Passionate Nightmare von Bellchen (Soul x Maka) ================================================================================ Kapitel 2: Das Unglück ---------------------- Meine Haare lagen wirr auf dem Kopfkissen. Seine Küsse übersäten meinen Körper und ich drohte jeden Moment zu explodieren. Soul hielt meine Hüfte hoch zu sich und hatte seine Lippen auf meine Weiblichkeit gelegt. Verwöhnte mich auf seine heiße Art, während er mich mit seinen wachsamen, blutroten Augen anstarrte. Es schien als wollte er sich meine Mimik einprägen. Er sah mich immer so an, wenn er es mir besorgte. Studierte, was mir am besten gefiel und quälte mich so, wie es noch nie jemand tat. Jetzt, wo ich wieder arbeitete, war es noch schlimmer. Oft war ich einfach zu müde, oder er kam so spät nach Hause, das ich schon schlief. Deshalb gab er sich in diesen Momenten noch mehr Mühe als sonst. Ließ mich in diesen Nächten bis zur Erschöpfung kommen. So brachte er mich wieder zum erbeben und ließ mir nicht einmal Zeit mich zu erholen, als er schon in mich versank. Schwach wand ich meine Arme um ihn und gab mich ihm willenlos hin... Es waren mehrere Monate vergangen, seitdem der Vergewaltiger versucht hatte sich an mir zu vergehen und Soul und ich offiziel ein Paar wurden. Seit dieser Zeit war viel geschehen. Er zog zu mir...nicht nur mit seinen Koffern. Auch seine Möbel hatte er zum teil mitgebracht. Ein Glück das sie hierher passten...  Doch war sein Zimmer nun ein Arbeitszimmer geworden. Denn wir teilten uns nach wie vor mein Bett, welches nun unseres war. Ich lernte seinen Bruder Wes kennen, der ihm bis aufs Haar glich. Nur das Soul muskulöser war als sein älterer Bruder. Ihm schien es nicht zu gefallen das er mit mir flirtete. Doch ich lächelte nur und machte ohne große Worte klar, dass ich nur Soul an meiner Seite wollte. Auch er lernte einen Teil meiner Familie kennen. Mein Vater war unangemeldet vor unserer Haustür aufgetaucht und schnell war klar, dass Soul nun auch verstehen konnte dass ich nichts mit ihm zu tun haben wollte. Denn er giftete meinen Liebsten an, ohne ihm eine Chance zu geben. Doch so war er schon immer also nahm ich mir das auch nicht zu Herzen. Unser Leben lief harmonisch ab, auch wenn wir uns oft zankten. Jedoch nur, weil er so liebte, wenn ich sauer war...na wenn er meinte. Meine Maka-chops hatten es jedoch in sich. Was mich aber am meisten verwunderte war, das seine Leidenschaft einfach nicht abnahm. Ich war es gewohnt dass ich den Männern irgendwann einfach zu langweilig wurde. Doch bei meinem Liebsten schien es nicht so zu sein. Seine Blicke, die er mir hin und wieder zuwarf...seine unauffälligen Berührungen... Die Art wie er mich umarmte... Obwohl ich Angst hatte das es vergehen würde…tat es das nicht. Immer wieder war er an meiner Seite und erwärmte mein Herz mit seiner Liebe. Bis heute wünschte ich mir, dass es immer so weitergehen könnte. Es war ein heißer Tag, an dem er früher ging als ich. Er hinterließ mir nur einen Zettel auf dem Küchentisch. Das war nichts verwunderliches… er tat das öfters. Also machte ich mir keine Sorgen und aß in Ruhe das Frühstück, was er mir ausnahmsweise machte. Das war nämlich eines der Dinge, die er ungern tat. Kochen. Obwohl…Hausarbeit hasste er ebenso. Doch tat er es hin und wieder für mich, damit wir mehr Zeit mit einander hatten, wenn ich von der Arbeit kam. Mein Weg zur Arbeit kam mir länger vor als sonst. Die Sonne schien bereits, obwohl es erst halb 8 war. Daran merkte man, dass heute ein sehr warmer Tag werden würde. Der Vormittag ging ebenso schleppend an mir vorbei. Ständig musste ich an Soul denken. Ob er heute wieder einen anstrengenden Tag hatte? Ich hoffte einfach nur, dass wir heute Abend etwas Zeit mit einander haben würden. Mitten im Unterricht kam dann die SMS. „Wir sehen uns heute Abend nicht. Tut mir leid.“ Das war alles? Es kränkte mich doch, dass er keine weiteren Worte für mich übrig hatte. Eigentlich durfte ich mich nicht beschweren. Außer dem einem Mal, wo ich ihm sagte was ich für ihn empfand kam es nicht mehr aus mir hinaus. Früher, wenn ich es gesagt hatte, wurden die Männer immer abweisender, bis sie dann gingen. Männer mögen keine anhänglichen Frauen. Wir waren zwar ein Paar, doch sagten wir nie, was wir wirklich fühlten. Er zeigte es mir mit seinen Zärtlichkeiten und ich ihm mit meiner Erwiderung. Er beschwerte sich nie…sagte nur immer, wie glücklich ich sei. Aber was, wenn es doch nicht genug war? Plötzlich bekam ich Angst. Was wenn er nun doch gehen würde? Ich wollte zu ihm…wenn es sein muss zur Polizeiwache. Doch ich saß hie noch bis 16Uhr fest, da ich mich freiwillig für die Hausaufgabenbetreuung gemeldet hatte. Dafür verfluchte ich mich selbst. So legte ich das Handy wieder weg ohne zu antworten. Mir fiel sowieso nichts ein, das ich zurück schreiben konnte. Feierabend. Endlich. Doch ich fuhr nicht zu ihm. Im schlimmsten Fall würde ich ihn mit seiner neuen sehen und diese Genugtuung würde ich ihm nicht bieten. Wieso war ich überhaupt so misstrauisch? Ich fuhr an den Straßenrand und ließ den Motor ersticken ehe ich mich zurück lehnte und aus dem Fenster im Dach in den Himmel starrte. Hatte Soul mir jemals das Gefühl gegeben, das ich nicht alles für ihn wäre? Nein. Er hat es mir immer wieder bewiesen. Er war der Erste, der es mir immer wieder bewiesen hatte und genau das machte mir Angst. Sie wollte nicht mehr ohne ihn leben…nie mehr. Nachdem sie sich einigermaßen gefasst hatte fuhr sie weiter. Sie war müde und wollte eine Runde schlafen, ehe sie sich an die Hausarbeit machte. Ich parkte um die Ecke, da vor unserem Apartment kein Platz mehr war und ging das letzte Stück zu Fuß, als ich von weitem einen weißen Haarschopf sah. „Soul!“, entkam es mir leise, als ich beschleunigte. Mein Herz schlug so fest, dass ich dachte, dass es gleich raus hüpfen würde. Doch mit jedem Schritt erkannte ich mehr, das es nicht Soul war. Es war sein Bruder Wes. Enttäuscht blieb ich vor ihm stehen, lächelte dann aber doch. „Wes…schön dich zu sehen.“, sagte ich leise, ehe er meine Hand nahm und sie sachte küsste. Eine Geste, die Soul wirklich gar nicht gefiel. „Ich freue mich ebenso.“, gab er mit seiner liebevollsten Tonart zurück. Zumindest kam es mir wie seine liebevollste Tonart vor. Ich bat ihn hinein, wie es sich gehörte und wir fanden uns in unserer geräumigen Küche wieder, wo ich ihm erst einmal einen Kaffee einschenke. Es war das erste Mal das mich Wes besuchen kam, wenn Soul nicht da war. Das brachte mir doch ein mulmiges Gefühl in den Bauch. Doch blickte ich ihn mit einem Lächeln an, als er sich für den Kaffee bedankte, denn ich dann vor ihm abstellte. „Warum bist du hier?“, fragte ich ihn dann und blickte in seine Augen ebenfalls roten Augen. Plötzlich wandte er seinen Blick ab, konnte mich nicht mehr ansehen. Etwas stimmte nicht. Denn in all der Zeit die ich ihn kannte sah er mich immer direkt an, wenn ich mit ihm sprach. Etwas stimmte hier ganz und gar nicht, das merkte ich jetzt. „Ist was mit Soul?“, sprudelte es aus mir heraus, als er an seinem Kaffee nippte. Er sah plötzlich viel Älter aus. Also hatte ich Recht.. „Oh Gott…“, flüsterte ich eher für mich selbst und ließ mich auf einen Stuhl nieder. Ich musste sehr bleich aussehen denn Wes stand auf und füllte mir ein Glas mit Wasser, welches ich austrinken sollte. Stumm gehorchte ich. Das Wasser füllte meinen Magen, doch er fühlte sich noch flauer an, als vorher. „Was ist mit ihm..?“, wollte ich wissen. Doch ehe er mir antwortete nahm er meine Hände in seine und wärmte sie. Auch aus meinen Händen war das Blut gewichen. Soul war mein Leben…wenn er…nein, ich konnte nicht einmal an so etwas denken. „Er ist in der Gewalt einer Mafia.“ Mein Atem stockte. „Sie halten ihn fest um an Informationen zu kommen…sogar Lösegeld zu fordern…“ Mir wurde schwindelig. „..und es ist ungewiss, ob er lebend da raus kommt.“ Ab da wurde alles Schwarz. Als nächstes weiß ich, das ich in meinem Bett aufwache. Ohne Soul…ohne seine Wärme. Die Nachricht war wie ein Schock. Als ich mich aufrichtete drückte mich jemand gleich wieder ins Bett. Erst hoffte ich, dass es doch Soul war. Aber ich blickte in Wes‘ Augen und begann zu weinen. Seine Arme zogen mich an ihn und ich wehrte mich nicht. Ich konnte nicht einmal daran denken. Selbst wenn Soul und so sehen könnte wüsste ich nicht, ob ich die Kraft hatte mich von ihm zu lösen. Ich brauchte den Halt um die ungewisse Zeit zu überstehen. Zeit um zu verstehen. Erst nachdem ich kaum noch atmen konnte traute ich mich zu fragen… „Wie kam es dazu?“ Wes erklärte mir, das sie einen Drogenhandel stoppen wollten. Sie hatten einen anonymen Anrufer, der ihnen den ungefähren Ort nennen konnte. Es stank alles nach einer Falle, doch Soul war diesen Leuten schon lange an den Fersen…also konnte er sich diese Chance nicht entgehen lassen. Ein fataler Fehler. Denn es war eine Falle. Es kam zu einer Schießerei. Soul erlitt laut Augenzeugen einen Streifschuss, machte aber weiter, bis er einen in der Mangel hatte. Da griffen weitere ein und dann passierte alles ganz schnell. Sie schlugen ihn k.o und verschleppten ihn. Seitdem kaum ein Lebenszeichen. Wes versuchte mich verzweifelt zu beruhigen. Erklärte mir dabei, wie oft Soul schon aus solchen Situationen unbeschadet hinaus kam. Doch das war mir egal, da ich damals nicht dabei war. Ich bat ihn zu gehen und nach einer Kleinen – mir viel zu langen – Diskussion ließ er mich dann endlich allein. Ich versank augenblicklich in meiner Angst Soul zu verlieren. Weinte, schlief, schlug um mich, wenn ich schlecht Träumte, wache schweißgebadet auf, lief auf und ab, bis ich vor Erschöpfung wieder im Bett landete. Die nächsten Tage meldete ich mich krank. So konnte ich nicht arbeiten. Ich war viel zu fertig mit den Nerven. Mein Kreislauf spielte verrückt. Mein Herz stach. Oft kam ich kaum aus dem Bett und blieb einfach liegen. Dabei nahm ich kaum etwas zu mir. Die meiste Zeit trank ich nur Wasser und saß vor dem Telefon. Starrte es an, als ob der erlösende Anruf so schneller kam. Doch das tat er nicht. Nach genau 8 Tagen entschloss ich, dass es keinen Sinn hatte hier rum zu sitzen und begann wieder zur Arbeit zu gehen. Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten mich wieder in den Alltag ein zu finden. Doch nach dem dritten Tag war alles wieder beim alten. Nur das ich mich leer fühlte und manchmal einfach für niemanden da war. Ich versank in meiner Welt in der nur Soul existierte… Nach weiteren zwei Wochen stand mal wieder Wes vor meiner Tür. Diesmal dachte ich nicht Soul in ihm zu sehen. Die Hoffnung starb so langsam in mir. Es gab neues von Soul. Oh, da war die Hoffnung ja wieder. Doch wurde sie wieder enttäuscht. Es war ein Lösegeld Video…wenn sie das Geld nicht bekamen, würde er sterben. Wieder war diese Leere in mir. Wieder spürte ich Wes‘ warme Arme um mich. Ich regierte kaum. „Wir werden ihn nie wiedersehen..“, flüsterte ich in die Stille, wodurch Wes sich verkrampfte. Er brauchte nichts zu sagen. Ich wusste es auch so. Wahrscheinlich würde Soul dort sterben. Er hatte es mir selbst gesagt. Das irgendwann vielleicht einmal etwas passieren würde…das er nicht mehr zurückkommen könnte. Doch damals hatte ich nur gelächelt...ihm nicht geglaubt. Ich konnte es nicht glauben. Jetzt traf mich die Erkenntnis. Schlug mir genau ins Gesicht und peitschte mich regelrecht aus. Wie konnte ich nur so blind sein? Wie konnte ich das als Scherz abtun? Wie konnte ich ihm nicht glauben… „Oh, Soul..!“, entkam es mir bitte und Wes verstand, das ich es endlich begriffen hatte. Er hielt mich…fing mich auf. Da spürte ich seine weichen Lippen auf meinen….und wachte aus meiner Starre der Traurigkeit auf. Mit voller Kraft stieß ich ihn von mich und holte mit meiner Faust aus, die seine Nase traf. Es ertönte ein lautes bedenkliches Knacken. Doch es war mir vollkommen egal, ob ich ihn verletzt hatte. Mich zu küssen war das letzte, was er jetzt hätte tun dürfen. „Dein Bruder wird sterben und du hast nichts besseres zu tun, als seine Freundin an zu graben?!“, fragte ich ihn voller Zorn, während er sich mit blutiger Nase wieder aufrichtete. Diese Worte schienen ihm an die Nieren zu gehen. Recht so! Was bildete er sich auch ein? „Ich konnte dich einfach nicht mehr weinen sehen..“, hauchte er leise. Dabei dachte er sicherlich nicht, das mich das noch wütender machen würde. Doch genau das geschah. „VERSCHWINDE!!“ Ich konnte meine Stimme gar nicht mehr kontrollieren. Es platzte aus mir heraus. Als ob ich eine von diesen Frauen wäre, die sich einfach an einen anderen ranmachen, wenn ihr Freund zu Grunde ginge. Nein, ich würde mit Soul leiden! Ich würde ihn nicht allein lassen! Wütend schnappte ich mir Wes‘ Kaffeetasse und übergoss ihn damit. Vielleicht war meine Reaktion doch etwas überzogen, aber immerhin war das besser, als ihn mit der Tasse zu bewerfen. Wir beide verstummten, während er mich mit traurigen Augen betrachtete. Dann drehte er sich um und ging. Ließ mich allein zurück. Seit diesem Tag hörte ich nie wieder etwas von Wes. Soul blieb verschollen. ----------------------------------------------------------------------------- Weil viele es sich wünschten..und mir die Story selbst gefiel war das die Fortsetzung. Dazu kommen noch zwei Enden...ja...ich hasse offene Enden, daher die zwei Versionen, die noch folgen werden... :'3 Hosted by Animexx e.V. 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