach deine Augen auf, sei ein Mann!“, sagte er mit bedrohlich, kalter Stimme zu Sam. Plötzlich zuckte einer von Sams Finger, als Taylor das sah, grinste er zufrieden. Als John und Abigail das Zimmer betraten, deutete Taylor auf seinen Finger, erstaunt sahen sie, wie sich ein Finger nach dem anderen bewegte und er schließlich die Hand zu einer Faust ballte. Hinter ihnen öffnete die Schwester, die alle 15 Minuten kam, um seine Werte zu messen, die Tür. John packte sie am Arm und sagte: „Er wacht auf, holen sie sofort Dr. Moore her.“ Überrascht tat die Krankenschwester wie geheißen und kam mit Dr. Moore zurückgeilt. „Inwiefern hat sich das bemerkbar gemacht?“, fragte sie, während sie ihn abhörte. „Er hat seine Hand zu einer Faust geballt.“, die Ärztin schaute die drei überrascht an. „Wenn er tatsächlich schon so weit ist, dann dauert es nicht mehr lange, bis er aufwacht. Jemand muss unbedingt hier bleiben und ihm den Tubus in seinem Hals erklären, damit er nicht in Panik gerät. Bitte rufen sie mich umgehend, sobald er aufwacht. Ich werde alle halbe Stunde nach ihm sehen.“, sagte sie und verließ das Zimmer wieder. „Ich werde jetzt wieder gehen. Morgen fliege ich zurück nach Deutschland. Soll ich Vater etwas ausrichten?“ „Ja, warte einen Augenblick. Ich habe hier noch etwas für dich und Mum.“, John kramte in seiner Tasche und reichte Taylor das rote Samtsäckchen. „Da drin ist ein Ohrstecker von Vater für dich und ein Ring für Mum. Auf den Schmuckstücken hatte Dad etwas eingravieren lassen. In deinem Ohrstecker ist `Be a good boy` eingraviert.“, Taylor musste lachen, während ihm Tränen die Wangen herunterliefen. „Warum hat er das getan? Ich bin doch gar nicht sein Sohn.“ „Für ihn warst du immer sein Sohn, Taylor. Er hat dich genauso geliebt, wie mich und er scheint uns alle sehr genau gekannt zu haben.“ „Was… was steht bei dir?“, fragte er zögerlich. „Never give up.“, sagte er, ein wenig traurig lächelnd. Die beiden verabschiedeten sich und Abigail und John richteten ihre volle Aufmerksamkeit wieder auf Sam. Mittlerweile hatte er beide Hände zu Fäusten geballt und die Augenbrauen zusammengezogen. Es war ein Kampf, der sich noch drei weitere Stunden hinziehen sollte. John stand am Fenster in den letzten Sonnenstrahlen und Abigail saß neben ihrem Bruder, als dieser plötzlich die Augen aufschlug und röchelnde Geräusche von sich gab. John schaltete schnell und ging sofort auf den Flur, um nach Dr. Moore ausrufen zu lassen. Derweil versuchte Abigail ihren Bruder zu beruhigen: „Es ist alles gut, Sammy. John holt Dr. Moore, sie wird dir den Schlauch ziehen. Du wurdest beatmet, deshalb steckt im Moment dieser Schlauch in deinem Hals, du darfst jetzt nicht panisch werden, der wird gleich entfernt, hörst du?“, sagte sie, während sie ihm die Hand streichelte. John wartete draußen, als Dr. Moore hineinging, um Sam den Schlauch zu ziehen. Er rutschte mit dem Rücken an der Wand neben der Tür herunter und hielt sich den Kopf: >Jetzt ist es vorbei. Die gemeinsame Zeit und die Zeit in der Schwebe. Er ist aufgewacht, jetzt kann ich beruhigt ein neues Leben anfangen. Es wird wohl keine Chance geben, dass wir je wieder zusammenkommen. Er wird mich verachten und es wird für uns beide das Beste sein, wenn ich gehe.< „Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Sir?“, fragte eine besorgte Krankenschwester. „Ja, geht schon.“, er stand auf und ging die Klinikflure entlang. Nun doch ein wenig unentschlossen verließ er das Klinikgelände und nahm den Bus. Obwohl eben noch die Sonne geschien hatte, zogen sich dicke Wolken am Himmel zu und verdeckten ihre Wärme und ihr Licht. Als wolle der Himmel ihn für seine Tat tadeln, begann es zu regnen, als er aus dem Bus ausstieg und zu Abigail`s Wohnung ging. Zu Hause angekommen, verkroch er sich in seinem Bett, schloss die Augen und fiel in einen tiefen Schlaf. Er öffnete seine Augen erst wieder, als sich sein Bett zur Seite neigte. „Hey. Wie geht es dir?“, fragte eine sanfte Stimme. „Nicht so gut.“ „Warum bist du einfach abgehauen?“ „Hat er nach mir gefragt?“ „…“, sie schwieg und senkte den Blick. „Also nicht. Siehst du, das war der Grund, warum ich es keine Minute länger bei ihm ausgehalten habe. Er hasst mich Abi. Ich sollte einen Schlussstrich ziehen und meine Sachen packen.“ „Hast du`s schon vergessen? Never give up. Du musst jetzt stark sein, Jo.“ „Ich kann nicht länger stark sein, Abi. Ich bin schon fast 8 Jahre auf der Flucht, ich schaffe das nicht mehr…“, traurig senkte Abigail ihren Blick. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ So, da habt ihr`s. Für alle, die mir nicht zugetraut haben, Sam für immer ins Koma fallen zu lassen... ihr hattet recht^^" Dieses Kapi widme ich , denn sie hat heute Geburtstag und ist zu einer treuen Leserin geworden! >.< Happy Birthday!(\(^v^)/) lg~ ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)