Liebe auf Umwegen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: Folgen ----------------- Liebe auf Umwegen by fro und Natsuki-san 8. Folgen Nach ein paar Minuten fand er sich in einem grünen Park wieder. Er lächelte vor sich hin. ~Hat mich mein Instinkt mal wieder an den richtigen Ort gebracht.~ Dann setzte er sich unter einen Baum und versank in seinem Baumkronenschatten. Er legte sich auf den Rücken und starrte über sich in die Krone des Baumes. ~Was ist nur los mit mir?~ Er schloss die Augen und seufzte. ~Wenn das so weiter geht, stell ich `nen Weltrekord beim Seufzen auf!~ Plötzlich, ohne zu wissen woher dieser Gedanke kam, hörte er noch einmal Tetsuya’s Stimme in seinem Kopf. ~Yuki~ Tetsuya hatte ihn tatsächlich mit seinem Vornamen angesprochen! ~Wieso macht mich das so glücklich? Wieso habe ich auf einmal ein Kribbeln in meinem Bauch, obwohl ich doch sauer auf ihn sein sollte?~ Schließlich entspannte er sich, schob die Gedanken beiseite. Er wollte sich jetzt nicht damit auseinandersetzen. Und dann schlief er einfach ein. Es war ja auch eine lange letzte Nacht. Yuki erwachte in einem Zimmer und blickte sich um. Dieses Zimmer kannte er. Er bemerkte, dass er auf etwas weichem lag, also richtete er sich auf und rieb sich über die Augen. ~Dieses Zimmer...~ Weiter kam er nicht, denn plötzlich erklang eine Stimme neben ihm. „Na, bist du schon wach?“ Erschrocken drehte er sich zur Seite. Dort neben ihm im Bett lag Tetsuya! Und als Yuki’s Blick an ihm herunter glitt, bemerkte er dazu noch, dass dieser nackt war! Falsch: Nicht einfach nur NACKT! Nein, SPLITTERFASERNACKT! Er lag auf dem Bauch und so konnte man nur sein wohlgeformtes Hinterteil sehen, aber das reichte Yuki auch schon! Hochrot wandte er sofort den Blick auf seine eigenen Beine und.... Fast hätte er aufgeschrien. Seine Beine... Nein, ALLES an ihm war genauso SPLITTERFASERNACKT wie bei Tetsuya! ~Was zum Teufel ist hier los?!?!?!?!~, war sein einziger Gedanke. Er wusste es nicht! Plötzlich spürte er eine Bewegung neben sich und drehte sich so gezwungenermaßen wieder zu seinem „Bettnachbarn“. Diesen konnte man allerdings nicht mehr wirklich als „Nachbarn“ bezeichnen, denn „Nachbarn“ hatten immer eine gewisse Distanz zwischen sich und das konnte man hier nicht wirklich behaupten! Mit riesigen Augen verfolgte Yuki, wie Tetsuya sich aufsetzte und immer näher zu ihm rutschte bis sein Gesicht nur noch Millimeter von Yuki’s entfernt war. „Was ist denn, Süßer? Du schaust so komisch.“ ~Häääääh??????? SÜßER? Seit wann bin ich Tetsuya’s SÜßER?! Hab ich was nicht mitgekriegt?~ Dieser lies sich aber von Yuki’s Gesichtsausdruck nicht beeindrucken und flüsterte: „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass deine Augen wunderschön sind?!“ „N-nein.“, stammelte Yuki. „Nicht so schüchtern, mein Kleiner!“ Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. „Heute Nacht warst du es doch auch nicht! Ganz im Gegenteil...“, flüsterte er rau und griff langsam zwischen Yuki’s Beine. „Bereit für Runde 2?!“, grinste er erregt und legte seine Lippen auf die Yuki’s... Dieser wachte in dieser Sekunde auf und fuhr hoch. ~Oh. Mein. Gott.~, war das Einzige, was er als einigermaßen zusammenhängende Gedanken zusammenbrachte. Er strich sich zitternd durch die kurzen Haare, streifte dabei seine, vor Aufregung zuckenden Hundeohren, fuhr sich fahrig übers Gesicht und atmete schwer. Seine Wangen waren immer noch feuerrot und konnten fast konkurrieren mit seinen Augen. Er schüttelte energisch seinen Kopf und stand auf. ~Das muss aufhören! Ich und Tetsuya! Haha! Eher friert die Hölle zu! Also schlag dir diese Gedanken aus dem Kopf!~ Er setzte sich in Bewegung und bemerkte erst jetzt, was er da gerade gedacht hatte. Das hörte sich ja fast danach an, als würde er sich wünschen mit Tetsuya zusammen zu sein! Also fügte er noch schnell hinzu: ~Außerdem kann ich ihn nicht leiden! Er sieht bescheuert aus, hat einen miesen Charakter und... und... ich hasse ihn halt!~ So machte er sich stampfend auf den Weg nach Hause. Dort angekommen bemerkte er, dass es 16:30 Uhr war. Er war also um dieselbe Zeit zu Hause angekommen, wie wenn er aus der Schule gekommen wäre. Er zog sich schnell seine Schuhe aus, legte seine Tasche in die Ecke und hängte seine Jacke nachlässig auf einen Ständer. Das einzige was er jetzt wollte, war eine kalte Dusche. Er brauchte dringend eine Abkühlung! So stieg er die Treppe hoch, zum Badezimmer. Dort zog er erst sein T-Shirt aus, danach folgte die Hose und zuletzt landete auch die Boxershorts auf dem Boden. Er drehte das Wasser auf und stieg in die Duschkabine. Er seifte sich erst nach über 10 Minuten ein, und wusch sich die Haare. Als er das Shampoo auswusch zuckte er plötzlich stöhnend zusammen. „Scheiße!“, fluchte er. Sofort ließ er den Strahl aus der Dusche nicht mehr auf seinen Rücken zielen. Er spürte die Wunde auf seinem Rücken und ballte die Hände zu Fäusten. Dann atmete er ruhig ein und beugte sich nach vorn, um das Shampoo auf diesem Wege aus seinem Haar zu bekommen. Nachdem er das geschafft hatte stieg er aus der Dusche und wickelte sich ein Handtuch um die Hüften. So stand er nun vor einem großen Spiegel und getraute sich nicht wirklich sich umzudrehen, um zu sehen, was für ein Ausmaß seine Verletzung hatte. So wie sie sich anfühlte konnte das nicht gut aussehen. Trotzdem straffte er nach einigen Minuten die Schultern und drehte sich langsam um. Seine Augen weiteten sich, als er den langen offenen Striemen direkt auf seiner Wirbelsäule sah. Und so wie es aussah würde das gleich anfangen richtig zu bluten! Also zog sich Yuki, so schnell er es unter den Schmerzen konnte, an und rannte aus dem Haus ohne sich die Haare zu föhnen. Er rannte und rannte bis er vor einem kleinen Haus ankam. Auf dem Schild der Tür stand „Arztpraxis Dr. Thoma“. Er stürzte keuchend herein und wurde sofort von einer Empfangskraft zum Arzt geführt. Dieser kannte ihn und so begrüßte er ihn freundlich: „Yuki-chan! Es ist lange her! Was kann ich für dich tun?“ Yuki zeigte ihm seinen Rücken und er untersuchte ihn. Nachdem er eine Salbe aufgetragen hatte, bandagierte er Yuki’s Rücken. Nun trug Yuki einen Verband um seinen Oberkörper, der ihn größtenteils von den Schmerzen befreite. „Hier ist noch ein Rezept für Schmerzlindernde Tabletten. Somit bist du entlassen, aber du musst in einer Woche noch mal zur Kontrolle kommen. Und pass auf, dass du dich nicht unnötig viel bewegst! Für den Sportunterricht kriegst du eine Entschuldigung.“ Dankend nickte Yuki ihm zu und verabschiedete sich von dem Arzt. Wieder zu Hause lies er sich in sein Bett fallen und schlief sofort ein. ~Hoffentlich bleib ich von Träumen verschont.~, dachte er noch. Am nächsten Morgen wachte er Schweißgebadet auf und keuchte heftig. Er hatte schon wieder so einen Traum gehabt. Nur diesmal war er in einer Badewanne gewesen. Zusammen mit Tetsuya... ~Das muss aufhören!~, dachte er zum X-ten mal. ~Ich muss was unternehmen!~ Und plötzlich sah er Rika vor sich. ~Natürlich! Ich mag sie! Warum also nicht mit ihr zusammen sein? Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert! So denk ich wenigstens nicht immer an diesen blöden *****!~ Kurz redete er sich noch ein Rika zu „lieben“ und stieg dann aus dem Bett. Gesagt getan, in der Schule fragte er sie dann, ob sie nicht seine Freundin werden wolle. Okay, er hatte am Anfang gestottert und war rot geworden, weil es ihm irgendwie peinlich war, aber er hatte es geschafft! Und sie hatte „JA“ gesagt! Besser konnte es doch gar nicht laufen! Und er dachte nicht ein einziges Mal an IHN! Okay, wenn er ehrlich war, hatte er sich kurz vorgestellt, wie es wäre IHM eine Liebeserklärung zu machen. Aber er konnte schon fühlen wie er IHN vergaß! Und das war gut!, redete er sich immer wieder ein und merkte dabei nicht, wie sein Herz schmerzvoll aufschrie... tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)