Zelda: Four Swords - Wenn Link langweilig ist... von Drachenprinz ================================================================================ Kapitel 3: Schloss Hyrule ------------------------- Shadows Sicht: Green führte die Gruppe an und lief vorne, Red lief neben Blue und grinste ihn dabei, wie es aussah, ziemlich gut gelaunt an, während Blue eher so aussah, als wüsste er nicht, wie er darauf reagieren sollte... und Shadow ging mit Vio zusammen den Weg zum Schloss weiter. Weit konnte es nicht mehr sein. Eigentlich hatte Shadow überhaupt nicht damit gerechnet, dass er es schaffen würde, in die „Menschenwelt“ oder anders gesagt: In die „Welt der Lebenden“ zurückzukehren. Er hatte zwar gemerkt, dass sich etwas an seinem Zustand geändert hatte und er nicht mehr tot war, aber er hatte nicht gewusst, dass es funktionieren würde, aus dem Spiegel noch einmal herauszukommen. Nun ja... eigentlich hatte er es auch gar nicht versucht. Er hatte sich damit abgefunden, für immer dort zu bleiben, in einer Zwischenwelt gefangen. Aber als er Link, oder besser gesagt, Green auf der anderen Seite des Spiegels gesehen hatte, fühlte er plötzlich neue Kraft in sich... und wollte hinaus. Er hatte die anderen vermisst. Vor allem Vio... er war der erste Mensch, dem er vertraute. Er war der erste Mensch, der ihm ein positives Gefühl vermittelte. Das Gefühl, gemocht zu werden und nicht unwichtig zu sein. Ein Gefühl von... Freundschaft? War es das, was man Freundschaft nannte? Shadow wusste es nicht, aber eins wusste er: Er war glücklich. Ihn wieder an seiner Seite zu haben, war das Schönste, was ihm passieren konnte. In Gedanken versunken merkte er nicht, wie sich ein Lächeln auf seine Lippen legte. „Es ist schön, dich lächeln zu sehen“, hörte er Vios Stimme neben sich, die ihn aus seinen Gedanken riss. „Ja... danke! Ich habe gerade nachgedacht...“, sagte er ein klein wenig verlegen. „Und woran hast du gedacht?“, fragte Vio. „An dich“, antwortete er ehrlich. Warum sollte er ihn auch anlügen? Shadow wartete Vios Reaktion ab. Ob er sich darüber freute? Vio blickte zu Boden und sah aus, als wäre er überrascht und seine Wangen wirkten eine kleine Spur röter, als vorher, wobei Shadow sich allerdings nicht ganz sicher war, was das bedeutete. „An mich?“, fragte Vio jetzt und lächelte ihn ebenfalls an. Er schien sich also zu freuen. Irgendwie beruhigte ihn das ein bisschen. „Ja, ich habe daran gedacht, wie ich dich kennengelernt habe und an die Zeit, in der du bei mir im Turm warst. Ich bin wirklich froh, dass wir Freunde sind. Du bist doch mein Freund, oder?“, fragte er ihn ein wenig unsicher. Solche Dinge, wie Freundschaft und Glück waren neu für ihn und er musste schließlich noch lernen, sie richtig zuzuordnen. „...Ja, ich bin dein Freund“, sagte Vio mit sanfter Stimme. Shadow lachte leise. Er hatte es also richtig erkannt. „Hab ich mir gedacht!“, sagte er fröhlich. Gut zu wissen, dass er wirklich nicht mehr alleine war... Greens Sicht: Das Schloss war schon in Sichtweite, sie waren also fast angekommen. Green freute sich schon, Prinzessin Zelda wiederzusehen, es war schon ein paar Wochen her, dass sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Und er traf sich wirklich gerne mit ihr. In der letzten Zeit hatte er nur keine Lust dazu gehabt, weil er eine kleine Depri Phase hatte, während der er sich nur in seinem Zimmer verkrochen hatte. Aber das war doch normal in der Pubertät, oder? Jedenfalls war Zelda seiner Meinung nach das hübscheste und freundlichste Mädchen auf der Welt und das war sie schon immer gewesen. Wer wäre nicht gerne mit jemandem wie ihr befreundet? Und sie fand es doch mit Sicherheit auch schön, die „anderen Links“ mal wiederzusehen. Green drehte sich um, um einen kurzen Blick auf ebendiese zu werfen. Ah ja... alles klar. Red und Blue schienen sich zu amüsieren und Vio und Shadow sahen auch so aus, als würden sie sich mehr als gut verstehen. Er lief weiter und nur wenige Minuten später waren sie endlich da und standen vor dem großen Eingang Schloss Hyrules. Es war doch wirklich ein grandioser Plan von ihm gewesen, etwas mit so vielen Leuten zu unternehmen. Mit Red, Blue, Vio und Shadow konnte er Männersachen machen. Obwohl... mit Red wohl eher weniger, aber egal... und mit Zelda könnte er sich im Hotel später ein Zimmer teilen und versuchen, sich ihr anzunähern. Wenn das nicht perfekt war. Er trat einen Schritt vor und drückte zwei Mal schnell hintereinander auf die Klingel, daran konnte Zelda erkennen, dass er es war und niemand anderes. So machte er es immer schon, wenn er sie besuchte. Einen Moment lang musste er warten und dann ging die Tür schon auf und er und seine Freunde traten ein und gingen in den Flur, der direkt zur Eingangshalle weiterführte. „WAS MACHST DU DA, DU HALBHIRN?! DU SOLLTEST DER PRINZESSIN EINE HEIßE SCHOKOLADE BRINGEN UND KEINEN KAFFEE!!“, hörten Green und die anderen eine wütend klingende Stimme rufen. „T-Tut mir leid, ich werde sofort gehen und meinen... Fehler korrigieren...“, sagte eine andere Stimme stotternd. Vorsichtig ging Green ein Stückchen weiter in den Saal hinein, um zu sehen, was dort passierte. Er sah einen ziemlich verängstigten Diener mit einem Becher in Richtung Küche laufen und neben Zeldas Thron, auf dem sie saß, stand wohl ein weiterer Diener, der ziemlich aufgebracht aussah. „DAS WILL ICH AUCH HOFFEN! EINE RESPEKTLOSIGKEIT, DEN WÜNSCHEN DER PRINZESSIN NICHT RICHTIG ZUZUHÖREN!“, rief dieser. „Beruhige dich, Ren! Du weißt doch, wie vergesslich er ist, es macht nichts, wenn er mal einen kleinen Fehler macht. Er hat sich doch entschuldigt...“, sagte Zelda, dem seltsamen Diener zugewandt. „Aber Prinzessin, wenn dieser Kerl so ungeschickt ist, warum habt Ihr ihn dann eingestellt? ICH könnte Euch auch jeden Wunsch von den Lippen ablesen, diesen Typen braucht Ihr doch gar nicht“, sagte der Diener, der offenbar „Ren“ hieß. Er hatte lange, dunkelbraune, zu einem Zopf gebundene Haare, trug mehrere Ohrringe und hatte ein recht hübsches und zierliches Gesicht für einen Jungen. Komischer Kerl... „Nein, Ren, ich fühle mich sehr geehrt, dass du dich so gut um mich kümmern möchtest und du hast mir bis jetzt auch immer gut gedient, aber meine anderen Diener geben sich ebenso viel Mühe wie du und jeder von ihnen ist mir wichtig. Deshalb werde ich keinen von ihnen entlassen. Trotzdem danke“, antwortete Zelda mit ihrer lieblichen Stimme. Green konnte ihr ewig zuhören, sie war so gutmütig. „Na gut... aber Ihr wisst, dass ich IMMER da bin, wenn Ihr mich braucht. Ich würde alles für Euch tun, meine Prinzessin. Wirklich ALLES...“, sagte dieser Ren zum Schluss und schaute Zelda dabei fast schon mit glitzernden Augen an. Danach verschwand er. Das war ja schon eklig, wie sehr er sich bei ihr einschleimte... „Habt ihr den gesehen? Was sagt ihr dazu? Der steht doch auf sie, oder?“, fragte Green, nachdem er sich zu den anderen Vieren umgedreht hatte. „Würd ich auch sagen. Widerlich... der sollte sich besser nicht mit mir anlegen! So ein Wichtigtuer...“, murmelte Blue. Red hatte anscheinend auch dieses „Schauspiel“ mit großen Augen beobachtet, Vio und Shadow standen weiter abseits, die hatte es wohl weniger interessiert. Aber was auch immer, hoffentlich hielt sich dieser Kerl in Zukunft von Zelda fern... „Link! Schön, dich zu sehen! Komm doch rein und setz dich! Bitte entschuldige, dass ich dich jetzt erst einlade, aber zwei meiner Diener hatten gerade eine kleine... Auseinandersetzung...“, sagte Zelda mit freundlichem Gesicht und kam auf ihn zu. „Ja, das haben wir schon bemerkt o.Ô“, antwortete Green und ging ebenfalls ein paar Schritte auf sie zu. Die anderen folgten ihm. „Oh! Du hast ja... die anderen Links mitgebracht...! Sogar Shadow!“, stellte Zelda erstaunt fest und guckte Shadow ungläubig an. „Wie hast du es geschafft, zurückzukommen?“ „Lange Geschichte... eine ganze Weile lang ging es mir nicht so gut und ich habe mich ziemlich schwach gefühlt, aber mittlerweile fühle ich mich, wie neugeboren. ^-^ Und als Link... ich meine, Green, in den Spiegel geguckt hat, konnte ich herauskommen. Naja, und jetzt bin ich wieder da. Freut mich, Euch wiederzusehen!“, sagte er und verbeugte sich vor ihr. „Das ist doch nicht nötig, du bist ein Teil von Link und wir sind schon seit Jahren beste Freunde, da brauchst du dich nicht vor mir zu verbeugen!“, sagte sie, lachte, und sah dabei sehr süß aus, wie Green fand. „Wie Ihr wünscht“ „Du hast dich sehr verändert, Shadow. Auf positive Weise. Aber ihr anderen auch! Ich freue mich wirklich, euch zu sehen. Kommt mit, ich habe Kuchen da“, sagte sie schließlich und nahm alle fünf mit in ein anderes Zimmer, in dem es gemütlicher war, mit ein paar Stühlen, Sofas und einem kleinen Tisch. „Also... erzählt mal, was führt euch zu mir? ^^“, fragte Zelda mit strahlendem Gesicht und teilte die Torte, die auf dem schön gedeckten Tisch stand, in 12 gleichgroße Teile. „Naja, ich... wir wollten fragen... wir unternehmen für ein paar Tage was zusammen und wollten auf den Marktplatz gehen und sowas. Und dann zusammen im Hotel übernachten. :) Willst du vielleicht mit uns kommen? Wir werden ne Menge Spaß haben!“, klärte Green sie über seine Pläne auf, nahm sich ein Stück von der Torte und probierte ein Stück. Schmeckte wirklich gut. Nach Erdbeeren. In dem Moment kam Zeldas anderer Diener ins Zimmer und brachte ihr ihre heiße Schokolade. Als er sah, dass sie Besuch hatte, hielt er sich nicht lange auf und ging wieder, nachdem er sich nochmals bei ihr für diese Sache von vorhin entschuldigte. Hm... war es nicht ein bisschen lächerlich, wegen eines Getränks so einen Aufstand zu machen? Aber so war es wahrscheinlich nun mal in einem Königshaus... Zelda trank einen Schluck, stellte die Tasse dann wieder hin und sah Green und die anderen an. „Also, zurück zum Thema: Ihr wollt also ein paar Tage zusammen verbringen und mich dazu einladen, mitzumachen?“, fragte sie und lächelte. „Ja, das wäre toll! Ich habe auch genug Geld für uns alle dabei. Willst du, Zelda?“, fragte Green darauf, doch bevor sie etwas antworten konnte, ging plötzlich die Tür auf und dieser kitschige Spinner kam herein und schaute mit einem ziemlich empörten Blick drein. „Habt ihr sie gerade „Zelda“ genannt? Was seid IHR denn für welche? Etwas Respekt, wenn ich bitten darf, ihr habt sie „Prinzessin“ zu nennen! Oder denkt ihr, sie wäre einfach irgendwer Unwichtiges, so wie IHR Halunken? Wenn ich alleine schon eure alberne Kleidung sehe... warum gebt Ihr euch mit solchen Leuten ab, Prinzessin?“ Dieser komische Kauz von „Ren“ hielt nen ziemlichen Vortrag darüber, wie „respektlos“ doch alle angeblich wären... Mittlerweile fragte Green sich wirklich, aus welcher Zeit der eigentlich ausgebrochen war. Das war doch nicht normal, wie der übertrieb! „Ren! Was machst du hier schon wieder? Du kommst einfach ungefragt herein und störst mich während ich mich mit meinen Freunden unterhalte! Ja, das sind meine Freunde und wenn du sie noch einmal beleidigst, werde ich böse! Außerdem... woher weißt du eigentlich, wie sie mich genannt haben? Hast du etwa von draußen gelauscht?“ „Nein, die Tür stand offen...“, sagte er kleinlaut. So aufgeregt war Zelda wirklich selten. War ja auch verständlich... dieser Typ nervte bestialisch! Aber zu sagen, dass die Tür ihr anderer Diener offen gelassen haben muss, schien sie sich zu verkneifen. Hätte wohl auch nur wieder Stress zwischen den beiden gegeben. „Wie auch immer... du wirst mich jetzt in Ruhe lassen und mich nicht weiter stören, in Ordnung? Und damit du es weißt: Ich werde für eine Weile nicht da sein, weil ich nämlich mit meinen FREUNDEN etwas unternehmen werde!“, ergänzte sie. „W...wie bitte??! Ihr wollt mit diesen... ähm... Freunden... weggehen? Dann lasst mich mitkommen! Ich würde mir sonst viel zu große Sorgen machen!“ „Nein, tut mir leid, aber ich möchte mit ihnen alleine sein. In ein paar Tagen bin ich wieder zurück, es besteht überhaupt kein Grund zur Sorge. Außerdem bin ich kein Kind mehr, ich bin 17 Jahre alt und kann auf mich selbst aufpassen!“ Wo sie Recht hatte... hehe. Es war schön, zu sehen, wie sie diesen Typen zusammenfaltete. „Aber...“ „Nichts „Aber“, ich wünsche jetzt, dass du das Zimmer verlässt!“, sagte sie schließlich und nachdem er ihr noch einmal einen verständnislosen / besorgten Blick zugeworfen hatte, verschwand er auch endlich. Ha! Idiot... Zelda war einfach die Beste. Toll, dass sie sich wirklich dazu entschieden hatte, mitzukommen. Man konnte Green ansehen, wie sehr er sich auf die kommenden Tage freute. Die anderen aber nicht weniger. „Es tut mir schrecklich leid, das war mein Diener Ren, er reagiert immer etwas über... aber er meint es nicht böse, er mag mich nur... sehr gerne, glaube ich...“, entschuldigte sie sich. „Das haben wir schon gemerkt. =_=° Wo hast du diesen Trottel aufgegabelt? Der ist ja schlimmer als Red!“, sagte Blue, bevor Green etwas sagen konnte. „Hey! Wieso bin ich schlimm? ;__;“, kam es von Red. Dieser unschuldige Blick, den er immer aufsetzte, war wirklich goldig... schwer verständlich, dass Blue immer solche Probleme mit ihm hatte. Aber wahrscheinlich mochte auch er ihn und wollte es nur nicht zugeben, wegen seinem „männlichen Stolz“. Tja... so war er eben. Aber bezüglich Ren: Wenn er nicht seine Pfoten von Zelda ließ, handelte er sich noch mächtig Ärger ein, darauf konnte er wetten! Blues Sicht: Zelda unterhielt sich noch eine Weile mit Green, Red, Vio und Shadow, erzählte ihnen, wie sehr ihr das Leben als Prinzessin manchmal auf den Keks ging, weil sie ständig wie ein unselbstständiges, kleines Kind behandelt wurde, erzählte ihnen, was sie in den letzten Tagen so gemacht hatte und hörte ihnen zu, wie sie ihr von ihren letzten Tagen erzählten. Zwischendurch aßen sie ein Stück von ihrem Kuchen und dann redeten sie auch schon weiter und schienen viel Spaß dabei zu haben... Blue konnte sich momentan nicht wirklich auf sein Essen konzentrieren. Er hatte ein komisches Gefühl... Red beteiligte sich begeistert an der Unterhaltung, lachte und sah sehr zufrieden aus. War dieser Junge eigentlich IMMER gut gelaunt? Ihn konnte wohl wirklich nichts betrüben... ein echter Optimist. Auf einmal schaute er zu Blue herüber, musterte ihn und lächelte ihn freundlich an. Was zum...?! Obwohl er vorhin etwas Unfreundliches über ihn gesagt hatte, war er nicht sauer auf ihn? Wahrscheinlich nahm er ihn gar nicht ernst. Aber wie könnte er ihn auch ernst nehmen... wenn er etwas Gemeines zu Red sagte, was er ja nicht gerade wenig tat, meinte er es nie so, wie er es sagte. Er konnte Red überhaupt nicht böse sein. Wer könnte schon etwas gegen einen Jungen mit so einem treuen Hundeblick und einem so niedlichen Lächeln haben? Niemand, oder? Oh je, was dachte er da eigentlich? Wörter, wie „niedlich“ mussten aus seinem Wortschatz gestrichen werden, so etwas sagten nur Mädchen... und er war schließlich ein ganzer Mann. Und kein Weichei. Ja... er versuchte, sich von diesen Gedanken abzulenken, aber ihn beunruhigte etwas. Eine seltsame Vorahnung, was Green vorhaben könnte, wenn er mit ihnen in dieses Hotel ging... „Puah, das war verdammt lecker... wollen wir jetzt gehen?“, hörte er plötzlich Greens Stimme sagen, die ihn aus seinen Gedanken riss. Sie waren schon fertig? Was hatte er eigentlich die ganze Zeit gemacht, während die anderen gegessen hatten? Argh... „Ja, gerne! Ich muss nur noch schnell meine Sachen packen, wartet kurz auf mich...“, sagte Zelda und ging kurz in ein anderes Zimmer. Wahrscheinlich musste sie auch ihrem Vater und den anderen Bescheid sagen, dass sie wegging. „Sag mal, Green, haben wir eigentlich kein Gepäck dabei? Was zum Trinken, frische Wäsche und so...?“, fragte Vio. Das hatte Blue sich auch schon gefragt und schaute erwartungsvoll Green an. „Doch natürlich, ich hab alles dabei für mich und für euch. In meinen Rocktaschen, wo ich auch sonst auf meinen Reisen immer den ganzen Kram versteckt habe. :D“, antwortete er. Natürlich... da hätte man auch eigentlich von selbst drauf kommen können. Ein paar Minuten später kam Zelda mit einem Rucksack und einer Handtasche wieder zurück. „Wozu brauchst du so viel Gepäck?“, fragte Blue. „Ich bin ein Mädchen. Ist das Antwort genug?“, sagte sie und grinste dabei. Weiber... die sollte einer verstehen. Bestimmt hatte sie in ihren Taschen zehn Paar Schuhe und jede Menge Schminke. Aber egal. „Wir können dann los! Hihi!“, kicherte sie und machte eine Geste, dass sie ihr folgen sollten. Naja, sie war ja schon ganz schön süß. Kein Wunder, dass Green so auf sie abfuhr. Das merkte auch wirklich ein Blinder. Sie war echt eine ziemlich heiße Braut, wenn man mal drüber nachdachte: Lange, blonde Haare, schlank, ganz schöne Oberweite... yeah! DAS waren männliche Gedanken! Blue fühlte sich wieder wohl. Reds Sicht: Zelda verließ mit ihnen das Zimmer, verabschiedete sich noch schnell von ein paar Leuten aus dem Schloss, denen sie in der Eingangshalle begegnete, machte dann die Tür auf und lief fröhlich hinaus. Diesmal führte sie die Gruppe also an. Sie ging um das Schloss herum in Richtung Marktplatz. Dort war wirklich viel los: Riesige Menschenmassen, die um verschiedenste Stände herumstanden, einige Leute, die hektisch von einem Laden zum Nächsten liefen und sich die Seele aus dem Leib kauften, jede Menge Verkäufer mit tollen Waren. Wow! Und dieses große Gebäude dort drüben, auf das Zelda zu lief, war dann wohl das Hotel, von dem Green gesprochen hatte. Red freute sich, ihm gefiel dieser Ort. Er warf Blue einen kurzen Blick zu, um zu sehen, ob er sich genauso freute, wie er. Aber irgendwie konnte er seinen Gesichtsausdruck keinem Gefühl zuordnen... er benahm sich ein wenig seltsam, oder bildete er sich das nur ein? Was solls, dachte Red sich, Blue war öfter mal ein wenig komisch, oder? Als er wieder nach vorne schaute, sah er, dass Green jetzt neben Zelda lief und mit ihr redete. Sie sahen beide so vergnügt aus. Worüber sie wohl redeten? Sie lachten beide und dann beobachtete er, wie Green ihre Hand nahm. Nein, wie romantisch! //Aww, wie süß die beiden zusammen sind! *_* Das ist ja zum Dahinschmelzen...//, dachte er, als er sie weiter beobachtete, wie sie sich glücklich in die Augen schauten und zusammen vorliefen. Dann schaute er zu Vio und Shadow rüber, die auch nebeneinander liefen. Und wie er feststellte, hielten die beiden auch Händchen. Wie schön das Leben doch sein konnte... Jetzt fehlte nur noch ein Partner für ihn und für Blue. Er ging ein paar Schritte auf diesen zu und grinste ihn mit leuchtenden Augen an. Und Blue... beachtete ihn gar nicht. Ignorierte er ihn etwa? Warum wohl? „Blue...?“ „Vergiss es, Red...!“, kam es von ihm. Okay, was hatte er auch anderes erwartet? Dann eben nicht... er wusste ja, dass Blue öfters mal schlechte Laune hatte, da sollte man ihn lieber in Ruhe lassen, wenn man heil bleiben wollte. Also lief Red wieder von ihm weg und folgte den anderen, ohne auf Blue zu achten. Ein paar Schritte später waren sie auch schon an dem Hotel angekommen und gingen hinein. „Guten Tag! Was kann ich für Sie tun?“ Direkt, nachdem sie die Türe hinter sich geschlossen hatten, kam eine hübsche, junge Frau mit kurzen, roten Haaren hergelaufen und verbeugte sich. Wirklich höflich... „Oh, mein Gott, Ihr seid Prinzessin Zelda! Was für eine Ehre!“, sagte die nette Frau. „Und du bist Link! Und... ähm... ihr anderen seid... auch Link?“ „Nun ja, das ist ne komplizierte Sache... sie sind Teile von mir, aber Sie können sie ruhig wie eigenständige Personen behandeln!“, erklärte Green der Frau. „Wow, wie überaus nett von dir, Green...“, maulte Blue. Urghs, der schien ja wirklich heute einen schlechten Tag zu haben... „Es ist mir eine große Ehre, euch in unserem Hotel begrüßen zu dürfen! Was darf es sein?“ „Wir würden gerne hier übernachten! Für...“, Green schaute sich fragend in der Runde um. „Drei Tage?“ Die anderen, einschließlich Red, nickten, sie waren wohl also alle einverstanden. „Drei Tage also... habt ihr denn auch schon Zimmer gemietet?“, fragte die Frau und schaute Green an. „Ähm... gemietet nicht... aber es sind doch noch Zimmer frei, oder?“, fragte er sie unsicher. Hoffentlich waren nicht schon alle Zimmer besetzt, sonst gab es ein Problem... „Ja, es sind noch Zimmer frei. Ihr habt Glück: Es gibt noch genau drei freie Zweierzimmer. Normalerweise müssen die Zimmer ja vorher gemietet werden, aber für euch mache ich eine Ausnahme, ihr seid immerhin die Retter Hyrules und die Prinzessin. ^-^“, sagte sie und lächelte. Das war ja wirklich nett von ihr. Diese Frau war Red sofort sympathisch. „Das ist ja super! Genau so hätte ich es nämlich auch gemacht! Wir sind zu sechst, also kommt das genau hin. Wir teilen uns doch ein Zimmer, oder, Zelda?“, fragte Green freudig. „Natürlich, was dachtest du denn? :D“, entgegnete sie und strahlte ihn förmlich an. „Vio und Shadow, ihr wollt doch bestimmt auch zusammen auf ein Zimmer, oder?“, fragte Green und guckte die beiden an, die zusammen in einer Ecke standen, noch immer Hand in Hand. Kurz schauten sie sich Bestätigung suchend gegenseitig an und antworteten dann einstimmig:“Ja, gerne! ^^“ Hey, dann blieben nur noch er und Blue übrig. Red freute sich und wollte gerade etwas sagen, doch Blue kam ihm zuvor. „Ich hab mir schon gedacht, dass das so endet! Ich soll mir mit Red das Zimmer teilen? Seid ihr eigentlich noch klar in der Birne??“ ...Was...?! „Aber Blue... wir könnten doch viel Spaß zusammen haben! Sieh es doch mal positiv!“, sagte Red mit einem leicht vorwurfsvollen Blick. „Was für einen „Spaß“ soll ich mit DIR denn bitteschön haben? Ich will mir mit keiner Nervensäge das Zimmer teilen!“ „Nervensäge...?“ Red versuchte nicht zu zeigen, wie traurig ihn Blues Worte machten. Was hatte er nur gegen ihn? Er hatte ihm doch nie etwas getan! Aber immer war er gemein zu ihm. Ob er merkte, wie sehr er ihn damit verletzte? Red hatte sich extra nie darüber aufgeregt, wenn Blue ihn ärgerte, weil er mit ihm keinen Streit haben wollte. Deshalb tat er immer so, als wäre nichts gewesen. Aber dass er sich noch nicht mal für drei Nächte das Zimmer mit ihm teilen wollte... was dachte er sich dabei? „Streitet euch nicht, bitte! Es tut mir leid, aber ich habe nur noch diese drei freien Zimmer...“, sagte die rothaarige Frau in leicht besorgtem Tonfall. Green und Zelda MUSSTEN einfach zusammen auf ein Zimmer, Vio und Shadow sollten auch nicht getrennt sein. Anders ging es mit der Aufteilung nicht. „Willst du es nicht einfach versuchen? Es ist doch nur für drei Tage... und ich verspreche dir auch, dass ich dich nicht nerven werde!“, versuchte Red noch einmal, Blue umzustimmen und versuchte gleichzeitig möglichst wenig von seinen Gefühlen zu zeigen, die er im Moment hatte. „Hmm... ach... na gut! Dann teil ich mir das Zimmer eben mit dir! Aber wehe, du... du... ach, egal, vergiss es, Red...“, sagte Blue letztendlich. Red hatte es also doch noch geschafft, ihn zu überzeugen. „Vielen Dank!“, rief er, jetzt wieder mit freudigem Gesicht. Aber was meinte Blue mit „wehe, du...“? Seltsam... aber egal, Red dachte einfach nicht weiter darüber nach. Dafür war seine Freude zu groß, dass er nun doch drei Tage mit ihm verbringen durfte... Das war das dritte Kapi. ^^ Hoffe, es hat irgendwem gefallen und würd mich sehr über Kommies freuen. :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)