O-O-Oni-chan~ von Anonchi (Sesshoumaru x Inu Yasha) ================================================================================ Kapitel 10: Interlude: Sesshoumaru Part 3 ----------------------------------------- Teil 3 Sesshoumarus Zwischenspiel Ich durchschritt gerade die massiven Tore meines Anwesens im Westen, als ich das aufflammen einer Aura spürte. Sie kam aus der Richtung, aus der ich gerade kam. Dies konnte nur eines bedeuten, mein Bruder war erwacht. Und nicht nur das, die Verwandlung war abgeschlossen. In meinen Erinnerungen machten sich die Bilder breit, die ich von ihm noch in meinem Kopf hatte. Der schwitzende Körper vor mir auf dem Boden, wie sein Körper langsam zusammensackte und seine Atmung schwach wurde. Ich beugte mich zu ihm hinab und strich über seinen Rücken. Sein Blut pochte in ihm, die Verwandlung hatte begonnen. Ich drehte ihn auf den Rücken und bedeckte ihn mit seiner Kleidung. Daraufhin kleidete ich mich an und nahm den Platz neben ihm ein. Der schlimmste Teil seiner Verwandlung würde in der ersten Nacht stattfinden. In dieser Zeit wich ich nicht von seiner Seite. Er schüttelte sich und wehrte sich. Das Blut zerfraß ihn langsam aber sicher von innen heraus. Erst in den frühen Morgenstunden hatte er sich beruhigt und die Verwandlung war fast vollendet gewesen. Ich beugte mich zu seinen Hundeohren hinab und leckte sanft über die Spitze einer seiner Ohren. Leise flüsterte ich ihm etwas in seinem Schlaf zu: „Ich werde deine süßen Ohren vermissen...“ Dann erhob ich mich und ließ ihn zurück. Keiner würde es wagen ihm zu nahe zu treten, mein Geruch haftetet noch immer an ihm, das würde ihm genug Schutz gewähren, bis er erwachte. Und ich hatte auch noch immer meine kleine Rin, die sich sicherlich Sorgen um mich machte. Kurz blickte ich noch zu ihm, bevor ich ihm den Rücken zuwendete und meinen Weg in das westliche Schloss aufnahm. „Ich bin gespannt, wie gut du dich als Youkai machen wirst~“ Und nun war es soweit. Seine Aura war erschreckend stark. Ich hatte damit gerechnet, dass er zunehmen würde an Stärke, aber die augenblickliche Entwicklung erschreckte auch mich. Weiterhin in Gedanken an das vor kurzem erlebte, schritt ich durch einen langen Gang. Kleine Kinderfüße kamen rennend auf mich zu. Die kleine Rin blieb mit einem lächeln vor mir stehen und begrüßte mich mit einer kurzen Verbeugung, Jaken rannte ihr, wie erwartet, meckernd hinterher. „Im Schloss wird nicht gerannt!“, versuchte er ihr einzutrichtern, aber natürlich ohne Erfolg. Sie hatte nur Augen für mich, ihren Meister. Ich strich ihr kurz über den Kopf, ehe ich mich zu Jaken wandte: „Wir werden demnächst Zuwachs im Schloss bekommen. Inu Yasha wird voraussichtlich bald zu uns stoßen. Der Knöterich schwieg augenblicklich und starrte mich mit einem unsicheren Blick an. „Jaken, er wird als Youkai in dieses Schloss kommen und endlich die Position einnehmen, die für ihn vorgesehen ist.“ „Aber Herr, wieso ein Youkai?“ „Jaken“ „Ja, Herr?“ „Das geht dich nichts an, bereite lieber ein Zimmer für ihn vor.“ Der kleine Gnom sprang sofort auf und rannte durch die Gänge. Die kleine Rin starrte mich neugierig an. „Sesshoumaru-sama, woher wisst ihr, dass er kommen wird?“ „Weil er hoffentlich nun bei klarem Verstand sein wird und Naraku nicht mehr versuchen wird im Alleingang auszulöschen.“ Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, hüpfte Jaken schon wieder um die Ecke. „Herr, Herr! Inu Yasha ist gerade eben in Narakus Reich eingedrungen! Die Späher brachten diese Nachricht gerade eben!“ Ein knurren konnte ich mir nicht unterdrücken. War dieser verfluchte Kindskopf denn noch immer nicht zur Besinnung gekommen? Was glaubte er, was er nun damit erreichen würde? Er war nun ein Youkai! Und ein Youkai stürmt nicht einfach alleine auf feindliche Linien zu! „Jaken!“ „Ja, Herr?“ „Sag der Dienerschaft, dass das Abendessen abgesagt wird. Ich habe noch etwas zu erledigen.“ Daraufhin drehte ich mich um und verließ mein Anwesen wieder auf dem selben Weg, wie ich es kurz zuvor betreten hatte. Alleine würde er das niemals schaffen. Er hatte die Verwandlung gerade erst abgeschlossen und sein Körper war noch geschwächt, hatte er das nicht bemerkt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)