The truth of who we are von abgemeldet (Arthur/Merlin) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- The truth of who we are Prolog Merlin PoV „Wer bist du, um mir zu sagen was ich denken soll?“ „Ihr Freund.“ „Nein Merlin, du bist nicht mein Freund. Du bist nur mein Diener.“ Arthur´s Worte ließen mein Herz schwer bluten. Seine Augen waren umhüllt von Hass, ich wendete meinen Blick von ihm ab, versuchte meine aufkommenden Tränen zurück zu halten. Er duldete es nicht, dass ich neben ihm zu weinen begann. Die letzten Tage mussten wir beide schwer tragen, er hatte Angst vor dem bevorstehenden Krieg und ebenso fürchtete ich mich davor. Mein Schicksal befiehl mir ein Leben an seiner Seite zu führen, ihn mit meinem Leben zu beschützten und alles dafür zu tun um ihn aus gefährlichen Situationen zu retten. Ich war kein gewöhnlicher Diener. In meinem Inneren schlummerte die Kraft eines mächtigen Zauberers, ich konnte wenn ich wollte alle Lebewesen mit einem Schlag vernichten. Doch ich tat es nicht, niemals würde ich ihm auf diese Art und Weise im Krieg bei stehen können. Denn sobald ich mich als Zauberer der Welt offenbarte, musste ich mit einem Todesurteil rechnen. Der König Uther hatte Angst vor Magie, er sprach es nicht aus, jedoch konnte ich es in seinen Augen sehen wie sehr er sie fürchtete. Etwas das er selbst nicht kannte, dies bereitete ihm massive Angst. Mir war es gleichgültig was der König dachte, er mag zwar König sein, jedoch konnte ihn noch nie ausstehen. Er stand über seinem Volk und schaute auf seine Untertanen mit erhobenem Kinn herab. Plötzlich wurde ich brutal aus meinen Gedanken gerissen. Arthur schob sich an mir vorbei, drückte mich aggressiv nach rechts und dabei landete ich unsanft an einer kahlen Gesteinsmauer. Mein Mageninhalt probierte nach oben zu gelangen, ich fasste mir an meinen Bauch und schloss für wenige Sekunden meine Augen. Ich fühlte mich wie vor den Kopf gestoßen. „Woher nimmst du dir das Recht, zu denken ich würde mehr in dir sehen als einen Diener?“ Die Stimme Arthurs verleitete mich dazu meinen Kopf etwas anzuheben, ihm direkt in seine Augenpaare zu blicken und ihm mit gebrochener Stimme zu antworten. „Es war dumm von mir so etwas zu denken, ich bitte um Verzeihung.“ Erschöpft verbeugte ich mich vor meinem Herren und versuchte den Raum zu verlassen. Ich fühlte mich, als hätte ich Tage lang mit hohem Fieber im Bett ausgeharrt. Als meine Finger die kühle Klinke der Holztür erfassten, atmete ich erleichtert aus, denn ich war mir sicher in wenigen Sekunden konnte ich meinen Frust freien Lauf lassen. Jedoch wurde ich von einer Hand, welche die halb geöffnete Türe brutal zuknallte gestoppt. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, ich drehte meinen Kopf nach links, lugte über meine Schulter und starrte direkt in mir zwei bekannte Augenpaare. Diese hatten nichts von ihrer bisherigen Wut verloren, sie bereiteten mir Kopfschmerzen. „Hatte ich dir erlaubt dich von mir abzuwenden?“ deutlich verspürte ich erneut seine Wut auf mich. Was sollte ich nun tun? Mich bei ihm für meine Törichtkeit entschuldigen? Oder vor ihm auf die Knie fallen und einfach ein gehöriger Diener sein. Nein, ich fühlte mich nicht wie ein Diener, niemals wollte ich ein Sklave von einem zukünftigen König sein. „Ich habe hier all meine Pflichten erfüllt, also wenn Ihr mich entschuldigt, ich hätte noch andere Aufgaben zu erledigen.“ In meiner Stimme lag Unmengen an Sicherheit, woher diese kam, wusste ich selbst nicht. Zum wiederholten Male fasste ich nach der Klinke, drückte diese mit Wucht nach unten. Ich sah den spärlich beleuchteten Gang bereits und die aufkommende Vorfreude konnte ich nicht verbergen. Ich wollte einfach weg von ihm, seine Nähe zerschmetterte meinen Körper. Abrupt fühlte ich bestimmende Finger, die sich in meinen schwarzen Haaren verankerte hatten. Plötzlich ging alles viel zu schnell um es zu realisieren. Hart landete ich auf dem unbequemen Gesteinsboden, der feste Druck in meinen Haaren war geblieben. Arthur stand mit einem breiten triumphalen Grinsen über meinem Körper, blickte von oben auf mich herab und es fiel mir sichtlich schwer nicht den Verstand zu verlieren. Ruckartig durchdrang mich ein heftiger Schmerz, ich hatte Angst er könnte eines Tages so werden wie sein Vater. Bedrückt von meinen Gefühlen krallte ich meine Hände um sein Handgelenkt und versuchte mich von seiner Klaue zu befreien. Als Arthur verstand was ich so eben versuchte, lachte er herzhaft und umschlang meine Haare fester. Ein schmerzlicher Schrei entkam meiner Kehle, erste Tränen benetzten meine Sicht und ich versuchte meine unregelmäßige Atmung wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Du gehörst mir Merlin, ich bin nicht gewillt dich gehen zu lassen.“ sein heißer Atem berührte mein rechtes Ohr. Ein eiskalter Schauer wanderte mein Rückgrat hinab, ich biss mir auf meine Unterlippe um ihn nicht zu wiedersprechen. „Jeder Millimeter deiner Haut.“ seine Hand schob mein Hemd nach oben, so dass mein Bauch nun frei lag „gehört mir.“ Ohne Vorwarnung beugte er sich zu mir hinab, meine Augen waren weit aufgerissen als sich seine Lippen auf meine legten. Mein Gehirn versuchte diese unrealen Eindrucke zu verarbeiten. Bestimmend und gierig presste er seine Lippen gegen meine, als mir plötzlich ein Keuchen entkam nutzte er diesen Moment aus und eroberte mit seiner Zunge meinen Mundraum. Die aufkommende Hitze in meinem Körper machte mich wahnsinnig, ich wusste nicht mehr wo Zeit und Raum sich befand. „Entledige dich deiner Kleidung und komme dann zu mir.“ sanft flüsterte er mir diese Worte entgegen. Ohne einen Gedanken an Richtig oder Falsch zu verschwenden, tue ich was mir gesagt wurde und warf all meine Kleidungsstücke achtlos zu Boden. Ich war gefangen in meinen eigenen Gefühlen, mir war unendlich heiß und ich bettelte um Linderung. Nicht weit entfernt von mir saß Arthur auf seinem großzügigen Bett und streckte mir seine Hand entgegen. Ich musste nur danach fassen und ich würde meine Stillung erhalten. Jedoch, sobald meine Hand in seiner lag, würde nichts mehr so sein wie vorher. Diese Zweifel plagten mich nur wenige Sekunden, ich wollte ihm nahe sein, näher als ich als Diener je sein durfte. Sanft ließ ich meine Hand auf seine nieder, die angenehme Wärme, welche von dieser ausging ließ mich erfreut aufstöhnen. Seine von Lust getränkten Augen zogen mich magisch an, ich fasste mit meiner linken Hand in seinen Nacken und drückte meine Lippen an seine. Ich wollte ihn schmecken, Arthur mit jeder Faser meines Körpers spüren. Ruckartig umschlang er meine Taille mit seinen Händen, presste mich brutal gegen seinen erhitzten Körper. Ich fühlte mich als würde sich meine Lunge jeden Moment mit Wasser füllen und ich müsste qualvoll daran ersticken. Arthur küsste sich von meinem Kinn hinab zu meinem Hals, er entlockte mir dabei genüssliche Töne. Plötzlich spürte ich etwas Hartes, es drückte sich gegen meinen Oberschenkel. Verwundert starrte ich Arthur in seine Augen und stellte mit Entsetzen fest, wie erregt mein Herr bereits war. Er warf mich auf die weiche Matratze und wanderte mit seinen Küssen meine Brust hinab bis zu meinen Lenden. Als sich plötzlich ein Finger in mich schob, zog ich scharf Luft in meine Lungen. Ich war nicht darauf vorbereitet, probierte mich aber zu beruhigen, in dem ich mir an meinem halb steifen Schaft fasste und diesen massierte. Ich kniff meine Augen zusammen und wollte somit verhindern, Arthur aufgrund der aufkommenden Schmerzen von mir hinunter zu stoßen. Als bereits drei Finger ohne Rücksicht in mich stießen, entfloh mir ein tiefes Stöhnen. Mein Herzschlag hatte sich verdoppelt, meine Finger krallten sich brutal in mein Fleisch. Ruckartig wurde mein Unterleib nach oben gezogen, ich öffnete meine Augen etwas um zu sehen was nun geschah. Arthur begrüßte meinen Blick mit einem teuflischen Grinsen. Er spuckte auf meinen Eingang und seinen Schaft, benetzte diesen vollkommen mit seinem Speichel. Wenige Sekunden später spürte ich wie sich etwas gegen meinen Anus drückte und brutal um Einlass bat. Ein stechender Schmerz durchzog meinen Körper, ich biss mir in meinen Handrücken um nicht zu schreien. Als Arthur sich vollständig in mir versenkt hatte, ließ er mir wenige Sekunden um mich an ihn zu gewöhnen, dann jedoch stieß er in mich ohne Erbarmen. Er presste seinen Körper an meinen so dass selbst ein Platt Papier keinen Platz mehr zwischen uns fand. Tränen rannten an meinen Wangen hinab, ich musste nicht nach unten sehen um die wissen, das Blut an meinen Oberschenkeln hinab floss. Immer wieder stöhnte ich gequält auf, was Arthur nur dazu veranließ sein Tempo zu erhöhen. Er biss mir brutal in mein Schulterblatt, massierte meinen Schaft zügellos und als er plötzlich einen Punkt in mir traf, verlor ich all meine Hemmungen. Mein Körper baute sich auf und ich näherte mich von Sekunde zu Sekunde meinem Höhepunkt. Wie konnte ein zukünftiger König nur mit mir sein Bett teilen? Hatte ich mich so sehr in ihm getäuscht? Arthur wirkte nie sehr freundlich auf mich, unsere erste Begegnung sagte bereits vieles über unsere spätere Beziehung zu einander aus. Umso mehr war ich schockiert über die jetzige Situation, mein Körper fühlt sich leer und missbraucht an. Es fühlte sich an, als wäre etwas in mir zerbrochen. Etwas das niemals existieren dürfte. Plötzliche wurde ich brutal an meinen Haaren nach hinten gerissen, ein Schmerzensschrei entkam meiner Kehle als Arthur ohne Erbarmen in meinen geschundenen Körper stieß. Sein lustvolles Stöhnen bereitete mir eine Gänsehaut. Als seine Stöße ihr Tempo erhöhten wurde mir schwarz vor Augen. Er erlangte seinen Höhepunkt und ich stellte mit Entsetzen fest, dass er soeben in mir kam. Ich fühlte sein Erbgut wie es aus mir hinaus trat, an meinen Oberschenkeln hinabfloss und sich dabei mit meinem Blut vermischte. Meine Augen waren weit aufgerissen, ich konnte diesen Eindruck nicht verarbeiten. Vorsichtig entfernte Arthur seinen abgeschwächten Schaft aus mir und lag danach erschöpft neben mir. Seine Atmung war regelmäßig und ruhig, er genoss die Nachwirkung seines Orgasmus sichtlich. Die Matratze gab unter seinem Gewicht nach als er sich zu mir hinüber beugte, seine Lippen meine Ohrmuschel hauchzart berührten und er mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange gab. „Gehe dich reinigen Merlin und danach, darfst du deinen noch anstehenden Aufgaben nach gehen.“ Ich tat wie mir befohlen. Mühsam versuchte ich mich in eine aufrechte Sitzposition zu bringen, doch sofort durchzuckte ein stechender Schmerz meinen Unterleib. Ein scharfes Zischen entkam meinem Munde, es brannte wie die Hölle. „Merlin?“ Das plötzliche Ertönen seiner Stimme ließ mich inne halten. „Wer darf dich sein Eigen nennen?“ der vielsagende Unterton in seinen Worten ließ meinen letzten Funken Stolz verschwinden. „Ihr mein Herr, Ihr alleine.“ Prolog Ende Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- The truth of who we are 1 Merlin PoV Diese Nacht konnte ich mich keine Sekunde entspannen. Ich wälzte mich auf meiner schäbigen, veralteten Strohmatratze hin und her. Der so dunkel wirkende Raum beengte meine Gefühle. Als ich die beachtliche Schweißschicht auf meiner Haut bemerkte, riss ich mir mein graues Baumwollhemd vom Leibe. Mein Körper stand in Flammen, in meinem Kopf jagten sich die dort gespeicherten Erinnerungen. Im Grund könnte man sagen, ich war nicht fähig mich zu bewegen. Warum war mein Körper so ausgelaugt? Ob es mit der vor wenigen Stunden statt gefundenen sexuellen Handlung zu tun hatte, oder doch die Nerven, welche ich die letzten Tage auf bringen musste, entschied ich dieses Nacht nicht. Denn als ich dachte es könnte nicht mehr schlimmer werden, passierte diese Nacht etwas, was mich aus der Bahn warf. Es war frustrierend so leichte Beute für die Adelssicht zu sein. Sobald ich aus meiner schützenden Hütte hinaus auf die Straße des Königsreiches trat, spürte ich sofort etliche Blicke auf mir. Von den Rittern, die hoch zu Ross an mir vorbei trappten, oder die Prinzessinnen, die von weit entfernten Ländern anreisten, in der Hoffnung mit Prinz Arthur endlich ein Bündnis für die Ewigkeit schließen zu dürfen. Diese Frauen waren so töricht, es war gut das sie mich selbst nie ansahen, mich eher als Geist war nahmen als ein Menschen. Ich hatte nicht viele Bekanntschaften mit Königtöchtern gemacht, jedoch die Wenige, die ich erdulden musste, reichten mir für mein restliches Leben. Diese Hochnäsigkeit gefiel mir überhaupt nicht. Sie erzählten mir stundenlang von ihren ansträngenden Tagen am Hof. Wie sie doch in Zeitdruck waren all ihre Termine einzuhalten. Diese Termine bestanden daraus, sich zu baden und das wohlgemerkt in reichlich Milch. Ein paar Runden über den Hof des Schlosses zu wanderten und zum Abendessen wieder anwesend zu sein. Wenn ich so darüber nachdachte, dann konnte ich mit meinem bisherigen Leben zufrieden sein. Ich hatte es wirklich nicht leicht, musste schon vieles über mich gehen lassen. All die Schläge und misstrauischen Blicke der Dorfbewohner, jedoch möchte ich keine der schlechten Erfahrungen eintauschen. Denn niemals wollte ich so sein wie diese Adeligen. Diese Prinzessinnen lebten eine Scheinwelt in der es kein Böses gab. Keine Kriege welche ausgefochten wurden. Ich blieb in der Realität und stellte mich den Tatsachen. Das selbst Camelot kurz vor einem Krieg stand und das Arthur es ganz sicher nicht einfach haben wird. Warum dachte ich nur so viel über ihn nach? Sollte ich nicht wenigstens nach dieser Attacke auf meine Unschuld so etwas wie Hass für ihn verspüren? Zu meiner Enttäuschung hatten sich meine Gefühle ihm gegenüber keineswegs in Wut oder Hass gewandelt. Er war immer noch mein Herr, ich mochte ihn selbst jetzt noch, und das obwohl jeder Muskeln meines Körpers schmerzte. Vielleicht sollte ich mich sogar für verrückt erklären lassen. Über meine Gedanken musste ich kichern, sie waren so absurd, dass ein Außenstehender mich bestimmt sofort auf einen Scheiterhaufen werfen würde. „Merlin? Bist du wach?“ Ich erschrak zu Tode als plötzlich die Türe zu meinem Zimmer aufging und Gaius diese vorsichtig wieder schloss. „Gaius? Die Sonne ist noch nicht einmal aufgegangen, warum bist du schon auf?“ „Das könnte ich dich auch fragen, Junge. Hast du da soeben gekichert oder hatte ich mich verhört?“ Er kam wegen meines Kicherns kurz vor Sonnenaufgang in mein Zimmer? Jetzt konnte ich mich nicht mehr zurück halten. Ich lachte herzhaft, rollte mich von links nach rechts. „Gaius, du bist echt seltsam.“ „Bitte?“ seine weißen Augenbrauen waren skeptisch in die Höhe gezogen und verwundert starrte er mich an. Ohne das Gaius es wusste, half er mir für einige Zeit meine Probleme zu vergessen. Ich war dankbar und stolz darauf hier bei ihm zu sein. Er zeigte mir die große Kunst des Heilens, den Umgang mit den Kräutern der Umgebung und lehrte mich, wie ich meine Zauberkraft am besten verbergen konnte. Er war ein weiser Mann, der schon vieles von der Welt gesehen hatte und beeindruckte mich jeden Tag aufs Neue mit seinem vorhandenen Wissen. Im Endeffekt warteten wir nur darauf, dass die Sonne endlich aufging und wir los ziehen konnten in die Wälder der Umgebung. Unsere morgendlichen Wanderungen über das Stück Land befreiten den Körper von unreinen Gedanken und erleichterten den Alltag. Und von diesen sogenannten unreinen Gedanken hatte ich wirklich genügend. „Sei vorsichtig mit dieser Pflanze, Merlin. Diese wachst hier kaum noch.“ Behutsam hob ich das besagte Gewächs in meine Tasche. Die Blüten erstrahlten in einem hellen Gelb, die von roten Fasern durchzogen waren. Ehrfürchtig berührte ich die Blüten sanft, ließ meine Finger darüber tanzen und lächelte. Ein angenehmes Kribbeln durchdrang meine Fingerspitzen. „Merlin? Wie ergeht es eigentlich unserem Prinzen? Ich habe gehört, dass er bald zum König ernannt wird.“ Verwundert über das plötzlich auftauchende Gespräch schwieg ich erst. Ich überlegte mir eine passende Antwort. „Ich denke Arthur kommt gut damit klar, immerhin ist er sein ganzes Leben schon darauf vorbereitet worden.“ den frustrierten Unterton in meiner Stimmlage hatte ich dabei jedoch nicht bemerkt. „Ist etwas zwischen euch vorgefallen? Du hörst dich gereizt an.“ fragte er mich besorgt. „Nein, tut mir leid Gaius. Diese Nacht hatte ich nur nicht viel Schlaf, mach dir keine Sorgen.“ Was sollte ich ihm sonst sagen? Die Wahrheit? Wie wäre es mit „Hey Gaius, nein es ist doch etwas zwischen uns vorgefallen. Der zukünftige König ist über mich hergefallen und hat mir meine Jungfräulichkeit auf brutalster Art und Weise genommen? Das wäre immerhin nicht gelogen. Diesen überempfindlichen Gedankenstorm versuchte ich auf schnellem Wege los zu werden. Für solche Worte wurden bekanntlich ja sogar Menschen geköpft. Als Gaius mir mit einer Handbewegung deutete, dass die heutigen gefundenen Kräuter wohl bis morgen ausreichten, machten wir uns zusammen zurück auf den Weg nach Camelot. Unerwartet streifte eine aufkommende Windbriese mein Gesicht. Genüsslich schloss ich meine Augen und atmete die kühle Morgenluft ein. Das war eines meiner wenigen Höhepunkte am Tag. Ich liebte die reine Luft am Morgen, sie wirkte so unschuldig. Ruckartig wurde dieser stille Moment von Hufen zweier Pferde zerstört. Ich hörte deutlich die regelmäßigen auf und ab Bewegungen der Tiere, diese konnten sich nicht weit entfernt von uns befinden. Als sich dann ein schneeweißes Pferd in mein Blickfeld schlich, wurde mir schlagartig übel. Würde ich nicht viele wertvolle Kräuter in meiner Tasche mit mir tragen, wäre ich bereits hinter den nächsten Busch gesprungen und es war mir im Moment auch egal wie weit dieser nach unten führte. Doch ich musste Fassung bewahren, und deswegen zwang ich mich zu einer Verbeugung und hoffte Arthur würde einfach weiter reiten. Mit Entsetzen stellte ich fest, dass er mich mit einem Lächeln ansah und sich von seinem Pferd schwang. Ich hätte doch in die Büsche springen sollen. „Gaius, Merlin. Ich hätte nicht erwartete euch um diese Tageszeit hier anzutreffen.“ „Die Freude ist ganz auf unserer Seite, werter Prinz.“ Caius verbeugte sich huldvoll vor seinem Prinzen. „Ich könnte etwas Hilfe bei der Jagd gebrauchen, denn Leon wollte soeben nach Camelot zurück kehren.“ Arthur blickte seinen Mitreiter an und dieser stimmte mit einem Nicken zu. „Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich mir Merlin ausleihen würde, Gaius?“ „Gewiss nicht.“ Gaius wendete sich mir zu und ich übergab ihm die Tasche voller Kräuter. Natürlich war mir klar, dass Arthur die Jagd nur als Vorwand nahm. Wer wollte schon mit einem Tollpatsch wie mir freiwillig auf die Jagd gehen? Er tat es bis jetzt nur ein einziges Mal und ich dachte dies hätte ihm gezeigt, dass meine Stärke nicht darin bestand leise zu sein. Mein Verdacht wurde spätestens dann bestätigt, als ich mich an einem massiven Baumstamm wiederfand. Arthurs Körper drückte sich gegen meinen, sein Atem berührte hauchzart meine Nasenspitze. Er musste verrückt geworden sein, wie konnte er nur so etwas mitten im Wald tun? Ich wollte mich ihm wiedersetzen, ihn von mir hinfort stoßen und laufen so schnell mich meine Füße trugen. Doch mein Widerstand brach, ich musste mich meinem Schicksal ergeben. Meine Seele hatte ich an den Teufel höchstpersönlich verkauft. Sündige Lippen pressten sich an meine, ich passte mich seinem Rhythmus an und stöhnte wohlig unter seinen Liebkosungen auf. „Ich wusste, dass es dir gefällt.“ sein heißer Atem an meinem Ohr ließ mich erzittern. „Arthur, du solltest damit aufhören.“ stotternd schaffte ich es meinen Satz zu vollenden. Plötzlich entfernte er sich von mir, machte einen Schritt zurück und starrte mich empört an. „Willst du mir jetzt vorschreiben was ich zu tun und zu lassen habe?“ „Nein, natürlich nicht. Du wirst König Arthur, da solltest du dir eine Frau suchen und nicht mit deinem Diener das Bett teilen.“ Ich benötigte viel Kraft um meinen Satz mit der nötigen Überzeugung meinen Herren zu übermitteln. Erschrocken bemerkte ich die auffällige Gefühlsregung in ihm. Er ballte seine Hände zu Fäusten, packte mich an meiner Kleidung und schlug mir brutal ins Gesicht. Mein Kopf flog zur Seite, ich sah für wenige Sekunden nichts mehr, alles wurde schwarz. Ich spürte lediglich den Hass in ihm, ich hatte einen wunden Punkt in ihm angesprochen. Abrupt wurde mir mein Fehler bewusst, ich wollte mich bei ihm entschuldigen, doch Arthur ließ mich nicht ausreden. Er stieß mich zu Boden und kämpfte mit seiner Körperbeherrschung. Er könnte seine ganze Wut an mir auslassen, sich so lange an mir austoben wie es ihm gerade gefällt, denn er ist der zukünftige König. Umso überraschter war ich als er plötzlich stillschweigend neben mir stand und nicht den Anschein machte, dass er mich jeden Moment erneut schlug. Nur noch seine Nasenflügel bebten vor Zorn und die geballten Fäuste beachtete ich mit Ungunst. Ruckartig spannte ich alle Muskeln in meinen Körper an, als ich bemerkte, dass Arthur in die Knie ging und mich stillschweigend musterte. Meine Wange schmerzte und war vermutlich auffallend gerötet. Umso erstaunter war ich, als er seine Hand sanft auf die geschundene Stelle legte. Ich richtete meinen Blick in die Höhe und blickte direkt in seine Augenpaare. Sie wirkten entschuldigend auf mich, als wollten sie Worte sprechen, welche niemals über seine Lippen kommen würden. Ich konnte ihm es ihm nicht übel nehmen, er stand im Moment unter enormen Druck. Ein sanftes Lächeln lag auf meinen Lippen als ich meine Hand auf seine legte und meine Augenlider für einen winzigen Augenblick schloss. Ich genoss die Wärme, die von seiner Hand ausging. Arthur war kein schlechter Mensch, er reagierte nur leider in manchen Situationen vollkommen unangemessen. Plötzlich verschwand die angenehme Wärmequelle an meiner Wange. Enttäuscht öffnete ich meine Augen und stellte frustriert fest, dass es sich von mir entfernte. „Komm heute Abend wieder in mein Gemach, ich erwarte dich dort.“ Dies waren die letzten Worte, welche er an mich richtete, eher er sich auf sein Ross schwang und davon ritt. Ich blickte ihm wehmütig hinter her, begutachtete ausgiebig seinen Rücken. Dieser Mann wirkte so stark auf mich, dass es mir regelrecht Angst machte. Ich hoffte seine Jagd würde mit großem Erfolg belohnt, generell wünschte ich diesem Menschen nur Gutes. Er war mein Schicksal, ich werde ihm auf Ewig als Berater zur Seite stehen. Ihm niemals zu wiedersprechen und alles dafür Nötige unternehmen damit er seine Ziele erreichte. Als ich dort am feuchten Erdenboden saß, der Sonne dabei zusah, wie sie sich an den Höhepunkt des Horizont hinauf zog, fühlte ich mich komplett ausgefüllt. Das Lächeln auf meinen Lippen wollte nicht weichen. Es hatte sich dort fest gesessen, nicht gewillt zu verschwinden. Ich würde es niemals zu geben, aber ja, ich fühlte mich auf eine merkwürdige Art und Weise stolz. Stolz auf mich, dass ein Prinz mir, einem einfachen Diener so viel Aufmerksamkeit schenkte. Vermutlich war es selbstsüchtig von mir soweit zu denken. Diese Gedanken durften mir niemals entweichen, wenn jemand davon erfahren würde, wäre es vorbei mit meinem jetzigen Dasein. Ich wäre ein Gejagter, ein Verstoßener ohne Perspektiven. Über das Thema der gleichgeschlechtlichen Partnerschaften sprach hier niemand, es wurde unter der Bibel begraben. Etwas Unreines hatte in unserer Gesellschaft nichts zu suchen. Ich sah viele Köpfungen, von ein paar wusste ich, dass sie bei einem teuflischen Akt, wie zum Beispiel der Sex zwischen zwei Männern erwischt wurden. Ohne Erbarmen ließ König Uther beide daraufhin köpfen und ihre Leichen wurden den Schweinen zum Frass vorgeworfen. Nicht das ich Angst hätte vor einer solchen Zukunft, nein, diese Welt war grausam genug. Eher beschäftigte mich die Frage, ob Arthur sich im Klaren war, was er von mir verlangte. Immerhin musste ich durch sein Verhalten mein Leben aufs Spiel setzten. Das es jemanden in seiner Position nichts aus machte, was mit meinem Leben geschah, war mir bewusst. Doch irgendetwas musste doch in seinem Kopf vorgehen, etwas von dem er mir noch nichts erzählt hatte. Ich wüsste zu gerne was er für mich empfindet. Gestern Nacht hatte er mich behandelt als wäre ich nichts wert und heute lag seine Hand so liebevoll auf meiner Wange, dass es mir unmöglich war wütend auf ihn zu sein. Ein Blick von ihm reichte mir aus, damit ich alles vergaß was er in letzter Zeit mit mir angestellt hatte. Warum nur hatte sein Körper so eine heftige Wirkung auf mich? Sobald ich ihn ansah, spürte ich dieses beängstigende Gefühl in mir aufsteigen. Ein mir fremdes Verlangen nach einem verbotenen Körper. Genüsslich schloss ich meine Augen, rief Bilder von gestern Nacht aus meinem Unterbewusstsein wieder. Seine sündigen Lippen küssten sich an meinem Körper hinab, benetzten meine heiße Haut mit seinem Speicheln. Das männliche Stöhnen dicht an meinem Ohr, die Erregung, welche sich an meinen Oberschenkel presste, diese Momente hatten mich verdorben. Meine reine Seele existierte nicht länger, sie war schwärzer als die dunkelste Nacht. Ich träumte vor mich hin, bemerkte erst spät, dass die Zeit nicht auf mich wartete. Entkräftet stütze ich mich an der Baumrinde hinter mir ab, erhob meinen trägen Körper und machte mich auf den Weg zurück nach Camelot. Zurück in mein Leben, welches für Außenstehende als nicht besonders abgestempelt wird. Doch etwas Entscheides hatte sich verändert. Mein Schicksal nahm Formen an, die ich mich noch nicht traue zu zuordnen. Die starken Gefühle in meiner Magengegend ließen mich in Schwärmereien verfallen. Schwärmereien, die mir mit nur einer einzigen falschen Bewegung das Genick brechen konnten. Kapitel 1 Ende Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- The truth of who we are „ Merlin PoV „Gaius? Was denkst du würde passieren, wenn Arthur wüsste, wie ich in Wirklichkeit bin?“ „Warum fragst du so etwas? Immerhin weißt du es doch ganz genau.“ „Die Angst eines Menschen zwingt uns dazu, uns vor uns selbst zu verleugnen.“ „Nein Merlin. Wir schützen mit dieser Maßnahme unser Leben. Du weißt genau, dass König Uther nicht davor zurück schreckt, alles und jeden der mit Magie etwas zu tun hat, sterben zu lassen.“ Still und heimlich gab ich Gaius Recht. Unter der Herrschaft von Uther würde ich niemals frei sein können. Seit meiner Ankunft in Camelot musste ich meine Zauberkräfte so gut es mir möglich war verbergen. Ich hatte niemals danach gefragt, weshalb der König diese mächtigen Ängste gegenüber Magie besitzt. Irgendwie bezweifelte ich, dass man mir als Neuankömmling überhaupt Auskunft darüber erteilte. Nachdenklich wandte ich meinen Blick von der lodernden Flamme, welche mir lichterloh entgegen strahlte ab und musste mit Missgunst feststellen, dass es draußen bereits dämmerte. Der Horizont erstrahlte im dunklen Rot. Die Sonne wanderte und es dauerte bestimmt nicht mehr lange, bis es Nacht wurde. Die Sterne würden hoch über uns stehen, auf uns hinab scheinen und die einzige größere Lichtquelle wäre der hell leuchtende Mond. Den ganzen Nachmittag musste ich an Arthurs Verhalten denken. Er hatte mich im Wald überfallen, mich leidenschaftlich geküsst und meine Wangen trugen immer noch einen leichten Rotschimmer, wenn ich daran zurück dachte. Unbewusst strich ich mir mit meinem Zeigefinger über meine Lippen. Die sanfte Berührung kitzelte mich, sofort musste ich mich räuspern. Ich versuchte meinen Tagträumen zu entkommen. Sobald sich die Sonne komplett gesenkt hatte, musste ich mich auf den Weg zum Schloss machen. Als ich daran dachte, alleine mit Arthur in einem Raum zu sein, wurden meine Beine schwer. Immer wenn ich an seinen Körper dachte, überkam mich eine deutliche Gänsehaut. Für diesen unreinen Gedanken könnte ich mich zu Tode prügeln. Irgendwie kam ich mir vor, als würden all meine Hormone verrücktspielen und leider fand ich keine Lösung, welche mich davon befreien konnte. Je länger ich nach draußen starrte, umso mehr wurde mir bewusst, dass ich mich auf einen Weg befand, auf dem es kein Zurück gab. Diese Gefühle in mir, sie waren zu stark um sie zu verleugnen. „An was denkst du, Merlin?“ Die mir bekannte Stimme befreite mich aus meinen Gedanken. Ich wendete mich Gaius zu und antwortete ihm mit fester Stimme. „Nichts Wichtiges. Ich sollte mich nur langsam auf den Weg machen ins Schloss. Arthur verlangt nach mir.“ gab ich ihm als Antwort. Ich erhob mich aus meiner sitzenden Position, klopfte mir den auffallenden Staub von der Kleidung und bewegte mich auf die verschlossene Türe zu. Meine Finger berührten hauchzart die Kühle Klinge, als plötzlich Gaius Stimme hinter mir ertönt. „Merlin?“ Mein Puls beschleunigte sich. Ich starrte stillschweigend gegen das Holz dicht vor meinem Gesicht, presste meine Lippen gewalttätig aufeinander und wartete darauf, dass Gaius seinen Satz zu Ende sprach. Vielleicht ahnte er etwas? Plötzlich auftauchende Panik überkam mich. Die Sekunden bis die erlösenden Wörter mir entgegen kamen, waren kaum auszuhalten. Es brannte tief in meinem Brust, als wollte mir jemand die Kehle zuschnüren. Seufzend drückte ich meine erhitzte Stirn an die kühlende Gesteinsmauer vor Arthurs Türe. Dort stand ich bereits mehrere Minuten. Niemand hatte mich bemerkt, das Schloss war um diese Uhrzeit wie ausgestorben. Ich versuchte mich zu beruhigen, dieses unkontrollierte Zittern unter Kontrolle zu bekommen. Meine Gedanken überschlugen sich je länger ich nur dort stand und nichts tat. Woher ich plötzlich die Kraft nahm, mich von der schützenden Mauer abzustoßen und die Türe zu seinem Gemach auf zu machen, war mir ein Rätsel. Umso erschrockener stand ich nun vor ihm. Arthur saß auf der Kante seines großzügig geschnittenen Bettes, er hatte einen Schriftrollte in der Hand, welche er nachdenklich studierte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, dennoch sprach ich kein Wort. Ich musste warten bis Arthur sich an mich wandte. „Ich hätte nicht gedacht, dass du kommen würdest.“ Arthurs Flüstern unterbrach die herrschende Stille. „Sie hatten es mir befohlen. Wie könnte ich mich Ihrem Wunsch widersetzen?“ Merkwürdigerweise war Arthur nicht zufrieden mit meiner Antwort, jedenfalls sah er nicht sonderlich glücklich aus. Seine Hand schlich sich in mein Blickfeld, er winkte mich zu sich. Ich gehorchte ihm ohne Zögern, näherte mich mit vorsichtigen Schritten und blieb knapp vor ihm stehen. Unterwürfig kniete ich mich auf den Boden, mein Blick war auf den Boden gerichtet. Ich schloss meine Augen und wartete auf eine Anweisung. Doch auch Minuten später geschah nichts, kein Wort wurde zwischen uns gesprochen. Diese Situation war befremdend, ich fühlte mich unwohl in meiner Haut. „Ich hatte es gehofft.“ Plötzlich berührte seine rechte Hand meinen Kopf. Seine schlanken Finger spielten entzückt mit ein paar Haarsträhnen von mir. Mit seiner linken Hand hob Arthur mein Kinn in die Höhe, nur soweit, dass wir uns in die Augen sehen konnten. Sie wirkten verändert, heute Morgen strahlten sie noch und nun konnte ich Angst und Traurigkeit darin lesen. Irgendetwas musste vorgefallen sein. Ich machte mir große Sorgen. „Arthur? Ist alles in Ordnung?“ „Nichts ist in Ordnung.“ In seinen Augen veränderte sich plötzlich etwas. Ruckartig fasste er mir an meine Schultern, dirigierte mich Richtung Bett und stieß mich schließlich unsanft darauf. Ich wusste nicht was geschah, hatte Probleme meinen Verstand aufzurufen. Was ist nur in ihn gefahren? Sein Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßige, seine Hände waren zu Fäusten geballt. Ich verspürte die Angst in mir aufsteigen, Angst vor Schmerzen, welche er mir bestimmt gleich zufügte. Ich kniff meine Augen zusammen, wartete auf das Unausweichliche. Doch zum wiederholten Male wurde ich enttäuscht. Denn anstatt seine Faust auf meinen Körper zu spüren, berührten mich seine Lippen hauchzart am Hals. Sein genüssliches Stöhnen erweckte mich aus meiner Starre. Ich war wie vor den Kopf gestoßen, diese Seite an Arthur war mir bis heute verborgen gewesen. Er zog eine brennende Kussspur von meinem Hals hinab zu meinen linken Oberarmen. Ich genoss seine Nähe, wusste, dass sie nur geliehen war. Niemals zuvor war Arthur so zärtlich zu mir, normalerweise musste ich darum kämpfen, keine blauen Flecken davon zu tragen. Was war nur geschehen? Hatte ich etwas Wichtiges in seinem Leben übersehen? Heute Morgen wirkte er keineswegs verändert. Nachdenklich beobachtete ich ihn wie er meine weiße Haut küsste, ein paar Mal flüchtig hinein biss und weiter nach Süden wanderte. Meine zitternden Finger vergrub ich in seinem blonden Haar, unbewusst dirigierte ich ihn zu meiner Körpermitte. Und zu meinem Erstaunen, verspürte ich keine Sekunde später seine Zunge, die an meinem halbsteifen Schwanz auf und ab fuhr. Verkrampft klammerten ich mich mit meiner freien Hand in das weiße Lacken unter mir und versuchten nicht komplett den Verstand zu verlieren. Eine mächtige Welle der Erregung durchdrang meine Knochen und ließ in meinen Augen die pure Lust hervorschimmern. Noch konnte ich es mir nicht eingestehen, noch wollte ich es mir nicht eingestehen. Doch es wäre töricht von mir es zu leugnen, es zu bezweifeln, denn die Wahrheit wurde mir in diesem Moment deutlich bewusst. Je länger ich ihn beobachtete, je länger ich in seine Augen sah, wurde es mir klarer und in meiner Magengegend erwachte ein längst in Vergessenheit geratenes Gefühl. Es waren dieselben Gefühle, die ich damals bei unserem ersten Treffen hatte. Seine herablassende Art, seine verdächtigen Blicke änderten daran nichts, dass ich meine Augen nicht von ihm abwenden konnte. Hatte ich bereits gegen ihn verloren? Ich war längst nicht mehr Herr meiner Sinne. „Sag es mir, Merlin. Wie sehr genießt du es?“ seine plötzlich auftauchende Stimme dicht an meinem Ohr ließ mich erschauen. Arthur wusste genau, was für eine Wirkung dieses Spiel auf mich hatte. „Viel zu sehr, als für mich gut wäre.“ antwortete ich ihm mit brüchiger Stimme. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, starrte direkt in seine wärmen Augen und spürte sofort seine weichen Lippen, die meine bestimmend einnahmen. Wie konnte etwas so Wunderschönes falsch sein? Ruckartig machten sich seine Finger an meinem Hemd zu schaffen, sie wollten das störende Kleidungsstück gewalttätig von meinem Körper reißen. „Arthur, warte.“ ich griff nach seinen Fingern, wollte mir mein braunes Hemd selbst über den Kopf ziehen. Plötzlich ertönt ein lautes Klopfen. Erschrocken hielt ich in meiner Bewegung inne, starrte mit weit aufgerissenen Augen zur holzigen Türe des Raumes. Ich merkte, dass Arthur sich panisch von mir entfernte. „Schnell, beweg dich!“ er fasst nicht gerade sanft meine Hände und drängte mich zu einem nahestehenden Schrank. Mit Gewalt riss er eine der zwei Türen auf und schob mich hinein. Ich wusste nicht so recht wie mir geschah, konnte diese Behandlung nur stillschweigend über mich ergehen lassen. Die im Schrank herrschende Dunkelheit beunruhigte mich, ich presste meine Hand auf meine Brust, versuchte meinen Herzschlag mit regelmäßigen Atemzügen zu beruhigen. Als ich ein Quietschen hörte, dass eindeutig zur Eingangstüre von Arthurs Gemach gehörte, hielt ich erschrocken die Luft an. Das Ertönen von Ketten und hastigen Schritten war zu hören. „Arthur, wir haben zu reden.“ die Stimme von Uther war laut und durchdrang die herrschende Stille. „Vater, ich wüsste nicht worüber.“ Arthur saß auf seinem Bett und beobachtete seinen Vater mit Ungunst. Er hasste es wenn er ihn ohne Ankündigung besuchte. „Du weißt genau worüber. Es geht um Helena, es wird Zeit das wir über die bevorstehende Hochzeit reden.“ „Es ist idiotisch darüber ein Wort zu verlieren.“ Arthur richtete seine Blick auf seine Hände. „Ich werde niemanden heiraten, den ich nicht liebe.“ „Dann befehle ich dir, Gefühle für sie zu finden! Es geht hier nicht um dich, sondern um das Wohl von Camelot!“ brüllte Uther seinen Sohn an. Wie? Eine Hochzeit? Ich fühlte mich mit dieser Situation überfordert. Mein Puls war merklich erhöht, ich wollte nicht mehr in diesem Schrank sein, ich musste hier raus. Als ich erneut das Quietschen der Eingangstüre hörte, öffnete ich vorsichtig eine Türe des Schrankes und vermied Arthur anzusehen. Ich wusste, er würde mich nicht auf halten wenn ich jetzt ging. Er würde mich nicht beruhigen wollen und schon gar nicht mich zum Bleiben überreden. Ein tiefer Seufzer entkam mir. Was tat mehr weh, die Tatsache dass es ihm egal war oder diese schreckliche Nachricht einer Hochzeit? Kapitel 2 Ende Hosted by Animexx e.V. 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