O-O-Oni-chan~ von Anonchi (Sesshoumaru x Inu Yasha) ================================================================================ Prolog: -------- Bunte Wesen jagen um mich herum. Ich fühle mich leicht wie eine Feder. Fliege ich? Nein, ich kann nicht fliegen, ich kann niemals fliegen. Wieder quält mich nur dieser Traum. Dieses sanfte Gefühl in meiner Seele. Es ist zerstört. Das, was mich hat schweben lassen, es ist verschwunden. Es wird nicht zurückkommen. Nur meine Träume werden mich immer und immer wieder an dieses schmerzliche und doch so wohltuende Gefühl erinnern. Du hast mir fliegen beigebracht, doch nun bin ich gefallen. Nein, ich kann nicht fliegen, ich werde niemals fliegen können, nie wieder. Ein lautes Krachen weckt mich aus meinem unruhigen Schlaf. Meine Augen öffnen sich schlagartig, bereit allem entgegen zu stehen, was sich versuchen würde an mir oder meinem Beschützer zu vergreifen. Es war nur ein Blitzschlag. Weit entfernt tobt ein Unwetter, auf dem Weg in unsere Richtung. Ich hebe meine Hand, langsam, und versuche meine Umgebung abzusuchen. Es ist dunkel, aber trotzdem kann ich die Umrisse der Umgebung erkennen. Kaum merklich hebe ich meine Nase in die Luft, ich rieche das Gewirr von Regen und Wald. Viel Wald und noch etwas Anderes. Ohne meinen Kopf zu wenden versuche ich im Augenwinkel zu erahnen, ob er noch immer da sitzt oder bereits abgehauen ist, wie er es gerne tat. Ein weiterer Blitz und ich kann für einen kurzen Augenblick das silberne Haar meines Beschützers sehen, das wie ein Wasserfall über seinen strammen Körper fließt. Ich muss noch zu benebelt von meinem Traum sein, ich dachte viel zu positiv und zu 'nett' über diese Person, meinen Bruder Sesshoumaru. Er war kalt, abscheulich und verdammt, wieso musste er eigentlich so gut aussehen? Nett konnte man ihn wirklich nicht beschreiben. Wobei ich noch immer der Meinung war, das 'nett' der falsche Ausdruck war, aber mit diesem Wort konnte ich mich zumindest erst einmal zufrieden geben. „Inu Yasha!“, zischt seine tiefe Stimme durch die Nacht. Ich erwidere nicht. „Verkauf mich nicht für dumm, ich weiß, dass du wach bist...“, probiert er es erneut. Diesmal ist eine Antwort wohl unausweichlich. „Ja bin ich, und?“ „Du störst mich.“ „Und mit was?“ Meine Stimme wird energischer. Ich hasse es, wenn er mit der 'du nervst mich gewaltig'-Nummer wieder kam. „Du atmest unruhig“ „Dann hör auf hinzuhören...“ Ich drehe meinen Kopf beiseite. Selbst wie ich zu atmen gewohnt war, war nun falsch? Es musste ihn schon sehr nerven, dass er in meiner Nähe bleiben musste. Ich lasse meine Gedanken verstummen und höre auf meine eigenen Atemzüge. Er hatte Recht, ich atme unruhig. Meine Hand wandert unter den roten Stoff meines Suikans und ich umfasse das kleine Gefäß mit Juwelensplittern, dass ich bei mir trage. Ob die Splitter mir diese Träume verpassen? Sie wurden nicht dunkel in meiner Gegenwart, das war nicht normal, aber es war auch der einzige Grund, den mein Bruder veranlasste mich zu begleiten. Naraku ist ein starker Gegner und jetzt, wo die Reihen sich immer mehr lichteten, war es wichtig auch die letzten Splitter zu beschützen. Sesshoumaru hatte probiert sie an sich zu reißen, er hatte sie mir weggenommen, aber sie färbten sich augenblicklich rabenschwarz. So würden sie für Naraku nur nützlicher. Somit muss ich sie bewachen. Ich bin der Letzte, der sie bewachen kann. Das bin ich ihr schuldig. Naraku hatte sie sich alle geholt, einen nach dem Anderen. Erst Miroku, er lauerte ihm auf, in der Form seines alten Lehrers. Ehe Miroku es begreifen konnte, trat das Miasma bereits in seinen Körper und ließ ihn seinen letzten Atemzug tätigen. Diese Zeit war für Sango die Schlimmste in ihrem Leben. Sie wurde unaufmerksam und es war nur eine Frage der Zeit, bis auch sie anfällig genug war, um den Kampf nicht mehr zu überleben. Shippo und Kiara sind geflohen, auf meine Anweisung hin. Und Kagome. Kagome. Ich kann noch immer ihr Blut riechen, ihren schweren Körper spüren, der sich in meinen Armen nicht mehr regt. Naraku hat mir alles genommen. Sie waren meine neue Familie. Hätte Sesshoumaru mich nicht abgehalten, wäre ich Naraku sicherlich auch mit offenen Armen entgegen gerannt. Und nun sitze ich hier und denke über meine Träume nach, über die alten Zeiten und frage mich, wann der Tag kommen würde, an dem auch ich zum Opfer Narakus werden würde. Sesshoumaru versucht nach wie vor Narakus Vorgehen zu ignorieren. Er beschützt mich und ich die Splitter, auf die Art und Weise brauch er sich um nichts zu sorgen. Weder um Menschen, noch um Youkai. „Inu Yasha du nervst noch immer.“, erklingt seine Stimme wieder. „Dann such dir einen anderen Ort!“, zische ich erneut unsanft zu meinem Bruder. „Hör auf zu denken“ „Will ich nicht...“ „Dann hör auf zu fühlen“ „Kann ich nicht“ „Dann lerne es“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *verbeug* Bitte ein Kommi da lassen, wenn es gefallen hat, das treibt ungemein zum weiterschreiben an ;) Anonchi (aka Bea aka BlackWingedAngel aka Marron3005) Kapitel 1: Dickkopf ich komme! ------------------------------ Okay... Das mit dem Schreiben im Präsens ging in die Hose... Also hier nun eine altbekannte Vergangenheitsform... (Nannte man das nicht das Perfekt? :D) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Du, Sesshoumaru, wo laufen wir eigentlich hin?“ „Hm.“ „Hm ist keine Antwort.“ Stille. „Du hast keinen großen Wortschatz oder?“ Langsam ging mir das ganze sture Gefolge auf die Nerven. Von Morgens bis Abends immer gerade aus, ohne Ziel und ohne einen kleinen Youkai, den ich mal verdreschen hätte können. Mir war verdammt langweilig. „Sesshoumaru, jetzt sag mir doch wenigstens, wo es hingeht.“ Diesmal wollte ich nicht einfach wieder ruhig sein. Wir rannten nicht einmal, nein wir bewegten uns in Oma Geschwindigkeit durch den Wald. „Nerv mich weiter und du wirst fliegen lernen.“ Wenigstens eine Antwort, das war schon mal ein Fortschritt. Seit zwei Tagen war ich nun mit ihm unterwegs und er sagte kein einziges Wort. „Sesshoumaru, ich hab Hunger, können wir nicht mal eine Pause machen?“ Wie zur Bestätigung meldete sich auch mein Bauch mit einem lautstarken knurren. Sesshoumaru blieb stehen. Ich starrte auf seinen Rücken, wieder einmal fragend, wie weich dieser Pelz auf seiner Schulter wohl sei. „Ich habe dir heute Morgen ein Reh gebracht.“ „Aber ich hatte keine Zeit es über dem Feuer zuzubereiten!“ „Selber Schuld.“ Und da bewegte sich mein lieber Herr Bruder auch schon wieder. Nun gut, einfach stures hinterher laufen war wirklich keine gute Taktik. Ich beschleunigte meine Schritte, um zu ihm aufzuschließen. Mit einem fröhlichen Gesichtsausdurck klopfte ich ihm auf den Rücken. „Jetzt sei nicht so griesgrämig!“ Das hätte ich besser gelassen... Bevor ich überhaupt den nächsten Atemzug getätigt hatte, spürte ich schon die harte (und überaus holzig schmeckende) Rinde an meinen Lippen. Er hatte meinen Arm gepackt und drückte diesen an meinen Rücken, während mein Oberkörper das Profil der Rinde zu spüren bekam. Ein leises knurren entfloh seiner Kehle und seine zweite Hand legte sich um... Moment mal zweite Hand? Seit wann hatte er seinen Arm wieder? Weiter denken konnte ich nicht, er riss meinen Haarschopf mit einem kräftigen Hieb nach hinten. Die Wolken kamen in mein Blickfeld und ein paar sehr wütend aussehende goldene Augen. Ich spürte die Kraft in seinen Armen. Ich wehrte mich! In Gedanken... Mein Körper reagierte keinen Millimeter, wobei ich mir nicht sicher war, ob dies daran lag, weil er es nicht konnte oder weil er es nicht wollte. „Fass mich nicht an!“, knurrte er mit tiefer Stimme in mein Ohr, dass nicht weit von seinen Lippen entfernt war. „Ich beschütze dich nur wegen den verdammten Splittern und nicht, weil du mir etwas bedeutest!“ Mit einem Mal kam ich wieder frei. Zuerst einmal überprüfte ich meinen Hals, der durch den Ruck doch ganz schön in Mitleidenschaft gezogen wurde. Mein Bruder war bereits ein paar Schritte weiter. Was sollte denn das nun? Ich dachte, er wäre immer so ruhig und würde nie (absolut nie) seine Beherrschung verlieren. Schließlich war er ja ein Daiyoukai und ja so toll in allem. Ich pruste kurz. Okay, ich war ein wenig eifersüchtig auf ihn, aber hey, wer wäre das bitte nicht, bei SO einem Bruder? Mir der Hand an meinem Hals und ein paar grummelnden Geräuschen folgte ich ihm weiter. In meinen Gedanken bewarf ich ihn mit Steinen und anderen Dingen, Hauptsache, sie waren schwer und rissen ihn In zwei oder besser nur seine Kleidung? Was denke ich da schon wieder für einen Mist. Unser Weg zog sich bis zum Abend hindurch noch über weitere Wälder und Felder. Meine Beine wurden langsam müde. Ich war es gewohnt öfters Pausen zu machen, von Kagome und den Anderen. Wieder verfiel ich in Gedanken. Und wieder einmal war es mein Bruder, der dies bemerkte und stehen blieb. Manchmal konnte ich ihm für so etwas doch dankbar sein. „Inu Yasha, wir werden hier übernachten.“ Ich überwand die letzten Schritte zu ihm und kam neben ihm zum stehen. Vor uns erstreckte sich ein weites nebeliges Feld. „Was ist das?“, fragte ich meinen großen Bruder. „Die Nebelfelder von Ohashi.“ Ohashi, das klang, als ob jemand niesen würde, wer sich den Namen wieder ausgedacht hatte. „Und wieso erst morgen? Die Sonne gibt noch genug Helligkeit, damit wir da durch kommen!“ Ich weiß, dass es sehr blöd von mir ist so etwas zu sagen, wenn meine Füße nur noch ruhen wollten, aber das wusste mein Bruder doch nicht. Wenn er doch so erschöpft war, dass er lieber ein Nickerchen halten wollte, dann... „Inu Yasha, du würdest das nicht schaffen.“ Okay, war das eine Herausforderung? Ohja, das war sie... „Pah, als ob mich so ein bisschen Nebel abhalten würde!“, lachte ich und schritt in den Nebel hinein. Mit einem Schlag verschwanden die letzten Sonnenstrahlen und ich spürte eine unsagbare Kälte in mir aufkommen. Ich spürte, wie meine Lungen vor Aufregung (und vielleicht auch Angst?) begannen die Luft stärker einzuziehen. „Inu Yasha!“, hörte ich eine dumpfe Stimme etwas weiter entfernt. Ich wusste, dass sie zu Sesshoumaru gehörte, doch in diesem Augenblick gab es kein Zurück mehr, ich musste weiter, wie würde ich sonst vor meinem Bruder dastehen? Ich trieb meine Beine durch die Nebelbank voran, wie durch einen Seidenschleier bewegten sie sich vorwärts. Ich hörte meinen Namen noch einmal rufen, doch diesmal weiter entfernt, fast wie eine Erinnerung durch meinen Kopf wehen. Was war das für ein dichter Nebel? Ich musste schlucken, wo musste ich eigentlich lang? Mein Dickkopf war Fluch und Segen zugleich und in diesem Augenblick wohl eher Fluch. Mit einem Mal spürte ich den Boden unter meinen Füßen nachgeben, ich sackte ab und drohte in den Nebelschleier hinab zufallen, doch mit einem Mal spürte ich einen Widerstand. Ein Arm hatte sich um meine Taille gelegt und zog mich zurück auf meine Beine. Der Nebel war zu dicht, um zu erkennen, wer mein Retter war, aber es gab nicht viele Möglichkeiten. „Sesshoumaru! Danke...“, flüstere ich in den dicken Nebel und spürte erneut, wie die Kälte in mich eindrang. „Ich sollte dich diese Klippe hinab fallen lassen, törichter Hanyou!“ Seine Stimme klang kalt wie immer, doch hörte ich da einen Funken von Besorgnis? Besorgnis um mich? Oder vielleicht eher Besorgnis, weil wir hier drin waren? „Sesshoumaru, wo ist der Ausgang?“ „Es gibt keinen.“ „Aber ich dachte...“ „Ich wollte sie morgen früh umgehen.“ Da hatte ich es geschafft. Einmal wollte ich meinem Bruder meine Stärke beweisen, beweisen dass ich nicht dieser verdammt dumme Hanyou war, für den er mich hielt. Und genau das hatte ich ihm bewiesen. Gehalten von meinem Bruder dachte ich darüber nach, wie man wohl die Steigerung von Dummheit nannte, womöglich Inu Yasha? Kapitel 2: Die Nebelfelder von Ohashi ------------------------------------- So, nun hier das nächste Kapitel, diesmal bin ich doch ein wenig flinker im Schreiben :D ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eine Stunde oder vielleicht drei, ich hatte das Zeitgefühl in diesem Nebel inzwischen komplett verloren. Mein Magen schien sich inzwischen auch damit abgefunden zu haben, dass es hier wohl nichts essbares gab. Sesshoumaru hatte die Führung übernommen, ich weiß nicht, was er in diesem Nebel zu finden hoffte, aber herum sitzen würde er wohl kaum. Ich war es gewesen, der voller Tatendrang in den Nebel gerannt ist und dabei beinahe in das Unbekannte hinab gestürzt wäre, wenn mein lieber Herr Bruder mich nicht aufgefangen hätte. Seit den Worten, dass man hier nicht mehr heraus kommt, hatte er auch kein weiteres Wort mit mir gewechselt, aber ich wollte es auch nicht unbedingt in diesem Augenblick. Die ganze Aktion war mir noch immer viel zu peinlich. In meine Gedanken vertieft bemerkte ich nicht, wie der Schritt meines Bruders etwas schneller wurde. Wenige Sekunden später hatte ich ihn verloren. „Sesshoumaru?“, murmelte ich in den Nebel hinein. Keine Antwort. „SESSHOUMARU!“, rief ich lauter, noch immer keine Reaktion. Hatte er versucht mich loszuwerden? Dann spürte ich jedoch zwei starke Arme, dich sich um mich legten. Der Nebel ließ nicht zu, dass ich genauer erkennen konnte, wer das war, aber die warmen Arme hielten mich fest und sie fühlten sich so angenehm an, das konnte nur er sein. Ich erwischte mich bei dem Gedanken, wie ich die Umarmung genoss, wie ungern ich mich aus diesen Armen befreien wollte. Aber verdammt, das hier war mein Bruder! Ich versuchte die Arme von meinem Körper zu streichen, sie gaben nicht nach, stattdessen fühlte ich weiche Lippen, die sich auf meine Ohren legten, ein kurzes knabbern an meiner empfindlichsten Stelle. Ich musste die Luft sofort schärfer einziehen, der kalte Nebel in meinen Lungen war mir dabei egal, dieses Gefühl an meinen Ohren schien alles abzuschalten, was mich irgendwie zu kontrollieren schien. Als ich die Zunge spürte, die durch meine Ohrmuscheln strich, konnte ich mich nicht mehr halten. Ein ausgiebiges keuchen entfloh meinem Rachen. Das kribbeln streifte durch meinen gesamten Körper und ich wollte nichts anderes mehr, als mich in diese Armen zu ergeben. In den Armen meines Bruders? Egal, dieses Gefühl war zu gut, ich würde später darüber nachdenken. Einer der arme um mich herum begann von meinem Bauch sich weiter hinab zu tasten und verschwand langsam in meiner Hose. „INU YASHA!“, dröhnte ein Schreien an meine empfindlichen Ohren und ich spürte einen stechenden Schmerz in meiner Wange. Meine Augen, die ich vor Genuss geschlossen hatte, sprangen geschockt auf und ich starrte in die goldenen Augen meines Bruders, er war wütend. Fast betäubt hob ich meine Hand zu meiner schmerzenden Wange, erst tat er diese schönen Dinge und jetzt das? „Sesshoumaru, was...“ „Törichter Hanyou, dieser Nebel versucht dich zu verwirren!“ Er schob mich voran und ich lief brav weiter, mit ihm in meinem Rücken. „Sesshoumaru?“ Keine Antwort, mal wieder. Was war das eben? Er war das nicht? Er hatte mir sichtlich eine Ohrfeige verpasst, war ich so weg gewesen? Habe ich eben meinem Bruder ins Gesicht gekeucht? Dieser Nebel war wirklich seltsam, wieso machte er solche seltsamen Dinge? Ich hätte damit gerechnet, dass er mir einen von meinen toten Freunden zeigte, aber meinen Bruder? Die letzte Person, die ich im Moment an meiner Seite haben will? Und dann auch noch... „Inu Yasha, du wirst langsamer....“, knurrte es hinter mir. Absolut, der Nebel war komisch, wieso sonst sollte er mir zeigen, wie mein Bruder mich berührte? Das war zu absurd. „Sesshoumaru, wohin gehen wir? Wenn es doch keinen Ausweg gibt...“ „Wir suchen den Ursprung. Laut Legende handelt es sich um eine Frau namens Ohashi, ein Mensch, sie soll ihren Geliebten verloren haben und aus Trauer den Nebel erschaffen haben, in dem ihr ihr Geliebter wieder erschien. Der Nebel zeigt jedem das, was er am meisten begehrt und wenn man sich ihm ergibt, geht die eigene Seele in den Nebel über“ Ich war ein wenig erstaunt, er wusste mehr, als man ihm zugetraut hätte. Ein Nebel der einem gab, was man begehrte, eigentlich eine schöne Vorstellung. Meinen Bruder schien es nicht zu berühren. „Der Nebel muss kaputt sein!“, erwiderte ich grummelnd, mein Bruder starrte mich sprachlos an. Sprachlos! Eine Errungenschaft. „Du bist einfach zu schwach, um deine Begierden zu erkennen.“ Soviel zum Thema sprachlos und nun war ich es, der darauf keine Antwort wusste. ER war ganz sicherlich nicht meine Begierde. „Da vorne muss es sein.“ Ich versuche etwas zu erkennen, ein leichtes Leuchten. Ich hätte es wohl übersehen, wenn Sesshoumaru mich nicht darauf hingewiesen hätte. Das Leuchten schien von einer Art Bannkreis umgeben zu sein. „Und jetzt?“ „Ist die Frage ernst gemeint?“ „Ja?“ „Wieso nur gab er dir das Schwert, ich verstehe es noch immer nicht“, flüsterte er eher zu sich selber. Ich versuchte einen Sinn in seinen Worten herauszulesen und dann dämmerte es mir. Mit einem knurren zog ich mein Schwert aus der Scheide und schwang die rot gewordene Klinge auf den kleinen Bannkreis zu. Das Licht wurde heller und eine Person war im Inneren des Lichtes zu erkennen. Während ich prüfte, woher die Quelle des Lichts stammte, ging mein Bruder direkt auf diese Person zu. War er furchtlos? Oder eher wissend, dass ihm nichts geschehen würde? Bei näherem hinsehen war eine Frau in einem langen Gewand zu erkennen, die ihren traurigen Blick uns entgegen warf. „Ihr seid nicht mein Geliebter“, erklang ihre flüsternde Stimme zu uns durch. Mein Bruder hob sein Schwert, wollte er denn wirklich? Ich griff nach seiner Hand, sie war wirklich so warm. „Warte“, hörte ich mich murmeln, während mein Blick auf die Frau am Boden gerichtet war. Ich sah, wie sie sich erhob und auf uns zukam. Sie hob ihre Arme und legte ihre zierlichen Hände auf das Gesicht meines Bruders. Er starrt ihr direkt in die Augen, leicht geschockt und leicht verwundert. Was war es, was da geschah? Und dann verschwand sie. Sie verschwand spurlos, als ob sie nie dagewesen wäre. Und mit ihr der Nebel. Wir fanden uns in mitten eines dunklen Waldes wieder, alles dunkel, genauso wie der Wald, in dem wir zuvor waren. Ich blickte zu meinem Bruder. Sein Blick war noch immer anders. Was war das eben? „Sesshoumaru? Ist alles in Ordnung?“ Er nickte kurz, zumindest eine Reaktion. „Was tun wir nun?“ „Wir rasten.“ Wie auf Kommando meldete sich mein Magen, Rast, das bedeutet auch Essen! „Geh dir was jagen, ich brauche ein Bad und Ruhe.“ Daraufhin verschwand er im Wald. Er braucht ein Bad? Also ich habe nicht unbedingt einen abstoßenden Geruch an ihm wahrgenommen, eher einen Anderen. Den Geruch habe ich noch nie wahrgenommen. Mein Magen meldete sich erneut, es war ganz klar Zeit für eine Mahlzeit und so verschwand ich in die andere Richtung. Ich würde später versuchen meinen Bruder zu befragen, was das alles zu bedeuten hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich weiß, das adult Inhalt ja auch gerne gewünscht ist und hiermit kann ich ankündigen, dass das nächste Kapitel eine kleine Interlude mit Sesshoumaru sein wird, die als adult gekennzeichnet sein wird ;) Für den ein oder anderen Kommi wäre ich dankbar :D Und an alle, die keine Kommis schreiben, trotzdem danke fürs Lesen^^ Anonchi Kapitel 3: Interlude: Sesshoumaru Part 1 ---------------------------------------- So, hier nun das ersehnte erste adult Kapitel. Dieser Teil heißt Interlude Part 1, weil ich vorhabe noch andere Interluden zu schreiben, die ab uns zu mal die Sicht auf Dinge von Sessis Sicht geben. Jetzt aber mal viel Spaß ^^ Und ein kleines Kommi wäre natürlich auch nett, aber so ein Favo ist auch sehr schmeichelhaft. An dieser Stelle ein Danke an die netten Kommi Schreiber :D ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Erkenntnis. Was für ein Desaster. Dieses Nebelwesen hatte mich mit ihrer 'Erkenntnis' gestrafft, zumindest waren es die Worte gewesen, die sie mir zugeflüstert hatte, bevor sie verschwand. Ich rutschte ein wenig weiter in die warme Quelle. Ich hätte vor lauter nachdenken beinahe angefangen ein paar Blasen ins Wasser zu blubbern. Im letzten Augenblick konnte ich mich von diesem eigenartigen Verhalten abhalten. Ein Daiyoukai, der im Wasser blubberte, das würde die Runde unter den Youkais machen. Ich schloss meine Augen, um dieses Treffen noch einmal genau durchzugehen. Inu Yasha zerschlug den Bannkreis. Dieser Mensch erhob sich. Sie kam auf mich zu. Sie betitelte uns als 'Nicht-Geliebten“. Sie hob ihre Hände. Sie berührte meine Wangen. Und dann dieses seltsame Gefühl in meinem Körper. Das flüstern dieses einen Wortes in meinen Ohren. Erkenntnis Ich versuchte dieses merkwürdige Gefühl genauer zu untersuchen, es zu fassen und dann am Ende natürlich erfolgreich auszumerzen (war die bislang beste Methode). Dieses Gefühl, was war es noch mal? Im Moment schien es verschwunden zu sein, aber es war doch eben noch da. Eben, wie ich mit Inu Yasha... Da war es! Inu Yasha Der Name glitt durch meinen Kopf und ein unfassbares Gefühl durchstreifte meinen Körper. Ein kribbeln, so unbekannt, aber doch wollte ich es nicht unbedingt los werden. Ich wollte es verstärken, immer mehr und mehr... Ich dachte an den Moment, in dem ich ihn davor bewahrt hatte diese Klippe im Nebel hinab zufallen. Da war er mir zum ersten Mal aufgefallen, seinen Geruch. Zum ersten Mal hatte ich diesen Geruch wirklich wahrgenommen. So richtig wahrgenommen. Seinen Geruch kannte ich, aber nicht diesen süßlichen Beigeschmack. Meine Gedanken streifen weiter, wann war ich ihm jemals so nahe gewesen? Hatte ihn nicht angeschrien oder versucht umzubringen? Noch nie. Inu Yasha Wieder dieses Kribbeln und Verwunderung macht sich in mir breit, als ich spüre, wie ich über meinen Oberkörper streiche und dieses Gefühl immer mehr entfache. Ein Feuer umgibt mich, immer heißer oder war das diese heiße Quelle? Ich streiche mir über meinen Bauch, weiter hinab, ich umklammere meine Männlichkeit, ich war erregt? Nicht, dass ich noch nie erregt war, aber das war bisher ein sehr gut steuerbares Gefühl. Aber dieses Mal war es so anders, nun einmal nicht steuerbar. Ich musste meine Gedanken abschalten, ich konnte wohl kaum SO zu ihm zurückgehen! Andere Gedanken mussten her. Naraku versuchte uns um die Splitter zu beklauen, er würde der stärkste Youkai im Land werden! Ich spüre die Erregung kleiner werden Inu Yasha würde alles tun, um die Splitter zu beschützen.. in seinen... starken... tollen... Händen... Meine Erregung versteifte sich wieder in meiner Hand Naraku würde versuchen Inu Yasha zu töten und ich müsste meinen trotteligen Bruder auch noch beschützen! Wieder ein Abklang Wenn er es schaffen würde, würde ich nie die Möglichkeit haben diesen Körper zu berühren, diese Ohren mit meinen Lippen zu benetzen und meinen heißen Schaft in ihm zu versenken. Egal, wie meine Erregung aussah, meine Handbewegungen würden sie vor weiteren abschwellen bewahren Da saß ich nun, keuchend und stöhnend berührte ich mich, rieb mich.In meinen Gedanken sah ich nur ein Meer aus weißem Haar und roten Stoff, den ich von der Haut eines Hanyous riss. Ein leises Knurren durchdrang meine Lunge. Meine Hand rieb schneller und in meinen Gedanken vergrub ich mich in dem Haar meines Bruders und stöhnte ihm in seine kleinen Hundeohren. Ich glaube, ich war noch nie so erregt (und verwirrt!), wie jetzt. Ich konnte einfach nicht aufhören wie wild mich zu berühren, mir in meinen eigenen Finger zu beißen und in meinen Gedanken immer wieder diese zarte und doch muskulöse Haut zu küssen. Das Stöhnen versuchte ich krampfhaft zu unterdrücken, doch es bahnten sich doch hin und wieder ein paar Töne aus meinen Lippen. Ich trieb mich weiter, trieb meinen Bruder in meinen Gedanken immer weiter zu noch erregenden und erotischeren Spielchen. Weiter und weiter, bis ich spürte, dass ich die Grenze erreicht hatte. Mein Rücken formte ein Hohlkreuz (einer der wenigen Momente, in denen ich die Kontrolle verliere) und ich spürte, wie die weiße Flüssigkeit nur so aus mir herausschoß. Leider nicht in den schwitzenden Körper, den ich mir in meiner Fantasie ausgemalt habe, sondern in das heiße Wasser dieser Quelle. Ich brauchte eine lange Zeit, bis ich mich wieder gefasst hatte. Fassen bedeutete: Alles löschen, was in den letzten Minuten zwischen dem einsteigen in das Wasser und dem aussteigen vorgefallen war. Körperlich und natürlich auch gedanklich. Ich hatte mich mit schnellen Griffen wieder angekleidet und trat den Weg zurück zu der Stelle an, an der wir uns getrennt haben (dieser Hanyou hatte auch IMMER Hunger). Das schmatzen konnte man sicherlich Kilometerweit hören, hatte ich es zuvor noch nicht vernommen? Von hinten näherte ich mich dem schmatzenden Etwas, dass da an einem Feuer saß. Meine Lippen öffneten sich, ich wollte etwas sagen. Doch so schnell sie offen waren, waren sie auch wieder verschlossen. Nein, es gab nichts zu sagen. Inu Yasha blickte mich ein wenig fragend an. „Starr mich nicht so an!“, zischte ich. „Wieso glaubst du, ich habe einen Grund dich anzustarren?“, antwortete er schroff wie immer und die sinnlosen Diskussionen gingen wieder ihren Weg. Kapitel 4: Hmpf... Trottel -------------------------- So schnell gehts.... Hier ist wieder ein Kapi, aber eher ein Lückenfüller Kap, im nächsten Kap geht es dann mal ein wenig anders zu ^^ Lasst euch überraschen ^^ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich spürte, wie er mich anblickte, so ein bohrender Blick. „Starr mich nicht so an!“, zischte er. „Wieso glaubst du, ich habe einen Grund dich anzustarren?“, antwortete ich schroff wie immer und die sinnlosen Diskussionen gingen wieder ihren Weg. Einige Zeit stritten wir uns nur darum, wer wie und warum wo saß. Sinnlos, sagte ich doch. Bald schon saß ich an einem Baum und hatte die Augen geschlossen, ich konnte aber spüren, wie er mich ansah, wie er mich musterte, aber was sollte ich sagen? Er würde es sowieso abstreiten und somit nur einen weiteren Streit vom Zaun brechen. Schon bald glitt ich in einen unruhigen Schlaf. Es schüttelte mich, aber so wirklich aufwachen konnte ich nicht, dafür schlief ich zu tief und zu fest. Aber dann spürte ich etwas warmes, was mich umgab. Es wurde so angenehm und ein wohltuender Duft stieg mir in die Nase. Was war das? War das Sesshoumaru? Weiter konnte ich darüber nicht nachdenken, ich fiel in einen tiefen Schlaf. Irgendwie erhoffte ich es mir, dass er da war und mich umarmte. Den nächsten Morgen wurde ich bereits von den ersten Sonnenstrahlen geweckt, aber eine leichte kühle Brise umgab mich, wo war das schöne warme Gefühl hin? Ich schlug meine Augen auf und blickte mich um, aber keiner zu sehen, kein Sesshoumaru, schade. ARGH! Das konnte doch nicht sein, schon wieder dachte ich so falsch von meinem Bruder! „RAHHHHH!“, schrie ich und konnte mich sofort über einen stechenden Kopfschmerz freuen. „Hör auf hier sinnlos herum zuschreien. Ist doch nicht auszuhalten!“ Wenn man vom Teufel sprach. Ich rieb mir meinen Kopf (Sesshoumaru konnte eindeutig zu kräftig zuschlagen). „Ich schreie so viel wie ich will!“ Gott, der Kerl konnte nerven! (Also diese Gedanken gefielen mir schon besser) „Bewege dich lieber, wir müssen los.“ Ich erhob mich und folgte meinen Bruder, der natürlich sofort das Tempo wieder erhöhte. „Und das Ziel ist wo?“ „Das Schloss im Westen.“ „Westen? Schloss? So etwas gibt es?“ Da blieb mein Bruder auch schon stehen und drehte sich empört zu mir um. Ja, er hatte doch tatsächlich mehr als den kalten und den wütenden Gesichtsausdruck. „Wie kann ich nur mit dir verwandt sein...“ Das hatte er nun öfters gefragt, ob er sich freuen würde, wenn ich behaupten würde, dass wir keine Brüder sind? Ich musste noch einmal tief durchatmen. Ein Schloss. Nun ja, der Herr der westlichen Ländereien konnte wohl nicht tagtäglich durchs Land ziehen, tat er aber nicht genau das? „Was willst du da?“ „Dich in Sicherheit bringen.“ „Wieso sollte ich da sicherer sein?“ „Naraku wird es nicht wagen das Schloss anzugreifen.“ „Ich glaube, da kennst du ihn schlecht.“ Ich umklammerte wieder die Splitter in meinem Umhang. Kagome... Mein Blick wanderte zum Himmel, zu dem strahlenden Blau und ich träumte von der Zeit mit meinen Freunden. Meinen toten Freunden. Und da war es passiert, bevor ich wirklich verstand, was los war, saß ich am Boden und schrie auf. Wer zum Teufel hatte auch diesen blöden Igel dort stehen gelassen? Knurren starrte ich den Igel an, der sofort das Weite suchte, wieso haute er erst ab, NACHDEM ich auf ihn getreten war? „Hmpf... Trottel.“, murmelte mein Herr Bruder, doch er kniete (!) sich zu mir und zog die kleinen schmerzenden Nadeln aus meinem Fuß. „Was machst du da?“ , fragte ich irritiert. Keine Antwort. „Seit wann bist du nett zu mir?“ Eine der Nadeln bohrte sich verdächtig tief in meinen Fuß, ich knurrte, mein Bruder knurrte, WIR knurrten. Er zog die Nadel nun doch raus, anstatt sie weiter hinein zudrücken und ich hörte auf zu knurren. Gott, er ist nett und ich darf nichts sagen, was für ein toller Gesprächspartner, sollte ich ihn jetzt dafür hassen? Mein von Nadeln befreiter Fuß lag nun auf dem Schoß von meinem Bruder und er rieb etwas auf die verletzte Fläche. „Was ist das?“, wenigstens das konnte er mir doch verraten. „Das ist eine Salbe, die auf meinem Blut basiert, da wir Blutsverwandt sind, wird sie bei dir wirken. Könnte aber ein paar Nebenwirkungen haben.“ Nebenwirkungen? Solange ich ihm nicht auf allen Vieren folge und fröhlich Belle, bis ich einen Maulkorb bekam, war alles in Ordnung. Welche Nebenwirkungen konnten das schon sein? Keh, auch mit solch einer Nebenwirkung kam ich schon zurecht. Am Abend hatte ich meine Meinung geändert. Nein, mit DIESER Nebenwirkung kam ich überhaupt nicht zurecht! Wir saßen an einem Feuer, ich lehnte mich sitzend an einen Baum, ebenso wie mein Bruder. Mein Gegenüber starrte mich interessiert an, ich starrte ein geschnappt zurück. Meine Beine hatte ich angezogen, damit konnte ich diese Beule in meiner Hose recht gut verstecken, aber ich war sicher, dass Sesshoumaru genau wusste, was los was. „Willst du nicht schlafen?“ Er grinste leicht. Moment mal, grinsen? Fast als ob er selber schon vorher wusste, dass ich nun hier sitzen würde mit einer festen Erregung in meiner Hose. Aber das war Gesichtsausdruck Nummer Vier heute schon, mein netter Herr Bruder wurde immer freundlicher. „Solltest du nicht auch schlafen?“, antwortete er und hob leicht eine Augenbraue, während sein leicht interessierter und grinsender Blick weiterhin meinen Körper musterte. Gott, wie konnte ich das Ding in meiner Hose loswerden. „Die Nebenwirkungen haben es in sich für einen Hanyou.“ „Du hast doch keine Ahnung.“ „Doch sehr wohl.“ „Nerv mich nicht.“ „Ich nerve dich nicht, Inu Yasha, du nervst dich selber.“ „WER ist denn an meinem Leid schuld?“ „Soll ich dir dein Leid wieder nehmen?“ Ich rollte mit den Augen. „Und wie?“, forderte ich ihn heraus, doch er antwortete nicht, stattdessen erhob er sich und kam auf mich zu. Kapitel 5: Der Kuss des Verrates -------------------------------- Ein 'Blackout' wie es mir Kagome damals erklärt hatte, war in ihrer Zeit der Begriff dafür, wenn das eigene Gedächtnis für kurze Zeit ausgeschaltet war. Sie sprach davon, dass das passieren konnte, wenn ich zu viel Sake trinken würde oder aber wenn ich einen verdammt kräftigen Schlag auf den Kopf bekommen würde und ohnmächtig werden würde. Ich konnte mich nicht daran erinnern Sake getrunken zu haben, doch ich konnte mich an den pochenden Schmerz in meiner rechten Schläfe erinnern. Um herauszufinden, was eigentlich passiert war, versuchte ich meine Gedanken wieder zu formen. Ich saß an diesem Baum und ich wusste noch, dass ich dieses 'Problem' hatte. Eine Nebenwirkung der Salbe, die mir mein Bruder auf meine Fußballen gerieben hatte. Wie auch immer diese Reaktion ausgelöst wurde, zumindest JETZT war sie weg. Aber zurück zu meinen Erinnerungen, da war dieses Problem und mein Bruder, der auf mich zukam. Wollte er mir nicht dabei irgendwie helfen? Der pochende Schmerz meldete mich wieder und ich begutachtete die Stelle mit meinen krallen besetzen Fingern. Eine Beule. Meine schnelle Auffassungsgabe teilte mir gerade mit, dass die Hilfe meines Bruder mal wieder darin endete, dass er seine Faust genutzt hatte. Geholfen hatte es, das konnte ich nicht abstreiten, aber es gab sicherlich einen besseren Weg. Ein anderer fiel mir sofort ein. Ein seltsamer Gedanke, musste wohl die Nachwirkung des Schlages sein. „Endlich wach?“, knurrte eine leise Stimme in meiner Nähe. Ich blickte mich sofort um und sah direkt in das Gesicht meines werten Halbbruders. Hatte er wirklich die gesamte Zeit neben mir gesessen? Irgendwie gruselig. „Wundert es dich, wenn du mich niederschlägst?!“ „Ich sagte, ich helfe dir.“ „Aber doch nicht SO!“ „Wie wäre es dir dann lieb gewesen?“ „...“ Wieso gewann dieser kalte Kerl immer jedes Wortgefecht? Ich sollte lernen meinen Mund zu halten. Hatte das nicht mal jemand schon versucht mir weiß zu machen? Ich erhob mich schlagartig, ich hatte keine Lust weiterhin herum zu sitzen. Wollten wir nicht in den Westen? Zu seinem Traumschloss? Alles war mir lieber als noch so eine peinliche Situation. Wie auf Kommando bewegte sich Sesshoumaru und sein silbernes Haar, das Meinem so gleich war, wehte sachte im Wind. Ich hatte einmal von diesem Anblick geträumt. Ohne große Fragen tapste ich ihm hinterher, noch immer ein wenig, durch den Schlag, benommen. Einige Stunden liefen wir so weiter, schweigsam. Ich betrachtete den Wald um uns herum, langsam veränderte er sich. Weniger Laubbäume und immer mehr Tannenbäume. Moment Mal, ich dachte, wir würden in den Westen gehen, aber es waren doch die nördlichen Ländereien, die dafür bekannt waren, dass sie Nadelwälder besaßen. „Sesshoumaru?“ „Hm?“ „Wir gehen nach Norden.“ Augenblicklich blieb er stehen. Ich starrte auf den leicht angespannten Rücken des Silber-haarigen, etwas schien ihn blitzartig zu durchfahren. War es die Peinlichkeit, dass wir doch nicht nach Westen gelaufen sind? Hat er sich geirrt und überlegte, wie er es am besten verstecken konnte? Er drehte sich mit einer schnellen Bewegung um und seine goldenen Augen waren direkt auf meine versteift. Sein Blick verriet jedoch, dass er sich nicht geirrt hatte, aber auch, dass ich ebenso richtig lag. „Inu Yasha.“ „Ja?“ „Wir rasten“ Rasten? Schon wieder? Was war denn jetzt kaputt? Mein Bruder schien sich immer mehr in Schweigen zu hüllen und ich verspürte den Drang IHM mal zu zeigen, wie so ein Blackout aussehen könnte. Demonstrativ bewegte ich meine Schritte an ihm vorbei. Was sollte das nun werden? Rasten? Mitten am Tag? Als ob ICH eine Rast brauchen würde. „Inu Yasha!“ Ich hörte nicht auf seine Stimme. Wenn er weiter nach Norden wollte, meinetwegen, aber ich hatte keine Lust hier rumzustehen. Er wollte auf die Juwelensplitter aufpassen, aus einem anderen Grund war ich doch gar nicht an seiner Seite. Ich konnte doch auch alleine weiterreisen oder? Er sollte eigentlich MIR folgen und nicht anders herum! Meine Schritte beschleunigten sich. Sollte er doch einfach zurück bleiben. Alleine kam ich so oder so wesentlich besser zurecht. Vor allem würde ich weniger Beulen davon tragen. Und damit meinte ich nicht nur die Beulen an meinem Kopf. In meinen Gedanken versunken rannte ich weiter, immer schneller. Ich wollte weg von ihm. Ich hatte schon länger nicht mehr das Gefühl, dass er wirklich um mich besorgt war oder mich beschützen wollte. Meine Gedanken glitten weiter ab, weiter zu Kagome, zu meinen Freunden und meine Schritte wurden von Minute zu Minute schneller, bis ich irgendwann den harten Boden unter meinem Rücken spürte. Er hatte mich doch eingeholt. Konnte ich überhaupt vor ihm weglaufen? Meine Augen hatte ich geschlossen, wollte ich doch nur endlich, dass das alles ein Ende hatte. Keine Splitter mehr zu beschützen, kein Bruder mehr, der nervte und vor allem, kein Versprechen mehr, dass ich gegenüber Kagome halte musste. Ich konnte ihr folgen, wenn das Juwel endlich verschwunden war. „Inu Yasha...“ Ich öffnete meine Augen. Ein Meer von silbernen Haar verteilte sich wie ein Wasserfall um mich herum. Dieser silberne Wasserfall rahmte sein Gesicht in einer Art und Weise ein, wie es einfach nur bezaubernd war. Da bekam man als Mann schon wirklich Komplexe. Die Kagome in meinen Gedanken verschwand langsam aber sicher in einem Nebel aus meinen Erinnerungen. „Du hast an sie gedacht, oder?“ „...“ „Das ist der Einzige Grund für dich einfach los zu rennen, direkt in deinen Tod.“ Seine Stimme war ruhiger, als ich es erwartet hatte. Doch seine Worte kamen mir seltsam vor. „Tod? Ich sehe keinen Tod“, antwortete ich trotzig und ein wenig enttäuscht. „Du bist auf direktem Weg zu Narakus Unterschlupf“ Meine Verwirrung stand mir ins Gesicht geschrieben. Naraku? Ich dachte, wir waren auf dem Weg in den Westen? Wobei bei meinem Bruder Westen und Norden wohl sehr ähnliche Himmelsrichtungen zu sein schienen. Um dem ganzen noch einen drauf zu setzen, spürte ich kurz daraufhin die große und warme Hand meines Bruders auf meiner Wange. Diese Wärme tat gut und ich blieb ruhig liegen, rührte mich keinen Millimeter. Die Verwirrung in meinem Kopf brach nun komplett los. Sein nahezu perfektes Gesicht beugte sich zu mir hinab und seine Lippen schienen bereits meine zu streicheln. Mein Herz schlug sofort in einem anderen Takt und mein Gehirn schien sich auf einen weiteren Blackout vorzubereiten. Wie sonst konnte ich das Gefühl beschreiben, dass ich mich einfach nicht mehr bewegen konnte? Warum tat er das? Warum kam er mir so nahe? Im nächsten Augenblick presste er wirklich seine Lippen mit leichter Kraft gegen meine. Meine Augen weiteten sich, wie bei einem kleinen schüchternen Mädchen, ich könnte mich hassen für diese Reaktion, genauso wie für die Tatsache, dass es sich besser anfühlte, als ich jemals zugeben würde. Ich wollte meine Hände bewegen, auf sein Gesicht zubewegen, diese makellose Haut mit meinen Fingern streicheln, doch ich merkte, wie er meine Handgelenke in den Boden drückte. So bestimmend, ich mochte mich gar nicht mehr wehren. Ich wollte meine Augen schließen und mich ihm einfach hingeben, diesem dominanten Mann, der da gerade über mir beugte und mir seine heißen Lippen entgegen drückte. Zu meinem bedauern löste er den kurzen Kuss schneller, als es mir lieb war und sein heißer Atem flüsterte über meine Lippen: „Ich werde dich ihm ausliefern... ich werde dich Naraku ausliefern mitsamt deiner Splitter. Nur so kann ich Rins Leben retten. Es wird deinen Tod bedeuten.“ Er würde was? Das musste ein Scherz sein. Das musste einfach ein Scherz sein, wieso hatte er mir eben diesen verdammt guten Kuss aufgedrückt, wenn er jetzt so etwas sagte? Ich spürte, wie sich eine seiner Hände um meinen Hals legte, er drückte zu und meine Lugen röchelten schlagartig nach Luft. Meine nun freie Hand umklammerte seine zudrückende Hand, in der Hoffnung ihn von mir drücken zu können, jedoch vergeblich. Ich spürte, wie um mich herum alles zu verschwimmen schien, alles wurde dunkel und das Zwitschern der Vögel wurde immer leiser, während mein Bewusstsein in einen tiefen Abgrund aus Schwarz und Stille stürzte. Kapitel 6: Der Kampf meiner Selbst ---------------------------------- So ein wenig verspätet, aber nun da. Meine Klausur ist vorbei und ich hab mich soweit erholt :) Das Kapitel ist etwas kürzer wie die Anderen, aber es doch sehr wichtig, weil es einen Umbruch Inu Yashas zeigt. Also kein Adult, aber wir nähern uns der nächsten Adult Interlude ;) Das nächste Kapitel wird aber leider auch etwas warten müssen, da ich erst einmal eine Woche im Urlaub bin :D Bis dahin fröhliches lesen. (P.S.: Ich kam jetzt nicht mehr zum Beta lesen, verzeiht kleinere Fehler ^^") ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Da saß ich nun. An einem mir unbekannten Ort. Alleine eingesperrt und noch immer leicht benebelt. Ein Resümee gelangt langsam durch meine Gedanken. Der Kuss meines Bruders. Seine Worte, dass er mich ausliefern würden und seine Hände an meiner Kehle, die solange zudrückten, bis ich das Bewusstsein verloren hatte. Garantiert keine meiner besten Erinnerungen. Wieso hatte ich auch geglaubt, ich konnte diesem Kerl in irgendeiner Weise vertrauen? Ich hatte mich getäuscht, mal wieder. Von wegen Bruder und mein Beschützer. So etwas hatte er noch nie für mich empfunden. Er hatte nur ein Ziel vor Augen, die kleine Rin retten, die einzige Person auf dieser Gott verdammten Welt, die meinen Bruder dazu bringen würde mehr als nur einen Finger zu rühren. Noch immer leicht benebelt versuchte ich meine Umgebung langsam mehr wahrzunehmen. Es war dunkel und es stank nach Überresten von alten Dämonen. Ob das Narakus Unterschlupf war? Musste es wohl, wo sonst konnte es so stinken? Langsam begriff ich auch, was dieser andere Geruch war, der mir zu schaffen machte. Miasma. Es vergiftet den menschlichen Teil meines Körpers und schwächt mich. Ich griff an meine Hüfte, wollte mein Schwert sicher an meiner Seite spüren, doch was ich fand war nur der Stoff meines Suikans. Man hatte mich also meines Schwertes beraubt, Naraku wäre wohl auch nicht so ein furchteinflößender Gegner, wenn er nicht so schlau wäre mich meinem Schwert zu bestehlen. Ich spürte in meinem Inneren eine gewisse Wut auf brodeln. Die Art von Wut, die mich alles um mich herum vergessen lässt. Die Wut, die mein Inneres aus mir herausbrechen lässt und alles versucht zu vernichten, was mir lieb und teuer ist. Hatte ich so etwas überhaupt noch? Es gab nur eine Sache, eine Person, von der ich das vor kurzem behauptet hätte. Aber diese Person hatte mich verraten und ausgeliefert. Also saß ich nun hier, alleine. Und in meinen Gedanken freundete ich mich mit dem Gedanken an, dass ich schon bald meine Freunde wiedersehen konnte. Sango, Kagome, Miroku und den kleinen Shippo. Alle würde ich im Totenreich wiedersehen. Selbst meinen Vater und meine Mutter. Sie werden enttäuscht von mir sein, wenn ich hier aufgebe. Kagome wird enttäuscht sein, ich hatte es ihr versprochen! Ich durfte nicht nachgeben, ich musste hier raus! Ich musste Naraku vernichten, meiner Freunde wegen und vor allem, um mich an meinem Bruder zu rächen! Er würde es nie wieder wagen so etwas zu tun. Ich selbst werden ihn zu unserem werten Herr Vater schicken! Ich spürte, wie sich meine Krallen in den seltsam glitschigen Boden rammten und mein Körper versuchte sich zu bewegen. Es war schwer, aber nicht unmöglich. Ich biss die Zähne zusammen und raffte mich auf. KEINER würde es schaffen mich in die Knie zu zwingen! Ich würde nicht nachgeben, niemals kampflos aufgeben. Auf meiner Liste stand Naraku ganz oben und danach gleich der Name meines Bruders. An beiden würde ich mich rächen, bevor ich ins Jenseits übergehen würde! Meine zittrigen Finger umschlagen gigantische Fangzähne, die mich in meinem kleinen Gefängnis einsperrten. Ich versuchte sie zu bewegen, jedoch ohne Erfolg. Naraku war nicht dumm, er hatte mich in Miasma eingeschlossen und mit starken Fangzähnen eingesperrt. Aber ich war kein Hanyou, der sich dem ergab, da hatte er mich unterschätzt. Erneut zwang ich meinen Körper über sich hinauszuwachsen. Ich trat kurz zurück, dann nahm ich kurzen Anlauf und schmiss meinen geschwächten Körper gegen die Fangzähne. Ich spürte ihn weiterhin gegen das Miasma ankämpfen und leicht zittern. Ein weiteres Mal nahm ich Anlauf und hämmerte mit aller Kraft meines Körpers auf die Fangzähne ein. Einige Male wiederholte ich diesen Vorgang. Bereits nach dem vierten Mal entstand ein Riss in meinem Hindernis. Ich würde hier rauskommen! Koste es was es wolle! Erneut nahm ich Anlauf und drohte fast auf dem glitschigen Boden auszurutschen. Mit Mühe hielt ich mich an den Stäben aufrecht. Mit meiner bloßen Faust schlug ich auf den entstanden Riss ein. Immer größer und größer wurde der Riss, bis auf einmal das Hindernis nachgab und mir den Weg in die Freiheit aufzeigte. Ich drängte mich durch die neu entstandene Lücke und schleppte mich dunkle Gänge entlang. Das Miasma wurde von Mal zu Mal schwächer und ich hoffte einen Ausgang zu finden. Meine Kräfte wurden zunehmend stärker und meine Beine schneller. Bald schon erreichte ich das Ende eines Tunnels, leichtes Sonnenlicht kam mir entgegen. Es war bereits Morgen. Wie lange war ich ohnmächtig gewesen? Ich krabbelte eine kleine Erhöhung hoch und kämpfe mich auf eine verdorrte Wiese. Die frische Luft drang tief in meine Lungen ein und ich konnte spüren, wie wohltuend es war. Ich setze mich auf und sah um mich herum. An den Ort, von dem kam. Ein Bannkreis ließ die Sicht langsam verschwimmen. Es war sein Versteck gewesen, eindeutig. Aber jetzt erst einmal musste ich hier weg, ehe er bemerkte, dass ich es geschafft hatte aus diesem starken Miasma zu entfliehen. Vielleicht sollte ich mir doch erst einmal meinen Bruder vornehmen. Der Hass ihm gegenüber stieg von Sekunde zu Sekunde. Er war sicherlich mit Rin nun unterwegs. Es würde nicht schwer werden ihre Spur zu erschnüffeln. Ich erhob mich aus dem verdorrten Gras und schlug den Weg in den Wald ein. Allzu weit konnte Sesshoumaru nicht gekommen sein und langsam aber sicher spürte ich die Kräfte wieder zurückkehren. Meine Krallen zuckten schon alleine bei dem Gedanken daran sie in seinen Bauch zu rammen. Tessaiga war in Narakus Schloss verloren, nichts konnte meine Wut mehr zügeln. Nichts konnte mich beruhigen. Und niemand mehr war übrig, der mich von meinem Rachefeldzug abhalten konnte. Zum ersten Mal in meinem Leben empfand ich es als angenehm das brodeln meines Blutes zu spüren. Kapitel 7: Interlude: Sesshoumaru Part 2 ---------------------------------------- (Jaja, kein Adult Inhalt... buuuuh ich weiß schon, schlagt mich aber irgendwie hat sich das ganze länger gezogen, wie ich dachte. Zudem würde ich den Adult Teil lieber seperat ohne Story Inhalt machen, gibt ja auch minderjährige User :D. Also wird der nächste Adult Inhalt ein Inu Kapitel sein, viel Spaß bei dem Jetzigen und natürlich das immer wieder kehrende: Sorry für die Verspätung u.u Naaaa ich hab schon wieder nicht Beta gelesen u.u) Zwei Tage war es her, dass ich meinen Bruder zurückgelassen hatte in Narakus Schloss. Ich wusste, dass er ihn nicht so einfach töten würde, dafür war mein Bruder einfach zu stark. Er konnte ihm nützlich sein, wenn er wusste, wie er ihn zu steuern hatte. Ich war mir so sicher, dass Inu Yasha allem widerstehen würde, was Naraku für ihn bereit hielt. Er würde sich von rein gar nichts täuschen lassen. Trotzdem bemerkte ich eine Unruhe in mir, je länger ich von ihm getrennt war. Rin saß bei mir, während wir eine Rast einlegten, und aß gemütlich einen Apfel. Ich musste sie einfach retten, sie war ein Kind! Sie hätte nie etwas gegen Naraku ausrichten können, aber Inu Yasha schon. Er war mein Halbbruder und das Blut unseres Vaters floß auch durch ihn. Er würde sich wehren können und sich aus diesem Gefängnis befreien, dass der kleinen Rin beinahe das Leben gekostet hätte. „Rin, wir gehen weiter.“, wies ich das kleine zierliche Geschöpf an, während ich mich von meinem Ruheplatz erhob und die Gerüche der Umgebung genau abschätze. Ich konnte mich nun nicht mehr darauf verlassen, dass mein Bruder da sein würde. Das er riechen würde, was ich übersehen hatte. Ich war wieder auf mich alleine gestellt. Seltsam, ich verspürte wirklich eine Art Sehnsucht ihm gegenüber. Eine leere, weil er nicht da war und eine gewisse Unsicherheit. Zum Teufel damit. Er war es nie wert, dass man sich Sorgen um ihn macht. Mit diesen Gedanken bewegte ich mich Richtung Wald, immer tiefer zu dem Treffpunkt mit Jaken. Ich hatte ihn angewiesen Rin entgegen zu nehmen, das letzte Mal hatte er nicht gut genug auf sie aufpassen können, aber diesmal wies ich ihn dazu an das Schloss des Westens aufzusuchen. Diesmal würde niemand meine kleine Rin entführen. Kurze Zeit später blieb ich abrupt stehen. Rin starrte zu mir empor und fragte mich bereits, was denn los sei. Aber es war diese bekannte Aura, die mich zum Stillstand brachte. Dieser Hanyou war wirklich schneller, wie ich dachte. Er hatte sich bereits befreit? Wie überaus amüsant. „Rin, geh voraus. Nicht weit von hier ist eine Lichtung. Dort wirst du Jaken treffen. Er bringt dich weg von hier an einen sicheren Ort.“ Wie immer folgte das kleine Menschenmädchen sofort und lief tapfer alleine durch den Wald. Die wenigen Meter würden ihr nichts passieren, die wenigen Meter konnte keiner sie unbemerkt entführen. Ich drehte mich auf der Stelle um und spürte, wie sich eine erschreckende Aura näherte. Diese passte aber nicht zu dem Geruch. Hatte Naraku es wirklich geschafft ihn so schnell zu verderben? Waren all die Worte der Hoffnung, die er so oft mich sich herum trug, so schnell vergessen? Ich wartete ab. Ein gewisses Grinsen konnte ich mir nicht unterdrücken. Er war ein Kindskopf und würde mir sicherlich die ein oder andere menschliche Beleidigung entgegen wettern, aber darauf war ich gefasst. Aus einem Schatten heraus trat er auf mich zu. Sein Gesicht war von Wut verzerrt, seine Aura hatten einen leichten Rotschimmer. So mochte ich ihn schon immer am liebsten, kam mir durch meine Gedanken. Seltsamer Tonfall für Gedanken, aber nach meinem Erlebnis alleine in der Quelle versuchte ich nicht mehr diese Gedanken zu umgehen. Ich wunderte mich regelrecht über ihr auftreten, aber ich war Sesshoumaru, ich stand über solchen wirren Gedanken. „Inu Yasha. Du bist schneller, wie ich dachte.“ „Du Bastard hast mich verraten!“ Und wieder das Grinsen, dass mir über meine Gesichtszüge strich. „Verraten hört sich so... negativ an.“, gab ich zurück. Er war wütend, doch ich sah keinen Grund ihn von seiner Wut zu befreien. Ich erblickte das fehlende Schwert an seiner Hüfte. Das hatte also Naraku geplant, ihn einfach seinen natürlichen Weg gehen lassen. „Inu Yasha, du lässt dich zu leicht von Naraku anstacheln.“ „Anstacheln? DU hast mich doch ausgesetzt! Mich hat niemand angestachelt!“ „Du bist verwundet und ich rieche Miasma, das ist wohl anstacheln genug, um dich aus der Fassung zu bringen“ Ich erwartete ein erneutes Schreien, eine Beleidigung, doch er ließ seine Krallen augenblicklich sprechen. So ein schnelles Handeln war ich von ihm nicht gewohnt, aber seine Freunde waren auch nicht mehr da, die ihn hätten zurückhalten können, geschweige denn beruhigen. Ich wich direkt auch. So eine kurze Attacke würde mir keine Probleme bereiten. Er hatte sichtlich vor mir weh zu tun. Welch törichter Gedanke. Er glaubte wirklich mit seinen Krallen alleine konnte er mir etwas anhaben? Tessaiga alleine war eine Gefahr für mich, doch dieses hatte er ja nicht bei sich. Nach einiger Zeit wurde ich dem hin- und herspringen Leid und begann selbst zu handeln. Ein Griff und ich hatte seine Kehle gepackt und drückte ihn zu Boden. „Inu Yasha. Es reicht, du hast dich genug ausgetobt.“, gab ich ein wenig gelassen von mir. Dieses rumspringen war nicht anstrengender, wie einen Hasen zu fangen. Unter meinen Fingern spürte ich das Blut durch seinen Hals pochen, seine Atmung war schwer und die Wut verzerrte ihn noch immer. „Du solltest lernen dich zu beherrschen. SO wirst du niemals Rache üben können!“ Die Wut in seinen Augen wich langsam aber sicher der Verzweiflung. Dieser Sinneswandel war so schnell, sein Gemüt änderte sich in wenigen Sekunden. „Du hast gut reden! Du bist ein Daiyoukai! Dir wurde doch alles in die Wiege gelegt!“, klangen seine Worte verzweifelt durch den Wald. Ich schwieg einen Augenblick. Seit wann glaubte er wirklich, dass ich stärker bin, wie er? Nichts desto trotz, dass es natürlich so war, aber er hatte es bisher auch nicht geglaubt. Oder? „Du hast aufgegeben ein Youkai zu werden, es ist dein eigenes verschulden.“ „Wenn ich dann so wie DU werde, überlege ich mir das zweimal!“ In diesem Augenblick musste ich schweigen. Kurz überlegte ich. Wieso sollte man nicht so werden wollen, wie ich? „Da du kein Interesse hast, werde ich dir wohl auch nicht mitteilen müssen, wie du es trotzdem erreichen kannst.“ „Es gibt nur einen Weg und das ist das Juwel!“, murmelte er, während ich noch immer meine Krallen um seinen Hals gelegt hatte. „Nein, es gibt einen weiteren.“ „Welchen?“ „Vereine dich mit einem Daiyoukai und dein Blut wird gereinigt.“ „Ich soll mit dir SCHLAFEN!?“ „Ja“ „Hast du sie noch alle!?“ „Du kannst auch gerne versuchen eine Frau dazu zu bringen. Bei deiner Erfolgsquote wirst du SICHERLICH eine finden.“ Kurze Zeit herrschte Stille und ich sah in seinen Augen, wie er mit sich kämpfte. Er wollte mich besiegen, mich töten, das konnte ich sehen. Dazu würde er aber erst einmal mit mir schlafen müssen. Ob ich das so einfach tun würde? Die Frage würde ich mir stellen, wenn er tatsächlich zusagen würde. Doch wie hoch wahr die Wahrscheinlichkeit, dass er es tun würde? Schwindend gering. „Ich bringe dich um!“, keifte er mir nur schon wieder entgegen. „Hast du das nicht eben probiert!?“ „...“ Kapitel 8: Gereinigtes Blut --------------------------- Soooo hier das lang versprochene Kapitel, auf das alle warten :) Danke für die wenigen, die so nett sind einen Kommentar zu hinterlassen! Natürlich freue ich mich über jeden Kommentar und besonders über Kritik. So viel dazu, viel Spaß mit dem (bisher längsten) Kapitel. -------------------------------------------------------------------------- Ich spürte die Wut noch immer in mir pochen, sie wurde nur noch verstärkt durch die Tatsache, dass mein Bruder mich hier ohne weiteres auf dem Boden festnageln konnte. Ich versuchte mit meinen Krallen seine Arme zu erreichen, diese aufzuschlitzen in der Hoffnung, dass er mich einfach loslässt, aber nichts dergleichen passierte. Er grinste mich einfach nur an und amüsierte sich über meine Lage. Doch das es einen anderen Weg geben sollte ein richtiger Youkai zu werden, das ließ mich kurz nachdenken, kurz meine Wut vergessen und die Möglichkeiten abzuwägen. Ich hatte die Möglichkeit Stärke zu erlangen, die Möglichkeit mich endlich gegen ihn zu behaupten und ihm ein für alle Mal ins Jenseits zu befördern! Nicht nur das. Auch Naraku wäre kein Problem, wenn ich nur endlich ein Youkai sein könnte! Aber dafür müsste ich mit meinem Bruder schlafen! Nicht nur, dass es sich um meinen Bruder handelte, er war alles andere als weiblich. „Ich bringe dich um“, keifte ich ihm entgegen. „Hast du das nicht eben probiert?“ Ich schwieg wieder. Das stimmte, ich hatte es eben erst probiert, mit jeder Faser meines Körpers. Aber ich war noch immer schwach. Nun lag ich hier, unter meinem Bruder begraben, der mich kurz zuvor noch hintergangen und ausgeliefert hatte für ein kleines Menschenmädchen. „Warum sollte ich das tun?“, fragte ich dann etwas ruhiger. Meine Wut verschwand langsam und die Enttäuschung über sein Handeln kam in mir hoch. Ich hasste es diese 'schwächere' Seite von mir zu zeigen, aber genau diese kam gerade in mir hindurch. „Ich habe dir VERTRAUT! Und jetzt soll ich mich auch noch auf dich einlassen!?“ Ich beobachtete den Blick von meinem Bruder, wie er noch immer meinen zu durchdringen schien. Er beobachtete regelrecht, wie meine Wut abklang und meine Verzweiflung hervorkam. Die Verzweiflung, weil ich schon wieder alleine war. Ich hatte schon wieder jemanden verloren, auch wenn es mein verhasster Bruder war. „Inu Yasha, es wäre enttäuschend, wenn du es nicht geschafft hättest Naraku zu entkommen. Sieh es als Belohnung, dass ich dir das anbiete.“, murmelte er mir entgegen. Seine Stimme war tief und jagte mir eine leichte Gänsehaut über den Rücken. Er war so ruhig und zurückhaltend. Er meinte es also wirklich ernst, er wollte wirklich DAS mit mir tun! Er wollte mir helfen? Das schien mir mehr als merkwürdig. „Wieso tust du das?“, hauchte ich ihm entgegen. „Du hasst mich, du verachtest mich und nun hast du mich an Naraku ausgeliefert.“ Sesshoumaru schwieg, er schien wirklich über eine Antwort nachzudenken, während meine Hände sich noch immer um das Handgelenk gelegt hatten, das meinen Hals umfasste. „Du bist stärker geworden. Ich kann deine Existenz nicht mehr ignorieren. Jetzt, wo deine Menschen weg sind, hast du endlich die Möglichkeit mein Bruder zu werden.“ „Trotzdem schläft man nicht mit seinem Bruder“, trotze ich wieder etwas, aber er ließ sich weiterhin nicht beirren. Das ist wohl eine Eigenart meines Bruders. Egal, wie abwegig seine Taten sind und seine Worte. Es passte zu ihm. Ich musste zugeben, er war mystisch und geheimnisvoll. Jede seiner Taten schien verwirrend und unlogisch, dabei waren sie jedes Mal der Teil eines genialen Plans gewesen. Dann nickte ich aber, er hatte mir keine Antwort gegeben, aber ich hatte einfach genickt, zugestimmt diesen Weg zu gehen. Wenn er dies tat, musste es auch hierbei einen tieferen Grund geben. Und was hatte ich noch zu verlieren? Wer würde darüber lachen, dass ich mit meinem Bruder schlief? Jeder der Lachen würde, war tot... Ich spürte, wie der Griff um meinen Hals sich lockerte. Ich schloss meine Augen, wollte es einfach über mich ergehen lassen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es wirklich angenehm war und das schlimmste war, ich musste ihm in diesem Augenblick auch noch vertrauen. Etwas was ich ihm gegenüber überhaupt nicht mehr konnte! Ich spürte, wie mein Herz klopfte, sein Rhythmus wurde schneller und ich überlegte, was mein Bruder wohl machen würde. Ob er einfach gleich aufstehen würde und über mich lachen würde? Ich sah es schon von mir, wie er sich erhob und darüber spottete, wie verzweifelt ich inzwischen schon war, weil ich mich sogar auf SOETWAS einlassen würde. Dann aber spürte ich etwas weiches an der Stelle, an der gerade noch seine Hand mich gewürgt hatte. Das Kitzeln seiner Haare auf meiner Wange machten mich darauf aufmerksam, dass es seine Lippen sein mussten, die gerade meinen Hals berührten. Schlagartig hatte ich die Augen wieder geöffnet. Wie vor Schreck hatte ich sie geweitet, aber nicht aus Angst oder Ekel, eher wegen dem Gefühl, dass mich gerade durchfuhr. Ein kurzer Kuss in meinen Hals hatte eine Kribbeln in mir ausgelöst, wie ich es bisher nicht kannte. Nicht einmal der Kuss mit Kikyou hatte solch ein Gefühl in mir ausgelöst. Ich zuckte zusammen, als ich spürte, wie er an meinem Gewand zerrte. Ich wollte nach ihm greifen, ihn von mir drücken, aber ich hielt mich zurück. Ich wollte mich darauf einlassen, das hieß in diesem Fall mich zurückhalten. Der Stoff strich über meinen Oberkörper und ich bemerkte immer mehr, wie meine nackte Haut vom Wind berührt wurde. Verträumt schloss ich meine Augen wieder, während ich meinen Kopf leicht in den Nacken legte. „Sesshoumaru!“, gab ich erschrocken von mir, als ich seine Zunge spürte, die über eine meiner Brustwarzen leckte. Das Gefühl in mir wurde nur noch mehr verstärkt, ich bemerkte den Drang mich ihm mehr entgegen zu drücken, das Gefühl noch intensiver zu spüren. „Dein Körper ist gierig nach Berührungen...“, hauchte er über meine feuchte Brustwarze, die er eben noch liebkost hatte. Seine Worte hallten in meinen Ohren. Ich konnte ihm nicht widersprechen, ich wollte berührt werden. Noch nie hatte ich solch Berührungen gespürt. Ich wusste nicht, ob es von der Tatsache kam, dass es mein Bruder war oder weil es sich so gut anfühlte. Aber ich mochte es. Ein weiteres Mal leckte seine Zunge über meine empfindliche Stelle und ich drückte meine Hände in seine starken Oberarme. Sie fühlten sich so stark und muskulös an und zum ersten Mal wurde mir bewusst, wie unterlegen ich ihm eigentlich war. Er war nicht nur körperlich stärker, sondern auch geistig, er wusste genau, wo er mich berühren musste, damit ich ihm ergeben war. Es war irgendwie beängstigend ihm so ohne weiteres ausgeliefert zu sein, aber auch … erregend. „Jetzt mach schon! Ich will es endlich hinter mich bringen!“, wies ich ihn an. Ich versuchte meine Reaktionen auf seine Berührungen irgendwie zu überspielen. Ich wollte ihm niemals diesen Triumph über mich gönnen. Einen Atemzug später spürte ich raue Rinde an meiner Wange. Innerhalb weniger Sekunden hatte mich mein Bruder gegen den nächsten Baum gedrückt, seine Kraft und Geschwindigkeit waren noch immer außergewöhnlich. Ich hatte es nicht einmal bemerkt, wie ich das Gras unter meinem Rücken verloren hatte. Nun stand ich da, den harten Baum vor mir und meinen, recht warmen, Bruder hinter mir. Ich spürte, wie er seine Hände auf meine Handrücken gelegt hatte, um meine Hände ebenfalls gegen den Baum zu drücken. Ich hatte ihn dazu aufgefordert, also musste ich wohl jetzt mit den Konsequenzen leben. Ich schloss meine Augen erneut und wollte es über mich ergehen lassen. Da spürte ich es in der Höhe meines Pos, die Beule in der Hose meines Bruders. Ich öffnete die Augen wieder vor Erstaunen. Es erregte ihn wirklich mich hier so zu haben? Ich schluckte sofort. Er presste sich noch immer an mich, mitsamt dieser Erregung (!) und seine Lippen strichen wieder über meinen Hals. Ich schloss die Augen erneut, aber diesmal um es zu genießen. Seine Körperwärme, seine Erregung und dieses angenehme Gefühl, dass seine Lippen auf meiner Haut hervorbrachten. Ich war in Versuchung seinen Namen zu stöhnen, hielt mich jedoch im letzten Augenblick zurück. „Ich glaube nicht, dass du willst, das ich es einfach hinter mich bringe... Wo ist dann der Spaß bei der Sache?“, hauchte er mir erregt über meinen Hals und ein weiteres Mal musste ich ein Stöhnen unterdrücken. Die Gänsehaut, die seine Stimme über meinen Körper streichen ließ, vermischte sich mit dem erneuten Gefühl, dass sich in mir breit machte. Seine Hüfte führte einen kurzen Stoß gegen mich aus, bevor er heißer in mein Ohr hauchte: „Ich spüre, das du es willst.“ Die Worte verwirrten mich, er spürte es? Moment mal, das konnte er gar nicht! „Wie...“, stammelte ich. „Ich höre deinen Herzschlag“ Verräterisches Herz!, dachte ich mir, während ich intensiv versuchte diesen schnellen Schlag in meinem inneren zu dämpfen, erfolglos. Ein weiterer Ruck ging durch meinen Körper und ich fand mich an dem selben Baum wieder, jedoch diesmal die raue Rinde gegen meinen Rücken gepresst, der sofort die Wärme des anderen Körpers vermisste. Die goldenen Augen, die auf mich gerichtet waren, sprachen von Lust und Erregung, es war fast unheimlich meinen Bruder in solch einer Verfassung zu sehen, aber trotzdem gefiel es mir. Er drückte sich erneut an mich, seine erregte Männlichkeit gegen meine. Und da spürte ich es erst, ich war ebenfalls erregt, meine Hose platze fast durch die Beule, die sich da entwickelt hatte. Das Kribbeln in meinem Körper war Erregung, Vorfreude. Zu meinem Bedauern spürte dies auch mein Bruder, was er mit einem Grinsen untermalte. „Wusste ich es doch...“, hauchte er erneut. Sein Gesicht war mir so nahe, dass ich das Hauchen auf meinen Lippen selbst spüren konnte. Er ließ eine meiner Hände los und strich meinen Körper der Länge nach hinab bis zu meiner Hüfte. Seine Hand hinterließ das Gefühl von brennender Haut und ich konnte nicht anders, als ein wohliges Seufzen aus meinen Lippen zu entlassen. Meine nun freie Hand drückte meine Krallen in die Rinde, ich verhakte mich regelrecht in dem Holz. „Warum tust du das... SO...“, flüsterte ich ihm nur noch entgegen. Meine Stimme war geschwächt und ich musste immer wieder darauf achten ihn nicht anzustöhnen. „Es tut gut...“, antwortete er leise. Ich starrte noch immer in seine Augen, er hatte Recht, es tat gut und es fühle sich erlösend an. Und das war der Moment, in dem mein letzter Funke Beherrschung wegzuschwimmen schien. Ich drückte mein Kinn nur ein kleines Stück voran und legte damit meine Lippen auf seine. Diese weichen Lippen, sie waren sanft und doch stark. Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, bevor er den Kuss gierig begann zu erwidern und ich seinen Lippen bereitwillig nachgab. Sein Körper ließ an Druck gegen mich nach und ich spürte seine freie Hand, die während dem Kuss, auf Wanderschaft ging. In meinen Gedanken flehte ich ihn an mich anzufassen, mich zu streicheln und zu umklammern. Eine gewisse Stelle fest zu umklammern! Alleine der Gedanke ließ mich in den Kuss stöhnen. Seine Hand wandere weiter nach Süden und seine filigranen Fingern spielten mit der Schlaufe meiner Hose, um diese zu öffnen. Sehr bald schon spürte ich den leichten Windhauch, als meine Hose zu Boden sank. Von nun an gab es kein Zurück mehr. Ich würde mich weder aus diesem Griff noch irgendeinem anderen von ihm entwenden können. Seine krallen besetze Hand umfasste meine erregte Männlichkeit mit einem festem Griff. Ich jaulte kurz auf, es war fester, als ich dachte, aber es tat irgendwie gut. „Stell dich nicht so an, das ist nichts gegen das, was du noch spüren wirst.“, hörte ich die knurrende Stimme meines Bruders über meine Lippen hauchen. Das knurren war nicht bedrohlich, es war eher erregend und eindringend. Meine Finger hatten sich abermals tiefer in die Rinde des Baumes hinter mir verkrallt und zuckten leicht, während die erste Bewegung seiner Hand meinen gesamten Körper erzittern ließ. Er strich mit seinem Daumen über meine Eichel und ich zog überrascht die Luft ein. Dieses Gefühl war wie ein Blitz, der durch mich schoss. Ich wollte mich nur noch mehr gegen ihn drücken, noch mehr seine Nähe genießen und seine heißen Muskeln auf meinen spüren. Seine Hand ließ wieder von meiner Männlichkeit ab, leider, und er strich über meinen Oberschenkel über meine Hüfte direkt zu meinem Po. Seine Krallen kitzelten leicht auf meiner Haut, während er über meine Pobacke auf dem Weg zu meinen Anus strich. Bei dem Gedanken versteifte sich mein Körper nun doch. Wollte er da rein? Bevor ich über diese Möglichkeit weiter nachdachte, spürte ich auch schon wie er seinen Finger in mir versenkte. Ich presste meine Augen zusammen, damit hatte ich nicht gerechnet, wieso eigentlich? War es nicht klar, dass DAS passieren würde, wenn ich zustimmen würde? Oder hatte ich wirklich gehofft den aktiven Teil übernehmen zu dürfen. Als ob mein Bruder sich das gefallen lassen würde. „Du musst dich entspannen...“, zischte er über meine Lippen. Er hatte sichtlich gemerkt, wie ich mich verkrampfte und bettete, dass er aufhörte. „DU hast ja auch keinen Finger in deinem Arsch!“ „Halt die Klappe und lass mich machen.“ Dann legte er auch schon wieder seine Lippen auf meine und ich spürte wieder dieses ungewohnt sanfte und doch dominante in seinem Kuss, dass mich einfach wegtreten ließ vor wenigen Sekunden. Sein Finger fing an leichten Druck auszuüben auf mein Innenleben und ich es wurde angenehmer es so zu spüren. Solange ich die Lippen meines Bruders spürte, war es angenehmer. Hinzukam auch seine Erregung, die noch immer gegen meine presste. Langsam nahm er einen zweiten Finger hinzu und ich spürte, wie es zunehmend angenehmer wurde ihn so zu spüren. Vielleicht lag es auch daran, dass er inzwischen seine Finger mit etwas Speichel angefeuchtet hatte, aber dieses rein und raus gleiten wurde von angenehm immer mehr zu erregend. Ich murmelte leise seinen Namen in den Kuss und hatte meine Augen nun wieder geschlossen. Er traf einen Punkt in mir, der es nur noch angenehmer für mich machte. Dann aber ließ er auch meine zweite Hand los und öffnete seine eigene Hose, um seine Männlichkeit freizugeben. Dabei löste er kurz den Kuss und ich konnte einen Blick hinab werfen auf das, was mich erwarten würde. Diesen Blick hätte ich besser nicht hinuntergeworfen. „Was zum... Du willst das da DA reinstecken!?“ Und schon spürte ich wieder den Baum an meiner Wange anstatt seiner Haarspitzen. „Sesshoumaru! Hör auf! Das geht noch nicht!“, schrie ich ihm entgegen. Doch dann spürte ich bereits seine Spitze, die sich gegen meinen Anus drängte. Ich klammerte mich noch mehr in den Baum und bettete, dass er lassen würde! Er musste doch selbst spüren, dass ich bei weitem nicht SO viel in mich aufnehmen konnte! „Du willst doch endlich ein vollwertiger Youkai sein. Also stell dich nicht so an!“, knurrte er hinter mir, während er sich in mich hinein drängte. Ich schrie auf, als ich ihn vollends in mir spürte. Zuerst aus Schmerz, es war ein schmerzliches ziehen. Dann aber merkte ich, wie es in mir pulsierte. Wärme durchdrang mich von innen heraus und ich entspannte mich leicht, bevor ich den ersten Stoß in mir fühlte. Ich stöhnte auf. Ein vollwertiger Dämon, ja, das war mein Ziel! Aber so schlecht fühlte es sich gar nicht an ihm so nahe zu sein. Erneut stieß er in mich und ich drängte mich ihm ein wenig entgegen. Das tat so gut, das hätte ich nicht gedacht! Mit einer freien Hand umklammerte er meinen Schaft und begann im selben Rhythmus einige Bewegungen durchzuführen. Meine Krallen drangen tiefer in die Baumrinde und ich stöhnte bei jedem Stoß nur noch seinen Namen, ehe ich spürte, wie er sich in mich ergoss. Warm spürte ich es in mir, ehe ich ebenfalls meinen heißen Samen in seiner Hand entleerte. Ich war außer Puste, keuchte tief gegen die Rinde. Er zog sich aus mir zurück und ich war mir sicher, ich sah in meinem Augenwinkel ein Lächeln auf seinen Lippen. Ein Lächeln? Doch dann wurde es schwarz um mich herum und ich brach zusammen. Völlig unkontrolliert fiel mein Körper auf den harten Boden. Woher diese Bewusstlosigkeit kam, wusste ich in diesem Augenblick noch nicht. Kapitel 9: Youkai ----------------- Ich öffnete meine Augen und langsam kam ich wieder zu mir. Meine Erinnerungen kamen erst langsam wieder zurück. Wie ein Traum, von dem man nicht weiß, ob es einer war oder nicht. Sanfte Sonnenstrahlen wichen über mein Gesicht und ich erkannte die Sonne durch die Blätter der Bäume hindurch. Meine Nase nahm sofort den Geruch meines Bruders auf. Alarmiert setze ich mich auf und meine goldenen Augen suchten die Umgebung ab, vergebens. Ich war alleine, saß im grün der Wiese, bedeckt mit meinem roten Suikan, der mir nun in den Schoß gerutscht war. Der Geruch, den ich da identifiziert hatte, kam von mir selbst. In Gedanken strich ich über meinen Oberkörper und fuhr meine eigenen Muskeln nach. Hatte ich wirklich...? Ich erhob mich und stellte fest, dass meine Kleidung von mir rutschte, ich war nackt. Nackt unter meiner Kleidung eingepackt. Also hatte ich es wirklich getan! War der Wunsch ein Youkai zu werden so stark gewesen, dass ich nicht einmal vor diesen Spielchen meines Bruders zurück schreckte? Und dazu noch diese Kopfschmerzen. Schnell zog ich mir meine Kleidung an, nicht, dass es mich interessierte, wenn mich jemand so sah, aber zumindest ein bisschen Schamgefühl behielt ich mir bei. Mein Weg führte mich zuerst zu einem Fluss, ich brauchte etwas kühles nass. Meine Haut und mein Körper riefen nach Wasser, meine Seele hingegen hatte sich zum ersten Mal in den letzten Tagen einigermaßen beruhigt. Zum ersten Mal seit längerer Zeit fühlte ich mich friedlich, aber trotzdem alleine. Ich kniete im Gras, direkt an dem kleinen sprudelnden Fluss, der sich vor mir erstreckte. Fische schwammen in schnellen Zügen an mir vorbei Flussaufwärts. Ich verfolgte sie instinktiv mit meinen Augen, aber den Drang einen zu fangen verspürte ich nicht. Mein Hungergefühl blieb noch abhanden. Erst dann fiel es mir auf, das Gesicht, in das ich blickte. Es war fremd und doch so vertraut, mein ewiger Geselle, wenn ich in das spiegelnde Wasser sah. Ich hob eine meiner krallen besetzten Hände und strich über die Streifen, die sich nun an meinen Wangen abzeichneten. War es wirklich das, was ich dachte? Ich blickte auf und es überkamen mich mehr Gerüche, als ich je gerochen hatte. Die Farben schienen intensiver und die Auren der umliegenden Tiere drängen sich mir entgegen. Es war wirklich vollbracht, ich war ein Youkai. Ein Youkai, der stark war, aber auch so kalt, wie ich es von meinem Bruder kannte. Der Schmerz um den Verlust meiner Freunde war abgeklungen. Ich spürte die Stärke in meinem Inneren und ich wusste, dass ich nun meinen letzten Rachefeldzug vollziehen könnte. Auch, wenn der Schmerz erträglicher wurde, ich hatte Rache geschworen. Und auch, wenn ich nun ein Youkai war, ich würde niemals einen Schwur brechen. Das Gefühl von Ehre war mir wichtig. Und die galt es nun zu verteidigen. Ich richtete mich auf und mein Blick ging in Richtung Süden. Narakus erschreckende Aura war greifbar nahe, selbst, wenn sein Schloss noch immer am selben Fleck verweilte. Meine Sinne waren scharf, genauso, wie meine Krallen. Ich würde kein Tessaiga brauchen, um Naraku zu besiegen und meine Freunde zu rächen. Mit schnellen Schritten näherte ich mich der Aura meines Erzfeindes. Kapitel 10: Interlude: Sesshoumaru Part 3 ----------------------------------------- Teil 3 Sesshoumarus Zwischenspiel Ich durchschritt gerade die massiven Tore meines Anwesens im Westen, als ich das aufflammen einer Aura spürte. Sie kam aus der Richtung, aus der ich gerade kam. Dies konnte nur eines bedeuten, mein Bruder war erwacht. Und nicht nur das, die Verwandlung war abgeschlossen. In meinen Erinnerungen machten sich die Bilder breit, die ich von ihm noch in meinem Kopf hatte. Der schwitzende Körper vor mir auf dem Boden, wie sein Körper langsam zusammensackte und seine Atmung schwach wurde. Ich beugte mich zu ihm hinab und strich über seinen Rücken. Sein Blut pochte in ihm, die Verwandlung hatte begonnen. Ich drehte ihn auf den Rücken und bedeckte ihn mit seiner Kleidung. Daraufhin kleidete ich mich an und nahm den Platz neben ihm ein. Der schlimmste Teil seiner Verwandlung würde in der ersten Nacht stattfinden. In dieser Zeit wich ich nicht von seiner Seite. Er schüttelte sich und wehrte sich. Das Blut zerfraß ihn langsam aber sicher von innen heraus. Erst in den frühen Morgenstunden hatte er sich beruhigt und die Verwandlung war fast vollendet gewesen. Ich beugte mich zu seinen Hundeohren hinab und leckte sanft über die Spitze einer seiner Ohren. Leise flüsterte ich ihm etwas in seinem Schlaf zu: „Ich werde deine süßen Ohren vermissen...“ Dann erhob ich mich und ließ ihn zurück. Keiner würde es wagen ihm zu nahe zu treten, mein Geruch haftetet noch immer an ihm, das würde ihm genug Schutz gewähren, bis er erwachte. Und ich hatte auch noch immer meine kleine Rin, die sich sicherlich Sorgen um mich machte. Kurz blickte ich noch zu ihm, bevor ich ihm den Rücken zuwendete und meinen Weg in das westliche Schloss aufnahm. „Ich bin gespannt, wie gut du dich als Youkai machen wirst~“ Und nun war es soweit. Seine Aura war erschreckend stark. Ich hatte damit gerechnet, dass er zunehmen würde an Stärke, aber die augenblickliche Entwicklung erschreckte auch mich. Weiterhin in Gedanken an das vor kurzem erlebte, schritt ich durch einen langen Gang. Kleine Kinderfüße kamen rennend auf mich zu. Die kleine Rin blieb mit einem lächeln vor mir stehen und begrüßte mich mit einer kurzen Verbeugung, Jaken rannte ihr, wie erwartet, meckernd hinterher. „Im Schloss wird nicht gerannt!“, versuchte er ihr einzutrichtern, aber natürlich ohne Erfolg. Sie hatte nur Augen für mich, ihren Meister. Ich strich ihr kurz über den Kopf, ehe ich mich zu Jaken wandte: „Wir werden demnächst Zuwachs im Schloss bekommen. Inu Yasha wird voraussichtlich bald zu uns stoßen. Der Knöterich schwieg augenblicklich und starrte mich mit einem unsicheren Blick an. „Jaken, er wird als Youkai in dieses Schloss kommen und endlich die Position einnehmen, die für ihn vorgesehen ist.“ „Aber Herr, wieso ein Youkai?“ „Jaken“ „Ja, Herr?“ „Das geht dich nichts an, bereite lieber ein Zimmer für ihn vor.“ Der kleine Gnom sprang sofort auf und rannte durch die Gänge. Die kleine Rin starrte mich neugierig an. „Sesshoumaru-sama, woher wisst ihr, dass er kommen wird?“ „Weil er hoffentlich nun bei klarem Verstand sein wird und Naraku nicht mehr versuchen wird im Alleingang auszulöschen.“ Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, hüpfte Jaken schon wieder um die Ecke. „Herr, Herr! Inu Yasha ist gerade eben in Narakus Reich eingedrungen! Die Späher brachten diese Nachricht gerade eben!“ Ein knurren konnte ich mir nicht unterdrücken. War dieser verfluchte Kindskopf denn noch immer nicht zur Besinnung gekommen? Was glaubte er, was er nun damit erreichen würde? Er war nun ein Youkai! Und ein Youkai stürmt nicht einfach alleine auf feindliche Linien zu! „Jaken!“ „Ja, Herr?“ „Sag der Dienerschaft, dass das Abendessen abgesagt wird. Ich habe noch etwas zu erledigen.“ Daraufhin drehte ich mich um und verließ mein Anwesen wieder auf dem selben Weg, wie ich es kurz zuvor betreten hatte. Alleine würde er das niemals schaffen. Er hatte die Verwandlung gerade erst abgeschlossen und sein Körper war noch geschwächt, hatte er das nicht bemerkt? Kapitel 11: Blutige Krallen --------------------------- Das Miasma machte mir nun weitaus weniger aus, wie zuvor. Während es bei meinem letzten Versuch in meinen Lungen zu Atemnot geführt hatte, war es nun fast wie normale Atemluft. Die Tore zu Narakus Schloss waren offen. Seine Wachen waren abgezogen, er hatte mich wohl schon erwartet. Aber diesmal würde ich auf keine seiner Fallen reinfallen. Diesmal wäre ich vorsichtiger und diesmal war ich stärker. „NARAKU!“, schrie ich, doch bekam keine Antwort, wie ich es bereits erwartet hatte. Ich stürmte die Türe zu einem größeren Gebäude. Das alte Holz gab bereitwillig nach und ich schritt in einen dunklen Raum. Ein lachen war zu hören und ich wusste genau, zu wem dieses Lachen gehören würde. Meine Krallen waren in Bereitschaft und sie würden alles zerreißen, was ihnen im Weg steht. „Nun komm endlich raus“, schrie ich. Eine schemenhafte Gestalt machte sich vor mir breit und meine Augen weiteten sich. Es waren Kagomes Umrisse, die da auf mich zukamen. Das Grinsen in ihrem Gesicht gehörte aber eindeutig nicht zu ihr. Was trieb Naraku nun wieder für ein Spiel. „Kagome, was tust du hier?“ Ich bekam nur ein weiteres Lachen als Antwort. Hinter ihr erschienen Narakus Umrisse, seine Haare schwebten förmlich in dem Miasma, dass den Raum umgab. Das Miasma! Sofort war mein Blick auf Kagome gewendet, es schien ihr nichts auszumachen. Ein Mensch konnte dieses Miasma nicht einfach aushalten! Das war unmöglich! Ich knurrte kurz und starrte die Gestalt Narakus an. „Inu Yasha, schön, dass du den Weg wieder hierher gefunden hast. Ich dachte eigentlich schon, dass ich dich das letzte Mal endgültig aus dem Weg geräumt habe. Aber du scheinst wohl nie Ruhe zu geben.“ „Was hast du mit Kagome gemacht?“ Die Gestalt von Naraku kam immer mehr auf mich zu, näher und näher, bis er vollends sich vor mir offenbarte. „Sie ist nun ein Teil von mir, genauso, wie alle deine anderen Freunde.“ Weitere Stimmen hörte ich und verwirrt sah ich mich um. Meine Freunde, sie alle waren hier, sie alle hatten das düstere Lachen und das schmierige Grinsen von Naraku. Er hatte sie also sich einverleibt. Ich wusste es, ich hätte die Körper meiner Freunde nicht unbeaufsichtigt lassen dürfen. „Und nun, Inu Yasha, werde ich auch dich zu einem Teil von mir machen!“ Bevor ich seine Worte überhaupt verstanden hatte, drangen Ranken aus seinem Körper, die an mir vorbeiflogen und mich in wenigen Augenblicken umklammerten. So schnell konnte ich nicht reagieren, da drückten sie mir bereits die Luft ab. Ein Gift begann meine Haut zu verächtzen und ich schrie bereits auf. Meine Krallen sollten meine Waffe sein, aber ich konnte meine Arme nicht bewegen. Plötzlich ließen die Ranken von mir ab und ich spürte wieder Luft in meine Lungen dringen. Etwas wackelnd kam ich auf meinen eigenen Beinen wieder zum Stechen und das verärgerte Gesicht Narakus verriet mir, dass etwas ungeplantes eingetroffen war. Schnell drehte ich meinen Kopf zu meiner rechten und der bekannte Geruch drängte sich in meine Nase. Die hochgewachsene Form meines Bruder tauchte neben mir auf. Er steckte sein Schwert gerade weg, während er mich mit dunkler Miene betrachtete. „Ich dachte als Youkai wärst du wenigstens ein BISSCHEN schlauer!“ „Keh! Hat dir ja keiner gesagt, dass du herkommen musst!“ „Wenn du wüsstest...“ Augenblicklich sprang er zur Seite und riss mich mit sich. Naraku gab uns keine Zeit für größere Gespräche. Er griff an und ließ uns keine Ruhe. Ebenso schlossen sich meine Freunde den Kampf an, jedoch gegen uns. „Inu Yasha, ich dachte, die wären tot!“, fegten Sesshoumarus Worte durch den Raum, während er einen von Kagomes Pfeilen auswich. „Naraku hat sie in sich aufgenommen!“, wetterte ich entgegen und zerstörte weitere Illusionen von Shippo. Eine helle Lichtpeitsche war zu erkennen und Sesshoumaru schien allesamt gleichzeitig zu umfassen. Meine Freunde versuchten sich zu wehren, doch hatten sie keine Chance, seine Lichtpeitsche entzweite die Körper. Ich blieb augenblicklich stehen. Ich sah wie meine Freunde entzweit wurden. Die freudigen Ereignisse jedes Einzelnen kamen in meinen Erinnerungen hoch und ich musste zusehen, wie sie sich langsam auflösten. Erneut musste ich Zeuge des Todes der Menschen sein, die mein Leben so geprägt hatten. „INU YASHA!“, hörte ich Sesshoumarus Stimme, die aber nur dumpf zu mir durchdrang. Ein blitzen in meinen Augenwinkeln ließ mich umschwenken. Als nächstes sah ich nur ein Gewirr aus weißem Haar, dass sich vor mir wie ein Sturm aufbaute. Der Sturm ebbte ab und ein Körper glitt vor mir zu Boden. Ich bemerkte erst gar nicht, was hier gerade vor sich ging. Meine Augen sahen hinab und ich erkannte mein Schwert Tessaiga. Nur von einem Hanyou führbar, Naraku war der einzige in diesem Raum, der auch menschliche Teile in sich trug, meine Freunde. Das Schwert steckte in dem Brustkorb Sesshoumarus. Ein Bild, wie ich es mir früher erträumt habe, als er mir noch nach dem Leben getrachtet hatte. Aber es war nun so unwirklich und so falsch. Das Lachen Narakus hallte wieder durch den Raum, aber dieses verstummte binnen weniger Sekunden, als ich meine Krallen in seinen Oberkörper rammte. Ich griff zielgenau nach seinem Herz und riss es ihm aus seiner Brust. Ich betrachtete dieses rote etwas in meinen Händen und zerdrückte es mit bloßer Hand. Stille kehre ein und ich drehte mich hastig zu dem Silberhaarigen um. Ich kniete an seinem Körper und versuchte Tessaiga aus seinem Körper zu ziehen, doch es stieß mich ab. Immer wieder versuchte ich es, doch es ließ mich nicht gewähren. Ich war nun ein Youkai, etwas, was ich nicht sein durfte. Und ich hatte dazu mit meinem Bruder verkehrt, etwas, was nie hätte sein dürfen. Und das schlimmste an der Sache war, in diesem Augenblick spürte ich, trotz Youkai-Dasein, dass ich mich diesem kalten Daiyoukai mehr zugezogen gefühlt hatte, als ich je gedacht hätte, dass es einmal sein würde. „Es tut mir Leid...“, whisperte ich leise über meine Lippen. Sesshoumarus Augen blieben an diesem Tag verschlossen und seine Lippen hatten kein einziges spöttisches Wort für mich übrig. Kein Abschied. Und an diesem Tag verfluchte ich nicht mehr die Tatsache, dass ich ein Hanyou gewesen war, sondern, dass ich keiner mehr war. Epilog: -------- “Inu Yasha - sama?”, klingt eine kleine Kinderstimme durch den Flur. Das tapsen von Rins Füßen fegt durch den Gang. Bald schon bleibt sie an einer Türe stehen, die sie nach und nach aufschiebt. „Inu Yasha – sama?“, fragt sie erneut in den kleinen Raum hinein und gefragter sieht augenblicklich auf, als er die Feder zur Seite legt. „Was ist?“ „Erzählst du mir noch einmal die Geschichte?“ Inu Yasha legte ein leichtes Grinsen auf und die Streifen auf seinen Wangen zeigten eine leicht rundliche Form . Das kleine Mädchen sprang sofort erfreut auf und schnappte sich ihr Lieblingsbuch aus dem Regal und floh bereits voraus in den reichlich geschmückten Garten des Anwesens des westlichen Reiches. Der weißhaarige Youkai folgte ihr und setze sich mit ihr in die grüne Wiese. „Also, als ich damals...“ „Inu Yasha – sama! Das fängt doch immer mit einem 'es war einmal' an!“ Der junge Erzähler räusperte sich kurz und begann erneut mit seiner Geschichte. „Es war einmal vor einigen Jahren, da schritt ich als Hanyou alleine durch die Welt. Naraku, der große Bösewicht hatte alles, was mir lieb und treu war...“ Der Erzähler wurde erneut unterbrochen, diesmal aber nicht von der kleinen Kinderstimme, sondern von einer älteren und tieferen Männerstimme. „Inu Yasha, erzählst du Rin wieder einer deiner seltsamen Geschichten?“ Der Angesprochene schaute ein wenig genervt hinter sich zu der weißhaarigen Gestalt, die am Eingang des Gartens stand: „Jede Geschichte beinhaltet auch einen Funken Wahrheit!“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und damit verabschiede ich mich bei allen meinen Lesern, die so fleißig bis jetzt gelesen haben :) Ich hoffe, die letzten 3 Kapitel und der Epilog haben euch gefallen und haben der Geschichte noch ein rundes Ende verschafft. Ich muss ehrlich gestehen, ich hatte zwischenzeitlich keine Ahnung mehr, wie es weiter gehen sollte, ich hatte es einfach vergessen und nun habe ich mich hingesetzt und das Ende runtergetippt. Vielleicht sehen wir uns ja bei der nächsten FF ;) Byebye eure Anonchi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)