Dangerous Relationship von Ascian_Dragon (They are enemies, but somehow they couldn't be without the other...) ================================================================================ Kapitel 3: Wiedersehen ---------------------- Kapitel 3: Kondou und Souji wurden nach Osaka gebracht, wo sich auch Matsumoto in diesem Moment befand. Die restliche Mannschaft um Vizekommandanten Toshizou Hijikata machte sich nach Edo auf. Kurz nachdem die beiden Schwerverletzten weggebracht wurden, hatte man Chizuru bedroht und Inoue gewaltsam umgebracht. Hijikata hatte geglaubt, dass es Chikage war, der ebenfalls anwesend war, doch kurz bevor sich beide gegenseitig umbringen konnten, nachdem der Schwarzhaarige ebenfalls das Ochimizu eingenommen hatte, mischten sich Amagiri und Yamazaki ein. Letzterer unterlag seinen Verletzungen und wurde auf der Schiffsfahrt im Meer versenkt. Während die Gruppe in ihr neues Hauptquartier zog, beschloss Kaoru, eine kleine Reise nach Osaka zu machen. Er wollte wissen, wie es dem Brünetten ging, besonders, da es eine Silberkugel war, die die Heilung um ein Vielfaches verlangsamte. In einem Haus, das der Arzt Matsumoto bewohnte, erreichte er sein Ziel: In einem Zimmer lag Souji auf seinem Futon und schien zu schlafen. Die Tür war offen, welche in den Garten führte. Matsumoto war im Moment in der Stadt und Kondou lag in einem anderen Zimmer. Der Dunkelhaarige sah sich um, ehe er das Zimmer betrat und sich hinhockte. „Na, Okita? Dir scheint es ja wieder gut zu gehen.“ flüsterte er und betrachtete das schlafende Gesicht des anderen. Friedlich sah es nicht aus, etwas quälte Souji. Aber Kaoru wusste, was ihn quälte. Er legte sein Schwert hinter sich, ehe er seinen Umhang zurück warf und nun im Schneidersitz vor dem anderen saß. „Stirb mir ja nicht davon… Sonst habe ich ja niemanden, den ich provozieren kann.“ murmelte der Kleinere und sein Grinsen verschwand genauso schnell, wie es entstanden war. Er strich dem anderen über die Wange, anschließend eine Strähne aus dem Gesicht. Der Liegende regte sich, worauf Kaoru seine Hand zurück zog. Souji blinzelte und sah in das Gesicht des anderen. „Chizuru…-chan?“ hauchte er und zog scharf die Luft ein. Noch war seine Wunde nicht verheilt, aber richtig sehen konnte er auch nicht, alles war verschwommen. Kaoru schwieg nur und legte seine Hand auf dessen Wange. Der Brünette beruhigte sich schnell und schien wieder eingeschlafen zu sein. „Immer nur Chizuru…“ flüsterte der Oni, biss sich auf die Lippen und beugte sich hinunter. Vorsichtig küsste er den Kranken, welcher dies spürte, aber nicht reagierte. Er öffnete leicht die Lippen und schmeckte Blut. Er kniff die Augen zusammen, ehe er sich über die blutverschmierte Lippe leckte. Den Schmerz, den er noch deutlich spüren konnte, ebbte langsam ab. Kaoru ließ von ihm ab und erhob sich. „Nun gut, Okita… Bedanken kannst du dich später!“ meinte der Dunkelhaarige und wollte gehen, bis… „Ka…oru?“ Der Jüngere stutzte. Als er sich umdrehte und in Soujis schlafendes Gesicht sah, senkte er den Blick, presste sein Schwert an sich und verschwand. Kurz darauf kam Matsumoto in den Raum… Einige Tage später war Kondou wieder gesund und kehrte zu der Shinsengumi zurück. Er gab den Befehl, nach Hino zu gehen, um dort das Schloss Koufu zu verteidigen, dennoch traf er nicht direkt auf Akzeptanz, besonders Shinpachi misstraute ihm dadurch… Kurz bevor der Krieg ausbrach, saß Kaoru vor einer Holzhütte im Wald nahe Hino und hielt sein Schwert fest an sich gedrückt. „Ich habe gehört, dass die neue Regierung das Schloss Koufu verteidigen lässt… Viele der Shinsengumi, die einst stolz auf ihre Rolle waren, zerbrechen nun daran, weil sie dem Shogunat nicht trauen…“ murmelte er leise. Hinter ihm hörte er Schritte. „Unsere Chance scheint nun gekommen zu sein.“ erklang eine andere männliche Stimme, darauf folgte ein unheimliches Lachen. Kaoru lächelte, doch es war nicht richtig. Er starrte vor sich hin, die Schritte hinter sich entfernten sich. Seufzend blickte er in den Himmel. Langsam fragte er sich, warum er Souji geholfen hatte, denn schließlich waren sie verfeindet oder nicht? Er zweifelte langsam daran, ob er den Kapitän der ersten Einheit überhaupt töten könnte. Manchmal erwischte sich der Oni selbst mit den Gedanken, ein einfaches Leben wie Chizuru führen zu können. Ob er dadurch Souji unter anderen Umständen getroffen hätte? Er zuckte zusammen, als er wieder Schritte wahrnahm. „Es ist soweit.“ erklang die Stimme des anderen. Kaoru erhob sich, band sich das Schwert an seinem Gurt und nickte. Kurz darauf lief er los. Der Krieg in Hino begann. Einige Oni griffen Sanosuke und einige anderen der Shinsengumi an, während Chizuru mit Kondou in den Wald flüchtete. „Schnell, hier lang, Kondou-san!“ rief das Mädchen, ehe sie von dem Kommandanten festgehalten wurde. Beide kamen zum Stehen. Vor ihnen erstreckte sich ein Weg mit einigen Leichen. Die Brünette hielt die Luft an. „Wer…?“ Kondou blickte weiter nach vorn und entdeckte eine Gestalt, die vor den ganzen Leichen stand. Chizuru bemerkte diese auch und als sie sie erkannte, weitete sie die Augen. „Ein Feind?!“ fragte der Ältere, das Schwert herausziehend. „Warte! Das… Das ist doch…“ Kaoru lächelte und kam näher, an seinem Schwert klebte Blut. „Endlich treffen wir uns… Chizuru.“ sagte er und schwang das Schwert einmal kräftig, sodass das Blut von der Klinge spritzte, bevor er diese einsteckte. „Yukimura-kun… Kennst du ihn?“ wollte Kondou wissen, sich schützend vor Chizuru stellend. Diese schluckte und nickte. „Ja… Damals… in Kyoto… Aber Kaoru-san, so wie du gekleidet bist…Warum bist du hier?“ wollte sie wissen. Der Dunkelhaarige schüttelte schmunzelnd den Kopf. So naiv, die Kleine. „Hat Okita dir etwa nichts erzählt?“ fragte er zurück, ehe er einige Meter vor ihnen stehen blieb. „Verstehe… Wahrscheinlich wollte er dich nicht damit belasten… Alles hatte seinen Zweck… Dass ich mich damals wie ein Mädchen gekleidet hatte… und mein Erscheinen jetzt. Dies ist mein wahres Ich. Ich tat das alles, um meine Schwester zu finden und zu retten.“ „Deine… Schwester?“ wiederholte Chizuru und wirkte, als würde sie ahnen, was kommen würde. „Das bist du, Chizuru.“ Auch wenn sie sich so was dachte, weitete sie die Augen und schwieg. Kondou blickte zu ihr, dann wieder zu Kaoru. Er begriff nun ebenfalls. „Was denn? Du siehst mein Gesicht und glaubst mir nicht?“ Er nahm sein Schwert mitsamt der Schwertscheide und hielt sie vor sich. „Hier ist der Beweis: Mein Lang- und dein Kurzschwert gehören zusammen und stammen aus der Yukimura-Familie. Und ich weiß, dass du es auch weißt.“ meinte er, worauf seine Schwester stark schluckte. „Aber… mein Vater hat nie…“ Kaoru lachte und unterbrach Chizuru. „Kodou ist nicht unser leiblicher Vater.“ Die Kleine hielt inne. „Der Oni-Clan Yukimura wurde von den Menschen vernichtet, weil er die Forderungen des Shogunat ablehnte. Um uns in Sicherheit zu bringen, nahm Kodou dich bei sich auf, während die Nagumo-Familie mich aufnahm. Wir wurden seitdem getrennt.“ erklärte er und steckte das Schwert wieder ein. „Nun arbeite ich zusammen mit Onkel Kodou am Wiederaufbau der Yukimura-Familie. Mit dem Ochimizu, das er entwickelt hat sind wir nun in der Lage, die Schwächen der Rasetsu zu beseitigen. Wir zerstören jene, die uns zerstört haben. Wir vernichten die Menschen und schaffen uns eine Welt für Oni.“ Chizuru wollte nicht glauben, was sie da hörte. Ihre Familie sollte zu so etwas fähig sein? Auch wenn sie sich nicht daran erinnerte, sie wusste, dass Kaoru ihr Bruder war, doch glauben wollte sie es nicht. „Deine Freunde sollten eigentlich alle tot sein, aber sie sind zäh…“ murmelte er, worauf das Mädchen zusammen zuckte. „Was sagst du da?“ rief sie entsetzt, doch auf einmal stellte sich Kondou kampfbereit vor ihr hin, seine Waffe auf Kaoru gerichtet. „Kondou-san!“ rief Chizuru und eilte an seiner Seite. „Aus dem Weg, Yukimura-kun…“ „Nein… Nicht!“ „Wir müssen uns beeilen!“ zischte der Ältere, ehe er die Schritte des Gegenübers wahrnahm. „Ich beseitige jeden, der sich uns in den Weg stellt. Und wenn es der Kommandant der Shinsengumi persönlich ist.“ knurrte Kaoru und sein Blick war ernst, was Chizuru erschrecken ließ. Der Oni griff an, Kondou hatte große Mühe, seinen Angriffen Stand zu halten, ehe er zu Boden stürzte. „Kondou-san!“ rief Chizuru und warf sich vor den Älteren. Kaoru musterte sie. „Verstehst du es nun? Siehst du, wie schwach die Menschen sind? Sieh es ein, Chizuru. Nur ich kann dich beschützen. Komm mit mir. Lass uns zu Kodou gehen.“ sagte er sanft lächelnd und hielt seinem Ebenbild die Hand hin. Chizuru schlug diese weg, worauf der andere stutzte. „Chizuru?“ „Hör auf mit dem Unsinn, Kaoru-san! Ich… habe ein Versprechen gegeben. Ich werde Kondou-san beschützen! Selbst wenn ich dich… bekämpfen muss!“ sagte sie entschlossen und zog ihr Kurzschwert heraus. Kaoru war fassungslos. Wie konnte Chizuru so etwas nur sagen? „Du willst dein Schwert gegen deinen Bruder erheben, mit dem du dein Blut teilst?!“ fragte er und wich zurück. Er bemerkte, wie Chizuru zitterte. Sie würde nicht kämpfen wollen, wenn es einen anderen Weg gäbe. Und sie schien Angst zu haben. „Geh bitte aus dem Weg, Kaoru-san…“ flehte die Brünette. Doch Kaoru schnaubte. „Hast du eine Ahnung, wie lange ich dich gesucht habe, Chizuru? Kannst du dir vorstellen, wie hart es war, mein Leben lang Höllenqualen zu erleiden, nur um stark zu werden, damit ich dich irgendwann beschützen kann? Weißt du denn nicht, wie sehr ich dich liebe?!“ Chizuru hielt inne, als sie all den Schmerz ihres Zwillings erkannte. Kurz ließ sie ihr Schwert sinken. „Und dennoch willst du an der Seite der Menschen gegen uns kämpfen? Jene, die unser Leben zerstört haben?!“ fragte er, worauf er losstürzte und sein Schwert auf ihres niedersausen ließ. Die Brünette hatte keinerlei Kampferfahrung, auch wenn sie sich große Mühe gegeben hatte, zusammen mit den anderen zu trainieren. Aber Kaoru war eine ganz andere Liga. Er war ein Oni. Und Oni waren bekanntlich zu stark für einen normalen Menschen. Aber selbst wenn sie auch ein Oni wäre, die Kraft gegen ihren Bruder antreten zu können, besaß sie nicht. Kurze Zeit später verlor sie ihre Waffe aus der Hand und fiel zu Boden. Sie atmete schwer und als sie die Klinge vor sich sah, stockte sie. „Chizuru… Komm bitte mit mir… Lass uns zusammen gehen…“ bat der Ältere sie und blickte dabei verletzlich. Chizuru schluckte. Zuerst dachte sie, Kodou wäre ihr Vater und sie beide wären normale Menschen. Mit einem Schlag wurde alles anders und sollte Kaoru tatsächlich ihr Bruder sein, würde sie diesen auch nicht mehr gehen lassen… „Ich werde nicht mit dir gehen… Ich habe es versprochen…“ entgegnete sie entschlossen. Der Dunkelhaarige schluckte und umklammerte seinen Griff, ehe er ausholte. „Verstehe… Dann erlaube mir, dich mit meinen eigenen Händen-“ Zwei Klingen prallten aneinander. Chizuru hatte die Augen zugekniffen und hatte erwartet, dass sie einen heftigen Schmerz spüren würde, doch nichts dergleichen geschah. Als sie aufsah, erblickte sie… „Okita-san!“ Dieser hatte sich ebenfalls nach Hino begeben und als er hörte, dass Kondou und Chizuru in den Wald geflüchtet waren, hatte er seine Rasetsu-Kräfte aktiviert und war Chizurus Aura gefolgt. Glücklicherweise kam er nicht zu spät. Er grinste, als er Kaorus überraschten Gesichtsausdruck sah. „Du bist hartnäckig!“ sagte er und drängte den anderen zurück. Kaoru sprang weiter nach hinten und strich sich eine Strähne vom Gesicht. „Du auch, Okita!“ Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen. „Du musst verrückt sein, dich dermaßen im Sonnenlicht anzustrengen. Tut es weh?“ fragte er gespielt mitleidig, ehe er sein Schwert bereit hielt. „Für dich reicht es alle Male!“ sagte der Schwertkämpfer und stürzte sich nach vorn. Die zwei kämpften, ließen ihre Klingen tanzen, wobei sie sich von den anderen beiden entfernten. „Denkst du wirklich, du hältst es lange durch?“ wollte Kaoru wissen und erblickte mit Vergnügen in die Augen des anderen, die vor Kampfeslust aufflammten. „Wie gesagt, für dich reicht sie!“ „Ich bin ein Oni. Du kannst mich nicht besiegen!“ knurrte Kaoru und streifte Souji sehr knapp. Einzelne Strähnen schwebten in der Luft, nachdem sie von dem Rest abgetrennt wurden. Souji preschte erneut voran. „Wollen wir wetten?!“ Er schlug mit voller Wucht gegen das Schwert des Oni, der beinah den Halt verlor. Diesen Augenblick nutzte der Shinsengumi und wollte sein Schwert auf Kaoru niedersausen lassen, als er auf einmal inne hielt und auf die Knie ging. Stark hustend und Blut spuckend krümmte er sich, sein Haar, welches durch das Rasetsu weiß war, wurde wieder braun. Kaoru sah ihn erschrocken an, ehe er sich wieder fasste. Innerlich beschimpfte er den anderen. Souji hätte im Bett bleiben sollen. Die Lebensspanne mitten im Sonnenlicht verkürzt sich dadurch sehr stark. „Ich hab dir doch gesagt, dass das Ochimizu deine Krankheit nicht heilen kann…“ murmelte er, worauf Kondou und Chizuru stark aufkeuchten. „Chizuru… Sieh genau hin. Sieh, wie ich ihn vor deinen Augen umbringen werde und begreife endlich, dass nur ich dich beschützen kann!“ Er holte mit dem Schwert aus. Souji hörte die entsetzten Rufe seiner Freunde und blickte auf, doch er sah keine Wut in Kaorus Augen, sondern viel mehr Trauer. Verwundert sah er ihn an, worauf auch Kaoru inne hielt. Als würde die Zeit stehen bleiben, sahen sich die beiden an und Souji erinnerte sich an etwas. „Das… in Osaka warst du?“ flüsterte er erstaunt, worauf Kaoru leicht stutzte. Seine Waffe ließ er sinken, da spürte er ein Stechen in der Brust. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)