Raptor von jonglicious (JongTae, OnKey) ================================================================================ Kapitel 8: 检查 - Kontrolle - --------------------------- Titel: Raptor Autor: jonglicious Chapter: O7 / ?? Genre: Horror, Drama, Humor Warnungen: AU!, OOC, Gewalt Rating: PG-15 (bad language) Pairings: JongTae, Onkey Summary: Taemin ist ein Kriminologie-Student und bekommt eine interessante Aufgabe zugeteilt: Er soll eine Arbeit über einen Psychopathen schreiben. Die Frage ist nur, ob das wirklich so einfach ist, wie es klingt .... A/N: Nummer 7 ... mir fällt bald nichts Schlaues mehr ein, das ich hier noch hinschreiben könnte xD *headdesk* [Eine kleine Anmerkung noch: Raptor ist kein Kannibale und es werden auch keine kannibalistischen Handlungen beschrieben werden.] Viel Spaß! --- „Warum um alles in der Welt sollte ich Raptor gefallen? Minho, hörst du dir selbst eigentlich zu?“ Taemin schüttelte aufgebracht den Kopf und warf gleichzeitig seine Arme in die Luft. „Du hast eben selbst gesagt, dass ihr alle möglichen Typen von Mädchen zu ihm geschickt habt. Warum sollte er gerade auf mich reagieren?“ Minho schenkte Taemin daraufhin nur ein knappes Lächeln. Es verwunderte ihn manchmal schon, dass Taemin offenbar keine Ahnung hatte, wie er auf andere wirkte und wie leicht es doch war, ihn mehr zu mögen als gut gewesen wäre. „Ich hab dich was gefragt, Minho.“ Ungeduldig tippte Taemin den anderen an. Er hasste es keine Antworten zu bekommen. „Also? Warum gerade ich?“ „Weil Raptor Geschmack hat.“ -- Seufzend drückte Taemin sich beide Hände fest ins Gesicht. Seit seinem Gespräch mit Minho war nun gut eine Stunde vergangen und eigentlich wartete auch Raptor auf ihn, aber er konnte sich einfach nicht dazu durchringen zu ihm zu gehen. Minhos Worte, sein Blick und auch das kleine Lächeln, welches er ihm beim Abschied geschenkt hatte, hielten Taemin geradezu im Warteraum fest. Glücklicherweise war außer ihm niemand hier, denn auf Gesellschaft konnte er momentan dankend verzichten. Weil Raptor Geschmack hat? Wie soll ich das verstehen? Was soll das auf einmal? Angespannt raufte Taemin sich die Haare. Er kannte Minho doch schon so lange und nie war ihm aufgefallen, dass der andere unter Umständen tiefere Gefühle für ihn hegte. Vielleicht hatte er es bis jetzt nicht gesehen, weil er es einfach nicht sehen hatte wollen? Was mach ich jetzt? Mit Jinki darüber reden? Oder mit Kibum? Die beiden würden sich sicher darüber freuen … Ratlos blickte Taemin sich in dem Raum um. Er wusste nicht, wie er Minhos Worte deuten und darauf reagieren sollte. Vielleicht sollte er dem Älteren einfach eine Chance geben – was hatte er denn zu verlieren? „Taemin?“ Der Angesprochene reagierte im ersten Moment nicht weiter. Was auch immer man jetzt von ihm wollte, konnte auch durchaus noch ein bisschen warten. „Taeminnie.“ „Was denn?“ Müde hob Taemin seinen Blick und richtete ihn geradewegs auf Kibum, der im Türrahmen stand. Der Ältere lächelte ihn lieb an, wirkte gleichzeitig jedoch auch ein wenig besorgt. „Hat Jinki mich gesucht?“ „Wir haben dich beide gesucht.“ Kibum trat langsam auf ihn zu. „Wolltest du nicht noch mit Jonghyun sprechen?“ „Du solltest aufpassen, dass Jinki nicht hört, dass du ihn so nennst“, seufzte Taemin und erhob sich wenig später. Er hatte keine Zeit mehr um über die Worte Minhos nachzudenken. Raptor wartete auf ihn und Taemin wusste, dass man jemanden wie ihn nicht warten ließ. Zumindest nicht dann, wenn man noch mit ihm reden wollte. „Aber ja, ich wollte mich gerade auf den Weg nach unten machen.“ Kibum ignorierte Taemins Worte bezüglich Jinki und Jonghyun geflissentlich. Jeder, der Kibum auch nur ansatzweise kannte wusste, dass er sich nichts vorschreiben ließ. Auch nicht von seinem festen Freund. Wenn er Raptor bei seinem richtigen Namen nennen wollte, dann tat er das auch; und wenn Jinki sich auf den Kopf stellte. „Ich begleite dich nach unten.“ „Ach so?“ Überrascht, gleichzeitig aber auch durchaus skeptisch, hob der Rothaarige eine Augenbraue an. „Das hier ist eine Klinik und kein Zoo, also wenn du nur mitkommen willst, weil du dir Jonghyun ansehen willst dann-“ „Taemin! Jinki ist unten, deswegen komme ich mit. Kein Grund mich gleich anzufauchen, okay?“ Kopfschüttelnd verpasste Kibum dem anderen einen sanften Klaps auf den Hinterkopf. „Du kannst vielleicht mit deinem Bruder so reden, aber nicht mit mir, klar?“ Taemin sagte darauf nichts weiter. Er fühlte sich ein wenig schlecht, weil er Kibum eben grundlos angemeckert und obendrein noch beschuldigt hatte schaulustig zu sein. Eigentlich hätte ihm klar sein müssen, dass Jinki sich im Kellergeschoss der Klinik aufhielt. Dort war er doch sowieso die meiste Zeit. Das ist alles nur Minhos schuld. Wieso musste er so etwas auch sagen? Er hat mich vollkommen aus dem Konzept gebracht, dachte Taemin angesäuert und riskierte dabei immer wieder vorsichtige Blicke zu Kibum hinüber. Der Ältere wirkte nicht beleidigt oder gar wütend, eigentlich sah er sogar vollkommen normal aus. Wenn man von den neugierigen Blicken absah, hieß das. „Du warst noch nie in dem Teil der Klinik, oder?“ „Nein.“ Gut, anscheinend war Kibum doch ein bisschen beleidigt und wartete noch auf eine Entschuldigung? Taemin blieb auch wirklich nichts erspart. „Kibummie? Tut mir leid. Ich wollte dich nicht anmeckern, ich … ich weiß nicht, was heute mit mir los ist.“ Entschuldigungsheischend blickte der Rothaarige Kibum von der Seite her an. Das Letzte was er gebrauchen konnte war, dass Kibum Jinki erzählte, dass er von Taemin zur Schnecke gemacht worden war. Wenn es um Kibum ging, verstand Jinki leider keinen Spaß. „Ist schon gut, Taemin. Du hast dich entschuldigt und mehr wollte ich auch gar nicht.“ Innerhalb weniger Sekunden war das übliche liebe, fast schon mütterliche Lächeln auf die Züge Kibums zurückgekehrt. „Aber sag mal, wo müssen wir eigentlich hin? Ich hab die Orientierung verloren, nachdem wir aus dem Fahrstuhl gestiegen sind.“ „So ging es mir beim ersten Mal auch, keine Sorge.“ Lachend hängte Taemin sich bei Kibum ein. So würde der Ältere schon nicht verloren gehen und außerdem brauchte Taemin gerade ein bisschen Nähe. Von Minho ein halbes Geständnis zu bekommen und am selben Tag noch ganz vertraut mit einem Psychopathen zu sprechen, ging wirklich an die Substanz. Mit Kibum im Schlepptau hatte es zwar ein wenig länger gedauert, aber sie hatten den Trakt, in welchem Jinki schon auf sie wartete, dann zum Glück doch noch erreicht. Zu Taemins Verwunderung war Jinki allein dort gewesen. Allein mit den Akten, die er eingehend studiert und deswegen gar nicht mitbekommen hatte, dass sein Bruder und sein Freund angekommen waren. „Ich war vorhin kurz bei Raptor“, begann Jinki ohne Umschweife, nachdem er Kibum seinen Arztkittel um die Schultern gehängt hatte, „und er hat auch gleich nach dir gefragt, als er mich gesehen hat. Ich glaube, dass du ihn beleidigt hast, Taemin.“ „Was? Wieso?“ Taemin spürte, dass sein Magen sich unangenehm zusammenzog. Raptor beleidigte man nicht; niemals. „Du hast ihn warten lassen“, antwortete Jinki darauf schlicht und rieb dabei sachte über Kibums Oberarm. „Und das mag er nicht, nehme ich an?“, schlussfolgerte Kibum kurzerhand, da er sich diesmal nicht wieder komplett aus dem Gespräch ausklinken wollte. Seitdem Minho ihm so viel über Raptor und dessen Opfer erzählt hatte, konnte er sein Interesse an dem Mann kaum noch im Zaum halten. Zwar war ihm bewusst, dass er sich damit Taemins Groll zuziehen würde, aber er wollte Raptor wirklich zu gerne einmal sehen. „Wer wartet schon gerne, Liebling? Du hast mich das letzte Mal eine Viertelstunde ignoriert, weil ich fünf Minuten zu spät war.“ Schmunzelnd streichelte Jinki durch den weichen Haarschopf Kibums. „Aber vielleicht solltest du ihn jetzt nicht noch länger warten lassen, Taemin. Sonst redet er am Ende gar nicht mehr.“ „Gut, dann geh ich mal zu ihm rein.“ Taemin atmete tief durch. Hoffentlich würde Raptor ihn nicht allzu unfreundlich empfangen. Das konnte er jetzt gar nicht mehr gebrauchen. Okay, ruhig. Ganz ruhig. Er merkt es doch sofort, wenn du nicht entspannt bist, redete Taemin sich ein, während er den Flur entlang lief und dabei wie immer die leeren Zellen passierte. Am liebsten hätte er nun umgedreht und wäre zu Kibum und Jinki zurückgelaufen. Die beiden konnten sich nun in Ruhe im Raum mit den Monitoren verschanzen und mittels der Überwachungskameras alles beobachten. Fürs Erste. Bald würden sie diese ja abstellen müssen; ganz so, wie Raptor es gewünscht hatte. „Du bist spät, hast Angst und du stinkst fürchterlich.“ „Ja, mich freut es auch dich zu sehen.“ Taemin atmete tief durch und legte dabei seine Hand an die dicke Glasscheibe, welche ihn von Raptor trennte. Dieser blickte ihn allerdings nicht an, sondern wandte ihm stur den Rücken zu. „Und es tut mir leid, dass ich dich warten lassen musste. Mir kam etwas dazwischen und-“ „Du kannst dir deine Entschuldigungen sparen.“ Raptor gab ein leises Knurren von sich. „Ich werde unter diesen Umständen nicht mit dir sprechen.“ „Die Kameras werden doch noch ausgeschaltet und-“ Weiter kam Taemin nicht, da Jonghyun in diesem Moment herumgefahren war. Er wirkte wütend, wahnsinnig wütend. So hatte Taemin ihn wirklich noch nie gesehen. Raptor hatte immer eine gewisse Ruhe und Gelassenheit ausgestrahlt und ihn damit auch ein wenig entspannen lassen. „Du stinkst. Du stinkst so fürchterlich nach diesem Kerl, dass mir schlecht wird!“ Knurrend schlug Jonghyun seine flachen Hände gegen das stabile Glas und ließ Taemin noch weiter zurückweichen. „Bist du seine kleine Hure? Lässt du dich von ihm ficken? Sag’s mir, Taemin! Fickt er dich?“ Geschockt schüttelte Taemin den Kopf. Raptor musste Minho gegenüber ja einen wahnsinnigen Hass empfinden, wenn allein dessen bloßer Geruch schon ausreichte, um ihn durchdrehen zu lassen. „M-Minho ist ein Freund. Ich führe keine intime Beziehung mit ihm und verspüre auch nicht den Wunsch nach einer.“ Ernst blickte der Rothaarige in die Augen Jonghyuns und trat gleichzeitig näher an die Scheibe heran. Jonghyun so direkt vor sich zu haben und immer noch deutlich die Wut in dessen Augen zu sehen, war nicht wirklich beruhigend, aber Taemin riss sich tapfer zusammen. Wenn er es nun in den Sand setzte, hatte er die einzige Chance mehr über Raptor zu erfahren vertan. „Hm.“ Raptor erwiderte den Blick, danach breitete sich ein schiefes Grinsen auf seinen Zügen aus. „Gute Antwort.“ Was zum …? Fassungslos blickte Taemin Raptor an, als dieser sich wieder vom Glas löste und sich vollkommen entspannt auf seinem Klappbett niederließ. Wie konnte jemand seine Emotionen nur so unter Kontrolle haben? Es war Taemin ein Rätsel. „Willst du Jinki und dessen Freund nicht vielleicht noch dazu holen?“ Jonghyun ließ sich langsam zur Seite sinken. „Warum?“ „Warum nicht? Hast du Angst, dass ich Jinkis Freund mehr mögen könnte als dich?“ Taemin schüttelte angedeutet den Kopf. Manchmal war es wirklich verflucht schwierig mit einem Psychopathen ein normales Gespräch führen zu wollen. Aber gut, auf diese Art und Weise würde Kibum Jonghyun doch noch zu Gesicht bekommen. Ich kenne jemanden, dem das nicht gefallen wird, dachte der Rothaarige noch, ehe er sich seufzend auf den Weg zurück in den Monitorraum machte. Wahrscheinlich warteten die beiden ohnehin schon auf sein Erscheinen. „Wir bleiben nur ganz kurz, klar? Höchstens fünf Minuten.“ Jinki warf Kibum einen warnenden Blick zu. So wie Taemin bereits vorhergesagt hatte, gefiel es Jinki wirklich nicht, Kibum in Raptors Nähe zu lassen. Es reichte doch eigentlich schon, dass man den Wahnsinnigen auf Taemin losgelassen hatte. „Sei nicht so ein Spielverderber, Jinki. Er ist in seiner Zelle, es kann nichts passieren.“ „Denkt euch mal eine neue Antwort aus, die wird langweilig.“ Entnervt schüttelte Jinki den Kopf und hatte dann auch nur ein knappes Nicken für Raptor übrig, als sie sich zu dritt vor dessen Zelle aufstellten. „Also? Warum wolltest du, dass wir alle herkommen?“ „Du warst auch schon einmal höflicher, Jinki.“ Jonghyun verzog missbilligend die Mundwinkel. „Was sollen dein Bruder und dein Freund von dir denken?“ „Dass ich einen langen Tag hatte und keine Lust auf deine Spielchen habe?“, antwortete Jinki, versuchte dabei allerdings einen eher matten Tonfall anzuschlagen. Mit Aggressionen erreichte man bei Raptor im Normalfall gar nichts. Das hatte er schon oft genug am eigenen Leib erfahren dürfen. „Also, Jonghyun, noch einmal. Warum genau wolltest du uns alle sehen?“ „Langeweile und außerdem konnte ich ihn riechen“, dabei deutete er kurz auf Kibum, der sich sofort ein wenig hinter Jinki versteckte, „da bin ich neugierig geworden. Ich wollte wissen, wer von dir flachgelegt wird, Jinki.“ „Woher weißt du das?!“ „Ich weiß mehr, als dir vielleicht lieb ist.“ Süßlich lächelnd, bedeutete Raptor Kibum ein wenig näher an die Glasscheibe zu treten. „Lass dich doch mal ansehen. Ich sehe dich so schlecht, wenn du da hinten im Schatten stehst.“ Das ist sicher keine so gute Idee. Taemin kratzte sich nachdenklich an der Wange. Wenn Jonghyun schon von jemandem verlangte, dass er näher an die Scheibe trat, tat er das sicher nicht ganz ohne Hintergedanken. „Kibum, bleib da.“ „Das Glas ist zwischen uns, beruhig dich“, konterte Kibum sofort auf Jinkis Worte und trat dann tatsächlich vorsichtig an die Zelle heran. Raptor wirkte von nahem nicht sonderlich gefährlich; aber er hatte auch von der Ferne nicht sehr furchteinflößend ausgesehen. Vielleicht ein wenig ungepflegt, da seine Haare dringend einen Friseur notwendig hatten, aber sonst hatte Kibum nichts Böses an ihm entdecken können. „Wie nett von dir. Ich fühle mich geschmeichelt.“ „Was?“ „Du dachtest eben, dass ich nicht furchteinflößend aussehe“, erklärte Jonghyun mit einem schiefen Grinsen. Dabei offenbarte er – mit voller Absicht, verstand sich – seine spitzen Eckzähne. „Und dafür habe ich mich bei dir bedankt, Kibum.“ Kibum öffnete seinen Mund einen Spalt breit, kam jedoch nicht mehr dazu etwas zu erwidern, da Raptor kurzerhand in seine Richtung geschnappt hatte. „WAH!“ „Okay, das reicht. Wir gehen.“ Jinki hatte Kibum am Handgelenk gepackt und kurzerhand zu sich zurückgezogen. Das Letzte was er brauchte war, dass Kibum Alpträume von Raptor bekam, wie dieser nach ihm schnappte. „Taemin, ich schalte die Kameras ab, sobald ich Kibum wieder nach oben gebracht habe. Solle er irgendwelchen Blödsinn anstellen wollen, dann-“ „Dann gehe ich natürlich, ist klar.“ Taemin zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. Wieso Kibum sich eben so erschrocken hatte, war ihm ein Rätsel. Es war doch absehbar gewesen, dass Raptor etwas plante. „Aber mach dir keine Sorgen. Jonghyun und ich werden uns nur ein bisschen unterhalten. Dabei wird wohl kaum etwas passieren können, oder?“ „Mhm.“ Jinki schüttelte müde den Kopf. Taemin würde schon wissen was er tat und auch, wenn es ihm nicht gefiel, so würde Jinki seinem kleinen Bruder diesmal einfach seinen Willen lassen. „Wir sehen uns später.“ Damit lief Jinki, mit Kibum an der Hand, in Richtung Monitorraum. In diesem angekommen, setzte er Kibum auf einem der zahlreichen Drehstühle ab und schob ihm gleichzeitig eine Saftflasche zu. Sein armer Liebling war es eindeutig nicht gewöhnt mit Psychopathen zu sprechen, aber das war auch gut so. „So, die Kameras sind aus. Ab jetzt ist Taemin allein mit ihm.“ „Taemin hat ihn unter Kontrolle.“ „Es wäre schön, wenn es so wäre, Kibum.“ Jinki lächelte schwach und rieb sich kurz über die Stirn. „Raptor hat die volle Kontrolle und das weiß er auch.“ tbc.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)