A dangerous travel von Riandra ================================================================================ Kapitel 1: Alte Bekannte ------------------------ Alte Bekannte Jack und seine Crew waren gerade in Tortuga, da die Vorräte der Black Pearl langsam ziemlich knapp wurde, beschlossen sie, dort eine Pause zu machen. Zu seiner großen Überraschung traf der Pirat dort auf niemand anderen als auf Will Turner und Elizabeth Swann. Eigentlich dachte er, die beiden hätten inzwischen schon längst geheiratet, doch die Navy kam ihnen dazwischen, weil sie Jack vor dem Galgen gerettet haben. Eigentlich sollten sie selbst verhaftet werden, doch Will hatte einen Handel mit Beckett abgeschlossen, wenn er Jacks Kompass bekommen würde, würden die beiden einen Freispruch bekommen. So machte Will sich auf der Suche nach ihm und Elizabeth, die Jack gerne Lizzy nannte, hatte es geschafft, ihm zu folgen. Und seitdem nervte Will Jack jeden Tag, seit sie in Tortuga waren, damit, dass er den Kompass bekommen würde, doch Jack schaffte es jedes Mal, ihn weiter hin zu halten. Jack würde doch niemals seinen Kompass aus der Hand geben. Niemand, außer ihn könnte eh den Kompass richtig benutzen. Die meisten dachten, der Kompass würde sie zu dem verfluchten Atzteken Schatz bringen, doch in Wirklichkeit führte der Kompass einen dorthin, wohin man wirklich wollte. So konnte Jack wirklich jeden Schatz finden, den es gab. Alleine aus diesem Grund gäbe es höchstens eine Person, welche Jack den Kompass anvertrauen würde. Doch den Gedanken warf der Pirat schnell wieder zur Seite. Er hatte schon Jahre lang keinen Kontakt mehr zu jener Person gehabt, und das war auch gut so. Jack trank gerade ein Glas Rum, als Will die Taverne betrat. Also würde es gleich wieder los gehen, dass Will ihn mit den Kompass nerven würde. Doch Jack merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Will konnte es nicht glauben. Man hatte ihn und Lizzy verhaftet, weil sie Jack zur Flucht verholfen haben. Doch noch gab es Hoffnung, dass er Lizzy und sich von dem Galgen retten konnte. Er hatte sich auf dem Weg nach Tortuga gemacht, wo man Jack Sparrow vermutete. Ihm freute es, dass Lizzy ihm gefolgt war, dennoch wussten sie, dass die Navy sie wohl verfolgen würden, wenn sie den Kompass nicht bekommen würden. Es dauerte eine Weile, bis sie Jack gefunden haben. Doch den Kompass hatte er immer noch nicht raus gerückt und Will hatte keine Chance gehabt, ihn zu überreden. Aber er wusste, er musste es schaffen, sonst könnte er Elizabeth und sich nicht vor dem Galgen retten. Doch irgendwas stimmte heute nicht. Will hatte den ganzen Tag über schon ein merkwürdiges Gefühl und wäre das nicht noch genug, hatten er und Elizabeth heute einen Streit gehabt. Das war etwas, was noch nie geschehen ist. Lizzy war sehr angespannt. Will vermutete, es lag daran, dass ihr Vater wahrscheinlich in Gefahr geraten würde, wenn sie sich noch länger Zeit lassen würden. Doch der wahre Grund dafür, den würde Will erst später heraus finden. Der Turner hatte sich vielleicht auch etwas im Ton vergriffen, weshalb er sich schuldig fühlte. Deshalb versuchte er, seine Verlobte zu finden, jedoch vergeblich. Er suchte gerade am Hafen von Tortuga nach ihr, als sein Blick auf etwas, weit am Horizont, fiel. Nein, das konnte doch nicht sein, oder? Er suchte am Hafen nach der Black Pearl, fand sie jedoch nicht. Doch er konnte sich denken, wo die Pearl war. Dies war das Schiff, welches er am Horizont erblickte. Und da er Lizzy nicht finden konnte, gab es nur einen Grund. „Warum hast du das getan?“, fragte er, wohl wissend, dass sie ihn nicht hören konnte. Er konnte es nicht glauben, doch es gab einfach keine andere Lösung. Er betrat die Taverne, wo er Jack vermutete, und ging zu ihm. „Jack, Lizzy... Sie hat die Pearl gestohlen“, erklärte er. Man konnte ihm ansehen, wie ihn das fertig machte. Jack sprang sofort auf. „Sie hat was?“, fragte er und verließ die Taverne. Und tatsächlich, die Pearl war weg. Man sah ihm seine Fassungslosigkeit nicht an, aber er konnte es einfach nicht glauben. Die Pearl war tatsächlich weg und da er auch Lizzy nirgend wo entdeckte, konnte dies nur heißen, dass sie die Pearl gekapert hatte. Er wusste, Lizzy hatte einiges drauf gehabt, doch er hätte nie gedacht, dass sie so weit gehen und seine geliebte Pearl kapern würde. „Wusstest du davon?“, fragte Jack. „Nein, sonst hätte ich sie davon abgehalten“, erwiderte Will. „Ich vermute, dass Beckett etwas damit zu tun hat, sie hat sich schon die ganze Zeit merkwürdig benommen“, fügte er hinzu. Will fragte sich, ob das wohl sein merkwürdiges Gefühl war. „Dann besorgen wir uns ein Schiff und fahren hinterher“. Jack wollte auf keinen Fall, dass der Navy sein geliebtes Schiff in die Hände fiel. Eigentlich passte das gar nicht zu seinem Ziel, dass er jetzt der Pearl nach jagen musste, wo er doch auf der Jagd nach einem anderen Schiff war. Zwei Schiffe waren immer noch besser, als eines. Wills Blick schweifte in der Zwischenzeit ab und mehr oder weniger zufällig entdeckte er einen alten Bekannten, der gerade ein Schiff verließ, fragte sich jedoch, wie dies möglich war. „Sieht ganz so aus, als hätten wir vielleicht eines“, meinte Will und zeigte auf... Jack folgte Wills Blick und entdeckte... Barbossa! Ja, er erkannte ihn wieder, aber hatte er ihn nicht erschossen? Nun, jedenfalls sah er doch sehr lebendig aus. Es passte Jack zwar nicht, Hector um einen Gefallen zu bitten, doch eine andere Möglichkeit hatten sie nicht, um die Pearl wieder zu bekommen. Jack folgte Barbossa, der gerade die Taverne betrat. Dort angekommen, blieb Jack stehen und blickte Barbossa an. „Wenn das nicht Hector Barbossa ist“, meinte Jack und Hector drehte sich zu ihm um. Hector hatte ein breites Grinsen im Gesicht, als er Jack erblickte. „Sieh mal einer an. Ich hab nicht damit gerechnet, dich so schnell wieder zu sehen“, meinte er. „Bei unserer letzten Begegnung hast du ziemlich leblos gewirkt“, bemerkte Jack. Barbossa schmunzelte etwas, als er diesen Satz hörte. Sie setzten sich, zusammen mit Will an einem Tisch und bestellten ein Glas Rum. „Aye, die Zeiten ändern sich. Was treibt dich hier her?“, fragte Hector ihn, als er auch Will entdeckte. „Und der junge Mister Turner ist auch dabei, wie ich sehe?“ Irgendwie schien Hector sehr amüsiert über die Situation zu sein, auch wenn Jack nich sagen konnte, weshalb. Bevor der Pirat jedoch etwas erwähnen konnte, ergriff Will das Wort und erklärte, was geschehen ist. „Und nun seid ihr auf der Suche nach einem Schiff?“, fragte er. Jack blickte Hector an und nickte. „Und wie ich sehe, hast du eins?“ Hector wirkte ein wenig verstimmt. „Aye, aber du musst den Captain fragen“, erwiderte er. Natürlich konnte er sich denken, dass sie mit dem Schiff die Pearl einholen wollten, aber er konnte nicht bestimmen, ob sie mit durften, oder nicht. Jack blickte etwas fragend zu Hector. „Bist du nicht der Captain?“ Barbossa schüttelte den Kopf. Will fand es auch seltsam, dass Hector kein Captain war. Er konnte sehen, wie Barbossa kurz zur Tür blickte. Will folgte seinem Blick und sah dort eine Frau reinkommen. Barbossa wollte sie eigentlich nie vorstellen, vor allem nicht Jack gegenüber. Doch wie es schien, ging es wohl nicht anders. „Wenn du ihr auch nur einmal zu nahe kommst, Jack!“, drohte Hector ihm und winkte die Frau dann schließlich zu sich. Sie ging zu Hector und blickte ihn an. „In einer halben Stunde sind wir zum Aufbruch bereit. Die Vorräte werden gerade aufgefüllt, Vater“, erklärte sie. Sie musterte Will und Jack und blickte dann wieder ihren Vater an. „Bekannte von dir?“, fragte sie. Will blickte diese Frau ungläubig an. Wie hatte sie Barbossa gerade genannt? Ernsthaft Vater? Barbossa hatte eine Tochter? Nun, wenn man beide miteinander verglich, hatten sie schon eine gewisse Ähnlichkeit. Auch Jack war darüber erstaunt gewesen, dass Barbossa eine Tochter haben soll. Nun, möglich wäre es schon, immerhin wusste er ja selbst sehr wenig über ihn. Aber damit hatte er echt nicht gerechnet, vor allem nicht damit, wie verdammt hübsch sie aussah. „Aye, kleines. Will Turner und Jack Sparrow“, stellte er die beiden vor. „Und das ist Iruna Barbossa, meine Tochter“, beendete er die Vorstellung. Iruna musterte die beiden etwas, allen voran Jack und auch sie musste aus irgend einem Grund schmunzeln. Iruna setzte sich dazu und blickte die beiden an. „Was führt euch hier her?“, fragte sie die beiden. So erklärte Will noch einmal, was geschehen war. „Und nun seid ihr auf der Suche nach einem Schiff, um die Pearl einzuholen?“, fragte Iruna die beiden. Jack ergriff wieder das Wort. „Aye genau so sieht es aus“, meinte er. Iruna überlegte einen Moment, ehe sie fort fuhr. „Nehmen wir an, ich helfe euch. Was genau springt dabei für mich raus?“, fragte sie und man konnte deutlich einen Geschäftston daraus hören. „Ich denke, dafür werden sie uns helfen, die Karten des Sao Feng zu besorgen“, meinte ihr Vater und blickte dabei zu Jack. „Ist es nicht so?“, fragte er. Natürlich wusste Hector, dass Jack es darauf abgesehen hatte und so... Nun, dies war wohl seine Art der Rache, dass er ihn erschossen hat. Jack war davon natürlich alles andere als begeistert, denn natürlich wollte er die Karten selbst besorgen. Aber nun gut, da würde ihnen schon etwas einfallen. Immerhin bekam er ja alles, was er wollte. „Aye, genau so sieht es aus“, meinte er. Will blickte nur schweigend zwischen ihnen hin und her. Er konnte es immer noch nicht fassen, was heute alles geschehen ist. Erst hatte Lizzy sie hintergangen und nun hatte Barbossa auch noch eine Tochter. Aber nun gut, wenigstens hatten sie so ein Schiff, mit dem sie die Pearl hoffentlich einholen konnten. „Dann ist es also beschlossen“, meinet Iruna und richtete sich auf. „Dann gehen wir zurück zu meinem Schiff. Sobald die Vorräte aufgefüllt sich, brechen wir auf“, meinte sie und ging voran. Hector, Will und Jack und der Rest von Jacks Crew, die sich nicht auf der Pearl befanden, folgten ihnen. Am Deck des Schiffes angekommen, musterte es Jack noch einmal genau. Es schien ein sehr gutes Schiff zu sein. Während Jack und Will sich umsahen, erklärte Iruna ihrer Crew, weshalb sie Gäste an Board hatten, woraufhin einige gröhlend anfingen, zu lachen. Jedoch konnte Iruna schnell für Ruhe sorgen, was Jack schon verblüffte. Nachdem die letzten Vorräte verstaut waren, legte ihr Schiff ab. „Haben wir einen Kurs?“, fragte Iruna und blickte zu Jack und Will. „Aye das haben wir gleich“, meinte Jack und zog seinen Kompass heraus. Für einen Moment drehte er sich unschlüssig im Kreis, ehe er dann Richtung nordwesten zeigte, was er Iruna mitteilte. Sie begab sich zum Steuerrad und legte den Kurs fest, ehe sie ihrem ersten Maat das Steuer überreichte. Jack blickte kurz zu Hector und bemerkte, dass er immer noch ein Grinsen auf seinem Gesicht hatte, was ihm irgendwie gar nicht gefiel. „Wir sollten ihr bescheid geben, wer am Board ist, oder?“, fragte Hector und blickte seine Tochter an, welche nickte. Hector zog sich für einen Moment nach unten in die Kabinen zurück. Jack gefiel die ganze Situation nicht wirklich. Immerhin war er es gewohnt, Captain zu sein und nun musste er selbst auf einen Captain hören. Doch eine andere Wahl, um an die Pearl zu kommen, hatte er nicht. „Das Grinsen deines Vaters hat nichts gutes zu bedeuten“, meinte Jack zu Barbossas Tochter, welche sich ein schmunzeln nicht verkneifen konnte. „Wie mans nimmt. Wir haben noch einen Gast am Board und sobald sie zu uns gestoßen ist, werden wir alles weitere besprechen“, meinte sie. Nun, das war nicht gerade die Antwort, die sich Jack erhofft hatte, im Gegenteil, sein schlechtes Gefühl wurde noch etwas verstärkt. Doch lange musste er auf eine richtige Antwort nicht warten, denn nach kurzer Zeit kam Hector wieder ans Deck und in seiner Begleitung war eine weitere Frau, die Jack sofort wieder erkannte, auch wenn er sie Jahre lang nicht gesehen hatte. „So sieht man sich wieder, Jack!“, meinte sie und alleine an ihrer Stimme merkte man, wie sauer sie noch immer war. Jack jedoch blickte sie mit einem Grinsen an, als wäre damals nichts geschehen. „Janie, lange nicht mehr gesehen!“, meinte er nur. „Spar dir dein Grinsen, Bruder, ich habe nicht vergessen, was du damals getan, oder besser gesagt, nicht getan hast!",erwiderte sie. Will schaute, wenn das überhaupt ging, noch verwirrter. Okay, Barbossa hatte eine Tochter, schön und gut, aber jetzt sollte Jack auch noch eine Schwester haben? Irgendwie konnte er es einfach nicht fassen. So das war das erste Kapitel, und ich hoffe, es hat euch gefallen <: Eine Sache wäre noch zu erwähnen: Iruna ist ein EC und gehört nicht mir, sondern sie entstammt aus dem 2er Rpg zwischen Iruna und mir. Und Jane ist einzig und allein mein Char ;-) lg Lenne Kapitel 2: Ein neuer Plan ------------------------- Jane hatte sich in ihrer Kabine zurück gezogen, nachdem sie einige Arbeiten für Iruna erledigt hatte. Da Iruna sie aufgenommen hatte, half sie ihr selbstverständlich mit, wer wusste, was mit ihr geschehen wäre, hätte sie Iruna und ihre Crew nicht zufällig getroffen. Doch daran wollte sie nicht denken. Kurz streckte die Piratin sich. Ja, auch sie war eine Piratin und dazu noch nicht nur irgend eine. Sie war Jane Sparrow, die Schwester des berühmten Jack Sparrow. Zu ihrem Bruder fehlte ihr jedoch jeglichen Kontakt, nun, worüber sie auch mehr oder weniger froh war. Früher waren die beiden einmal unzertrennlich. Doch nach einer Situation veränderte sich das Verhältnis der Beiden. Sie schreckte leicht aus ihren Gedanken, als Jemand an der Tür klopfe. Die Piratin drehte sich um und erkannte dort Hector. Natürlich kannte sie Hector auch. Er kam kurze Zeit nach ihr auf Irunas Schiff und er ist ihr Vater. Sofort merkte ich, dass er etwas verstimmt wirkte. Ob etwas passiert ist? „Was gibt’s, Hector?“, fragte sie. Soweit sie wusste, wollten sie erst später aufbrechen. „Wir haben Besuch, der dich vielleicht interessieren wird“, meinte er. Sofort griff Jane nach ihrem Schwert, doch Barbossa legte seine Hand auf den Griff des Schwertes, um sie zu beruhigen. „Keine Feinde, komm am besten mit“, meinte er. Die Piratin blickte ihn mit einem undurchschaubaren Blick an, steckte dann jedoch ihr Schwert wieder weg und folgte Barbossa nach oben. Jane blickte ihren Bruder für einen kurzen Moment fassungslos an. Nein, sie hatte garantiert nicht damit gerechnet, ihn hier zu treffen, vor allem, in ihrer jetzigen Situation! Man hatte viele Gerüchte über sie gehört, einige gute, und einige weniger gute. Es gab natürlich auch viele, die kaum einer wusste und ausgerechnet darin wollte sie ihren Bruder nicht einweihen. Jane blickte ein wenig verstimmt zu Jack, als dieser sie Janie nannte. Wie sehr sie das hasste! Er tat mal wieder so, als wäre nichts geschehen, das war so typisch für ihn. Doch nicht nur Jane musterte Jack mit einem undurchdringlichen Blick, anders herum war es genau so. Da sah man schon, wie sehr sich die Geschwister ähnelten. Leider mehr, als es Jane eigentlich lieb war. Aber sie konnte sich eine gewisse Neugier nicht verkneifen, weshalb war Jack hier? Sie hatte von Hector erfahren, dass ihr Bruder die Pearl besaß und normaler Weise ging er ja auf kein anderes Schiff. Jack blickte sie weiterhin ruhig an, als sie meinte, er könnte sich sein Grinsen sparen. „Warum bist du hier?“, fragte Jane ihn. „Warum bist du hier?“, stellte Jack als Gegenfrage. Jane musste sich ein Augenrollen verkneifen. Jack hatte sich anscheinend kein bisschen verändert. „Ich habe zu erst gefragt!“ „Aber ich bin älter.“ „Das ist mir egal.“ „Hast du nicht selbst ein Schiff und eine Crew?“ „Solltest du nicht auf der Black Pearl sein?“ Den letzten Satz hatte sie vielleicht ein wenig lauter, als sie wollte, gesagt. Sie mochte es nicht, wenn man sie auf ihr Schiff ansprach. „Oder wurde sie gestohlen?“ Was anderes konnte gar nicht passiert sein, doch sie fand es schon ein merkwürdiger Zufall, erst wurde die Pearl gestohlen und nun war ihr Bruder hier auf Irunas Schiff. „Wäre es nicht so, wäre ich ja wohl nicht hier, klar soweit?“ Hector und dessen Tochter hatten sich von den beiden Geschwister abgewandt. Sie würden sich schon irgendwann wieder beruhigen. Irunas Vater wusste, dass die beiden kein gutes Verhältnis zueinander hatten, warum auch immer. Das hatte Jane ihm selbst gesagt. Eigentlich fand er es schade, seiner Meinung nach sollten Geschwister wohl eher zusammen halten, aber das ging ihm nichts an. Kurz galt sein Blick zu Will. Er schien mehr oder weniger ratlos zwischen den Beiden hin und her zu sehen, unsicher, ob er eingreifen sollte, oder nicht. So gesellte sich Hector zu ihm. „Lass die Streithähne. Sie beruhigen sich schon wieder.“ Dessen war sich Hector sicher. Will hatte in der Zwischenzeit wirklich mehr oder weniger verwirrt zwischen den Geschwistern hin und her gesehen. Er konnte es einfach immer noch nicht fassen. Okay, Barbossa hatte eine Tochter, schön und gut, aber Jack und eine Schwester? Er fragte sich wahrlich, was wohl als nächstes noch heraus kommen würde. Nicht, dass Jane nicht außergewöhnlich hübsch war, es war nur einfach viel zu viel für ihn. Erst die Sache mit Elizabeth, dann trafen sie Barbossa wieder und nun Jacks Schwester... Auf Barbossas Worte hin nickte Will leicht. Es schien in der Tat keine gute Idee zu sein, sich da einzumischen und dies wäre auch nicht seine Art gewesen. Natürlich bemerkte der Turner, dass die Beiden wohl kein gutes Verhältnis haben mussten, so wie die beiden miteinander sprachen. So, wie Jane mit ihrem Bruder sprach, das hätte sich wohl wahrlich kein anderer getraut. Er fragte sich schon, weshalb sie wohl so ein schlechtes Verhältnis haben, doch er würde nie nachfragen, er wusste, sowas gehörte sich nicht. Iruna bemerkte ebenfalls, wie die beiden Geschwister sich stritten, doch noch mischte sie sich nicht ein. Immerhin wusste sie durch Jane, wie viel Wut sich in ihr angestaut hatte und nun konnte sie diese Wut endlich raus lassen. Doch ihre Wut galt nicht nur Jack. Sie wusste, was Jacks Schwester passiert ist und dass diese auf Rache sinnte, war normal. Nach einiger Zeit schienen die beiden Geschwister sich zu beruhigen und sie ging nun zu ihnen. „Da dieser Streit nun beendet ist, kommt in meine Kabine“, befahl sie, woraufhin ihr die beiden Geschwister, ihr Vater und auch Will ihr folgten. In ihrer Kabine wurden bereits mehrere Stühle gestellt, so dass die Gäste sich nun ebenfalls setzen konnten. „Wenn wir in diesem Tempo weiter fahren, werden wir die Pearl heute Abend eingeholt haben“, erklärte Iruna. Jack war über diese Neuigkeit doch schon recht erstaunt gewesen, dieses Schiff schien sehr schnell zu sein. Er hatte eine vage Vermutung, auf was für ein Schiff er sich befand. Denn das Aussehen des Schiffes erinnerte ihn stark an jenes Schiff, das mal dem Meeresteufel persönlich gehört haben sollte. Das Aussehen kannte er von verschiedenen Geschichten und wenn er so darüber nachdachte, war so seine Chance, seinem eigentlichen Ziel nachzukommen, viel größer, als er bis jetzt dachte. Vielleicht sollte er seinen Plan offenbaren, denn hätte er jenes Ziel erreicht, was er wollte, könnte er so auch ohne Probleme die Pearl wieder bekommen. Doch er wusste, erstmal musste er herausfinden, ob er sich wirklich auf jenem Schiff befand. „Es gibt nicht viele Schiffe, die die Pearl so schnell einholen können“, bemerkte er deshalb mit undurchsichtiger Mine. Jack wusste, die Pearl war eines der besten Schiffe und man konnte sie wohl nicht so schnell einholen. Der Pirat blickte weiterhin zu Iruna und bemerkte, wie diese nun grinste. „Was wisst Ihr über die Flying Dragon?“, fragte sie nach. Und wieder einmal bestätigte sich Jacks Verdacht, dass es sich um jenes Schiff handelte."Die Flying Dragon soll dem Meeresteufel persönlich gehört haben, vor ein paar Jahren jedoch soll es von einer Crew Piraten gestohlen wurden sein und seitdem hat man sie nie wieder gesehen“, berichtete der Sparrow. „Nie wieder gesehen würde ich nicht behaupten, wenn wir uns doch gerade auf diesem Schiff befinden“, meinte Iruna grinsend. Iruna war verdammt stolz darauf, die Flying Dragon zu besitzen und dazu noch eine sehr treue Crew zu haben. Es gab viele Geheimnisse um dieses Schiff doch noch würde sie keines davon verraten, wozu denn auch? Iruna blickte leicht zu Jane und bemerkte, wie diese blass geworden ist. Natürlich wusste Jacks Schwester auch, wer mit dem Meeresteufel gemeint war und dass ihr der Gedanke nicht behagte, sich auf jenem Schiff zu befinden, war mehr als klar. Aber es gab nunmal auch kein Schiff, auf dem sie sicherer sein würde. Sie verwunderte es nicht, dass Jane sich erhob und mit einem „Entschuldigt mich“, die Kabine verließ. Kurz darauf folgte Will ihr heraus und Iruna blickte wieder zu Jack. Ihm schien es nicht besonders zu interessieren, dass seine Schwester die Kabine verlassen hatte, was sie schon etwas schade fand. Doch darüber konnte sie auch später nachdenken. „Nachdem die Pearl wieder in Eurem Besitz ist und Ihr uns geholfen habt, was habt Ihr dann vor?“, fragte sie. Iruna bemerkte, wie Jack einen Stofffetzen hervor zog und ihn auf den Tisch legte. „Ich bin auf der Suche nach diesem“, meinte er. Auch Hector blickte auf den Schlüssel, dessen Form ihm vage bekannt vor kam. Er hatte eine Vermutung, aber das konnte Jack doch nicht wirklich vor haben, oder doch? „Was vermag dieser Schlüssel aufzuschließen?“, fragte Iruna interessiert. „Was wisst Ihr über Davy Jones Herz?“ Iruna musste einiges über ihn wissen, wenn sie sogar die Dragon besaß, die sich einst in dessem Besitz befand. "Er soll es sich wegen einer Frau die er mehr als nur abgöttisch liebte aus der Brust geschnitten haben und an einen Ort vergaben haben der nur ihm bekannt ist. Wer das Herz hat hat die Macht über die See." Dann war ihr klar, was Jack vor hatte und auch ihr Vater schien zu ahnen, woraufhin das hinaus läuft. „Bei den Meeresteufeln! Du willst doch nicht wirklich Jones Herz?“, meinte Hector ernst. „Aye genau so sieht es aus“, meinte Jack gelassen. Iruna erstaunte es schon, wie ruhig der Sparrow war, aber nun gut, er würde schon seine Gründe haben. Vielleicht war es ja besser, Jack würde so lange auf diesem Schiff bleiben, denn es gab ja immer noch Jones Kraken. „Dann wäre zu überlegen, ob ich Euch nicht erst zur Dutchman bringen soll. So wie ich es gehört habe, trägt er den Schlüssel immer bei sich und die Koordinaten der Dutchman finden sich auch schnell an. Und wenn Ihr die Dutchman habt, ist es ein leichtes, die Pearl einzuholen“, erklärte sie. „Aye dann wird es so sein“, meinte er. Jack hatte es mal wieder geschafft und alles lief so, wie er es wollte. Jack bemerkte, wie sie ihren ersten Maat herein rief und dessen einige Befehle gab. Er nickte kurz und zog sich wieder zurück. „Bald werden wir den Kurs zur Dutchman haben und dann werden wir sie bald eingeholt haben“, erklärte sie. „Habt Ihr einen Plan?“ Natürlich hatte Jack sich auch schon einen Plan zurecht gelegt und genau an dieser Stelle kam Will zum Einsatz. Er selbst konnte nicht auf die Dutchman gehen, er hatte da immer noch den Pakt mit Jones, aber Jack wusste, würde er den Kleinen rüber schicken, würde der es schon schaffen. Aus diesem Grund hatte er Will mit genommen. „Der junge Turner wird auf die Dutchman gehen und den Schlüssel besorgen“, erwiderte er. Ja, es war ein Vorteil, da Will so gut wie nichts über den Meeresteufel wusste. Hector konnte sich ein Schmunzeln wahrlich nicht verkneifen. Jack schaffte es schon immer, seine Pläne alle durchzusetzen, wie er es wollte. Anfangs behagte es ihm nicht, Jack mit Iruna alleine zu lassen, doch er würde ihr nichts tun, das stand für ihn fest, er hatte ihn ja eindringlich gewarnt. „Dann werde ich mir mal eine Flasche Rum holen und den Apfelvorrat plündern, Aye?“, fragte er seine Tochter, welche als Antwort ein Nicken von sich gab. Sie hatte extra einen großen Vorrat geholt, da sie wusste, ihr Vater aß gerne Äpfel. Auch Jack erhob sich dann. Er musste immerhin noch mit Will darüber reden. Er wusste, Will würde nicht ablehnen. Jack hatte ja etwas, wonach er suchte. „Und Ihr meint wirklich, der junge Turner wird es schaffen?“, fragte sie misstrauisch. „Aye das wird er. Er kennt die Geschichten nicht, die man über Jones hört“, erklärte er und verließ daraufhin die Kabine des Captains. Auf dem Deck des Schiffes angekommen, blickte er sich suchend nach Will um und fand ihn dann schließlich. Er hatte sich an der Reeling des Schiffes gelehnt und unterhielt sich mit seiner Schwester. Jane hatte die Kabine von Iruna verlassen. Sie konnte es sich nicht mit anhören, wenn es um den Meeresteufel ging, zu viel war ihr passiert. Sie lehnte sich an die Reeling des Schiffes und blickte über das Meer. Immer, wenn sie dies tat, beruhigte sie das. Jane liebte das Meer wie nichts anderes und ja, auch sie war einst ein Captain, doch das lag nun schon drei Monate zurück. Ihre Hände verkrampften sich etwas, als sie an jener Nacht zurück dachte. Sie war tief in Gedanken versunken. Doch als der schwarzhaarige Mann neben ihr trat, schrak sie ein wenig auf und musterte ihn. Sie fragte sich, warum er ihren Bruder begleitete. Er wirkte ganz normal, als hätte er bis jetzt nicht sehr viel mit Piraten zu tun gehabt. „Verzeiht, wenn ich Euch erschreckt habe.“ Jane schüttelte mit den Kopf und lächelte leicht. „Ist schon in Ordnung. Ich war nur etwas in Gedanken.“ Ganz leise seufzte sie, ehe Jane sich wieder an ihn wandte. Dann fiel ihr ein, sie hatte sich noch gar nicht vorgestellt. „Verzeiht, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Jane Sparrow, Jacks kleine Schwester, wie Ihr sicher schon mit bekommen habt.“ Immerhin hatten sie ja einen lautstarken Streit hinter sich gehabt. Wenn man ihr genau zu hörte, merkte man, sie war alles andere als begeistert davon, wer ihr Bruder war. „Ihr seid mit meinem Bruder unterwegs?“, fragte sie dann. „Aye das bin ich. Mein Name ist Will Turner, der Sohn von Stiefelriemen Bill, oder eher gesagt, William Turner“, erklärte er dann. Jane war darüber schon sehr beeindruckt. Sie hatte viel von ihm gehört, doch dass Stiefelriemen Bill einen Sohn haben soll, davon wusste sie überhaupt nichts. „Ich wusste gar nicht, dass er einen Sohn hat“, bemerkte sie deshalb. Will blickte nun wieder zu ihr und eine gewisse Neugierde, die Will jedoch versuchte, zu verbergen, konnte man auf seinem Gesicht erkennen. „Kanntet Ihr ihn?“, fragte er. Die Sparrow konnte aus dieser Frage hin schließen, dass Will seinen Vater nie kennen gelernt haben musste, was sie sehr schade fand. Jane hatte Stiefelriemen Bill nie persönlich gesehen, doch sie hatte wirklich erstaunliches über ihn gehört. Er sollte ein sehr erfolgreicher Pirat gewesen sein. „Nicht persönlich. Aber ich habe vieles über ihn gehört“, erklärte sie mit einem sanften Lächeln. „Ich verstehe...“, meinte Will und blickte wieder auf das Meer. Beide waren nun still, zu still, wie Jane fand. Sie mochte es nicht, wenn es um sie herum so ruhig war und außerdem wollte sie Will ein wenig aufmuntern. Er schien über vieles nachzudenken. „Was hattet Ihr vor, bevor die Pearl gekapert wurde?“, fragte sie schließlich und blickte wieder zu den Turner. Will zuckte daraufhin mit den Schultern. "Ich glaube da kannst du eher deinen Bruder fragen ich weiß nur das wir auf der Suche nach einen Schlüssel sind und das es etwas mit Davy Jones zu tun hat mehr nicht.“ Janes Blick wirkte ein wenig steif, als Will Jack als ihren Bruder erwähnte. Das Beide kein gutes Verhältnis haben, war ja wohl mehr als offensichtlich. Aber was sie nun hörte, überraschte sie doch sehr. Jane konnte es wahrlich nicht fassen. Wenn Jack einen Schlüssel suchte, der etwas mit Jones zu tun hatte, konnte dies nur bedeuten, dass er auf die Suche nach dessem Herz war, aber nun gut. Dies würde ihr vielleicht noch von Nutzen sein, doch darüber konnte sie später noch nachdenken. „Was wisst Ihr alles über Davy Jones?“, fragte sie und man konnte erkennen, dass diese Frage durchaus sehr ernst gemeint war.Will blickte sie leicht überrascht an. Dann schüttelte er jedoch mit dem kopf. „Eigentlich nichts, außer das er ein Pirat ist und ihn die anderen fürchten. Aus welchen Gründen auch immer“, sagte er dann zu ihr und blickte sie mit leicht verschmitzen lächeln an. Manchmal hasste er sich selbst für seine Unwissenheit. Er würde das schon noch ändern, dass war ihm mehr als klar. Jane blickte ihr Gegenüber prüfend an, seufzte dann jedoch. Sein Lächeln erwiderte sie jedoch nicht. Ihr war ganz und gar nicht nach grinsen zumute, wenn es um diese gewisse Person ging. „Nun, vielleicht ist es besser, Ihr wisst nichts über ihm, ehe Ihr Jones tatsächlich begegnet seid“, meinte sie dann. "Wahrscheinlich habt Ihr Rrecht mit Eurer Aussage doch mein Gefühl sagt mir das wir früher oder später auf ihn treffen werden." Will wusste gar nicht, wie recht er mit seiner Aussage haben würde, vor allem, da sie gerade in diesem Moment sah, wie ihr Bruder sich zu Will begab. Sie würdigte ihn jedoch keines Blickes und ließ die beiden wieder alleine. Auch bemerkte sie, wie Iruna nun die Kabine verlassen hatte und Jane zu sich rein rief. Leicht verwundert war dies doch, denn das tat Iruna sonst nie. So begab sie sich schließlich in die Kabine und setzte sich Iruna gegenüber. „Wir haben ein neues Ziel“, fing Iruna an, nachdem sie sich nieder gelassen hatte. Mit knappen Worten erzählte sie Jane, was sie mit ihren Bruder geplant hatten. „Also werden wir bald auf ihn treffen?“, fragte Jane, woraufhin Iruna nickte. „Ich weiß, was deine Pläne sind, dennoch bitte ich dich noch um etwas Geduld. Mir wäre es wohler, wenn du unter Deck bleibst, wenn wir ihm begegnen“, erwiderte sie. Jane gefiel das Ganze überhaupt nicht. Doch sie wusste selbst, dass es wohl besser wäre, deshalb nickte sie nur. Immerhin wollte sie nicht, dass die Mission wegen ihr in Gefahr geriet und so, wie es aussah, würde sie schon bald ihre Pläne verwirklichen können, also könnte sie ruhig auch noch ein wenig länger warten. Immerhin wusste sie, Jones würde alles andere, als erfreut sein, sie zu sehen. „Jack wird Fragen stellen, warum ich hier auf der Dragon bin, in dieser Situation ist er mehr als stur“, warnte Jane den Captain der Dragon. Jedoch lächelte diese leicht. „Keine Sorge, weder von Vater, noch von mir wird er etwas darüber erfahren.“ Diese Worte erleichterten die Sparrow wahrlich, denn das Letzte, was sie wollte, war, dass ihr Bruder etwas über ihre Beweggründe erfahren würde. Nach diesen Worten entließ Iruna die Schwarzhaarige wieder, welche nun wieder auf das Deck kam. Die Sparrow sah, wie ihr Bruder gerade mit Will gesprochen hatte und sich wieder von ihm entfernte. Dabei trafen sich die Blicke der Geschwister kurz, jedoch erwiderte sie kein Wort und gesellte sich wieder zu Will. Kapitel 3: Davy Jones --------------------- Davy Jones Von Will erfuhr die Sparrow, was er mit ihrem Bruder beredet hatte. Der junge Turner würde also tatsächlich auf die Dutchman und zu Jones gehen. Wie konnte ihr Bruder das nur zu lassen? Einerseits wusste Will kaum etwas von Jones, was schon ein Vorteil sein konnte, doch sie wusste, wie schrecklich der Meeresteufel sein konnte. Jane hoffte, dass Will es wirklich schaffen würde. „Ihr solltet gut aufpassen und Jones nicht reizen. Habt Ihr erstmal seine Wut entfacht, ist er kaum zu bremsen“, erklärte sie. Jacks Schwester würde Will nicht mehr, wie nötig darüber erzählen, wie Jones war, doch sie fand es gut, ihn wenigstens etwas zu warnen. Jane wusste, wie grausam der Meeresteufel war. Will hörte seinem Gegenüber zu und nickte etwas. „Ich werde mir Eure Worte merken“, meinte er dazu. So, wie sie über Jones sprach, schien sie ihm tatsächlich schon einmal begegnet zu sein. Doch er würde nicht nach fragen, sie würde schon selbst über alles reden, wenn Jane es für richtig hielt. Auch hatte er mittlerweile gemerkt, dass die Geschwister kein gutes Verhältnis zusammen hatten. Er fand es schade, aber so, wie es aussah, konnte man wohl nicht viel dagegen machen. Doch Will bemerkte, Jack machte sich große Sorgen um seine Schwester, auch wenn er es wohl nie zugeben würde. Jack hatte ihn gebeten, Jane zu überreden, unter Deck zu bleiben, wenn sie auf Jones treffen würden. Weshalb Jack seine Schwester nicht selbst darum gebeten hatte, war wohl mehr, als offensichtlich. Jane hätte nie auf ihn gehört und so, wie alle über Davy Jones redeten, war es wohl wirklich besser, wenn Jane unter Deck bleiben würde. „Jack hat mich darum gebeten, Euch zu bitten, unter Deck zu bleiben, wenn wir auf Jones treffen. Auch wenn Ihr nicht auf ihn hört, bitte ich Euch darum. Wie ihr alle über Jones redet, scheint er wirklich grausam zu sein“, erklärte er und blickte ihr in die Augen. Er musste zugeben, sie waren wunderschön, doch man konnte auch etwas anderes in ihren Augen sehen. Will meinte, darin eine Art Trauer oder Traurigkeit zu erkennen. Jane bemerkte natürlich, wie ihr Gegenüber sie musterte, wandte jedoch ihren Blick dann ab. „Jack meint also nach den ganzen Jahren, immer noch über mich bestimmen zu müssen?“, diese Worte waren ihr heraus gerutscht, ohne dass sie etwas dagegen machen konnte. Dennoch seufzte sie dann etwas. „Aber Sorgt Euch nicht darum, ich hatte eh nicht vor gehabt, dabei zu sein.“ Sie wusste einfach, dies hätte für mehr Unruhe auf der Dragon gesorgt, als sie beabsichtigt hätte. Wieder bemerkte Jane, dass Will sie musterte. Ja, sie hatte ihre Geschichte, die hatte wohl jeder Pirat, aber sie würde nichts darüber erzählen, jedenfalls noch nicht. Jetzt, wo Jones näher rückte und ihr Bruder am Board der Dragon war, wusste sie, es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie erzählen musste, was geschehen ist, auch wenn die Piratin wünschte, dass sie ihrem Bruder nie hätte etwas darüber erzählen müssen. Jack hingegen hatte sich ausnahmsweise mal in seine Kabine zurück gezogen. Zugegeben, er wusste nicht, was er von all dem halten sollte. Erst stahl Lizzy seine geliebte Pearl, dann trafen sie auf Barbossa und dessen Tochter und jetzt war er auch noch auf den selben Schiff, wo sich seine Schwester befand. Es war schon ein merkwürdiger Zufall, dass er ausgerechnet jetzt auf seine Schwester traf, wo sie doch schon Jahre lang keinen Kontakt mehr hatten. Nun gut, von seiner Seite her hätte es ruhig so bleiben können. Je weniger man über die beiden Geschwister wusste, umso besser war es. Die Beiden sind im Streit auseinander gegangen, woran er mehr oder weniger Schuld hatte. Dennoch konnte er nicht verbergen, dass er immer die Ohren offen gehalten hatte, was seine Schwester betraf. Natürlich hatte man in den vergangenen Jahren einiges über sie gehört, aber das wunderte den Sparrow nicht wirklich. Seine Schwester hatte Talent, großes Talent. Deswegen verwunderte es ihn doch immer mehr, was mit ihr geschehen sein muss. Normaler Weise würde sie niemals auf ein fremdes Schiff gehen, außer, es gab einen triftigen Grund, genau so war es bei ihm auch. Es muss also etwas passiert sein und das musste der Pirat herausfinden. Man mochte es ihm nicht ansehen, doch wenn es um seine Schwester ging, verstand er keinen Spaß. Aber nun gut, er hatte ja noch genug Zeit, um mit Jane darüber zu reden. Es wurde nun schon langsam Nacht und wie vereinbart, erschien Jack nun am Deck der Dragon, wo Iruna bereits wartete. „Wir werden die Dutchman bald erreicht haben“, meinte sie und deutete nach vorne. In einiger Entfernung erkannten sie ein Schiff, welches bereits verloren wirkte. Es hieß, die Dutchman hielt sich immer in der Nähe zerstörter Schiffe auf und so konnte man ahnen, dass jenes Schiff in der Nähe sein musste. „Aye so sieht es wohl aus“, erwiderte der Sparrow. „Und Ihr meint, der Welpe wird es schaffen?“, fragte Iruna noch einmal. Immerhin wollte sie nicht, dass noch Jemand sterben musste. „Aye das wird er. Will weiß so gut wie nichts über Jones und das wird ihm ein großer Vorteil sein.“ „Da habt Ihr wohl recht. Am sichersten sind oft die, die über nichts oder nur über wenig bescheid wissen.“ Ja, so dachte Iruna oft, vor allem, wenn es um Piraten wie Jones ging. Sie wusste, Jones würde alles andere, als erfreut darüber sein, sie wieder zu sehen, vor allem deshalb, weil sie einst sein Schiff gestohlen hatte. Ein leichtes Grinsen umspielte ihre Lippen, als sie daran zurück dachte. Oh ja, Jones war sehr wütend darüber gewesen, aber nun ja, sie brauchte ein Schiff und die Dragon war wie geschaffen für sie. Es gab viele Gerüchte über das Schiff, einzig und alleine schon, weil es den Namen ´Flying Dragon´, wohl nicht ohne Grund trug. Doch noch würde sie nichts darüber sagen, einzig ihr Vater wusste einiges, wenn auch nicht alles, über das Schiff. Doch der Dragon verdankte sie es, dass sie sich der Dutchman ohne Probleme nähern konnten. Nachdem noch ein kurzer Moment verstichen ist, betrat auch Will das Deck der Dragon. Irunas Vater würde ebenfalls unter Deck bleiben, darum hatte sie ihn gebeten. Es war keinesfalls deshalb, weil sie befürchtete, eine Begegnung mit Jones würde er nicht überstehen, nein, es war viel mehr deswegen, dass sie sicher gehen wollte, dass Jane sich nicht zeigen würde. Dies würde alles komplizierter machen, als es schon war. Will hatte sich noch ein wenig nach seinem Gespräch mit Jane zurück gezogen, bis es schließlich so weit war. Er würde von Jack den Kompass bekommen, wenn er auf die Dutchman gehen und dort diesen Schlüssel besorgen würde. Für ihn selbst würde der Kompass nicht sein. Nein, für Will stand fest, er würde ein Pirat werden. Mit den Kompass wollte er Elizabeth einen letzten Gefallen tun und sie vor dem Galgen retten. Doch vorher würde er sie noch zur Rede stellen, was sie sich nur dabei gedacht hatte, die Pearl zu stehlen. Doch nun war nicht der Zeitpunkt, um darüber nachzudenken. Nun musste er sein Auftrag erledigen und begab sich auf das Deck der Dragon. Dort angekommen, erblickte er das zerstörte Schiff, was nun gut sichtbar war. Als Will das zerstörte Schiff sah und fragte, ob dies die Dutchman sei, schwiegen die beiden Piraten nur. „Wenn du Jones siehst, sag ihm, Jack Sparrow schickt dich, um seine Schulden zu bezahlen. Möglicherweise rettet dir dies das Leben“, riet Jack ihm noch. Nun, das machte Will schon etwas stutzig, aber nun gut, das würde seine Gründe haben. Ihm wurde nun ein Beiboot zur Verfügung gestellt, mit welchem er nun herüber zu dem zerstörten Schiff fuhr. Im Nachhinein war ihm seine Frage doch recht töricht gewesen, ob dies die Dutchman sei. Es schien ein einfaches Schiff zu sein. An dem Schiff angekommen, kletterte Will an einem Seil hoch und wurde sofort von Fischartigen Wesen angegriffen, die ihm zu dem Rest der Crew brachten. Dort angekommen, wartete er noch einen Moment, bis Jones das Schiff betrat. Tatsächlich konnte sich Will nun gut vorstellen, weshalb die anderen Piraten ihn so fürchteten. Er wirkte sehr skrupellos und auch sein Aussehen schreckte einen ab. Er wirkte wohl eher wie eine Kreuzung zwischen Tintenfisch und Mensch. Jones trat nun vor jedem Einzelnen der Überlebenden und fragte, ob sie den Tod fürchteten oder nicht. Manche schlossen sich ihm an, andere nicht, was gleichzeitig deren Tod bedeutete. „Tut es nicht!“, rief der Turner einem von der Crew zu, der gerade befragt wurde, ob er sich Jones anschließen sollte, oder nicht. Daraufhin bekam er die volle Aufmerksamkeit von Jones, welcher sich nun zu ihm begab und ihn genau musterte. „Du siehst nicht so aus, als fürchtest du dich vor dem Tod. Sag, aus welchem Grund bist du hier?“, fragte der Captain der Dutchman. Will entschloss, Jacks Vorschlag nachzukommen. „Jack Sparrow schickt mich, um seine Schuld zu begleichen“, erklärte er. Jones blickte ihn für einen Moment erstaunt an und forderte den Turner dann auf, es zu wiederholen. „Sag, aus welchem Grund bist du hier?“ „Jack Sparrow? Schickt mich, um seine Schuld zu begleichen?“ Will hatte natürlich keine Ahnung, weshalb Jones so erstaunt darüber war, aber nun gut, offensichtlich rettete dies ihm tatsächlich das Leben. „So, tut er das?“, fragte Jones. Für einen Moment blickte er, wie es schien, auf das offene Meer und verschwand dann. Iruna spähte währenddessen durch ihr Fernrohr, als sie bemerkte, dass sie Besuch auf ihren Schiff hatte. Ihre Crew war auf ihren Posten und würde es hart auf hart kommen, würden sie jeder Zeit eingreifen. Sollte es zum Schlimmsten kommen, hatte Iruna immer noch etwas in der Hand, wie sie schnell fliehen konnten. Davy Jones stand ihr nun genau gegenüber und schaute sie nicht gerade freundlich an doch sie störte sich nicht daran. „DU? Was machst du hier? Vorallen warum hast du immer noch mein Schiff?“ Sie blickte ihm entgegen doch da wandte er sich schon an Jack, der ebenfalls durch einen Fernrohr alles beobachtet hatte. Ebenso blickte er erst ein wenig überrascht zu Jones, als dieser so plötzlich auftauchte. „Aye, lange nicht gesehen“, meinte er nur, legte jedoch nicht sein typisches Grinsen auf. In der Tat wäre dies wohl sehr unpassend gewesen, in diesem Moment. „Du hast noch eine Schuld zubegleichen Sparrow wieso schickst du mir den Welpen rüber? Dreizehn Jahre lang warst du der Captain der Pearl, für dich hab ich sie aus der Tiefe gezogen und nun ist es soweit das du deinen Teil der Vereinbarung einlöst!“, herrschte Jones den Sparrow an. „Aber nun gut, dass du jemand anderen, an deiner Stelle zu mir schickst, hätte mich nicht verwundern müssen. Feigheit scheint ja bei euch in der Familie zu liegen!“ Jack blickte den Meeresteufel nun doch mit etwas hochgezogenen Augenbrauen an. Was meinte er damit? „Tut mir leid, mein Lieber, aber ich habe keine Ahnung, von was du redest“, meinte er, zum Teil wahrheitsgetreu, andererseits auch wieder nicht. Er hatte Gerüchte gehört, Gerüchte, welche ihm jedoch nicht gefielen. Jones blickte den Sparrow an. Er schien also wirklich nicht zu wissen, was seiner Schwester geschehen war. Oh ja, Davy wusste, dass Jack eine kleine Schwester hatte, welche er um jeden Preis aus dem Weg räumen wollte. „Das du nichts darüber weißt? Geflohen wie ein Feigling ist deine Schwester!“, fing er an, wurde dann jedoch von Iruna unterbrochen. Iruna hatte immerhin versprochen, dass Jack nichts davon erfahren würde. „Warum bist du hier, Jones?“, fragte der Captain der Dragon, um ihn abzulenken, was erfolgreich klappte. Jones wandte sich zu ihr um und blickte sie noch wütender an, als er Jack angestarrt hatte. „Ich glaube wohl kaum, dass du darüber etwas wissen brauchst und sei dir sicher, ich werde mir mein Schiff noch zurück holen, dein Haustier wird dich nicht ewig beschützen können!“, fauchte er sie an. „Mach dir nicht zu viele sorgen um mein Haustier den dies hatten wir schon einmal, wenn ich mich richtig erinnere.“ Sie blickte ihn weiter an aber er drehte sich zu Jack. „Also Jack, warum schickst du mir den Welpen rüber? Dreizehn Jahre lang warst du der Captain der Pearl für dich hab ich sie aus der Tiefe gezogen und nun ist es soweit das du deinen Teil einlöst.“ „Wenn man es genau nimmt, war ich nur sieben Jahre Captain der Pearl.“ Nun lachte Jones gehässig auf. „Du warst ihr Captain 23 Jahre lang hast du dich nicht immer selbst mit Captain Jack Sparrow vorgestellt?" er blickte den anderen an und grinste dann. Er machte eine kurze Pause, ehe er fort fuhr. „Aber ich muss sagen Jack, ich bin fast geneigt dein angebot anzunehmen, wie ist das seinen eigenen Freund zu verraten? Macht dir da dein Gewissen keine Sorge?“ Jack sah ruhig zu Jones, als dieser sich zu ihm wandte.“Nein, macht es nicht", erwiderte er ohne zögern. Natürlich hatte er sich schon überlegt, wie er Will da raus reiten würde, er musste ihm nur Zeit verschaffen. "Aber ich frage mich, ob er überhaupt nur ansatzweise an meine Seele ran kommt? Eine Seele, die weiß, wie es ist, zu lieben? Du musst wissen, der kleine ist verlobt", meinte Jack. Er wusste, dies war Jones Schwachpunkt. Nun lachte Davy gehässig auf. Ja das war wahrlich einer seiner Schwachpunkte aber nichts desto trotz wollte er mehr dann blitzte es in seinen augen teuflisch auf. „Seine Seele ist tasächlich etwas wert aber deine ist wertvoller. Denkst du ich würde so einfach auf deinen Handel eingehen? Fürs erste reicht mir die Seele des welpen aber ich werde wieder kommen und wir werden neu verhandeln!“ Damit schlug er in Jacks Hand ein und blickte noch einmal zu Iruna. Mit ein paar Schritten war er wieder bei ihr und packte sie mit der Scheren Hand am Hals, doch sie blieb still. „Und zu dir meine Liebe ich werde dieses Schiff wieder bekommen. Ich könnte dir das schwarze Mal verpassen und die mit deiner verdammten Crew untergehen lassen. „Glaube mir iergendwann hast du eine Schwachstelle und die werde ich herausfinden.“ Damit drehte er sich um schaute alle noch einmal an, verschwand wieder auf die Dutchman und lies Segel setzten. Mit an Board war Will, der noch gar nicht richtig begriffen hatte was passiert war. Jane befand sich in der Zwischenzeit tatsächlich unter Deck, konnte aber alles genau mit anhören. Es hatte ihr einiges an Überwindung gekostet, so ruhig zu bleiben, als Jones sie als Feigling beschimpft hatte. Wäre Hector wohl nicht da gewesen und hätte sie aufgehalten, wäre sie wohl gerade wegs zu ihm hoch gestürmt. Die Schwarzhaarige merkte, wie Barbossa sie anblickte, doch er erwiderte nichts. Er konnte ihre Wut verstehen, dennoch war er froh, dass sie ihr keinen freien Lauf gelassen hatte. Hector bemerkte, wie sie sich nun umdrehte und zurück in ihre Kabine zurück ging, welche sie Geräuschvoll zu schlug. Genau in diesem Moment konnte man auch einen Ruck durch das Schiff spüren und er wusste, dass sie nun wieder weiter segeln würden. Da nun keine Gefahr mehr bestand, trat Hector nun auch wieder ans Deck. Iruna hatte inzwischen tatsächlich die Segel setzen lassen. Sie hielt es für besser, zur Sicherheit so viel Abstand zur Dutchman zu haben, wie es nur ging und indem sie ihr Haustier, wie Jones es nannte, benutzte, würde ihr dies auch recht gut gelingen. Nachdem die junge Barbossa einige Befehle an ihrer Crew gab, wandte sie sich an den Sparrow. Er schien über einiges nachzudenken und nun gut, sie konnte ahnen, was dazu gehörte. Jones hatte seine Schwester als Feigling beschimpft und Jack schien wirklich keine Ahnung zu haben, weshalb. Iruna kannte Jane nun schon etwas länger und wusste auch, dass sie über ihren Bruder darüber wohl nicht reden wollte. „Lass deiner Schwester am besten Zeit, bis sie von selbst erzählt, was geschehen ist“, riet sie ihm deshalb. Sie hatte den Tag über einige interessante Gespräche mit dem Sparrow gehabt und so war sie, ohne es wirklich zu merken, auf das ´Du´ umgestiegen. „Aye ich weiß, dass sie mit mir nicht über was auch immer reden wird“, meinte er gelassen. Ja, auch wenn er Iruna noch nicht lange kannte, schätzte er sie doch sehr, was er wahrlich nicht von vielen sagen konnte. „Nun müssen wir also nur noch abwarten“, meinte er, um das Thema zu wechseln. Ja, Will würde es schaffen, da war er sich sicher. Sie hatten abgemacht, dass sie ihn in einer Woche auf einer kleinen Insel abholen würden. Die Koordinaten hatten sie ihm selbstverständlich auch genannt und sie hatten ihm eine Karte mitgegeben. Dann würden sie den Kampf mit Jones aufnehmen müssen, denn Jack war sich sicher, wenn sie den Schlüssel haben, würde er auch sichergehen wollen, dass seine Truhe mit dem Herz noch da war, wo auch immer sie sich befand. Doch darüber würden sie erst nachdenken, wenn es so weit war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)