The Lonely Warriors von xXTheAngelZEyeZXx (Jeder kämpft seinen eigenen inneren Kampf...) ================================================================================ Kapitel 3: Ein anderes Wiedersehen als erwartet... -------------------------------------------------- Da bin ich wieder!!!! Und ich will euch gar nicht lange volltexten. Denn ihr wollt ja eh nur die Story lesen. Dann wünsche ich euch mal viel Vergnügen! *grins* _______________________________________________________ Müde und mit leicht verkrampften Muskeln wachte Sasuke auf. Er hatte keine Ahnung, wie spät es jetzt wohl war. Aber lange konnte er wohl nicht geschlafen haben. Als er sich zur Seite drehen wollte, war er zuerst vollkommen verwirrt darüber, dass irgendetwas ihn daran hinderte. Erst als er die Augen aufschlug und an seiner linken Seite hinabsah, erblickte er viele blonde Locken, die auf seiner Brust lagen. Er brauchte einige Sekunden, um diesem Bild zuordnen konnte. Langsam kehrten die Bilder der letzten Nacht wieder in sein Bewusstsein. Die kleine Myra lag immer noch halb an seine Brust gelehnt und schien ruhig zu schlafen. Ihr Atmen ging regelmäßig und flach. Mit einer Hand hielt sie sich an seinem Hemd fest, einer der Gründe, warum er sich momentan nicht wirklich bewegen konnte. Vorsichtig schob er die Kleine von sich runter und stand so leise wie möglich auf. Sasuke blickte sich im Zimmer um und entdeckte die Uhr an der Wand. Sie zeigte ihm an, dass es nun halb zwei war. Nun ja, er hatte gute acht Stunden geschlafen. Seltsam, dass er sich dann noch so müde fühlte. Vielleicht lag das an den seltsamen Träumen, die er gehabt hatte. Schnell und leise huschte er aus der Tür und wanderte den Flur hinab Richtung Küche, wo sicher schon sein Team wartete. Und genauso war es auch. Karin und Suigetsu saßen am Tisch und schienen mal wieder zu streiten, während Juugo in einer Ecke an der Wand gelehnt stand und die beiden stumm beobachtete. Sofort blickten alle zu Sasuke, als er den Raum betrat und sich neben Suigetsu setzte. „Na, gut geschlafen, Boss.“ „Hn.“ „Hört sich nicht so an. Hat dein kleines Sorgenkind dich nicht schlafen lassen?“ fragte Karin mit einem leicht gehässigen Unterton. Kühl blickte Sasuke in ihre Richtung. „Nein. Myra hatte einen Alptraum. Mehr nicht. Und das ist nur sehr verständlich, findest du nicht, Karin?“ Ein abfälliges Schnaufen war das einzige, was man von der Rothaarigen vernahm, ehe sie sich erhob und Richtung Flur verschwand. Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, wendete sich Sasuke nun an Suigetsu und Juugo. „Und irgendwas neues?“ Juugo schüttelte nur mit dem Kopf, während Suigetsu theatralisch ausatmete. „Nein, Mann. Nichts. Irgendwie scheint Itachi vom Erdboden verschluckt. Der ist einfach nicht zu finden.“ Stille legte sich über den Tisch. Niemand sagte mehr etwas. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Nach einer Weile bewegte sich Juugo auf den Tisch zu und blieb vor Sasuke stehen. „Und was machen wir jetzt mit dem Mädchen? Das ist kein sicherer Ort für sie. Und ohnehin, haben wir keine Zeit, um uns um sie zu kümmern.“ Nun blickte auch Suigetsu wieder aufmerksam zu dem Uchiha. Er hatte sich das ebenfalls schon gefragt. Sasuke warf beide einen kleinen Blick zu, ehe er antwortete. „Ich habe mir auch schon Gedanken darüber gemacht. Aber ich werde sie nicht fortschicken.“ „Aber Sasuke, wir haben doch keinen Plan, wie man mit so einem Kind umgehen muss. Und sie ist noch nicht alt genug, um sich um sich selber zu kümmern, “ meinte Suigetsu. Sasuke seufzte. Ja, auch das wusste er. Aber Sasuke hatte seinen Entschluss gefasst, sie unter seine Obhut zu nehmen und daran war nicht mehr zu rütteln. „Und mal ganz im ernst. Karin würde ich die Kleine sicher nicht anvertrauen. Wer weiß, nachher vergiftet die die Kleine noch oder sowas.“ Auch dieses Mal antwortete Sasuke nicht. Er wusste schon worauf sein Teamkollege hinaus wollte. „Ich werde sie nicht gehen lassen, Suigetsu. Und das ist mein letztes Wort.“ Der Weißhaarige seufzte und musterte Sasuke, ebenso wie Juugo. Beide hatten sie Recht, aber das würde sich Sasuke nie eingestehen. Wieder legte sich Stille über den Tisch. Juugo und Suigetsu wussten beide, dass es unmöglich war, Sasuke diese ganze Sache auszureden. Es war eine total verfahrene Situation. „Tja, dann ist dir doch klar, dass es nur noch eine Lösung gibt, oder Sasuke?“ Emotionslos blickte der Angesprochene rüber zu dem grinsenden Suigetsu. „Und welche soll das sein?“ fragte Juugo ihn. „Na, ist doch klar. Wir brauchen einen Babysitter für die Kleine. Jemand der auf sie aufpasst und sich um sie kümmert. Am besten jemanden, der Karin die Stirn bieten kann. Und noch besser weiblich.“ Man konnte ein kleines hämisches Lachen von Suigetsu hören. Sasuke blickte wieder weg. Ja, auch er hatte schon daran gedacht. Aber wen gab es, der diese Aufgabe einfach so machen sollte? Obwohl er es sich nicht eingestehen wollte, wusste Sasuke die Antwort schon. Er hatte unwillkürlich von ihr geträumt. Wahrscheinlich hatte Myra das ausgelöst. Seit fast einem Jahr hatte er es geschafft, nicht mehr an sie zu denken. Und jetzt, kaum dass dieses Mädchen da war, war sie auch wieder da. Aber würde sie es wirklich machen? Mit ihm kommen und sich um Myra kümmern? Immerhin hatte sie damals mitkommen wollen. Vielleicht würde sie jetzt auch ohne große Reden mitkommen. Doch Sasuke war da eher anderer Meinung. Sie war sicher nicht mehr so wie früher. Immerhin waren schon sechs Jahre vergangen. Aber eine andere Person fiel ihm im Moment einfach nicht ein, der Sasuke mehr vertrauen würde. Er konnte nur sie fragen. Also gab es nur einen Weg, den er nehmen konnte. Die Blicke seiner Teamkameraden waren immer noch auf ihn geheftet. „Ich fasse es nicht, dass ich das sage, aber ich bin derselben Meinung wie Suigetsu. Und ich habe auch schon an eine bestimmte Person gedacht.“ Langsam erhob sich Sasuke vom Tisch und lief zielstrebig Richtung Flur. „Ok. Und wen?“ hörte er Suigetsu fragen. „Niemanden den ihr kennt.“ „Ja, schon klar. Aber was heißt das für uns? Wo müssen wir hin?“ Für einen Moment hielt Sasuke an der Tür inne und schloss seine Augen. War er wirklich bereit dorthin zurück zu gehen? Nein, aber er hatte keine andere Wahl. „Unser nächstes Ziel ist Konoha. Wir werden in der Dämmerung aufbrechen. Also bereitet euch vor.“ Ohne ein weiteres Wort verließ Sasuke den Raum und ließ zwei verwirrte Männer alleine zurück. „Hat der gerade Konoha gesagt, Mann?“ „Ja, das hat er, “ antwortete Juugo seinem verwirrten Kollegen. Völlig erschöpft und mit einem immer noch pochenden Schädel, öffnete Sakura ihre Haustür und betrat den dunkeln Flur. Die Schicht im Krankenhaus war mal wieder anstrengend und mit dem Kater fast unrträglich gewesen. Eigentlich hatte sie ihre Arbeit schon vor einem Jahr dort quittiert, um sich besser auf die Missionen konzentrieren zu können, aber da ein Arzt im Moment im Urlaub war und zwei andere plötzlich erkrankt sind, war Not am Mann in der Klinik und Tsunade hatte Sakura und Hinata gefragt, ob sie nicht in ihrer Freizeit aushelfen könnten. Beide hatten zu gesagt und so kam es, dass beide nun nachmittags und abends immer im Krankenhaus aushalfen. Die Schichten mit Hinata waren immer sehr angenehm, im Gegensatz zu den Schichten mit Ino, die redete wie ein Wasserfall. Nein, mit Hinata konnte man toll reden oder auch einfach mal schweigen. Vor allem erzählte Hinata ihr nicht die ganze Zeit irgendwelchen Liebeskram aus ihrer Beziehung mit Naruto. Gott sei Dank, denn sowas wollte Sakura gar nicht wissen. Ja, sie freute sich für die beiden, dass sie doch noch zu einander gefunden hatten, aber irgendwelche Details wollte sie nicht wissen. Langsam schlurfte Sakura in ihr Wohnzimmer und wollte gerade den Lichtschalter betätigen, als ihr eine Chakrapräsenz im Raum auffiel, die nicht dorthin gehörte. Solche eine starke Präsenz hatte sie schon lange nicht mehr wahrgenommen. Aufmerksam blickte sie sich im Raum um. Auf keinen Fall ein Konoha-Nin, dass wusste sie sofort. Blitzschnell griff sie in ihre Tasche nach einem Kunai und warf es in die Richtung, in der sie die Präsent am Stärksten wahrnahm. Ein Schatten huschte zur Seite und Sakura versuchte in der Dunkelheit auszumachen, wohin er geflohen war. Da spürte sie die Anwesenheit von mehreren. Soweit sie es mitbekam, befanden sich fünf Leute in ihrem Wohnzimmer. Eine Präsenz davon war sehr schwach und fast nicht zu spüren, aber sie war da. Angespannt blickte sich die rosahaarige Kunoichi um und versuchte so leise wie möglich zu Atmen. In dieser drückenden Dunkelheit konnte sie aber nichts ausmachen. Sie konzentrierte sich auf die Geräusche, um sich herum. Die Personen waren genauso leise, wie sie unsichtbar waren. Zu spät bemerkte sie den Schatten, der sich an sie heranschlich. Mit erhobener Faust drehte sie sich um und sammelte Chakra, um diesen Mistkerl – falls er denn einer war – mit voller Wucht zu treffen, aber eine kräftige Hand schloss sich um ihr Gelenk. Mit einem ebenfalls sehr kräftigen Ruck wurde ihr der Arm auf den Rücken gedreht und sie war unfähig sich zu wehren. So eine verdammte Scheiße, nun war sie hilflos ausgeliefert. Sakura spürte einen heißen Atem in ihrem Nacken und bekam eine leichte Gänsehaut. Auch wenn diese Situation gefährlicher war und definitiv brutaler, erinnerte sie es doch an eine Nacht vor so vielen Jahren zurück. Fast rechnete sie schon damit, einen Schlag in den Nacken zu bekommen und dann ohnmächtig zu werden, aber das geschah nicht. Obwohl sie wusste, dass sie sich nicht befreien konnte, wehrte sich gegen den stahlhart Griff des Unbekannten. Die Reaktion des Kerles – dem war sie sich nun sicher, da er einen starken männlichen Geruch hatte und naja, er um einiges größer als sie war – darauf war, dass er seinen Griff noch verstärkte und nun nach ihrer anderen Hand griff. Nun waren beide Hände an ihrem Rücken und sie hatte keine Möglichkeit sich noch irgendwie zu wehren. „Was wollt ihr verdammten Wichser von mir?“ Der Kerl hinter ihr kam näher und Sakura spürte, wie sie an einen ziemlich muskulösen Oberkörper gezogen wurde. Der Atem wanderte von ihrem Nacken zu ihrem linken Ohr. „Ich will mit dir reden, Sakura.“ Die kühle und tiefe Stimme, die sie in ihrem Ohr wahrnahm, kam ihr sehr bekannt vor. Aber konnte das sein? Von allen Nuke-Nins dieser Welt musste nun ausgerechnet Sasuke Uchiha in ihrem Zimmer stehen und sie so überwältigt haben. Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein. Obwohl, wenn Sakura genauer darüber nachdachte, war es doch typisch, dass ausgerechnet ihr mal wieder so etwas passieren musste. Genervt seufzte Sakura und drehte ihren Kopf mit einem kühlen Blick etwas in seine Richtung, um in anzusehen, aber in der Dunkelheit konnte sie nichts weiter wahrnehmen als ein paar Umrisse. „Sasuke. Was zur Hölle machst du in meiner Wohnung?“ Sakura konnte das Schmunzeln, dass sicher in seiner Gesicht nun zu sehen wäre, deutlich hören als er ihr antwortete. „Was für eine nette Begrüßung, nach all den Jahren die wir uns nicht gesehen haben. Ehrlich gesagt habe ich mit etwas mehr… Tränen gerechnet.“ Ein kleines verächtliches Schnauben konnte Sakura nicht unterdrücken. War ja klar, dass er die Vergangenheit nicht ruhen lassen konnte. Als wenn sie jetzt losheulen würde, nur weil er wieder da war. So dumm war sie nicht mehr. Und auch nicht mehr so emotionsgesteuert. „Und ich hätte mit einer etwas komfortableren Haltung gerechnet. Also wurden wir beide enttäuscht. Darf ich jetzt meine Hände wieder haben?“ Doch Sasuke gab weder ihre Hände frei, noch bewegte er sich einen Zentimeter. „Uchiha…“ knurrte sie wütend. Ihre Arme wurden langsam taub und sie hatte keine Lust auf blaue Flecke an ihren Handgelenken, so wie er zudrückte. „Nur wenn du nicht wieder wie eine Furie auf mich los gehst. Ich habe etwas Wichtiges mit dir zu besprechen.“ Nun wurde Sakura etwas stutzig. Sasuke Uchiha hatte etwas Wichtiges mit IHR zu besprechen? Na, dass konnte ja lustig werden. Sakura wog kurz ihre Chancen ab. Kämpfen kam nicht in Frage. Immerhin war der Mistkerl nicht alleine aufgetaucht. Abhauen? Nein, der hatte sie eingeholt, bevor sie die Tür erreicht hatte. „Und?“ Wütend und vollkommen genervt schnaubte sie leise. „Ich hab ja keine Wahl, oder?“ „Nein, eigentlich nicht, “ hörte sie ihn sagen. Im nächsten Moment ließen seine Hände ihre frei und schmerzhaft rieb sie sich die Handgelenke. „Also, was gibt es so `Wichtiges` zu besprechen?“ Während sie sprach, spürte Sakura deutlich, dass Sasuke immer noch sehr dicht hinter ihr stand. Seine Präsenz war so deutlich zu spüren, wie der Schmerz in ihren Gelenken. Eine unglaubliche Hitzewelle ging von ihm, so dass ihr ziemlich heiß in diesem eigentlich sehr großen Zimmer wurde. „Meinst du nicht mit Licht lässt es sich besser reden?“ Jetzt schon von seiner so monotonen Art genervt, schritt sie rüber zum Lichtschalter und betätigte ihn. Der Anblick der sich ihr bot, ließ sie etwas aufschrecken. Neben ihrer Couch standen vier andere Gestalten. Zwei ziemlich gefährlich aussehende Kerle. Einer mir weißen Haaren und einem seltsamen fiesen Grinsen im Gesicht. Der andere mit orangen Haar und eher zurückhaltendem Blick. Neben ihm stand eine ziemlich schlampig - anders konnte man es nicht ausdrücken - gekleidete Frau mit roten Haaren. Ihr abfälliger Blick wanderte über Sakura und sie verzog angewidert das Gesicht, als sie damit fertig war, Sakura zu mustern. Diese schüttelte nur den Kopf über solch ein zickiges, niveauloses Verhalten. Und dann fiel ihr Blick auf etwas, dass überhaupt nicht zu dem Bild dieser kleinen Kampftruppe passte. Ein kleines, blond gelocktes Mädchen stand dort weiter abseits von der Rothaarigen und beobachtete sie mir wachen, blauen Augen. Sie war überall mit Dreck und Ruß bedeckt. Sakuras Herz zog sich bei dem Anblick zusammen. Das arme Mädchen... Was hatten diese Kerle nur mit ihr gemacht?! Leicht verwirrt und extrem wütend über diesen seltsamen Anblick, wand sich Sakura an Sasuke, der sie anscheinend die ganze Zeit beobachtet hatte. Zornig stampfte sie auf ihn zu, packte ihn am Kragen und zog sein Gesicht weit zu ihrem hinunter. „Was zur Hölle ist mit dem kleinen Mädchen passiert? Was habt ihr Bastarde ihr angetan?“ Unbeeindruckt und kühl blickte er zu der wütenden Kunoichi hinab und zerrte ihre Hand von seinem Kragen. „Regt dich ab, Sakura. Wir haben gar nichts getan. Sie ist der Grund, warum wir reden müssen.“ Sakura wand ihren Blick schnell von Sasuke zu dem kleinen Mädchen, dass sie etwas ängstlich anblickte, und wieder zurück. „Na, da bin ich mal gespannt, was du zu erzählen hast, aber erst einmal …“ Abrupt drehte die Rosahaarige sich um und ging langsam auf die Kleine zu. Sie kniete sich zu ihr runter, um dem Mädchen besser in die Augen sehen zu können. Sie schien leicht eingeschüchtert zu sein und Sakura bereute ihren Impuls, Sasuke an die Gurgel gegangen zu sein, etwas. Aber man musste sich auch in ihre Lage versetzte. Sasuke Uchiha, gesuchter Nuke-Nin, taucht einfach so mitten in der Nacht in ihrer Wohnung auf, zusammen mit seinem Killertrupp. Und in mitten dieser Wahnsinnigen steht ein kleines Mädchen, dass sehr bemitleidenswert aussieht. Also war ihre Reaktion gar nicht so unberechtigt gewesen, oder? Das Mädchen blickte sie verlegen an und Sakura lächelte ihr freundlich zu. „Hallo, ich bin Sakura. Und wie heißt du, meine Kleine?“ sprach Sakur sie mit einer sanften, ruhigen Stimme an. „Myra…“ antworte die Kleine ihr scheu und wurde leicht rot. Sakuras Lächeln wurde noch etwas größer und wärmer. „Myra. Ein sehr hübscher Name. Sag mal, hast du Hunger?“ Es dauerte ein paar Augenblicke bis sie schnell nickte und verlegen zu Boden schaute. Sakura blickte auf ihre Füße und sah, dass sie keine Schuhe anhatte. Mit den nackten und ziemlich dreckigen Füßen malte sie kleine Kreise auf die Fliesen. Wieder zog sich Sakuras Herz bei dem Anblick zusammen. Was war nur mit diesem Mädchen geschehen? Sanft schob die Rosahaarige zwei Finger unter das Kinn von Myra und brachte sie so dazu, sie wieder anzusehen „Du brauchst dich nicht dafür schämen, dass du Hunger hast. Das ist ganz normal. Ich schlage dir etwas vor. Ich bade dich jetzt und danach koche ich etwas Leckeres für uns.“ „Uns? Cool, sind wir auch eingeladen?“ fragte sie der Weißhaarige Typ und grinste breit zu ihr hinunter. Sofort wurde Sakuras Blick kühler und sie fixierte den Kerl mit zusammengekniffenen Augen. „Das werde ich mir noch überlegen.“ Damit wand sie sich wieder an Myra und lächelte sie wieder an. „Also, was sagst du? Einverstanden?“ Die Kleine lächelte sie an und nickte dann eifrig. „Gut, dann folg mir mal.“ Sakura erhob sich und nahm die Hand der Kleinen in ihre und begann mit ihr zusammen den Flur hinunter zu wandern. Vor Badezimmertür hielt sie in und blickte sich nochmal zu den ungebetenen Gästen um. „Und wehe wenn ihr irgendetwas anfasst, während ich weg bin.“ Ohne ein weiteres Wort öffnete sie die Tür und verschwand dahinter mit der kleinen Myra. „Man, was für eine Granate. Die hat es ja faustdick hinter den Ohren die Kleine, “ meinte Suigetsu, kaum dass sich die Tür geschlossen hatte. Ein verächtliches Schnauben von Karin wurde von allen gekonnt ignoriert und Suigetsu machte es sich keine Sekunde später auf dem Sofa bequem. „Was meint ihr… Ob wir vielleicht doch etwas zu essen abbekommen? Ich habe Hunger. Und Karins Fraß kann ich nicht mehr sehen?“ Sofort ging die Rothaarige wie immer an die Decke. „Dann koch doch selber, du Arsch. Ich bin nicht eure verdammte Köchin, ist das klar.“ Da Karin keine Chance hatte den Raum zu verlassen, wie sie es gerne in solchen Situationen tat, stellte sie sich einfach so weit weg wie möglich von den anderen. Juugo hatte sich bereits an eine Wand nahe dem Sofa gelehnt und beobachtete alles unbeeindruckt. Und Sasuke. Der stand immer noch an derselben Stelle, an der Sakura in stehen gelassen hat und versuchte sich nichts von seiner Verwirrung anmerken zu lassen. War das gerade wirklich Sakura gewesen? Dieselbe, die ihn damals angefleht hatte, dass er sie nicht verlassen sollte? Oder sie mitnehmen soll? Die Sakura die so verliebt in ihn gewesen war? Er hatte ja schon damit gerechnet, dass sie sich verändert hatte, aber dass sie so… so aggressiv ihm gegenüber werden würde, damit hätte er sicher nicht gerechnet. Und dieser plötzliche Wandel, als sie mit Myra geredet hatte… Dieses freundliche, warme Lächeln… Konnte das wirklich ein und dieselbe Person sein? Ja, Sakura hatte sich verändert. Sie schien verdammt stark geworden zu sein. Der Punch, der in nur knapp verfehlt hatte, zeigte ihm deutlich, dass sie kein leichter Gegner mehr war. Nein, sie war nicht mehr wie früher. Und Sasuke musste sich sogar eingestehen, dass sie wirklich wunderschön geworden war. Ihre Haare trug sie immer noch kurz… Seit damals, während der Chu-Nin Auswahlprüfung… „Hey, Sasuke. Was meinst du, ob sie mitkommt? Bis jetzt sieht sie nicht sehr kooperativ aus…“ Suigetsus Stimme riss Sasuke aus seinen Gedanken. Langsam ließ er seinen Blick zu seinem Teamkollegen gleiten. „Hn… Wir werden ja sehen.“ Jetzt wo er hier war und Sakura wieder getroffen hat, war er sich dessen gar nicht mehr so sicher. Er hatte sich das alles ehrlich gesagt ganz anders vorgestellt. Aber nun war er sich gar nicht mehr sicher, ob es eine gute Idee gewesen war, hierher zu kommen. Um seine Gedanken zu entkommen, begann Sasuke sich etwas im Raum umzusehen. Eine große, lange Wand direkt neben der Tür zum Eingangsbereich, die voller Bildern war, erregte seine Aufmerksamkeit. Auf allen Bildern war Sakura zusehen. Einige neuer und andere schon älter. Das erste Bild zeigte eine etwas jüngere Sakura. Wahrscheinlich um die 14 oder 15 Jahre. Sie saß mit einer Frau, die ihr sehr ähnlich sah auf einer Bank und lächelten glücklich. Ihre Mutter, wie Sasuke vermutete. Im nächsten Bild war sie wieder, in dem selben Alter. Zusammen mit Naruto und einem ziemlich blassen Jungen, der Sasuke sogar etwas ähnlich sah. Wieder ein Bild weiter, sah man Sakura mit Shikamaru und Kiba. Dieses Bild schien ein neueres, da Sakura genauso aussah, wie sie ihm eben entgegengetreten war. Ein paar Bilder weiter blieb Sasuke stehen. Wieder war Sakura auf dem Bild. Hinter ihr stand ein weißhaariger, junger Mann. Er hatte seine Arme um ihre Taille geschlungen und sein Kinn ruhte auf ihrer Schulter. Glücklich lächelten beide in die Kamera. Er wusste nicht warum, aber irgendwie gefiel Sasuke dieser Anblick nicht. Der Kerl, der Sakura so besitzt ergreifend mit seinen Armen umschlangen. Irgendwas war falsch an diesem Bild... Nur was? Gerade streckte er eine Hand aus, um das Bild für eine bessere Betrachtung von der Wand zu nehmen, als die Badezimmer am Ende des Flurs geöffnet wurde. Sakura kam lächelnd mit einer freudestrahlenden Myra aus dem Bad. Schnell zog Sasuke seine Hand zurück und wendete sich von der Wand ab. Sakura blickte zu ihm auf und er bemerkte sofort, dass sie ihn nicht mehr so wie vorher ansah. Nein, ihr Blick war eher vorsichtiger und abschätzender geworden. Worüber hatten die beiden wohl geredet, dass Sakura ihn nicht mehr mit ihren Blicken erdolchte? „Sasuke!“ Myra, jetzt vollkommen sauber und überglücklich, kam mit Sakura im Schlepptau auf ihn zu gerannt. Direkt vor ihm blieb sie stehen und blickte mit begeisterten Augen zu ihm auf. „Sakura will für mich Pfannkuchen machen. Ist das nicht toll?! Sie hat mich extra gefragt, was ich essen will.“ Sakura lächelte zu der Kleinen, die immer noch ihre Hand festhielt, hinunter. „Ja, und es hat auch lange gedauert, bis du mir mal verraten hast, was du essen möchtest.“ Leicht verlegen lächelte Myra die Kunoichi an und blickte dann wieder zu Sasuke. „Und Sakura hat gesagt, dass ihr auch etwas essen dürft, nachdem ich sie ganz lieb gefragt habe.“ Sasuke blickte kurz zu Sakura und dann wieder zu dem kleinen, blonden Mädchen. „Das ist wirklich nett von ihr," sagte er mit seiner typischen montonen Stimme. Erneut blickte er auf und suchte mit seinen Augen, die von Sakura. Mit größter Vorsicht beobachtete sie ihn. Ihre grünen Augen versuchten ihn zu durchschauen, dass merkte er sofort. Noch eher er irgendetwas sagen konnte, wand sie den Blick wieder. Vorsichtig löste Sakura ihre Hand aus der von Myra und schritt an den beiden vorbei auf die Küche zu. Auf dem Weg dorthin rief sie noch: „Für die Pfannkuchen Muffels unter euch, hätte ich noch andere Sachen im Angebot. Nur falls es jemanden interessiert.“ „Ich mag Pfannkuchen!“ rief Suigetsu ihr hinterher und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Auch die anderen schlossen sich einsilbig Myras und Suigetsus Wahl an. „Möchte einer von euch einen Tee? Habe im Moment nichts außer dem und Leitungswasser im Angebot.“ „Tee klingt wunderbar. Fünf Mal, bitte!“ antwortete der Weißhaarige für alle. Karin, die schon von den meisten im Raum vergessen wurde, schnaubte nur. „Sasuke?“ Der Blick des Uchihas, der Sakura in die Küche gefolgt war, richtete sich wieder auf Myra, die verlegen vor ihm stand. „Ja?“ Sie atmete kurz tief durch und blickte ihn dann in die Augen. „Sakura ist wirklich nett. Ich mag sie. Du hast doch gesagt, dass sie mit uns kommen wird. Können wir dann nicht Karin hier lassen?“ Verwirrt blickte er in die blauen Augen, die ihn jetzt hoffnungsvoll anstarrten. „Das geht nicht. Ich brauche Karins Hilfe noch. Aber warum, willst du denn nicht das sie mitkommt?“ Sasuke sah, wie Myra rot anlief und wieder zu Boden blickte. „Ich mag sie nicht. Sie guckt mich immer so böse an. Und sie hat auch Sakura böse angeguckt. Außerdem ist Sakura viel hübscher als die blöde Karin.“ Sasuke musste grinsen, über diese ehrlichen Worte von der Kleinen. Ganz so Unrecht hatte sie nicht. Karin war wirklich unausstehlich, aber er brauchte sie noch. Ob er nun wollte oder nicht. „Myra, Süße. Wolltest du mir nicht helfen?“ kam Sakuras Stimme nach einigen Minuten aus der Küche. „Jaha!“ Ohne Vorwarnung griff Myra nach Sasukes Hand und zog in mit in Richtung Küche, bevor der noch etwas sagen konnte. Als die beiden eintraten, drehte sich Sakura zu ihnen um und lächelte freundlich zu Myra, wobei ihr Lächeln etwas nachließ, als sie sah wenn Myra dort mit in die Küche zerrte. „Also, dann komm her. Jetzt zeig ich dir mal, wie man Pfannkuchen macht.“ Begeistert hüpfte der kleine Blondschopf auf Sakura zu und stellte sich auf einen Stuhl, den die Kunoichi schon bereitgestellt hatte. Sasuke lehnte sich an den Türrahmen und beobachtete die beiden die ganze Zeit. Und je länger er die beiden zusammen beobachtete, desto mehr viel ihm auf, dass auch Sakura die Kleine zu mögen schien. Vielleicht bestand doch noch Hoffnung, dass sie mitkommen würde. _______________________________________________________ So, schluss für heute! Hoffe es hat euch gefallen. =) Hosted by Animexx e.V. 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