Wtf?! von papierkorb (AllexKai, wenn Kai mitgespielt hätte...) ================================================================================ Kapitel 1: 1st minute --------------------- Jahr: 2005 Autoren: papier & korb (collab) (Leider ohne diverse zweifellos wahnsinnig unterhaltsame Zwischenkommentare. Dafür sind alle Fehler in Bezug auf Orthographie usw. original enthalten! DX) „Okay, wo ist er?!“ Tala baute sich vor Brooklyn auf, der – natürlich behelfsmäßig mit der Decke ‚geschützt‘ – nackt in seinem Bett lag. Unschuldig blickte er zu dem Russen hinauf. Ein belustigtes Grinsen zierte seine Züge. „Wen bitte meinst du?“ „Den, mit dem du hier grad rumgevögelt hast!“, fauchte Tala erhitzt. „Nicht, daß es mich interessiert, mit wem du’s alles treibst –", er verdrehte demonstrativ die Augen. „aber daß du das ausgerechnet in UNSEREM Zimmer machen mußt!!! Ich -" „Tala, he Tala!“, beschwichtigte Brooklyn ihn. „Ich hab’s mir selbst gemacht!“ „Oo – Was???“ Tala fiel buchstäblich der Kinnladen runter, als er realisierte was sein Gegenüber soeben gesagt hatte. „Liegst du auf den Ohren, Mann? Ich hab gesagt, ich hab mir einen runter geholt!“ Der Orangehaarige blickte ihn finster an. „Wie jetzt?! In ...In dem Aufzug?!“ Tala schien sichtlich verwirrt. Der Grünäugige grinste. „Ich bin halt exotisch veranlagt...“ „Oh Mann!“ Tala ließ sich auf sein eigenes Bett fallen und prustete los. „Seit wann kennen wir uns jetzt schon? Seit der 8. Klasse, oder?“ „Jepp! Seit wir auf dieses beschissene Jungen Internat gekommen und in ein Zimmer gesteckt wurden“, bestätigte Brooklyn. Ein schiefes Grinsen zierte seine Züge. „Und seit wann holst du dir was runter?“ „Och, das war ne Notlage – sonst hab ich ja immer was aktives... nur heute war eben nichts aufzutreiben...“ „Oh Gott, wie verzweifelt muß man sein?“ „Ich in meinem Falle ganz schön. Aber wie steht’s mit dir, ich mein, staubst du nicht langsam ein, Opi?“ „Flachwichser.“ „Arschloch.“ „Meinetwegen. Los, zieh dir endlich was an, ist ja eklig!“ >>>>>>>>>>>>>> Stunden später... >>>>>>>>>>>>>>> Gebannt starrte Brooklyn durch sein Fernglas auf immer die selbe Stelle. „Yeah, yeah, yeah~“ ,murmelte er vor sich hin. „Ouh Baby...“ Tala, an einem Stift kauend und bis eben noch über eines seiner Schulhefte gebeugt beobachtete ihn stirnrunzelnd. „Sag mal...“ Er hob fragend eine Augenbraue hoch. „Was zum Teufel treibst du da eigentlich?“ „Nana, mein Lieber, keine Schimpfwörter!“ Der Grünäugige grinste mal wieder. „Sieh dir das an!“, lud er ein und gab das Fernglas an Tala weiter. „Da, auf dem Schulhof... unter der Eiche, wo die fette Katze immer rauf klettert und nicht mehr runter kommt...“ Der Rothaarige bekam Telleraugen. „Boah, Sugar! Wer ist das, Darling?“ Objekt der Begierde saß an besagter Stelle nebst Discman im Gras. Er trug einen langen schwarzen Mantel und mutete auch sonst düster und geheimnisvoll an. Doch neu war er nicht, ganz im Gegenteil... „Das, Iwanov, ist Kai Hiwatari, sechzehn Jahre alt und seit zwei Jahren in unserer Klasse.“ „WAAS??“ Tala erwürgte Brooklyn fast mit der Schnur des Fernglases. „ Der Hiwatari? Der hatte letztes Jahr doch noch voll das Kindchenschema*! Nee!“ „Mann“ Der Russe fing fast an zu sabbern, worauf sein Kumpel leicht angewidert das Gesicht verzog. „Ist der heiß, wie hat der das in sechs Wochen geschafft?? Den würd ich jetzt doch zu gerne mal in meinem Bett sehen!“ „Vergiß es!“ Brooklyn befreite sich aus dem Würgegriff. „Der läßt keinen an sich ran!“ „Wieso?“ Verdutzt blickte Tala auf. „Hab ich aus zuverlässiger Quelle!“, der Orangehaarige nickte überheblich. „Selbst meine sechsjährige Schwester hätte mehr Dreck am Stecken! Den hat noch keiner angefaßt, in dem Bezug also total unschuldig...“ Tala grinste unwillkürlich. Es schien, als würde man eine Jungfrau opfern; und dazu musste er nicht einmal in eine Sekte eintreten. – Praktischer ging's doch eigentlich schon gar nicht mehr! „Nya, was nicht ist, kann ja noch werden!“, lächelte der Russe. „Komm, lass uns wetten, wer ihn von uns beiden zuerst ins Bett kriegt!“ Er deutete auf Hiwatari, wobei seine Augen vor Vorfreude aufblitzten. „Hört sich geil an. Dein Einsatz?“, fragte Brooklyn. „Oh, ganz einfach;“ Lässig lehnte Tala sich zurück. „Der Gewinner bekommt uneingeschränkten Zugriff -“ Er nickte mit dem Kopf in Richtung des Silberhaarigen, „auf unseren kleinen schwarzen Engel hier...“ Brooklyn grinste dreckig. „Einverstanden! Aber wenn ich gewinne... lässt du die Finger von ihm!“ *(Anspielung auf die äußerlichen Unterschiede Kais in der 2. und 3. Staffel) Kapitel 2: 2nd minute --------------------- (Eigentlich sollte das mit dem Uploaden schneller gehen. Zu dieser FF ist übrigens einen MSTing-Wettbewerb geplant, also wer Interesse hat: Wir würden uns freuen!) Leicht genervt drein schauend ging Kai auf seinem üblichen Platz ganz hinten in der Kantine zu, ein Tablett mit irgendeiner undefinierbaren Mischung, die wohl das Essen von heute darstellen sollte, geschickt auf den Händen balancierend. Dabei bemühte er sich krampfhaft so zu tun, als bemerke er die Blickte der anderen Schüler nicht, die ihm auf seinem Weg folgten. Seine Augen verengten sich kaum merklich zu Schlitzen, als er für den Bruchteil einer Sekunde eine Hand an seiner Hüfte spürte. Augenblicklich fuhr er herum, doch im Gedränge der Menge war derjenige längst wieder verschwunden. Resigniert seufzend strich er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während er langsam auf seinen Platz rutschte. Immer noch konnte er spüren, wie er von allen Seiten her angestarrt wurde, doch, sich seinem Essen zuwendend, versuchte er, es so gut wie möglich zu ignorieren. Im Grunde war es ihm auch egal, trotzdem fühlte er sich unbehaglich, wenn er so angeglotzt wurde. Vor allem, da sein bisheriger Tag ebenfalls alles andere als aufmunternd gewesen war und er jetzt eigentlich nur noch seine Ruhe haben wollte. Ein weiteres Seufzen entrann seiner Kehle. Gerade wollte er sich wieder seinem Essen widmen, da kam zu allem Überfluss just in diesem Moment ein gewisser rothaariger Russe auf ihn zu, seinen üblich kalten Blick aufgesetzt, der es ihm ermöglichte sämtliche Schüler im ihn herum auf einem Sicherheitsabstand von mindestens 5 Metern zu halten. Einfach, aber effektiv! Und leider in diesem Falle vollkommen zwecklos. Kai verdrehte die Augen, als dieser schließlich grinsend vor ihm zum Stehen kam. „Hey Honey!“, flötete er, was von Kai jedoch gekonnt überhört wurde. „Was willst du?!“, fragte er abweisend, doch Tala ging gar nicht darauf ein. „Darf ich mich setzen?!“, fragte er mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen, das falscher gar nicht hätte sein können. Kai nickte nur, ehe er mit dem Stuhl leicht zur Seite rückte und somit Tala Platz machte. „Also?! Was is los?“, seine Augen funkelten seinen Gegenüber kalt an. „Och... ich dachte du würdest dich vielleicht über etwas Gesellschaft freuen!“, sagte dieser und beugte sich leicht zu Kai vor, der demonstrativ weiter zurück wich. „So? Leider falsch gedacht.“ Mit einem Grinsen auf den Lippen beugte er sich zu Kai hinüber, so dass ihre Gesichter nur noch Millimeter von einander entfernt waren. „Nun, wie wär´s dann, wenn ich dich zum Essen einlade, damit ich lerne, was du willst - oder auch nicht?!“, murmelte er leise und fuhr mit seiner Hand langsam an Kais Oberschenkel auf und ab. Wütend funkelte Kai ihn an, versuchte den Rothaarigen von sich zu stoßen, doch dieser wehrte gekonnt ab, alle Einwände ignorierend. „Nur ein Date und ich lass dich sofort in Ruhe, 'kay Schätzchen?!“, hauchte er dem Silberhaarigen zu. > Jetzt hab ich dich, jetzt hab- < - Doch Kai schien entschlossen zu sein ihm zu beweisen, dass er das Spiel ebenso gut beherrschte wie er. „Och Süßer, ich steh doch nicht so auf Fastfood Restaurants...“, zischte er und presste seine Lippen, für alle Umstehenden, Tala eingeschlossen, völlig unerwartet, auf die des Rothaarigen. Tala musste gestehen, dass er für diesen Augenblick ziemlich baff war. Fast schon entgeistert starrte er ihn an, als dieser sich, seiner Meinung nach viel zu früh schließlich wieder von ihm löste. „Hey, das war´n ja grad mal 5 Sekunden...“, murrte er enttäuscht. „Wenn´s hinkommt...“ Kai lachte abwertend. „Werd endlich erwachsen, Ivanov!“, flüsterte er, bevor er, ihm noch einen letzten Kuss auf die Wange hauchend aufstand und sich ohne ihn noch eines weiteren Blickes zu würdigen an ihm vorbei quetschte. Mist... < Dabei war sein Plan wirklich umwerfend, phänomenal gewesen, nur, und das war das eigentliche Problem schien er leider nicht ganz so zu funktionieren, wie er sich das vorgestellt hatte... „Ach, und wenn ich dir noch einen Tipp geben darf...“, mit einem Grinsen auf den Lippen wand Kai sich, kurz vor der Eingangstür noch einmal ihm zu. „Wenn du dich das nächste mal an jemanden rann machen willst, mach es nicht so offensichtlich, dass kommt bei den meisten nämlich überhaupt nicht gut an!“ Tala starrte ihm verdutzt nach. „Hä...?!“ Das war das einzige, was er über seine Lippen brachte. Minutenlang saß er einfach nur so da, ohne sich zu rühren, als ihn ein amüsiertes Kichern ruckartig wieder aus seinen Gedanken holte. „Zja, sieht so aus, als hättest du es mal wieder gründlich vermasselt!“, überheblich grinsend ließ Brooklyn sich auf den Stuhl ihm gegenüber sinken, auf dem Kai bis eben noch gesessen hatte. „Natürlich habe ich von dir nichts anderes erwartet, aber ich muss zugeben, deine Show hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen!“ Der Rothaarige grummelte mißfällig. „Halt die Klappe. Und wisch dir gefälligst dieses dreimal dämliche Grinsen aus dem Gesicht, oder ich tu’s!“ Tala war alles andere als gut gelaunt, doch den Orangehaarigen schien das nach der Blamage von eben nicht sonderlich zu stören, geschweige denn, dass er überhaupt auf das gehört hätte, was sein Kumpel ihm soeben angedroht hatte. „Jaja, Sweetheart, du mich auch.“ Er zwinkerte Tala belustigt zu. „Und jetzt schau besser zu und staune! Gleich siehst du, wie ein Profi so etwas macht!“ Kapitel 3: 3rd minute --------------------- Wie in Zeitlupe hob Tala eine Augenbraue und sah Brooklyn an, als hätte sich dieser gerade als Shizo geoutet. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass er JETZT noch was von Anmachen hält?!?“, sagte er. Der Orangehaarige schenkte ihm sein breitestes Grinsen. „Hältst du mich für so dumm, Baby?“, entgegnete er. „Ich bin doch nicht lebensmüde! Im Gegensatz zu dir hab ich mir meinen Plan schon zurechtgelegt. Mit diesem äußerst klugen Zug wird meine Genialität ganz neue Ausmaße annehmen!“ Talas Blick glich dem eines Kugelfischs kurz vor dem Rülpsen. „Spuck’s aus, Darling!“ Kurz darauf lag Brooklyns Arm um seinen Schultern und er wurde aus der Kantine bugsiert. „Also Sweetheart, listen carefully!“, sagte der Grünäugige, „Ich habe mich mal klammheimlich in Sachen AG umgehört...Du kennst doch Ray? Yeah, der Schulsprecher, genau. Jedenfalls, der hat mir erzählt, dass unser Süßer in der Basketball-AG ist und nun jeden Dienstag in einem schwarzen Muskelshirt und einer kurzen schwarzen Hose in der Turnhalle Körbe wirft.“ „Worauf verdammt willst du hinaus?“ „Nun, ich habe mich kurzerhand dazu entschlossen, ebenfalls Basketball zu spielen. Und damit du meine Show in vollen Zügen genießen kannst, habe ich dich gleich mit angemeldet!“ Talas Züge entgleisten kurz, während der Andere munter weiter plauderte: „So, und jetzt müssen wir uns beeilen, sonst kommen wir noch zu spät zum Training. Du brauchst gar nicht so blöd zu glotzen, heute ist Dienstag!“ >>>>>>>>>>>>>>Eine halbe Stunde und einen Schockschnaps für Tala später... >>>>>>>>>>>>>>> „Sport am Morgen bringt Kummer und Sorgen!“, murmelte Tala und vergrub die Hände in die Taschen der zur Schuluniform gehörenden schwarzen Shorts. (die Tatsache, dass es bereits 16:00 Uhr war, überging er übrigens dezent) Brooklyn neben ihm strich gedankenverloren sein Exemplar des schwarzen Shirts glatt. Unentwegt stierte er auf Kais Gesäß. Zwischen die dazugehörige Hüfte und seinen Unterarm hatte der blauhaarige Russe einen Basketball geklemmt. Ihr Trainer –der unpraktischer weise gleichzeitig ihr Sportlehrer war– ging durch die Reihe der Schüler, sah auf die Uhr und nuschelte einen derben Fluch. „Wer fehlt denn noch?“, fragte Tala leise. „Dreizehner“, raunte Brooklyn zurück. Der Fluch des Rothaarigen war noch derber als der des Lehrers. Dreizehner! Verdammte Idioten, die sie waren!!! Seine Gedankenflüsse sollten schon im Ansatz erstickt werden: „Heyhey, seht mal, Jungs! –Der ist doch neu, warum hab ich diesen süßen Arsch noch nicht bemerkt, Mann?!?“ Hitoshi. Ein Dreizehner. Also known as ‚Der dauergeile Sack, der mal Jura studieren und sämtliche Anwälte und Anwältinnen flachlegen wird‘. Einer seiner Freunde knuffte ihm in die Seite, doch Hitoshi fuhr unbeirrt fort, einen gewissen mehr oder weniger neuen Schüler anzumachen. Auf die Six-Feet-Under-Blicke von Tala, Brooklyn und ihrem Trainer –die natürlich aus verschiedenen Gründen geworfen wurden– achtete er dabei nicht: „Wow, holla Chico, komm doch mal rüber zu Onkel Hiro, Baby!!!“, flötete er weiter. PLONG Plötzlich herrschte Totenstille. Nur das Geräusch des wegrollenden Basketballs war noch zu hören. Kai hatte entnervt besagtes rundes Ding genommen und kurzerhand an Hitoshis Kopf geworfen. „Ich glaub‘s nicht, ey!!“ Brooklyn fiel der Unterkiefer herunter. Seine und Talas Wette wandte sich ab, ohne Hiro eines weiteren Blickes zu würdigen. Er klaubte den Ball vom Boden auf, prellte ihn in aller Seelenruhe bis zum Korb und versenkte ihn wie aus dem Handgelenk darin. „Unsere Gebete wurden erhört, Gentlemen!“, meinte Hitoshi, als er sich wieder gefaßt hatte und starrte Kai hinterher. „Satan hat uns eine Sünde geschickt...der ist der pure Wahnsinn..." Der Rest der Trainingsstunde verlief recht ereignislos, um nicht zu sagen langweilig, wenn man einmal von Tala absah, der während dieser Zeit glatte Zwölf mal direkt vor dem Korb auf die Schnauze fiel und somit sogar den 1997 aufgestellten Schulrekord brach. Und als wäre das nicht das Schlimmste gewesen, so schien es per Zufall auch jedes mal Kai zu sein, der ihm schließlich wieder aufhelfen musste, wobei dieser ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Er hatte sich also wortwörtlich zum Affen gemacht, wie ihn Brooklyn am Ende der Stunde erinnerte. Was für eine Blamage und sein Chancen bei Kai zu landen sanken damit in den Minusbereich. Aus. Finito. Vorbei der Traum... „Echt klasse Alter!“ Kichernd kam Brooklyn auf ihn zugewankt, musste sich sogar an Talas Shirt festhalten um nicht vor Lachen umzukippen. „Hast wohl vor ihm so zu sagen, dass du gerne von unten anfangen willst?! –Nur solltest du dabei eher an seine Füße denken und nicht an den Boden, auf dem er gelaufen ist...“ „Sowohl das Eine als auch das andere ist absolut heilig“, sinnierte Tala, „Ich war ihm näher als du denkst, Brookie...“ „Baby...“, seufzte der Rothaarige wenig später, eine volle Wodkaflasche aus seinem geheimen Vorrat in der Hand haltend und aus dem Fenster ihres Zimmers starrend, „Das mit der AG war ’ne beschissene Idee!“ Brooklyn grinste fröhlich. „So und nicht anders war es geplant –schließlich ist das meine Show...hey“ Er schlang Tala von hinten die Arme um die Taille. „Ich kann dich glücklich machen, wenn du willst...“ „Was dagegen, wenn ich mich jetzt umdrehe, dir ein paar aufs Maul haue und DANN glücklich bin?!“ „Och Darling...“, meinte der Grünäugige schmollend, „Du weißt doch ganz genau, dass du der einzige aus unserer Klasse bist, mit dem ich noch nicht im Bett war –abgesehen von Kai natürlich, aber der ist heilig!“ „...Und im Moment sieht es ganz danach aus, als würdest du weder bei ihm noch bei mir landen!“, stellte Tala fest und verzog missbilligend das Gesicht, als Brooklyn den Kopf nach vorne neigte und die Stirn auf seinen Nacken legte. „Was mit dir ist, weiß ich nicht, Sweetheart.“, kicherte er, „Aber um Kai werde ich mich jetzt kümmern!“ Endlich ließ er ihn los und ging zu seiner Tasche, die er zuvor mit einem resignierten Seufzer in eine Ecke geworfen hatte. Er wühlte eine Weile darin herum und zog schließlich einen schlanken schwarzen Kulli hervor. „Unser Engel hat heut was vergessen in der Turnhalle... und das bring ich ihm jetzt wieder! Ciao, mein Schatz, wir sehen uns morgen...!“ Und weg war er. Resigniert nahm Tala einige Schlucke aus seiner Flasche. Dann noch ein paar. Dann trank er bis zur Hälfte auf Ex. „Den Kulli hat Kai doch gar nicht vergessen, stimmt’s, Brookie...?“, lallte er gegen die Scheibe... In Kais Kopf nahmen gerade die wildesten Pläne für einen Mord an dem Basketballtrainer Gestalt an. Er verfluchte diesen leidenschaftlich, denn wegen der Aktion, die er gebracht hatte, um Hiro das Maul zu stopfen, hatte er nach dem Training noch eine halbstündige Predigt erhalten, von der er natürlich total angetan war... Aber gut, nun war das vorbei und er konnte sich in aller Ruhe- Es klopfte. >Herr im Himmel<, dachte Kai, den Blick zur Decke gerichtet, >Lass denjenigen, der es wagt, jetzt hier aufzukreuzen, elendig verrecken!!< Kaum hatte er diesen Gedankengang beendet, flog die Tür auf und Brooklyn stand im Zimmer. „Brooklyn...“ Kai war kurz vorm Suizid. >Dich soll der Blitz auf der Toilette treffen!!< „Hallöchen, Honey!!“, rief der andere derweil mit einem 4-ever-happy-Lächeln, „Du hast da was in der Umkleide vergessen!!!“ Er wedelte mit Kais Kulli herum. „Oh“ Diese ‚Offenbarung‘ traf den Blauhaarigen völlig unvorbereitet, „Danke...Leg ihn einfach da drüben auf den Tisch, bitte...Aber –Du bist doch nicht nur wegen diesem beschissenen Kulli hier, oder...?“ Brooklyn deutete ein Kopfschütteln an. „Ich dachte, wir könnten vielleicht, hm...reden?“ Die Tatsache, dass sein Blick dabei an Kais faszinierend langen Beinen hochglitt unterstützte diese Aussage zwar nicht, doch zeigte sie dem Rotäugigen unmissverständlich an, was Brooklyn wirklich von ihm wollte. Plötzlich bekam er eine Wahnsinnslust auf ein Spiel... „Schön!“, meinte Kai, „Dann setz dich doch und fang an! –Ähem, du hast doch nichts dagegen, wenn ich mich derweil umziehe?“ ~*~ „Also, ähm...hm...“ Brooklyns Augen folgten Kais Fingern, wie diese langsam dessen Hemd aufknöpften und so immer mehr von seiner Haut sichtbar wurde, die nur einige wenige Nuancen dunkler war als der Stoff. „Tala...hat heute ja einige Lachnummern gebracht, wie?“ „Hm-hm...“, nuschelte Kai, drehte sich zu seinem Schrank um und streifte das Hemd von seinen Schultern. Okay, innerlich hatte er sich schon bepisst, während Tala sich beim Training blamierte, aber dass dessen bester Freund jetzt so über ihn ablästerte, hätte er nicht gedacht. Obwohl er Brooklyn, nachdem er einen kurzen Blick nebst Lächeln über die Schulter geworfen hatte, keine allzu intelligenten Aussagen mehr zutraute. Der Grünäugige war dermaßen am Sabbern, dass man das Tropfen schon fast hören konnte... Derweil versuchte Brooklyn selbst verzweifelt, seine aufkommende Geilheit noch eine Zeit lang zu unterdrücken, was schwer fiel, da man bei Kais (in die enge Uniformhose –der Designer muss schwul gewesen sein!- gehülltes) Gesäß gar nicht weg gucken konnte. Er gab den stummen Kampf schließlich auf, als der andere sich das lästige Kleidungsstück schließlich mit der Andeutung eines wellenförmigen Hüftschwungs abstreifte. Mit drei Schritten war er durch den Raum gegangen und hielt Kai, der gerade den Schrank öffnen wollte, an den Unterarmen fest. „Ich hab’s mir überlegt“, meinte er, „Einfach nur ein bisschen reden ist mir heut zu langweilig!“ Während er dies sagte, registrierte er nur allzu deutlich, dass der Mund des Blauhaarigen ein kleines, verführerisches Stück offen stand...oh himmlische Sünde!...und als Kai ihm durch seine langen Wimpern hindurch einen Blick sandte, der förmlich „Nimm mich!!“ schrie, war es völlig um ihn geschehen... Der Kuss des Orangehaarigen war so ziemlich alles andere als sanft. Dennoch legte Kai den Kopf nach hinten auf seine Schulter und biss ihm verspielt in die Unterlippe. Brooklyns Hand rutschte an seinem Körper hinab, über seine Brust, seinen Bauch, seine Hüfte –aber als sie sich den Weg zwischen seine Beine suchen wollte, packte er sie am Handgelenk. „Hey...so weit wollen wir es doch nicht kommen lassen...!“, hauchte er dem Älteren zu, behielt dessen Hand fest im Griff und zog ihn zur Tür. Ehe er es sich versah, stand Brooklyn im Gang. „Ach, und noch was“, fiel Kai ein, bevor er die Tür gänzlich schloss. „Ich finde, dein Freund Tala kann besser küssen...DER hat auf jeden Fall nicht so trockene Lippen...“ Talas Wodka war alle. Kein Tropfen befand sich mehr in der Flasche –und er selbst war stockbesoffen. Ächzend sank er auf den Rücken und lag so diagonal auf seinem Bett. Er hatte die Wette verloren, Brooklyn legte Kai bestimmt gerade flach... Als die Tür ihres Zimmers mit einem Knall gegen die Wand stieß, ein fluchendes, grünäugiges, orangehaariges Knäuel hereinstürzte und sich vor ihm aufbaute, wurde Tala klar, dass dem wohl doch nicht so war. „Du hast ne Latte“, stellte er lallend fest und stützte sich auf die Ellenbogen. „Und du bist besoffen!“, fauchte Brooklyn zurück. Nachdenklich blickte er auf den Rothaarigen herab, der verpeilt vor sich hinglotzte. Hm... Er war geil, sein Zimmergenosse total dicht. Wenn er Glück hatte, würde Tala sich an nichts erinnern können... „Hey...“, schnurrte Brooklyn und setzte sich rittlings auf den anderen drauf. „Lass uns über Liebe reden!“ „Hä?“, brachte Tala nur heraus. „Wa- Was wird das...?“ Brooklyn ging nicht weiter darauf ein. „Kai sagt, du kannst viel besser küssen als ich...wollen wir‘s mal ausprobieren?“ Kapitel 4: 4th minute --------------------- „Du hast ne Latte“, stellte er lallend fest und stützte sich auf die Ellenbogen. „Und du bist besoffen!“, fauchte Brooklyn zurück. Nachdenklich blickte er auf den Rothaarigen herab, der verpeilt vor sich hinglotzte. Hm... Er war geil, sein Zimmergenosse total dicht. Wenn er Glück hatte, würde Tala sich an nichts erinnern können... „Hey...“, schnurrte Brooklyn und setzte sich rittlings auf den anderen drauf. „Lass uns über Liebe reden!“ „Hä?“, brachte Tala nur heraus. „Wa- Was wird das...?“ Brooklyn ging nicht weiter darauf ein. „Kai sagt, du kannst viel besser küssen als ich...wollen wir‘s mal ausprobieren?“ ... .. . Stille. „Nochmal von vorne bitte!“ Mit einem Blick, der weit neue Ausmaße von Ratlosigkeit anzunehmen schien, sah der Rothaarige ihn an, hatte allerdings sichtlich Mühe, das soeben Gesagte einzuordnen. – Was im Prinzip kein Wunder war, wenn man den Zustand bedachte in dem er sich gerade befand. Dass der ordentliche Satzbau in seinem Gefasel fehlte, ein wenig tragischer und durchaus zu verkraftender Fakt, darüber konnte man zur Not hinweg sehen. We make love, but don’t fall in love... Sein Kumpel grinste schief, während er sich nahe an das Ohr des anderen hinunter beugte. „Ach, nur so ein klitzekleines Spielchen, um die ganze Sache mit der Wette amüsanter zu machen, Sugar! Außerdem kannst du dich so auch mal bei mir revanchieren, immerhin hab ich mehr als genug für dich getan!“ Und, sich leicht auf die Oberlippe beißend machte er sich sogleich am Hosenbund des Rothaarigen zu schaffen. We spend time...Just enough so you get yours and I get mine Tala sah ihm nur leicht schielend, rückwärts auf seine Ellenbogen gestützt zu. „Duuuuuu?!“ Quengelnd sah er den Orangehaarigen an. „Was machst du da?!“ I want your body...Not your heart... „Nichts, leg dich einfach wieder hin...“, knurrte der und drückte den anderen dabei bestimmend zurück in das Laken, während er seine Hose hastig über die Kniekehlen zurück schob. Tala dagegen starrte immer noch in Richtung Decke, schien von dem, was um ihn herum geschah, nicht sonderlich viel mitzubekommen. „Das ist aber gar nicht nett von dir dass du mir nicht antwortest!“, meinte er tadelnd, während er sich leicht unter dem Orangehaarigen wand, was diesem ein leises Stöhnen entlockte. „Außerdem krieg ich noch Geld von dir, weil du dir ja unbedingt diesen Playboy kaufen musstest und vorher schulde ich dir schon mal gar nix!“ Tala verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich weiß zwar sowieso nicht warum du so einen Scheiß überhaupt liest mit den ganzen Weibern, abe-" „Klappe!“ Tala wurde abrupt unterbrochen, als er von einem hochroten Brooklyn, dessen Gesichtsfarbe sogar Talas Haare neben sich blaß wirken ließ kurzerhand ein Kissen über das Gesicht geschmissen bekam. Mehr unabsichtlich und ganz Ausversehen, versteht sich. „Sag mal spinnst du, ich krieg ja gar keine Luft mehr!“, kam es mehr oder weniger unverständlich von Tala, der vergeblich versuchte das Kissen loszuwerden; griff jedoch jedes mal daneben. „Pass doch auf!“, fauchte Brooklyn ihn an, als er einen Fausthieb von Tala abbekam, doch er erhielt nur ein knappes „Sorry“ und bereits den nächsten Schlag als Antwort. Das ging noch eine ganze Weile so weiter, Brooklyn verlor fast die Lust dabei, bis es ihm schließlich doch zu bunt wurde. Er riss Tala das verdammte Kissen vom Gesicht und fauchte ihn an: „Kann man dich nicht mal in Ruhe ficken, ohne, dass du gleich einen riesen Aufstand deswegen machst???“ „Huch, sorry!“, grinste der Rothaarige ihn an und blies sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht, die sich unter dem Kissen gelöst hatten. „War wirklich keine Absicht!“ Brooklyn erwiderte seinen Blick nur finster. „Ehrlich Mann!“, beteuernd zuckte Tala mit den Schultern. „Dass sollte wirklich nichts gegen dich sein, also nicht direkt mein ich... Is ja nich so, dass du hässlich wärest oder so was in der Art...“ Er grinste scheinheilig. „Nur hab ich mir bedauerlicher Weise mein erstes Mal für Kai aufgehoben und nicht für irgend 'nen wannabe Macho wie dich, der mit jedem in die Kiste steigt der ihm unter die Nase kommt...“ Verdutzt sah Brooklyn ihn an, dann begriff er. „Du... bist gar nicht voll!“ Mehr oder weniger entrüstet starrte er den immer noch halb ausgezogen vor ihm liegenden Jungen an. „Oder zumindest nicht so, dass ich nichts mehr um mich herum mitbekommen würde, wie du es dir vielleicht erhofft hast – Schätzchen!) „Also... hast du nur so getan?!“ Ein begeistertes Nicken. „... und ich bin drauf reingefallen...?“ Eine Zeit lang herrschte Schweigen. Brooklyn schob den Unterkiefer vor und knirschte gereizt mit den Zähnen. Er konnte machen, was er wollte, wenn er erst einmal geil war, änderte sich so schnell nichts mehr daran... „Oh mann...“ Er ließ sich zurücksinken. „Das is echt nicht fair, du hättest ja wenigstens was sagen können, jetzt hab ich mich total umsonst lächerlich gemacht!“ Sein Kumpel grinste fies. „Oh, umsonst – “ Er betonte dieses Wort besonders, „würd ich’s nicht nennen! Ich mein... wenn du dich genauso bei Kai anstellst, stehen meine Chancen sogar ziemlich gut... Übrigens...“ Er grinste belustigt, sein Blick ruhte auf dem immer noch verdatterten Orangehaarigen. „Meiner ist eindeutig größer! Kein Wunder dass du nie einen öfters abkriegst!“ Brooklyn schnaubte beleidigt. „DAS sagt der Richtige!“ „Jupp“ Tala grinste ihn breit heraus an, dann beugte er sich zu Brooklyns Ohr hin. „I guess, that this is where we’ve come to, if you don’t want to, then you don’t have to believe me...“ , sang er. Nochmals kam Stille auf, der Orangehaarige ging in Gedanken erst die Zahlen von eins bis zehn, dann das Alphabet und schließlich sogar lateinische Deklinationstabellen durch, um sich zu beruhigen. „Ich hasse dich...“ Kam dann sein Kommentar dazu. „Ich weiß!“ Talas Grinsen wurde immer breiter, als er sich schließlich erhob und in Richtung Tür ging. „Übrigens hast du immer noch 'nen Ständer, aber ich denk mal du kriegst dieses Problem auch gut selber behoben nicht?!“ Wütend funkelte sein Gegenüber ihn an, doch Tala fuhr einfach fort. „Zur Not... kaltes Wasser hilft, allerdings ist das offen gestanden nicht die sanfteste Methode!“ Immer noch vor sich hin lächelnd verließ er den Raum „Na toll...“ Missmutig sah Brooklyn an sich runter, wo sich seine Erregung immer noch deutlich sichtbar machte. „Irgendwann bring ich dich um Tala, verlass dich drauf!“ Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. „Kaltes Wasser... Pah, dass ich nicht lache...“ ... Keine fünf Minuten später lag er nach Luft ringend, sich von einem Lachkrampf schüttelnd, auf seiner Pritsche. ~*~ Tala lauschte noch einige Zeit lang an ihrer Zimmertür...irgendwann hörte er ein psychopatenähnliches Kichern, wusste somit, dass Brooklyn sich mit Sicherheit nicht aus dem Fenster werfen würde und ging schließlich munter vor sich hin pfeifend in Richtung Kaffee-Automaten, der sich in der großen Eingangshalle ihrer Schule befand. Fakt war hundertprozentig, dass er Koffein brauchte und zwar sofort. Niemand würde ihn jetzt noch aufhalten können, er würde jegliche etwaige Hindernisse, die unter Umständen seinen Weg in die Halle kreuzen konnten, kurzerhand AUSLÖSCHEN – also warum zum Teufel stand dieser bekloppte Kinomiya nebst Freundeskreis direkt vor dem Automaten??? Eine mehr oder weniger undefinierbare, jedoch keinesfalls positive Lautäußerung quetschte sich zwischen Talas Lippen hervor, finster starrte er in Richtung des Blauhaarigen. Die Dreizehner konnte er auf keinen Fall „auslöschen“, seiner Meinung nach hatten die nämlich so wenig Hirn, dass es da gar nichts mehr gab, was man „auszulöschen“ vermochte... Dass sich seine Ansichten innerhalb nächsten paar Sekunden schlagartig ändern würden, damit hätte wohl keiner gerechnet, am wenigsten er selbst. Denn durch seine Koffeingeilheit, die ihm im Moment verbat, einfach wieder zurück aufs Zimmer zu gehen, was er wahrscheinlich unter normalen Umständen getan hätte, wurde er Ohrenzeuge eines sehr interessanten, um nicht zu sagen höchst informativen Gespräches zwischen Hitoshi und dessen Crew. „Aber einen süßen Arsch hat er ja, nicht?!“, meinte Hiro gerade und erntete so einige Pfiffe und beifälliges Gemurmel aus allen Richtungen. Dem angehenden Jurastudenten lief bei der Erinnerung sprichwörtlich das Wasser im Munde zusammen; seine „Paarungsbereitschaft“ war binnen weniger Stunden um neunundneunzig Prozent gestiegen. Er befand sich praktisch in einem Zustand von Dauergeilheit, seit Kai Hiwatari ihm über den Weg gelaufen war... „Das kann ja alles sein, Hiro“, meinte einer seiner Freunde, Darren, ein feminin wirkender Kerl mit schulterlangen schwarzen Haaren, von dem die ganze Schule wusste, dass er hinter dem Klassensprecher Ray her war. „Aber wie willst du den denn in die Kiste kriegen? Der wirkte verdammt reserviert, wenn du mich fragst...“ Hitoshi grinste anzüglich: „Tjaha, D-chan, DAS würdest du wohl gerne wissen, was? Aber nein... um ehrlich zu sein, es gäbe mehrere Möglichkeiten, die sich bis jetzt alle als sehr gut herausgestellt haben...“ Tala wagte nicht mal mehr zu atmen. Da stand doch tatsächlich dieser verdammte Möchtegern-Casanova (auch bekannt unter dem Namen Hitoshi Kinomiya) und posaunte vor dessen Freunden heraus, wie er SEINEN Kai flachlegen wollte! Dieser Typ war tatsächlich gerissener als er gedacht hatte... - Obwohl... Tala grinste leicht. Vielleicht konnte er sich bei diesem American-Pie-Verschnitt ja doch noch etwas abgucken... „Also erstens...“, stürzte Kinomiya sich leidenschaftlich in seinen Bericht. „Ich füll ihn ab... eine altbewährte Technik, die immer tadellos funktioniert hat, auch wenn er mich am nächsten Morgen höchstwahrscheinlich nach meinem Namen fragen wird, aber das braucht MICH ja nicht zu interessieren. Also eins, zwei Gläser dürften in diesem Fall reichen denk ich, er sieht nicht so aus, als würde er sonderlich viel vertragen... Zweitens!“ Hiro räusperte sich kurz. „Das gute alte Verführen. Hat jedoch den Nachteil, dass er sich in mich verlieben könnte... mal sehen.... Und Möglichkeit Nummer Drei: Die brutale Lösung! ....allerdings könnte ich so im Bau landen, also wird das wohl oder übel ausfallen...“ Er seufzte theatralisch, während Tala sich fast die Zunge vor lauter Aufregung abbiss, was jedoch sicherlich kein sonderlich schöner Anblick gewesen wäre. Wollte dieser Idiot seine gesamte Umgebung, inklusive sich selbst denn verarschen, oder warum laberte er so einen Mist?! Es war ja wohl mehr als klar, dass er Kai so nie ins Bett kriegen würde und scheinbar wussten das auch seine Kumpels, denn sie sahen nach dieser Eröffnung alles andere als begeistert aus. Talas Belustigung verflog danach jedoch von einer Sekunde auf die andere, denn es näherte sich das Geräusch von Schritten auf der Treppe zum Obergeschoss, unter der er im Schatten stand. Zuerst dachte er, es wäre wohl einer der Lehrer, doch ehe er sich’s versah hatte er einen äußerst netten Hintern im Blickfeld, der zu keinem geringeren als Kai Hiwatari persönlich gehörte. Was für ein Zufall... Hiro währenddessen fiel die Kinnlade innerlich bis in die Hölle. „Hui, Sugar, wo willst du denn um diese nachtschlafende Zeit noch hin?“ Mit einem Seufzen näherte Kai sich dem Kaffee-Automaten. „Hitoshi Kinomiya, nicht?! Was oxidierst du denn hier rum...?“, fragte er den Älteren, während er sich geschickt an ihm vorbei schob und eine Münze zückte. „Oh, oh....“ Talas Augen weiteten sich erschrocken, innerlich ahnte er bereits das Schlimmste... Er würde doch nicht... Der Rotschopf stöhnte verzweifelt auf, als Kai mit der Hand tatsächlich nach dem vermutlich letzten Becher (um diese Zeit waren die Automaten meistens so gut wie leer) Kaffee griff. Dem Silberhaarigen einen halb entsetzten, halb wütenden Blick zuwerfend, machte sich innerlich schon auf einen frühzeitigen Tod durch Koffeinentzug gefasst, der ihn wohl spätestens in zwei bis drei Tagen ereilen würde. Er hätte schwören können, hätte er nicht immer noch diese verdammte Wette laufen, er hätte ihm jetzt eigenhändig den Kopf abgehackt! Dummerweise, und er bereute es schon fast demütigst Brooklyns zweifelsfrei extrem selbstloses Angebot, ihm eine solche zu besorgen, damals abgelehnt zu haben, hatte er aber keine Axt oder etwas dergleichen zur Hand, was solche Absichten schlicht weg unmöglich machte. „Sag mal...“ Der Silberhaarige legte den Kopf leicht schief, misstrauisch betrachtete er den Älteren, der ihn seit geraumer Zeit wie apathisch anstarrte. „Nur aus reiner Neugierde: Soll das ´n Wettbewerb oder so was werden, 'wer Hiwatari am längsten auf den Arsch starren kann‘?!“ Er verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust, seine Augenbraue zuckte leicht. „Nicht, das ich was dagegen hätte, aber ich kann’s nicht leiden, dass andere Leute Geld mit MEINEM Arsch verdienen!“ Sein Gegenüber grinste bedöppelt. „Glaub mir, das würd ich auch ohne Bezahlung machen...“ Fasziniert glitt sein Blick an Kai hinab, dem das Ganze langsam sichtlich unangenehm wurde. „Achja?!“ Kais Augenbraue wanderte noch ein Stück höher, dann wand er sich schließlich ab. Tala, der währenddessen von der Szene reichlich wenig mitbekommen hatte schnaubte noch immer entrüstet. NIEMAND wagte es ungestraft ihm den letzten Kaffee vor der Nase wegzuschnappen und die, die es trotzdem getan hatten fanden sich nach wenigen Minuten allesamt auf der Krankenstation wieder..! Okay, korrigiere: niemand, außer Kai und Besagter kam zu allem Überfluss auch noch in just diesem Moment erneut um die Ecke gebogen, lief direkt in den Rothaarigen hinein. Dieser, nicht mehr fähig dazu einen wenigstens halbwegs vernünftigen Gedanken zu fassen, machte erschrocken einen Satz nach vorne, wobei sich der gesamte Inhalt des noch heißen Getränkes über ihm ergoss. Zja, heute schienen sie wirklich alle auf ihn zu fliegen... Der Rothaarige jaulte vor Schmerz und zog damit sämtliche Blicke der Anwesenden auf sich. „VERDAMMTE SCHEIßE!!!“ Auf einem Bein in der Gegen umher hüpfend versuchte er den Kaffee loszuwerden, was natürlich erstens absolut idiotisch aussah und noch dazu vollkommen sinnlos war. Hilflos wanderte sein Blick in Richtung Kai, doch der wirkte nur sichtlich irritiert und zog fragend seine Augenbraue nach oben. „Tala?!“ ____________________ An dieser Stelle sind beide Schreiber glücklicherweise wieder zu Verstand gekommen, deshalb gibt es keine weiteren Kapitel. Wer Lust hat, kann ja ein bisschen bei unseren anderen Sachen rumklicken – ein paar davon sind sogar halbwegs aktuell. x3 - papier & korb Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)