My Beloved Target von Night_Baroness (Gin&Rye-FBI VS. Black Organization) ================================================================================ Kapitel 5: Temptation --------------------- „Okay, sweetheart, what do you want?” Schnurrte Vermouth am anderen Ende der Leitung. „Mit dir reden. In einer Stunde im Haido City Hotel, Zimmer 312.“ „Du bestellst mich allen Ernstes in ein Hotel, nur um mit mir zu reden?“ „In einer Stunde.“ Etwas heftiger als vielleicht nötig knallte er den Hörer auf die Gabel und ließ sich auf einen der zwar gemütlichen, dafür aber völlig geschmacklos gemusterten Sessel fallen. Er steckte sich eine Zigarette an und blickte aus dem Fenster, vor dem die Lichter der Großstadt die Nacht zum Tag machten. Was denkst du dir nur, Rye, dachte er. Bis jetzt hatte der Boss noch nichts zu Ryes riskantem Alleingang gesagt. Lediglich eine SMS mit den vielsagenden Worten, warte ab, hatte ihn erreicht. Sehr hilfreich. Gin kochte innerlich vor Wut. Er war immer noch der festen Überzeugung in Rye einen N.O.C., einen versteckten FBI Ermittler, gefunden zu haben, trotz aller Ausreden, die er sich einfallen lassen hatte. Aber das kümmerte den Boss nicht weiter. Er wollte eindeutige Beweise. So sehr es ihn auch schmerzte, die Einzige, mit der momentan über diesen Verdacht reden konnte, war Vermouth. Sie war auch die Einzige, die er damit beauftragen konnte, Rye ein wenig hinterher zu schnüffeln ohne das es auffällig war. Immer hin hatte sie ja ziemlich deutlich gemacht, dass er ihr gefiel. Bevor er diesen Gedanken weiterverfolgen konnte, klopfte es an die hölzerne Zimmertür. Ohne sein Herein abgewartet zu haben, steckte Vermouth den Kopf ins Zimmer. „Hi.“ Sie schloss die Tür hinter sich und ließ sich neben ihn auf einen zweiten ebenso hässlichen Sessel fallen und nahm sich ohne zu fragen eine seiner Zigaretten, die sie mit seinem Feuerzeug anzündete. Gin beobachtete alles ohne jede Gefühlsregung. Er hatte sich längst daran gewöhnt, dass Vermouth tat, was sie wollte. „Also, was hast du auf dem Herzen?“ Ein feines Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, als sie die langen Wimpern für einen Moment niederschlug. Für ein kleines Gespräch hatte sie sich ziemlich in Schale geworfen. Sie trug ein figurbetontes dunkelrotes Kleid mit tiefem Dekolleté und dazu eine schwarze Rosenbrosche mit passenden schwarzen High Heels. „Kommst du von einem Filmdreh?“ Fragte er, als er sie absichtlich mit einem auffällig abschätzigen Gesichtsausdruck musterte. „Ich dachte Chris Vineyard gönnt sich eine Leinwandpause?“ Vermouth seufzte. „Ob du’s nun glaubst oder nicht ich hab mich nur für dich schick gemacht.“ „Ach wirklich?“ Gin hob die Augenbrauen. „Und was ist mit Rye? Hast du ihn so schnell aufgegeben?“ Vermouth fuhr betont langsam über den satinartigen Stoff ihres Kleides. „Ganz und gar nicht. Dich übrigens auch nicht.“ Gin atmete tief durch und versuchte woanders hinzusehen, was ihr natürlich nicht entging. „Wir hatten das schon.“ „Ach komm schon.“ Sie beugte sich über den Tisch, sodass ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. „Wir haben ne halbe Ewigkeit zusammengearbeitet und mehr als ein Kuss im betrunkenen Zustand springt nicht für mich dabei raus?“ „Vermouth…“ Sie lächelte und legte ihm einen Finger auf die Lippen. „Shh…“ Dann schloss sie die Augen und drückte ihre Lippen auf seine. Einen Moment lang spielte Gin mit dem Gedanken sie wegzustoßen, doch sein Ego war wegen der Sache mit den FBI Agenten ziemlich angeknackst. Außerdem war er müde und hatte keine Lust zu diskutieren, weshalb er ihr Gesicht in die rechte Hand nahm und die linke um ihre Hüfte legte. Während er den Kuss erwiderte zog er sie auf seinen Schoß. Sie öffnete den Mund leicht, sodass seine Zunge den Weg hinein finden konnte. Gleichzeitig zog sie ihm den Hut, den er so gut wie nie abnahm von Kopf und fuhr durch seine langen Haare. „Warum trägst du sie eigentlich so lang?“ Flüsterte sie neben seinem Ohr, als er ihren Hals liebkoste. „Weil es mir so gefällt.“ Er spürte ihr leises Lachen in seinem Haar. „Darum bist du so interessant.“ Sie öffnete seinen Mantel und zog ihn von seinen Schultern. „Wegen der Haare?“ Fragte er mit einem spöttischen Lächeln. Sie erwiderte es und schüttelte den Kopf. „Ja, auch. Aber eigentlich meinte ich, weil du nicht so ein elender Schlappschwanz bist, wie die anderen. Du machst, was du willst und du rennst mir nicht hinterher, das macht mich eben an.“ „Tja, das solltest du vielleicht mal dem armen Calvados sagen.“ Sie spielte mit dem Kragen seines Pullovers. „Ich werd’s ihm ausrichten. Ich bin mir sicher, er freut sich über einen Tipp von dir.“ Oh ja, so sehr, dass er mit einer Schrotflinte auf ihn losgehen würde. Vermouth zog ihm den Pullover über den Kopf und strich genüsslich über seinen nackten Oberkörper. „Wow. Ich muss schon sagen, gar nicht mal so schlecht.“ Gin runzelte gespielt betroffen die Stirn. „Gar nicht mal so schlecht?“ Echote er. „Naja, ein Profikiller muss schließlich trainiert sein, oder?“ Fast andächtig ließ sie ihre Hände über seine Bauchmuskeln gleiten. Gin schloss einen Moment die Augen. Ihre Hände fanden seine Hose und öffneten seinen Gürtel. Doch bevor sie sie ausziehen konnte, hielt er ihre Handgelenke fest. Sie sah ihn fragend an. „Was tun wir hier?“ Seine Stimme klang selbst für seine Verhältnisse extrem rau. Leider konnte er nichts dagegen ausrichten, dass er erregt war und dass er sie wollte. Ja, er hasste sich dafür, aber er wollte sie. Sofort. Volltrottel, dachte er wütend. „Oh, im Allgemeinen nennt man das wohl Sex.“ „Ich hab dich nicht herbestellt, um mit dir zu schlafen.“ „Tja, so ist das Leben. Dinge ändern sich. Man plant etwas…“ Er ließ zu, dass sie ihre Hände befreite. „…und ehe man sich versieht…“ Sie öffnete seinen Hosenknopf. „…läuft alles…“ In einer fließenden Bewegung glitt ihr Kleid von ihren Schultern. „…vollkommen anders.“ Ihre Lippen fanden sich in einem hungrigen Kuss voller Leidenschaft, der beide alles um sich herum vergessen ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)