Sonnenrot und hell wie der Mond von Mimina (NaruHina, (SasuSaku, InoShika)) ================================================================================ Kapitel 5: Verzweiflung ----------------------- Hier ist also endlich das nächste Kapi. Verzeiht dass es so lange gedauert hat. Viel Spaß bei: Verzweiflung „ Und sie haben gekämpft??“ Inos Augen leuchten als ich ihr und Sakura die ganze Geschichte erzähle. „Ja... das hätten sie vermutlich getan, wenn nicht Sensei Kakashi rechtzeitig dazwischen gegangen wäre...“ „Kakashi hat sie gesehen? Oh je, hoffentlich gibt das keinen Ärger für Naruto!“ Sakura runzelt die Stirn und beißt sich auf ihre Unterlippe. Daran habe ich auch schon gedacht. Der Junge mit den schwarzen Haaren ist auf jeden Fall nicht an unserer Schule, sonst hätte er bestimmt einen eigenen Fanclub. Besorgt denke ich an den fürchterlich verärgerten Ausdruck in den Augen von unserem Lehrer, als er gesehen hat, wie ähm...Sasuke, ich glaub so hieß er, und Naruto ihre ersten Schläge getauscht haben. Aber anstatt der erwarteten Betroffenheit lässt Ino nur ein begeistertes Quieken hören. „ Oh – Mein – Gott!! Weißt du eigentlich was das bedeutet???“ kichert sie und nimmt meine Hand. „Zwei Jungs prügeln sich, - deinetwegen!!!! Und nicht nur irgendwelche Jungs sondern Naruto!“ Völlig überrumpelt von der unerwarteten Reaktion weiten sich überrascht meine Augen. Bei dem Gedanken, dass Naruto sich um mich... Aber ja, er hat sich auch irgendwie vor mich gestellt! So- Sollte das etwa heißen er wollte mich wirklich b – beschützen? „Ähm... S- So würde ich das nun auch wieder nicht sagen...“ antworte ich fast flüsternd und wünsche mir, dass ich Ino zustimmen könnte. „Aach, papperlapapp! Das ist ein Grund zu feiern!“ Ino nimmt ihre Kaffeetasse in die Hand und prostet Sakura und mir begeistert zu. Unweigerlich muss ich grinsen. Ino schafft es immer alles ins positive Licht zu rücken, das ist eine besondere Fähigkeit von ihr. Sakura ist immer für mich da wenn ich sie brauche und macht mir immer Mut. Meine besten Freundinnen auf der ganzen Welt heben ihr Glas für mein Glück, und ich lache und sehe ihnen zu wie sie sich auf jedes Detail stürzen, dass ich ihnen erzählt habe. Sie fachsimpeln was alles hätte passieren können wenn Sensei Kakashi nicht gekommen wäre. Gerade als Ino die Theorie eines regelrechten Dramas zur schau stellt, kommt die Bedienung und fragt mit einem netten lächeln ob wir noch etwas trinken wollen. „Ich nehme eine Cola.“ sagt Ino. „Hinata, du musst dir unbedingt auch eine nehmen, das ist ab heute sowas wie dein Glücksgetränk!“ fügt sie noch hinzu und grinst mich begeistert an. Ich lache innerlich als ich mir meine Cola bestelle und auch als Sakura die Kettenreaktion weiterführt. Wer hätte gedacht dass diese Geschichte den Umsatz der Colacompany in die Höhe schnellen lässt? Ich sehe es schon vor mir, dass Ino ab heute darauf besteht, immer eine Cola zu trinken wenn wir über das Thema Naruto reden. Und alles nur weil er Cola holen wollte als mich dieser Sasuke angesprochen hat. Ich weiß auch schon ganz genau wie sie es argumentieren wird, es wäre ein zusätzlicher Glücksbringer, sowas wie ein „Komm-schon raus-Schicksal-Ritual“. Als Sakura ebenfalls ihre Cola bestellt hat, wendet sie sich direkt an mich und sieht mir mit ihren grünen Augen ernst ins Gesicht. „Und? Was hast du jetzt vor?“ fragt sie und ich sehe einen Augenblick etwas verwirrt drein. Was ich vorhabe? Ähm... keine Ahnung... „Meine Cola trinken?“ sage ich und lächle sie an, unsicher ob das die Antwort ist die sie erwartet hat. Um meine Antwort etwas zu bekräftigen, genehmige ich mir einen Schluck von meiner Cola. Als sie die Augen lächelnd verdreht weiß ich, dass das die falsche Antwort war. „Nein, so meinte ich das nicht. Ich meine in Sachen Naruto. Was hast du da vor?“ „Ähm... naja, heute gehe ich ja Hinabi besuchen. Aber wir treffen uns morgen um für unser Projekt zu arbeiten.“ berichte ich. Apropos Hinabi. Wie spät ist es eigentlich? „Habt ihr eine Uhr?“ frage ich und bemerke gerade noch, wie Sakura und Ino sich besorgte Blicke zuwerfen. „Hör mal...“ Ino legt ihre Hand auf meine die auf dem Tisch ruht. „Wenn heute irgendwas sein sollte... du weißt schon, wegen deinem Vater... dann ruf mich bitte sofort an.“ Überrascht sehe ich erst Ino, dann Sakura in die Augen und erkenne, dass sie sich wahrscheinlich schon den ganzen Tag darüber Sorgen machen, ob irgendetwas passiert bei Vater. „Ich bin die ganze Nacht erreichbar.“ verkündet Sakura. „Ich stell mein Handy auf extra-laut.“ „Danke.“ sage ich gerührt und drücke Inos Hand. „Danke, ihr seid echt die Besten. Wenn irgendetwas passiert dann seid ihr die Ersten die es erfahren.“ Ach, ich hab die beiden so lieb, am liebsten würde ich sie jetzt in den Arm nehmen. Ich schlucke einen Kloß hinunter und denke mir, wie schön es doch ist wahre Freundinnen zu haben. Ino gluckst. „Ja, vorausgesetzt Naruto kommt nicht als Prinz in schimmernder Rüstung heran geeilt und rettet dich aus den Fängen vom bösen Drachen. Dann ist er der Erste der was erfährt.“ Ich muss lachen als ich mir das vorstelle. „In dieser Hinsicht wollen wir natürlich auch genaustens informiert werden, sollte sich was bewegen.“ Noch immer lachend, salutiere ich. „Jawohl, Myladys!“ sage ich. Ich sehe auf mein Handy, nippe nochmal an meiner Cola und stehe auf. „Der Drache erwartet mich. Ich muss jetzt gehen.“ Ich krame einen Fünfeuroschein aus meinem Rucksack, lege ihn auf den Tisch und gebe Sakura und Ino noch einen raschen Kuss auf die Wange bevor ich mich mit einem „Bis dann.“ verabschiede. Ino und Sakura sehen mir einen Augenblick lang hinterher. „Gott, sie ist so tapfer.“ seufzt Ino und spielt mit dem Strohhalm in ihrer Cola. „Ja. Ach, ich hoffe dass das mit Naruto klappt. Sie wären ein schönes Paar und sie würden zusammenpassen.“ Sakura nimmt den letzten Schluck aus ihrer Kaffeetasse. Ino nickt zustimmend. „Ja, und außerdem macht er sie glücklich.... Hm. Wir sollten von jetzt an immer Cola trinken wenn wir über Naruto reden. Ein guter zusätzlicher Glücksbringer. Sicher ist sicher!“ fügt Ino noch hinzu als Sakura lächelnd den Kopf schüttelt. Mit klopfendem Herzen stehe ich vor dem prächtigen, riesigen Gebäude, das bis vor kurzem noch mein Zuhause war. Ich schlucke und merke wie meine Hand anfängt zu zittern als sie sich der Türklingel nähert. Mit einem letzten Quäntchen meines Mutes drücke ich das kleine runde Knöpfchen das mir als Kind immer so weit oben vorgekommen war. Ich warte einige Sekunden, dann macht eine Hausangestellte die Türe auf. Sie ist neu. Ich kenne sie nicht. „Ja bitte?“ fragt sie freundlich als ich nicht sage. „Ähm...Ich bin Hinata Hyuga. Meine Schwester und mein Vater erwarten mich.“ Unsicher lächle ich die Frau an, die ihre Lippen nun zu einem Lächeln ausbreitet. „Ja, ich weiß, folgen sie mir. Der Herr erwartet sie bereits.“ Langsam führt sie mich die vertrauten Gänge entlang und ich komme mir absolut fehl am Platz vor. Als wäre es Jahrzehnte her dass ich hier gewohnt hätte. „Schwester!“ nehme ich plötzlich eine Stimme hinter mir wahr und schnelle augenblicklich herum. Hanabi kommt auf mich zugerannt und umarmt mich. Ich bin so erleichtert dass ich sie fest an mich drücke und ihr einen Kuss auf die Wange gebe. „Du bist tatsächlich gekommen, ich dachte du würdest mich im Stich lassen!“ sagt sie und strahlt mich an. Ich schüttle energisch den Kopf und sehe ihr in die Augen. „Niemals würde ich das tun, aber ich bin nur zu besuch. Ich gehe wieder.“ stelle ich fest und mein Herz wird schwer als Hinabis Blick sich verfinstert. Aprupt löst sie sich aus meiner Umarmung und schlägt meine Hand weg, die ich ihr übers Haar streichen will. „Du lässt mich aber im Stich.“ Ihre Stimme ist eiskalt, genauso wie ihr Blick. Sofort will ich weglaufen vor allem was hier ist. Vor den Ketten, der Angst, dem Hass, der Hilflosigkeit, denn ich weiß genau, mehr als Hanabi anzubieten bei mir zu wohnen, kann ich nicht. „Hanabi... bitte... möchtest du nicht bei mir wohnen? Es ist die einzige Möglichkeit wie ich dir helfen kann.“ Hanabi schüttelt kalt den Kopf, dreht sich um und verschwindet in ihr Zimmer. Meine Lippen zittern und Tränen steigen mir in die Augen. Was soll ich nur sagen, damit sie es einsieht? Ich bin ratlos. Ich höre wie sich die Hausangestellte räuspert und mir einen mitfühlenden Blick zuwirft. Schnell trockne ich meine Tränen und folge ihr weiter zum Arbeitszimmer meines Vaters. Dort, wo er sein halbes Leben verbracht hat, sitzt er auf einem Stuhl und liest etwas aus einem Buch. Als das Dienstmädchen anklopft sieht er mit zusammengezogenen Augenbrauen auf, mit einem Ausdruck als ob er jeden entlassen würde, der ihn stört. Das Dienstmädchen berichtet ihm ungerührt dass seine Tochter da ist, als sein Blick auch schon auf mich fällt und einen schwer zu deutenden Ausdruck annimmt. Eine Maske, weder freundlich noch unfreundlich, undurchschaubar. Ich atme tief durch, bedanke mich bei der Frau und trete entschlossen einen Schritt näher. „Hier bin ich, Vater. Sag was du zu sagen hast.“ Damit ich wieder gehen kann, füge ich in Gedanken hinzu. Ein spöttisches Lächeln huscht über seine Lippen. „Du wirst hierher zurückkehren.“ sagt er. „Du wirst deine idiotische Kinderliebe vergessen und du wirst heiraten. Ich habe schon den passenden für dich ausgesucht. Er ist wohlhabend, gut erzogen und für euch Frauen äußerst attraktiv.“ Für eine kleine Sekunde bin ich sprachlos. Was meint er mit idiotischer Kinderliebe? Warum zum Teufel sollte ich hierher zurückkehren und um Himmels Willen, ich werde garantiert nicht heiraten. Jedenfalls niemanden, den er mir ausgesucht hat. „Nein.“ sage ich einfach und belasse es nicht dabei. „Erstens: Nein. Zweitens: Nein und Drittens: ebenfalls Nein. Wenn das also geklärt wäre.“ Ich drehe mich gerade um um zu gehen, als er etwas flüstert. „Deine Mitschüler sind ja ganz nett, oder?“ Geschockt halte ich Inne. „Dieser Kiba und diese rosahaarige, wie hieß sie noch gleich, Sakura.“ Als ich mich umdrehe hat er ein finsteres Grinsen aufgesetzt. „Ino Yamanka oder so ähnlich und ach ja... natürlich, Naruto Uzumaki. Mir scheint dass du für ihn etwas mehr empfindest, ist es nicht so?“ Angst schleicht sich meine Kehle hoch und umklammert mein Herz wie eine eiserne Hand. „ Was- Woher weißt du das?“ frage ich in dem Versuch mir meine Angst nicht anmerken zu lassen. Ich starre mit vor Angst geweiteten Augen in die Eiseskälte die seinen Augen innewohnt. Langsam, drehe ich mich um und möchte weg laufen. „Meinst du deine Rebellion hindert mich daran dich zu kontrollieren? Du kannst mir nicht entkommen.“ Als eine Gewaltige Welle der Angst mich überkommt, realisiere ich gar nicht mehr, wie ich laufe, weit weg laufe von diesem höhnischen, kalten Lachen das mich verfolgt. Ich laufe in die Dämmerung, die die Nacht ankündigt. Eine Nacht, die dunkel ist, genau so dunkel wie mein Herz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)