Kettenkarussell von Fujouri (One-Shot-Sammlung [Various] - Neu: Rin & Yukio & Shirō) ================================================================================ Wer nicht fragt, bleibt dumm [Ryūji x Rin] ------------------------------------------ ...und einsam Als Rin aufgerufen wurde, rutschte ihm das Herz in die Hose. Er schluckte und erhob sich. Mit weichen Knien quälte er sich zum Lehrerpult, und der Weg dorthin kam ihm wie ein endloser Pfad vor. Mit steifer Miene hielt Yukio ihm das Blatt hin, dessen Bedeutung ihm den Appetit für die nächsten Tage verderben würde. Oder versüßen. Nein, ganz bestimmt nicht. Hoffnung war hier fehl am Platz. Rin wusste bereits, dass seine schulische Leistung der Inbegriff jedweder Hoffnungslosigkeit war. Und die Klausur, die er gerade mit zitternden Händen entgegennahm, würde nur ein weiterer Beweis dafür sein. Genauer gesagt der letzte. Rins Blick wanderte von Rotmarkierung zu Rotmarkierung. Ein schwungvolles f hier, eine allessagende Null da. Die drei Prozent an erreichten Punkten waren garantiert kein Trost. Rin malte sich aus, wie dramatisch es wäre, Kurikara zu ziehen und es sich eigenhändig durch die Brust zu rammen. Sein Blut würde vielleicht Yukios Rotstift überdecken. »Wir müssen nach der Stunde reden, Okumura-kun.« ›Okumura-kun‹. Förmlich wie eh und je. In der Rolle des Lehrers konnte sein kleiner Bruder ein richtiger Giftzwerg sein. »Ja, ja«, seufzte Rin und wollte wieder auf seinen Platz verschwinden, als Suguro aufgerufen wurde. Dieser lief an ihm vorbei, murmelte irgendetwas vor sich hin, das mit Sicherheit beleidigend war, und ließ sich von einem wie ausgewechselt lächelnden Yukio die Klausur geben. »Vorbildlich wie immer, Suguro-kun.« Rin hing das Lob zum Hals raus. Natürlich nicht, weil er es gerne einmal an sich gerichtet hören wollte. Nein, niemals. Er war ganz bestimmt nicht eifersüchtig auf diesen vollgepiercten Punk. Er gönnte ihm nur weder Erfolg noch Anerkennung, noch sonst etwas, das dieses selbstgefällige Grinsen hervorrief, womit Rin jedes Mal zur Weißglut getrieben wurde. Wie üblich hielt Suguro seine Klausur hoch, um damit zu protzen. Neunundneunzig Prozent. »Na, was sagst du jetzt?« »Pff...«, machte Rin und setzte sich. In jedem anderen Szenario dieser Art hätte er sich jetzt mit Suguro angelegt. Aber heute war ihm nicht danach. Das Gespräch mit Yukio, das ihm bevorstand, bereitete ihm schon genug Sorgen. ♦ »Nein, warte, sag nichts!« Yukio schloss den Mund wieder und verschränkte die Arme. »Ich weiß doch, was jetzt kommt: ›Das war die letzte Klausur in diesem Schuljahr und du hast immer noch nicht über zehn Prozent erreicht. Deine Noten sind so schlecht, dass ich nicht weiß, was du hier überhaupt verloren hast. Außerdem störst du den Unterricht und hältst die anderen vom Lernen ab. Ich sehe keine andere Möglichkeit, als dich das erste Semester wiederholen zu lassen.‹« Rin hatte die Worte wie auswendiggelernt heruntergeleiert. »Das wolltest du mir sagen, oder?« Yukio rückte seine Brille zurecht. »Ähm... ja. Sowas in der Art wollte ich tatsächlich sagen.« Er schwieg kurz. »Bis gestern zumindest.« Rin horchte auf. Hatte Yukio das gerade wirklich gesagt? Bestand etwa doch noch Hoffnung? »Ich will dir noch eine letzte Chance geben. Als mein Bruder tust du meinem Ruf an dieser Schule nicht gerade gut. Wenn du jetzt auch noch sitzen bleibst, war’s das mit meinem guten Namen.« »Du machst es also mehr für dich als für mich«, grummelte Rin. »Nein. Nur für mich«, korrigierte Yukio grinsend. Rin wusste, dass er es nicht so meinte. Yukio räusperte sich. »Wie auch immer. Du wirst eine allerletzte Klausur schreiben, in der alle Themen dieses Halbjahres drankommen können.« Hatte er sich verhört? Alle Themen?! Wie sollte er das bitte schaffen? Er wollte protestieren, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken. »Du schreibst die Klausur kommenden Freitag. Du hast also eine Woche Zeit, dich darauf vorzubereiten. Wenn du mindestens fünfzig Prozent erreichst, hast du bestanden. Natürlich sollst du trotzdem noch dem normalen Unterricht beiwohnen.« Rin hörte nur noch halbherzig zu. Als er dachte, das Ende des Vortrags erreicht zu haben, wandte er sich ab und schlurfte in Richtung Tür. Sein Körper hatte sich noch nie so schwer angefühlt. »Ach, und noch etwas!« Rin blieb stehen und starrte mit halboffenen Augen ins Leere. »Ich will, dass du mit Suguro-kun lernst.« Bitte bringen Sie Ihre Sitzlehnen in eine aufrechte Position...* »WAS?!« Seine Augen waren jetzt alles andere als halboffen. ›Bis zum Anschlag aufgerissen‹ traf es schon eher. Wie konnte Yukio ihm das nur antun? »Du hast richtig verstanden. Suguro-kun soll dir beim Lernen helfen. Er ist ein ausgezeichneter Schüler und du kannst viel von ihm lernen - das hab‘ ich dir doch schon mal gesagt.« Rin schüttelte den Kopf. »Du kannst nicht bestimmen, mit wem ich lernen soll, das ist meine Entscheidung!« »Diesmal nicht«, sagte Yukio und nahm seinen Koffer zur Hand. Beim Vorbeigehen gab er Rin einen Klaps auf den Hinterkopf. Dann verließ er den Klassensaal. Rin hätte sich schnaubend nach ihm umgedreht, wenn er nicht vor Schock erstarrt wäre. ♦ Rin hatte schnell durchschaut, dass sein Bruder Suguro gar nicht informiert hatte. Das hieß im Klartext, dass er ihn höchstpersönlich um... Hilfe bitten müsste. ›Hilfe‹. Dieses Wort würde er lieber über den gesamten Schulhof brüllen, als es Suguro ins Gesicht zu sagen. Seit dem Vorfall mit dem Reaper verstand Rin sich zwar deutlich besser mit ihm, doch das bedeutete nicht, dass er sich gut mit ihm verstand. Und schon gar nicht so gut, dass er mit ihm eine Woche für eine dämliche Klausur pauken könnte. Nein, er würde diesen Punk nicht um Hilfe bitten. Er würde Yukio und den anderen beweisen, dass er diese läppischen fünfzig Prozent auch ganz alleine erreichen konnte. Ganz bestimmt! Und mit diesem Optimismus schlug er sein Geschichtsbuch auf und... ...schob es nach wenigen Minuten zur Seite, bevor er den Kopf gegen die Schreibtischfläche schlug. ♦ Zu Rins Überraschung hatte Yukio noch kein Wort über Suguro verloren. Da sie sich ein Zimmer teilten, müsste er schließlich mitbekommen haben, dass Rin weder mit fremder Hilfe noch aus eigenem Antrieb heraus lernte. Und das ging nun schon drei Tage so. Vielleicht hatte Yukio von vornherein gewusst, dass Rin es nicht alleine schaffen würde und früher oder später bei Suguro angekrochen käme. Doch immerhin hatte sich sein Bruder die Mühe gemacht, alle anderen Schüler zu informieren. Das würde zumindest Shiemis schüchterne Ablehnung erklären, als Rin sie nach ihren Unterlagen gefragt hatte. Und ehe er sich versah, war Mittwoch. Ihm blieben nur noch zwei Tage. Und ein halbes Jahr Lernstoff. Das konnte nur schiefgehen... Suguro schien mittlerweile Wind von der Sache bekommen zu haben. Statt Rins Alltag mit bösen Blicken und abfälligen Kommentaren zu begleiten, schaute er ihn während dem Unterricht nur eindringlich an und bohrte dabei Löcher in Rins Rücken - zumindest fühlte es sich so an. Auf dem Schulhof mied Rin seine Klassenkameraden seit Neuestem und zog es vor, sein Bento allein am Brunnen zu sich zu nehmen. Wenn er schon auf dem besten Weg war, gnadenlos zu versagen, mussten die anderen nicht auch noch dabei zusehen. Doch wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Suguro etwas daran ändern würde? »Oi, Okumura!«, rief er, während er zielsicher auf Rin zustampfte. Dieser hätte sich beinahe an seinem Bento verschluckt. »Du bist das Erbärmlichste, was mir je begegnet ist!« »W-Was?!«, brachte Rin hervor und funkelte sein Gegenüber böse an. Was wagte dieser Punk überhaupt, ihn aus heiterem Himmel zu beleidigen? »Ständig dasselbe mit dir! Immer willst du alles alleine machen, ob bei Kämpfen oder beim Lernen. Ich kann’s langsam nicht mehr mit ansehen!« Obwohl Rin die Antwort kannte, fragte er: »Wovon zum Teufel sprichst du?« »Stell dich nicht dümmer, als du bist. Du weißt es genau. Du hast nur noch zwei Tage Zeit.« Suguro prüfte seine Armbanduhr. »Oder eher anderthalb.« Rin biss sich auf die Unterlippe. Er war deutlich überfordert mit Suguros direkter Konfrontation. Dass dieser sich die Freiheit nehmen und ihn zur Rede stellen würde, hätte Rin nie für möglich gehalten. Doch jetzt geschah es und ihm blieb keine Wahl, als sich dem zu stellen: »...es ist schon zu spät, in der kurzen Zeit pauk‘ ich den Stoff nie im Leben durch. Die Klausur hab‘ ich praktisch schon verhauen.« Rin senkte den Kopf. Er starrte zu Boden und begann Grashalme zu zählen, um sich Suguros stechendem Blick nicht allzu ausgeliefert zu fühlen. Der Versuch scheiterte kläglich. Plötzlich hörte er Schritte, und kurz darauf sah er Suguros Schuhe direkt vor seinen. Noch bevor Rin aufsehen konnte, hatte Suguro ihn am Arm gepackt und auf beide Beine gezogen. »Willst du etwa aufgeben?! Ich dachte, wir beide hätten ein Ziel! Könntest du es dir verzeihen, wenn ich es vor dir erreiche, nur weil du an so einer lächerlichen Klausur scheiterst?!« Die Worte trafen Rin wie einen Schlag. Ja, verdammt, er hatte ein Ziel. Und ja, er würde sich keine Sekunde mehr im Spiegel betrachten können, ohne mit blanker Faust dagegen zu schlagen, wenn Suguro ihm bei diesem Ziel zuvorkäme! Entschlossen blickte er in die braunen Augen. In ihnen las er, dass Suguro sich erst vollständig zufrieden gab, wenn Rin die Frage formulieren würde, vor der es ihn so graute. Er befeuchtete seine Lippen. »...kannst du mir beim Lernen helfen... Suguro-kun?«** Suguros Grinsen hatte ausnahmsweise keinen bitteren Nachgeschmack. Seine Finger rutschten von Rins Arm bis zur Handfläche und umgriffen sie fest. Dann zog er Rin mit sich. Diesem fiel sofort auf, dass sie auf sein und Yukios Wohnheim zusteuerten. ♦ »Wo ist Okumura-sensei?« Suguro musterte jeden einzelnen Winkel des Zimmers der beiden Brüder. Rin schob währenddessen Yukios Bürostuhl neben den seinen. »Er hat einen Auftrag. Irgendwo weiter weg, deswegen kommt er erst morgen Abend wieder.« »...stimmt, auf dem Vertretungsplan steht auch, dass sein Unterricht morgen ausfällt«, merkte Suguro an und setzte sich an den Schreibtisch. Rin tat es ihm gleich. »Also, was fehlt dir denn noch?« Diese Frage hatte Rin befürchtet. Ihm blieb nichts anderes übrig, als die Wahrheit zu sagen: »Nun... ähm. Eigentlich alles.« Er warf einen Blick auf das Geschichtsbuch, das noch immer in derselben Ecke lag, in das er es vor wenigen Tagen geschoben hatte. »Hä? Was soll das heißen?« »Na was wohl, dass ich noch gar nicht wirklich angefangen hab‘!« Mit einem Mal schwand Rins Zuversicht. Suguro machte große Augen. Dann schüttelte er den Kopf und begann zu lachen. »Du hast echt die Ruhe weg, Okumura! Dann wird das ja eine noch größere Herausforderung für mich.« Rin blinzelte, war regelrecht entsetzt von Suguros Entschlossenheit. Und noch bevor er sich klar machen konnte, mit wem er hier eigentlich lernte, saß Rin - umringt von Büchern, Heften und Kugelschreibern - neben Suguro Ryūji und ging mit ihm den Lehrplan des Schuljahres von A bis Z durch. Oder besser gesagt von A bis M, denn mehr brachten sie trotz dem Einlegen einer Nachtschicht nicht zustande. Dennoch hatte Rin sich noch nie so gut auf eine Klausur vorbereitet gefühlt wie jetzt. Ob es daran lag, dass er sich den Ernst der Lage zu Eigen gemacht und endlich aufgerafft hatte? Oder lag es an Suguro, der wie ausgewechselt war, seit er sich mit Rin an den Schreibtisch gesetzt hatte? Statt ihn - wie sonst - anzubrüllen, erklärte er ihm alles in Ruhe und gab sich sichtlich Mühe, mit Rin voranzukommen. Einen Gedankengang später vermutete Rin, dass dieser Punk sich in der Lehrerrolle deutlich überlegen fühlte und eben das in vollen Zügen auskostete. Obwohl ihm das nicht im Geringsten anzusehen war... ♦ Am nächsten Morgen trotteten die beiden mit blassem Gesicht und geschwollenen Augen in den Klassenraum. Ihre Mitschüler starrten sie teils verwirrt, teils entsetzt an. Shiemi schreckte auf und fragte Rin sofort, was passiert sei. Als er das ehemalige Fremdwort ›Lernen‹ artikulierte, atmete Shiemi auf und lächelte, als hätte diese Antwort Rins Zustand verbessert. Während des Unterrichtes murmelte Rin auswendiggelernte Daten, Formeln und Vokabeln vor sich hin, aus Angst, er würde sie sofort vergessen, wenn er sich auf etwas anderes konzentrierte. Sogar Suguros Beteiligung am Unterrichtsgeschehen war heute Mangelware. Doch von Ausruhen war keine Rede. Selbst die Freistunden, die Yukios Abwesenheit ihnen einbrachte, verbrachten die beiden mit Lernen. Rin spürte, wie sie von den anderen beobachtet wurden, als sie mit aufgeschlagenen Büchern zusammen am Brunnen saßen und sich sogar Rins Bento teilten. Doch ihm fiel es nicht schwer, die Blicke zu ignorieren und sich auf Suguro zu konzentrieren. ♦ Der Tag war fast um und Rin schätzte, bei einem W angekommen zu sein, was seinen Lernfortschritt betraf. X, Y und Z standen zwar schon mit krakeliger Schrift auf Papier, mussten aber noch auswendiggelernt werden. Während er am Schreibtisch saß und sich das Hirn zermarterte, saß Suguro an die Wand gelehnt auf Rins Bett und döste vor sich hin. Rin hatte ihm bereits vor einer Stunde gesagt, dass er jetzt nach Hause gehen und sich schlafen legen könne, aber Suguro hatte darauf bestanden, die Sache bis zum bitteren Ende mit ihm durchzustehen. Dem Punk schien es wirklich wichtig zu sein, dass sie das nächste Semester im selben Klassenraum verbrachten... Seufzend stand Rin auf, torkelte mit den Lernblättern aufs Bett zu und plumpste neben Suguro auf die Matratze. Er schmiegte sich an dessen Schulter und überflog ein letztes Mal die Stichpunkte auf den Zetteln, ehe er sie beiseite legte und seine Finger in Suguros Hemd verhakte. Es war viel zu warm und kuschelig, um die Augen noch länger aufzubehalten. Also schloss er sie und ignorierte problemlos das Quietschen der Tür, die gerade geöffnet wurde. ♦ Als Rin aufwachte, glühte sein Körper förmlich. Seine verklebten Lider verrieten ihm, dass er ziemlich lange geschlafen haben musste. Er rieb sich die Augen und merkte dabei, dass seine Hände wenig Bewegungsfreiheit hatten. Ein genauerer Blick, und er fand sich auf der Seite liegend in Suguros Armen wieder. Er hielt den Atem an. Ihm gefror das Blut in den Adern. Er glaubte, sein Puls bliebe stehen. Dieser kam wohl wirklich für eine Millisekunde zum Stillstand, als er in Suguros Gesicht sah und zwei offene Augen erblickte. »Moin.« ›Moin‹? Hatte dieser Punk nicht mehr zu sagen?! Das alles war wohl ein schlechter Scherz. Oder ein Albtraum. Ein verdammt... bequemer Albtraum. Bevor Rin Bekanntschaft mit seiner Sprachlosigkeit machen konnte, hatte Suguro die Arme von ihm gelöst und sich aufgesetzt. »Sorry, aber ich dachte, wenn ich mich bewege, weck‘ ich dich.« Seit wann machte er sich Sorgen um Rins Schlaf? Völlig neben der Spur setzte auch Rin sich an die Bettkante und massierte seine Schläfen. Für ihn geschah gerade zu viel, das sich nicht mit seinem Weltbild vereinbaren ließ. Ein Blick auf die Uhr an der Wand bestätigte ihm, dass er tatsächlich sehr lange geschlafen hatte - es war zwölf Uhr mittags. Mit einem Mal schoss ihm in den Kopf, wofür er sich die letzten zwei Tage praktisch selbstzerstört hatte. »Verdammt, die Prüfung! Ich hab‘ sie verpasst!« »Reg dich ab.« Suguro stand auf, lief zur Tür - die mysteriöser Weise einen Spalt breit offen stand - und riss einen Zettel ab, der an ihr angebracht war. Er hielt ihn Rin vor die Nase. »Die Prüfung wird auf 14 Uhr verschoben. Komm gefälligst pünktlich und ausgeschlafen! MfG., Yukio P.S.: Grüß Suguro-kun von mir. ;-)« Diesen blöden Smiley hätte er sich auch sparen können. Rin zerknüllte die Botschaft und zielte damit auf den Papierkorb. Er warf daneben. »Ich...« Er schielte zu Suguro und spürte das Blut in den Wangen kochen. »...i-ich geh‘ mir mal die Zähne putzen... und mich umziehen... und so.« Als er merkte, dass er nicht mehr aus sich herausbekam, sprang er auf und stürmte ins Bad. ♦ Rin setzte sich an den Tisch gegenüber dem Lehrerpult und vermutete, Yukio würde irgendeinen dummen Kommentar abgeben. Doch stattdessen lächelte er nur und nickte ihm zu. Suguro hatte ihn den ganzen Weg zum Schulgebäude begleitet und ihm sogar viel Erfolg gewünscht. Nicht ›Glück‹, sondern ›Erfolg‹. Das erste Mal in seinem Leben war Rin bei einem Test zuversichtlich. Er zückte einen Kugelschreiber und stürzte sich auf die Klausur. ♦ »Und? Komm schon, sag endlich, was du hast!« Zwei Tage später hatte Yukio Rins Klausur korrigiert und ihm nach dem Unterricht ausgehändigt. Mit starrer Miene ging Rin aus dem Klassenraum, vor dem die anderen auf ihn warteten. Alle wollten wissen, wie er abgeschnitten hatte. Vor allem Suguro, wie er annahm. Er ließ seine Freunde noch ein paar Sekunden zappeln, ehe er breit grinste und das Blatt hochhielt. »Achtzig Prozent! Sogar dreißig mehr, als du gebraucht hättest!«, rief Suguro, zögerte kurz, kam dann auf Rin zu und umarmte ihn. Einfach so. Dass der Beifall durch verblüffte Gesichter ersetzt wurde, war Rin ziemlich egal. Er erwiderte die Umarmung und genoss das kitschige Happy End, das die Geschichte nahm. ♦-♦-♦ kitschige Geschichte endet JETZT! --- * Fight Club-Quote of Doom. ** Anne-Beta-Edit of Doom: , fragte Rin leise, nur für Suguro hörbar. Seine Ohrenspitzen wurden rot und glühend heiß, er vergrub die Hände im Schoß. Den Blick konnte er nicht auf Suguro lassen, das Rot auf seinen Wangen hätte ihn verraten. () Ich liebe die zwei und musste deshalb unbedingt etwas über sie schreiben. :D Außerdem habe ich so eine Vorahnung, dass es bald einen AnE-Hype geben wird und dann nur noch YukioxRin-Twincest-FFs in die Rubrik hageln werden... dagegen muss ich mich behaupten! D< Jetzt wisst ihr übrigens, wie ich für die meisten Abi-Klausuren gelernt habe... nur statt einem Bon extrem viel Kaffee an meiner Seite. /D Ich hoffe, ihr hattet hiermit euren Spaß. ^.- Liebe Grüße, Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)