Where ever you are, I find you von Aerith_Strife ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Vincent hat sich zu Cloud dazu gesellt aber ein wirkliches Gespräch ist nicht entstanden. Außer ein ‚Hallo’ von beiden Seiten war das Maximalste. Bis Cloud dann doch mal fragt: „Was führt dich hier her?“ Und Vincent kommt auch gleich zur Sache: „Ich habe etwas gefunden, was für dich von allergrößter Bedeutung sein wird.“ Das weckt natürlich das Interesse in Cloud: „Was meinst du?“ Vincent stellt sich vor Cloud und holt etwas unter seinen weinroten Umhang hervor. Es ist ein Buch. Es ist alt, verdreckt, vergilbt und an den Rändern doch sehr zerfetzt. „Was genau ist das für ein Buch“, fragt Cloud neugierig. Vincent hält es vor Cloud und dieser nimmt es in die Hand und starrt darauf. Der Titel des Buches ist nicht mehr zu erkennen, nur noch vereinzelte Buchstaben und selbst daraus lässt sich absolut nichts ableiten. Vincent antwortet mit seiner tiefen und angenehmen Stimme: „Finde es selbst heraus.“ Cloud schaut ihn etwas fragend an: „Und wie kommst du darauf, das mich das interessiert was da drin steht?“ „Ganz einfach. Ich habe dich schon eine ganze Zeit lang beobachtet. Ich hab dich auf all deinen Reisen still und leise verfolgt.“, klärt er den blonden jungen Mann auf. Cloud fragt weiter: „Und das erklärt dir mein vorhaben?“ „Nun“, beginnt Vincent, „es ist offensichtlich. Du sprichst mit Jemanden und ich weiß auch mit wem, trotz das ich sie nicht hören kann. Du suchst sie, nicht wahr?“ Cloud schaut zur Seite, denn Vincent hat ihn durchschaut: „Ja. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum ich soviel gereist bin.“ „Ich weiß und darum habe ich dir das Buch gegeben. Darin steht etwas, was deine Suche beendet.“ Cloud traut seinen Ohren kaum und schaut hastig zu Vincent: „Was?! Es gibt eine Möglichkeit? Bist du dir da ganz sicher?“ Vincent nickt: „Ja. Wenn du es gelesen hast, wirst du verstehen.“ Cloud schaut hoffnungsvoll auf das Buch in seinen Händen. „Danke Vincent“, die Freude in den zwei Worten ist rauszuhören, wenn auch nur minimal. Vincent nickt wieder leicht und Cloud macht sich auf den Weg in die Kirche. Cloud sitzt ganz vorne auf einer Kirchenbank und liest das Buch. Mit der rechten Hand hält er es aufgeschlagen vor sich und seinen linken Arm hat er quer über seinen Bauch gelegt. Die kleine Laterne hat er neben sich auf die Bank gestellt und spendet das Licht was er braucht. In seinen Augen sieht man die Spannung und die Erwartung die dieses Buch ihm enthüllen soll. Vieles ist nicht mehr lesbar, da auch das innere des Buches schon sehr gelitten hat. Jedoch kann man die wichtigsten Stellen lesen oder sich sogar noch irgendwie zusammen reimen. Die Müdigkeit ist bei Cloud wie weg geblasen, denn er will das Buch noch die Nacht durchlesen. Und was er da drin liest, ist wirklich von enormer Bedeutung für ihn. Sein Herz ist irgendwie glücklich weil dieses Buch ihm soviel Hoffnung gibt, dass seine Suche tatsächlich bald beendet sein könnte. Etliche Stunden später hat er dieses wertvolle Buch durch und er ruft fragend gerade aus: „Vincent!? Bist du da!?“ Ein Geräusch von einem Stoff, der im Wind weht, ist nun zu vernehmen und Vincent kommt durch das Dach gesprungen. Cloud wundert sich nach dem gestrigen Treffen nicht über Vincents auftauchen und kommt gleich zur Sache: „Warum hast du das Wissen nicht auf Lucretia angewendet?“ Vincent Erklärung ist ganz einfach: „Weil sie nicht tot ist. Der Kristall, in dem sie eingesperrt ist, ist unzerstörbar.“ Diese Tatsache lässt Cloud traurig drein blicken weil es so absolut Endgültig klingt. Vincent wird niemals mit seiner Liebe zusammen kommen können, das scheint für ihn eine traurige Gewissheit zu sein. „Tut mir leid“, entschuldigt Cloud aber Vincent nimmt ihm das nicht übel: „Schon gut. Ich besuche sie öfters und lasse sie an meinen Erlebnissen teilhaben.“ Dennoch möchte Cloud nicht weiter drauf eingehen, denn es tut Vincent bestimmt trotzdem weh, wenn man über seine Geliebte spricht. Also wechselt er einfach das Thema: „Wo hast du das Buch gefunden und wo soll ich suchen? Das konnte ich leider nicht raus lesen.“ „An jenem Ort, den du immer meidest. Dort wo alles endete und doch alles begann.“ Irgendwie war es Cloud schon vorher klar gewesen aber er dachte, er komme noch drum herum. Nun muss er sich wieder der Vergangenheit, mit all dem Leid und Schmerz, stellen. „Ich muss also in die…vergessene Stadt?“, fragt Cloud lieber noch mal nach. „Genau. Dort findest du, was du suchst. Dort wird, wenn es klappt, wieder alles enden und von neuem beginnen.“ Vincent meint damit, das Clouds Leiden ein Ende haben werden und ein neues Leben für ihn startet. Damit verabschiedet sich Vincent wieder und lässt Cloud allein zurück. Dieser legt sich doch noch schlafen, auch wenn es nur noch wenige Stunden sind, die diese Nacht hat. Im 7th Heaven warten Tifa und Denzel noch immer auf Clouds Rückkehr, aber vergebens. Tifa macht sich Vorwürfe darüber, ob es an ihr liege, das Cloud nicht wieder kommt. Schließlich fragt sie ihn ja ständig aus und reagiert doch immer etwas genervt Cloud gegenüber. Denzel fragt seine Erziehungsberechtigte: „Kommt Cloud denn gar nicht mehr wieder? Hast du ihn mal wieder gesehen?“ Tifa schaut zu ihm runter und sagt mit etwas Trauer in der Stimme: „Doch, ich habe ihn wieder getroffen und er wird zurückkommen aber…wohl nicht mehr so wie wir es gewohnt sind.“ Denzel weiß nicht ob er sich freuen soll oder nicht: „Was genau meinst du damit? Was hat er denn gesagt?“ Sie lehnt sich zu ihm hinunter und legt ihre Hände auf seine kleinen Schultern: „Er wird sich verändern. Wie genau, das weiß ich nicht. Ich weiß auch noch immer nicht, was er vor hat aber ich weiß, warum er nicht hier ist. Wir sollten wohl einfach drauf vertrauen, dass er das Richtige tut.“ Tifa muss sich selbst auch motivieren, auch wenn es gar nicht so leicht ist. „Warum ist er denn nicht hier“, fragt Denzel gespannt. Wie soll Tifa ihm das nur erklären? Sie versucht keine weiteren Details zu nennen, das würde den Jungen nur verwirren: „Nun, Cloud ist in Trauer. Ja…ich glaube so kann man es sagen. Eine, für uns alle wichtige Person, ist vor circa drei Jahren verstorben.“ „Und er trauert noch immer? Ich vermisse meine Eltern auch schrecklich aber irgendwie hab ich mein Glück wieder gefunden. Also hier“, so richtig kann Denzel sich nicht erklären aber Tifa versteht was er sagen will und sie erklärt Denzel einen weiteren Punkt: „Bei Cloud ist das anders, er liebte diese Person sehr. Für sie hat und hätte er alles getan. Und er liebt sie noch immer.“ Denzel weiß was Tifa meint aber kann es nicht nachvollziehen: „Liebe scheint sehr kompliziert zu sein. Ich hoffe, ich habe damit nie was zu tun.“ Das sagen alle Kinder und später haben sie alle irgendwann den gleichen Liebeskummer. „Sag das nicht so laut. Die Liebe kommt schneller zu dir, als dir lieb ist. Darauf kannst du dich verlassen“, sagt Tifa in einem witzigen Ton. Denzel winkt ab: „Nein Danke.“ Tifa muss grinsen, ist es doch schön mit anzusehen, wie einfach, so unkompliziert, Kinder so durch das Leben gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)