I Am Legend von _Natsumi_Ann_ (rowena & godric) ================================================================================ Kapitel 1: resolution of disputes. ---------------------------------- Mir erscheint 'Geschichten werden zu Legenden und Legenden zu Geschichte… Hier waren sie nun also… Zwischen einem halbwegs erhaltenden Rest aus Steinen und Mauern, die dieses fast vergessene Gebäude zusammenhielten. Es war wie ein Wunder, dass Godric es entdeckt hatte, doch sie hatte schnell bemerkt, dass er einen Spürsinn dafür hatte besondere Dinge zu finden, die man auf den ersten Blick eigentlich nicht wirklich wahr nahm. Man konnte es als eine Art Burg bezeichnen, jedenfalls halbwegs, denn viele Steinwände waren zerfallen, das Holz war morsch und der Pflanzenwuchs an den Wänden war mehr als fatal. Auch Helga und Salazar hatten zunächst nur mit dem Mundwinkel gezuckt, aber ihre Skepsis war durchaus verständlich. Auf den ersten Blick war dieses Bildnis keinesfalls ein Hingucker, und es war schwer vorzustellen, dass dies einmal eine Schule werden würde. Eine Schule, die die Welt noch nicht gesehen hatte. Das hatten sie sich zumindest vorgenommen. Natürlich waren sie noch ganz am Anfang, Salazar war zunächst daran einen groben Plan der Architektur zu erstellen. Er war ein begnadeter Zeichner, wenn es um den Feinschlief und die Genauigkeit ging. Meist sprach er dabei kein Wort, konzentrierte sich völlig auf seinen Stift und das Blatt Papier vor ihm. Rowena konnte auch gut zeichnen, aber sie wusste sie hätte keine Ruhe dafür gefunden. Eine ruhige Hand besaß sie leider bei weitem nicht. Slytherin war also doch zu etwas gut, zunächst hatte sie vermutet Godric hätte seinen besten Freund nur in Schutz genommen, aber er hatte nicht gelogen. Auch wenn sie die beiden Herren erst seit ein paar Monaten wirklich kannte, war ihr Salazar immer noch nicht ganz geheuer, er war schlicht und ergreifend merkwürdig. Ganz anders sah dies anscheinend ihre Freundin, Helga schenkte dem Schwarzhaarigen von Tag zu Tag mehr Aufmerksamkeit und zu großer Verwunderung schien dieser ihre Nähe zu dulden, wenn nicht sogar zu genießen. Lag wohl daran, dass Helga im Gegensatz zu ihr eher still und gemütlich war. Und ihre Meinung zu vertreten war ihr nicht besonders wichtig, sie war Harmonie bedürftig. Manchmal hasste Rowena diese Eigenschaft an ihr, aber anderseits glich dies ihre aufbrausende, besserwisserische Art zum Teil hervorragend aus. Alles hatte also einen Sinn, jede Begegnung. Also sollte sie sich ruhig mit Slytherin etwas vergnügen, konnte nicht schaden. Auch wenn Salazar als Mann sie so wenig interessierte wie eine Möhre einen Adler, so hatte sie Gryffindor sofort interessant gefunden, er war ein staatlicher junger Mann mit einem umwerfenden Lächeln. Und dennoch hatte er ein wirklich abscheuliches Manko: Während sein bester Freund einfach meist den Saal verließ, wenn sie anfingen zu diskutieren, widersprach Godric ihr. Und er tat es mit einem Elan, der furchteinflößend war, er scheute niemals ein Wortgefecht und er gab niemals auf. Er wollte Recht, und bekam es meist auch. Aber nicht mit Rowena Ravenclaw. Uns so war es heute wieder einmal, Salazar war schon augenrollend aus dem Raum verschwunden, als Godric ermahnend den Finger hob. „Rowena, beruhige dich doch und denke noch einmal in Ruhe darüber nach.“ erwiderte er in einem fast gelassenen Ton und seufzte nach seinem Satz einmal kurz. In dieser Frau lauerte ein Vulkan. Doch die Schwarzhaarige schien sich nicht zu beruhigen, ganz im Gegenteil. Kurz rang sie nach Luft. „Egal wie lange ich darüber nachdenken werde, diese Idee ist einfach Irrsinn. Die vier verschieden Häuser werden nach uns benannt, also müssen die Schüler auch unsere Eigenschaften aufweisen und das kann kein Hut bestimmen.“ „Er kann sprechen.“ „Sprechen hin oder her. Es basierte einst auf einem Zauber und wir haben keine Ahnung um welchen es sich handelt. Du hast ihn hier gefunden zwischen den Ruinen.“ „Wir können ihn lehren die Eigenschaften der Schüler zu erkennen. Aus jungen Menschen ist das meist einfacher zu lesen.“ „Es wird aber niemals sicher sein, er ist kein Zauberwesen und vor allem kein Hellseher.“ „Du hast zu wenig Glauben an das Gute. Nicht nur Zauberwesen können die Fähigkeit aufweisen sich zu verändern.“ „Glaube an einen Hut? Lachhaft, Godric. Das Haus Ravenclaw soll die besonders klugen und strebsamen Schüler aufnehmen, und nachher sitzt ein faules, antriebsloses Kind in meinen Reihen. Dann hat unsere ganze Planung nie einen Sinn ergeben, wie stehen wir dann da?“ „Wie willst du es sonst regeln? Mit einem einfachen Test? Intelligenztest?“ „Das wäre eine Variante.“ „An so einem Test kann man nicht erkennen, ob man mutig, warmherzig oder listig ist. Es wäre egoistisch gegenüber den anderen Häusern.“ „Du bezeichnest mich als egoistisch?“ zischte die junge Frau empört und wich einen Schritt von ihm zurück, doch just als sie einen Schritt zurück tat, tat er einen Schritt auf sie zu, erfasste ihre Hände und zog sie noch etwas näher zu sich. Rowena war etwas überrascht, irritiert sah sie in das Gesicht des Rothaarigen und versuchte seinen Ausdruck zu deuten. Die meisten Leute wurden wütend, schrien sie an, ja sie wusste ihr Charakter war nicht gerade der Einfachste. Doch Gryffindor war die Ruhe selbst, scheinbar. Tiefes Braun traf auf grasiges Grün. Wie konnte ein Mensch eine solche Ruhe ausstrahlen? Seine Augen spiegelten jedoch auch noch etwas anderes wieder. Sicherheit, Standfestigkeit und Vertrauen. All das wonach man sich sehnte. Besonders eine Frau in ihren Umständen. Der Gedanke an ihr ungeborenes Kind bereitete ihr Bauchschmerzen. Niemand wusste es, bis auf Helga. Aber wie sollte sie es auch je sagen? Ihr Kind würde ohne Vater aufwachsen, ihr Kind wurde von einem Bastard gezeugt, der sich nicht um die Erziehung oder sonstiges scheren würde. Wie konnte sie sich nur auf solch einen Flegel eingelassen haben und das auch noch schutzlos. Von diesem Tag an schwor sie sich ihre Lippen nie wieder in Alkohol zu tauchen. Aber der Verlust ihrer Eltern hatte sie einfach dazu gebracht. Sie wollte die Trauer und den Schmerz vergessen, doch was hatte sie nun davon? Einen Braten in der Röhre. Natürlich liebte sie dieses Kind, doch sie wusste schon jetzt, dass sie ihm nie die Liebe zeigen konnte, welche es verdienen würde. Als sie mit den Augen über Godrics Lippen flog, die sich zu einem Lächeln formten, wusste sie er würde der Vater sein, den ihr Kind brauchen würde. Aber dies konnte sie ihm nicht antun, die Scham war zu groß, vielleicht würde er sie verabscheuen?! „Du hast dich beruhigt.“ Und er hatte Recht, seine Hände schienen heilende Wirkung auf sie zu haben. Es war wie ein Wunder. Wie hatte er das nur geschafft? Erst jetzt bemerkte sie, wie still es eigentlich war, eine wahre Symphonie für die Ohren. „Die Stille gefällt mir zur Abwechslung auch.“ Jetzt wusste er sogar, was sie dachte… Stumm nickte sie im zu, blickte kurz auf ihre Hände, die er nicht losgelassen hatte. „Ich hoffe, aber du wirst mich nicht für immer anschweigen. Deine Art zu diskutieren amüsiert dich. Ohne dich wäre mir sehr langweilig.“ Dann lächelte sie, entwich seinem Griff und ihre Hände lösten sich aus seinen. „Sei dir sicher, ich werde mein Bestes geben, um dir weiter den Verstand zu rauben.“ „Du meinst wohl eher die Nerven.“ „Ansichtssache.“ Dann strich sie eine Strähne aus seinem Gesicht, drehte sich dann auf dem Absatz um, und ging ein paar Schritte von ihm fort. Doch halb im Gehen drehte sie ihren Kopf leicht nach hinten. „Kommst du? Wir haben noch viel zu besprechen…“ „Selbstverständlich, Ma’am.“ Seine Ironie war genauso einzigartig wie er selbst… Für viele von euch wird er eine Legende sein, für mich war er aber nur mein heimlicher Ehemann und Vater. Mein heimlicher Wunsch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)