Ich werde immer bei dir sein von Winfox ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- In einer verschneiten Winternacht, in einem alten und baufälligen Waisenhaus saß ein kleiner blonder Junge weinend in einem dunklem Zimmer. Zitternd vor Kälte versuchte er sich wach zu halten, doch immer wieder wehten die eisigen Winde durch die kaputten Fenster des Raumes und die Augenlider des Kleinen wurden schwerer und schwerer, bis die Müdigkeit letztendlich über den Blondschopf siegte und dieser einschlief. Am nächsten Morgen wurde der Junge von den hellen Strahlen der Sonne aufgeweckt, die nun in das kleine kahle Zimmer fielen. Das verfallene Waisenhaus wurde schon lange nicht mehr benutzt. Seitdem die einstigen Besitzer das Haus mit samt den Kindern zurück ließen, geriet das Gebäude in Vergessenheit und niemand kam je um nach den Kindern zu sehen. Nach und nach flüchteten immer mehr von ihnen, in der Hoffnung ein besseres Leben Außerhalb führen zu können. Der Blondschopf war der Letzte, der noch dort lebte. Tag für Tag wartete er auf ein Wunder, dass ihn aus dieser Hölle befreit. Auch er wäre am liebsten geflohen, doch zu schwach war sein dünner zierlicher Körper, als dass er es zur nächsten Stadt geschafft hätte, geschweige denn sich dort durchzukämpfen. Doch heute sollte sich alles ändern! Ein Wunder? Vielleicht. Die Chance auf ein neues Leben? Gut möglich. Ein Hoffnungsschimmer? Auf jeden Fall! Langsam ging der Junge die Treppe hinunter und ein leises Grummeln ertönte aus seinem Bauch. Schon seit Tagen hatte er nichts richtiges zu Essen gehabt, schließlich war es ja auch tiefster Winter und in der Küche des Hauses gab es auch schon lange Nichts mehr. Gerade als er die Hälfte der Holztreppe hinuntergegangen war, hörte er ein lautes Poltern aus der unteren Etage und ein leises Stimmenwirrwarr. Der ängstliche Kleine hockte sich auf die Stufe und drückte sich eng an das Geländer der Treppe. Zitternd kauerte er dort, hoffend sich das alles nur eingebildet zu haben, wartete er auf ein Zeichen, dass seine Fantasie ihm nur mal wieder einen Streich gespielt hatte. Der Blondschopf zuckte zusammen, als er erneut ein lautes Geräusch von unten vernahm. Ohne es zu merken kullerten ihm die heißen Tränen die Wange hinunter. Er hatte Angst, denn nicht selten geschah es, dass sich ein Dieb in das marode Waisenhaus verirrte, um nach hinterbliebenen Schätzen zu suchen, welche in diesem Gebäude natürlich nirgends zu finden waren. Nur Sekunden nach dem Poltern hörte man deutlich eine genervte Männerstimme durch das Haus schallen. “Man Sasuke pass doch mal auf, was du machst! Wir sind schließlich nicht hier um Schaden anzurichten.” Vor Schreck fuhr der Blonde hoch, was er kurz darauf auch gleich bereute. Denn mit seiner überstürzten Reaktion gab die Treppe ein unüberhörbares Knacksen von sich. Sofort realisierte er, dass seine Aktion nicht unbemerkt geblieben war, als er aus der Dunkelheit Schritte vernahm, die genau auf ihn zukamen. Immer noch starr vor Schreck stand der Junge immer noch mit tränenüberströmten Gesicht stumm im Schatten verborgen, so dass man ihn vom unteren Ende der Treppe nicht sehen konnte. Die Schritte stoppten und die Stille wurde von der männlichen Stimme von vorhin unterbrochen. “Ist dort jemand?” “Komm sofort raus! Wir wissen, dass du dich da oben versteckst.” Setzte nun eine etwas jüngere eiskalte Stimme ein. “B - Bitte tun Sie m - mir nichts.” Flehte eine zittrige Stimme von oben herab und ein kleiner blonder Junge mit tränennassem Gesicht trat ins Licht. Er sah mit ängstlichen Augen zu den zwei jungen Männern, welche beide schwarze Haare hatten und am Ende der Treppe standen. Obwohl nur wenig Sonnenlicht in diesen Teil des Hauses gelang, konnte er trotzdem die schwarz leuchtenden Augen seiner Gegenüber sehen, welche trotz ihrer Farbe die Dunkelheit regelrecht zu durchbrechen schienen und nun den Blondschopf fixierten. Ungläubig schauten sich die beiden Brüder an, um ihren Blick kurz darauf wieder auf den Kleinen zu richten. Langsam ging der Ältere der beiden auf ihn zu, doch sofort wich der um einiges Jüngere auch dementsprechend zurück. “Keine Angst wir tun dir nichts. Mein Name ist Itachi, Itachi Uchiha und das ist mein kleiner Bruder Sasuke.” Erklärte der größere Schwarzhaarige. “ M - mein Name ist Naruto.” Antwortete der Blonde noch etwas ängstlich. Der sonst so kühle Sasuke betrachtete den Jüngeren von oben bis unten mit einem mitleidigen Blick, genauso wie sein Bruder. Naruto hatte zwar keine Verletzungen, aber seine Kleidung war zerschlissen und das einstige Weiß seines viel zu dünnen T-Shirts angesichts der Jahreszeit war einem dumpfen Grauton gewichen. Außerdem war er ziemlich dünn und für sein Alter auch nicht gerade groß, was ihm einem ziemlich schmächtigen Eindruck verlieh. Seine einst so strahlend blauen Augen waren ganz matt und hatten scheinbar ihren kompletten Glanz verloren. Itachi kniete sich vor Naruto und sah diesem tief in dessen Seelenspiegel. In ihnen sah er das Leid, das der Blondschopf all die Jahre wohl ertragen musste und damit war es für ihn klare Sache. Er wollte diesem Jungen ein Zuhause geben, eine Familie, die sich um das Wohl des Kleinen kümmert und ihm die Liebe schenkt, die er braucht. “Ab jetzt brauchst du keine Angst mehr haben Naruto. Wir werden dich mit zu uns nehmen, was hältst du davon?” Während der Ältere dies sagte, nahm er das Waisenkind auf den Arm und sah ihn mit einem sanften Blick an. Naru dagegen war sichtlich verwirrt über diese Geste und wollte sich erst wehren, doch so langsam drangen die Worte Itachis zu ihm durch und er verwarf diesen Gedanken wieder. Nun schaute er dem Größeren in die Augen, konnte aber keine Lüge in ihnen erkennen. Ganz leise fing der Kleine an zu weinen und umarmte seinen Träger überglücklich, nur um kurze Zeit später in seinen Armen einzuschlafen und von einem besseren Leben zu träumen. Kapitel 1: Kapitel 1 Ein neues zu Hause --------------------------------------- Langsam öffnete ein kleiner Blondschopf seine Augen, verwirrt blickte er umher, kannte er diese Umgebung doch nicht. Allmählich drangen die Erinnerungen des letzten Tages zu ihm durch, doch schien ihm alles noch so unwirklich, wie ein schöner Traum. Für ihn war es aber auch unglaublich, dass so plötzlich jemand kommen sollte und ihn von seinen Leiden und der Einsamkeit einfach so befreite. Plötzlich jedoch schien dieser Traum doch nicht als solcher, denn mit einem leisen, fast kaum wahrnehmbaren Geräusch wurde die Tür des Zimmers in dem sich Naruto befand geöffnet und ein schwarzhaariger Junge trat ein. Es war aber nicht der, der ihn getragen hatte, sondern jemand, der einige Jahre jünger war. Trotzdem war diese Person auf jeden Fall noch älter als unser kleiner Blondschopf, wahrscheinlich um die 12. Naruto selbst war gerade mal 9. Mit einem Lächeln bewegte sich der eben Eingetretene auf den im Bett sitzenden Blondschopf zu und setzt sich auf die Bettkante. “ Schön, dass du endlich aufgewacht bist, du hast einen kompletten Tag durchgeschlafen. Mein Bruder hat mich zwar schon vorgestellt, aber zur Sicherheit mach ich es noch mal selber. Mein Name ist Sasuke.” “H- Heißt dass, das war doch kein Traum und ich darf jetzt wirklich bei euch bleiben?” Narutos Stimme zitterte noch leicht, als er diese Frage stellte, war er sich immer noch nicht ganz sicher, ob das Ganze vielleicht nur ein Scherz oder so etwas war. Doch ließen die Augen seines Gegenübers sämtliche Zweifel verschwinden und auch ohne Worte wusste Naru, dass Sasuke es auf jeden Fall ernst meinte. “Mach dir keine Sorgen Naru, du bist bei mir und Itachi zu Hause und hier bleibst du auch. Niemand wird dich zurück in dieses Waisenhaus bringen.” “N- Naru? Warum nennst du mich so?” Etwas verwirrt über diese Frage blickte Sasuke erst leicht verdattert drein, bis er selbst erst mal merkte, was er eben eigentlich gesagt hatte. Eher unbewusst hatte er diesen Namen benutzt, fand er doch irgendwie, dass es zu dem Kleinen passt. “Hast du etwas dagegen, wenn ich dich so nenne? Ich finde Naru klingt recht niedlich und passt deshalb zu dir.” Nun war es für Naruto an der Reihe verwirrt zu sein. Hatte der Schwarzhaarige eben indirekt angedeutet, dass er ihn niedlich fand? Leicht schüttelte der Blonde den Kopf und lächelte seinen Gegenüber dann an, um ihn damit zu symbolisieren, dass es in Ordnung sei. Noch eine Weile erzählten die beiden über alles mögliche und der Uchiha freute sich jedes mal, wenn er seinem neu gewonnenen Familienmitglied ein Lächeln oder sogar ein erfreutes Lachen herauskitzeln konnte. Gerade waren die beiden wieder in ein herzhaftes Gelächter ausgebrochen, als plötzlich ein Knurren zu hören war. Peinlich berührt und mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen senkte der Blondschopf den Blick und starrte auf die im Moment sehr interessant wirkende Decke. “Das brauch dir doch nicht peinlich zu sein Naru, wenn du Hunger hast kannst du das ruhig sagen, du bist sowieso viel zu dünn. Itachi ist zwar nicht da, aber ein paar Sachen kann ich auch kochen.” Ohne, dass Naruto auch nur die Chance hatte, Sasuke eine Antwort zu geben, wurde er auch schon an die Hand genommen und folgte dem Älteren aus dem Zimmer. Zuerst kamen sie in einen etwas größeren Flur, wo sich noch 3 weitere Türen befanden. Sasuke erklärt, dass die Räume neben Narutos Zimmer jeweils das Zimmer von Itachi und ihm waren. Rechts er selbst und demnach links das seines Bruders. Direkt gegenüber war ein großes Bad und daneben befand sich eine Treppe, die direkt in die untere Etage führte. Unten waren dann jeweils noch das Wohnzimmer, ein zweites etwas kleineres Bad und natürlich die Küche, in welche sich die beiden nun begaben. Während Naruto sich brav an den Küchentisch setzte, durchforstete der Schwarzhaarige den Kühlschrank, wobei er außer ein paar Fertiggerichten nicht wirklich viel vorfand. So war die Auswahl auch nicht wirklich groß. “Also Naru, du kannst dich jetzt entscheiden zwischen Ramen und … äh ja Ramen, denn der Rest ist vielleicht keine so gute Idee, wenn ich auf das Verfallsdatum gucke.” Keine 10 Minuten später, nachdem der Blondschopf sich für die Ramen entschied, standen auch schon 2 dampfende Schüsseln Nudelsuppe auf dem Tisch und nach einem fröhlichen “Guten Appetit” unseres Narus waren die beiden am essen und man konnte regelrecht beobachten wie die Begeisterung Narutos mit jedem Bissen mehr wuchs und er oft solche Kommentare, wie “Wow das ist ja fantastisch!” oder “Könnte ich vielleicht noch eine Portion bekommen?” erklangen. Eine halbe Stunde und 4 Schüsseln später, saßen die beiden zusammengekuschelt und in einer Decke eingemummelt im Wohnzimmer vor dem Fernseher und schauten irgendeine Komödie. Doch schon nach Kurzem war das einzige, was man noch von dem Blonden vernahm, dessen gleichmäßiger Atem und der beruhigende Herzschlag zweier im Moment völlig glücklich und zufriedener Personen, während der eine schlief und der andere gedankenverloren immer wieder durch das weiche, blonde Strubbelhaar des Kleineren fuhr. Erst kurz vor dem Ende des Filmes schlief auch Sasuke ein und ein paar Minuten später wurden beide, von dem so eben zu Hause angekommenen Itachi ins Bett verfrachtet und mit einem letzten Gute Nacht Kuss zugedeckt und bis zum nächsten Morgen in das Land der Träume geschickt. So endete der erste Tag von unserem kleinen Waisen in seinem neuen Daheim mit einem seligen Lächeln auf den Lippen. Kapitel 2: Kapitel 2 Konoha Tagesausflug - Lichtertanz im Mondschein -------------------------------------------------------------------- Eine Woche lebte Naruto nun schon bei den Uchihas und man konnte ohne schlechtes Gewissen sagen, dass es wohl die schönste und glücklichste Woche war, die er in seinem ganzen Leben verbracht hatte. Natürlich war er anfangs noch reichlich zurückhaltend, musste er sich ja auch erst an die ganzen neuen Umstände gewöhnen, was ihm dann auch nach ein paar Tagen gelang. Am heutigen Tag, waren alle schon ziemlich früh aufgestanden und saßen nun gemeinsam in der Küche um zu frühstücken. Naruto freute sich schon besonders auf die folgenden Stunden, denn es war geplant, einen Tagesausflug nach Konoha zu machen und für den kleinen Blondschopf war es natürlich etwas Besonderes, schließlich hatte er außer dem Waisenhaus und dem Haus von Sasuke und Itachi noch nicht viel gesehen. Naruto hörte gespannt zu, während die beide Brüder ihm von den vielen verschiedenen Dingen, die es in der großen, aber trotzdem sehr naturnahen Stadt gab. Mit jedem Wort wuchs seine Vorfreude weiter und am liebsten wäre er wohl sofort vom Stuhl gesprungen, um endlich loszugehen. Das Uchihaanwesen, wenn man das normale Haus mit garten so bezeichnen konnte, lag zwar nicht direkt in der Stadt, sondern etwas Außerhalb, doch war man von dort aus nicht mal zehn Minuten zu Fuß zur Innenstadt unterwegs. Als die drei Bewohner des Hauses endlich mit frühstücken fertig waren, zogen sie sich noch passende Sachen für den Ausflug an und machten sich auf den Weg. Es war ein wirklich wunderschöner Tag. Die Sonne schien, wobei die Temperatur gerade richtig war und es weder zu warm noch zu kalt zum Rausgehen war. Der Winter war dabei zu enden und der Frühling nahm dessen Platz ein. Der Schnee war schon fast komplett geschmolzen und der Rest würde spätestens heute tauen. Man sah schon die ersten Frühblüher und die vereinzelten Schneeglöckchen schwangen ihre weißen Köpfe mit der leichten Briese. Ein paar Minuten waren der Blondschopf und die zwei Schwarzhaarigen schon unterwegs, als Naru, der den ganzen Weg über händchenhaltend mit Sasuke gegangen war, das riesige Tor von Konoha erblickte und dieses mit großen Augen betrachtete. Aufgeregt zog er an den Ärmeln der beiden Brüder, sah sie mit strahlenden Augen an und zeigte mit dem Finger auf das nicht zu übersehene Eingangsschild. “Itachi, Sasuke! Ist das da hinten Konoha? Ist es das?” Daraufhin, war der Älteste, der Jenige, der dem Kleinsten mit einem sanften Lächeln antworte, dass Konoha nun tatsächlich direkt vor ihnen lag. Sofort nach der Antwort ließ Naruto Sasukes Hand los und rannte voller Vorfreude auf das Tor zu, blieb davor stehen und wartete ungeduldig auf die anderen beiden, die im Normaltempo auf ihn zu kamen. Als die Uchihabrüder dann auch endlich angekommen waren, betraten sie gemeinsam mit Naru die Stadt. Der Blondschopf kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Überall wo er hinsah, war ein buntes Treiben zu sehen. Hunderte Menschen liefen durch die Straßen, unterhielten sich oder schauten sich einfach die farbenfrohen Schaufenster an, in welchen die verschiedensten Dinge, wie Kleidung, Süßwaren, Schmuck und so weiter zu sehen waren. Sein Blick fiel auch auf eine Gruppe von spielenden Kindern, die lachend miteinander herumtollten. Der Ausdruck von Narutos Seelenspiegeln wurde daraufhin traurig. Wie oft hatte er sich früher gewünscht auch so mit anderen Kindern zu spielen und ausgelassen lachen zu können. Sasuke, dem die Veränderung des Jüngeren aufgefallen war, beugte sich zu diesem herunter und schaute ihm direkt in die Augen. Es war für den Schwarzhaarigen nicht schwer zu erraten, was mit Naruto los war. Man konnte ihm ansehen, dass er die Kids beneidete und er mit seinem Gedanken wohl gerade bei seiner Zeit im Heim war. Da der jüngere Uchiha jedoch noch nie wirklich gut im trösten gewesen war, tat er das einzige, was ihn im diesem Moment einfiel und nahm den Kleinen einfach auf den Arm. Naruto war von der plötzlich Berührung so überrascht, das er seine Gedanken von eben einfach vergaß und seinen Träger nur verwirrt musterte. “Was ist los Sasuke? Warum hast du mich hochgehoben?” “Du hast so traurig ausgesehen Naru, deshalb. Denk dran, dass du jetzt nicht mehr allein bist. Damals ist Vergangenheit und Heute ist die Gegenwart, alles ist anders.” Nach diesen Worten konnte der Blonde nicht anders, als sich ganz fest an Sasu zu drücken. Er war glücklich und gerührt, wegen diesen Worten. Ja, Sasuke hatte Recht. Er war nicht mehr einsam, er hatte jetzt die beiden Uchihabrüder, die sich um ihn kümmerten und bei ihm waren. Nun lächelte der kleine Blondschopf wieder, keine Spur war mehr von der eben empfundenen Trauer zu sehen. Naruto wurde nun wieder runtergelassen und war jetzt bereit weiterzugehen. Eine ganze Weile liefen die Drei durch die Stadt, gingen in verschiedene Läden und kauften auch einiges ein. Der Großteil gehörte dabei dem Jüngsten, welche zwar erst protestierte, dass Itachi so viel Geld für ihn ausgeben wollte, sich letztendlich aber doch gefügt hatte. Nun besaß er eine menge neuer Kleidung, in verschiedenen Farben und für alle Jahreszeiten etwas. Außerdem bekam er noch ein paar Spiel- und auch Schulsachen, da Naruto, bald auch zur Schule gehen sollte. Nun saßen sie alle zusammen auf einer Bank in dem Park von Konoha, während Sasu und Naru sich ein Eis gönnten und Itachi sich von dem ganzen Taschenschleppen erholen musste, da er Alles alleine tragen durfte. Seufzend erhob sich der älterer der beiden Brüder nun wieder und bekam von den zwei Kleineren fragende Blicke zugeworfen. “ Ich muss noch für die Woche einkaufen gehen, unser Kühlschrank ähnelt momentan nämlich wieder mehr einem Schwarzen Loch, dank euch beiden Vielfraßen.” Empört blickten die Jüngeren jeweils in eine andere Richtung und verschränkten beleidigt die Arme vor der Brust. Daraufhin konnte Itachi nicht anders als laut loszulachen, von welchem die andern beiden gleich mit angesteckt wurden. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, machte sich der Älteste, mit einem letzten Handzeichen auf den Weg und ließ Sasuke und Naruto allein. Ein bisschen saßen sie noch so da, aßen ihr Eis und plauderten, bis sie aufgegessen hatten und sich wieder auf den Weg machten. Itachi würden sie erst später am Tor wiedertreffen müssen, bis dahin hatten sie noch zwei Stunden Zeit und konnten noch Irgendetwas unternehmen. Es dämmerte schon, als sie den Park verließen und der Himmel war in die unterschiedlichsten Rot- und Orange-Töne getaucht. Doch auf einmal erklang lautes Mädchengekreiche und eine große Gruppe kam auf die beiden zugestürmt. Innerhalb von wenigen Sekunden waren Sasu und Naru von einer Horde Mädchen umzingelt, die aufgeregt Sasukes Namen quietschten und auch vereinzelt dem nun verängstigten Blondschopf mit ihren Knuddelattacken bombardierten. Man konnte richtig sehen, wie der Schwarzhaarige immer genervter und vor allem wütender wurde. Zum einen, weil er es hasste, wenn die Mädels ihn so belästigten und zum anderen, weil diese Gören gerade SEINEN Naru-chan erdrückten. Diese jedoch waren so auf den niedlichen kleinen Blondschopf fixiert, dass sie gar nicht mitbekamen, wie der Uchiha ein Mädchen nach dem anderen wegschuppste, um an Naruto ranzukommen. Erst als erschrockenes Aufquieken von hinten zu ihnen drang, drehten sich alle um, nur um einem nun völlig aufgebrachten Sasuke ins Gesicht zu schauen. Dieser schnappte sich nun mit einem gezielten Handgriff seinen `kleinen Bruder´ und befreite diesen von den Krallen der verschreckten Mädchen. Sprach dann mit einer Arroganz, die Naruto gar nicht von ihm kannte, im beängstigend ruhigen Ton zu den Mädels. “ Kommt uns noch einmal zu nahe oder vergreift euch noch einmal an Naruto, dann gnade euch Gott. Verstanden?!” Eingeschüchtert von dem Tonfall und dem Auftreten des Uchihas, brachte der Sasuke-Fan-Club nur ein verschüchtertes Nicken zustande, bevor sie allesamt das Weite suchten. Erleichtert seufzte der Schwarzhaarige aus, als sie wieder alleine waren. Für ihn gab es nun wirklich nichts Nervigeres als diese anhänglichen Weiber. Naruto war in diesem Moment einfach nur glücklich, dass er nicht zerquetscht wurde und die Knuddelattacken überstanden hatte. Nach ein paar Minuten gingen die beiden dann endlich weiter. Sasuke nahm Naruto wieder an die Hand und führte diesen durch verschiedene Straßen. Je weiter sie gingen, desto mehr nahm das rege Treiben der Stadt ab und auch die Häuser und Geschäfte wurden immer weniger. Letztendlich kamen sie an einem kleinen Hügel, in der Nähe von einer großen Wiese an. Von oben herab hatte man eine wundervollen Ausblick. Denn da es mittlerweile dunkel geworden war, war die Stadt hell erleuchtet und auch am Himmel glitzerten Abermillionen von Sternen zusammen mit dem strahlenden Vollmond und bildeten eine perfekten Kontrast zu dem tiefschwarzen Himmel. Kurze Zeit standen sie dort oben und sahen einfach auf die Stadt und genossen die Aussicht. Doch schon bald setzten sie sich ins Gras, mit dem Rücken zu Konoha und schauten einfach in die endlos wirkende Ferne. Es herrschte Stille, doch keine Unangenehme. Nein, eher das Gegenteil war der Fall. Die Ruhe war schön und hatte eine entspannende Wirkung in diesem Moment. Auf einmal erregte jedoch etwas sehr kleines, was vor den Nasen der beiden schwirrte dessen Aufmerksamkeit. Doch es blieb nicht bei dem Einen. Nach und nach kamen immer mehr dieser winzigen Wesen und schienen regelrecht um den Hügel herumzutanzen. “Glühwürmchen.” Kam es verwundert und fasziniert flüsternd von Sasu und Naru. Es schienen hunderte zu sein, welche sich dort vor ihnen versammelten. Sie schwebten immer wieder hin und her, von links nach rechts, nach oben und wieder herab. Bildeten tänzerisch Formationen und lösten sie wieder, nur um ihr Spiel zu wiederholen. Mit der Zeit wurde der Blondschopf jedoch immer müder und schlief letztendlich mit dem Kopf an Sasukes Schulter gelehnt ein. Der Schwarzhaarige nahm ihn daraufhin auf den Arm und ging mit ihm zum Konohator, wo schon sein Bruder wartete. Dieser konnte nur lächeln, als er das kleine Bündel auf den Armen des Jüngeren sah. Gemeinsam machten sie sich dann auf den Weg nach Hause und ließen den vergangenen Tag noch einmal in ihren Gedanken Revue passieren. Kapitel 3: Kapitel 3 Sieben Jahre später - Vergangenheit und Gegenwart ---------------------------------------------------------------------- Müde öffnete ein blondhaariger Junge sein Augen, gerade war er noch im Land der Träume gewesen, da holte ihn sein Wecker auch schon wieder in die Realität zurück. Aber was blieb einem anderes übrig. Wenn man zur Schule musste, war ausschlafen eben tabu. Es waren mittlerweile tatsächlich schon über sieben Jahre ins Land gezogen, in denen er hier in diesem Haus bei Sasuke und Itachi wohnte. Naruto hatte vor kurzem, am 10. Oktober seinen sechzehnten Geburtstag gefeiert und Sasuke war am 23. Juli Neunzehn geworden. Die Zeit verging sehr friedlich und unser Blondschopf wurde von seiner Klasse auch sofort akzeptiert, als er in die Schule kam. Schnell schlossen sich Freundschaften und ein Großteil der Mädchen in seinem Alter hing von vornherein an dem süßen Jungen und wollte ihn gar nicht mehr hergeben, was sich mit dem Älterwerden auch nicht änderte. Seine direkte, aber trotzdem liebenswürdige und lebensfrohe Art brachte selbst die kältesten Herzen zum schmelzen. Niemand in der Schule oder in Konoha, wo sich die Schule befand und er auch oft mit seinen Freunden nachmittags Zeit verbrachte, konnte Naruto nicht leiden oder war ihm in irgendeiner Weise böse gesinnt. Das neue Schuljahr hatte schon vor einigen Wochen begonnen und für Naruto somit die zehnte Klasse. Sasuke dagegen absolvierte die Schule im Jahr davor, mit, wie für einen Uchiha nicht anders zu erwarten, nahezu perfekten Ergebnissen und begann darauf auch sogleich eine Lehre bei der Polizei von Konoha. Schon immer waren die männlichen Mitglieder seiner Familie dort tätig gewesen und auch sein großer Bruder und sein verstorbener Vater waren dabei keine Ausnahme gewesen. Seine Mum dagegen, war vom Beruf voll und ganz Hausfrau und Mutter gewesen. Sie kümmerte sich immer gut um ihre beiden Lieblinge, wofür sie mit Liebe und Achtung von ihren Kindern belohnt wurde. Fugaku, Itachis und Sasukes Vater, war dagegen eher der strenge Typ gewesen, der sich meist mehr für die Arbeit, als für die Familie interessierte. Das Verhältnis zwischen ihm und seinen Söhnen war deshalb auch nie sehr innig gewesen. Doch nach einem schweren Autounfall, änderte sich das Leben der Familie komplett. Sasuke und Itachi hatten Glück und trugen nur ein paar mittlere oder auch etwas schwerere Verletzungen, die jedoch nicht lebensbedrohlich waren, davon. Ihre Eltern dagegen hatte es viel schlimmer erwischt. Da sie beide im vorderen Teil des Wagen saßen und das andere Auto frontal auf sie zugerast kam, wurden sie voll erwischt und starben trotz des harten Kampfes der Ärzte noch am selben Tag. Natürlich war es für beide Kinder damals ein großer Verlust gewesen und besonders der Tod ihrer Mutter Mikoto hatte ihnen enorm zugesetzt. Doch blieb nicht lange Zeit zum Trauern, zumindest nicht für Itachi. Denn Sasuke war gerade mal Sieben und er erst Fünfzehn, aber keineswegs wollte er mit seinen kleinen Bruder in irgendein Kinderheim gesteckt und wohlmöglich auch noch von ihm getrennt werden. Nicht zu leugnen, war das eine ziemliche Hürde, doch schaffte es der Ältere trotzdem, das Sorgerecht zu erhalten, trotz seiner Minderjährigkeit. Dank dem Erbe seiner Eltern und auch einigen Zuschüssen konnten die beiden dann ein eigentlich ziemlich normales Leben führen, jedenfalls so normal wie ein Leben ohne Eltern eben seien konnte. Mit Achtzehn fing Itachi seine Ausbildung bei der Polizei an und war auch schon bald darauf, auf Grund seiner exzellenten Fähigkeiten, ein volles Mitglied der Konohaspezialeinheit, den ANBU und konnte mit dem Gehalt, das er dort verdiente, auch allein für sich und seinen Bruder sorgen. Naruto selbst, kannte die Familiengeschichte, der Uchihas mittlerweile auch. Er hatte sich eines Tages einfach mal ein Herz gefasst und Sasuke nach seinen Eltern gefragt. An diesem Tag sah der Blondschopf den Schwarzhaarigen zum ersten und bis heute auch letzten Mal weinen. Verständlich, wer würde bei solchen Erinnerungen auch nicht den Tränen nahe stehen. Der Jüngere hatte den Älteren daraufhin nur ganz fest umarmt und ihm so stillen Trost gegeben. Aber genug in alten Zeiten geschwelgt. Wie jeden Morgen - jedenfalls wenn nicht gerade Ferien oder Wochenende waren - stand Naruto in dem Bad gegenüber seines Zimmer und machte sich dort für den heutigen Schultag fertig. Duschen, Zähne putzen und verzweifelt versuchen die blonde Strubbelmähne zu zähmen, was damit endete, dass sie genauso wild in alle Richtungen abstanden wie immer. Alles war eben wie sonst. Alles? Nein, nicht ganz. Denn schon seit mindestens einer Woche konnte Naruto, bei allem was er tat keinen klaren Gedanken mehr fassen. Egal wie sehr er auch versuchte, sich auf etwas Bestimmtes zu konzentrieren, jedes Mal schweiften seine Gedanken zu einem gewissen Jemand. Wer dieser Jemand war? Ganz einfach, der Mensch, mit dem er nun schon seit etwas mehr als sieben Jahren zusammen in einem Haus lebte. Der Mensch, der seit sieben Jahren immer an seiner Seite war. Der Mensch, der ihm immer ein gutes Gefühl gab, egal wie schlecht es ihm gerade ging. Sasuke Uchiha, der Junge, der für unseren Blondschopf eigentlich immer wie ein großer Bruder war. Natürlich, war auch Itachi über die Jahre eine Person für ihn geworden, die er nie im Leben mehr missen wollte, doch trotzdem war die Beziehung und das Band zu Sasuke von Anfang an stärker, als alles andere gewesen. Doch war da jetzt etwas vorher nie dagewesenes, das Naruto spürte, wenn er an den Schwarzhaarigen dachte. Irgendetwas hatte sich geändert. Früher war zwischen ihnen einfach ein Gefühl von Wärme, Geborgenheit und Glückseeligkeit gewesen. Und jetzt? Natürlich war das alles immer noch da, jedoch war da nun noch etwas vollkommen Neues. Immer wenn Naruto Sasuke berührte, er ihn sah oder einfach nur an ihn dachte, war da dieses Kribbeln, das Verlangen den Anderen nie wieder loszulassen, immer bei ihm zu sein und diese Hitze, die von dem ganzen Körper besitzt ergreift. Was der Blonde nicht wissen konnte, war, dass es dem jüngsten Uchiha nicht anders ging, mit dem Gegensatz, dass er schon um einiges länger so für den Kleinen fühlte und er auch ganz genau wusste, wie er das Empfinden deuten musste. Er war, kurz gesagt, unsterblich in seinen kleinen Naru verliebt und das seit nun schon über drei Jahren. Jedenfalls hatte er es vor drei Jahren endlich Mal geschafft, seine Gefühle für den Jüngeren zu deuten und es sich auch einzugestehen. Auch Naruto wusste indirekt eigentlich schon, was er für Sasuke empfand, zumindest sein Herz wusste es schon. Sein Kopf jedoch sträubte sich einfach dagegen, es zu akzeptieren, obwohl er genau wusste, was die Zeichen seines Körper bedeuteten. Wie könnte man das auch nicht, wenn sogar die eigenen Träume einen die unausweichliche Wahrheit zeigen. Ja, selbst im Schlaf hatte der Blondschopf keine Ruhe mehr. Oft genug träumte er schon davon, wie Sasuke und er sich küssten, sie zusammen, eng umschlungen im Bett lagen und miteinander kuschelten, wie sie Hand in Hand durch den Wald spazierten und noch viele ähnliche Situationen. Naruto war klar, es war nicht zu leugnen, dass er, ein Junge, sich in einen anderen Jungen und dazu auch noch gerade in Sasuke, seinen ‘großen Bruder’ verliebt hatte. Trotzdem ignorierte er diesen Gedanken, daran, dass er wirklich verliebt war penetrant und mit der vollkommenen Überzeugung, dass der Ältere sowieso nie im Leben das selbe für ihn empfinden würde. Im Gegenteil, er war davon überzeugt, Sasuke würde ihn abstoßend finden und anfangen ihn zu hassen und wohlmöglich, würde sich der Größere nie wieder mit ihm abgeben wollen. Also war es aus Narus Sicht, das Beste alles beim Alten zu belassen und seine Gefühle für den Schwarzhaarigen zu verdrängen. Aus Angst, allein gelassen zu werden, aus Angst nie mehr bei Sasuke seien zu können, musste es sein. Auch wenn es weh tat, wäre der Schmerz wieder einsam sein zu müssen viel größer gewesen. Zwei Menschen … ein Gefühl, dass sie beide verbindet … und die unendliche Angst verletzt zu werden. Kann solch eine Liebe jemals erblühen, oder wird diese Knospe ein Leben lang geschlossen bleiben und Irgendwann verdorren? Die Antwort auf solch eine Frage kennt wohl einzig und allein die Zukunft. Kapitel 4: Kapitel 4 Die Zukunft entscheidet - Das Leben ist nie einfach ------------------------------------------------------------------------ Gelangweilt saß Sasuke an seinem Schreibtisch im Büro des Reviers der Polizei von Konoha vor einem Stapel von Berichten der letzten Woche und überprüfte Diese seit nun schon gefühlten 3 Stunden. Wie er den ganzen Papierkram doch hasste. Aber was blieb ihm anderes übrig, schließlich gehörte das genauso zu seiner Ausbildung und der Arbeit eines Polizisten, wie auf Streife gehen und irgendwelche Verbrecher zu schnappen. So arbeitete er eigentlich gerade mal eine halbe Stunde ohne jegliche Konzentration und war noch genauso weit wie am Anfang. Weshalb er sich nicht konzentrieren konnte, war nicht schwer zu erraten. Wie fast immer waren seine Gedanken nämlich bei einem gewissen süßen Blondschopf, in dessen Ozeanblauen Seelenspiegeln man einfach nur versinken konnte. So ging es Sasuke jedenfalls, wenn er dem Kleineren in die wunderschönen Augen sah.Tja, ohne, dass Naruto es merkte, raubte er dem Älteren immer mehr den Verstand mit jedem Lächeln, mit jedem Wort, das über diese für Sasuke verführerischen Lippen kam und mit jeder einzelnen Bewegung seines Körpers. Und schon war es wieder passiert! Anstatt zu arbeiten war er doch tatsächlich zum wiederholten Male mit seinen Gedanken soweit abgeschweift, dass der Schwarzhaarige seine komplette Umgebung ausblendete und Nichts und Niemanden mehr mitbekam. So war es natürlich auch nicht verwunderlich, dass er sich nicht Mal Itachis Anwesenheit bewusst war, obwohl Dieser sich jetzt schon über 10 Minuten im Raum befand und seinen kleinen Bruder beobachtete. Belustigt betrachtete er den Jüngeren vor sich, wie dieser verträumt ins Leere schaute und immer öfters wohlig aufseufzte. “Du benimmst dich wie ein Mädchen Sasuke.” Ruckartig hob sich der Kopf des Angesprochenen und man konnte regelrecht das Fragezeichen über dessen Haupt schweben sehen. Erst langsam schien der Jüngere zu realisieren, dass er nicht irgendwo bei seinem heimlichen Schatz war, sondern immer noch im Büro des Reviers. Auch drang nun endlich das Gesagte seines Bruders zu ihm durch, weswegen dieser sogleich böse angefunkelt wurde. “Ich bin keine Mädchen!” “Aber du verhältst dich wie Eines.” “Das ist doch gar nicht wahr.” “Doch ist es, oder hast du es mittlerweile Mal geschafft, ihm endlich zu sagen, was du fühlst?” Sofort war Totenstille im Raum. Das war eindeutig ein wunder Punkt gewesen und genau das wusste Itachi. Ihm war klar, was sein kleiner Bruder für den Blondschopf empfindet und es machte ihm auch nichts aus. Warum auch? Es war ja schließlich nichts Verbotenes. “Das ist nicht so einfach Itachi …” Mit gesenktem Blick saß Sasuke auf seinem Platz. Natürlich war es nicht einfach. Wann war das Leben schon einfach? Es gab eben auch gewisse Regeln, und eine davon war: Wenn man Etwas wirklich möchte, dann muss man dafür kämpfen, auch wenn es schwer sein mag. Natürlich existierten auch Ausnahmen. Manchmal hat man nun mal Glück und ein Wunsch geht in Erfüllung, ohne dass man was dafür tut. Trotzdem … die meiste Zeit war es ja doch anders. Kämpfen … Siegen … oder Niederlagen akzeptieren … wieder aufstehen … und von Neuem beginnen. Dem Glück hinterher rennen und nicht darauf warten, dass es von selbst zu einem kommt, so läuft das Leben und ändern kann das Niemand … auch ein Sasuke Uchiha nicht. “Verdammt noch mal Sasuke, natürlich ist es nicht einfach jemanden seine Liebe zu gestehen, aber du machst es dir nun wirklich noch schwerer, als es eigentlich ist.” “Achja? Dann sag mir mal bitte, wie ich es denn besser machen kann, du weißt ja scheinbar bestens bescheid!” “Ich habe nicht behauptet, das ich `bestens bescheid weiß´, aber wie wäre es, wenn du es einfach mal mit der altmodischen Methode versuchst.” “Und wie sieht diese Methode deiner Meinung nach aus, Oh Allwissender Itachi?” “Ganz simpel kleiner Sasu. Sprich mit ihm unter vier Augen und gesteh ihm endlich deine Gefühle.” Und schon war die Stille wieder zurückgekehrt. Entnervt aufstöhnend beobachtete der Ältere der Beiden nun, wie seine jüngere Ausgabe scheinbar verzweifelt versuchte ein passendes Kommentar zu finden, daran aber geflissentlich scheiterte. Erst nach ungefähr fünf Minuten beendete der Kleinere seine Grübelei, seufzte kurz ergeben auf und sah den Größeren dann mit entschlossenem Blick an. “In Ordnung, ich werde es ihm noch Heute sagen.” Erleichtert atmete Itachi aus. “Na endlich, ich dachte schon, das wird nie was.” “Ach weißt du was, am besten ich werde es ihm sofort sagen, er müsste doch sowieso gleich Schulschluss haben.” “Moment Mal! Jetzt? Und was ist mit deiner Arbeit?” “Hm? Stimmt ja. Ich weiß, du hast grad sowieso nicht zu tun, oder?” “Was, dass ist doch …” “Danke nett von dir, ist auch gar nicht so viel. Liegt alles auf meinem Schreibtisch, du müsstest damit in ein bis zwei stunden fertig sein. Wir sehen und dann später.” Mit einem lautem Rums viel die Tür ins Schloss und zurück blieb ein völlig überrumpelter Schwarzhaariger mit nur einem Gedanken: Das ist jetzt nicht sein Ernst, ne? Während Itachi sich also innerlich verfluchend und mit der Frage “Warum mach ich das eigentlich?” an SASUKES Arbeit machte, war dieser schon längst auf sein Motorrad gestiegen und Richtung Konoha-High aufgebrochen. An dieser war auch soeben das Läuten zum Ende der letzten Stunde ertönt und so gut wie alle Schüler verließen regelrecht fluchtartig das große Gebäude, um ins langersehnte Wochenende zu starten. Nur ein vereinzelter, in Gedanken versunkener Blondschopf ließ sich beim Hinausgehen mehr als genug Zeit und achtete gar nicht richtig darauf, dass schon aller außer ihm den Schulhof verlassen hatten. Gerade als er es dann doch geschafft hatte, das Gelände zu verlassen, hielt direkt vor ihm mit ohrenbetäubendem Lärm ein schwarzblaues Etwas und eine wohlbekannte und geliebte Stimme brachte Naruto dazu seinen Blick vom Boden ab- und einem gewissen Schwarzhaarigen zuzuwenden. Dieser sah mit sanften Lächeln auf den Blauäugigen hinab. “Ich würde gerne mit dir reden Naru-chan. Hast du kurz Zeit für mich?” Sofort nahmen die Wangen des Kleineren ein leichtes Rot an, was Sasuke zu einem kaum sichtbares Schmunzeln verleitete. “Natürlich hab ich Zeit für dich Sasu.” “Gut dann steig auf.” Etwas unsicher nahm der Jüngere den Helm, den Sasuke ihm gab an, setzte ihn auf und schwang sich ziemlich umständlich auf das Mottorad, bevor der Schwarzäugige das Gefährt startete und durch die belebten Straßen Konohas steuerte. Nach nicht mal zehn Minuten, waren sie dann auch schon an ihrem Ziel angelangt. Freudig stieg Naru ab und betrachte den mit Wildblumen bewachsenen Hügel der sich vor ihnen erstreckte. Plötzlich spürte der Blonde wie seine Hand umfasst wurde und sich eine angenehme Wärme von dort aus in seinem Körper verteilte. Auch dem Größeren, der die Hand ergriffen hatte ging es nicht anders. Zusammen gingen die beiden hinauf, bis sie ohne unterwegs auch nur ein Wort zu verlieren die Spitze erreicht hatten. Stumm standen sie eine Weile immer noch Hand in Hand da und genossen einfach bloß den Anblick der sich ihnen bot. Sasuke merkte man es zwar nicht an, aber innerlich überlegte er gerade krampfhaft, wie er seinem Engel wohl am besten seine Gefühle erklären konnte. Naruto dagegen realisierte so langsam, das sie immer noch Händchen hielten und entzog sich auch sogleich aus dieser Geste und wendete sich von dem Schwarzhaarigen ab. Verwirrt über den plötzlichen Wärmeverlust, schreckte dieser aus seiner Gedankenwelt auf und schaute irritiert auf seinen Noch-Heimlichen-Schwarm, der ihm den Rücken zugewandt hatte. “Naruto ist alles in Ordnung?” Erschrocken drehte sich der Angesprochene um und sah mir großen Augen den Älteren an. “J-ja es ist alles Ok.” “Dann ist ja gut. Also, wie ich vorhin schon sagte, wollte ich gerne mit dir reden. Und zwar über uns beide.” “Ähm ich …” Perplex trat der Kleinere einen Schritt zurück. Das konnte nicht sein. Was war, wenn Sasuke herausgefunden hatte, was er für ihn fühlte? Hatte er sich wirklich so offensichtlich verhalten? Würde er ihn nun hassen? Ohne es selber zu merken traten dem Blondschopf die ersten Tränen in die Augen. Er wollte nicht, dass sein `Bruder´ von seinen Gefühlen wusste und er wollte vor allem nicht, dass sich deswegen etwas zwischen ihnen änderte. Sasuke, der es natürlich sofort mitbekommen hatte, als sein kleiner Liebling anfing zu weinen, war auf der Stelle zu ihm gestürzt, um ihn in den Arm zu nehmen. Das wollte er nun wirklich nicht und dabei hatte er noch nicht Mal, das was er eigentlich sagen wollte ausgesprochen. “Hey Naru, Naru-chan bitte nicht weinen. Was ist denn los?” “I-ich will nicht, dass du mich hasst.” Herzzerreißendes Schluchzen drang nun aus dem zitternden Körper in den Armes des Uchihas. “Aber wer sagt denn, dass ich dich hasse. Niemals könnte ich dich hassen.” “D-doch, du wirst mich hassen und mich verstoßen, du wirst mich alleine lassen.” “Nein! Hör auf dir so etwas einzureden, denn es stimmt nicht. Und ich will das du mir jetzt ganz genau zuhörst. Verstanden!” Sofort verstummte das Schluchzen und mit unsicherem Blick, brachte der Blauäugige ein seichtes Nicken zustande, was dem Älteren zu verstehen gab, das er weitersprechen konnte. Dieser fixierte nun die unendlich weit scheinenden Seelenspiegels sein Gegenübers und begann mit fester Stimme das zu sagen, was ihn seit Ewigkeiten auf dem Herzen lag. “Naruto … Weswegen ich unbedingt mir dir reden wollte, der Grund weswegen ich dich nie hassen könnte ist … ich liebe dich, ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt, ich liebe deine strahlend blauen Augen, dein bezauberndes Lächeln, deinen einzigartigen Charakter, ich liebe es, wenn du Rot wirst und wenn du verträumt in den Himmel schaust. Verstehst du, ich liebe einfach alles an dir … Ganz allein dich, so wie du bist und daran wird auch Nichts und Niemand etwas ändern können.” Stille … Er hatte es geschafft, endlich war es raus. “Naru?” “Ich, ich …” Und schon wieder füllten sich seine Seelenspiegel mit Tränen. “H-hey Naru-chan, das ist doch kein Grund zu weinen, ich meine, du musst dich jetzt zu nichts verpflichtet fühlen oder …” Ohne seinen Satz zu Enden sprechen zu können, landete der Schwarzhaarige auch schon im Gras und spürte ein paar weiche Lippen, welche sich noch leicht zurückhaltend gegen seine eigenen bewegten. Natürlich erwiderte er den Kuss sofort, bis sie sich nach einer Weile wegen Luftmangels von einander lösten. Überglücklich wurde Sasuke von seinem Engel angesehen und die lang ersehnten Worte verließen nun auch dessen Lippen. “Ich liebe dich auch, über alles. Nichts ist mir wichtiger als du. Du weißt gar nicht wie glücklich du mich machst Sasuke.” Wieder ein Kuss. Der Kuss, der diese Liebe auf ewig besiegelte und sechs kleine Worte, die das Herz eines bestimmten kleinen Blondschopfes zum überschlagen brachten. “Ich werde immer bei dir sein.” Zwei Menschen … ein Gefühl, dass sie beide verbindet … und die unendliche Angst verletzt zu werden. Kann solch eine Liebe jemals erblühen, oder wird diese Knospe ein Leben lang geschlossen bleiben und Irgendwann verdorren? Die Antwort auf diese Frage kannte wohl wirklich einzig und allein die Zukunft und auch wir kennen sie ab dem heutigen Tag, denn ... ... solch eine Liebe kann erblühen … wenn man darum kämpft … wenn man all seinen Mut zusammen nimmt … wenn man sich einfach traut … und der Knospe hilft sich zu öffnen und sich voll und ganz zu entfalten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)