Between Love and Hate von Sunnie ================================================================================ Kapitel 2: Love until we Bleed ------------------------------ Love until we bleed “Doors slam Light black You’re gone Come back I need you to need me” Tränen überfluten ihr Gesicht, rollen ihre zarten rosigen Wangen hinunter und tropfen von ihrem Kinn auf sein Shirt. Ihr Gesicht vergräbt sie an seiner Brust, sucht seinen Schutz vor der Welt. Vor ihren eigenen Gedanken. Sie krallt sich in sein Oberteil fest, als würde ihr leben davon abhängen, will ihn nie wieder loslassen. Sie weiß, dass sie längst abhängig ist, gestand es sich endlich ein und will es zugleich nicht wahr haben. Seine Hände umschließen sie, ruhen auf ihrem Rücken, streichen sanft rauf und runter, hinterlassen eine Spur der Hitze. Ihre Wärme brennt sich ein, hinterlassen angenehme Schauer bei ihr. Er flüstert ihr beruhigende Worte zu. Seine Stimme ist so warm, so vertraut. ZU vertraut. Es dürfte so nicht sein. Sie hat nicht gedacht, dass sie so schwach ist. Sie dachte, dass sie stark sei. Stärker als ihr jetziges ich, doch, dass ist sie nicht, muss sie sich gerade eingestehen. Doch sie genießt es auch wenn sie zu gleichen Teilen weiß, dass es falsch ist. Sie hätte nie zu ihm zurückkehren dürfen. Das würde der Fall beider werden. Endgültig. “Light black Heads band You’re my drug We live it You’re drunk, you need it Real love, I’ll give it!” Er beugt sich zu ihr runter. Sie kann seinen Atem an ihrem Nacken, ihrem Ohr spüren. Ihre Härchen stellen sich auf und eine Gänsehaut überläuft ihre Haut. Es ist fast so wie früher. Er treibt sie gerne mit solchen Spielen in den Wahnsinn, doch dieses Mal ist es anders. Das wissen beide. Sie schließt ihre Augen, genießt das Gefühl, obwohl es falsch ist. Es ist falsch es willkommen zu heißen. Es ist falsch hierher zu kommen. In ihr verderben. In sein verderben. Sie würden nicht mehr gemeinsam leben können. Nie wieder. Er küsst sie am Nacken, wandert mit seinen Lippen weiter rauf, über ihre Wangen. Küsst jede einzelne Träne weg. Sie öffnet ihre Augen nicht, lässt sich treiben. Treiben von dem Verbotenem, von dem Gefährlichen. Es lockt sie mit jeder Sekunde mit seiner süßen Stimme. Näher an den Abgrund, näher ins Verderben. Es kann sie jederzeit übertrumpfen, unter sich begraben. Sie weiß es und dennoch… dennoch wehrt sie sich nicht, zu sehr hat sie diese Nähe vermisst. Zu sehr sehnt sie sich nach dieser Zärtlichkeit. Nur noch wenige Schritte und der Abgrund ist da. »Ich liebe dich« haucht er leise als er bei ihren Lippen angekommen ist. Sie spürt seine Nähe, mehr als je zuvor. Konzentriert sich ganz allein auf ihn. Genießt das zärtliche, streichelnde Gefühl seines Atems, spürt das Brennen an ihrem Körper wo er sie berührt, spürt wie sie die letzten Schritte zum Abgrund überwältigt. Ein leichtes Lächeln umspielt ihre Lippen Kein glückliches. Ein entschlossenes. Ja sie wird es machen. Sie hat sich entschieden. Endgültig. »Ich liebe dich auch. « flüstert sie leise, überbrückt die letzten paar Zentimeter die noch übrig sind, und küsst ihn. Gibt ihren letzten Kuss ihrer großen Liebe. “Now we’re bound to linger on We drink the fatal drop Then love until we bleed Then fall apart in parts” Zeitungsausschnitt 14. Februar: in den Tod getrieben Die Leiche einer jungen Frau wurde heute Früh in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie starb durch einen Kopfschuss, die Tatwaffe lag neben ihr, gemeinsam mit einem Abschiedsbrief. „Wie Tag ohne Nacht, Wie Licht ohne Schatten bin ich ohne dich; Wie ein unvollständiges Puzzlestück fühle ich mich ohne dich; Ich werde dich immer lieben, warte auf mich; D. “ Lauteten die Zeilen. Ihr Mann starb erst wenige Tage davor bei einem Banküberfall. Ebenfalls ein Kopfschuss. Die Frau konnte den Tod ihres Geliebten nicht akzeptieren und beendete deshalb ihr eigenes Leben um wieder mit ihm vereint sein zu können Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)