Immer anders! von TwinkleHearts (....als man denkt) ================================================================================ Kapitel 15: "Ein Anfang" ------------------------ So wir beginnen dieses Kapitel nicht nur mit einem neuen Charakter (warum es diesen neuen Charakter gibt erklärt sich erst im Laufe der Kapitel), sondern auch mit einigen Wahrheiten die bis zum Ende dieser Story passieren werden. Doch einige davon sind falsch ;) Nur welche wohl? • Lucas wird sich von Mo früher oder später trennen. • Vera und Pit bekommen hübsche Kinder. • Es besteht die Möglichkeit einer Fortsetzung, wenn diese Story vorbei ist. • Alexander und Lucas werden glücklich miteinander. • Lucas bleibt bis zum Ende absolute Jungfrau. Hintenrum ;) • Julian küsst Lucas. • Dean ist Pit’s Exfreund. • Vera fasst Alexander in den Schritt. • Mo prügelt sich mit Alexander, Mo ist der Gewinner. • Lucas trinkt einen über den Durst und versucht sich nachts auf der Straße auszuziehen. • Julian und Lucas lästern gemeinsam über Mo. • Vera entkleidet sich ebenfalls auf der Straße. • Alexander wird mit einer Brille im Gesicht entdeckt. • Lu sagt durch die Ansagen in der Schule, dass ihm alle Kerle mal am Arsch vorbeigehen können. • Alexander hatte mal etwas mit Mo. So wir danken euch für 94 Favoriten und 93 Kommentaren. Wobei wir uns jeden Kommentar durchlesen und uns tierisch freuen :’3 Eure Bemerkungen zu den Kapiteln sind meist schon besser als die Kapitel selbst ♥ Viel Spaß beim Lesen. Leider ist dieses Kapitel nicht so gut geworden, hoffentlich gefällt es euch dennoch. Lg TwinkleHearts ________________________________________________________________- "Ein Anfang" DEAN CHANDLER Home sweet home? Sicherlich nicht, aber dennoch erinnerte mich alles hier an eine angenehme und ziemlich lustige Zeit. Eine Zeit, die so schnell allerdings nicht wiederkommen sollte. Ich trat einen leeren „Kaffee to go“-Becher vor mich her und ließ meinen Blick über den kleinen Bahnhof schweifen. Es hatte sich kaum etwas verändert, dabei war ich seit knapp drei Jahren nicht mehr hier gewesen. Nicht nachdem ich in mein Heimatland zurückkehrte um mit meinem Schatz zusammen zuziehen. Meinen Liebling hatte ich in dieser Stadt kennengelernt. Dafür war ich diesem Kaff unendlich dankbar. Mit meiner freien Hand strich ich mir einige Haarsträhnen aus dem Gesicht „What the hell“ man hatte wohl vergessen mich abzuholen. Schöner Mist. Ich saß stundenlang in einem viel zu engem Flugzeug, neben stinkenden alten Männern und aufdringlichen jungen Frauen, nur um dann vergessen zu werden? Das war irgendwie verdammt typisch. „Dean!“ eine helle Frauenstimme rief meinen Namen, ich wand mich um und ihr Anblick zauberte ein breites Grinsen in mein Gesicht „Hey, hey my Darling~“ ich schlang meine Arme um die schlanke blonde Gestalt und der süßliche Geruch eines guten Parfüms stieg mir in die Nase. Sie war so reizend wie immer. „Ich habe dich so vermisst!“ „Ich dich doch auch Vera~“ „Ja ja, das würde ich dir glauben, wenn du dich öfters gemeldet hättest!“ Sie knuffte mir lächelnd in die Seite und warf ihr langes Haar in den Nacken, ich großen blauen Augen schauten mich mit einem Blick an der bereits alles sagte: Sie brauchte dringend Hilfe. „Ich bin halt ein vielbeschäftigter Mann, Darling. Aber um mal eben die Welt zu retten nehme ich mir gerne Zeit“ Ein ruhiges Nicken und wir setzten uns in Bewegung. „Wie ich es bereits gesagt habe, hier geht es drunter und drüber…“ „Aber wenigstens hast du dir endlich eingestanden, dass du und Pit sicherlich hübsche Kinder bekommt~“ „Ha ha…“ „Das meine ich ernst! Aber schon gut, Lu ist immer noch mit meinem Saufkumpel zusammen?“ „Ja, aber man fragt sich noch für wie lange…“ „Und da kommt dieser Alex ins Spiel?“ „Oder die Tatsache das Mo scheinbar Lucas betrügt?!“ Ich seufzte, strich mir mit der Hand über den Nacken. Vera war gut informiert, aber wie war es eigentlich rausgekommen? Besonders da ‚betrügen’ das Geschehen nicht wirklich beschreibt. Aber jeder der Mo nur sah und nicht kannte würde ihm so etwas natürlich zutrauen. „Du wusstest davon?“ die Blonde blickte mich ungläubig an. Das würde sicherlich ärger geben. Nur was sollte ich dazu sagen? Mo und ich waren einige Zeit relativ gut miteinander befreundet. Wir erreichten den Parkplatz und da Vera scheinbar gerade etwas enttäuscht von mir war, entschied ich mich dazu, ihr lieber ein anderes Mal zu gestehen warum ich Pit’s Qualitäten im Bett durchaus beurteilen könnte. „Sorry, Darling…“ „Ich fasse es einfach nicht, jeder schien es zu wissen, aber niemand war bereit es Lu einfach mal zu sagen? Was seid ihr denn für Freunde?“ „…wohl keine Guten, aber solange ihr nicht die ganze Wahrheit kennt solltet ihr nicht über Mo urteilen…“ „Mo ist ein Arsch, der macht so was!“ „Warum sollte ich nun eigentlich genau kommen? Nur um mir dein schlechtes Gerede über Mo anzuhören? Was für eine Dummheit planst du in deinem hübschen Köpfchen?“ Es wurde ruhig und Vera blieb auf ihren Absatzschuhen stehen. Ich ahnte böses. Wenn bei Vera und mir eine Eigenschaft die Gleiche war, dann unser ausgeprägter Gerechtigkeitssinn. Gut, meiner war in den letzten Jahren etwas geschrumpft. Sie drehte sich zu mir um und ihr wütender Blick traf mich. Ich hasste zornige Frauen, sie waren so verdammt impulsiv. „Wenn ihr alle zu feige seid, dann werde ich Lu halt die Augen öffnen…“ Das würde die Situation aber nicht unbedingt verbessern… LUCAS PREVE “Lucas…hör auf die ganze Zeit so bemitleidenswert durch die Gegend zustarren…davon werde ich selbst ganz niedergeschlagen!“ meinte meine Mutter mit ernster Miene und stellte mir meinen Kaffee auf den Küchentisch. Er war schwarz und roch angenehm, genau das was ich nun brauchte. „Es wäre nicht wahr, würde ich behaupten, dass es mich traurig machen würde diesen Montie so selten zu sehen, aber wenn du dafür nur noch wie ein Sandsack überall herumsitzt bringt mir das auch keine Punkte…“ Ich zuckte mit den Schultern, mir war gerade nicht nach Reden. Ich war nun bereits eine ganze Woche krankgeschrieben, ich wusste nicht was mit Alexander los war, ignorierte Pits Kontaktierungsversuche und mein Freund meldete sich nicht mehr bei mir. Das Einzige was ich von Vera wusste war das Alex ebenfalls nicht in der Schule war und Julian von irgendwem was auf die Fresse bekommen hatte. Es keimte sogar ein wenig Mitleid in mir auf. Aber nur ganz wenig. „Und was ist zwischen dir und Pit vorgefallen? Ich habe dich schon fast zwanzig Mal am Telefon verleugnet und an der Tür musste ich ihn auch abwimmeln…“ „…“ „Habt ihr euch gestritten?“ „…“ „Oder hat es etwas mit Montie zu tun?“ „Sag mal Mum…warum magst du Mo eigentlich nicht?“ Sie schien einen Moment zu überlegen. Ihren Kopf legte sie etwas in den Nacken und blickte an die Decke, mit ihrer Hüfte lehnte sie an der Küchentheke. Meine Mutter war recht hübsch. Sie war zwar klein, aber schlank. Ihre Haare umspielten lockig ihr Gesicht und ihre blauen Augen funkelten in der Regel voller Lebensdrang. Sie trug ein zu großes weißes Shirt, mit dem Aufdruck „I need Chocolate“, welches ihre rechte Schulter freigab. An dieser Stelle zierte ihre blasse Haut ein Meer aus Spinnenlilien – eine Jungendsünde wie sie immer behauptete. Die enge schwarze Jeans betonte ihre dünnen Beine. Doch ich musste zugeben, auch wenn sie versuchte es nicht zu zeigen, der Stress mit meinem Dad hatte sie in wenigen Wochen um Jahre altern lassen. Das Geräusch ihrer Ringe auf dem Porzellan der Kaffeetasse erfüllte den Raum und ich konnte beobachten wie meine Mum nachdenklich die Stirn kraus zog. „Ich will ihm nicht unterstellen dich nicht zu lieben oder so…nur ich glaube…“ sie setzte eine Pause ein „…ich kann es nicht wirklich beschreiben – nennen wir es mütterlichen Instinkt – aber ich denke er gehört zu den Menschen die aus den richtigen Gründen falsche Entscheidungen treffen. Solche Menschen machen auf kurz oder lang nur Probleme und ich will einfach nicht dass er dich irgendwann vielleicht verletzt…“ Sie lächelte mich aufmunternd an. Ich konnte ahnen wie sie sich fühlte. Man wollte jemanden helfen, wusste aber nicht wie. Es war ein hin und her aus Fürsorge und schlechten Gewissen. „…ich habe dich wirklich lieb Mum…“ ich stand auf, stellte meine Tasse ab. Ich konnte in diesem Moment einfach nicht anders als die zu umarmen. Sie hatte solch ein Gefühlschaos genauso wenig verdient wie ich. Wobei ich glaubte, ihr ging es momentan schlechter. Irgendwann wollte ich auch so stark sein wie sie. Aber vielleicht lag es auch einfach an der Mentalität der Frauen für Andere so zu tun als wäre alles in Ordnung. Sie stellte die Tasse ebenfalls ab und erwiderte die Umarmung. „Wie könntest du auch nicht, ich bin einfach unglaublich toll~ Aber denk immer daran…weglaufen war noch nie eine Lösung…“ Ich nickte und grinste in dir Umarmung. Natürlich war sie das, aber ich würde es ihr jetzt sicher nicht unter die Nase reiben. Das wäre zu viel Liebe für einen Tag. Sie zog ihre Arme fester um mich „Wenn wir nun auch noch Prit-Stift holen ist unsere Familie komplett…“ So war es wohl. Meine Mum, mein Hamster und ich. Irgendwie traurig. Nach einer Weile ließen wir uns los, räusperten uns peinlich berührt. Meine Mutter ergriff als erstes das Wort: „Das bleibt unter uns!“ „…Um Himmelswillen, Ja! Sonst denken anderen noch wir würden uns mögen!“ „Genau, bloß nicht das Weltbild anderer Menschen zerstören…!“ Ich nickte zustimmend und verließ die Küche während meine Mutter die Tassen wegräumte. Sie hatte recht, ich durfte nicht vor allem weglaufen. Das brachte nichts. Niemals. * „Es tut mir leid, ich hätte dich nicht so-„ „Nein Lu, ich hätte nicht ohne Vorwarnung schlecht über Mo reden dürfen, immerhin weiß ich, dass er ein kompliziertes Thema ist…“ Mir viel ein Stein vom Herzen – vielleicht auch zwei – und ich atmete erleichtert auf. Es war wieder alles in Ordnung? Gut, Pit schien Mo immer noch nicht ausstehen zu können und das würde sich wahrscheinlich auch nicht so bald ändern…dennoch, es war wieder so wie es sein sollte und nicht anders. Ich lehnte mich gegen die Schulter meines besten Freundes und seufzte wohlig vor mich her. Wir hatten uns im Park getroffen, saßen nun auf einer Bank und ließen uns von ein paar Sonnenstrahlen berieseln. „Was willst du jetzt eigentlich machen mit Mo und Neuring?“ „…Darüber muss ich noch nachdenken, aber eine der beiden Entscheidungen steht bereits fest“ „Du wirst es mir nicht verraten?“ „Nein!“ „Aha, du kleiner Heimlichtuer…“ „Verstehe mich nicht falsch, aber es ist eine Sache die ich für mich ganz alleine entscheiden muss. Ich bin jemand der leicht zu beeinflussen ist, daher möchte ich die Meinungen andere Personen dazu erst einmal nicht hören…“ Seine Hand legte sich auf meinen Kopf und er strich vorsichtig durch mein Haar. Es fühlte sich schön an. Nicht so wie bei Mo. Nein. Bei Pit fühlte ich mich einfach geborgen. „Warum ist zwischen uns Beiden eigentlich nie etwas gelaufen?“ Ich schaute verwundert zu ihm auf und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Wie konnte er in solch einer friedlichen Situation diese Frage stellen? Ich zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht. Vielleicht kannten wir uns zu lange?“ „Es wäre uns einiger Stress zumindest erspart geblieben“ „Wahrscheinlich…aber du hättest wahrscheinlich nie eine Beziehung mit Vera geführt!“ „Und du nicht mit Mo…“ „Vielleicht…Oh! Und du hättest nie mit Dean geschlafen!“ ich lachte laut, löste unsere Nähe und warf meinen Oberkörper nach hinten gegen die Lehne der Bank. Oh, daran erinnerte ich mich noch genau! Ich musste mir den Bauch halten, er begann vor ganzem Gelächter zu schmerzen. „Erinnere mich bloß nicht daran! Das du dich daran überhaupt noch erinnerst?! Mit deinem schlechten Gedächtnis!“ „Na ja, immerhin ist er wieder im Lande~“ kicherte ich und versuchte mich zu beruhigen, allerdings ging es schneller als erwartet. Pit wurde neben mir kreidebleich und bat mich meine Worte zu wiederholen. Das tat ich natürlich auch. Ohne es zu wollen setzte ich sogar noch einen oben rauf, ich erzählte, dass Dean bei Vera übernachten würde. Natürlich brauchte sich Pit keine Sorgen machen, Dean war glücklich vergeben und Vera würde nicht fremdgehen. Obwohl…sogar ich müsste stark an meiner Selbstbeherrschung arbeiten. Nur darum ging es nicht. „Vera weiß zwar, dass ich schon einmal was mit Typen hatte…aber nicht unbedingt, dass Dean darunter war. Eigentlich möchte ich es ihr auch nicht unbedingt sagen…Immerhin ist es Dean!“ „Ich denke aber es ist besser, wenn du es ihr sagst, bevor es Dean rausrutscht!“ „Nein! Ich kann es ihr nicht sagen…die beiden sind miteinander verwandt! Er und ich haben es in dem Vorgarten ihrer Eltern getrieben! Auf ihrem Geburtstag!“ „Soll ich es ihr sagen?“ „Nein, bloß nicht!! Niemand soll es ihr sagen! Was will der Typ eigentlich wieder hier?! Hat der keine Freunde oder so?“ „…keine Ahnung…vielleicht hatte er ja Sehnsucht?“ „NEIN! Das ist überhaupt nicht lustig!“ * „Warum redest du darüber mit mir, wenn du es eigentlich nicht tun wolltest?“ „Weil ich klein, blond und verunsichert bin?!“ Mein bester Freund schlug sich die Hand vor die Stirn und verdammt, ich konnte es nachvollziehen. Mein Geheimplan war nämlich kein Geheimplan mehr. Ich hatte seelische Unterstützung bei Pit gesucht. Ach ja und Zuspruch! „Okay. Okay. Noch einmal von vorne…! Du liebst Mo?“ „Aus tiefster Seele!“ „Aber glaubst Gefühle für Alex zu haben?“ „komische, böse und abgrundtief unerwünschte Gefühle!“ „Du willst darüber mit Neuring reden?“ „Ja…wegen unser Freundschaft und so“ „…Und was ist, wenn er die gleichen Empfindungen auch für dich hat?“ Ich konnte spüren wie sich mein Magen zusammenzog. Mir war schlecht und am liebsten hätte ich mich übergeben. Natürlich liebte ich Mo – das stand fest, egal was vorgefallen war – und ich würde ihn nicht verlassen wollen. Zumindest nicht für Neuring. Aber warum wurde mir so mulmig zumute sobald die Möglichkeit in Betracht gezogen wurde, dass auch Alexander etwas für mich übrig haben könnte? Konnte mir nicht einfach jemand den Kopf wegschießen, dann hätte ich diese Probleme gar nicht erst. Nervös knetete ich meine Hände auf meinem Schoß und blickte zu Pit. Nach unserem Gespräch im Park hatten wir einen kurzen Tapetenwechsel vollzogen und waren zu mir gefahren. Pit stöhnte auf „Lu? Solltest du dir über solche Dinge nicht erst einmal im Klaren sein? Denn wenn du mit Neuring darüber redest wirst du es früher oder später auch Mo sagen müssen, das ist dir doch hoffentlich klar oder?“ „…ich liebe Mo…“ „Och Gott. Lu! Das bezweifelt ja auch niemand“ „Aber warum fühle ich mich dann zu Neuring hingezogen?“ „Hey, nicht weinen!“ Ich wollte es ja gar nicht und ich wusste auch dass es ziemlich kindisch von mir war, aber ändern konnte ich daran nichts. Ich fühlte mich Mo gegenüber schlecht. Mein bester Freund legte mir einen Arm um die Schulter und sprach beruhigend auf mich ein. „Ich rufe Mo an…“ „Wie bitte?“ „I-Ich will einfach nur seine Stimme hören…“ * Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum und wartete darauf, dass mein Freund endlich abnahm. Fast hätte ich aufgelegt als Mo’s Stimme erklang: „Lu?“ „H-Hey…“ „…wie geht es dir?“ „…geht so…und dir?“ „Verdammt ey. Lu es tut mir leid, ich hätte mich eher bei dir melden müssen…“ „…Ist schon okay. Wenigstens bist du jetzt rangegangen…ich habe dich vermisst…“ „Ich dich auch mein Kleiner~“ Ein warmes Gefühl stieg in mir auf und ich war unheimlich glücklich. Es war dumm von mir zu denken für Alexander vielleicht wirklich mehr empfinden zu können als für Mo. Aber ich war halt ziemlich blauäugig, das war mir immer schon bewusst. Auch wenn nicht so stark wie in den letzten Wochen. „Ich liebe dich Mo~“ „…“ „Mo?“ „…Lu…ich habe echt Mist gebaut…“ „Wie meinst du das?“ das warme Gefühl wurde plötzlich zu einem riesigen schleimigen Klumpen und versuchte mir die Luft abzudrehen. Ich schaute zu Pit der am anderen Ende des Raumes stand und sich gegen den Türrahmen lehnte. Mich neugierig beobachtete. „Ich muss mit dir über etwas reden…bevor du es von jemand anderes erfährst…können wir uns heute Abend treffen?“ „…natürlich a-aber…um was geht es denn?“ „Lass und darüber nachher sprechen. Dean ist auch hier…“ Dean? Was hatte Dean mit der Sache zu tun die er mit mir besprechen wollte? Ich verstand momentan gar nichts. Nur eines, Mo hörte sich wirklich schlecht an. Nicht so selbstsicher und cool wie sonst. Er hatte vor diesem Gespräch Angst. Nur warum? „…dann komme ich nachher zu dir?“ „Bitte…schreib mir vorher okay?“ „Ja…bis dann. Ich liebe dich Mo…“ „…ich dich auch“ MONTIE BRAUER Ich ließ das Handy sinken und starrte auf den Boden. War das wirklich die richtige Entscheidung gewesen. Ich hob meinen Kopf und schaute zu Dean, welcher mir gegenüber auf dem Schreibtischstuhl saß. „…du kannst mir nicht erzählen, dass ich gerade das Richtige tue Dean…“ „Du hast den Mist gebaut, nicht ich Mo…“ „Ich liebe Lucas!“ „Trotzdem hast du Scheiße gebaut…“ „Du weißt warum!“ „Das war vielleicht gut gemeint, aber Andere wollen dir dennoch einen Strick daraus drehen…“ „Er wird es aber nicht verstehen…“ „Das wusstest du vorher.“ „Was soll ich machen Dean?“ „Das fragst du mich?“ Der Blonde lachte. Natürlich fragte ich ihn, er wusste immer alles. Er war der Mann überhaupt. Er gab zwar nicht gerne Ratschläge, aber Gute. Er rettete eigentlich jede Situation, doch ich war mir nicht sicher ob er meine retten konnte. „Wenn dein Kleiner dich liebt verzeiht er dir“ „Das hat nichts mit Liebe zu tun Dean“ „Ich denke schon…“ Ich warf einen Blick auf die Uhr an meiner Wand. Noch fünf Stunden, fünf Stunden bis zu meiner Hinrichtung und ich glaubte wohl kaum dass ich übertrieb. Deans Stimme zog meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn: „Wo ist eigentlich Julian? Ich dachte der hängt sonst immer bei dir herum?“ Ich zuckte mir den Schultern „Ich weiß nicht…in letzter Zeit ist er öfters abwesend. Komisch eigentlich…“ Irgendwas war da faul oder? Vielleicht sollte ich lieber ihn mehr im Auge behalten und nicht meinen Freund… „Und was ist mit denen?“ Dean deutete auf einen Stapel Fotos, die auf meinem Couchtisch lagen. Sie lagen verstreut und teilweise bereits in einem Wutanfall zerrissen herum. Ich spürte erneut die Wut in mir aufsteigen. Dean hatte bereits eine Stunde damit verbracht mich zu beruhigen. Doch so wirklich hatte es nichts gebracht. Ich war nicht wütend auf Lu – zumindest nicht so sehr – aber diesen Pisser auf den Fotos würde ich eigenhändig kastrieren. Ich hatte gedacht ihm klargemacht zu haben, wer wessen Eigentum war. Unter anderem in dem Gespräch vor Lu’s Abreise: Erinnerung Der Typ vor mir blickte mich frech aus seinen dunklen Augen an und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Allein sein Anblick brachte mich beinah dazu ihn standgerecht zu er schlagen. „Haben wir uns verstanden?“ „Hat der große Mo etwa Angst, dass man ihm seinen kleinen LuLu-Schatz entreißen könnte? Oder hat er nur Angst, weil ich es bin?“ „Du überspannst den Faden…“ „Mo…sag mir, wie hat es sich angefühlt als der eigene Schwarm sich gegen einen gestellt hat um einen kleinen Moppel zu beschützen? War es ein Schlag in die Magengrube oder musste einfach nur dein enormes Ego daran glauben?“ Oh wie ich ihn hasste, das hatte ich schon immer getan. Und nun? Ja, nun standen einige Dinge anders. Ganz anders. Ich traute ihm nicht. „Ich lasse mich auf deine Spiele nicht ein…ich rate dir nur deine Drecksfinger von Lucas zulassen“ „Mh…ich finde die Idee zu sehen wie leicht man dir wohl deinen Liebsten ausspannen kann viel interessanter~“ Bei diesen Worte musste ich grinsen. Er überschätze sich und unterschätze Lucas bei weitem – das hoffte ich zumindest. Er glaubte doch nicht allen ernstes einen Keil zwischen mir und meinen Freund treiben zu können?! „Das schaffst du nicht Jerre-lein“ „Pff. Wollen wir wetten?“ Erinnerung Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)